pl*c«s» v (cot^riml. Deutsche Zeitung ---— Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat = Mtthlritniia «*» BtriMltuiig: Vnhimga Ultra t, 21 (tatturto*) 1 »«»■(.fix ku «Mrim«* 40 »tu, botki*»*« SO fUf - rtt+„ ta Ut B«»altuna «i limtllli »«Mi«"« «lg«»««««»«»«« ! t*»rit 1«0 m». 8*1 tat Radau» «irt1»rt*cn»« #rfco««M- «injtliw«»» «■ I « (!rfd)tint wSchentllch |»eiw«l: »»«wentag früh und Somsta, früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 95 Telje. Sonntag, den 2. Dezember 1934 | 59. Jahrgang Was bringt die Zeit? Nun sind sie fort, die „Verbrecher" aas Och«, nid), die durch genau vier Monate die Gastfr»und-Ichast Jrtgoflawiens In Anspruch genommen hallen. Ihr tiourigts, eine Welle schier aussichtsloses Ge-schick hat sich nun zum besseren gewendet, sie fahren nach Deulichland, in da» Land, für das sie schliesz-lich ihr Leben und Gut in die Schanze geworfen haben. Die österreichisch»» Ftüchlling» sind ab« nicht nie Verbrecher aus unserem Lande w»il«rg»-flohen, sondern als freie Menschen mit einem herzlichen Abschied fortgezogen, rund 2000 an der ^zhl. Sie haben sich in einer vornehmen Weise für die Gastfteundjchaft Jugoslawiens bedankt und hoben alle ihre — Rechnungen bis auf den letzten Para beglichen. Ihre Rechtschaffenheil und Disziplin Hat ihnen — das gibt selbst b« in nalionalsozia-liftijchen Dingen hochempfindliche „Slovenei" zu — die Sympathi» der Be-Sllnuirg ihrer Lagaone eingetragen. Sigar die jüdischen Bevölknungsteile sahen sie ungan scheiden, haben doch diese „Verbrecher" mehr als .°> Millionen linar in den Lager-arten umgesetzt. Diese Talsachen verdienen umsomehr hervorgehoben zu werden, als es gerade in diesen Tagen heih um eine andere Gruppe von inter-nationalen Verbrechern gehl, die sich auch „Emigranten" nennen. Die „Razislüchtlmge" haben unserem Staat» teine einzige Ungelegenheil bereitet. Sie haben sich als Kavaliere benommen und dadurch bewiesen, bafe sie leine „Verbrecher" sind, sondern Menschen, die aus einer gläubigen Ueberzeugung H«aus ihr gequält«, Vaterland zu ein« dels«en betmal um-formen wollten. So kann Jugoslawien ihnen nichts Schlechtes nachsagen sondern ihrem Dank für die genossene (MtfrrunMchaft den Dank dafür entgegen-stellen, baß sie diese Gastfreundschaft nicht mih brauchten. In Ocherreich ist es seit neuestem wied« üb-Bch bah zahlreich« Personen vom katholischen zum proteftontijchen Glauben übertreten. Es trifft sich gut, das, man den evangelischen Glauben als „protestantischen" bezeichnet, denn >» wie zur Zeit sein« Entstehung bedeutet « auch heute wieder einen Pro-lest, ab« nicht so sehr oegen die katholisch« Religion als gegen das politische Oesterreich von heute. Die reginenden Kreise des Bundes und d« Länder in Ocherreich «rissen das ganz genau. Darum sor dert die katholische „Salzburg« Chronik" die Re gierung aus, den Uebertiiu zum protestantischen Glauben künftig in „gewissen Fällen" zu bestrafen. Es ist also nun wied« so weit wie zur Zeit d«i schlimmsten religiösen Unduldsamleil. Man kann »it seine» Glauben und Gewissen nicht mehr tun und lassen was man will. Wer ist denn schuld daran, bah sich heule zahlreiche Ocherreich« wied« V, Religion, bezw. b« Zugehörigleit ju einem Iwibensbekennlnis als Ausdruck ihrer Gesinnung »? Erdrückende« Beweismaterial Mittwoch b«n 2«. November spät nach mit-tag überreichte »er ständige jugoslawische Dele-gierte bei« Völkerbund Zvtit dem General-sekretör des Völkerbundes Avenol das Beweismaterial über die Tätigkeit der Terroristen« gnippen, die Kinist «leranber ermordeten, t« veweismuteriil Ist «»fangreich Mb durchaus sachlich