Nr. 46. M'ntass, 2«. Februar 1906. 125. Jahrgang. Kibacher Zeitung. PriinumtratlonSprels: Mit Post versen b un „: ganzjüliril! »<> «. halbjährig 15 K. Im Nonlor: „»„zjährin '«! X, iialbjälirig 11 K. Für die Zus>cN»i>l! ins Haus ncüizjahrill, 2 «, - Instrtionönrlilih': ssiir llrioc I»Irrai bri öftere» WicdriholuiMü per ^rile « l>. Die «Laibachrr Zeiluliss. erschrin« tönlich, mit «usüahme der Eonii' u„d Frierwar, Die «ldminlstrntlon befinde« sich iimiM'HMH Nr, ii, dir »ildnltiou Dalixaliüssalir i!ir, 1«, Sprechstunden der Nedallim, du» « bi« 10 Uhr vol. wilwsss, Uüslunlirrtr Briefe werben »ich! annrnvmmen, Manullriptr »ich! zuruclgestrll«. Amtlicher Teil. Der Leiter deo Ministeriuins für ^l'nltuö und Unterricht hat den Bauadjuiikten der Landesregierung für Kram Paul Kryl zum Lehrer in der nennten Rangsklasse an der tunstgewerblicheii Fachschule in Laibach ernannt. Den 83, Februar 1906 wurde in der l. l.hos» und Staats-diuckerei das XII. Stück des ReichsgesehblatteS in deutscher ÄuS< gäbe ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 22. und 29. Februar 190« (Nr. 42 uud 48) wurde die Weiterverbreitung folgender Preßerzeugnisse verboten: Nr. 48 «<^n. vom 18, Februar 1906. Nie im Verlage der Zeitschrift: «X»r. erschienene und bei ^. Neubert in Tmichov gedruckle Ansichtskarte: krs an der Abgabe der stimme erklärt. B^üglich des Tatbestandes des Wahlbetruges hält fich die Vorlage beinahe vollkommen im Nah- men des gegenwärtigen Rechtes. Als strafbare Ver-übungsformeu erscheinen die Ausübung eines nicht-zustehenden Wahlrechtes, mit oder ohne Einverständnis des Wahlberechtigten, sowie di? Fälschung der Abstimmung und ihres Ergebnisses. Als besonderer Fall der Fälschung wird die auftragswidrig? Aussül lung eines Ttimmzett.'ls, der zum Zwecke der Eintragung des zu Wählenden übergeben wnrde, hervor-gehoben, um namentlich zn verhüten, dnf; die Unkenntnis von Analphabeten zur unrichtige» Au^sül lung ihrer Stimmzettel ausgenützt nx'rdl Was die Störungen der Wahlhandlung iewil betrifft, schlägt der Entwnrf nnr eine Bestimmung oor, die sich gegen die Vereitlung der Feststelln,^ des Wahlergebuisses durch Beseitigen, Verstreuen od?r Unbranchbarmachcn der abgegebenen Stimmzettel oder der Stimmliste wend?t' gewalttätige Störungen des Wahlaktes sollen auch künftig oloh d?m allge nuiuen Strafgesetze als öffentliche Gewalttätigkeit unterstellt sem. Um für die Freiheit der Wahlen noch eine weitere Garantie zu bieten, soll das Wahlgeheimnis be» sonderen Schutz durch das Verbot erhalten, sich rechtswidrig Kenntnis über die Abstimmung einzelner Wahlberechtigter zu verschaffen. Di-! in neuerer Zeit häufig vorgekommene, go waätsame Sprengung von Wählerversammlungen gab Anlaß, eine befondere Vorkehrung in Aussicht zn nehmen, um die ungestörte Abhaltung dieser Versamm-iiingen zn sichern. Der Entwurf schlägt vor, die Ver-l itlung von ,',ur Zeit der ausgeschriebenen Wahlen ein» berufen'n Wähleroerfammluugen durch Verhinderung des Zutrittes, unbefugtes Eindringen, Verdrängen der Anwesenden uud der zur Leitung der Versammlung berufenen Personen oder durch gewaltsamen Widerstand gegen die Anordnungen dieser letzteren in Stmfe zu zieheu. Die einzelnen Straftat^ sind nach ihrer Schwere teils als Vergehen, teils als Übertretungen erklärt. Die Verurteilungen wegen eines der dnrch den Gesetz-entwurf geschaffenen Vergehen soll den Verlust des Wahlrechtes und der Wählbarkeit für die Dauer von drei Jahren nach sich zichen. Feuilleton. Papchen. Humoreske von F>em Anstrich, wie geschaffen zu einen, kleinen Ne-genten. Bei festlichen Gelegenheiten zi^te ihn das eiserne >treuz, das er sich vor Paris geholt hatte. >lein Wunder deshalb, daß l>ne gros^. ^ ^„ ganzes Sem erfüllte, eine Begeisternng, die er auch auf seinen Iako übertragen hatte. Der gelehrige Vogel kannte alle Lieblings- und Schlagworte seines H.'rrn, und in geradezu wunderbarer Weise versland er es, da-, Getöse der Schlacht nachzuahmen. H^-n Müllers Herz hing an dem Vogel wie an einen, lieben Frennd, und wenn Papchcn an seinein Herrn emporkletterte, fi> anf seine Schnlter setzte und mit hingehaltenem Kopf sagte- „Müller, trauen!", dann fand das Getose kein Ende. Und dieser kostbare Schatz, diese einzigartige Offenbaruug der Natnr war verschwunden. Wieder stand er vor dein Prächtigen Messing-baner, nnd znm zehnt?nnmle suchte er sich die Flucht des Lieblings klar zu machen. Aber er fand keine Er-llärnng, und wehmütig schüttelte er das graue Haupt. Mit tief.'r Sorge nahte sich Fran Verta. Zärtlich fnhr sie mit der Rechten über das turzgeschoreue Haar des Gatten, indem sie die Linke um seinen Hals legte. „Laß doch, Mar, es gibt sa so viele Papageien m der Welt." Der Gatle sah fie ernst an. „Denke, Verta, wenn ich dir davonfliegen wollte! Es gibt ja auch so viele Mäuner in der Welt." „Das ist Unsinn, Mar. Zwischen einem Mann und einem Papagei ist denn doch noch ->in Unlerfchied," Grete trat ein. Man sah es ihren Angen an. daß sie geweint hatte. Der Vater ahnte, ivarum, nnd der Arger über die Torheit des Mädchens stieg ihm bis zum Halse empor. „Wieder Negenwetter?" „Bei dir ist ja auch nicht gerade Sonnenschein." „Ich habe auch meine Gründe dafür." „Ich auch." „Als ob es nicht jnnge Leute genug in der Welt gäbe! Mus; es gerade dieser sein, den ich nicht ausstehen kann?" „Als ob es nicht auch Papageien genug in der Welt gäbe!" „Da hast du's!" sagte die Mutter. Der Vater richtete sich zu voller Höhe auf; seine Augen flanimten, und seine Stimme hatte einen -martialischen Klang. „Ich will dir sagen, ivas mir an deinem Lang' Hans nicht gefällt, offen und ehrlich, wie es sich für einen alten Soldaten schickt. Er mag ja ?in soaennnn-ter guter Kerl sein, aber man ist heutzutage verflucht loenig, wenn man nichts weiter ist. Die Welt verlangt mehr! Schon der Name Langhans, und dabei ein kleiner, schwächlicher Mensch! Na, dafür kann er ja schließlich nicht. Alx'r in diesem kleinen Körper steckt auch l ine grohe Seele. Er ist schüchtern und ängstlich, er fährt znsammeii, wenn man mit ihm spricht, er hat t>incn Mut, Dounenvetter, wie ich nm deine Mutter warb, von, Abgrunde hätte ich sie mir geholt! Nicht wahr, Schatz?" Zärtlich legte er seinen Arm um Aertas Hals uud drückte einen herzhasten Kuß auf ihren Mund. „DaS kann man sich ja marken", sagte Grete. Der Vater lachte hell auf. „Davor bin ich bei dei° nem Langhans ganz sicher, ganz sicher, mein .(iiiid! Das ist es ja eben! Der wird nie »vas vor sich brilige»." (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 46. 