Nr. 389. vrznnm«l»llon»Plll«: I« «»«Plot« z»n,<. I«, il, halbj. ft. 5 5«. «ür die Zufi«Unn» «n« Han« holbj. 50 l». »ill d«r Post »an,>. fl. ,e. hnlbj. 7 »N. Freitag, 35. November. 4 X«!l«n ,b tl., ,»»z«, per Ze»I« « l«., »,i »f»««n «l«b«lhol»u,en Pll Z«!l« 3 ll. 1881. Amtlicher Theil. 9sss ?^' k' und k. Apostolische Majestät haben mit "Uerhöchst unterzeichnetem Diplome dem k. k. Major °«« Ruhestandes Rudolf Anselm als Ritter des ^ldens der eijernen Krone dritter Klasse in Gemäßheit m Ordensstatuten den Rilterstand allergnädigst zu "ttleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Merhöchster Entschließung vom 10. November d. I. wn Umversiläts-Bibliothetar in Kratau. Dr. Karl Ostreich er, in Anerkennung scines verdienstlichen "ltteos dm Orden der eisernen Krone dritter Klasse "'it Nachsicht der Taxen allergnädigst zu verleihen "°^l)t. . Am 23. November 1881 wurde in der l. f. Hof- und Staats« ulclcrri in Wien das XI.IX. Stück des Ncichsgesetzblattes, vor- lwd^ ^°^ '" ^^ deutschen Ausgabe, ausgegeben und der- Dasselbe enthält unter l' ^29 die ttundmachuna des Finanzministeriums vom 14tcn "ttuber 1881, betreffend die Ermächtigung des Hauptzoll» ^» °nucs Halbsladt zur Austrittsbehandluug von Zucker; ' ""die Verordiluiiss des Iustizlniliisteriums vom 9. Viovcmbcr ^^, betreffend die Zuweisung der Gemeinden Lang» ^hotta und Acjtowih zu dem Sprengel des Bezirksgerichtes V,, i'^unstadt in Mähren; ^'^l den ErlcisS des Ministers für Cultus und Unterricht ?°M 13. November 188l. betreffend die Abkürzung der lNl 8 ü<) der allgemeinen Studicnordnung vom I.Oltobcr ^50 ^i. G. Vl. Nr. 370) sür die Einholung der Frequenz-» H beslätigung seitens der Univcrsitäts'Studicrcnden; l'^2 die Verordnung des Handelsministeriums vom 14tcn November 1«8l, vetreffcnd die Vereinigung der Post» direction für Wien und Umgebung, der Postdircction sür Oesterreich unter der Enns (mit 'Ausschluss des Wiener Stndtpostgebictes)und der Telcgraftheudircction für Oesterreich unter der Enns. («Wr. Ztg." Nr. 268 vom 23. November 1881.) Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben der Gemeinde ",°'ch im politischen Bezirke St. Polten in Nieder-^"reich zllr Bestreitung der Schulbaukosten eine ""tnstühuug von 200 fl. aus Allerhöchsten Privat-""Ueln allergnüdigst zu bewilligen geruht. Zur Lage. Der Börsek-Feuilletonist der „Neuen freien Presse" hat sich wieder einmal selbst übertroffen. Vor kurzem schrieb er: „In dem Augenblicke, wo sich das Gerücht verbreitet, das Cabinet habe demissioniert, steigen trotzdem die Renten! War diese unwillkürliche Regung der Börse nicht ein politisches Verdict? Zeigte sich nicht in dieser Preiserhöhung, dass trotz der zahllosen Privatinteressen, welche mit der jetzigen Richtung verknüpft wurden, die Gesammtheit sich gegen dieselbe auflehnt und selbst den Staalscredit höher bemisst, sobald sich die Aussicht auf einen Um chwung eröffnet? D»e Börse ist nicht indifferent, es ist und kann thr nicht gleichgiltig sein, wenn der innere Kampf immer schroffer und heftiger wird, wenn die Finanz-reform ungelöst bleibt und die Feindseligkeit der Par-teien auch das Zusammenwirken für das materielle Gedeihen der Bürger ausschließt." — Gestern schien der gute Mann jedoch bereit« vollständig vergessen zu haben, was er vor ungefähr drei Wochen als unfehl« bare finanzpolitische Weisheit in die Welt gesetzt hat, denn er lässt sich wieder folgendermaßen vernehmen: „Das österreichische Finanzexposi ist von der Speculation mit absoluter Gleichgiltigkeit aufgenommen worden. Es ist merkwürdig, wie die Gewohnheit abstumpft und selbst die Empfindung der Furcht vor der Gefahr schwächt. Die Börse blickt auf das Budget mit jener fatalistischen Ruhe, welche die Ohnmacht im Kampfe mit der Bestimmung ausdrückt..... Wenn ungeachtet dessen, dass das Regime Taaffe die Ordnung der Finanzen ausschließt, die Iisfern des Staatsvoranschlages die Speculation nicht erschreckten, so zeugt dies nur für eine Indifferenz, deren Wurzel die Leichtfertigkeit ist. Vielleicht hat die Börse übrigens recht, wenn sie der jetzigen Periode mit Apathie gegenübersteht, wenn sie stets daran denkt, dass dieser Staat glücklicherweise zu fest gefügt sei, um nicht noch manchen Sturm überdauern zu können." — Wir glauben, dass die einfache Gegenüberstellung dieser beiden Stilproben genügt, um den Wert zu kennzeichnen, der den finanzpolitischen Ergüssen der „Neuen.freien Presse" zuzuschreiben ist. Am Schlüsse seiner Börsenschau prophezeit das genannte Blatt das baldige Erscheinen von „montenegrinischen Losen" und bemerkt „geistreich": „Wir zweifeln nicht daran, dass die montenegrinische Schuld, auf dem nicht mehr ungewöhnlichen Wege einer Losanleihe begeben, an der Wiener Börse cotiert und hier dem Publicum von dem komischen Quartett des Männer-Gesangvereines „als das billigste Anlagepapier" empfohlen werden wird." Wie schade, dass die „Neue freie Presse" nicht das wirtliche „komische Quartett" näher bezeichnet hat, das ersahrungsmähig dem Publicum „die billigsten Anlagepapiere" mit so großer Redseligkeit zu empfehlen pflegt! Die „St. Petersburger Zeitung" be-spricht in einem Wiener Briefe das Expose des Herrn Finanzministers Dr. Ritter v. Dunajewsli und bemerkt: „Richtig ist, dass die Finanzlage sich wenigstens nicht verschlechtert hat, und dass heuer das Deficit wesentlich kleiner ist als im Vorjahre. Eine interessante Neuerung hat der Finanzminister in seinem Expose angekündigt: die Einsehung einer Ersparungs-commission, deren Mitglieder nicht der Verwaltung au-gehören, sondern aus ganz unabhängigen, privaten Kreisen entnommen werden sollen. Das Abgeordnetenhaus nahm Budget und Expose freundlich auf, die Rechte spendete reichlichen Beifall, die Linke schwieg wohl, schenkte dem Finanzminister aber doch volle Aufmerksamkeit." Ein Wiener Brief der „Norddeutschen AMgemeinen Zeitung" beschäftigt sich gleichfalls mit dem Expose des Herrn Finanzministers Dr. R. v. Dunajewjti, constatiert, dass sich das Deficit namhaft verringert, das Erträgnis der Steuern dagegen nicht unwesentlich gebessert hat, und bemerkt: .Liefern diese Thatsachen einerseits den sehr erfreulichen Beweis, dass die Gesundung der volkswirtschaftlichen Verhältnisse sich unter dem Regime Taafsc in glücklicher und normaler Weise, d. h. ohne jenen berüchtigten „Auffchwung" vollzieht, dessen richtiger Name „Schwindel" ist, so bieten sie andererseits emen untrüglichen Beleg dafür, dass zweckentsprechend gewirtschaftet wird. Beschämt durch diese unleugbaren Thatsachen, hat denn auch die Opposition bereits ausgehört, über „polnische Wirtschaft" zu fchreien, wie sie ja auch die Agitation über die „Bedrohung der Verfassung" ausgeben musste." Die von den bisherigen zwei Fractionen der Linken beschlossene Vereinigung in einen gemeinschaftlichen Elub, sowie die hiefür geltend gemachten Gründe Jemlleton. Die Nose