zusammengestellt. Der Volkerbundrat tritt am 5. December zu sein« SoiiVertagung üb« die Saarfrage zusammen und wird bei dieser Gelegenheit auch die jugoslawische Zt-marche schon behandeln. Zt. Venesch wird die v»lkerbunb»erfa««Iirug nur solange führen als st» sich »it der Saar beschäftigt, sie Verhandlungen über die jugoslawisch« Anklag» wird der portugiesische Vertreter führen. Die österreichischen Flüchtlinge ehren den toten König In Zagreb fuhren in der Rächt vom 26. aus 27. b.M. um Mitternacht brei Sondcrzüge mit national-lozialiitljchen Flüchtlingen «in, M« sich auf b« Fahrt nach Suiak befanden. Ei« benutzten den kurzen Ausenthalt zu «in«« Alt h«z!ich« Pietät für den Ritterlichen König Aleranb«. Etwa um 2330 marschierte unl« dem Kommando des Brigadeführers ein« Hundertschaft d« Flüchtling« in Unisarm und stach« Haltung vor den Katafalk aus dem Bahn-Hosplatz, auf dem d« Sarg Äönig vieranders geruh« Halle und „erharrte eine Minute, die Hand zum deutschen Grub «haben, vor dem Kalo soll. Brigadeführer Kammerhostr hiell dann an bie Flüchtlinge «in« kurz« Ansprach«, in der er u. a. lagt«: „Kameraden! Räch vier Monalen uns«es Aufenthaltes in diesem gastlichen Lonbe »«lasten wir Jugoslawien, besten Bevölkerung uns mil rührend« Gastfteundschast ausgenommen hat. Wir wollen Im Augenblick unseres Abschiedes gerade an dieser Stelle unseren Dank an das jung« und edle jugoslawisch« Ball zum Ausdruck bringen, das wahrend der Zeit unseres Aufenthaltes seinen S"l»n König unb heldenhaften Führ« verloren Wir wissen am besten, was es für ein voll l, seinen Führer zu verlieren. Wir geloben an dieser Stelle. die freundschaftlichen Beziehungen zu» scheu Jugoslawien und unserem Volle jederzeit auf richtig Verliesen zu wollen. Man mög« wissen, dos, die Wege uns««, Volks and b«s edlen jugoslawischen Volkes in Zukunft n«beneinanb« gehen." TM Legitimiften in Oesterreich arbeiten mit Hochdruck. In Kirnten w«dtn unter d« Bevölkerung Lchen verteilt, die zur Unterschrift für dit Bejahung d« Rücklehr des Habsburgerhauses auf den ftaiKrchron auffordern. Dabei wird Otto als .uns« Kaiser unb König" bezeichnet. S«ev«gestrn in ihrer Begeisterung aus alles mögliche. Bar allem auch daraus, bah Otto sich gar nicht Kais« nennen könnt», wenn er den Thron dcheigen würde, denn wo sinb bie König«, die einem neuen Habsburger bis« Untertan wären V Vielleicht ab« weih man in teqil;miii:|dwn Kreisen es schon jetzt ganz genau, bah Orw als Krönungsqabe auch Ungarn dazukriegen würde. Dann allerdings . . . Aber, Europa besteht nicht nur aus Oesterreich und Ungarn. Tibor Eckhardt über die Minder-heitenfrage P.D.0. Der Führ« d« Partei b« unab hängigen Kleinlonbwrrte, d« bekannte Abgeordnete Tibor Eckhardt, d«r gegen wältig in Gens als FÜHrrr d« ungarischen Völierdunddelegation her-vortritt, hielt vor kurzem ln Oedendurg ein« große Rede üb« di« politischen Frogen and im zweiten Teil, in beulsch« Sprache, über bie Mindicheilen-frage. Ungarn, so führte er aus, lann kein Inl«< esse an der Unterdrückung b« Minderheiren haben. Damit würde man nur bie ungarischen völkischen Interessen verletzen. Wenn wir bie Halde Million Deutsche unterdrücken würben, so mühten barunt« die fast 4 Millionen Ungarn leiben, bie in b»n abgetrennten Gebieten leben. — Diese Aenderungen Ilehen in kiassem Gegensatz zur Praris ber ungori chen M'Nbeiherlenbehllnblllng, von d« g«abe tot ben letzten Tagen wied« Beijpiile schlimmst« Un duldsamleit bekannt geworden sind. Staatsfeiertag E. P. Sechzehn Jahre steht nun Jugoslawien. Dies sinb wenig Jahre verglichen mit ben Lebensaltern and«« Staaten, deren Funbamcnfltruns in