04rtftltituHQ: «atha»Ss,asse Kr. 5. Telerd«» Ri. *1, talmrrtaa. «»,,««»»» t ! tüflllt saiit >»«»»d»e 6« Sonn- u. ftricr. t*|c in II—lt Q*t form. O '«((trrttxa Der»« *KSt l«tf«jrjrtm, anaualoft «». fanita iriat btrütfftannt. Itai! Mc (krlMltaiu j Hid*-aaÄtat. ®w .»catf4c ®««»t«, ....«««» •amjikrtg. . . . k rj-m gut «im ntt -tuRiaui m» H«a»! ««»allich *nrrtfUS»T*o . «aldjicha, 9.ry«iri« . . . .» W— |«rl Ituflacb rtlrtta M U* •r)ag*ic»itfcn aai McIHnra *rti-»»u tm. •laiclcttde Urai(watt «im H« iar «>>»r«-»aa» 40. Jahrgang. Der Weltkrieg. Der Krieg gegen Rußland. Die Berichte des österreichischen Generalstabes. Keine besonderen Ereignisse. Der Stellvertreter des Chefs des Äeneralstabes: v. Höser, Feldmarschall Leutnant. Die Berichte der Deutschen Obersten Heeresleitung. Heeresgruppe des Generalseldmarschalls von Hindenburg. 28. November. Ein feindliches Flugzeug wurde bei Buschhof (südwestlich von Jakobstadt) durch Ma-schinengewehrseuer heruntergeschossen; es stürzte zwischen den beiderseitigen Stellungen ab und wurde in der Nacht von unseren Patrouillen geborgen. Heeresgruppe des Generalseldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Nördlich von Baranowitschi wurde ein russischer Vorstoß abgewiesen. 30. November. Die Lage ist unverändert. Ein deutsches Flugzeuggeschwader griff die Bahnanlagen von Ljachowitschi (füböftlicb von Baranowitschi) an. Gegen Frankreich. 28. November. Nach erfolgreicher Sprengung in Gegend von NeuviUe (zwischen Arra« und Lens) besetzten unsere Truppen den Spiengtrichter und machten einig« Gefangene. An verschiedenen Stellen der Front fanden Handgranaten- und Wursminen» kämpfe statt. In der Champagne und in den Ar-gönnen zeigte die feindliche Artillerie eine lebhafte Tätigkeit. 29. November. Auf der ganzen Front herrs chte bei klarem Frostwetter eine lebhafte Artillerie- und Fliegertätigleit. Nördlich »on Saint Mihiel wurde ein feindliches Flugzeug zur Landung vor unserer Front gezwungen und durch unser Artillerieseuer zerstört. In Comines sind in den letzten Wochen durch feindliche« Feuer 22 Einwohner gelötet und acht verwundet worden. 3V. November. Die Gesechtvlätigkeit blieb aus Artillerie-Wurfminen und Minenkämpfen an »er-schiedenen Stellen der Front beschränkt. Der Krieg gegen Italien. 27. November. Amtlich wird verlautbart: Die Artillerie- und AngrissStätigkeit der Italiener erstreckte sich gestern auf die ganze küstenländische Front. Lorstöße gegen unsere Stellungen auf dem Mrzli Lrh und südlich dieses Berge» wurden teil» im Handgemenge, teil» vor den Hindernissen unter schweren Verlusten des Feinde» abgewiesen. Bor dem Tolmeiner Brückenkops hielt unsere Artillerie jeden Angriffsversuch nieder. Auch bei Plava griffen die Italiener vergebens an. Am heftigsten waren die Kämpfe am Görzer Brückenkopf. Bei Oslavija schlugen Abteilungen deS dalmatinischen Infanterie regimentes Nr. 22 sechs seindliche Stürme blutig ab. Das gleiche Schicksal hatten starke Angriffe ge-zen Pevma und die Podgorahöhen. Die Stadt Hörz stellt unter andauerndem Feuer schwerer Ka-Über. Einer unserer Flieger brachte im Lustkampse einen feindlichen Doppeldecker zum Abstürze nach San Lorenzo die Mossa, wo daS italienische Flug-zeug durch unsere Artillerie zusammengeschossen «iirde. Im Abschnitte der Hochfläche v«n Doderdo wvcte da« Gesicht am Nordhange des Monte San Michele mit der vollen Behauptung unserer Kamps-sront. Am Si'dhange des Berges gerieten die seind-lichen Angriffsbewegungen schon in unserem Geschütz- seuer ins Stocken. An der Tiroler Front wurden vereinzelte Angriffsversuche in den Dolomiten ver-eitelt. 28. November. Die Italiener selten ihre An-grffssiätigkeit an der küsteiiländischen Front sort. Ihre nach wie vor vergeblichen Anstrengungen des gestrigen Tages kosteten sie besonders große Blut-opser. Am größten wai der Kamps am Görzer Brük-kenkops. wo ver Gegner durch unausgeletzie Angriffe mit immer wieder frischt» starken Krästen, namentlich bei Oslavija längs der Straße durchzubrechen versuchte. Kurze Zeit war bis Kuppe nordöstlich des OrteS in FeindeSyand; nach hestigem Feuer unserer Artillerie gewannen unsere Truppen alle uriprüng-lichen Gräben stürmend zurück. Auch im Südteile der Podgorahöhe drangen die Italiener ein, wurden wieder hinausgeworse« und durch wirksamstes Feuer versolg». Da« Gelände vor dem Brückenkops ist mit Feindesleichen bedeckt; bei Oslavija allein liegen über 1000. Am Räude der Hochfläche »on Do-berdo beschränkten sich die Italiener aus einen Vor> stoß südwestlich «an Martino, der abgewiesen wurde. Ebenso sruchilos waren auch alle Angriffe im nördlichen Jsviizoabschnilt. so bei Zagora Plava. gegen mehrere Stellen des Tolmeiner BrückenlopseS. dem Mrzli Vrh, wo 400 Toie v»r unserer Front liegen, und auf der Brsic Stellung. Die Lage ist somit unverändert, die Jsonzo-Stellung sest in der Hand unserer Truppen. An der Tiroler Grenze wurde ein Angriff aus unsere Stellungen am Westhange des Mome Piano und bei »er Schindeldächer Grenz« brücke blutig abgeschlagen. 29. November. Die Jsonzoschlacht dauert fort. Auch die gestrigen harten Kämpfe endeten für unsere Truppen mit der vollen Behauptung aller ihrer Stellungen. Gegen den Görzer Brückenkopf führten die Italiener abermals neue Regimenter heran. Ungeachtet ihrer nutzlosen Verluste folgte Sturm auf Sturm. Nur bei Oslavija und aus der Podgora gelang es dem Feinde, in unsere Stellungen einzu« dringen; er wurde aber wieder hinausgeworfen. An-sonsten scheiterten alle Vorstöße schon in unserem Feuer. Der Raum beiderseits des Monte San Mi-chele wurde gleichfalls von sehr bedeutenden italieni« schen Kräften vergeblich angegriffen. Bei San Martino waren da« Infanterieregiment Nr. 39 und das egerländifche Infanterieregiment Nr. 6 an den Kämpfen hervorragend beteiligt. Im nördlichen Jsonzz-abschnitt wurden heftige Angriffe gegen unsere Berg-stellnng nördlich Tolmein abgeschlagen. 30. November. ES zeigt sich immer mehr, daß die Italiener in diesen Tagen, koste es, was es wolle, am Jsvnzo. wenn möglich bei Görz. einen Ersolg erzielen wollen. Gestern waren ihre Angriffe gegen die ganze Frvnt zwischen Tolmein und dem Meere, mit besonderer Heftigkeit aber gegen unsere beiden Brückenköpfe und den Nordteil der Hochfläche von Doderdo gerichtet. Vorstöße gegen unsere Berg, stellungen nördlich von Tolmein brachen bald zu-sammelt. Der Tolmeiner Brückenkops stand nachmittag unter Trommelfeuer. Hierauf folgten drei starke Angriffe aus den nördlichen, mehrere schivä-chere aus den südlichen Abschnitt; alle wurden unter größten Verlusten des Feindes abgeschlagen. Ebenso erfolglos waren mehrere Angriffsversuche bei Plava. Bor dem Görzer Brückenkopf sind sehr starke italie-Nische Kräste aller Fronten zusammengezogen. Zum Angriff schritt der Feind gestern nur bei Oslavija. Er wurde zurückgeschlagen; nur ein schmales Front-stück wurde etwas zurückgenommen. Görz erhielt nachts wieder einhundert schwere Bomben in da« Siadtinnere. Im Abschnitte der Hochfläche von Do-berdo setzten nach vierstündiger Artillerievorbereitung Angriffe von besonderer Wucht und Zähigkeit gegen den Monte Sa? Michele und den Raum von San Martino ein. Auf dem Monte San Michele schlug das Budapester Honvedinsanterieregiment Nr. 1 acht Maffenstürme blutig ab. San Martino wurde drei» mal in dichten Massen angegriffen; hier behauptete das Nagyvarader Honvedinsanterieregiment Nr. 4 in erbittertem Handgemenge seine Stellungen. Auch südwestlich des Ortes wurde ein feindlicher Angriff abgewiesen. Der Stellvertreter des Chess des Generalstabes: v. Höser, Feldmarschall Leutnant. Am Balkan voran! Deutscher Bericht als Rückblick zum srr» bischen Feldzug. Großes Hauptquartier, den 28. November. Mit