Lmlmcher Nr. 163 N. l. valbj ft. 5.5<. isilr bi«Zuflellmjg i^ Hau« S'Niislag, !8. Juli :)«il^r l'l? 10 Zeilen : lmal «n ll , Lm.SUtr., 3«>, 1 si.;ionst pr.Zeile im, «lr.,3m.8tr , 3m. lU lr. il. s. w. I:,ftrtivnsstcMP^ jed«»,. .los». 1868. Amtlicher Theil. Verordnung des Mmstrrmm5 ftir ^ndc.'urrtliridl. gm'll und öjfrntlichr Kich^hrit dos Mi, istcr m^ snr Cultus nud Unterricht u.'d drs Minist.^ ^ Ännmi vom 15. Juli 1W Wrcfftnd die Aenderung des Verbotes von öffentlichen Ballen oder anderen öffentlichen Belustignngcn nn bestimmten Tagen. Die bestehenden Vorschriften über das Verbot öffentlicher Bclnst.gnngen nn bestimmten Tagen werden dahin abgeändert, daß künftighin an jenen Tagen, an welchen ^Ycaleruorstcllungen gar nicht oder nur mit besonderer Bewilligung gestattet sind (Ministerialverordnnng vom '- ^nll 1^8, Nr. 81 N. G. V.), öffentliche Bälle nicht ndgchaltcn werden dürfen. ' ' Andere öffentliche Belustigungen, wie Concerte oder nnocrc Mnsikprodnclmncn, Schanslcllnngen n. dgl., dür^ <>.' "' ^u ätzten drei Tagen der Eharwoche nnd am ^. December nicht stattfinden. Taaffc »,. z.. Hasner »>. p. Giökra >ü. ,,. ^..'^^^I^^p'ftolische Majestät haben mit Allcr-hochttr Ent,chl.eßnug vom 8. Juli d. I. dem mährischen Stattha ttcrena.he man; Ritter v. Marens ' b d N n über e.gencs Ansuche crfolgter Versetznnq in den bleibenden Rnhcstand ... Anerkennung seincv vicljährigen treu ergebenen und ersprießlichen Dienstleistung den Titel eines Hofrathcs allcrgnädigst zn verleihen geruht. Sc. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 0, Juli d. I. den Orts-schulansschcr iu Gicbau Ignaz Madcr in Anerkennung sclncr vicljährigen ersprießlichen Thätigkeit für das Volks-jchnlwcsen nnd sonstige öffentliche nnd gemeinnützige Zwecke das silberne Verdiensll.cn; allcrgnädigst ;u ver-lc.hen geruht. ^ .^, .' Se k. t. Apostolische Äc'ajestät habcn mit Allcr-M)Nnntcr,;c.chnclem Diplome den Major des Infanterie-"^"ents Erzherzog Albrecht "r. 44 Fran; Grobois ^,r nn !' " . ^ ."U""lch''chcn Kaiserstaates mit dem ^er ^ s." ^?bl"tc ..Edler von Brücken an" 'gnad ' t zu crheben gcruht. (Wicdrrdolt m.s vc. ^li.nv m" vmn N.. b. w.gon^ch.i^,., Abduct, o,. Name»,.) versende. ' "" "'^ch^rslizlii«.!^ aiio^^lie» i.i.d Daöselbc oiuhält in.ter ^d^!^'^"'". "°>" ".Inli i^. womit dic ^'"matt, 5m»t^„, Kwi.,, B.ttonmm, Mii reu, Schl -l sien, Tirol, Vorarlberg, Isiriei,. Gürz und Gradiöca, dann der Stadtrcnl, von Tric!^ auf del. 22. Auglist Ittü8 in ,l>r<-gcschüchl,'» Vm'a»n»lii!igsoNc niilierliftn lucrdm; Nr. i)» die Vrrorduiinss des MiüistrriumS für ^m.dceucrthridi->ui»ss lind usstollichü Sichrrl,lit. dci« Minislcriumö si!r Ci.l-tl.s imd Uill.'lricht ni.d d^s Miinst^lum^ dc« Iniicrn uon. I5i. Juli 1^i5> do:r«.i'fciid c,i^ A^,drr>inq dci« V.'lbuk's ^o» 0fs>!illichc>i Bällcii oder cu.den-n öfscittNcho, B^lusliginic;^! an lieslimmtcii Tngcu. (Wr. Zlg. Nr. 1cr Dischöse. Wien, 14. Inli. Man hat, uuo mit vollem Recht, über die clcricalc Agitation in der Eoncordatsangclcgcnhcit geklagt, man wird die Agitation auf der entgegengesetzten Seite in gleicher Weise bcdancrn müssen und die Rcgie-rnng, glanbcn wir, ist dic erste, die es thnt. Was sollen alle die „Resolutionen," in welchen alle möglichen Körperschaften ihrer „Entrüstung" über die päpstliche Allo-eution Ausdrnck geben? Hat die Regierung dieser Allo- E»n Ausflug nach M'crkrain. nicht mc'ln' ^ ?