die Jahrhunderte zurückreicht und b«cn Völker durch dies» alten Staatsgkfüg» zu Einheiten geworden sind, die nichts mehr zu trennen vermag. Trotz dies« kurzen Dauer seines Bestandes hat Jugoslawien ab« seine Dasein,berechligung und sein» Lebens-fähigkeit und -Zähigkeit bewiesen. Und das voe allem im verflossenen Jahre, dem schwersten seit sein« Gründung, heule vor einem Jahre, am Tag« d« fünfzehnten Jahresfei« du Staalsgrlindung. da konnte das ganze Volk Jugoslawiens noch in Dank-barhit unb herzlicher Verehrung zu seinem König dem Schöps« des Staates, ausblicke». Und jetzt? Heute werden Abordnungen aus allen Gauen an d« letzten Ruhestatt« des Herrschers trauern. Die Mordtat von Marseille hol Jugoslawien, dem Volke und dem Staal» das Teuerste entrissen, was es besah. Indem der König getroffen würd», sollt» ab« auch bas ganz» Land getroffen werben. D« König muhte sterben, der Staat ab« wankte nicht! Das Ist ein nicht zu überbietend« Beweis d« inneren Festigtest Jugoslawiens und des Willens, mil dem ihn dos Boik trägt. Dit» schzustelkn, für uns selbst und auch für die Well, ist hock d« Tag. Da Zufall hat «s gefügt, dah dies« Staats-seiertag gerade in die Zeit des Kampfes u» di» Genugtuung für Jugoslawien sollt Wenige lag» »ch liegt die jugoslawische Klage gegen die Mörder von Marskill» und ihre Helfershelfer b«i« Völkerbund in Genf. Das disziplinierte Vorgehen Jug«-stawiens und die würdige Form sein« Anklage in dies« heiklen, international geworden»« Angelegen-heil hat mst wenigen Ausnahmen die Zustimmung Europas gefunden. Es ist darum heule auch der Tag festzustellen, dah die auhenpollHche Lag» u« s««s Staates durch d«n Ritterlichen König bereits so ausgerichtet und klug durchgedacht war, dah sein« Rachfolg« im Reg!«ungsamte sie nur fortzusetzen brauchten. So kann der feiernd» und trauernd« Staat Jugoslawien sich heute sag»», dah « auch auhtnpolilisch sein» Stellung durch das schwer« Leid des vergangenen Jahres hindurchgetragen hat. Und noch einen dritten Beweis für seine L«ben,bnechtigung unb Fesligkest hat dies« Staat geliefert in seinem sechzehnjährig«« Bestände. Wär» seine Gründung zur Z»st »in« lange anbau»rnd«n Konjunktur erfolgt, so wär« «s «in Leichtes gewesen, ihn wMschast ich auf der Höh» zu halten »nd viel leicht sogar zur Blüte zu dringen. S» ab« wurde er mst allen anderen Staaten von ein« wirtschaft-lichen Krise ungeahnten Ausmahes betroffen, bie an anbete, all» Staaten bi» schwersten Anforderungen stellt. Und trotzdem hiell Jugoslawien durch. Es ging schnei, dos Volk muhte manches Opf« dringen, di« Rot ist stellenweise unvorstellbar groh, ad« das gioh« Ganze d« Wirtschaft hiell stand. Hai also dirs« Staat durch sechzehn Jahr« in schwerster .-je« sein» in»«», äuhere unb wirtschaftliche Festigte« «langt unb verteidigt, so können wir heute aus Giund dies« Talsachen mst Vertrauen in Seile z De»tsche Ztitung Nummer SS und Land Skoberne km« Gedächtnisseier für lxn verewiat«« hochotrdiente« Vorstand August Pa-chiaffo. Nach einer kurzen Ansprach« des Ehrenj.ingwarte» Dr. Fritz Zangaer wird der Verein zunächst den weihevollen 23. Psalm von Schubert zum Vortrage dringen. Alle Sortragsmtmmcrn sind Werle von Franz Schuber! und durchaus ernst«, Gehaltes. Als Solist P der rühmlich Mannte Konzertsänger Ladiflau» Kemeny gewonnen. Auch ist die Mitwirkung «in«» Künstlerorcheftrrs gesichert, welche, Inftrumental-werkt von Franz Schubert darbieten wird. E» steh! uns ein besonder» schöner, künstlerisch weriooller Abend bevor, den kein Mitglied unserer Kunstg« meinde versäumen möge. Der Kartenvorverlauf fin-dei im Sporlgeschäfle Joses Krell, Kralja Petra cefta. statt. Gewerbewoche. Alle führenden Gewerbe Organisation«« Jugoslawiens veranstalten vom l. di» 8. Dezember d. I eine Gewerbewoche Am l. De^mder al» Staatsfeiertag finden ober keine Veranstaltungen statt, jedoch werden die Vertreter der Organisationen an den offiziellen Feierlichkeiten «eilnehmen. Am Sonntag den 2. Dezember findet um !