der Flucht der Reste deS serbischen Heere« in die albanischen Gebirge sind die großen Operationen ge-gen daSielde abgeschlossen. Ihr nächster Zweck, die Oessnung freier Verbindung mit Bulgarien und dem türkischen Reiche ist erreicht. Die Bewegungen der unter der Oberleitung des Generalseldmarschalls v. Mackcnsen stehende» Heeres-teile wurden begonnen von der österreichisch ungari-schen Armee des Generals vsn Löveß, die durch deutsche Truppen verstärkt war, gegen die Drina und Save und von der Armee des General« von Gallwitz gegen die Donau bei Semendria und Ram« BaziaS am 6. Oktober, von der bulgarischen Armee deS Generals von Bojadjeff gegen die Linie Negotin— Pirol am 14. Oktober. An diesem Tage setzten auch die Operationen der zweiten bulgarischen Armee unter General To-dorow aus Slolpje—Bele« ein. Seitdem haben die verbündeten Truppen nicht nur dos gewaltige Unter-nehmen eines Donau-Ueberganges angesichts des Feindes, das überdies durch das unzeitige Austreten de« gefürchieien Kossowo-Sturmes behindert wurde, schnell und glatt durchgeführt und die feindlichen Grenibesestigungcn Belgrad, bei desien Einnahme sich neben dem brandenburgischen ReservekorpS das österreichisch'ungarische 8. Armeekorps besonders aus-zeichnete, Zajecar, Knazevac. Pirot, die iu die Hände unserer tapferen bulgarischen Verbündeten fiele», bald überwunden, sondern auch den durch das Ge« lände unterstützten zähen Widerstand des kriegSge« wohnten und sich brav schlagenden Gegners völlig gebrochen Weder unergründliche Wege, «och unwegsame, tief verschneite Gebirge, weder Mangel an Nachschub, noch an Unterkunft haben ihr Vordringen irgendwie zu hemmen vermocht. Mehr alS hun-derttausend Mann, d. h. fast die Hälste der gesamten serbischen Wehrmacht sind gefangen, ihre Ver. luste im Kampfe und durch Verlassen der Fahnen nicht zu schätzen, Geschütze, darunter schwere, und unübersehbares Kriegsmaterial aller An wurden e» deutet. Die deutschen Verluste dürsen recht mäßig genannt werden, so bedauerlich sie an sich auch sind. Unter Krankheiten hat die Truppe überhaupt nicht zu leiden gehabt. Oesterreichischer Bericht. 27. November. Amtlich wird verlautbart: Im Raume von Cajnice und im Sandschak Novipazar ist die Lage unverändert. Auf der Suha Planina westlich von Mitrowitza warfen unsere Truppen die Serben gegen die montenegrinische Grenze zurück. Die Zahl der Gefangenen erhöht sich stündlich. In Mitrowitza wurden seit der Einnahme der Stadt 11.000 serbische Soldaten und 3500 wehrpflichtige Zivilisten eingebracht. Bei Pristina wurden neuerlich 800 Mann gesangen genommen. Auch weit hinter den Armeesronten werden viele Versprengte ausge« griffen. 28. November. Die an oer Nordgreuze von Montenegro kämpsenden k. u. k. Truppen haben ge-stern den Feind über den Metalla-Snttel zurückge« worsen. Auch daS Grenzgebiet von Celebic wurde gesäubert. Eine von Mitrovitza vordringende öfter- oeue Shimwit 96 reichisch-ungarische Kolonne gewann an der nach Jpek führenden Straße die montenegrinische Grenze. Es wurden in diesem Raume abermals 1300 gefangene Serben eingebracht. Die Bulgaren besetzten den Go-leS-Brdo südwestlich von Pristina und die Höhen westlich von Verizovic. 29. November. Unsere Offensive gegen das nördliche und nordöstliche Montenegro nimmt ihren Fortgang. Die k. u. t. Truppen sind im Vordringen über den Metalkasattel und südlich von Priboj. Die Bulgaren verfolgen in der Richtung gegen Prizrend. 30. November. Südwestlich von Priboj warfen wir die Montenegriner gegen Plevlje zurück. An der montenegrinischen Grenze südwestlich von Mitro-witza überfielen österrelchisch-ungarische Truppen ein« serbische Nachhut und nahmen ihr 210 Gesangene ad. Die Bulgaren nähern sich dem Becken von Prizrend. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Höser, Feldmarfchalleutnant. Deutscher Bericht. 27. November. Oesterreichisch-ungarische Trup-pen haben daS Gelände südwestlich von Milrowitza bii zum Klinaabjchnitt vom Feinde gesäubert. Die Zahl der bei und in Mitrowitza gemachten Sefan-genen erhöht sich um 1700. Westlich von Pristina sind die Höhen auf dem linken Silnicauser von deutschen Truppen besetzt. Weitere 800 Gelangen« sielen in unsere Hand. Südlich der Drenica haben bul> garische Truppen die allgemeine Linie GoleS—Stimlja —Jezerc«—Ljubotin überschritten. 28. November. Die Verfolgung wird fortgesetzt. Südwestlich von Mitrowitza wurde Rudnit des tzt. Ueber 27v0 Gefangene sielen in die Hand der ver-Kündeten Truppen, zahlreiches Kriegsgeräl wurde erbeutet. 29. November. Die Verfolgung ist im weiteren Fortfchreite». Ueber 1500 Serben wurden gefangen genommen. Zum gestrigen Berichte über den bisheri» gen Verlauf des serbischen FeldzugeS iit »»ch zu er-gänzen, daß die Gesamtzahl der bisher den .'.erben abgenommenen Geschütze 502 betlägt, darunter viele schwere. 30 November. Bei Rudnik (südwestlich von Mitrowitza) wurden feindliche Kräfte von Teilen d«r Armer dev General« von Kövtß zurückgeworsrn. Hier und westlich der Sitnica wurden von Truppen der Armee des Generals von Gallwitz zusammen etwa 1000 Gefangene gemacht. Bulgarische Kräfte haben am 28. November Prizrend genommen. Sie brachten über 3000 Gefangene und 8 Geschütze ein. Oberste Heeresleitung. Bulgarischer Bericht. GeneralstabSbericht vom 26. November. Die Verfolgung der Serben durch unsere und die ver-dündeten Truppen in der Richtung Prizrend—Jpek dauert fort. Wir haben 3500 Gefangene gemacht, 8 Kanonen. 5 MunitionSwagen und viel Material erbeutet. Auf der Bahnlinie Verifovic—Pristina er-beuteten wir drei Lokomotiven und 100 Waggons. GeneralstabSbericht vom 27. November. An der serbischen Front verfolgen wir den Gegner energisch trotz der schwierigen klimatischen Verhältnisse. Bei der Vorrückung gegen Prizrend machten wir von den Trümmern der Donau—Drina- und Sumadija-Di-vifion 3000 Gesangene und erbeuteten acht Kanonen. Bei ihrem Rückzüge gegen Montenegro vernichteten die Serben alle noch vorhandenen Feld« nnd schwe-ren Geschütze. Die Reste der serbischen Armee gehen bloß mit GebirgSkanonen zurück. Unsere Borrückang gegen Prizrend dauert fort. An der süamazedonifche» Front besetzten unsere Truppen am 26. d. die letzte serbisch« Stellung Crn« Rj ka an der Straße P>i-lep—Monastir. Bei Alince (ll Kilometer südwestlich Prilep) zogen sich die Serben gegen Monastir zu. rück. Zufolge energischer Verfolgung durch unsere Truppen konnten die Serben die Brücke bei Crna Rjeka nicht zerstören. An der erwähnten Straße haben die Frauzosen bei ihrem Rückzüge aus das rechte Erna-User die Bahnbrücke beim Vardar, die Brücke bei Vozerci (9 Kilometer westlich Kavadar) und die Brücke beim Desilee Balastica (aus der Karte nicht auffindbar) verbrannt und zerstört. Türkischer Kriegsbericht. Mitteilungen des türkischen Haupt» q u a r t i«r S: 26. November. Die starken feindlichen Truppen die, wie berichtet wurde, unter ungeheuren Verlusten unsere vorgeschobenen Stellungen westlich von Kat-«l'Amara besetzt hatten, wurden durch unseren kräs-tigen Gegenangriff besiegt und mußten sich in Auf- lösung nach Süden zurückziehen. Unsere Truppen versolgen den Fein?'