von Cattaro. dlillmalerzählung von Vincent de Le Ferrier. (Nach einer wahren Begebenheit.) (5. Fortsetzung.) wns, ^'ne.z Abends kam der Vater gegen seine Ge-i^'Mt etwas verspätet zum Nachtmahle heim, die ^'geren Geschwister waren schon zu Bette gebracht 3lu Ü' "l" ich war noch mit der Ausarbeitung emer h"Mbc beschäftigt. Ich blickte verstohlen m das st> !'b '"eines Vaters, welches mir heule ganz ent-u°./ und verfärbt vorkam, auch rührte er die auf. di F"en Speisen kaum an. Ich eilte zur Mutter in ich ^"che, um ihr meine Beobachtungen mitzutheilen, U„ 'b es, anlwortete sie, er hat einen unliebsamen stu,f ""Hen müssen und hat sich höchst wahrscheinlich ,ch, ^'ärgert, ich werde dem Papa eine Schale guten Ku Kaffee bringen, das wird ihn gleich herstellen. Oafs Gutter brachte auch wirtlich bald darauf den Ic>„^- Elim wollte mein Vater um die Schale slllia l! ^ s"l er todt vom Sessel herab. Ein Schlag- H"tle seinem Leben ein Ende gemacht, ^le,,,, c dem Tode des Vaters hielt nun daS volle wnen Einzug in unser Pfarrhaus, schen V " verlässt die Seiuen nicht"; mitleidige Men-llien " s'ch meiner jüngeren Geschwister angeuom-ei,, fU"d mich nahm ein Verwandter meiner Mutter, brach. )"" OP"", ,„ seinen besonderen Schutz und V„ I"'ch "'s Staatskosten in eine k. k. österreichische Tren,"''ch"le. Voll Schmerz über die bevorstehende Aries U, ^"' Elternhause las ich meiner Mutter den ^eiiie/u^n^ Gönners vor, welcher die Nachricht von «ii, nick?"^" Aufnahme enthielt und welchem auch "Ht unbedeutender Unterstützungsbelrag für uns alle angeschlossen war. Rasch kam der zur Abreise bestimmte Tag, dem ich mit bangem Herzen entgegengesehen hatte. Nachdem ich lange an dem Halse meiner Mutter geweint und geschluchzt, meine Geschwister nach einander innigst geküsst hatte, sagte ich dem Pfarrhause, dem Gärtchen und allen übrigen Spielplätzen meiner Jugend ein schmerzerfiMtes Lebewohl. In Prag angekommen, wohin mich mein neuer Beschützer, mein Onkel, beschieden hatte, machte ich sofort dessen persönliche Bekanntschaft. Er war ein alter, aber noch rüstiger Herr und sprach den österrei-chijchen Dialekt, welcher unser deutsches Ohr so angenehm berührt. „Bist du da?" sagte der General, „was macht die Mutter, hat sie beim Abschiede von dir sehr geweint?" „Die Weiber weinen ja immer, so dass sie dann, wenn sie die Thränen wirklich einmal brauchen, bereits ausgeweint sind," raisonnierte er gutmüthig weiter. Ich übergab ihm die Briefe meiner Mutter. Nachdem er dieselben gelesen hatte, sagte er: „Hast du Freude zum Militärstandc?« Ich bejahte es. „Nur fleißig seiu und parieren, sonst gibt's nichts zu lachen bei uns", war alles, was zwischen uns über diese wichtige Angelegenheit noch verhandelt wurde. In Begleitung eines alten Feldwebels besah ich mir nun die an monumentalen Bauten so reiche böh« mische Königsstadt. Ich hatte früher nie etwas anderes gefehen, als unfer einfaches protestantisches Velhaus. Als ich zuerst die Prachtvolle Teinlirche betrat, den Weihrauchduft und die Orgeltöue vernahm, welche in mächtigen Accorden durch das Schiff der Kirche klangen, da dachte ich an Mortimers herrliche Worte, und ich hatte nicht übel Lust, zur katholischen Kirche überzutreten, aber es nahmen m>ch bald andere Verhältnisse ausschließlich in Anspruch. Nachdem ich fast alle Merkwürdigkeiten Prags besichtigt hatte, legte ich mich abends ganz verwirrt von all' dem Gesehenen, welches mein junger Kopf nicht zu fassen und nicht zu merken imstande war, zu Bette. Des andern Tages wurde ich in Begleitung des alten Feldwebels nach P . . . geschickt und dem Eom-mandanten der Cadetenschule iu optima loi-ma übergeben. Mit einer vorzüglichen Vorbildung ausgeftatttet, machte ich hier so rasche Fortschritte, dass ich bald alle meine Mitschüler an Geschicklichkeit und Kenntnissen übertraf. Meine Aufgaben galten in Bezug auf Form und Inhalt als mustergiltig, im Turnen, Fechten und Schwimmen ward ich bald ein Meister, so dass ich nach Vollendung des dritten Jahrganges als 19jähriger Jüngling mein Osftcierspatent erhielt. Mein Onkel bestritt noch einen Theil meiner Ausstattung, versorgte mich mit Reisegeld, und so wurde ich zu meinem Regimente, dessen Stab damals in Venedig lag, abgehend gemacht. Ich erhielt Zulheilung zum ersten Bataillon, welches beim Stab lag, und war daher sehr ersreut, dass ich nicht in das abseitige Dalmatien, wo die übrigen Bataillone lagen, commandiert worden war In Venedig angelangt, stellte ich mich sogleich dem Obersten vor, welcher mich in jene Eompaanle einreihen ließ, welche Ihr Herr Gemahl, damals nsch Hanptmami. commandierte," sagte Siegfried mit einer galanten Verbeugung zur Majorin. „ "Ich erinnere mich noch recht wohl an Ihren ersten Besuch," erwiderte die Hausfrau verbindlich. ^ »Der Herr Gemahl war m,r immer ein guter Äe-rather gewesen." fuhr Siegfried f°"; ..'"' D.ense war der Herr Hauptmann allerdings seht- streng, aber sonst wa? er ein wahrer Gngel m Menschengestalt, der half, wo er helsen konnte und mancher uu Re-gimkMe hatte ihm Ehre und Stellung zu danken.". (Forts/»""« folgt.) Laibachcr Zeitung »lr. 269 227« 25. November l88l. werden von den Blättern mannigfach glossiert. Wäh, rend jedoch die oppositionellen Organe diese Vereini« gung als eine große That preisen und mit Genug« thuung registrieren, fehlt es nicht an Stimmen, welche kühler darüber urtheilen. So schreibt die „Sonn-und Montagszeitung": „Die Concentration der Kräfte der Opposition hat auf dem Boden der Negation stattgefunden. Das ist lein fruchtbares Terrain. So interessant der Kampf ist, der da geführt wird durch Zusammenfassung aller oppositionellen Kräfte, Begeisterung bei den Massen der deutsch'liberalen Bevölkerung kann er nicht wohl erwecken, denn er weist nicht auf Ziele hin, für welche man sich mit Enthusiasmus einseht." — Der «Sonn- und Feier-tags-Courier" sagt: „Der neue Club g,bt eben nur wieder die alte Parole von dem Kampfe bis aufs Messer gegen das Ministerium Taaffe aus. Was aber die Führer der Opposition dem Volke zu bieten, was sie an die Stelle der von ihnen bekämpften gegenwärtigen Regierungspolitik zu setzen haben, darüber schweigt das Clubprogramm." Der „Pest er Lloyd" bespricht in einem Leit-artitel die Bildung des Clubs der vereinigten Linken im Reichsrathe. Er erinnert diese Partei zuerst darauf, dass sie theils im Uebermnthe, theils in unglaublicher Verblendung sich selber depossediert habe. Von dem neuen Parteiprogramme sagt er: „Man sieht dem Ganzen deutlich an, aus welch schweren Kämpfen und Compronnssen es sich hervorgerungen, und dass es nur nothdürftig die noch immer vorhandenen Risse und Sprünge verkleistert. Ja wir wissen es sogar zu würdigen, dass man die größten Anstrengungen machte, um über die gefährliche Klippe des exclusiv deutsch.nationalen Momentes schadlos hinwegzukommen. Man spricht mit einer frommen Fiction von der