4N2 2« Nebruar IM« Gesetzentwurf, betreffend die Ab- älldcrung des §16 des Grundgesetzes über die Reichsvertretung. Der Gesetzentwurf, betreffend die Ergänzung des z 16 des Gn,udgesetzes vom 21. Dezember 1867, R. G. Bl. Nr. 141, Ü6cr die Reichsvertv?tung, hat den Zweck, einige Lücken dieses Gesetzes auszufüllen, die im Laufe der Zeit in ImmunitätZsachen offenbar geworden sind. Die heute geltenden Immunitätsbestimmungen machen, den Fall der Ergreifung auf frischer Tat ausgenommen, Verhaftung und Strafverfolgung eines Mitgliedes des Reichsrates während der Sit-zuugsperiode von der Zustimmung des betreffende.1 Hanse? abhängig und gelvähren dem Hanse das Rech: zu veranlassen, daß ein vor der Sitzungsperiode eingeleitetes Strafverfahren oder eine wegen Ergreifung auf frischer Tat vorgenommen? Verhaftung emstweilen aufgehoben werde. Durch diese Bestimmung werden die Gerichte, wenn sie infolge einer Strafanzeige gegen ein Reichsratsmitglied genötigt smd, die Zustimmung des Hauses zur Einleitung des Strafverfahrens einzuholen, verhindert, den Sach-verhalt klarzustellen, bevor sie das Begehren um Auslieferung anbringen. Die Folge davon ist. dai; gelegentlich solche Begehren stattfinden, obwohl sich später die ihnen zugrunde liegende Strafanzeige als unbegründet eNveist. Könnten die Gerichte zuerst den Saäwerhalt erheben, so käme es in solchen Fällen gar nicht zur Einholung der Znstimmung d?Z Hau-ses, lvcil das Strafverfahren sofort eingestellt würde. Das Haus, an welches das gerichtliche Begehren gelangt, befindet sich gegenwärtig ebenfalls in einer mißlichen Lage, weil es den Straffall nach der mit« unter einseitigen Sachverhaltsdarstellnng der Anzeige beurteilen muß. Ill der von der Regierung einge brachten Gesetzcsvorlage soll nun der erwähnte ß 111 dahin ergänzt lverden, daß die Gerichte ermächtigt werden, vor Einbolnng der Zustimmnng des Hans.') Vorerbebnngen durch Vernehmung von Zeugen und Sachverständigen zn führen. Ein anderer schwerwiegender Mangel besteht in der Richtung, daß Straftaten mit kurzer Vcrjährungs-zeit, insbesondere Ehrenbeleidigungen, während de3 Nuslicferungsverfaboens häufig verjähren, weil der Lauf der Verjährung durch das Ausliefcrungsbegch-ren nach geltendem Rechte weder unterbrochen noch gehemmt wird. Diesem Mangel sucht die Regicrungs-Vorlage — dem deutschen Strafgesetze folgend — dadurch abzuhelfen, daß das Ruheu der Verjährung während der Zeit festgesetzt wird, während welÄM der Einleitung oder Fortsetzung des Strafverfahrens die erwähnte Bestimmung des Grundgesetzes entgegensieht. Dadurch soll dem durch den Angriff Verletzten der Strafrechtschutz erhalten bleiben, der ihm sonst infolge der Lücke des Gesetzes entgeht. Schließlich enthält die Regierungsvorlage noch eine weitere Ergänzung des 3 16 des erwähnten Grundgesetzes, und zwar in bezug auf die Vcrübung von strafbaren Handlungen durch Mitglieder des Neichsrates innerhalb d?r Nänme des Ncichsratsgc bäudes. In diesen Fällen soll, sofern nicht ein eigentlicher Immunitätsfall vorliegt, ein beschleunigtes Aue-lieferungsverfabren eintreten. Eine gesetzgebende Körperschaft bedarf nicht bloß d.'s Schnh's gegen Angriffe von außen, sondern auch gegen Ausschreitungen innerhalb der Räume ihrer Tätigkeit. Es loll mm dein Präsidenten das Recht eingeräumt werden, ohne erst das Begehren des zuständigen Gericht tts abwarten zu müssen, die Anzeige an den Im-munitätsausschuß zu erstatten, der in einem solchen Falle verpflichtet ist, binnen drei Tagen an das Haus zn berichten. Wird diese Frist nicht eingehalten oder erfolgt in weiteren acht Tagen kein Beschluß des Hauses, so gilt dies als Znstimmung deö Hauses zur Strafverfolgung. Auf Verlangen von mindestens zehn Mitgliedern soll der Präsident zur Erstattung der Anzeige verpflichtet sein. Diese Vereinfachung des Ausli^'rungZverfahrcns empfiehlt sich auch aus dein Gesichtspunkte, daß das Haus in einem, solchen Falle bereits in voller Kenntnis aller für seine Entscheidung maßgebenden Momente ist und einer Information durck das Gericht nicht weiter bedarf. (Schluß folgt.)________________ Politische Uebersicht. Laibach, 24. Februar. Im „Fremdenblatt" veröffentlicht Herrenhans-nntglied Freiherr v. Verger „Gedanken eines alten Österreichers" am Tage der Einbringung der Wah l ° reform, in welchen er ausführt, daß die Einfüh-rung des allgemeinen, gleichen und direkten Wahl-rechtes eine von erleuchteter Auffassung unserer gesamten sozialen und politischen Verhältnisse eingegebene Aktion sei, welä^e von der Legislative richtig er-faht und gelöst, dann abeir von der Regicrnng mit kräftiger, sicherer Hand durchgeführt, eine totale Regenerierung unseres öffentlichen Lebens in allen sei-nen Beziehungen bewirken muß. Der Ausgleich der Gegensätze wird im Zeichen der Unparteilichkeit, der gegenseitigen Gerechtigkeit und des gesamtstaatlichen Interesses gesucht werden müssen. — Abg. Küster» 5 i 5 äußerte sich üben,- die Wahlreform,: Bezüglich der Wahltre'iseinteilung sind wir insofern mit dem Ne-gieruugsprojekt unzufrieden, weil die Slovenen um die ihnen in Stciermark und Käirnten gebührenden Mandate verkürzt erscheinen. Was K^rain, das Küstenland und Talmatien betrifft, sind wir zufrieden. Als prinzipielle Anhänger des allgemeinen Wahlrechtes freuen wir uns aufrichtig und herzlich, daß die Negierung ihre Vorlagen endlich eingebracht hat, und erklären uns insbesondere damit ausdrücklich einverstanden, daß der Gesetzentwurf einer neuen Geschäfts» ordnung vorgelegt wurde. Wir erklären uns auch da° mit einvorstanden, daß die erblichen und auf Lebensdauer ernannten Mitglieder des Herrenhauses für das slbgeordnetenhaus wählbar sein sollen und ebenso nnt den strengen Bestimmungen zum Schutze der Wahlfreiheit. Mit aller Entschiedenheit aber werden wir bei der Beratung der Wahlreform für eine Re-medur bezüglich der Aufteilung der slovenischen Man^ date in Stciurmark uud Kämten eintreten. Aus Prag wird gemeldet: Das Komitee z»nr Er° richtung eines slavischen Preßbureaus hatte Schritte wegen Erlangung einer Konzession für den Betrieb eines Ko!rrespondenzbnreau5 unternommen. Von der Statthalterei ist nun die Verständigung her-abgelängt, daß die Konzession mit der Begründung verweigert wird, daß in Prag ein Bedürfnis nach einem solckM Unternehmen nicht vorhanden sei. Nach einer Meldung ans Nom gilt es in Vati» kanischen Kreisen als feststehend, daß der Papst, falls der dritte Teil des administrativen Reglements für die Durchführung des T re n nungZ gesetze s in Frankreich keine Verschärfung des Gesetzes mit sich bringt, in seinen dann den französischen Bischöfen zn erteilenden Instruktionen die Katholiken zum Ein-tritte in die Kulwsgesellschaften ermächtigen wird. Hieran werden jedoch seitens des Papstes Bedingungen geknüpft werden, deren Ziel es sein wrrd, diese Gesellschaften unter der Kontrolle des Episkopates zu halten und die Eventualität der Ausnützung der Ge« sellschaften für schismatische Bestrebungen zu verhindern. Der „Eclair" wendet sich gegen die Anhänger DelccMs, welche in