. In der Gegend von Wan wiesen wir einen von einem Teile der feindlichen Trup« pen unternommenen Angriff unter Verlusten für den Feind ab. Weiler nördlich, abgesehen von Scharmützeln zwischen Patrouillen, nichts Wesentliches. An der Dardanellensront örtlicher Feuerkampf wie gewöhn-lich. Bei Sedil Bahr halten das lebhafte Ariillerie-feuer, sowie sehr lebhafte Bombeukämpie an. Bei Anaforta beschossen einige feindliche Panzerschiffe und Moniiore eine Zeit hindurch unwirksam unlere Stel-hingen. Bei der Erwiderung des Feuer» seitens un-serer Ariillerie wurde ein Treffer auf einen Moni» tor erzielt, der sich von der Küste entfernie. Zm Ab-schnitte Ari Burnu besetzten wir am 25. &. früh durch einen überraschenden Angriff einen großen Teil der feindlichen Schützengräben. Unsere Artillerie er-ielte einen Treffer an Bord eines feindlichen TranS-portfchiffeS, daS fich der LandungSfletle bei Ari Burnu zu nähern versuchte, und zwang es. sich don der Küste zu entfernen. Durch Anilleriefeuer wurden auch feindliche Truppen, die sich in der Nähe der LandunqSstelle befanden, zerstreut. Im Abschnitte Sedil Bahr brachte der Feind vor «»stiem rechten und linken Flügel drei Minen erfolglos zur Explo-sion, von denen zwei eine Rückschlagswirkung aus den Feind ausübten. 27. November. Dardanellensront. Am 25. und 26. November von Zeit zu Zeit aussetzende Artil« lerie« un» Bomdenkimpse. Im Abschnüre Anaforta brachte unlere Artillerie die feindliche Artillerie in der Umgebung von Karakal Dag zum Schweigen und zerstreute durch wirksames Feuer feindliche Truppen-und Transporlkolonne» im südlichen Teile des Kli-miklik Liman. Im Abschnitte Ari Burnu zerstörten wir eine seindliche Bombenwerferstellung und ein feindliches Maschinengewehr. Unsere Artillerie zwang ein Transporischiff, da» sich den Landungsplätzen zu nähern versuchte, zum Abzüge. Im Abschnitte Zedil Bahr zerstörte untere Artillerie am linken Flügel einige feindliche Schützengräben und Bombenwerfer-stellungen. Ueber die Ereignisse aus den anderen Kriegsschauplätzen sind noch keine eingehenden un» bedeutenden Nachrichten eingelangt. 28. Novemoer. An der Jrakfront konnten die Engländer duich unsere Beifolgungskolonnen unaus-gesetzt bedrängt, ihrem Rückzug noch nicht Einhalt tun. Der Bericht über die Schlacht, die sich auf die-sein Kriegsschauplätze entspann, gibt folgende Einzel-heilen: Am 24. November verhinderte» unsere Ge-zenangriffe, die bis zum Abend fortdauerten, die feindlichen Kolonnen, sich in unseren vorgeschobenen Stellungen, in die sie eingedrungen waren, einzu-richten. Am nächsten Tage verjagten wir den Feind aus diesen Stellungen durck kräftige Angriffe, die bis zum Abend andauerten. Als in der anschießenden Nacht eine andere Kolonne den Rückzug des an der Front gleichfalls bedrängten Feindes bedrohte, waren die Engländer gezwungen, sich in Hast und Unord-nung zurückzuziehen. Dabei ließ der Feind eine große Anzahl von Toten und Verwunderen, von verendeten Tieren und Kriegsmaterial aller Art auf dem Schlacht-felde zurück. Die Zrhl der feindlichen Leichen, die wir zählen konnten, übersteigt 1000, unter denen sich der englische Kavalleriekommandant befindet. Wir erbeuteten drei Maschinengewehre, eine Fihne. eine Menge Waffen. Munition, Telegraphenapparate und Krieg? geräte. Die mit unferen Berfolgungskolonnen vormarschierenden Freiwilligen erbeuteten eine Menge von Material und Gegenständen, die ter Feind im Laufe feiner Flucht im Stiche ließ. 29. November. Dardanellensront. Anaforta: Unsere Artillerie zerstreute durch wirksames Feuer feindliche Truppen, die in u»ged,ck:cr Stellung be> merkt worden waren, ohn« daß die feindliche Artil leri« «rwiderte. Ari Burnu: Artrllcrieduell und Bom benkampf. Der Feind verwendet in überreichlich-m Maße Bomben, insbesondere aus dem rechten Flü gel, wo ein Torpedoboot erfolglos an dem Feuerze-fechte teilvahm. SeddilbaHr: Auf dem rechten Flügel sehr heftiger Bombenkampf. Auf dem linken Flügel hat der Feind, trotzdem er etwa 1000 Granaien. Bomben und Minen verbraucht hatte, keinen bedeu-tenden Schaden angerichtet. O Ein Teil unserer Floti« brachte im nordöstlichen Teile deS Schwarze» Meeres v>er rusiische Segler zum Sinken, beschädigte ein rusftsches mit Petroleum beladenes Schiff, zwang es, an den Strand zu lau-fen und beschoß die Verteid>gungsarbeilen der an der dortigen Küste gelegenen Häirn. An der Dardanel-lenfront beschoß am 27. November bei Anasorta unser« Artillerie wirkungsvoll die feindlichen Stel« lungen. Die feindliche Artillerie erwiderte, unterstützt von zw«i Panzerschiff«» und einem Monitor, und eröffneten ein wirkungsloses Feuer nach verschiedenen Richtungen. Die nachmittags staltgefundene Beschie-ßung durch zwei Panzerschiffe in Kemiklik Liman, durch einen Kreuzer vor Ari Burnu und durch die Landartillerie verursachle keinen Schaden. Bei Ari Burnu zerstörte unsere Artillerie in Kanlisiert einen feindlichen Schützengraben und zwei mit Vorrichtn»-gen sür Bombtnmerfcn ausgerüstete Stellungen. Ein Kreuzer uns die Landhaubitzen des Feindrs erwider-ten daS Feuer ohne Wirkung. Bei Sedil Bahr in der Nacht »om 26. auf den 27. November gegen-fettiges zeitweise aussetzendes Bombenwerfen und Artillerieduell. Eine von uns vor dem linken Flügel gegrabene Linie fließ auf eine feindliche Mine. ES entspann sich hier ein Bomben- und Feuergefech!. Wir zerstörten hierauf diese Mine. Unsere Artillerie zerstörte auf diesem Flügel feindliche Minenwerfer-stellungen. Auszeichnung der Führer im serbischen Feldzug. Kaiser Franz Joseph hat das nachstehende Handschreiben erlasfe»: .Lieber Gcneralfeldmarschall von Macken'en! Dank Ihrer mustergiltigen Führung, der vor-trefflichen Mitwirkung dcr Ihnen unterstehend«,, Kommandanten und der ausgezeichneten heldenmüti-gen Leistungen der verbündcien Truppen wurden deren Feinde empfindlichst geschlagen, ist am Bal-kan Kriegsschauplatz ein hochersreulicher E folg «r-reicht Führcrgeschick und zähe Ausdauer der Trup-pen, die daS bisherig« Ergebnis errungen haben, werden auch noch die erübrigende Aufgabe bewälti-gen. Danterjüllte» Herzens »erleihe Ich Ihnen, lieber Gencralfelvmarichall die Brillanten zum Mi-litärverdienstkreuz 1. Klaffe mit der Kriegsdekora-tion und den Führer der Ihnen uuterstehcnden Ar-meen, General der Artillerie von Gallwitz und Ge-neral der Infanterie von Köveß, das Milrtärver« dienstkrenz erster Klaffe mit der kriegsdekoration. Vermitteln Sie atl den Braven, die unter Ihrer ruhmgeirönten Führung Hervorragendes leisten, Meinen Dank und Grug. Wien, am 26. November 19 l 5. Franz Joseph rn. p." Aus linD t'and. Ein Ministerwechsel. Fast in aller Stille hat bei unS ein Mrnisterwechscl stattgefunden, ia dem dcr Minister deS Inner» Heinold, der Hau-delSminister Schuster und der Finanzminister Eng«! in Gnade enthoben und zugleich der Präsident des Obersten Rechnungshofes. Prinz zu Hohenlohe-Schillingsfürst zum Minister deS Innern, der Gou« verneur deS Postsparkasfenamtes. Dr. Karl Ritter von Leih zum Finanzminister und der Direkior der privilegierten ersten Kreditanstalt für Handel und Gewerbe in Wien, Dr. Alexander von -piymüller zum HaudelSminister ernannt. Heinold und Engel wurden inS Herrenhaus berufen und dem gewesene» HandelSminister Schuster der Freiherrnstand ver-liehen. Kriegsauszeichnungen. Dem Oberleut- nant im Feldhaubitzregiment Rr. 3 Franz Ritter Goßleth von Werkitätten wurde die kaiserliche belo-bende Anerkennung bekannrgegeden. Verliehen wurde die silberne Tap>erkeilsmeda>lle erster Klaffe de« Fähnrich i. d. Ref. Alfred Puff 87, di« silberne TapserkeitSmedaille zweiter «lasse dem Leutnant i. d. Res. Josef Erdössy und dem Kadetten i. d. Ref. «nion Sacha, beide 87; die bronzene Tapserkeits-medaille dem Fähnrich i. d. Ref. Wenzel Kurka. dem Gefreilen Max Stergar. den Infanteristen An-dreas tzenirih. Jakob Bradajc un» Josef Bernie«. alle fünf 87. Beförderung. Im 87. Infanterieregimente wurde der Oberleutnant AloiS Gierlinger zum Haupt-mann befördert. Todesfälle. Am 30. November ist hier di« OberstenSwitwe Frau Emili« von Gufic, gebore« Bifhop, verwitwete Kopac im hohen Alter gestorben. Die Verewigte genoß wegen ihres Edelsinnes un» ihres freundlichen Wesens in unferer Stadt allgemeine Wertschätzung. — Am gleichen Tage ist i» hiesigen Garntsonsspitale der Feldwebel Franz Urdic im 29. Lebensjahre verschieden. Er war ein S»hi des Grm'dbuchSführer« Herrn Franz Urbic. Nummer 96 Heldentod. Gefreiter Franz Hauke in einem Infanterieregimente hat in Valjevo den Heldentod erlitten. ES ist dies nun der zwei» Lohn, den Gast hos- und Fleischhauereibesitzer Viktor Hauke in Schönstem auf dem Felde dcr Ehre verlor. Franz Hauke war beim Stadtanne Eilli als Bauzeichner tätig und «rfreute sich wegen feines liebenswürdigen Wesens und seiner herzgewinnenden Jugendsröhlich-feit auch in unseier Stadt großer Beliebtheit. Soldatendegräbnisse. I» den letzten Tagen wurden ^lachftehcndc Soldaten, die hier an den im Felde erlittenen Verwundnnge» erlegen sind, am hiesigen stadtifchen Friedhost beerdigt: am 29. November: Infanterist Ntfo S'mccevic. LwZR, 23, »ari Frölschuer der Armee Telcgraphe>isch»Ic; am 3t). Novembern Jnsanterist LadiSlauS Pospifil, IN. 36, Infanterist Joses Dvorsac. LwJli. 