Bedrohung nicht nur der Deutschen, sondern aller mit diesen für culturelle und freiheitliche Interessen kämpfenden Stämme." Der „Pester Lloyd" will über „all die aufdringlichen Schwächen" des Programmes hinwegsehen; aber er warnt davor, sich über den Effect dieser Action und über die künftigen Chancen der Verfafsungspartei zu täuschen. Ihm scheint die Hoffnung, dass die Deutsch.Liberalen abermals zur Alleinherrschaft emporsteigen können, schlechterdings eitel zu sein. „Einmal hat sich gezeigt, dass die parlamentarische Regierungs-fähigkeit nicht das ausschließliche Attribut der deutsch' liberalen Partei ist; dann aber, und was das Wich. tigere, muss die bisherige Praxis denn doch bewirkt haben, dass der Cardinalfehler der österreichischen Ver-fassungszustände, nämlich die Theilung der Parteien nach nationalen Motiven, für immer überwunden werde. Der Ausgleichsgedanke, wie ihn Graf Taaffe in der ersten Zeit seiner Wirksamkeit zu verwirklichen suchte, ist ein durchaus berechtigter Gedanke, und wer immer auf den heutigen Ministerpräsidenten folgen mag — er wird weder dieses Motiv noch die thatsächlichen Gestaltungen, zu denen dasselbe bereits geführt hat, verleugnen dürfen." Auch in der auswärtigen Presse begegnet die neue Organisation der Linken einer skeptischen Auffassung. So bemerlt die „Kölnische Zeitung": „Beiden Verhandlungen, welche die Vereinigung der gesammten Verfassungspartei zu Einem Club bezwecken, dürfte so etwas herauskommen wie vor zwei Jahren in Linz, wo man sich auch über ein allgemein gehaltenes Pro« gramm der Opposition einigte, aber nicht zu einer so festen Disciplinierung gelangen konnte, dass sie con« creten Fällen gegenüber Stand gehalten hätte. Ein Club aber, in welchem zahlreiche Abstimmungen nicht zur Clubfrage gemacht werden können, hat doch nur geringe Bedeutung." Vom Neichsrathe. 170. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien. 23. November. Der Herr Vicepräsident Se. Durchlaucht Fürst Lobkowitz eröffnet in Abwesenheit des Präsidenten Dr. Smolka. welcher unwohl ist, die Sitzung um 11 Uhr 25 Minuten. Auf der Ministerhank: Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident und Leiter des Ministeriums des Innern, Graf Taaffe, Ihre Excellenzen die Herren Minister: Dr. Freiherr v. Ziem iallowski, Graf Fallenhayn, Dr. Prazäk, Freiherr v. Conrad» Eybezfeld, Graf Welsersheimb, Dr. Ritter v. Dunasewski und Freiherr v. Pino. Von dem Obersthofmeisteramte Ihrer Majestät der Kaiserin ist ein Schreiben eingelangt, in welchem dasselbe zur Kenntnis bringt, dass Ihre Majestät die Kalserm die Alleihöchstderselben dargebrachten Glück-Wünsche des Abgeordnetenhauses aus Nnlass Aller-höchftderen Namensfestez huldvoll entgegengenommen und den Obersthofmeister Frecherm von Nopcsa be< auftragt haben, dem Hause den Dank für diese Glück« wünsche zur Kenntnis zu bringen. (Beifall.) Das neugewählte Mitglied Graf Bossi-Fedri-gotti ist im Hause erschienen und leistete die An-uelobung. Se. Excellenz der Hen Ministerpräsident Gras Taaffe macht von drr allergnädigst bewilligten Ent. Hebung des Hofrathes Alois Ritter von Hackher zu Hart sowie des geheimen Rathes Johann Freiherrn von Resti-Ferrari von dem Amte als Mitglieder des Reichsgerichtes Mittheilung. Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident Graf Taaffe übermittelt als Leiter des Ministeriums des Innern die Acten über die Wahl des Abg. Grafen Mieroszowski. Dieselben wurden an den Legitimations-ausschuss gewiesen. Se. Excellenz der Herr Finanzminister Dr. Ritter v. Dunajewski übersendet eine Regierungsvorlage, betreffend die Gebürenfreiheit des von der Stadt Trieft anlässlich der Erbauung von Lagerhäusern zu contra-hierenden Anlehens zur verfassungsmäßigen Behandlung. Se. Excellenz der Herr Finanzminister Dr. Ritter v. Dunajewsti übermittelt ferner die in der k. k. Hof- und Staatsdruckerei erschienene Zusammenstellung der Erwerbs- und Einkommensteuer-Vorschriften. Se. Excellenz der Herr Handelsminister Freiherr v. Pino legt den bereits telegraphisch mitgetheilten Gesetzentwurf, betreffend die Einführung von Postsparkassen in den im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern, zur verfassungsmäßigen Behandlung vor. Der Herr Handelsminister übersendet ferner zehn Exemplare der Telegraphen« und Poststatistik für das Jahr 1880. Die Abgeordneten Neuwirth, Dr. Tomasz-czuk und 84 Genossen richten in einer längeren Interpellation an Se. Excellenz den Herrn Ministerpräsidenten die Anfrage, welche Gründe bei der an die Länderbank ertheilten Bewilligung, „junge Actien" vvr erfolgter Volleinzahlung der „alten" ausgeben zu dürfen, vorgewaltet haben, und von welchen Normen sich die Regierung bei Prüfung und Genehmigung der Statuten fur Actienunternehmungen überhaupt leiten lasse. Abg. Friedmann erstattet im Namen des Was. serstraßen-Ausschusses Bericht über den Antrag auf Herstellung einer Wasserstraße zur Verbindung der Donau mit der Oder. Referent stellt den Antrag: „Die hohe Negierung werde aufgefordert, mit thunlichster Beschleunigung Er» Hebungen behufs Herstellung einer Wasserstraße zwischen der Donau bei Wien und der bei Oderberg vorzunehmen und auf Grundlage dieser Erhebungen eine Gesetzvorlage zur baldigsten Durchführung dieser Wasserstraße einzubringen." Abg. Hevera bezeichnet diese Angelegenheit als eine eminent volkswirtschaftliche und zollt dem reichen Materiale, welches für die Förderung derselben in dem Berichte des Referenten niedergelegt ist, seine beson« derc Anerkennung und richtet an die Negierung die Bitte, der Flussregulierung in Böhmen, namentlich aber dem Uferschutze der Moldau und Elbe, ihre Aufmerksamkeit zuzuwenden, um den vom böhmischen Landtage in dieser Richtung wiederholt gefassten Resolu» tionen gerecht zu werden. (Beifall rechts.) Abg. Freiherr v. Pirquet stellt das Amen« dement, dass hinter dem Worte „vorzunehmen" statt des Wortes „und" das Wort „eventuell" eingeschaltet werde. Es wird der amendierte Ausschussantrag mit großer Majorität angenommen. Es folgt hierauf die zweite Lesung der Regierungsvorlage wegen Belegung der Kunstwein- und Halbweinerzeugung mit der Verzehrungssteuer in den als geschlossen erklärten Orten. Abg. Dr. Ritter v. Wieoersperg erstattet den Bericht und beantragt die unveränderte Annahme der Regierungsvorlage. In der Generaldebatte haben sich die Abgeordneten Dr. Kronawetter gegen und Fürnkranz für die Ausschussanträge zum Worte gemeldet. Abg. Dr. Kronawetter bezeichnet das Gesetz als eine Chicane für Wien und die anderen geschlos» senen Städte. Abg. Fürnkranz tritt entschieden für die Er-lassung des Gesetzes ein. Abg. Dr. Granitsch bemerkt, dass durch dieses Gesetz für Stadt und Land die gleichen Verhältnisse geschaffen werden. Nach einigen Gegenbemerkungen des Abgeordneten Dr. Kronawetter und einer Erwiderung des Ab-geordneten Fürnlranz wird die Generaldebatte