dem Verlaufe der Verhandlungen von Algeciras eine Art Rechtferti» gung für die Politik des frühereu Ministers des Äußern erblicken wollen. Es ist zu bequem, schreibt das Blatt, andere für die Folgen einer Politik verantwortlich zu mackM, deren Erbschaft man ihnen cnif» genötigt hat. Als die Amtsgenossen TelcaMs sich des Ministers zu entledigen suchten, mußten sie nichtsdestoweniger seine Hinterlassensck)aft antreten. Der böse Wille Delcass6s fährt fort, schlimnre Früchte z-u tragen. Tagesneuigteiten. — (DieArbeitimStehen.) Ist die Arbeit im Stehen in den Bureaus der Arbeit im Sitzen voi> zuziehen? Diese Frage ist schon vielfach erörtert und verfchieden beantwortet worden. Unlängst teilte Ch. F6r6 in der Pariser biologischen Gesellschaft einige interessante Beobachtungen auf Grund persönlichem Erfahrungen darüber mit. Er hat festgestellt, daß man beim Arbeiten mi Stehen zweifellos besser und »üt größerer Aufmerksamkeit arbeitet; indessen ist dieser Vorteil nicht von langer Dauer, da sehr schnell eine Ermüdung eintritt. Bei der Arbeit im Sitzen dagegen spart man die Anstrengung nnd so ist das Resultat ein höherer Gesamtwert der Leistung, auch wenn die Arbeit vielleicht nicht so schnell von statten geht. — sDer Ictzte Vetyar.) Einer der berühmtesten und vielleicht letzten Vertreter der ungarischen Betyarenromantik, Josef Savanyu. der vor mehr denn zwei Jahrzehnten der gefü'rchtctste Räubcrhailpt-mann jenseits d^r Donau war, ist nach einer mehr als zwanzigjährigen Haft aus dem Waitzncr Zuchthauje entlassen worden. Der Zuchthausdirektor hatte bereits dreimal die bedingungsweise Entlassung des zu lebenslänglicher Hast verurteilten Räubers erbeten. Dresmal venvcndete sich der Bischof von Waitzen, Graf Csaly, für den alten Mann. der moralisch vollständig gebessert erscheint. Über Initiative des Grafen Esaly hat Iustizminister Lanyi das Gnadengesuch besiir wortend vor Seine Majestät gelangen lassen und sodann den Bischof von der bedingungslosen Frei-lassnng des Räuberhauptmanns verständigt. Bischof Graf Csaky erschien selbst im Kerker und überbrachte dem alten Häftling die Freudennachricht. Bei dieser Gelegenheit richtete er an Sovanyu eine Ansprach, und schenkte ihm ein gesegnetes Kreuz uud einen Rl' scnkranz. Der gerührte Ränlx'l- sprach seinen Dank auf den Knien aus. Sovanyu, der 22 Jahr? im Zuchthause zugebracht hat uud sich während der s^eit durchaus einwandfrei aufgeführt hat, steht im 64. Lebensjahre und hat sich nun zu seiner Schwester nach Vcszprim begeben. — (Ein Duell im alten Ka m sch atka.) Das Duell, diese merkwürdigste aller modernen Ein-richtungen, ist — o, wie werden sich dic Duellfreunde frenen! — uicht eine Errungenscl)aft moderner Kul^ tur. Nein, sie findet sich zum Zeichen innerer Verech-tigung anch bei von der Kultur noch völlig unbcrühr-tcn Naturvölkern. In d^'m ziemlich seltenen, an naiv-trenen Beobachtungen überans reichen Vnche: „Gcor^ Wilhelm Stellers Beschreibung von dem Lande Kam^ schatka ?c." ans dein Jahre 1774 findet sich folgender amüsante und kulturhistorisch bedeutende Abschnitt: „Auf Lapatka und den Insul haben sie noch bis diese Stunde die Manier, daß sie zwey besondere Prügel von festem Birkenholz, 1 Arschine lang an einein Riemen in ihrer Wohnung hangen hatten, trafen fie nun einen Mitbuhler bei ihren Frauen an, so sprach er: nun mein Freund, du hast nnt meiner Frau vov lehrt und folglich ein Recht wie ich, an ihr, wohl an w,r wollen sehen, wer das größte Recht an ihr habe, nnd sie bekommen solle, darauf Neideten sie sich bciide ganz aus. ein jeder nahm seinen Prügel in di<> Han > darauf contrahirten sie auf ll) bis 12 Streiche mit dem Prügel auf den bloßen Rücken, aus allen Kräften, einer gab dem anderen einen Streich, der Ehebrecher ab?r mußte den ersten anshalten. Wer nun aber am ersten niederfiel, und nicht aushalten konnte, hatte sein Recht verloren zu der Frauen, es mochte dex Buhler oder den ächten Mann betreffen" (V ü h n e n k ü nstler im Verkehr n n -terei nan der.) Der Charaltersptelcr und die jn ländliche Liebhaberin einer Provinzbühne hatten sich heftig gezankt. Drei Tage später traten sie sich alo Mephisto und Gretchen im „Faust" gegenüber. Eben hatte Margarete den Schrank geöffnet, da fand sie mit einem Jubelschrei das verborgene Kästchen. Kann, batte Gretchen os vor den Spiegel gestellt und sich zu schmücken angefangen, so ertönte plötzlich ein unheimliches Schnurren uud Brummen und hierauf die Me lodie des „O, du lieber Augustin, Augustin, Augustin". Maßloses Entsetzen ließ die Arme zuerst erstarren. Dann schlug Mephistos Opfer rasch den Deckel de) Kastens zn nnd sncht? mit zitternder Stimme d?n Monolog wieder aufzunehmen, aber umsonst. Uner bittlich quieckte die Dose ihren „lieben Augustin" dazwischen und als siv nach einer Pause gar noch anfing: „Mädle, ruck, ruck, ruck an meine grüne Seite", da gab's kein Halten mchr. Ein brausendes Gelächter erhob sich vor und hinter der Bichne. der oberste Ranz, begann die Melodie mitznjohlen, und ülx'i- t>as ohnmächtige Gretchen sank langsam der Vorhana her nieder. — sWas man im M o n o e alles sehen kann.) Unlängst brachte» englische Blätter ernst-haft die Mitteilung, daß ein amerikanischer Beobachter im Monde etwas Neues entdeckt hätte. „Mit ein wenia Einbildungskraft", so habe er gcfnndcn. ..könne man in den Linien des Erdtrabanten ein weibliches Ge ficht erkennen." Der Amerikaner kam etwas zu spät mit seiner Entdeckung. Nicht nur das Gesicht einer Frau. auch das ihres Geliebleu hat man schon lange vor ihm in der Mondscheibe gefunden, und in einem kürzlich erschienenen Buche von Camille Flammarion wird dieses Bild auch genauer bezeichnet. Der be rühmte Astronom hatte ferner die Mitglieder der französischen astronomischen Gesellschaft gebeten, ne möchten ihm Zeichnungen der Dinge schicken, dw sic im Monde zu sehen glaubten. Darauf erhielt er nicht weniger als 58 Bilder der verschiedensten Art, dar-nnter einen Hasen, einen Löwen, einen Hund, ein Känguruh, eine Sichel, den „Mann im Monde" und die bereits erwähnten beiden Liebenden. Alles dies und noch viel mchr kann man „mit etwas Phantasie" in den Schattenzeichnungen der Mondscheibe entdecken. — (Bäume als Ehemänner.) Der eng-tische Anthropologc Port schildert einen merkwürdigen indischen Brauch, den man als sinnbildliche Eheschlic-ßun.i bezeichnen kann. In gewissen Gegenden In^ dicns darf eine junge Dame nur dann heiraten, wenn ihre ältere Tchlvcstcr ^ vorausgesetzt, daß fie eine hat — bereits vermählt ist. Aber dieses Hindernis läßt sich mit Leichtigkeit überwinden, wenn die älteste Schwester sich im Notfälle bereit erklärt, einen Baum, irgend eine große Blume oder einen loblosen Gegen stand zn heiraten. Auf diese Weise werden die unan-genehmen Folgen einer Außerachtlassung des geheiliss ten Brauches vermieden, und die jüngere Schwester kann mit voll?r Sicl>crheit ihren lebendigen natürli chen Gatten heimführen. Peinlich ist es nur, eine Pap^ pel, eine Ulme oder eine Tanne zum Schwager zu haben. Ist aber besagter Schwager ein Pflaumen-, Apfel- oder Aprikosenbaum, so kann die älteste Schwe-swr ihren hölzernen Watten abschütteln, ganz so wie Laibachcr Zeitung Nr. 40. 