> Uhr in Narodni dom eine Festocrsammwng statt, zu der nrben den Behörden auch die fultu rcDen, wirtschaftlichen und sozialen Vereinigung«« gelcden find. »l Bertauf militärischer Objekte. Der Stadtral von Celjc hiell am Donnerstag eine auherordenlliche Sitzung ab, in dem beschlossen winde, der Militärverwaltung die König Aluander-Knserne und da» Veroflegsmagapn zu verkaufe«. Die Stadtgemeinde eryäi! nach Abzug des vom Aerar M»het bezahllen Mietzinses noch «inen Beirag von 480,000 Di«. Dieser Beschluß bedarf noch der Ge«eh nigung des Kriegsminister». — In der gleichen Sitzung wurde beschlofsen, der Fabrik Westen da» ehemalig« Munition; magazin aus dein Golovec samt 1588 m- Boden abpUreten. Dafür tritt die Fabrik Westen der Slabtqemeinde nach den Gesetzesbestimmungen ZKS0 m' Boden auf der Nordieite der künftigen Tkalska ullra ab. Die Handelskammer in Ljublja«, vera«-stallet am 4. Dezember im ^cliäu»« de» Hondek. gremiums in der Razlagova «iica einen Amtstag für Celje und Umgebung, Amtszeit 8—12 Uhr. Vom elektrischen Strom getötet. Don nerslag war der Lehrling Slanko Sovinek an der Hochspannungsleitung nach !>marjrta beschäf liol. Seine Frage an die gerade dort beschäftigten Arbeiter, die für neue Stangen Bode« aushuben, ob der Strom in all«n drei Draht«« ausgeschaltet sei, würd« bejaht. Der Lehrling kletterte auf «im Stange, und zwi^le zwei Drähte ab. »»b«i K»n lott entstand, der Strom war nicht in beide« «iengasst. ffin« Frau fuhr ihren Sprößling im Binder wagen spoziere» und betrat schließlich «in Lokal, hob jedoch da» Kind au» dem Züagen und liefe ihn «instweilen im Hau», flur stehen. AI» sie wieder herauskam, war da» Wägelchen oaschwunden. Irgend «in Frauenzimmer mufe diese günstige Gelegenheit ausgenützt haben. Ein in d« Kriminalchronik uns«« Stadt auh«r-gewöhnlich« Fall. Freitod. Au» Maribor wird un» berichtet: Dienstag früh fanden di« Infaffen d« städtischen Armenhaus«» zu ihr«m nicht geringen Entsetzen di« 7« i-jährig« Stadiarme Welker, im Anftand»ort tot ans. Die Greisin, di« k«In«lei Zeichen «in« Depression nie gezeigt Hot, muh die Tat in plötzliche? Sinnesverwirrung begangen haben. Si« schlich sich nacht» unbemerkt in den Anstanb»ort und leerte ein Ziischchen Lysol. Di« Leiche wurde in bi« Toten-komm« des stöbt. Friedhos«» in Pobrezj« überführt. vi«hmarkr am 27. November. Au, Maribor wirb un» berichtet! Auftrieb: 492 Stück und zwar g Pferde, g Stiere, 88 Ochsen, 372 Kühe und 14 Kalk«. Die Durchschnittspreise für ein Kilo Lebendgewicht betrugen: Mopechfe« Di» 3.— bi» Din 3.50, Halbmastschsai i- bi» 2.50, Zugochsen 2.50 bi» 3L5. Schlachtstiere Z. -bi» 3.50, Mastküche 2 - bi« 3.25, Zuchtlicht 2.25 bi» 2 50, Wurstkühe 1.50 Ms 1.75, Milch, und trächtige Kühe 2 50 bis 3.—, Jungvieh 3.— bis 3.50 und KÄber Din 4. bi» Din 4.50. Verlaust wurden insgesamt 217 Stück, wo» als zufrieden stellend bezeichn«! werden kann. Fleiichpreise: Ochsen-slkisch l Än K- bi, Din 10.-, Ochsen fleisch U «X bi» 8.—, Stier-, Kuh- und da» Flrisch von Kalbin«n 4. bi» ö. —. Kalbfleisch I 10.— bi« 12. , Kalbfleisch II 5.— bis 8.—, frisches Schweinefleisch Din 8.— bi» Din 14.