und wegen vorgerückter Stunde die Sitzung abgebrochen. Der Präsident beraumt die nächste Sitzung für kommenden Samstag 11 Uhr vormittags an. Vom Ausland. Das neugewählte Präsidium des deutschen Reichstages sollte am 22. oder 23. d. M. vom Kaiser empfangen werden. Wie ein Berliner Corre» fpondent der „Kölnischen Zeitung" hört, wäre ein nochmaliges Zusammentreten des Reichstages im Frühjahre zwar nicht aufgegeben, jedoch auch nach t>cm Ausfalle der Wahlen nicht mehr mit solcher Bestimmt« heit wie vorher in Aussicht genommen. Für wichtige lirchenpolitische Vorlagen an den Landtag sind nach demselben Gewährsmanne bis jetzt im preußischen Staatimimsterium keinerlei Vorbereitungen getroffen, und wird in Negierungskreisen daran festgehalten, dass derartige Vorlagen zunächst auch nicht zu erwari" feien, vielmehr der Ausgang weiterer Verhandlung mit der Curie die Vorbedingung für fernere «Vcyrm der Regierung bleibe. Diese Verhandlungen "lyen °" jetzt gänzlich'und werden auch wohl nicht vor der M" kehr des Herrn v. Schlözer nach Rom, welche zu "' fang des nächsten Jahres erwartet wird, wieder ", genommen werden. Inzwischen ist eine Wu""^ den Gesandten bei der päpstlichen Curie in den ^ des preußischen Ministeriums des Auswärtigen ^ sächlich eingestellt und mit einer ausführlichen 6"« terung versehen. . ,,1^ Der „France" zufolge hätte Herr Gamb n nicht ein, sondern zwei Circulare an d,e """' Frankreichs im Auslande erlassen, beziehungsweM " bereitet. In dem ersten zeige er nur den »n oer ^ gierung eingetretenen Wechsel an, in dem Ml"" leuchte er aber die auswärtige Politik des "eucn binets und führe namentlich in Bezug auf die i fische Frage aus, dass Frankreich in Tunis, oync Occupation über Gebür zu verlängern, ein vo">l diges Proteclorat nicht bloß über die ftanM^' sondern über die europäischen Interessen üben uiw u^ der gänzlichen Durchführung des Vertrages um Bey wachen wolle. Oesterreich-Ungarn und die Türkei. Der „Pol. Corr." schreibt ihr Correspondent" Konstantinopel, 18. November: Die dip °> tischen Beziehungen zwischen der österreichisch-ungani^ Regierung und der Pfune haben sich seit einiger" bedeutend gebessert. Aus ulrhrfacheu gewichtigen ^ tomen geht hervor, dass die Türkei ihre s^.'" „.„st< misstrauische Haltung aufgegeben habe und stct) ^ lich bemühen wulle, dass Verhältnis zu einem ^ ^ barstaat von der Bedeutung Oesterreich-Ungarn^ freundschaftlich als möglich zu gestalten. Diese ""^ trat zum erstenmale zutage, als das österieiaM^ garische Geschwader vor eiuiger Zeit in Smyu> . schien und die Officierc desselben mit ganz ""^"^dl weiser Auszeichnung empfangen wurden. ^ ^ ihnen zu Ehren belanulllch ein Bankett gegeben ,, wie man nun nachträglich erfährt, hatte l>er ^ .^ neur der Provinz den Wortlaut der Rede, mit lvc ^ er den Toast auf den Kaiser Franz Josef beg" ^, und die sich durch eine größere Wärme uud Hez ^ keit des Ausdruckes hervorthat, als gewöhiU^ ^, solchen officiellen Reden der Fall zu sein p^^' ^s Konstantmopel aus zugesendet erhalten. Ein i' ^ und weit wichtigeres Symptom war der ^lais ^ Irade, welcher lm Principe den EisenbahnansW! ^ die Salonichi-Lillie sanclwuierte. Die Mililälpal't ch die Ulemas, ja die ganze Palastwirtschaft hatte oa" eine große Niederlage erlitten, weil sie diesen ^^ bahnanschluss stets als eine große Gefahr für da» dargestellt halten. .^ her Als noch kennzeichnender und bedeutsamer g ^ überaus wohlwollende Ton, welcher kürzlich ^" ^M Privataudienz des Baron Calice beim Sultan u^, Der österreichisch-ungarische Botschafter halte den ^ tan schon seit einiger Zeit nicht gesehen, was "^ ^el nicht auffallend ist, well selbst Lord DufferM, " ^ sich als Turcophile benimmt, ungeachtet der "'?,? ^„st beliebten Koketterie mit England seit seiner ^ ^ erst zwei- oder dreimal beim Sultan empfang" ^i den ist. Die Audienz dauerte über sieben Viert"! ^,s. und schon diese Länge derselben siel allgen'e . ^ Der Sultan halte dem Varon Calice scho" " Ald Vairamfeste mehrfache Aufmerksamkeiten «"""!"',. ^r Pascha und Assim Pascha waren mehreremale " ^ Botschaft erschienen und hatten die VersiM" » zer gegeben, dass die feindseligen Artikel, welche '< ^ von den türkischen Journalen veröffentlich ^d von ihuen stets höchlich missbilligt worden "' ^ort' dass dieselben nur von untergeordneten, ulwer ^ lichen Palastbeamten inspiriert seien. Way"' ^ilie Audienz des Botschafters drückte der Sultan " ' h>e schr nachdrückliche Weise seine Anerkennung ' ^ der Türkei freundliche Haltung aus, "el^ "^che" reichisch-ungarische Regierung während der yc^ ^ Frage den anderen Cabinctten gegenüber an ^^el gelegt halte, und er gab zugleich zu "tenne'. ^e den mäßigenden Einfluss sehr wohl kem«e, """^lB österreichisch-ungarische Botschaft in den A'^ite"" üder die hellenische Frage ausgeübt hat. ^" ^ el Verlaufe des Gespräches bemerkte der Sultan, ^ aus dem Rothbuche mit großer Befriedigung ^l-habe. auf welch loyale uuo reich-Ungarn einigen für die Türkei wenig I" geTendenzen entgegentrat. Er bat den Äotscha^^ eigneten Ortes seiner vollen Dankbarkeit I»" litil Ausdruck zu geben. . ^„sialiti"^ In den diplomatischen Cirkeln " Ko',ta^ ^ nimmt mau diese Symptome ernst. ^H ue>"' wirtlich, dass die Tüttcl, ungeachtet des ^ M^ mit welchem sie die cveutuelle künftige ^" aM" der österreichisch-ungarischen Politik luKM , ^ zu sollen glaubte, sich gleichwohl überzeugt " ^ ^ i Oesterreich eine conservative Macht sei "" ^lbt' Anstoß zu Umwälzungen im Oriente geve. Lalbachc? Zeltnua N«. 269 2277 25. November 1381. ?^ch dieser Freundschaftsdemonstration des Sultans M stch die Pforte ,n großer Verlegenheit, auf welche "e^e ^ stch dem Decrete gegenüber verhalten solle, ourch welches die Militärpflicht in Bosnien und der verzegowma eingeführt wurde. Kürzlich hatte sie an v« Aiachte, welche die Confular-Iurisdiction in Bos-'nen aufgegeben hatten, ein Circular gerichtet, das M eme sehr abweisende Art beantwortet worden war. "»e Mächte hatten ganz lurz geantwortet, dass jetzt l»e Zustände in Bosnien nicht mehr von der Art men, um die Beibehaltung der Conjulargerichte wün-iHenswert erscheinen zu lassen. Die Pforte möchte "Ml auch jetzt ein Circular erlassen, da sie der Ansicht ' t, dass irgend Etwas, mindestens zur Wahrung ihres "nsehens, geschehen müsse; man ist sich aber noch tucht llar geworden, worin dieses Etwas bestehen solle. Kagesneuigkeiten. ^- (bof - und Personalnachrichten.) >lhre l. und l. Hoheiten der durchlauchtigste Kronprinz Erzherzog Rudolf und die durchlauchtigste Kronprin. zessin Erzherzogin Stefanie sind von Wien nach Prag abgereist. — Ihre Excellenz die Frau Baronin Korb, Weiden heim, die Witwe des frühern Statthalters von Mähren, hat sich gestern von Wien nach Wöhmen begeben. — Am 21. d. M. starb in Wien der Naturforscher Dr. Ami Boue, Commandeur oeS Franz. Josefs.Ordens, Mitglied der lais. Akademie der