403_____________________________ 26. Februar 1906. ?s bei nicht sinnbildlichen Ehen der Fall ist, d. h. sie darf sich scheiden lassen. Die indischen Damen, die Neigung zur Witwenschaft haben, heiraten natürlich cine Trauerweide. Lolal- und Provinzial-Nachrichtm. — (Fahrscheinhefte.) Das Eiscnbahn-Nlinisterinm hot die Verfiignng getrosfen, daß die zusmiimenstellbaren Fahrscheinhefte dritter blasse ab 1. Juni MXi unter gleichzeitigen 3iegulierung der Preise in gleick>er Weise luie dermalen di2 Fahrschein^ hefte zweiter und erster Klasse, zur Fahrt mit allen 'ahrplanmäßigen Zügen, also auch mit Schnellzügen, benutzt werden können. ^ (Fisch erei revierau Zschu ß für Krain.) Die k. k. Landesregierung für Krain hat an Stelle des verstorbenen Gntsbesitzers Herrn Dr. Karl A h a 5 i 5>, den Landtagsabgeordneten und Gnts° besitzer in Laibach Herrn Alfonö Freiherrn v. Nnrz. bach für den Nest der zehnjährigen, mit 31. Dezem-ucr 1!, cki.l« > ^"'' pwvisorischen Lehrerin t. k Landes ckm. ;'.' ^eumarftl ernannt. - Der bat die Bestellung der 5ek ^ ^ll^- <5 ""m Margarete Podkrai-CyM und w n'^ ^'t"w der kind^gärten des ^nigt ^'"^^""nes in Sava nnd Aßling ^elV/^'!/V''^^^u. in der Unte'r-^si m N.?" s '^^"Pr«liond. Motto, das der n ^ /'"^ ^'Uossmen San.stag stattgehab, ^n leh cn groszen F.st1)in,sunterhaltln,g g^ ^ smal durch d.e gediegene Einheitlichkeit seiner ln ^ ^","^"'^ "'^ ^"""tungen, di inan ohne-h' n. HuM.ckc auf die Erfolge der letzten Saifonen ü^ fc '^ ^' ^""""' """"hnt u>ar, b.-i ,veiten, wettrosf^ und den Abend nicht nur zu einen, pr,l-"moen surrogate überschäumeuder Karuevalslust ^ "lacht, sondern den, Fest? vor allem dei, Stemp<'I runttlerischen Wertes aufgedrückt. Die dekorative Aus > acstaltung, die durch ihre Gediegenheit die altbenxchrte Zeitung verriet, hatte sich diesmal nichl nur mit der dem Motto angepaßte» Bekleidung der beiden Längs» I^iteu begnügt, sondern dein großen ^aal in seiner Gänze das Kostüm des Abendes mugeworfeu und so bcn ganzen Naun, bis in das kleinste Detail deün ausqc^^^,,^,, Motive als einheitlichen Nahmen dienst-bar gemach:. Ein großer Höhlenwum. die Unterwell mystisch in seiner Farbenhaltuug mit bald träume-rischeu, bald keck überspringenden Übergängen zarte ster Töne in Grün und Gran zu den sprühendsten Farben lodernder Flammengluten. Die linke Seitenwand an der Galerie bot den Eingang in die Unter Welt — eine in der diskreten Farbengebung besonders wirksame Perspektive, die hoch anstrebende, dunkle Fclsenmassen und m ihnen eingebetet weit und tief die rnhige Fläche des Acheron zeigte, auf die aus einer unsichtbaren üfsnnng die letzten Trahlen oberirdischen Tageslichtes traumhaft herabzitterten. Links schloß sich dara» durch einen breiten Felsvorsprnni getrennt, der Eingang ins Pnrgatorinm, bewacht von einem grimmigen Lindwurm und einen, Tenfel der anf einer Felszacke hockend, feine grinsende Fratze behaglich vom Scheine der aus der Tiefe des Plastisch zurücktretenden Gewölbes hervorleuchtenden Fla »-mengarben bestrahlen ließ. Der Auslauf des Gewöl- !>'"s^ ' "' ^^'' W-offe Felsdraperien über. >ilänge des Faustwalzers den Einzug des Herrschers der Uuterwelt uud seines Hofstaates verkündeten Unter Vorantritt des Zeremonienmeistcrs, Hosjägern-meisters nnd Leibarztes erschien die böllische Majestät, umgehen von seinen drei Franen, denen sich das höllische Tribunal mit den Scharsrichtern anschloß-. dielen solgte sodann das Tenfels Großmutter, umgeben von ihren, weiblichen Hofstaate, einer Anzahl von Satanelle», nx'lche den Tod in ihre Mitte schlössen. Nachdem die höllische Majestät nnd deren Großmutler auf dcu Thronsesseln Platz genommen, erfolgte der huldvolle Empfang der zlasino-Direttion, welche den Dank für die an fie ergangene Einladung in die Unterwelt aussprach, worauf Prinz Karneval unter den klängen heiterer Tanzweisen in seine Nechte trat. Alle die höllischen und mythischen Gestalten, di? der wirbelnde Neigen vereinte, aufzuzähleu und zu bo nennen, ist unmöglich, fei es. daß Berichterstatter allzu stark von der Lethe gekostet, die Eurydite, Plutos lie-beuswürdige Schenter, unterstützt von süns reizenden Satancllcn unermüdlich kredenzte, fti es, daß ihm in der Hexenküche, die sich in dein glühenden Nachen eines Teufelkopfes mit ihrni Hexen und Zauberern etabliert hatte, ein Zaubertrant gereicht wurde, der ihm die Fähigkeit benahm, in der Fülle des Schönen die kalte Nuhe des Beobachters zu wahren. Satanellen ,n Not uud Schluarz, Talonteufel und andere Teufel, Mephistos, Irrwische, Götter und Göttinnen,dics alles mengte sich zn einem slimernden Farben gewirre, das sich bei dm großen Festumzugc uud den Qnadrillen, oie weit über W<» Paare zählten nnd bei deren erster die Damen durch eine ebenso originelle und künstle« risch ausgeführte Tanzordnung überrascht wurden, zu prächtigen Bildern auflöste und dann wieder zusam-menschlng ii, ein überschänmendes Gewoge von >tar-nevalslnst nnd Laune, bis das dämmernde Licht des anbl-echenden Tages die Geister in ihre Ulauseu vei> u-ieb uud den, Höttenspuke em Ende bereitete. — „lvi»r< i!li'i»iixu" läßt Dante an, Hollen -emgange prangen; bei dieser Hölle sollten die Worte am Ausgangc stehen, denn bei dieser Höhe des Ersol-ges, den das rührige 5lom,tee d"s Kasinovermne^ diesmal erreichte, ist die Hoffnung auf ein Befseres aufzugeben. (Ein Koll egentag der Lan d p o ft. be dien steten.) Der Vercm der Postmeister und Poftcxpeditoren für strain, Mstenland und Dalmatic" hielt vorgestern in, Hotel „Lloyd" unter dem Vorsitze des Herr» Postmeisters Modic (Littai) eine Versammlung ab, worin u. a. eine Resolution, betreffend die 2l>^rain hat die Bildnng des Vereines „^Io-vildlio i<) Paare. Anf der Tanzordnung stand überdies der südslavischc Kolo-Tauz. Die Musik wurde von einer Abteilung der Laibacher Vereinstapclle mit nnermüdlict>m Eifer bis zu», anbrechenden Tage besorgt. * (Aus der Laibach er Diözese.) Der Pfarrer in Altcnmarkt bei Pölland, Bezirk Tscher-nembl, ><ß<'rr Peter Neöek, wnrde über eigenes An-suchen wegen Dienstnntanglichteit in den bleibenden Nnhestand versetzt. —r. (Das Panora m a International) an, Pogaöarplahe führt feit gestern eine Serie von Ozeaudnmpfern der Hamburg-Amerika-Linie in Wohlsein,igenen Abbildungen vor. Den Beginn der Bilderreihe machen Aufnahmen des Direttionsgebäu!