— prv Kilogramm. Koöev je Neinskaloka — Verschiedene». Au, Kvievje wirb uns bericht« Die Bundesleitung de» Schwäbisch Deutschen Kulturbundes in Nooifad sandte an die hier ntuerstehende Ortsgruppe 13 Lehrbücher für bi« hitsig« Schulfugend. — Wie schon s«n«r Zeit die Deutsche Zeitung dnichiete, würbe am 4. November in Nemska loka die Gründungsversammlung der hi«flgen Ortsgruppe abgehalten. Die Ansammlung wurde selbstverftänd-lich vorher bei d« Bezirkshauptmannichaft in Ko-ievje angemeldet. Dennoch erschien nächsten Tag die Gendarmerie au« Koprivilil-NesstUal und machte Nachforschungen. Sonntag den 11. d. M fuhren einige Personen aus der Stadt nach Untei-Teulschau. um sich üb« die Möglichkeit d« Abhaltung «ine. Spinn- unb Webkursk» zu «kundigen. Bei einem Gasthaus« wurde haltgemacht und in b« Wirt»f!ube fanden sich mehrn« Dorfbewohner ein, um sich die Gäste anzusehen. Die Gespräche drehten sich um all-tägliche Dinge und so sagte un» Hen Alois Mantel auch, daß am vorigen Sonntag di« Gründung--Versammlung abgehalten wurde und dah dabei auch die Funktionäre gewählt wurden. Einige Gäste machten sodann noch einen Abstecher nach Ober-deutschau und besichtigten bi« Wedcreimaschinen bei Herrn Stonitsch. E» wurden also k«in« versamm-langen odgehallen, wi« die» von g«wiss«n P«son«n gleich wied« ausqefaht und angezeigt wurde. Di» Gendarmerie erschien nächsten Tag wied« und stellte erneut Nachforschungen an. Herr Aloi, Mantel wurde auch vor di« Bezirtshauptmannschast gerusen und hier sagt« man ih«. « werde wegen dem und dem unbedingt bestraft. Also vollkommen unschuldig. Ich glaub«, wenn sich Gäste in einem Gasthaule »«sammeln, bah di«» d«n Gesetzen nicht widerspricht, da ja k«in« Wort« über Politik «rloren würben. E» steht doch ftdkm Menschen da» Recht zu, ins Gasthaus zu gehen und dabei üb« die» und jene» zu plaudnn. Wa» ab« di« Gründungioersammlung anbetrifft, so ist bies« in den Stat«!«n d«s SDKB, die 1931 vom Innenministerium beftätigt wurden, «iaubt, nur muh sie früher angemeldet w«rd«n. wa, hi« geschehen ist. r. Ein interessant«« Stück in der Kirch» von i»ljn«. In der Kirch« von )eljn« soll fich on d« Wand auf d«r Eoangeiienseile unt« d« U«b«ilünchunz ein alte» Freskogemälde befinden. E» wurde Im Jahr« 1SS7 noch d«m Brand« in Zelsn«-S««I«, d«r «inen grohtn Teil des Dorfe» mitsamt der Kirche «rnichtete, fr«ig«Itgt. Di« Gott-scheer Zeitung brach!« vor kurzem einen länger«« JMEIRL-TEE DIR££.TEft IMtORX B«icht üb« dies« kunsthiftorische Entdeckung. Herr Wol»egg«. derzeit In Kärnten. machte in b« Z«it nach dem vorhin erwähnten Brand« dies« originelle Entdeckung. Wi« « schreibt, war er, al» « mit seine« Bot« da» Bild «ntdeckt«, noch «in Kind unb könne fich ber Einzelheiten am Gemälde nicht mehr erinnern, in grohen Umrissen ab« stellte da, Fresko da, jüngste Gericht vor. In» Himmelreich ging«n dit Bauern ein, in die Hölle ab« b««n Bedrücker. Unter dem Bild« war di« Inschrift: .Potentes potenter tonnen»» patientur* (frei iib«f«tz>: .Die G«roaU au»üb«n, w«b«n gewaltig« Qualen erleiden") Dies«» Stück stammt somit fast unzw«is«lbar au» d« Zeit d« Bau«nkriege im 16. unb 17. Jahrhundert aus jener schweren Zeit des Bauerntums, die auch das Gottschealand mehrmals Ich«« heimsucht«. Da, Gotischeerland b« sehr nxnig künstlaische und historisch« Wert«, uxnig Vorhandene würd« in d« Zest d« ! Türken-. Bau«n- und Franzosenkriqe zerftört und vernichtet. Umso wichtig« wäre es deshalb für« Gottscheerland, diese» Bauernkriegfre»to, wenn möglich. von d« neu«n Uebertünchung zu befreien und neu herstellen zu lassen. Ein weiteres alt»» Gemäld» befindet sich in d« Antomuskopelle bei Tiefental. Es stellt ebenfalls da» jüngste Gericht vor. Bor «inig«n Jahr» n wurde in die Kapelle «ine 1 