26; am l. Dezember: Infanterist Emerich Borbely. IN. 48. Jnsanterist «n-ton Reche. IN. 1. Infanterist Johann M'chajluk, IN. 24. Infanterist Peter Nadonic. LwJR. 23 Der 2 Dezember schulfrei. Das Mini, sterium für Kultus und Unter»icht hat verfügt, daß der 2. Dezember als Jahrestag des NegierungS-«ntritteS unseres Kaisers on sämtlichen öffentlichen und privaten Mittelschulen. Lehrer und Lehrerinnen-bi.dungSanftaltcn sowie Volks und Bürgerschulen unterrichtsfrei ist: er wird wie im Vorjahre durch einen Schulgoitesdienft und daranschließeude Cchul-feierlichkeiten festlich begangen we.dcu. Billiges Petroleum für die ärmere Bevölkerung. Seit e:nigen Tagen wird in Graz an die ärmere Bevölkerung an dcr Hand von Pc» troleumkarten billige« Petroleum abgegeben. Um die fem nachahmenswerten Beispiele zu folgen, hat sich die hiesige Firma Bik»r Wogg in menschenfreundlichster Weise bereit erklärt, an Bewohner der Stadt die sich mit einer Anweisung des Stadlamtes aus-weifen. Petroleum in der Gesainimenge von 10 Faß zum ermäßigten Preise von 62 Heller sür den Liter abzugeben Aus solche Anweisungen haben nur minderbemittelte Stadtb wohner An'pruch. Die Anwei» sungen werden im Siadtamle ausgefolgt. Weihnachten im Lehrlings und Waisenheime. Wie alljährlich wird auch Heuer in dem vom Deutschen Waisenhaus- und Kinder-schutzsürsorgevereine verwalteten Lehrling«« und Wai« scndeime für die Zöglinge, deren Zahl nun schon aus sast 30 angewachsen ist, eine WeihnachtSbescherung veranstaltet werden. In einer Zeit, in welcher sich die liebevolle Fürsorge den Waisenkindern in erhöh, lfm Maße juweudet, ist e« wohl nicht nötig, alle die guten Herzen aufzurusen. die sich bei einer svl-chen WeihnachiSdescherung gebesroh detatigen. ES wird gebeten, Speaden an Gebrauchsgegenständen und guten dkutichcn BeichichtSbüchern beim Obmaiine deS Vereine«. Herrn Bürgermeisterstellvertreler Max Rauscher hinterlegen zu wolle». Weihnachten im Felde für die 87er. Zu diesem Zwecke spendeten Frau Prosessvr Jrauichek 2V S. Frau Julie Dietz zwei Pakete Tee. eineinhalb Dutzend Flanelloppen, zwei Schachtel Zigaretten, «in Dutzend Fußsocken und eine Schachtel Schokolade. Spenden. Für Zwecke de» Noten Kreuzes spendeten Herr Rudolf Winterri al« Ertrag feine« zweiten Gastspieles 40 S, Stammtisch Dirnberger ti K. Herr Katechet Anton Lukmann 24 K. Für den Fond zur Unterstützung von Familien gesallener Eillier wurden von Fra» Therese Fuchs 10 Kionen gespendet. Die Kartoffelpreise in Krain Eine Verordnung deS Landespräsidium« in Krain sührt ab 1. Dezcmbcr solgeude Kartofsclpreise ein: Speise-kartofseln 13 Heller. Futier- und Jndustrickartoffeln 12 Heller für da« Kilogramm. Die Winterausrüstung unserer Trup pen an der Südwestfront. W,e der „Reichs-post" geschrieben wird, ist die WinteiauSrüstung un-serer Truppen tadellos. Die seit Ende Oktober an die Front abgehenden Marschsormationen wurden bereit« in ihrer Abgangsstation wintermäßig auSge-rüstet, während den bereits aui dem Kriegsschauplätze weilenden Truppen die WinterauSrüstung in den Monaten September und Oktober zugesührt wurde. Jeder Mann hat außer warmer Unterwäsche, Handschuhen. Socken, Fußlappen, zwei Paar Lchu-hen und dergleichen auch eine Pel5 Jahren zu den mit dem Kriege im Zusammen-hang stehenden Arbeiten im Inland« zuläßt. Neuaufnahme von Freiwilligen in das Landsturmradfahrer Bataillon Wien. DaS Pandsturmradsahrer Bataillon Wien nimmt in beschränkter Anzabl >m Jahre 1898 geborene, „ach Oesterreich oder Ungarn zuständige, körperlich kräs »ige Männer aus. Denselben wud Gelegenheit geboten. in verschiedenen technischen Zweigen die beste Ausbildung zu erhalten und nach Abschluß derselben an die Front zu gelangen. Zahlreiche Radsahrer hatten biS jetzt Gelegenheit, ihren Mut und ihre BalerlandSliede zu beweisen. Vor einigen Tagen langte ein Bericht über einen Radfahrer ein, in welchem geschrieben wird: .sei» beispielgebendes, mutiges Verhalten, seine Tätigkeit beim Ltnim und im Handgemenge sowie sein dewnnderungSwürdigcS Benehmen nach seiner Verwundung wurde» mit der Verleihung der goldenen Tapscrkeilsmedaille belohnt." Da« Kommando reflektier, vor Allem aus kräftige, gesunde Radsahrer, welche irgend rin Gewerbe erlernt habe», doch ist die«, sowie die Kenntnis deS Radsahrens nicht unbedingt erjorderlich. Zur Auf-nähme ist die legalisierte väterliche Zustimmung so wie ein Leumundszeugnis'notwendig. Ausnahme und nähere AuSkünste täglich von 8 Uhr früh bis 6 Uhr abends in Wien l, Singer straßc 14 IV./13. Amerikanische Kriegslieferungen. Von seinem Newyorker Korrespondenten wird dem Hamburger Fremdenblatt (Nr. 305 vom 3. Novemberl geschrieben, daß solgeude amerikanische Firmen ab lehnten, Kriegsmaterial an unsere Feinde zu liefer": Singer Nähmaschinensabrik Newr>ork; American Eash Register Ee. Danton, Ohio ; Burroughs Ad ding Machine Eo. Detroich Mich; Slcktro Steel Aio. Pitteburg, Pa; GerdeS u. Eo. Newyork; In-lernativnal Harvester Company. Eine volle Million Kronen im Glücks-falle zu gewinnen! AuS dem unserer heutigen Aus-läge beiliegenden NummernverzeichuiS sür die nächste Klassenlotterie beliebe man die Hummern zu wählen und mittels der dem Verzeichnis an.äugenden Post-karte zu bestellen. Sie e> halten al«dann die gewünsch-ten Lose mit Erlagschein und amtlichem Lpielplau postwendend zugesandt durch die GeschäfiSstelle der k. k. Klasseulduerie, Brüder Bcermann, Wien I., Rotenturmstraße l3. Spendet Zigaretten für unsere ver-mundeten! Für durchfahrende und ankom-mende Verwundete wollen sie bei der (abe-stelle am Bahnhofe, für die in den hiesigen öpitälern untergebrachten beim ötadtamte abgegeben werden. )eder spende nach seinen Rraflen. Der Bedarf ist grotz. Vermischtes. Perlmuscheln in der Nordsee. Die als Lchmuckgegenstand verwendete» Perien stammen sast durchwegs a»S livpischen Muscheln, so daß sich in unserer Borstellung die Möglichkeit deS Vorkommens von Peilenmuscheln ganz mit jenen Gegenden ver-knüpst hat. Daß dem aber nicht so ist zeigt Vhi-lippsen. der an der Nordsee Tausende von Muscheln uniersucht hat. im „Prometheus". Die meisten Per-len findet man i» der Miesmuschel, die oft 30 Stück von Sandkorn- bis Erbfengröße enthält. Ihre Fär-bung geht von matter Schwärze über schillernde« Blau zu irisierendem Weiß. In der Nordsee ist sie nicht selten, fehlt dagegen fast ganz im Oitseegebiet. Von bedeutenderem Werie könnte dagegen die matt-weißt Perle der Auster sein, die aber im Durch, schnitt nur bei jeder 1000. Schale eine Peile auf-weift. Der eigcntliche Anlaß der die Muscheln zur Ausscheidung dcr Perlensubslanz reizt, sind eindrin-gende Fremdkörper und Schmarotzer, die durch Ein-schließen in Perlmuttersch'cht unschädlich gemacht werden. Ein Trost sür die italienische» Geiie 8 Steuerzahler. Den Italienern, die unter der wachsenden Last der Steuern seuszen, will ein Aus-satz de« „Stomp«" einen kleinen Trost bringen, in-[>em er ihnen zeigt daß es den Menschen in srüherer Zeit auch nicht bester ging. Wie gut haben sie e« z. B. im Vergleich zu den Hebräern des 3. Jahr-bundert« In Sydien. Sagt man doch einem ihrer Herrscher nach, daß er den Vorwurf zu harter Steuern mit dcr Vemerkiiug zurückgewiesen habe, er milch!