- des in Hamburg; hieran schließen sich Ansichten der Tampf-er „Willkommen". „Hamburg". „Prinz Tigis-nnmd", „Prinzeß Viktoria Luise" und namentlich des Schnelldampfers „Deutschland". Wer die vielfach interessanten Verhältnisse auf den modernen Perfo-nendampfern kennen lernen will, möge die Serie in Augenschein nehmen. Die Bilder zeichnen sich wie stets dnrch große Schärfe und Plastik aus. — Nächste Woche: Neise durch die Bolivianischen Kor» dil leren. — (Vom Cyrill° und Mcthodvcrcine.) Die katholische Buchhandlung in Laibach hat dein Cyrill- und Methodvcreine zugunsten des Kindergar-:ens in Sava bei Aßling den Betrag von M) K gespendet. Sie wnrde als Proteltorin der I. Laibacher Ortsgruppe zugezogen. - Die Gemeinde Detani in Istrien hat den Beschlnß gefaßt, ihre amtlichen Schriftstücke mit dein Nationalstcmpel zu versehen, auch hat sie dem Vereine eine Spende von 50 X zu^ kommen lassen. -^ (S ch wu r 3 eri ch tsv erha n dlun g c n,) Wir werden um die Mitteilung ersucht, daß der Sesselmachergehilfe Franz .U'oüenina. gegen den heute beim hiesige» Schwurgerichte die Verhaudluug wegen Nanbes durchgeführt wird, zu dem Fleischhauer und Hansbesitzer Herrn Ivan Koüenina in keinerlei verwandtschaftlichem Verhältnisse steht. - (Fa sch i n gsu n t e rha I tu n g.) Die vom Adelsberger Talonorä>ester am 18. Februar in den oberen Lokalitäten des Hotels „Zur ungarischen >lro»e" v^raiistalt^e Faschiugsuntechaltuna nahm einen überaus glänzenden Verlauf. Der geräumige Saal fowie die anstoßenden Lokalitäten waren von dem zahlreich erschienenen Publikum bis aufs letzte Plätzcheu besetzt woroeu. Die Neihe der Orchestervor» träge eröffnete der von, Herrn Kapellmeister L. K u. bi»ta komponierte schneidige Zigeunerinarsch, der sehr beifällig aufgenommen wurde; desgleichen wur» den auch die übrigen Orchesternnmmern stürmisch applaudiert. Herr Kapellmeister L. Kubi 5t a zeigte in einem Violinsolo seil, volles Können; die gewiß beachtenswerte Leistung fand allseits die verdient? Anerkennung. Die Klavierbegleitung beforgte in der diskretesten Wcise Fräulein Milka Bu r g e r. Die von den, gemischten Chore des Adelsberger Salonorchesters unt feinem Verständnis für dyuamische Nuancen vor» getragenen, von Herrn O. Dcv harmonisierten slo« venischen Volkslieder „Zdravica" und „I'uximi pH i'oij^ ut,' <-v^to" fanden cnne freundliche Auf» uahine. In, Mittelpunkte des allgemeinen Interesses stand die «inaktige tragikomische Oper: „Oiui^i. «liilli kl-ul^uk^ . März um halb li Uhr abends in den Bahnhof, restauralionslotalitäte» zu St. Peter ein Konzert, dessen Neinerträgnis dein Vilhar-Dcntmalfouoe zufließt. Auf den, überaus reichhaltigen Programme stehen außer mehrcreu Orchesterstückeu Streichauar. tette. Männerchöre uud gemischte Chore. Das Entree beträgt ^ X per Person. Mit Nücksicht auf den ^weck des Konzertes werden Überzahlungen danlcnd entgegengenommen. —c— — (Selbstmord.) Am w. d. M, hat sich der lx'i der Sägewertebesitzerin Maria Tuhadolnik bedien, stete Säger Anton Furlan im Sägewerke der Gel» nannten iu Franzdorf mit einer Zuckerschnur erhängt. Das Motiv der Tat soll unglückliche Liebe gewesen sein. Furlan war in letzterer Zeit melancholisch und dürfte den Selbstmord in unznrechnungsfähigem ,.>ju> tande begangen haben. Laibacher Zeitung Nr. 46. 404 26. Februar 1906. — (Reichsstraßenbrücke in Ieöica.) Die Arbeiten bci dieser Savebrückc schreiten rüstig vor-lvä'rts. Die zwei Felder über das Inundationsgebiet l-nd ein Teil des Mittelfeldes sind bereits vernietet, somit mehr wie zwei Drittel der Eisenkonstruktion anmontiert. Das linksseitige Brückenfelddrittel ist auch bereits aufgerüstet, mit denl Fahrbahnbelag aus Zoreseiscn und den beiderseitigen Gcländeril versehen. Da sich die Konstruktionsteile für das Mitteljoch be-leits auf dem Bauplatze befinden, dürfte die ganz^ Brücke, solocit es sich um die Eisenkonstriuktion hau-delt, in zirka 14 Tagen vollendet sein. Mit dem Aufführen des Schotters auf die Fahrbahn wird noch im Laufe dieser Woche begonnen werden. Die rasche Bauführung bei diesem Objekt ist aber auch notwendig, damit die Brücke der Hauptsache nach noch vor Eintritt der Frühjahrhochwässer, die sich gewöhnlich im Anfange April einstellen, fertig ist. Diese könnten dem Montierungsgcrüste und somit dem ganzen Baue gefährlich lverden, weil das Arbeitsgernste aus peku iiiärcn Riicksichteu doch nicht so standhaft gemacht werden kann, daß es allen Eventualitäten trotzen tonnte. Auch sind die lichten Öffnungen des Arbeitsgerüstes viel kleiner als bei einer definitiven Konstruktion und daher eine, Verklausung leichter möglich. Hoffentlich wird die Unternehmnng bald von der schwer?» Sorge der Wassergefahr befreit sein. (Der hiesige katholische Gesellender ein) veranstaltete gestern wie an jedem Faschingssonntag eine Faschingsunterhaltuug mit Gl> sangsvorträgen und dramatischen Aufführungen. Unter ersteren ragte das Baritonsolo „Mornar" von Vilhar hervor, das, vom Herrn Buk« et znin Vor-irag'ö gebrncht, wiederholt werden muhte. Das Couplet „Od^inkici wl>öc>li" übte zül^dende Wirkung, so daß Herr Ü o/. a r, der, durch seine drastische Konnt' unterstützt, eine vortreffliche Figur lieferte, ein? wei-:erc Reihe von Coupletcn zugeben mußte. Die Solo-szcne „l'l'to^rlit in l^n ^iiin^^ri^^ici", die dank der abgerundeten Wiedergabe Hciterkeitsstürme entfesselte, als Lehrling eine beachtenswerte Leistung. — Das Publikum hatte sich zu der Unterhaltung in über-ous großer Anzahl empfunden. * (E i n R a u f c r z e ß.) Samstag nachts zechten neun Arbeiter in einem Gasthause neben der sogenann-ten „Zclena jaina" nächst der Martinsstraße, wob^i es wegen der Bezahlung der Zeche zu «einem Wort-lvcchsel kam. Als sie das Gasthaus verließen und auf 5ic Martinsstrahe kamen, entstand zwischen zwei Ar bcitcrn eine Rauferei. Die beiden bearbeiteten sich gegenseitig niit Messern: der eine erhielt Stichwunden am Kopfe und am Rücken, der andere hingegen am rechten Anne. Die Erzedenten wurden verhaftet. * (D as E nde e in es Bra nntwei ntr in -kers.) Samstag abends fand in der Pfalzgasse ein Sicherheitswachmann den vazierendcn Fleischergehil-sen Franz Mexnar aus Orle total berauscht auf dein Boden liegen und brachte ihn mit Hilfe eines Flei schcrlchrlings in einen Stall an der Petersstraße, AIs nach einiger Zeit jemand nach dem Betrunkenen Nachschau hielt, fand er ihn bereits tot auf. Nach Aussage des Poli^eiarztes ist Mexnar einem Herz-schlage erlegen. Die Leiche wurde in die Totenkammer zu St. Christoph überführt. — (G e m eindeneuwahl inSt. Martin beiLittai.) Da die frühere Wahl in die Gemeindevertretung von St. Martin bei Littai von der höheren Behörde aufgehoben wurde, so findet nunmehr di' Neuwahl in die genannte Vertretung am 5. und 6. März statt. —11c. (Genossenschaftliches.) Die Spar-und Vorschußtassc in Littcn zählte am Schlüsse des Jahres 1905) 596 