m höh« Gips-dr» HL Anloniu» gestellt, die nun da» vom Einflüsse ber Feuchtigkeit schon etwa» beschädigt« Orlgtmäld« ziemlich »«deckt. Unter d»« kleinen Altar«, aus dem die Antonru^taw» steht, ist in «in« Nische ebensall» «in LelgrmÄb«, welch«» di» Grablegung Christi darstellt. Diese, wird von d«m herabhängenden Altartuch« vollständig »«deckt. Für dies« zwei Altertum« wär« «» am zweckmähigslen. sie In da» Gotisch«« Heimatmuseum zu »«setzen, bevor si« grih«« Schädrn «leiden. l Ljubljana Weihnachtsfeier der deutschen I»g»»d. Au» Ljubljana wird un» berichtet ^ Die Borbereiwngen für die nun schon traditionelle Julfei« find i» Darauf standen wir in langer Kolonne ange-treten am Nand ber Stroh«. Die Dämmerung wuchs langsam, kaum, dah wir es merkten. Wir standen Gewehr bei Fuh und warteten. Auf d« anderen Sttahenseile, di« Pf«d«naskn nach d« Stadt g«. richtet, stand da Zug der Bau«nwag«n mit Kissen, Schränken, Säcken getürmt. In der Mitte rollte, »milchierle, rill es nach vorn, zur Front, Artillerie, Trm». Küchen. Verbandswagen mit weih«n Fähnchen. Ich iah das Mädchen. Si« stand auf ihrem Wage», «nst mit schmalen Lipp«n. di« ganze Zeit lehnt« sie reglos an d« Wagenwand und hielt di» Zügel »nb Iah mich an. Der Zug knarrend« Wog«n. marschierender Kolonn«n daum« und schien ohne Ende, wir ab« blickten un» an, d« jung« Soldat und da» Mädchen ein«» sremden Dolle». Enblich wurde die Strahe in ber Mitte frei. Kommando — eisig wie di« Lust b«s polnisch" Winter». Wir standen starr unb richteten un-Irren Blick geradeou». Wir schulterten die Gewehr«. Wir traten an. Da sllhkt« ich, eint Hand griff in meine Tasche. Ich sah im Marschieren zur Seit«. Im zi«h«nixn Strom grau« Helme tauchte unt« da» rote Kopftuch der Bäuerin. Ich fahte in di« Tasch«. Ein Geldstück hiell ich In d« Hand, nein, eine Medaille. I Ich betrachtet« si« im Marschieren. Es war «in« billig« Münze. Die eine Seilt war glatt und blank. DI« ander« zeigte da» Bild d« heiligen Mutt« von Czenstochau. « Wir marschierten in di« Schlacht. Tag«, Wochen kamen, da vergah ich da» Bauernmödchen. Dann schickt« da» Regiment Leute In bi« Stadt, Brot und B«bandstoffe zu hol«n. Ich war babei. Einen Tag lang fuhren wir aus unserem Wagen bi« dr«it«n, narbigen W«ge. wir sahen die geschwärzten Trümm« de» Dorfe», m dem wir bi« letzt« Rocht g«l«g«n hallen, vor da Schlacht, wir fuhren weil« da Stadt zu. DI« Pfade dampften und bliesen weihen Rauch wir froren und steckten di« Hand« tief in di« Mantelärmel und jagten nicht». Ein« lang« g«lb« Gartenmauer zog vorbei, schwarze» Geäst, weihe HSusennaunn, Kuopellirchen schauten über sie hin. AI» di« Mau« von d« Strahe abbog, zog d« Fahr« bi« Zügel an. „Kl»-st« Ja,na Gora", sagt« er. Wir nickt«n und stiegen au» b«m Wogen. Einer blieb al» Wache zurück. Wir anb««n aber, all«, auch di« Protestanten, gingen d«rn Fahrer nach, denn diese» Kloster, wühlen wir, barg da» Bild d«r wunderreichen Mutt« »on Ezenstochau. Wärme schlug un» entgegen. Dunst von Weih- rauch und vielen Menschen, blau« Dämmerung um-fing un» und w«ich«r Schimrn« »on Kerzen. Wir tasteten uns zwischen vielen knienden Menschen hin-durch. Wir stiegen zum Schluh üb« gebeugl« Rücken, wir brachen wi« üb« «n Hindernisseid nach vorn, bi« Gotl«»mutt« zu s«h«n, von da sooi«t berichtet würd«. Gesehen habe ich sie. In dem grohen Raum, dessen Kuppel in Weihrauch und Kazrnlicht schwimm, im Angesicht der ungezählten Menschen erschien si» seltsam klein, stumm und entrückt. Ich hab« sie g«s«htn, ab« ich w»ih nur noch »on brn goldenen Foll«n ihr«» Mantel». W«nn ich mir da» Gesicht des Bilde» zurückruft, dann sehe ich vor