« am liebsten die Lust versteuern, die sie atmen, wenn er nur könnte. Ein byzantinischer Kaiser löste auch diese« schwierige Pioblem. Er belegte jede« Fenster un den Körp^rumsang der gesamte» Be-wohner mit einer Steuer und wachte seinen Unter-»anen auf dieie Weise sogar da« Atmen kostspielig. Ealigula ließ sich eine Steuer von spazir'tngeheuden LiebeSpärchea zahlen. P pst Engen IV. überlegte lange, we er die Mittel zur Wicdeieinrichtung der römischen Universität beschasse» könne. Da kam ihm ein glücklicher Gedanke, der die armen Italiener an ihrer empfindliche» Stelle traf: Ei verhängte eine Steuer über de» Wein. Wie wir hören, hatt: er sich nicht verrechne», nach kurzer Zeit halte er das nötige Geld beisammen. Französischer Schlendrian. Wie hals-starrig auch die französischen Kanzleimenicheu an dem hergebracht» Schlendrian sesthalten, beweist solgende köstliche Geschichte, die der .Eri de PariS' seinen Lesern biete»: ..War da ein biederer Kaporal der „Territoriale" (Laudweh,). im bürgerlichen Leben Fleiichbcschaucr, dcm man die Ausgabe übertrage» halte, sür daS Departement Gironde 28.000 Stück Ochsen auszutauir« und »ach Bordeaux abzuliesern. Dei Kaporal entledigte sich diese« Auftrages zur voll-sien Zufriedenheit feiner Vorgesetzte», ließ sich beim Einkaufe nicht übervorteilen und lieferte seine Schütz-lingc wohlbehalten in Bordeaux ab. Dort wurde ihm eine Zuschrift a» die BeziikSk^sse eingehändigt, und als er sich am Schaltcr ein>and, wurden ihm 28.00U Frank hingczählt. „Hier .. . Ihre Kammissiou!" Der Soldat riß ei staunt die Augen auf, worauf ihm der Beamte kurz bed uteie: „Die Regierung zahlt für jede« Stück Vieh ein u Franken Vermittlungsgebühr, der Betrag gehöit also Ihnen." Der Solda», der sich zugleich »ls guter Patriot fühlte, protestierte em-pör»: „Keineswegs ... ich bin mobilisiert, übernahm den Ausrag im besohlenen Dienst, beziehe meinen Sold, habe also nicht« zu bekommen. Man möge da« Geld irgend einem Spital zuweisen." Aber da kam er bei dcm Beamten schön an: „Sie haben nicht zu widersprechen . .. unser Au.trag ist, Ihnen die gebührende Kommission auszuzahlen, und damit basta! Wollen Sie, daß wir gegen Sie eine Diszip-linaruntersuchung anstrengen?! ' Sprachs und schlug den Schalter zu, so daß dcm Soldaten nichts au-dere« übrig blieb, als mit seinen 28.000 Franks ab-zutrollen. Künstliche Glieder. Unter künstlichen Gliedern. wissenschaftlich Prothesen genannt, versteht man alle diejenigen mechanischen Apvarate, die dazu dienen, die physiologischen Funktionen eine» durch einen Unfall oder Kriegsverletzung verloren gegangenen Körperteils in mehr oder minder vollkommener Weile auszuführen. Dl- Fälle, daß der Eif-i» eine» Körperteil« erforderlich wird, sind durch diesen Krieg geradezu zzhlloS geworden und die Technik ist daher im Verein mit der Chirurgie und der Medizin bestreb! gewesen, künstliche Gliedmassen herzustellen, die oft geradezu als Wunderwerke be-zeichnet werden müssen und die derartig vollkommen sind, daß keiner unserer Amputierten zu verzagen braucht, indem allen mehr oder weniger die Möglichkeit gewor-den ist. mit Hilfe künstlicher Glieder ihre ZiviltStizkeit wieder aufzunehmen oder eine andere auszuüben. Die Herstellung künstlicher Gliedmassen ist aber keineswegs eine Errungenschaft der Neuzeit, sie ist vielmehr schon recht alt. Ber.itS der römische Schriftsteller PliniuS, dcr im Jahre beim AuSbruche des Vesuvs seinen Too sand. ha» uns überliefert, dav ein römischer Ritter, namens MarcuS SergiuS, der während des zwei»«» punischen Kriege» feine rechte Hand einbüßle. eine künst-liche Hand sich anfertigen lassen konnte, die ihm voll-kommen befähigte, auch serner im Heere und im Kriege Tienste zu tun. Kann also annehmen, daß damals be> reit« die Kunst, künstliche Glieder herzustellen, in au»-giebiger Weise geübt wurde. Die Kriege werden eS auch damals gew.se» lein, die aus Erlatz verloren gegange-ner Gliedmassen sinnen ließ und wie man damals künstliite HSnx schuf, wird man wohl auch künstliche Arme und Beine geschaffen haben. Allgemein bekannt ist die im Jahre 130S von einem deutschen Waffen-schmiede sür den berühmte» Ritter Götz von Berlichin gen. der im Dienste des Markgrafen Friedrich IV. vvn Brandenburg Antbach stand und spater im Dienste At-brecht» IV. von Bavcr» bei der Belagerung von Land»-Hut die rechte Hand einbüßte, angefertigte künstliche Gelte 4 Keuijche Wacht Nu»»er 96 Hand. Mit dieser zu» Stahl gefertigten Hand, die heute noch auf dem Stammschloß de« Ritter», dem württembergischen Schlöffe Jagsthausen aufbewahrt wird, vermochte ihr Besitzer ebenso triftig zuzuhauen wie «he-dem mit der natürlichen. Diese Hand ist ein wahre« Kunstwerk. Sie wurde durch eine hohle Schiene am Vorderarm befestigt, konnte nicht nur durch Druck an einem Knopf im Handgelenk gebeugt, sondern auch mit Hilfe der anderen natürlichen Hand in allen Fingerge-lenken beliebig gebogen und wieder in die gestreckte Stellung »urückgebracht werden. Künstliche Hände, wenn auch in weniger vollkommenen Form besaßen damal» auch noch andere. So hatte eine künstliche Hand der Zeitgenosse Götz von B^rlichingen», der auf der Insel Selbe» geborene Seeräuber Horuk, der sich zum Beherrscher von Algier ausschwang und vor nun 400 Jahren im Jahre 1 & 15 d<°r spanischen Flotte eine schwere Nie-derlage bereitete. Die Herstellung künstlicher Hände war also damal» auch im Oriente nicht unbekannt und lag wohl ebenfalls in den Händen der Waffenschmiede die damal» sich ja eines auegejeichneten Rufes erfreuten. Auch Herzog Christian von Braunichweig, der die Spa-nier bei Fleuru» am 29. August 1622 besiegle und in dieser Schlacht ein« Hand verlor, besaß später eine künttliche, die ihm gestattete, nach wie »or seine kriege» rilcht Tätigkeit auszuüben. Bon künstlichen Beinen wir» schon auS dem 4. und 5. Jahrhundert vor Christi Ge burt berichtet. E« waren hölzerne Stelz'üße, die ja auch heute noch im Gebrauch find wegen ihrer Billigkeit und ihrer Leichtigkeit. Da indessen diese hölzernen Sttlzsüße manchen Nachieil in gesundheitlicher Hinsicht sür den Besitzer haben, so war man daraus bedacht, künstliche Beine herzustellen. Da» erste brauchbare Kunstdein ver-fertigte vor 100 Iahren, im Jahre 1816 der Eng-länder Pott für den Marquis von Anglese» an. E« gestattete da» Knie-, wie da» Fußgelenk zu beuqen und wog noch nicht 4 Kilo, Seitdem sind in der Herstel-lung künstlicher Beine wie auch künstlicher Arme bedeu« tende Fortschritte gemacht worden Der Franzose Char-riere fertigte für den Tenoristen Rozer einen Arm an, der diesem jede beliebige Beugung und Streckung det Handgelenks und Vorderarms wie auch de» Oberarm» gestattete. Gerade die neueste Zeit aber hat Wunder werke hervorgebracht So wurde für einen preußisch.n Offizier, der im November 1914 sein lir-keS Bein ver-loren hatte, ein künstliche« Bein geschaffen, da» ihm er-möglichte, schon 9 Wochen nach der Amputation zu Pferde zu steigen und 2 Wochen später sich wieder zum Frontdienst zu melden. Lolche Tatsachen werden sicher beruhigend wirken auf einen jeden, der da» eine oder andere Glied einbüßte Gerade die deutsche Technik ist e« eben, die auf dem Gebiete der Herstellung künstlicher Gliedmaßen «inen ersten Platz einnimmt, die selbst da zu h«lf«u vermag, wo bisher