Genossenschaftsmitglieder. Der Ge^ samtgeldvcrkehr betrug 772.194 I< 88 I,. der Rein gewinn, von welchen: 520 1v für wohltätige Zwecke votiert wurden, 5228 I< 82 k. DerRcservefond beträgt 25.757 ^ 5 n (gegen 21.848 I< 23 ll des Vorjahres) — (Liederabend.) Man schreibt uns aus Weitzcnfels: Die von der hiesigen Sängcrrundc am 17. d. M. inl Gasthofc „Zur Post" veranstaltete Lie dcrtafel verlief in äußerst gemütvoller Weise. Es fehl ten zwar diesmal viele auswärtige Gäste, mit Ausnahme von Kronau, dafür war die Unterhaltung von einheimischen Frenndcn des Gesanges recht gut be sucht. Fanden die Vorträge der eifrigen Sänger schon rcictfcn Beifall, so war es insbesondere Herr Hans Horn (Dagoberf) ans Villach, welcher den Abend mit überans humorvollen Vorträgen würzte und nach jeder Nummer endlosen Beifall ehielte, so daß di' Zuhörer m du.' launigste Stimmnna versetzt wurd^i. Ihm zur Seite stand Herr A. Fr ^ yberge r. lvelcher die Vorträge des Herrn Horn am Klavier in vorzüglicher Weise begleitete. Eine Nenernua brachte der Verein in der Aufführung von gemischten Chören. welche, dank den h cllcn, frischenMädchenslimmcn, großen Anklang erzielten. Unsere liebe Fahnenpatin, Fran Bürgermeister M. Maln, bekundete an diesem Abende wieder, wie sehr sie die Sängerrnnde schätzt, indeni sie alle Sänger und Sängerinnen schon vor der Aufführung mit frischen, duftenden Blumensträußchen schmückte, worüber sich alle herzlich freuten. An die Liedertafel reihte sich ein flottes Tanzkränzä>cn. Herrn A. Freyberger gelang es, in die Reihen der übrigen Tänze einen Polstertanz einzufluchten: hiebei erzielte er zugunsten des Deutschen Schulvereines eine Einnahme von 7 X 80 n, welcher Betrag dein Ob-manne A. Eisenhut zur weiteren Veranlassung übergeben wurde. Die Unterhaltung dauerte bis zum Morgen. Küche uud Keller der Wirtsinhaber T. und M. Martinschitz fanden volle Anerkennung. — Der Sonntag wurde dazu benutzt, um nachmittags einen Familicnausflug nach Kronau zu unternehmen, welcher recht vergnügt verlies. — (G e m ein d c v or sta n dswa h l.) Bei der am 7. Februar vorgenommenen Wahl des Gemeindo-vorstandcs für die Ortsgemcinde St. Crucis wurden Heinrich Mcdved aus St. Georgen zum Gemeindevorsteher, Leopold Kncz aus St. Georgen, Josef Povüe aus Scharfenberg, Jakob Occpek ans ükoflja Ri/.a, Martin Medved aus Iagnjenica nnd Franz Vostic- aus Oetex zu Genieinderäten gewählt. — (Tod durch Verbrennen.) Am 17. d c alter Theatralik beizutommen war. Dank seiner außer ordentlichen technischen Gewandtheit, wnßte der Dichter auch innerer Wahrheit entbehrende Theaterszenen als ein wahrhaftiges, rührendes und erschuf 'erndcs Kapitel der Lebenskomödie darzustellen, In seinen hier aufgeführten Stücken: „Das Er! „Wohltäter der Menschheit" und „Das große Licht" auältc er sich mit tragisch-schimmernden Stoffen ab, verließ natürlich rafch den Boden der Wirklichkeit lind ergab sich mit Leib und Seele den fingerfertigen Hcrenkünsten einer unwahren Thcatralik. Das neueste Werk Philippis zeigt in dieser Hinsicht einen unleug-baren Fortschritt: es verzichtet auf die Verarbeitung irgend eines aktuellen Ereignisses und begnügt sich mit einem Stoffe, der gesellschaftliche Schäden, die Rückwirkungen moderner, sozialer und Nildungsve»-Hältnisse auf die Beziehungen znr Familie schildert. Der Dichter führt in den Kindern des Senators Oddendahl warnende Erempel einer verkehrten Kindererziehung vor, zeigt bei der Tochter Beate, die sich ein müßiges, nur dein Gennsso gewidmetes Leben zurechtgelegt hat, wohin die sogenannte moderne, oberflächliche Bildung, ohne sittliche Grundsätze nnd Gefühl für höhere Pflichten führt. Als Gegensatz tritt die ält?re Tochter ans, welche sich rechtzeitig im Hafen einer glücklichen Ehe gerettet hat und ihre warnende Stimme vergebens gegen die leichlfertiac Lebensauffassung ihrer Geschwister, die Indolenz der Mutter und die Schwäche des Vaters erhebt. Hätte Philippi mit Ibsenscher Konsequenz die Handluug aufgebaut und zu Ende geführt, wäre wahrscheinlich die dramatische Literatur um ein gute^ Stück bereichert worden. Leider ging der Verfasser sei' lien eigenen Weg: in der zweiten Hälfte des Stupses, mit ihren ausgetüftelten Voraussetzungen nnd Unwahricheinlichkeiten, Gekünsteltheiten nnd Verren-^nllgen klaffen weit nnd breit die vhysiologischen Lücken entgegen, welche selbst die tonische Gewandt heit des Autors nicht zu überspinneu vermochte. Un° :cr dem glänzenden Gewände entdeckt der Znschau.'r unschwer ein krankes Goschövf, dem nur dic virtuos gefärbte Schönfärbceunst des Vühnenpraktikers fur iluzo Dauer die Farbo der Gesundheit aufge-schminkt hat. Die ersten drei Akte gehören zum Besten, was Philippi geschrieben hat und ihretwillen verdient das Stück nicht jene vernichtende Kritik, die ihm von mehreren Seiten zuteil geworden. Die bei^ den ersteil Akte setzten frisch nnd lebendig ein, mit schnellen Strichen vermag der Dichter ein Milieu zu zeichnen, das mit überzeugender Echtheit wirkt und wenn man sie als Ausgangspunkt einer saturischen Komödie betrachten würde, könnten sie so^ar mustergültig bezeichnet werden. Die Unterweisung des n^ucintretenden Lakaien durch den Kammerdiener ist ein Kabinettstück, das mit köstlichem Hnmor nnd eindringlicher Schärfe die Verhältnisse im Hause des Lebemannes zeichnet. An szenischer Wirksamkeit fehlt cö den letzten Akten auch nicht, nur drängt sich dem Hörer die Unwahrheit des ganzen Gaukelspieles all-zu überzeugend auf. Die Charaktere sind sehr wider-jpruchsvoll gezeichnet, am nnglücklichsten kommt der würdige Senator weg, dessen läppische Schwäche anch die Achillesferse des Stückes ist. Herr W e i ß m ii l ^ le r, der sich um die geschickte und wirksame In-szcnierung des Stückes verdient machte, spielte den Schwächling in diskreten Linien. Die verbildete Toch» ter des Senators mit ihren gefährlichen modernen Ideen charakterisierte Fränlein Walde lebensvoll, mit schönem Verständnis »nd milderte die befrein-dcnde Blasiertheit dnrch graziöse Koketterie, die besonders in der Zusammenkunft mit ihrem Verführer wirkungsvoll war. Beim Sprechen überhastet sirl, Fränlein Walde hänfig und wird dann schwer verständlich, auch leidet dadurch die Innerlichkeit mancher Szene. Herr K a in m a u f gab den r eichen Lebemann, der viel besser als sein Nnf ist, mit ge wlnnenden. weltmännischen Manieren und gestaltcle ihn dadurch glaubwürdiger. Die Mitglieder der Familie Oddendahl wurden von Frau Stein, Frä'u< lein Osten und Herrn Lischta humorvoll gezeich^ net. .Aerr Kühne, bot als braver Prokurist, Herr 5l o v a l l als geschmeidiger Kammerdiener eine tüch» Laibacher Zeitung Nr. 46. 