mir die Züge der jungen Bäuerin, di« wi« «in Engel GotKs um ihr« Aehren kämpft«. Ich s«h« da» Mädchen, von dem ich nicht» erfahren hab« als ihr« Ltidenschaft, mit d« sie ein Heilige» vor Be-schmiitzung rettet«, als ihn Entschiedenheit, mit d« sie sich den Soldaten «ines fr« in Ixn Volke» entgegen-warf und sie besiegt«. Richt wi« «in M«nsch lebt ihr« Gestalt in mir weit« bi» zu diesem Tage, nein, als «in Slandbilb, al» Mutt« von Ezenstochau. Wie das Gnadenbild s«lb« aussah, hab« ich veigejsen. ette 4 Deutlet)» Zellun, Tiammn fi> 'bangt Da wir ersahmi hoben, datz der hi«fiz« Zp«rreichisch« Hilf,verein heuer seine eigene Kinder-descherung libhalten wird, machen wir alle unsere Gönner und Freunde darauf aufmerksam, dies« nicht mit unserer Kinderbejcherung und Julfeier, deren genaue, Datum wir noch rechtzeitig bekanntgeben werden, zu verwechseln. Ro. Sport Anordnung: 1, Verordnung über den Schutz der Landwirte. 2. Bestimmungen über die Beschern!-gung für Landwirt«! 3. Bestimmungen zur Durch. fühn>ng»verordnung über den Schutz der Land-wir»! 4. Bestimmungen zur Verlängerung eingeklagter Bauernwechfel! S. Bestimmungen üb» die Verführung der Bauenrwechsel; «. Die Verordnung iU« die Höchftzin»sitz«; 7. Verordnung über den Schutz der Land«,rtsihafllichen < Kredit. Genossenschaften und deren Verbände. Dieie Ausgabe, in der Staalsprach« »afahl, in Sateinfebrist gedruckt, umfaßt 64 Seilen, broschiert. Ein Erem-plar kostet 12— Dinar! bei Voreinsendung poft. frei, fonfl Rachnahmefpesen 7.— Dinar. Zeder Richter, jeder Staat»- oder Prwotbeomt«, Advokat, Bankier. Industrielle. Kaufmann. Gewerbetreibende und Landwirt wird sich nutzbringend dieser Au»gab« leicht bediene« können. Zu beziehen durch die Buch-Handlung der Druckerei- und Verlag» A.-A., Novisad. Athletik : Olimp 4:1 <2 : O) Am vergangenen Sonntag trafen sich auf dem AlhIetik SporiPiatz beim Felsenkeller S. K. Athletik und S. K. Olimp zu einen, Meifterfchaftbspiel. dem etwa 250 Zuschauer beiwohnten. Athletik war gezwungen, zu diesem Spiel« mit mehreren Ersatzleuten anzutreten. Ganz besonder» Sorgen machte die Verhinderung de» oorpigiichen Mitteldecker» Suholesnik, der jedoch von Gorisek ganz hervorragend «setzt wurde. Da Olimp seine stärkste Kampfmannschaft zur Verfügung hatt«, so rechnete man mit einem sicheren Sieg seiner Mannschaft. Di« jungen Leute, di« Athletik einstellen mutzt«, hielten sich jedoch derartig vorzüglich, dah Athletik schon lange kein so gutes Spiel ooiführt«, Di« Mannschaft kämpfte mit einer Aufopferung wie zu Athletik» besten Zeit«». Di«se neueingestellten jungen Leute brachten Leitn in bi« Mannschaft und Athletik konnt« d«-reite zur Haltzeit mit 2 : 0 führen. Nach der Paus« versuchte Olimp mit aller Kräh, den Ausgleich zu erzwingen, jedoch verge> Im». Er bracht« e» nur auf l : 2 worauf Athletik durch zwei weiter« Tore seinen schön«n Sieg sicher-statt«. Tore für Athletik. Hönigmann 3, Zaneschitz I. Für Olimp öater I. Ein sehr guter Schiedtrichter war Herr Beble. Wirtschaft u.Verkehr ««»« Baurrnschotz. Verordnung. Im August 1934 wurde die neue Bauernschutz. Verordnung erlassen und am 7. November l. J wurden in den „Swzdene Novine" die ent-sprechend« Durchsührung»b«ftimmungen verifsenilicht. Damit sich jedermann, der fich di» Bchwimungen dieser Verordnung zunutz« moch«n will, sowohl in b«r V«rordnung wi« auch den Durchsührung-,bkslimmungen leicht zu recht finden kann, ff! in sehr leichtverständlich« Weise und in übersichtlicher Form di« Verordnung mit den Durch-fthrung,bestiinmunaen in ooLstSndiger Fassung n«-deneinander gedruckt, so daß ein Adichniti neben dem