eine Hilf« fast unmöglich erschien. DieJungfran vonLondon. Eine heilere Nachricht kommt in dieser ernsten Zeit au« London. Man hat sie den Suffragetten zu danken, die schon lange nicht« sür die Erheiterung der Welt getan haben, und die sich deshalb beeilen, da« Versäumte kräftig nachzuholen. Ihre Leitschrift „Bntannia*, die in überlautem Patriotismus gar nicht genug tun !ann, hat nämlich auf Verfügung der Führennnen der englischen Frauenbewegung einen Aufruf erlas-sen, in dcm die Suffragetten dringend aufgefordert werden, ihr Scherflein zu einem Fond« beizutragen, der dazu bestimmt ist, der Jungfrau von Orleans in London ein Denkmal zu errichten. Es soll ein Symbol sein, da« sür ewige Zeiten die englisch-französische Verbrüderung versinnbildlicht. DaS hätte die Jungfrau von Orleans nicht gedacht, da» ihre grimmen Feinde und Mörder noch einmal so weit kr-mmen würden, ihr ein Denkmal zu setzen, und am allerwenigsten hätte eS sich da« Mädchen von Domremy träumen lassen, daß c« gar dazu au»er> sehen sei, dermaleinst in dcr Rolle der Schutzpaho-nin der wildwütigen englischen Wahlweiber auszu-treten. England« Sorgenkind. Lord Kitchener, der Schlächter von Omdurman und der rohe Er-find« der südafrikanische« ZwangSlager, in denen lausende von Burenfrauen ».nd Burenkindern wäh rend des Krieget der Buren mit den Engländern dahinsiechten, ist nun auf Reisen nach dem Osten gegangen. Ob er Aegypten verteidigen oder in In die» wirken soll, darüber ist man noch im Unklaren. Fast scheint e», alt ob nur Indien sein Z>el ist, denn von dort her scheinen an der Themse Nachrichten eing-troffen zu fe'n, die eine Erhebung Indien», den Zusammtnbruch dcS indischen Kaiserthrone« te« Ösen-hockerS Georg befürchten lassen. ES kam die Nach-richt daß der Nasim von Haidaradad, der Fürst deS größten indischen Vasallenstaates im Delan, dem Hochlande Ostindien« v»n seinem Volke abgesetzt worden sei. Ob die« der Wahrheit entspricht, ent- zieht sich dank der energisch gehandhabten englische» Zensur unserer Kenntnis. Wir neigen gleichwohl der Meinung au, daß nicht eine Absetzung erfolgt ist, sondern daß sich vielmehr der Nasim gegen die eng-lisch« Herrschast erhoben hat, denn, ist er nur ab« gesetzt worden, dann brauchte England noch nicht in Sorge zu sein, indem es ja einen englondfreundlichen Mann einfach an seiner Stelle zum Nasim erheben könnte. Kitchener« Ausgabe wird also, zumal in Ae gypten ja noch nicht der Kamps um den Suezkanal in seine letzte EnischcidungSphase getreten ist, wohl die sein, eine in Ostindien« Hochland auSgebrochene allgemeine Erhebung niederzubeugen, wozu er den Herren in London gemäß seiner einstigen Schlächterei im Lande der Mahdisten wohl als der bestgeeignete erscheint. Allein er dürste da« Reich deS Nisam wohl weniger leicht unier England« Knute erhalten, denn seitdem trotz aller Vorsichtsmaßregeln e« auch überall in Indien bekannt geworden ist, daß England i» Europa nicht Siege, sondein nur schwere Niederlage,, erlitten hat, wird der Widerstand, den Kitchener im Zentralreich Ostindiens finden wird, ein ganz anderer sein, als er und seine Auftraggeber in ihrer Ueber» Hebung angenommen haben. Man wird sich eben nicht nur im Reiche de« Nisam«, dessen Hauptstadt Haiva-abad ist. sondern auch im Norden und Süden diese« Reiche« erhoben haben. Der Widerstand wird auch umso schwerer zu brechen sein, als da« Reich de» Nisam. da« sich zwischen dem 20 und 15. Breitengrade «ist« eckt und in da« vom östlichen wie vom westlichen MeereSufer her Bahnen hintinsühren, von einer Reihe von GebirgSzügen, von den Eahdschadri , Adschanta-, Dschalna-, Nirmal-, Balaghatbergen durchzogen wir», die eine E, Hebung außerordeni! ch begünstige». Gemäß de« gebirgigen Charakter« de« Lande« sind auch seine Bewohner ein recht tatkräf tiger Menschenschlag, der, wenn er einmal zum Ent« schlusse gelangt ist, da« englische Joch abzuschütteln, sich selbst einem Kitchener nicht so bald ergeben wird. Da« Gros der jBevölkerung, die insgesamt etiva« über 12 Millionen zählt, bilden Hindu« und nur der 10. Teil ist Aiihänger der Lehre de« Propheten. Allein gerade dieser Teil ist es wohl, der auf eine Erhebung gedrängt hat, denn er ist wohl nur zu gut durch mohammedanische Sendlinge über die Siege der Türken, über den schweren Stand der Engländer in Europa, über die Entfernung der besten indischen Truppen nach den europäische» KuegSschauplätzen unterrichtet. Zudem kommt, daß der gegenwärtige Herrscher im besten Mannesalier steht, denn er wurde im Jahre 1866 geboren und daß sich unter den Hindus sehr viele intelligente Köpfe befinden, die ihre wissenschaftliche Ausbildung in England genossen haben und nun der Ueberzeugung geworden sind, daß Englands Macht nur eine iolche aus tönernen Füßen ist. Bislang wurde der Nisam als einer der treuesten Vasallen erachtet und al« e« im Jahre l857 galt, den indischen Ausstand n'cderzukämpsen, stand der damalige Nisam auf Seiten England«. England belohnte ihn dafür durch Vergrößerung seine« Reiche«. DaS Reich deS Nisam faßt eine Reihe bedeutender Städte, so die Halbmillionenstadt jpai« dacabad, dir einst der Hauptmarkt sür geschlissene Diamanten und Edelsteine war. sich in der Neuzeit aber mehr der Papiersabrikation und der Erzeugung von Baumwollwaren zugewandt hat, da man gerade im Reiche de« NisamS eine ganz vorzügliche Baum-wolle baut. Zu nennen sind noch die Städte Auran-gabäd, Adschanta, Warangal, Bidar, Gulbarga, Si-kandarabad, die Station der „englischen HilsStrup-pen ', sowie die Festungen Gollonda und Daulatabad. Da« Reich des NisamS ist fragelo« einer dcr wich-tigstcn cnglischcn Vasallenstaaten und wenn nun in diesem bi«her treuesten Staate eine Erhebung au«> gebrochen ist. dann kann England wirklich in Angst und Bangen srin, denn sie «>rd lawinenartig sich au« diesem Reiche der Mitte Ostindiens nach dem Süden und besonder« nach dem Norden ausbreiten und dann wird sie der brutal« Kitchener nur dann niederringen könnrn, wenn England seine gesamte Landmacht und die Landmacht seiner Kanadier und Australier dorthin wersen. kann und da« ist ja so lange ausgeschlossen, bis sich nicht England Deutsch-!and und seinen Verbündeten unierworsen hat. Die Schrittlänge de« Menschen ent-spricht etwa der Hälsle seiner Körpergröße von der Sohle zur Höhe seiner Augen. Der italienische Sol-dat legt beiipieltweise jeweils 74 Zentimeter in ruhi-gem Marschtempo pro schritt zurück der Englän-der dagegen volle 84 Zentimeter, und ähnlich ist der Unterschied zwischen Russen und den im Durch-schnitt nicht viel mchr al» 158 Zentimeter großen Japanern, die von allen unseren Feinden die kür-zesten Beine haben. Das Verhältnis zwischen Kör-perlänge und Schrittgröße der einzelnen Nationen ist jedenfalls, wie wir an unserem Beispiel sahen, derart, daß man schon au« den Fußspuren der Sol-daten Rückschlüsse machen kann auf die Landeszuze-hörigkeil. R e k l a m e u n s u g. Ja den „Berliner Neue-sten Nachrichten" lesen wir: ..Au«gerechnet in der BußtagSnummcr der „Saale-Zeitung" in Halle, un-mittelbar über einer ergreifenden Tode«anzeige sür einen jungen Krieger, findet sich in schwarzem Rand solgendes Inserat: „Heirat? Nie wiedcrkebrendeiGe-legenhet! Prei«wert! Indem ich einem P_T. Pud» likum meine großen Laqerdestände an erstklassige» Kon erven zu billigsten Preisen offeriere, teile ich er» gebenst mit. daß ich die Absicht habe, mich zu ver-heiraten. Ich gedenke, meine zukünftige Frau au« dem Kreise meiner weiten Kundschaft zu wählen. Ich habe deshalb in drei Büchsen meiner prima ff. Kon-serve» je einen Zettel hinterlegt, durch welchen ich mich vecpslichie. derjenigen Dame die Hand zu rei» chen, welche diesen Zettel zuerst in meinem Bureau vorweist. Preisliste