405 26. Februar 1906. .tigr schauspielerische Lciswnss. — Es gab nach jcdem Auszug vielen Vcifall. - Die gestrige Wiederholung von Supp6s köstlicher Spornte „Boccaccio" fand neuerlich vor zahlreich besuchtem Hausr mit scho'm'm Er-folge statt. V.'sonderK erfreute sich Frau Wolf» Seletzky grohrn Beifalles. Die treffliche Kunst Icriu wurdo durch Widmuilg zweier Bllnnensp<,'nden geehrt. .s. ^- (Der K n n st w art.) Nlindschau iiber Dicl> tung, Theater, Musik und bildcudo dünste. Herausgeber Ferdiuand Avenarius. Verlag von Georg D. W. Callwey iu München. (Vierteljährlich Mk. 3-50, das einzelne Heft 70 Pfennig) — Inhalt des zweiten ^ebrixnHeftes.- Hansdildereien. Vom Herausgeber. — Psychologie Von Chr. D. Pflaum. - 5tlavierspiel° n-PParate und musikalische Seeleuwerte. Von Aloiö Obrist. — Sprechsaal: Zum Zeichenunterricht iu deu Schulen. — Lose Blätter. Aus Gerhart .Hauptlnann:' "Und Pippa tanzt". - Rundschau: Neue Nilcher. Entstehung des Rhythmus aus der ersten Anschauung, Verliner Theater. Münchuer Theater. Umscl>au. Dra N'-aturgisch^' Blätter. Carl Löwes Geistliche Musik. De/ deutsche Mnnnerchor. „Neforn,chm-e", Schubertsche ^icdbegleitungen. Der Tenor im 5iampf. .^iarl Haider, «unstau5stellungen in Berlin. Die Münchner Sezes !wn. Die Negierungen regen sich. Das Warenhan-^m Dienste ästhetischer Kultur. Vom Harz. Bilder plagen: Karl Haider, Fahrt znm Hades; Hermann ^tnlck, Bildnis Gerhart Hauptmanus'. fünf Abbil Zungen-. Vom alten Iohanuissriedl,os in Leipzig. -^cotenbeilagen: Georg Capell<'n, Abschied; Martin "'"), Tanz, Püppchon, tanz; Karl Löwe, Prälu- Telegramme ^ts l. l. !tleMtil-wrtsl>l!lll>cllz.Vurclllls. schaft's^"^'^' ^' 3^brlla,v. Der chilenische Gesandt de- lii!s " ^"lnacerao wurde heute vom Sohne dur^ !'" ^"''schcn Generalkonsuls Waddington wm ^"'"'"' Ncvolvcrschüsse getötet, Palnacerao "' "ut der Tücher de^ Generalkonsuls verlobt: ^ooa^war M einigen Tagen zwischen den Verlobten ^aris 21, F^'druar. Bei eiuem Bankette des . onnverbandes sagt, Loubet, der den Vorsitz fiihrte, /^nwwrtung ,ines auf ihn ansgHracht^n Trinl Muches: Die Zntunft wird zeigen, ob das, was iä, ueian habe, fur Frankreich von Nutzen war; mein freuen war jedoch keinen Augenblick auf etwas ande rrs gerichtet, als auf die Größe meines Vaterlandes "s onrauf, denTriumph desIriedens zu sichern. Hiezu f'eoarf es einer starten, disziplinierten Armee, welche nn Bedarfsfälle imstande ist, den Frieden zn gebieten, (5 a d i r, 21. Februar. Der ungarische Dampfer "-llcatthias Corvinus" ist auf der Fahrt von Cardiff nach Genua untergegangen. Die Mannschaft wnrde Nen'twt. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. ^, Am 21. und 22. Februar, v. Plachlu, Ingenieur; Wolicet. Selretär; Slama. Privat, s. Frau; Trula. Baumeister; "'scher, Chlumer. Liebeuauer. Machanel, Prehburger, Pach. ^oebl. Jonas. Neumann, Wachle. Wessely. Herrmann, Samet. Stieglitz, Veer, Olaser. Mandl, «fite,, Wien, — Vliihbersser, Kentuer, holer. Flaschner. Kfite., Oraz. — Varon Dipauli, Vrivllt; Eittel, Kfm.. Trieft, — Rosenfeld, Kfm,. hambura., — Nolhschild, Kfm.. Stullnart. — Victor. Kfm,, Heilbronn. — Ambros, Kaufmann, Zwittau. — Stoltz, Kfm,, Leipzig, — Mahlte, Kfm., Mödlina.. — Ori'mhut. Tschel. Kflte.. Paris. — itulacs, Kaufmann. Vosslä,r. Havlitel. Vaumeister. s Frau, Przemysl. — Tallinn, Privat, Budapest. — Faller, Kaufmann, Franlfurt a. M. — Woriany, Outsbesiher. Nudolfswert. — Wohlgemuth. Auskultant, s. Frau. Sarajevo. — Hahn. Kfm.. Teplitz. — Cermal. Hanyhamer, Kflte., Prag. — Sutej, Privat, Agram. Verstorbene. Am 22. Februar. Autonia Pech, Schlossersaattin 29 I., Rosenaasfe 6. Tuberkulose. " " ' «^ ««^^ ^^ Februar. Leo Florjaniic, Arbeiterssobn 20 Mon., Ceguargasse 6. 1'ud«l«„,. ^ulm. "«s,oyn, Im Zivilspitale: Am 20. Februar Johann Kosir. Arbeiter. 64 I rllle^mou« »«,M. - Josef Iajc. Arbeiter. 47 I., «...pl.^sm« pulm - FranMa Sonc, Nesihersgattin. 35 I., ?!»<.««,» »« c^ ^". 21. Februar. Franzisla Hafner. Vesiheisgllltin. ent "d ° "' ^ ^°^ ^"^"' ^"^binder. 74 I.. Lunaen. Landestheater in vaibach. 86. Vorstellung. Gerader Ta«. Montaq. den 2«. Februar. Benefiz des Operettenlenors Heinrich Vertini. Der Dpernball. r^Ni!.^ ^"' '"^^ «''^ bs" "ustspiel .Die Rosa Dominos. von Vlltor Leon und H. v, Waldbera. - Musik von Heuberger, ""fang halb 8 Uhr. Eube ,<> ^h,. Lottoziehungen am 24. Februar lNOli Oraz. 72 90 10 1 53 Wien: 62 52 76 89 45 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Sechijhc 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. 8 K ßzZ ZK Z<^Z «7 2"ü? N." 727^) -0 2 MÖTschwäch^ Vchn«— "^" "' 9 . Ab. 728-1 -0 9^SO. schwach ^alb bewttllt 7U. F. 732 8, -2 ? SW'schwach bewölkt 2^8' 25. 2 » N, 734 7 28 windstill halb bewölkt 9 » Ab. 73b 1 0 1 > bewölkt 26.>7U,F. 733 2,-10 NO. mäßig teilw. heiter" 0 0 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag -19°, Normale 0 ?°- vom Sonntag 01°. Normale 08«. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e l. Grand Hotel UNION Laibach, Direktion A. Kamposch. Heute Montag im Weinkeller: KONZERT der Vereinskapelle. Schahwaren kauft man bekanntlich in allerbester Qualität im ersten und grössten Schuhwaren-Etablissement Krains Franz Szantner, Laibach welches im Laufe des Monates März aus Anlaß des 30jährigen Oeschäfts-bestandeß einen großen illustrierten Prachtkatalog: herausgibt, worauf sämtliche Interessenten im voraus aufmerksam gemacht werden. (820) Vom tiefsten Schmerze gebeugt f,ebs„ z,^ ^. fertiglen allen Verwandten. Freunden und Nelann» ten die traurige Nachricht von dem Hinscheiden ihres innigstgeliebten. lunversseßlichen («alten und Vaters, beziehungsweise Sohnes, Bruders und Schwagers, des Herrn Alois Muck k. l. Oberingenieur, l. t, Leutnant i. d, R.. Besitzer beider Jubiläums Erinnerungsmedaillen, welcher am 23. d, M, um 4 Uhr nachmittags nach langem schweren Leiden, versehen mit den heil, Stclbesalramenteu, im 44. Lebensjahre sanft im Herrn entschlummerte. Das Leichenbegängnis findet Montag, den 26. d. M. um halb 5 Uhr nachmittags vom Siid< balmhofe aus nach dem Fiiedhofe zu St. Christoph statt, woselbst die Beisetzung ,m eigenen Grabe erfolgt. Die heil. Seelenmessen werden Dienstag. beu 27. d. M. um 9 Uhr vormittags m der Pfarrkirche St. Johannes gelesen, Laibach am 24. Februar 1906. Unna Mull geb Fabiani, Gattin - G^a. Walter, Vrete, Dtto und Karl Muck, Kinder. — Franzitzla Muck geb Thomann. Mutler. - Marianne Paichel grb. Mu40 1860er Vtaatslos« 500 fl. 4"/„ 158 «5 lü» 65 l8S0er ,. 100 fl. 4"/„ ,8!',— ,98 - 18»4er ,, 100 sl, . . 289 5» 291 50 18»4tr ,. 50 fl. . . «8» — L9U-- Dom.'PfllNdbr. i^ 120 fl. b"/„ 893 50 29550 Staatsschnld d. i. Reichs. rate vertretenen König« reiche »nd Länder. Österr. Ooldrente. stfr.. Gold per Kasse , . . . 4"/« 118 30 ii8 50 Osterr, Rente in Kronenw. stfr., Kr, per Kasse , , . 4"/« 10« 05 iWüü betto per Ultimo . . 4«/„ 100 05 10025 Hst. In«esti»ion«.