^ .'r Nächten die knrzc Reise von Bcl-hauptcn ^'^' zurücklegte. Mau kann es dreist bc-doch nicht "'" l°^ Fahrt - di?ch halt! Es geht nuch noch s"' /"" Reiscbcschrcibung, nnd wenn die Reise fuhr zu bcain. 5 '""'' mit der Erzählung der Heim-lere Schilden, ' ^ unterdrücke also vorläufig die wci-eincr richtige öl^'"" p"'tali,chcu beiden, befleiße mich nochmals anf de, 'n- 2" ""^ l"gcbc mich in Gedanken vorigen Samslan ^? ""^ Obcrtrain, wie ich es am Wie die ^n """"? in Wirklichkeit gethan habe. haben. V'ar Beldes'd^^' .vielleicht schon errathen cs sckon seit vielen ^'" '"""" "lnsflugcs; .ch l.cbc "^ ^'ldcs, gewiß der ^rncWc pnntt in unsercni. an Naturschönhcitcn so rci^ chen Lande, und schon oft, wenn ich nicht nur die Lust, welche mir dazn niemals fehlt, sondern auch die Zeit hatte, der Stadt und den Geschäften auf eiu paar Stunden Lebewohl zu sagen, eilte ich hinaus zu mciueu obcr-kraincr Bergen, labte und erfrischte mich an ihrem Anblick nnd kehrte jedesmal fröhlich uud gestärkt wieder ,hcim. Mancherlei Zufälle hatten cö gefügt, daß ich anderthalb Jahre nicht dazugetoinmeu war, meine Licb-lingspartie zn machen, und so begab ich mich diesmal nm so süchtiger auf den Weg, als ich recht begierig war, die verschiedenen Veränderungen nnd Verschöncrun» gen kennen zu lernen, die seit meiner letzten Anwesenheit in Vcldes geschehen sein sollten. Die Fahrt gilt bei uns Laibachcrn in ihrem ersten Theile bis Krainburg meist als minder anregend, etwas eintönig, cbwohl ich' glaube, daß zu diesem Eindrnckc gewiß der Umstand viel beiträgt, daß wir diesen Weg schon zu oft wiederholt haben; Fremde werden auch vou dieser Partie sicher eine bessere Ausicht gewinnen. Unzweifelhaft interessanter und großartiger ist allerdings die weitere Strecke von Krainbnrg bis Vcldcs mit der ssahrt dnrch das herrliche nnd längst berühmte Savcthal, und besonders we.ni ein tüchtiges Gewitter die Luft gekühlt uud dnuu wieder einem herrlichen Abend Platz gemacht hat, wic mir's geschehen ist, legt man dic paar Stunden Wegs so unversehens zurück, daß man völlig überrascht ist, wenn der Wagen plötzlich die knrzc Straße am See dahinsährt nnd vor der „Stadt Trieft" stille hält. Es war spät Abend geworden, als ich in Pcldcs anlangte; an einen Spazicrgang oder eine andere Zer-streuuug war nicht mehr zu denken nnd so trat ich gleich m den großen, freundlichen, crlcnchtctcn Spcisesaal des Gasthofcs, wo die Badegäste bereits vollzählig zum Abcudcsscu versammelt waren. Diese Vollzähligkeit, i^ber dic mich einer der Gar-<.'ons beim Eintritte informirt hatte, contrastirtc in etwas beunruhigender Weife mit dcn nnr halbbcsctzten Tischen und der fast lautlosen Ruhe, die im Saale herrschte nnd die trotz der nicht sehr zahlreichen Gesellschaft um so übcrrafchender war, als die überwiegende Mchrzahl der lctztcrn dem weiblichen Geschlechte angehörte. Ich verzichtete anf cinc weitere Umsehan und eilte geraden Wegs zn dem Tische, an .welchem ich eine Reihe bekannter Dan.cn entdeckt hatte, welche so freundlich waren, mir gleich ein Plätzchen in ihrer Rnndc cin-znläuincn, nnd da es