aus Verlangen gratis. Jacque« Winterseld. Kons«rv«n en gro« und en detail." HIN/. RASCH, BichMing, Cllll, Schrifttum. Von Waldheims Kondukteur, diese« be- kannten und beliebten Fuhrplanbuche sür di« Örter» reichisch-ungarische Monarchie ist soeben eine Neu-«wSgabe sür November 1915—April 1916 erschienen, die in allen Buchhandlungen, Tabaktrafiken, ZeitungSverschleiße» uiw. oder direkt »om Verlage der Walvheim Eberle A. G. in Wien 7, Audiea»-gasse 17, gegen Voreinsendung von K 160 (mit Porto) erhältlich ist. Da schon seit längerer Zeit keine ReuauSgabe erscheinen konnte, kann der hie«i! angekündigten desto größere Verbreitung in Aussicht gestellt werden. Die Fahrplanänderunge» der letzte» Wochen sind darin sämtlich berücksichligt. Ließtsepisode. Ein BriesgeheimniS in 13 Bliesen. Von Artur Oelwein. Wien, 4. November. Lehr verehrte gnädige Frau! Die Gesellschaft bei Hosrat Tümpler war ge-stern abend« so zahlreich, auch hatte ich leider in völliger Unkenntnis, daß ich einer so reizenden Fee begegnen würde, eine bindende Verpflichtung für da« Tarockspiel übernommen, daß e« mir nicht möglich geworden ist, mich Ihnen so zu nähern, wie ich et wohl gewollt hätte. Viel hat zu diesem Versäumnisse meine angeborene Schüchternheit beigetragen. Ber-zeihen Sie daher, wenn ich mich schrist ich an Eie wende. Sehr verehrte gnädige Frau! Sie kennen »ich garnicht — da« heißt, Sie haben mich gestern »«hl gesehen, aber sonst wissen Sie nicht« von mir. Zch weiß von Ihnen nur, daß Sie seit ungefähr dre Jahren verheirate! sind und daß Ihr Herr Gemahl nicht so ist, wie er seln sollte. Letzterer Umstand spornt meinen Mut. Ich habe Sie gesehen, gnädige Frau, «ad meine Ruhe ist dahin. Ich, der sonst so schüchterne >u» ruhige Mensch, din aufgeregt — ich tonnte dics« Nacht nicht schlafen und sah Sie immer und immer vor mir; ich sah di« süßen Blicke, die Sie mir ze-schenk« haben, ich sah Ihr blonde« Haar sich u« Ihre» entzückenden Nacken kräuseln, Ihre kleine» Händchen mit dem Fächer spielen, Ihren knospenden Mund mich aiilächeln — o, ich bin außer mir, ich bin nicht mchr ich selbst, ich gehöre Ihnen, ich di» verliebt. Sie haben mich gestern so lieb angeblickt, so — ich kann wohl sogen: anziehend angelächelt, daß ich anzunehmen wage, Sie werden mir nicht allzusehr zürnen ... O. ich flehe Sie an. geben Sie mir bild Gelegenheit, Sie wiederzusehen und zu ihren Fußen zu l egen al« Ihr Sie anbetender Dr. Robert Leiningcr. Wien, 6. Novemter. Mein Herr! Da Sie Ihren Bries mit „Dr." unterschritte» haben, sind Sie wahrscheinlich kein Kommi«, »«sir ich Sie sonst nach dem Stile Ihrer unglaubliche» Epistel gehalten hätte. Sie find also entweder et» Nummer 96 Deutsche Wacht Seit« 5 Phantast od«r ein Dichter oder ein Narr, was so ziemlich dasselbe ist. Wahrscheinlich aber daS letztere. Zch hätte Sie angelächelt oder nur angeblickt? Ich kann mich Ihrer gar nicht entsinnen, mein Herr. Sind Sie vielleicht dcr Herr mit dem schwarzen Spitzbarte und dcm schlechihaltenden Monokel oder sind Sie dcr Herr mit dem eckige« Bollbart a la Kaiser Rotbart oder gar der Herr ohne Bart mit der EäsarenmaSke? Ich weih es wirklich nichl. Auf jeden Fall rate ich Ihnen jedodj, sich nicht um meine häuslichen Verhältnisse zu kümmern, mein Mann versteht darin keinen Spaß. Im übrigen kann ich Ihnen nicht verbieten, sich in mich zu verlieben, nur wird Ihnen da» wenig nützen Adolfine Klarem-Spanner. P S. Einer mitleidigen Regung folgend, teile ich mit,' daß ich Samstag, den 9. November um 4 Uhr nachmittag? in der Konditorei Liebschmied (Kärntnerstraße) iein werde. A. K.-S. m 7. November. Sehr verehrte gnädige Frau! Welch ein Schlag! Sie haben mich verwundet, Sie Grausame. Sie haben mich also angeblickt und angelächelt, wie man ein Stück Holz anblickt, ohne zu wissen, daß es da ist. E« war also nur ein kon« ventioneller Blick, ein konventionelles Lächeln! — Ach nein, gnädige Frau, ich bin weder der Herr mit dem schwarzen Spiydarte noch der Herr mit dem Rotbärte noch der mit der barilosen CäsarenmaSke, die allein vor Ihren Augen Gnade gesunden zu haben scheinen. Ich habe einen blonden Schnurrbart und erneu blonden Schöpf und — ein zertretenes Herz. Und dennoch juble ich über Ihr Postskriptum, angebetete Frau. Ja, ich werde kommen, werde zu Ihnen fliegen in die Konditorei, in den Himmel, wohin Sie wollen. — Nur das schmerzt mich, da« ich, weil Sie mich nicht kennen (oder sollten Sie mich nur nicht kennen wollen?!?), ein ElkennungS-zeichen wählen mutz. Zch werde «ine gelbe Rose im Lnopfloche meines Uedenockes tragen. Es zählt die Stunden bis Samstag 4 Uhr nachmittags Ihr Sie «bgöitisch verehrender Dr. Robert Leininger. 9. November abends. Holde Frau! Engel! Sie wissen, daß ich im Himmel bin, ich habe es Ihnen ja heute gesagt, als ich das unaussprechliche Glück hatte, Ihre lieben Hände in den meinen zu halten. Ader ich kann nicht eher zur Ruhe gehen, ohne Ihnen nochmals zuzurufen: Ich bin im Him-inel! O, mein süßer Engel, lausend Dank sür jeden Deiner süßen Blicke au« Deinen schillernden Augen, Dank sür Deinen Händedruck. Nein, ich kann nicht schlasen gehen. Ich werde diese Nacht wach bleiben. Denn ich s«he Dich immer vor mir. ich spüre den Dust Deines AtemS — und eo schnürt mir die Kehle zusammen vor — ich weiß nichl, was e« ist, über es ist mchr als Liebe. Ich rufe Dir eine Bitte zu: Du hast wohl be. merkt, wie beklommen ich in Deiner entzückenden Rahe war, das ist mein bitteres Schick»»!, daß ich etwa» schüchtern bin. Ich habe «»entalitäten; ich war immer eine Feindin von Si» nip. Besser als das Süße schmeckt mir — aber lassen wir daS. Schüchternheit ist gewiß eine schöne Sache, aber sie paßt besser sür einen jungendlichen Komiker, wie sür einen jugendlichen Liebhaber. Aber auch ich habe es „nicht gewagt", Dir et-wo« Izu sagen, was ich jetzt als Revanche ebensalls schriftlich v»rkü»dt : 1. Ein Mann, der etwas aus sich hält, trägt feine Zuzstiepetten. 2. Er trägt nur selbstgebundene Krawatten und keine solchen Ladenknoten wie du. 3. Er trägt keine schwefelgelben Handschuhe, sondern solche von diskretem Braun oder Grau. So! Im übrigen bist Du ja ganz nett, sonst hätte ich Dir doch sesort den Lauspaß gegeben. Und was Deine Bitte betrifft — nous verron». Auf morgen? Dolsi. * 12. November nacht». Mein geliebter Engel! Schilt mich sentimental, altmodisch, Sirup — waS Du willst, nur höre mich. Ich kann wieder nicht schlasen, so hat mich unsere heutige Begegnung entflammt. Ach ja, der Or». den Du jetzt gewählt host, ist besser als sie Konditorei — so verschwiegen — so still. Deine Küsse flammen noch aus mei-nen Lippen. Da wirst «• wohl begreiflich finden, daß ich das. um was ich Dich jetzt bitten will, nichl mündlich sagen konnte. Ich muß also wieder schrift» lich bitten. Geliebter Engel, ich sehe Dich vor mir. Deine goldenen Haare, Deine weiße Samthaut. Deine Lippen — all das führt einen tollen Ta»z um mich au», ich kann nicht anders, ich muß Dich, die Du mich geküßt hast, anflehen: Gib mir mehr! Gib mir Deine Haare. Deinen Nacken — genug, ich würde sterben, wenn ich weiter schriebe. Dein Dich bis in den Tod liebender, armer Robert. * 14. November. Lieber Freund! SamStag, den 16. November um 6 Uhr abends am bewußten Ort. Ich kann mcht srüher. Dolfi. * Pneumatische Karte. 16. November srüh. Ich komme nicht. Komme überhaupt nicht mehr. Ist nicht mchr notwendig. » » A. K.«S. Pneumatischer Brief. 