-«ente, stfr.. »r. per Kasse . »'/»"/„ 91 25 91-45 Gisl»i»!,N'?t»»t«schull»' »«lschreiiungtn. Elisabethbahn in G., steuerfrei, zu in.'Xw fl. . . , 4°/„ 117 90 118 9« Fran, IosefVahn ln Silber (biv. St,) . , , 5','<"/u 12«'55 127-55 Gal. Karl Ludwig «ahn (div Stücke) llronc» , . 4«/« 99 60 100 60 Nudolsbah» in Kronenwährung, fteuerfr, (biv, St.! . 4°/« 99 95 100-95 Vorarlberger Vahn, steuerfrei, 400 Kronen , . . 4"/» 100 10 101-10 I» »»lschlt von 4!« Kronen ... 485 2» 488 25 detto Linz.Vudwei« 200 fl. 0. W, S. 5'/4°/<, . - 45550 4575U detto Salzburg-Tirol 20N fl. 0. W, ö. 5"/„ , , . . 4!<9 —441- Geld Ware P«m Ztaatl ,nr Zahlung n»»men» Eisenbahn. Priorität»' ßblig»ti»nln. Böhm. Wrstbahn. Em. I895, 400 Krone» 4"/„ . . . , 10« — 1009, «tlisabethbahn nuo und 3000 M. 4 ah 1<1"/a......115-85 116-85 Elisabcthbahn 4uo und 2000 M. 4"/«........,17 60 118-6? Franz Josef-Nahn lkm. 1884 (biv. St.) SOb 4,"/n . . 100 - 100 9„ Galizische Karl Ludwig Bahn idiv. St ) Sill,. 4"/„ . . 99 35 10085 Ung-galiz. Vahn 200 fl. S, 5"/., 111-35 112-35 Borarlberger Vahn Em. I884 (dlv. St.) Lilb. 4"/„ . . »00-05 101 05 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/u ung. Voldrente per Kasse . 1137« 113!)0 4"/» betto per Ultimo 113 65 11385 4"/o ung. Rente in Kronen- währ. stfrei per Kasse . . 95-3» 955«, 4"/„ drtto per Ultimo 95 30 95ii« 3 >/,"/« detto per Kasse . 86 2' 8/,"/„ . , 100-5» 10150 !>"/<> Donau«ea.'?lnle,he 1878 1065» 1»?'50 Wiener Verlehri-Nnleihe 4"/« «0U — 100-9« detto 19a > 4"/u l»!>l<> lNlty Anichen der Stadt Wien . . 1»3-15 l»4'!5> detto (S, °d. O.) . . . 122 20 I23Ü0 detto (1894) .... 9X-75 U!»-7i> dettll (1898» . . , . 99-90 10» K5 dctto (1W0) .... 100-2» 101'2> bettu (Inv.'N.) 1902 , 1<»0 — I,>» 8„ ^öisebauMnIehen verlosb. K"/„ 9945 1U0 45 Vulg. Staatstlsenb.-Hyp. Nnl. 188S Gold , . . . 6"/„ 11940 120-4»! Bulg. Staats. Hypothekar Änl, 1893......«"/« N9-8» 12N «0 Veld Ware Pfandbriefe :c. Äodei!lr.,all8,Sst,in50I,vl,4"/„ 992» ino-2« Aühm, Hupothelenbanl uerl. 4"/„ ,0«- 101-Zentral Vod.°Kred,-Äl.. üsterr., 45 I, Verl. 4'/,"/., , . . 102 50 —'-Zentral «od..Kred.Nl., östcrr., 6^ I. veil. 4"/,. . , . . 100 10 IS1-1N Kred.'Inst.,österr,, f. Verl.»Unt. u,üsse!!tl.Aib.Kat.^vl.4"/^ 99 9u 10090 Landesb. d. Kö». Gali»e>i und Lodom. 57'/, I. ruclz. 4'V» »9— 100 — Mähr, Hdpothelcub. verl. 4"/« !»96<, 100-55 N.österr.Landes.Hyp.Nnst^"/« 10U-- 1»1'- detto i»N. 2"/„ Pr. Verl. 3'/,"/« »45>0 !»s> — detto K.'SchuIbsch, veil. 3>/2"/n »l'5N «5 — detlo verl. 4"/« 999« 10« 90 Osterr..ungar. Äanl 50 jähr. verl. 4"/u 0. W..... 100-15 101-15 detto 4"/u Kr..... 100-55 101 5!, Spllll. 1. üst.. 60 I. veil. 4"/u 101— 1»1-9U Eisenbahn-Prioritäts. Obligationen. ^erdi»anbs.Nuidbahn 2>». 1«»6 1»0 35 i»i-«s» bctto Gm, 1904 100 <>5 1»i l 5 Österr. Nuibtoestb. >Nu sl, S, . 10715 10« i.'> ötaatsbllhn 500 Fr..... 418— 420 — ^-übbahn il 3"/» Jänner»Juli 50« Fr, lper St.) . . 31625 3,8 85 Siidbahn il 5"/u..... 123-80 12480 Diverse Lose sper Stück). Perzinlliche fose. 3«/„ «odenlrebit'Lose Em. 1880 293— 303 - detto ltm, 1889 295'— 305 — 5'V« Donau. Renulierungö» Lose 100 fl. ü. W..... 26»— 272 50 Scrb.Präm.'Anl. v. 100Fr,2"/u 100— 108- Zlnnerzinlllcht f«st. Vubav".Vasililll (Dombau) 5 fl. 25— 27- »redilloie l»0 fl...... 476— 487- Elary.Luse « fl. K. M. . - 1«- 156 - O>ulc» Kreuz. üst. Gcs, v., 1« fl. 51 50 53-50 Note» N«uz, ung. Ges. v.. 5 fl. 83 10 35>u Rubolf.Lose iu fl...... ü«'- 6^ ^ Talm-Lose 40 fl. K. M. . , 208'- 21!) - Gelb Ware Türt. V,.«..Nnl. Präm.«0bli«. 400 Fr, per Kasse , . . l50 25 151 25 betto per M. . . , 150 25 il>i'2ü Wiener Komm «Lose v. I. 1874 53i>-.- 54^-5„> Gew..Sch,b. 3"/,Präm,.Schuldv. b. Äodenlr.Nnst, Em, 1889 90- 98- Aktien. Trlln»Palt'Znltlneh»ungtn. Aussig.Tcpl. ltiscnb, 5ua fl. , 2324 — 2327- Whm. «ordbahn 15» sl, . , 3,,?-— »7!-— «»schtielMder ltisb 5»0 fl. KM. 3,57 — 31»-?- dcüo (lit !!,, 2„0 fl, per Ult, 1127 — 1183-Donau . Tampsschiffadits. Ges., 1.. l. l. priv,, 5«N fl, KM, 102» — 1032 — Dul.Äodenbacher lkisb. 400 Kr. 540— 548 — sserbinanbs'Nordb. ia«o fl. KM, 5N90 — l>730 — Lemb..Czer»,.Iassy > Eisenbahn- Gesellschaft, 2»0 fl. T , 584 — 585'- Lloyd. östcrr, Trieft.,5 sl.abgst. 21850 220- Ctaaiseisb, 200 fl, E, per Ultimo 672 5,0 6735" Silbb, 200 fl, Silber per Ultimo ,2675 127 ?^i Südnoiddculsche Verbindung.«», 2'w fl, KM...... 412-— 414'^ Tramwau.Oes., neue Wiener, Pri°ri!ät.?.?lltic» '»0 fl. . —— —-Ungar. Weslbahn (Raab.Graz) 20 > fl. L....... 40«-— 409- Wr. Lollllb 'NltieN'Gef. 200 sl. 150- - 15b — Banlen. Nüsslo.Österr. Vanl, 120 fl. . . 819 50 32» 50 Bantvercin, Wiener, per Kasse - — — bctto per Ultimo . . . 5«3 10 56l-i<> Äobenlr.Nns», öslerr,, 200fl.S, 1»86 — 1»92 - Zentr,.Bud,.Kr«db, üs»,, 200 sl. 557— 5U3 -Kreditanstalt sür Handel und Gewerbe. i«>n fl., per Kasse —- - —- detto per Ultimo 670— 671 — Kreditbank allg. ung., 200 fl . 78!» - ?!»N — Depositenbant, allg., 200 fl. . 458-— 461 - Eslompte > Gesellschaft, nleber> östeir,, 4»0 Kronen . . . 548— 55u-— Giro« und Kassenverein, Wiener, 2>"» sl........ 4l»8-— 459-- Hupothelcnbanl, österreichische, 200 sl, 30"/» E..... 294— »00- Limdcrbanl, östrrr,, 2<>u fl,, per Kasse....... ..-- --- bctto per Ultimo . . , . 445-«0 446-<><> „Merlur''. Wechselst.. Nltie». Gesellschaft. 2nn sl, . . . 650— N54- Gelb Ware Österr.'ung. Van! I4u« Kronen 1633 — l«42- Unioubanl 2<>0 sl...... 5b> 5,! 5N2 50 Verle!,r«ba»l, llllg , 140 fl, . 3!>0 50 36150 Industtit'Dlnternehmungen. Banges., all«, »slcrr.. 100 fl. . '65— ia?- — Vr!!x.erK°l!le»l>crnb,.Oes>00fl. «65.50 670- G, 170-5» i?3 50 < lzleltr,.Ges., alla.»s»err,,2onfl, 476— 4?8 — betto i»0/— S0» — Hir!e>,bergcr Pa!r.>, Ziindh. », Mct,.Fabril 4ü<» Kr. . . 960— 968 — Lieslngcr Brauerei 100 fl. . . 2ü5- 2N9 — Mon!ll».Gesel!sch , österi.»alpine 5.2-25 543 25 ..Poldi.hülte". Tiegelgußstahl' F,.?l>O. /00 fl, , . . 529 — 530 — Prager Ind,»Ges, fl...... 26Ü2-— ll6«2 — Niina.Murany. Talgo.Tarjaner Eiscnw. 100 sl..... 53!» 50 ö!Oü0 Salgo-Taij Tteinluhlen inu fl. 600— »«3- — ,,Schl0g!m>lI)l", Papiers., 2«<>fl, »ia— 3ie— ,,Schob»!«", A G...... 467-— 471 — Irisailer «>'hlenw..O. 70 fl. , 277- 278 — Tüll. Tal>aiie«i°.Ves. 2^0 Fr. per Kalse , —'— —'— detlo per Ultimo 3?4 - 87« — Waffenf.Ges,, österr,. in Wien, ,00 fl........ 56Ü'— 569 — Waggon.Leihanstalt, allgcm,, in Pest, 40„ Kr..... 628 — Deutsche Plähe...... 11? 27 117 5» LllNdllll........ 240-47 24070 Italienische Bllnlplave . . . 95-55 95> 75 Paris ........ V5 »5 95 80 Zürich und Vase!..... 95-30 95 45 Valuten. Dulalen........ 1135 11»» 20 Franlc»-Stücke..... ,9 11 1» '4 2N.Marl°Ltücke...... 23 50 28-55 Dentsche Neichsbanlnoten . , 1,7-30 117 50 Italienische Baulnolc» . , . «5-«5 9585 Rubel-Note»...... 2 51" ü'52» vou Renten, l*l»nrl«-tVn. 1'i-iurillKeii, Aklleu, i Laien etc., Devisen iiimI Vnluteii. | 56 Los-Versicherung. Bank- und TTT'ecli.slerg-escla.Ä.ft I,HibH