glücklicher Znfall gefügt hatte, daß gerade diese Damen, wic ich allmählig bemerkte die jüngsten nnd hübschesten waren, so hatte ich damit mci< nen Eintritt in den Kreis der Badegäste sehr glücklich uud unter viel verheißenden Ausftieicn bewerkstelligt. Meine behagliche Position war jedoch nicht von langer Dancr und ich hatte kaum das unvermeidliche Verhör eines ncnen Badegastes mit seinen verschiedenen: Hatten Sie cinc gnte Fahrt? Wic gchts zn Hanse? Wie lange wollen Sie hier bleiben? glücklich und ohne mich in gefahrvolle Widersprüche zn verstricken, überstanden, als die Stunde des allgemeinen Anfbrnchcs erschienen war; die ganze Gesellschaft erhob sich und verschwand, nachdem die endlosen Begrüßungen und Verbeugungen, die uutcr Badegästen nnvcrmcidlich zu sein scheinen, allseitig anstandslos beendigt waren, in den verschiedenen Schlafgcmächcrn; ich war ein wenig müde und that daS gleiche. 1206 cution gegenüber etwa nicht voll ihre Pflicht gethan, oder ist irgend ein Anzeichen vorhanden, daß sie der Anspornung, der Ermnlliignng, der Stärkung bedarf? Dic Kirche hat gesprochen, dic Regierung auch. Die Kirche hat sich Übergrifft in cin außerhalb ihrer Cognition liegendes Gcbict gestattet, die Regierung hat sic crnst nnd scharf in dic Grenzen ihrer Compctcuz zurückgewiesen. Dieser Zwischciifall ist abgethan und die Durchführung der confcssioncllen Gesetze geht unbeirrt ihren Gang. Weshalb noch immer Oel in das Feuer gießen, weshalb zudem thöricht cin Mittel abnützen und discreditircu, das in einem gegebenen Augenblicke für die Regierung wirklich höchst wcrthvoll sein kann, weshalb Hcbebäumc ansetzen, um einen Strohhalm aus dem Wege zu räumen? Alles zu seiner Zeit. Man hat die Bemerkung machen können, daß die Bischöfe seit knrzem bcdcntcnd wcnigcr laut nnd entschieden im Widerstand gegen dic coufcssioncllcn Gesetze geworden sind: die Haltung des ungarischen Episcopate gibt dcn Schlüssel dazu. Sie hatten erwartet, in dcr gemeinsamen Gefahr würden dic ungarischen Bischöfe unbedingt gemeinsame Sache mit ihnen machen: statt dessen habcn diese Bi-scböfc eine dnrchaus rescrvirte und zuwartende Haltung eingenommen. Sie schweigen, so lange nicht das nngar. Abgcordnctcnhcnls einen Beschluß gefaßt, der die ungarische Gesetzgebung in coufcssioncllcn Dingen wesentlich alterirt. Llcgt cin solcher Bcschluß vor, so werdcn sie ohne Zwcifel in dcr Maguatcutafcl, dcren Mitglieder sic find, die äußersten Anstrengungen machen, ihn nm-zustoßcn; gelingt daS aber nicht, so scheint dic große Mehrzahl schon jetzt entschlossen, sich zu fügen, vielleicht in einer Pastoralen Kundgcbung ihr Gewissen zu salvi-ren, abci doch — denn darin verstehen die Ungarn nicht so viel Spaß, wie andere Leute — sich zu fügen. Und das wird wiederum für die cisleithauischeu Bischöfe cin zwingender Grund scin, sich mit dcr nencn Ordnung dcr Dingc abzufiudeu. Man würdc sonst zu dcr Uu-gcrcimthcit lommcn, daß dieselben Gcsctzc, welche in Ungarn die Existenz und dic Rechte dcr Kirche ungefährdet lassen, schon hart an dcr ungarischen Grenze plötzlich den Charakter der rechts- und lirchcnfciudlichcn Böswilligkeit annehmen. Die Lage Frankreichs. Die heiße und „todte" Jahreszeit ist da, wir nähern uns immer mehr den „Hundstagcn" nnd in dcr großen Politik ist mindestens dcm änßcrn Anscheine nach dieselbe Stille nud Flauheit cinqctrctcn, wic sie nm diese Zeit auf unseren Märkten zn herrschen pflegt. Wir sagen nicht ohne Grund „dcm äußern Anscheine nach", denn im Innern Frankreichs kocht nnd siedet es ganz gewaltig, und wer dcn innigen Zusammenhang kcnnt, in welchem vis auf dcn hcutigcu Tag dic große Politik mit der Lage dc^ Dingc in Frankreich steht, nnd die letzten Debatten des gesetzgebenden Körpers in Paris mit Aufmerksamkeit verfolgt hat, kann nnscrcr Ansicht nnr beipflichten. Trotz sciucs bcrühmtcn Spruches vom Frieden war das französische Kaiserreich die ganze Zeit seines Bestehens hindurch nichts andcrcs als dcr Krieg — dcr Krieg nach Anßen uud der finauzicllc Schwindel nach Innen hin. Fast an allcu Kriegcn seit dcm Jahre 1>j:)1 hat Frankreich in erster Linie sich bctheiligt, wohlweislich aber nie ohne dcr Bundesgenossen mehrere oder mindestens cinen zn haben. Frankreich, darauf dcntcn alle Zeichen hin, sehnt sich nun, aus dcm jämmerlichen Schwanken zwischen Gloire und Mis«'re herauszukommen, in welches die Po- litik des zweiten Kaiserreichs das Land gestürzt hat. Napoleon lil. ist alt geworden, dcr Tod hat untcr dcn treue» stcn seiner Anhänger, uutcr dcn fähigsten sciucr Minister arge, uuausfüllbarc Lücken gcrisscn, die Htaatscasscu leiden au einer unangenehmen Lcerc, die doppclt drückend ist, da dic ncuc Ausrüstung dcs Heeres fort und fort dic riesigsten Snmmcu verschlingt - uud was das schlimmste ist, die Opposition erhebt mit jedem Tage kühner ihr Haupt. Dic Oppositiou ist für die Erhal-tuug des Frlcdcus, aus diesem Grunde, wäre die logische Schlußfolgerung, müßte dic kaiserliche Regierung cine kriegerische Polllit verfolgen. Allcin dcm ist nicht so. Auf den Lippen ihrcr Miuisicr säusclu FricdcuSvcrsichc-ruugcu, nud darf man dcn frauzösifchcu Staatsmännern trauen, so war die Erhaltung dcs europäischen Friedens uic weniger bedroht als in unsern Tagen, Daß dicsc honnigsüßcu Bcrsichcruugcu kcin allzu-großcs Bcrtraucu verdienen, ist selbstverständlich. In dcr Wirklichkeit lcgt ihnen anch niemand cincn bcsoudc-rcn Werth bci. Mau weiß, wic die Oingc in Frankreich stehen nud rcchuet sich gcuau heraus, daß daS uapolco-uische Regime um seiner Sclbstcrhaltnng willcu cutwc» dcr frcihcltlichc Rcsormcn im Inmrn gcwährcu, odcr sich zu ciucm ausN'ürtigcu Kriege culschlicßcn muß. Europa hätte auch schou längst das Schauspiel cincs Krieges vor seinen Augcn, w:un Frankreich uach Bollcuduug seiner ins fabelhafte gehenden Rüstungen irgend cincn Buudcogcuosscu halte fiudm töuucn. Allein die Bcmüh-ungcn dcrlaiscrlichcn Rcgicruug lvarcu iu dicscr Beziehung nicht von den gewünschten Erfolgen bcglcitct. Frankreich hat nur dicWahl zivischcu zwclBuudesgcuosscu,zwischcuOcstcr-rcich uud ^lußland, wcnn es mit dcm preußischen Staate sich incinciNtampf umdic Älilitär-Hcgcmouicciulasseu will. Bon Spanicn als Buudcsgcnosscn taun füglich nicht dic Rcdc sciu, cbcnsu gcringcn Werth hat für Frankreich ci:>e Allianz mit Italien, dessen inucrc Zustäudc so uu-fcrtig sind, daß das Gebäude dcr italienischen Einheit au dcm Tagc zusammcnznfallcu droht, an wclchcm cs Frankreich gefällt, dcmsclbcu feindlich