16. November. Liebster Engel! Um Go:tesivillen, waS soll daS bedeuten?! Du kommst nicht, überhaupt nicht mchr? Du hattest eS doch versprochen. Mei» Gott, ich bin ganz wirr im Kopse, ich weiß nicht, mit welchen Worten ich Dich b tten soll, mich nicht zu verlassen. Angebeteter Engel, ich flehe Dich an, kläre diesen furchtbaren Borfall aus. sonst ist es um mich ge- schehen. Dein verzweiselter Robert. » 13. November. Mein Herr! Eigentlich bin ich nicht verpflichtet, Ihnen eine Ausklärung zu geben, da unser Berkehr nicht mehr notwendig ist. Sie haben aber so verzweiselt ge schrieben und dann waren Sie auch ganz nett, daß ich mich entschlossen habe. Ihnen die erbetene Aus klärung zu geben. Die Sache ist sehr einfach: Wie Sie wissen, ist mein Mann sehr flatterhaft, besonder» war dies in dcr lctzten Zeit. Nun hatte ich den sehr begreis, lichen Wunsch, ihn sür mich zurückzuerobern. Wo-durch konnte daS am besten geschehen? Dadurch, daß ich bei ihm die Eisersucht weckte. Ich ergriff daher die Gelegenheit, die Sie mir boten, und ließ unseren kurzen Berkehr durch einen Bertrauensmann über-wachen, der meinem Manne alle« mitteilen mußte. Gerade, al« die Sache zwischen uns gesährlich zu werden bvgann, trat, — cS war am Morgen des 16 November — das Erwartete ein, »äml>ch eine schreckliche EisersuchiSszene meines ManneS, den ich jedoch sehr leicht unterkriegte, weil ich ihm olle seine Sünden (mit Beweisen belegt) vorhalten konnte. So war mein Zweck erreicht. Sie begreisen daher, daß es nicht mehr notwendig war, daß ich am l6. No-vember abends zu Ihnen kam. A. K.-S. * . 19. November. An Frau Adolfine Klaren!-Spanner! Hätte ich Sie doch hier, daß ich Sie zerschmet, tern könnte, elende Schlange, Sie Urbild alleS Uebels! Ucbrigen« haben Sie mich zum Manne gemacht — meine Schüchternheit ist zu allen Teuseln — ich spüre furchtbare Kräfte in mir und will sie als Man» ausnützen. Ersahren Sie dies: Ich reiße Sie (ach, es hat lange Kämpfe gekostet, bis ich dies schreiben konnte) aus meinem Herzen. Sie erinnern sich vielleicht an unsere erste Begegnung in der Kon-ditorei? Sie sagten damals, daß meine Hände kräs-tiz aussähen. Und ich, darüber erfreut, zerbrach vor Ihren Augen eine Schale aus starkem Metall mit diesen Händen. Sie kennen also meine Kraft. Zittern Sie vor ihr, denn ich verkünde Ihnen: Wo im»er ich Sie sehen werde, werde ich Sie zermalmen, zer-schlagen, zerschmettern — Ganz ohne Achtung Dr. Leininger. * 21. November. Mein Herr! Ich hätte nicht gedacht, daß ich noch einmal an Sie schreiben würde. Ihr Brief trägt die Schuld, und der Umstand, daz? Sie sich in einem neuen und ich will es gleich sagen, vorteilhafteren Lichte gezeigt haben. Daß Sie auf einmal als :in kräftiger Mann vor meinen Blicken stehen, zwingt mich unwillkürlich zu Ihnen hin. Ihre Schüchternheit ist weg?-Gut. Ihre Kraft ist, so scheint es, verzehnfacht? Besser. Mein Herr! Mein Mann und ich. wir haben uns zwar versöhnt, aber war er nicht untreu, als ich treu war? Kann ich deshalb nicht ein bischen untreu sein, während er treu ist? Sie wollen mich zermalmen? Gut. Sie wollen mich zerschlagen? Tun Sie e». Zch werde eS daraus ankommen lassen. Adolfine. * Wien, 25. November. Gnädige Frau! Im Austrage meines Freunde? Dr. Robert Leininger habe ich Ihnen zu sagen, daß er aus jedes Wiedersehen verzichtet. Daß er das tut, ist mein Werk (ich bin sto!z darauf). Ohne meinen Rat wäre er vielleicht gegangen, um Sie zu zer-schmettern, und wäre heimgekommen als ein Zer» schmetterte?. Man kennt das und keunt die Frauen. Mein Freund tobte mehrere Tage, dann habe ich ihn beruhigt. Er gab mir den Auftrag, Ihren letzten Brief entsprechend zu beantworten, ich über« nahm diesen Auftrag mit Freuden, denn Sie in« teressieren mich. Sie siud ja — pathologisch, gnädige Frau. So lange Robert der nette Junge war. be« nützten Sie ihn zu einem zweifelhasten Spiel«, nun er aufbrüllt wie ein angeichosiener Löwe und um sich schlägt, fühlen Sie sich zu ihm hingezogen. Nun ja — ich kenne das — ich bin ja Arzt. Ich habe meinem Freunde Massage und kalte Duschen verordnet. Das wirkt wunderbar. Seine Wutansälle haben sich bedeutend »ermindert, seitdem dcr Masseur über ihn herfällt und daS eiskalte Wasser über seine Seele stürzt. Gnädige Frau, auch Sie befinden sich ossenbar im Stande ter seelischen Ungnade. Zch solge daher dem Rate meine« Freun-deS und verordne Ihnen das gleiche Mittel, das ihm geholsen hat: Massage und kalte Duschen. Dr. Joses Bornreiter, Wasserheilanstalt. Heiße, warme und kalte BäZer. Duschen. Massage. 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Dezember 1915 einzulinden. Die b> i Nachmusterungen nach diesem Einrflckungstermin geeignet Befundenen der obbezeichneten Geburtsjabrgänge haben binnen 48 Stunden nach ihrer Musterung einzursleken. Für jene, die wegen vorübergehender Erkrankung erst zu einem späteren als dem für sie nach den obigen Bestimmungen geltenden Termine einzurücken haben, gilt der hiefür bestimmte, aus dem Landsturiulegitima-tionsblatte zu entnehmende Termin. Die Landsturmpflichtigen haben sich an dem für siebestimmten-Einrückungstige im allgemeinen bis spätestens 11 llhr vormittag einzu-tinden. Etwaige kleinere Ueberschreitungen dieser Stunde sind nur dann zulässig, wenn sie durch die Verkehrsverbältuisse begründe1; werden könn-u. Kalis das im Landsturmlegitimationsblatte bezeichnete k. u. k. Er-pänzungslezirkikommando, beziehungsweise k. k. Landwehr-(Landesschützen-) Ergänzungsbezirkskommando inzwischen seinen Standort gewechselt haben sollte, können die an dieses gewiesenen Laudsturmptlichtigeu auclu zu dem ihrem Aulenthaltsorte nächstgelegenen k. u. k. Ergänzungsbezirkskommando, beziehungsweise k. k. Landwehr-(Landesschützen-)Ergä3zungsbezirkskom-mando einrücken. Es liegt im Interesse eine* jeden einrückenden Landsturmptt.cht.igen, ein Paar fester feldbrauchbarer Schuhe Wollwftscbe, nach Tuulichkeit schaftvollene Fusslappen, dann ein Esszeug und ein Essgefäss, sowie Putzzeug mitzubringen. Für die mitgebrachten Schuhe und die Wollwlscha wird die durch Schätzung festzusetzende Vergütung geleistet, we in sich diese Gegenstände als vollkommen feldbrauchbar erweisen. Auch empfiehlt es sich, Nahrungsmittel für den Tag des Eintreffens mitzubringen, wofür eine festgesetzte Vergütung geleistet wird. Das Landstnrmlegitimationsblatt berechtigt bei der Einrückung zur freien Eisenbahnfahrt — Schnellzüge ausgenommen — und ist vor Antritt dieser Fahrt bei der Personenkasse der Ausgangsstation abstempeln zu lassen. Die Nichtbefolgung dieses Einberufungsbefehles wird nach den bestehenden Gesetzen strenge bestraft. Stadtanit Cllll, am 18. November 1915. Der Bürgermeistei: Dr. Heinrich v. .labornegg. in unmittelbarer Nähe der Stadt Cilli, bestehend aus: einem Wohnhause mit 4 Wohnungen, einer modernen Villa mit 3 schönen Wohnungen, einem Wohnhause mit Stallungen für ein Pferd und Rindvieh, ein Bauplatz und einer gut besuchten Gastwirtschaft mit Kegelbahn, Teich- und Wiesenwirtschaft ist unter sehr günstigen B> dingungen zu verkaufen. Der Verkauf kann für die g«nzn Gruppe oder auch für einzelne Objekte abgeschlossen werden. Anzufragen bei der städt. Realitäten-verkehrsvermittlung in Cilli (Stadtamtsekretär Blechinger. Visitkarten Vereinsbuchdruckerei Celeja. 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Friedhofes zur Beisetzung im eigenen Grabe statt Die heilige Seelenmesse wird am Freitag den 8. Dezember um 8'/j Uhr früh in der schmerzhaften Kapelle in der Pfarrkirche gelesen werden. Cilli, am 30. November 1915. Franz Urbfö, k, k. Grudbuchsflihrer, Juliana Urblc Eltern. Maria Janschek, geb. Urbfö Maria Nawratll-Fröhllch Schwester. Karl und Franz Bartlitsch Maria Janschek, Nichte. Geschwisterkinder. m SmgernAU.. | I flnü Hervorrogenü in datier unü Leistungsfähigkeit. Unbegrenzte Garantie. , Reparaturen kostenlos. | --v.r(Qi>ieucn Schriftleitunz, Vermutung, Druck und Ltrlag: Vtrrinsbuchdtuckrrei «Ccleja' in Cilli. — Berantwortficher Leitn: Guido Schidfo.