anderen angeordnet ist und jede Bestimmung dieser wichtigen Vorschrift deutlich erläutert wird. Da in der Verordnung unb in den Durchführung»-destimmungen ander,artige, sehr wichtige Vorschriften MriMnnKn, enthält dies« Ausgab« m übersichtlicher Achtzehnter Elly Beinhorn.Jonderbericht Copyright by Elly Beinhorn, Berlin Elly Beinhorn fliegt in Amerika Mexikanisches Tagebuch Endlich einmal wieder „Zliegervatis" Erst sollten wir un», deid« Maschinen über Puebla, dreitausend Meter hoch kreisend, in der Lust treffen, wie man mir in zahllosen Telegrammen von d«r Hauptstadt mitgeteilt hatte. Aber Männer ändern ja öfter ihre Entschlüsse, darum war ich nicht d«sond«r» überrascht, al» mir in Vera Cruz gesagt wurde, di« Männer würden morgen, um K Uhr in Merico wegfliegen und mich schon in Vera Truz in Smpsang nehmen und mich sicher nach der Hauptstadt begleiten. Wer mich kennt, w«itz genau, wi« ich darauf reagiert habe. Al» wenn ich noch ni« allein über Biertausend-Meier-Berg« geflogen wäre! Da» war ja allerhand. Und außerdem, wenn e» wirklich .zu- sein sollte, war e» gar kein ange nehme» Gefühl, dag ein« and«r« Maschine mit zwei-hundert Kilometer Geschwindigkeit aus dem sei den Kur» lag. New, meine lieben Männer, da wollen wir da» schutzlose junge Mädchen sich doch lieber allein durchkredfen lassen! Ich telefonierte an die G«sandschaft und macht« aus da» ilnzui«ckmätz>ge dieser Zusammenfliegerei in dem schwierigen Gebiet aufmerksam - ohn« Erfolg: Di« Männ«r waren vor ihrem Start nicht mehr zu erreichen. Gut, dann kann ich es auch nicht ändern; aber daraus kSnnt ihr Männer Euch »er-lassen: ich fliege meinen eigenen Kur». Natürlich hatt« ich kein« Ahnung, wa» da» überhaupt für Männer waren. Im Gedächtnis war mir nur d«r .deutsch« Flieger Fritz Vieler" gedli«-ben. von dem die Gesandtschaft verschiedentlich ge-schrieben hatte. Und dann sollen noch irgendwelche zwei andere Minner kommen. Sich«r wieder Leute, die alle» besser wissen, weil sie zufällig in dieiein Land schon einig« Mal« herumgeflogen sind. So ungefähr war meine Meinung, als ich fertig gepackt und abgebremst auf dem Flugplatz wartete und vor mich hin schimpfte, dah ich dei dem verhilltnismätziaanständig au-jehenven Wetter schon halb - ohne Männer — in Merico fein konnt«. Lrrrrr — kommt da eine einfach süß« klein« Maschine gan, ohne Beine, mit eingebogenem Fahr-«mo - angesaust. Mein Fliegerher; tot ein«» kleinen Hupfer vor Begeisterung, ober ich nahm mich gleich wieder zusammen und erinnert« mich an mein« berechtigte Wut über di« bevorstehende Bevormund» ng. Das automatische Flugzeug Di« Berlin«r Bevölkerung staunte in diesen Tog«n gar s«hr, als sie über ihren Köpfen ein Flugzeug verfolgte, das sich selbsttätig durch di« Luft steuert«, wo unwahrscheinlich « klingt — deutschen Ingenieuren ist <« gelungen, den „Autopilot" zu konstruieren, der in schwierigen Leistung»-Prüfungen und fast tausend Probtflugstunden sich voll und ganz bewährt hat. E» war nicht zu vermeide», datz dies« grundlegende Neuerung im Flugwesen, an der auch anbot Nationen, in»desonder« Amerika, -«arbeitet haben, zu sensationellen Uebertreibung«» geführt hat, di« i«lnesweg» die Erfindung wird erfüllen können. Der „Autopilot" soll und kann niemal» die mensch» lich« Kraft durch mechanische Funktion ersetzen. D«r Trau« phan>asi« — bmv.ii t g Phönix-Palme bt preiswert n ?nrk»uf*n. Kr*]j* P«tra (•>t* M. (HutMlatar) Aas BchJost Pleona i» Baantol t*t «n# Fünfzimmerwohnunj; mit NcbnnrlButm and 0«ani*»^r«rt»»n «»fort ur*M«wt ta T#>mi»Ui). OabiVMr»alliM>ff PI«OM PMt 2al«e. 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