Wissen« schuften. Das Leichenbegängnis fand gestern statt. — (K.t. Armee.) Das „Verordnungsblatt für das k. k. Heer" meldet: Se. l. und t. Apostolische Majestät Muhten allergnäoigst zu ernennen: Allerhuchstihren Herrn Vetter, Se. t. und t. Hoheit den Feldmarschallieutenant Erzherzog Johann Saloatur, Commandanten der ^V. Infuntcrie-Truppcndivision, unter Beibchalt dieses Kommandos zum Commandanten des Stabsufsicierscurses; serner: den Gcnrralmajor Josef Prinzen zu Windisch« ^lätz, Commandanten der 2i). Insanteriebrigade, zum ^ommandllntcu der II. Infattterie-Truppendivlsion; den Ersten Karl Machalltzly. Commandanten des In-Müerievegilncnts Alexander III-, Kaiser von Russlaud "' ^l, zum Commandanten der 29. Infanteriebrigade "- die Iieidcn Letztgenannten unter vorläufiger Belassung !!' '^er gegenwärtigen Charge; weiter: den Obersten «ranz Morocutti, Ncservecommandanten beim In« ^ttteric>.cgimcnt Erzherzog Josef Nr. 37, zum Comman-banten des Infanterieregiments Alexander III., Kaiser ^n Russland Nr. 61 und den Oberstlieutenant Moriz ^dlen v. He ill inger, des Infanterieregiments Lud« ^'g II., König von Baier» Nr. 5, zum Reservecomman» danten beim Infanterieregiment Erzherzog Josef Nr. 37; 'klner zu lierleiheu: in Anerlenilung ihrer hervorragenden Leistungen in der gegenwärtigen Verwendung: den ^bersten: Heino Freiherrn v. Oeyn hausen, über-complet im Uhlancnregimeut Erzherzog Karl Ludwig ^r. 7, Präses der Nemonten-Assentcommission Nr. 3 in Weinberg, und Franz Holbein von Holbeinsberg, Ubercomplet im Dragonerregiment Fürst u. Montenuovo Ar. 10, Präses der Remonten-Assentcommission Nr. I !" Budapest, den Orden der eisernen Krone dritter blasse taxfrei. H. -^ (Erinnerung an das Jahr 1083.) "^ "st« Kundgebung zur zweihundertjährigen Er- t,?"^le>er an das Jahr 1683, die am 12. Sep. «wer 1U83 in würdiger Weise in Wien begangen de? s "''^' 'st bereits erschienen, und zwar vom Pfarrer ^ städtischem Pfarre am Nennweg, dem hochw. Herrn ^°rg Nieder, der sich in der Localgeschichte bereits ^ "ktt Namen gemacht hat. Herr G. Nieder hat nämlich «>,'!, "Euniierungsbuch" an die Befreiung WicnS von der uckenuelagetung unter dem Titel „König Johann 111. "« ^olen (Sobieski) in Wien", nach historischen Quel. " bearbeitet, erscheinen lassen. nz„, ^(Räthsclhafter Verlust.) Am3. (I5ten) „," ""bcr nachmittags erschien, wie Moskauer Blätter N> ' '" der Kanzlei des Ober-PolizeimeisterS von d °stau ein elegant gekleideter Herr und stellte au die j.'"list anwesenden Beamten das Ersuchen, man möge A lufort verhaften, da er vor kurzen, 300,000 Rubel /°l,2gelder verloren habe. Nähere Nachfragen ergaben, d '* der seine Verhaftung fordernde Herr Rentmeister ^ ölndelhause« sei, Gellizti heiße und etwa eine ^unde vorher aus der Moskauer Filiale der ReichS-ih' .diese bedeutende Geldsumme erhoben habe, wo sie UteiVk" ^"" Cassette überreicht worden war. Vor der dem k"'^ hatte er eine Droschke bestiegen, um mit 11,"/ ^eloe in die Nentei des Findelhaujes zu fahren. Wew l"^ war ihm plötzlich für einige Augenblicke das tu«,, ^>em geschwunden, und als er wieder zu sich ge- "en war, vermisste er die Cassette, bird 7" (El'" „Thomas. Uhr".) Aus Bernburg berick. ^'rliner „Fremdenblatt" unter dem 10. d. M. ^abn^V "^le hiesige Polizei hielt gestern auf dem ^eaV?l ""e" feillgclleidelen Fremden au, der im lauft est"'d, "nc beim Mechaniker I.I.Fuchs ge-zu n f, ""^' sogenannte „Thomas.Uhr", mit sich dorne n«' ^" "'"" ^"' '^ b" Verhaftete ein ge-Und .Kutscher, soll aber mehrere Jahre in Amerika lllletd ^ '" ^"gland sich aufgehalten haben. Es ist sUtili^* auffällig, das» der Mann, um die Uhr per« ^ abzuholen, di« mit großen Gelblosten verknüpfte Reise unternommen hat. Wa» e« mit der gefährlichen Uhr für ein Bewandtnis hat, wird wohl die bereit» eingeleitete Untersuchung in Kürze klarstellen." Locales. — (Ehrenmitglieder.) Der Bienenzucht« verein hat in seiner gestrigen Generalversammlung einstimmig zu Ehrenmitgliedern gewählt: Sc. Excellenz den Herrn l. l. Ackerbauminlster Grafen Falten hay n, den Herrn l. t. Landespräsidenten A. Winkler und den Herrn t. l. Negierungsrath v. Fladuug. -x- — (Für das neuzuerbauende Museum), das bekanntlich den Namen , Rudolsinum" jühren soll, hat der Herr Landeshauptmann Graf Thurn die Summe von 200 st. bei der Landeslasse erlegt. — (Der Herr Landeshauptmann Graf Thurn) hat gestern die landschaftliche Zwangs-Arbeits» anstalt besichtigt, den zur Unterbringung derZwänglinge neu adaptierten Tract, dann sämmtliche Schlaf- und Arbeitslocalitäten. die Depots, die Feucrlöschrequisiten und die Armatur der Wachmannschaft in Augenschein genommen, wobei der Herr Landeshauptmann über alle Verwaltungszweige seine volle Zufriedenheit aussprach. Den Herren Beamten gegenüber bemerkte der Herr Landeshauptmann unter anderen: ..Eme humane, die moralisch gesunkenen Individuen aufrichtende Behandlung ,st selbstverständlich zu beobachten. Immerhin — fügte er hinzu — halte ich aber dafür, dass die Zwäng, linge durch st reng es An halten zur Ordnung und Arbeit fühlen follen, dass sie fich in tei-item Versorg ungsin st itute, fonoern in einer Besserungsanstalt befinden." — (Generalversammlung der Land-wirtschaftsgesellschaft) ^Fortsetzung.^ Der Präsident theilt die Namen der anwesenden Repräsentanten der verschiedenen Landwirtschastsgesellschaftcn mit. Er erinnert fodann an das für Oesterreich so freudige Er-ciguis der Vermählung Sr. l. l, Hoheit des durchlauchtigsten Kronprinzen Erzherzogs Rudolf mit Ihrer tön. Hoheit der durchlauchtigsten Kronprinzessin Erzherzogin Stefanie von Belgien. Die LandwirtschaftSgescllschaft habe sich an der gemeinsamen Olückwunschadrcsse der Landwirtschaftsgescllschaften. betheiligt. Der Präsident ersteht Gottes Segen für diesen Bund. (Großer Beifall.) Weilers ermnert^der Präsident daran, dass am 20. Jänner 1882 der hundertste Geburtstag weiland Sr. l, t. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Johann gefeiert werde. Die Thätigkeit des Herrn Erz« Herzogs war für ganz Innerüsterreich eine segensreiche. Er geruhte huldvollst das Protectorat über die krainische Landwirtschaftsgejellschast anzunehmen und beehrte die Generalversammlungen derselben wiederholt mit Höchstseiner Anwesenheit. Der Centralausschuss wird daher das Nöthige veranlassen, dass sich die Gesellschaft in wür-digster Weise an der betreffenden Feier betheilige. Der Prä-sident erinnert weiters an die allcrgnädigste Verleihung des Ordens der eisernen Krone dritter Klasse an den hochver» dienten Secretär der Gesellschaft, Herrn Dr. Johann Ritter von Bleiweiö-Tersteniöli, welcher durch 30 Jahre mit aller Aufopferung und zum Wohle der Landwirtschaft diese Stelle bekleidet. Durch die Aus-zeichnung des Herrn Dr. Ritter V.Blei we is fühle sich das ganze Land Krain geehrt, dasselbe habe auch den freudigsten Antheil daran genommen. Was Dr. Ritter v. Bleiweis durch sein landwirtschaftliches Blatt „Novice" für die Hebung der Agricultur gethan, was er sonst für die Bildung unseres Voltes geleistet, dafür haben die zahlreichen, wirtlich glanzvollen Manifesta. tlonen anläjslich seines siebzigsten GeburtösesteS gezeigt, die zugleich bewiesen haben, wie hoch ihn unser Land verehrt (Stürmische Bravo- und Zivio-Rufe.) Weiter sortfahrend in feiner Rede, hebt der Herr Präsident hervor, dass die heurige Ernte in Kram nur als eine mittelmäßige bezeichnet werden könne. Die Erntestatistit werde vom Herrn Centralausschujsmitglicde Robic in Kürze fertig gestellt und dem hohen Ackerbau» Ministerium unterbreitet werden. Die Resultate der Grundsteuerregulierung feien für den Landwirt Krains günstige und könne derselbe der hohen Regierung hicfür nicht genug dankbar sein. Der Präsident erinnert an die von Sr. Excellenz dem Herrn l. l. Ackerbauminister Grafen Fallen haun am 17. November d. I. im Herrenhause gehaltene Rede, womit er eine Reihe von Gesetzentwürfen einbrachte, welche die schlechtere Lage der Landwirte bessern sollen. Die trainischc Landwirt« schaftSgcsellschaft habe wiederholt höhernorts auf die zahlreichen Realexccutionen in Krain hingewiesen und dieselben beklagt. Jetzt habe die Gesellschaft, obwohl noch vieles zu thun sei, die besten Hoffnungen auf die wohlmeinenden Intentionen des hohen Aclcrbaumini-stcriums. Der Präsident dankt sohin der hohen Regie» rung, der hohen Landesvertretung und der hochwürdigen Geistlichkeit für die nachdrückliche Förderung der land» wirtschaftlichen Interessen. Die Rindoiehzucht habe sich in Krain — dies haben die Ausstellungen dargethan — merklich gehoben. Für die in Rudolfswcrt veranstaltete Ausstellung hat sich das Comite, insbesondere Herr Ogulin, den Dank des Landes erworben. Der hohe Landtag hat den Beschluss gefasst, im Jahre 1882 das Jubiläum der 600jähria.en Vereinigung des Landes Krain mit der ruhmvollen Hausmacht Oesterreichs festlich zu begehen. DaS Programm wird erst festgestellt werden. Die Bevölkerung Krains, sicher eine der loyalsten unter den loyalen Völkern Oesterreichs, hat im Jahre I84Y den Beweis der unerschütterlichen Treue an Kaiser und Reich geliefert, sie wird auch*diese Gelegenheit benutzen, derselben den altbewährten Ausdruck zu geben, die Landwirte Krains werden sich durch die Landwirtschaftsgesellschaft an derselben betheiligen und der Centralausschuss die Filialen zu rechter Ieit von den, Festprogramme in Kenntnis sehen. Zu jeder Ieit und bei jeder Gelegenheit denken die Völker Oesterreichs an unseren guten Kaiser. Der Präsident glaubt die Verhandlungen der Landwirtschaft nicht würdiger eröffnen zu tonnen, als mdem er die Herren einladet, emzustlmmen in den Ruj: „Hoch lebe unser geliebter Kaiser Franz Iosefl. und feinganzesKaiferhaus! Ziviol Slaval" (Stürmische dreimalige Hioio-, Slava. und Hoch-Ruse.) (Fortsetzung folgt.) — (Dr. IohannBleiweisRitter v. Ter-stenisll.) Die „Novice" vom 23. d. M. schreiben: „Die ganze Stadt war oiesertage durch die fchreckliche Nachricht erschüttert, dass Herr Dr. Johann Bleiweis Ritter v. Tersteniötl gefährlich erkrankt sei. In der That hatte den edlen Herrn die Krankheit arg ersasst, aber heute sind wir in der Lage, die erfreuliche Mittheilung machen zu können, dass die Krankheit nachgelassen und dass die beste Hoffnung vorhanden ist, dass uns der barmherzige Gott das theure und für die Heimat unersetzliche Leben noch lauge, lange forterhalte." — Wir theilen diese für die ganze flovenische Nation und für alle Vaterlandssreunde so hocherfreuliche Nachricht der „Novice" unseren Lesern mit, indem wir auch un-sererjeits, der Freude über dieselbe Ausdruck zu geben, nicht ermangeln wollen. — (Das 50jährige Doc t orj ub iläum), welches Herr Dr. Franz Schiffer am 22. November feierte, rief die regste Theilnahme in allen Schichten der Bevölkerung unserer Stadt wach und zeugte für die allgemeine und ungewöhnliche Beliebtheit des Jubilars. Am Festtage ward die Wohnung des Gefeierten von Gratulanten geradezu belagert. Briefe und Telegramme von aller Welt kamen an, zahllofe Visillarten wurden abgegeben. Untcr den beim Jubilar sich einfindenden Persönlichkeiten und Corftorationen nennen wir: den Herrn t. l. Landespräsidenten A. Winller mit Gemahlin; die Herren Bürgermeister Lasch an und Vice-bürgermeister Fortuna, welche dem Herrn Dr. Schiffer feine Ernennung zum Ehrenmitbürger der Landeshauptstadt Laibach überbrachten ; die Leitung des Vereins der Aerzte in Krain, geführt von Professor Valenta; das Sanitäts? departement der t, k. Landesregierung; den t, t. Landes-sanitätsrath für Krain; das l.l. militär-arztliche Officiers-corps u. s. w,, u. s. w. Abends 6 Uhr hielt der Verein der Aerzte eine von mehr als 30 Mitgliedern besuchte Versammlung ab, >n welcher der Schriftführer Dr. Professor Valenta die Ernennung Dr. Schiffers in Würdigung seiner Verdienste als Arzt und insbefondere als bereits durch 15 Jahre thätiger Obmann des Vereins zum Ehren» mitgliede in Antrag brachte und demselben unter lauter Acclamation das Diplom überreichte. Dr. Schiffer, ficht-lich ergriffen, dankte in bescheidenen, schlichten und herzlichen Worten für die ihm dargebrachte Ovation. Hierauf nahm die Sitzung ihren weiteren Verlauf, indem Pri-marius Dornig einen hochinteressanten Vortrag über Unilät und Dualiät der Luiis hielt, der am Schlüsse mit lautem Beifall begrüßt wurde. Professor Valenta zeigt hierauf Dr. Freunds flexiblen Beckenmefser vor. als die neueste Erscheinung auf dem besonders m Deutfch. land literarisch sehr reich bedachten Felde der Obstelrit. Um 8 Uhr begann das Bankett, welches der Verein der Aerzte zu Ehren Dr. Schiffers im Hotel „Europa" veranstaltete. An der mit ganz besonders geschmackvoller Aus, staltung bedachten, mit Blumenvasen, Girandolen und Aufsätzen reich gezierten Tafel waren 38 Gedecke aufgelegt. Als Ueberrafchung hatte ein Vereinsmitglied für jedes Gedeck ein in ganz formgerechtes Latein über» setztcs und typographisch jehr elegant ausgestattetes Menu besorgt, welches dem Bankette durch seine fcherzhaflen Pointen so recht daö Gepräge eines MediclnerfesteS verlieh, da gab es Baron Liebigs RMo - I^umiuo^ , Mulls Sryolitz. puloer. ja das Backwcrl selbst war nut Neftle',chem Klndernährmrhl bereitet, und selbstverständlich bildete das Hoff'sche Malzextract in der neuestens so schr beliebten Form dcs Pilsner B.eres nicht den unbedeutt..dsw. Thell der Getränkekarte. Als (« ä'ovuvro drs Menus muss die Ausstattung der Gansleber in Aspik (l^u«u. tuln ^coi'iä imucl'ilii, kil'(mm<1uwlil kuc^o curm« ,o-il'i^6i'lU0, nannte es oer Uebersetzrr) bezeichnet weroe», ^ jede Schüssel trug nämlich mit Buchstabe» in Majmnm.je ausgeführt und in das Aspik oelscnlt folgende Spruche! ..E.n hoch dem edlen Jubilar, an s""" Wa.tenS fünfzigstem Jahr". Eine zweite Schüssel trug die In,chl>ft : .Sei uns gegrüßt, du -dlcr Freund, der me gekannt im Leben einen Feind«; - eine dritte: „Wer hochgeehrt, wie du. von aller Welt, fürwahr, mit dem war K yut. bestellt." Laibacher geltung Ne. 269 2278 25. November 188l. ?ln dem Bankette nahmen 38 Personen theil, da« runter der Herr l, l. Oberstabsarzt Dr. Steiner mit zwei Militärürzten als Vertreter des militär«ärztlichen Corps, Regierungsrath Dr. Stdckl, die Primarien des Spitals, fast alle Aerzte der Stadt, zahlreiche Theilnehmer vom Lande und die Herren Apotheker von Laibach. Nach dem dritten Gange erhob sich der Schriftführer des Vereins. Professor Valenta. und brachte ein Hoch aus auf den Jubilar. An einen Rükert'schen Spruch sich anlehnend, sagt er: so reizvoll auch ein Gang durch die Vergangenheit des Jubilars wäre, so gedenke er nur der Gegenwart und einer noch langen und segensreichen Zukunft. Es ist selbstverständlich, dass der Toast stürmische Zustimmung fand, wie auch eine kurze und dankende Erwiderung Dr. Schiffers, der durch die Einfachheit seiner Worte, durch den Zug von Rührung, der aus der Stimme des Sprechers hindurchllang, und durch die Wahrhaftigkeit seines ganzen Wesens einen mächtigen Eindruck auf die Versammlung erzielte. Den zweiten Toast sprach Regierungsrath Dr. Stöckl, mdem er gerade das vom ersten Redner vermiedene Thema eines Rückblicks auf Dr. Schiffers bisherige Vergangenheit ergriff und, mit oratorischem Geschick aus» nutzend, von lauten Beifallsrufen oft unterbrochen, Schif« fers Uneigcimühlgkeit, seine Menschenliebe, seine väterliche Fürsorge für die Armen und insbesondere für die verschämte Armut sowie seme Pflichttreue und Unermüd« lichteit im Dienste der Humanität hervorhob. Dr. Eisl feierte Schiffer in einem kräftigen und in poetische Form gebrachten Trinlspruche als den jüngsten Ehrenbürger von Laibach. Auch dieser Toast fand stürmischen Wiederhall. Dr. Keesbacher benutzte die Anwesenheit der Ver» treter des militär»ärztlichen Officierscorps, um selbe zu begrüßen und seine Freude darüber aufzusprechen, dass selbe am Feste der Civilärzte in collegialer Weise sich betheiligten. Wenn dem bisher nicht immer so war, so fehlte es nur an einem äußeren Anstoße hiezu; denn unter Männern, die das Band des gleichen wissenschaftlichen Strcbens verbinde, sei eine dauernde Trennung nicht denk. bar, und es sei des heutigen Festes schönste Blüte, dass uns Gelegenheit geboten wurde, zu einer Vereinigung aller Vertreter des ärztlichen Standes, er hoffe, der Eintritt derselben in den Verein werde für das Gedeihen deüjelben einen neuen Impuls geben. Auf diesen, mit wärmstem Neifalle aufgenommenen Toast erwiderte Herr Oberstabsarzt Dr. Steiner in einer warm empfundenen und formvollendeten kurzen Ansprache. Er meinte, seit der Einführung des neuen Wehrgesetzes gäbe es leinen Unterschied mehr zwischen Civil- und Militärärzten, beide haben im Dienste fürs Vaterland ihr Können und ihr Leben eingesetzt, beide stehen im Dienste der Humanität und der Wissenschaft. Er trinke auf die dauernde Eintracht der Civil- und Militärärzte. Der Redner wird zum Schlüsse seiner Ansprache von allen Seiten be» glückwünscht. Dr. Hirschselo spricht sodann in gebun» dener Rede einen Toast auf Schiffer, indem er dessen ärztliche und Bürgertugenden in begeisterten Worten preist und sich damit den ungeheuchelten Beifall aller Anwesenden erringt. Dr. Keesbacher unterbrach sodann den ernsten Ton, der bisher durch alle Reden klang, durch den Vortrag eines von ihm zu Ehren Schiffers verfassten humoristischen Gedichtes, welches unter dem Titel »Einst und Jetzt" eine Parallele zog zwischen den Aerzten vor 50 Jahren und von heute und rief durch die in diefc Parallele eingestreuten witzigen und launigen Beziehungen, geistreichen Apercus und zündenden Ein, fälle wahre Lachsalven der Zuhürer hervor. Ls begrüßte sodann noch Dr. Stöckl den Schrift« fuhrer des VereinS. Herrn Professor Valenta, seine Verdienste um den Verein und speciell um daö heutige Fest anerkennend. Herr Bezirlswundarzt Mayer aus Planina begrüßte den Jubilar als einstigen Schüler desselben in seinem und zweier heute noch anwesenden Schüler Namen. Es sind dies die Herren Bezirkswundarzte Rupprecht in Prevoje und Wolf in Radmannsdorf. Wundarzt Andreas Gregor«? toaftierte als einziger noch lebender Zeuge der Thätigkeit Dr. Schiffers von den ersten Tagen derselben an bis heute. Dr. Schiffer dankte für all das Liebe, was ihm heute entgegengebracht wurde, gedachte der Zeit. als er als Cholera-Arzt nach Laibach und dann nach Krain-bürg kam, und meinte, seiner Thätigkeit in Krainburg verdanke er es, dass er sich eine dauernde und bleibende Existenz im fremden Lande fchaffen konnte, er bewahre daher stets ein dankbares Andenken an diese Stadt und bringe ihr ein Hoch aus. Dr. Keesbacher toastierte schließlich auf die Frau und Familie des Jubilars, hiebei auf das mustergiltige Familienleben im Hause desselben, sowie auch die humanitäre Thätigkeit der Frau Dr. Schiffer in ihrer Eigenschaft als Präsidentin des patriotischen Frauen-Vereines zum Rothen Kreuze hinweisend. Mittlerweile war die Zeit schon weit vorgerückt, und Dr. Schiffer verließ unter stürmischen Zurufen der Collegen die Versammlung, und damit war auch der officielle Theil des Abends erschöpft, Das oben erwähnte, von Dr. Keesbacher verfasste lateinische Menu lautete: Oongpoctu» eiboruiu «t, poticmum c^nvivii, uioäl«0'<:tii,rulss0luiu kpparutl in lionorom colodorriilii ll^uc: illugtriÄkiml Dmuiui i«1)iss«n8iu. L^imo Iluolw in 8ucec» tklltari3»to ot, otoo ^«corig ll««1Ii. Dn^uonium ^««ori« un«olinl, oir^umllütuui sucen «urnis rokilFuruto. O2,ro vituilinu, in uutlnü, «um wtlito-io^uminosi« ut bik8sioa ziow^uiun«,. 'I'yrSum osrvi vanruoli eaosi u vouLtoro, — Villlim oivicum «»rniolieum eommun«, »^tiiu« 6«8inko«tuin ot, cHi-1io1i«Htulu!!! Vinum torrilnonw. Lalutiu oxtraoti mu-ita,« Nnllii 3ivo ('erovigin, i»il8onun»i», mixta äoeooto tull'onum iiim ot oxtracw d/ogcliuni. Omiüil, ^«n«l-l>, vinolum »rtoüciltliwr pillatorum. 8c»Iutic> i>ulvsri8 »«rci^nkli 8ox^litxLN8i» ^80^lin<1um Uoll) in macum», ^u^u vc>«»tnr „8>pnoll". — I^Ij. vo (^ilinnunum 8UH 8^c>nt« 8olvor« voltlt »<1 U8UM oomiuunom. 8^lunc>8i»rdill« in »nt«e«88uni n«r»olvot. — (Landschaftliches Theater.) Die gestrige „Voccaccio"'Reprise zum Vortheile des Frl. v. Wagner war dem erklärten Lieblinge des Publicums zu Gefallen gut besucht und das Haus in heiterster und beifallslustigster Stimmung, die sichtlich ihre Wirkung auch auf die darstellende» Kräfte äußerte. Die Benesiziantii, wurde durch Kranz« und Blumensftenden ausgezeichnet, und bei der erwähnten Wechselwirkung zwischen Publicum und Darstellern verlief der Abend in allseitig befriedigender Weise, und die heiteren Späße feiner Lieblinge fanden beim Publicum beifällige Aufnahme. Neueste Post^ Original.Telegramme der «Laib. F eitung." Wien, 24. November. Der Buogetausschuss erledigte das Landesvertheidigungs-Ministerium. Der Minister erklärte, die Landwehr-Organisierung sei in Dalmatien störungslos vor sich gegangen; die Regierung beabsichtigt die ganze Maßnahme ruhig durchzu-führen und Gewaltmaßregeln, wenn nicht unbedingt nothwendig, zu vermeiden. Der Minister erwähnt der Beunruhigung der Krivosöije durch Räuberbanden und der dagegen getroffenen Maßregeln; der neuernannte Statthalter werde eventuelle besondere Maßregeln beantragen. Die Regierung werde Schonung des Blutes der Staatsangehörigen sich vor Augen halten, iwthigen-fallK aber der Autorität und Macht des Staates Geltung verschaffen und jeden Widerstand mit entsprechenden Mitteln brechen. Die Regierung rechne fiir ihr Vorgehen auf die Unterstützung aller Patrioten ohne Partei-Unterschied. Der Gewerbe»Auöschuss wählte Belcredi zum Referenten des Gewerbe«Gesehentwurfes. Der Handeltminister erklärte, die Novelle zum Ge-werbegesetzentwurf fei noch nicht beschlossen, nöthigen-falls werde die Regierung neue Entwürfe einzelner Abschnitte vorlegen. Berlin, 24. November. Die „Nordo. allg. Ztg." versichert, das Befinden des Kaisers gebe zu keinen Besorgnissen Anlass. Paris, 24. November. Die Kammer'annullierte die Wahl Voschers. Der Minister des Innern erklär«, die Regierung fordere unbedingte Nichteinmischung ve» Elerus bei den Wahlen. .,._ Florenz, 24. November. Cmile Olivier, wellyer nach Rom reist, soll beauftragt fein, die Ansicht oe» Papstes über ein neues Concordat einzuholen, um oen Religionsstreit in Frankreich beizulegen. Wien. 24. November. (Wiener Abendpost.) Seine Excellenz der Herr Minister des kaiserlichen Hau»" und des Aeußern. Graf Gustav Kälnoky, ist he"? vormittags nach St. Petersburg abgereist. , Prag, 24. November. Fürsterzbischof EardM Schwarzenberg reist heute über Wien nach N"Ni ^' Brunn, 24. November. Bei dem heutigen^ pfange der Gemeindevertretung erwiderte der Stat Halter auf die Ansprache des Bürgermeisters, dass ^ die Stadt Brunn mit Recht auf ihre loyale «nu patriotifche Haltung berufen und mit berechMw Stolz auf die Intelligenz und den Gewerbesieih ly"' Bewohner hinweisen könne. Auch habe die Oememo-Vertretung, wie er wisse, viel für die Hebung der com munalen Interessen gethan, und er freue sich, in am licher Beziehung mit einem so blühenden Oememo wesen in Verbindung zu treten. Er selbst lel.9"" bereit, während der Dauer seiner Amtswirtsamlen o» Wohl der Gemeinde nach Kräften zu fördern. ^ Bonn, 24. November. Der Geheimrath """ Professor der Chirurgie Dr. Busch ist gestorben^^ Handel und Volkswirtschaftliches^ Laibach, 2!!. November. Äuf dem heutigen Markte D erschaue,,: 14 Nagen mit Getreide, 8 Wancl, mit Heu " Stroh, 19 Wagen und 3 Schiffe mit Holz (32 LubilmetM- Durchschnitts . Preisc. ^.^ -----------------------Wi^N^-------------------------MT'M Weizen pr. Heltulit. !110 10 ü^ Butter pr. Kilo . — ?A - ^ Korn „ 5 «ü 6 tt:^ Eier pr, Stück . . ^ ^!^. Gerste „ 4^71 5 1» Milch pr. Liter .-!»" ^. Hafer „ 3.25 ii'75 Nmdflcisch pr. Kilo -!5b^ halbfrucht „ — - 7 30 Kalbfleisch « ^50^ Heiden „ 4 87 (»,-Schweinefleisch „ ^^4 ^ Hirse ., 4 8? ÜM Schöpsenfleisch ., ^^"^ Kukuruz „ b 80 6 3ü! Hähndel pr. Stuct -^ ^ " ^. Erdäpfel 100 Kilo 2 68-------Tauben „ ^ '8 ^ Linsen pr. Heltolit. 8----------!.heu 100 Kilo . . 2«»^^ Erbsen ^ 8------Stroh „ . . 1 "t, ^- Fisolen ^ 8 50-------holz. hart., pr. vier «/g Rindsschmalz Kilo - 9ti------ Q,.Meter - ^ ! gO Schweineschmalz „ — 82------— weiches, „ ^ ^ «^ ^ Speck, frisch ^ - 70-------Wein, roth., 100M. — ^ A^ — geräuchert.. -74-------— welher . ^I^- Verstorbene. ,, Den 23. November. Margareth Dolinar.H, besitzersgattin. 45 I, Kralaucrgasse Nr. 27, UungenM"" " Im Civilspitale: .^, D e n 18. N ovember. Johanna Lil, Inwohnerstocy 16 I., 1'l!dol«ulo<;i» ^ulmauum. <,«,r>ll, Den ll). Nouember, Mar^areth Lilovar, Inwoy"' 7!i I, hudrops. . s-tzcl, Den 22. Novembcr. Johann Vrojii, Grundoc, ^ 50 I,. Wassersucht. - Minna Älaznit, Inwohnerin, 21:llk8m>!» nnniü». _______^»--^ Theater. <„ heute (ungerader Tag): Lucrezia Voraia- ^ drei Acten von Donizetti. Meteorologische Beobachtungen in^aibs§> 7U?Mg.'745"46 - 12 "windstill dichter^^ ^ 24. 2 ^ N. 746 4? ^7« windstill heiter 9 „ Ab. 748 03 ^. 2 U SO. schwach sternenhe" ^, Morgens dichter Nebel, dann heiter; Abendrots ' <,l' helle Nacht. Das Tagesmittel der Wärme -j- 2 v, unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: vttomar Na^H^ Curse an der wiener «örse vom 24. November 1881. (N»« d«n Mciellm «««««««) E«lb Vare Gopierrente........7720 773b VUbmmt«........78 05 78 20 »oldrent« . ^.......0875 93 »0 Vof«. I»l4........12275 ,2325 » ^2S0........13280 13330 . 1890 (zu ioa fi.) . . . 13375 134 ^» ^°"........175- 175 50 Un». Pram<«n.Unl.....125 30 125 50 Tredlt»«....... ^^g ^ ^g^ _^ Theih'Regulierung«. und Ez«'. «2«dinerLost.......^2s0 11320 «udolf»'«.........19 25 20- Prämienanl. der Vtadt «l«n 182 i!b 132 75 »onau.Regulierun8««Lol« . . ii«lb War« «öhmen......... 10525 — — Nleberösie^s!«......105 - 106 - l»alizl«n.........100 80 10130 Sltbenbiirhen.......9910 9960 Temes« «an»<......9875 99 - Ungarn..........99 40 100 Actien von Vanlen. Velb llla« «nglo-österr. «anl.....15275 153 — «redltanftal^ .......360 25 360 50 Depositenbank.......291 — 233- Crebitanstalt. ungar.....358'50 359 - Oesterreichlsch. ungarische «anl 839 - 841 — Unlonbant ........141 50 141 75 «lrlehr«bant.......153 25 154 - «<«n« «ankverein.....l3860 13880 Actien von Trausport'Unter« nehmungen. »lföld.Vllhn .......174 75 175 25 DonllU.Dampfschlss..««s,llschalt 5«7 - 569 — Elisabeth.Westbahn.....217 25 217 75 Feroinand«»NorbbaHn . . . .z»»5—2400 — Vtlb Ware Franz«Ios«fth.«ahn .... 194— 194 50 «lllizische Carl-Ludwig-Nahn . 304 - 304 50 lkaschau-vderberger «ahn . . 147 50 !48 2ä L«mb«rg'«z«rnowitzer «ahn . 178 75 173 25 Lloyb < «esellfchast..... 6ti8 - 870 - vefterr. «orbweftbahn.... 229 — 22950 . lit. V. . 249- 249 50 Mldolf-Vahn....... 16775 16825 Gtaat«bahn........ 320 25 320 75 Eüobahn......... 14« 50 147 — Thelh.Nahn........ 24950 250 — Ungar-galiz. V«rbtnbung»bahn 16? — 167 50 Ungarische Norboftbahn ... 167 75 168 25 Ungarische Westbahn .... 17075 171 bN Wiener Tramway.Vesellschaft . 210 — 210 50 Pfandbriefe. »llg.öft.Vob«ncredltanft.(l.»d.) 118 60 119- (i « .«.) 100 20 100 60 llesterreichlsch. ungarische Vanl 100 25 100-40 Ung. «oben?r«bit.Inst. («.-«.) W'- 99- Prioritäts'Obligatiouen. Ellsabeth-V. 1. E«.....98- 9325 ssord.'Norbh. w Gilber . . 104 H0 10b — -----^^5 Franz.Ioseph.Nahn . > > - ^59 esA Oesterr. Norbwest-Vahn - - ^«.^. S^ Glebenbürger «ahn ...» ,7575 l?b'/" Ttaatsbahn 1. ««..... 6',....... " »us deutsch« Plätze.....^gi" ^^ London, lurze slcht . - - - ^70? "> Pari».......... Veldftrte». Ducaten______ l st. 60 ". 5 st. ^/. - Napoleon,l»'or . » ^ ^^ /, - Deutsche «eich»- b» - ^ , Noten .... 58 . ^» - ^ , ^ Tilbergulben . . — - "