gcgcuübcrzutrcteu. Eugland „thut uicht mehr uiit", Prcußeu ist dcr Fcind >» ^l»', und bleiben mithin nur uoch Oesterreich und Rußland übrig, deren Bundcsgcnosseuschaft für Frankreich begehrenswert!) erscheint. Rußlaud war scit dcm Krimkricge vou Frankreich freundlich umworben, die Beziehungen zwischen dcu beiden Kaiserreichen waren dic bcslcn von dcr Wclt, allein von ciucr < ül^ül'' <,^>l(lii>l!' zli ciuer Kricgsgcnosscnschaft iu cincin Kampfe gegen eiuen Staat, dcin ^iußlaud so vieles zu danken hatte, war uoch ciu weiter Schritt, und dieser Schritt wurde nicht gcthcm. Das Liebäugeln hörte ans, man zcigtc hie und da eine bosc Micne, und als auch dicscs Miltclchcu nicht verfangen wollten, mußten die Sympathicu für Polen im Vordergrund dcr kaiserlichen Polilt erscheinen, und eine Wendung dcr srauzösischcu Politik iu dcr orientalischen Frage war die Strafe für Rußlauds Harthörigkeit gegenüber den französischen Allianzanträgcn. Oesterreich hat durch diese Sachlage der Dinge profitirt. Die oricntalischc Fragc, deren Vüsung Ocster-rcich in nnmillclbare Mitleidenschaft zu zichcu droht, befindet sich scit jenem Zcilpunttc in ciucm rnhigcrcu Fahrwasser und dcr glatte Bcrlauf dcr lctztcu it'ataslrophc in Serbien, sowie die Wcndnug, welche dic trctcusischc Angelegenheit uimnit, sind nicht uubcachtcuswcrthc Erfolge dcr Annäherung Frankreichs au Ocstcrrcich nnd England in Sachen dcr oricntalischcu Politik. Daukuar crlcuncn wir dcu mittelbaren Dienst an, welchen uns Frankreich hier geleistet hat. Das ist aber anch alles, was wir thnn können. Wir können uus doch uic u»d uimimr dazn vcrstchcu. Äundcsgcnosscn Frankrcichs >" cincm Kricge gegen Prcnßen zu werden. Das ist cbcufo die Ansicht des Lenkers nnserer answärtigcn Angclcgcü' hcitcu, wie die dcr großcn Älchrhcit unserer Bcvölfc' ruug. Prinz ^iapolcon wird in wcnigcu Tagcu von ftl ucr Informationsreise nach Paris zurücktehrcn uud n>i>^ dann in dcr Lage sciu, sciucm kaiserlichen Better gegc» über die Berichte des Herzogs von Grammont von dtt ganz cutschicdcucn Ablehnung ciucs französischen Allianz vcrtragcs von Scitc dcs Wiener Eabincts in hüchstcigc ucr Person bestätigen zn können. Mit cincm Alliirtcn für Frankreich im nächste» Kricgc sieht cs also schlimm aus, man hofft in Paris vergebens anf Allianzen, uud kommt es doch zum Kricgc, fo wird mau sich zufriedengeben müsscn, die übrigen europäischen Staaten eine stritte Neutralität ciuhaltcn zu schcn. Die gegenwärtige iuucre Lagc Frautrcichs isl lcidcr ciuc solche, welche die Bcfürchtuugcu uicht ga»'^ ungerechtfertigt erscheinen läßt, daß dcr französische Kai-scr, um im cigcueu Laudc Ruhe zu crhaltcu, sich ivird cutschlicßcn müsscn. iu dcr Wahl zwischcu ttricg uud Flicdcn sich für dcn ersteren zn cntschcidcn uud das Schicksal seines Thrones sowie seiuer ganzen Dynastic von dcm Schicksal ciucr gcwonncneu oder verlorene» Schlacht abhängig zn machen. Es ist cin itampf um Scin uud Nichtsciu, und da ciuc Fortdauer dcs Napo lconischcn Rcgimcuts mit frcihcitlichcn Einrichtuugcü schwcr sich ucrciucn läßt, so liegt cs auf dcr Haud, daß dcr Kricg das lctztc Mittcl sein wird, den Thron in Frankreich mindestens für die nächste Zeit dcn Napolco nidcu zu crhalteu. Bou dem Erfolge dcr nächsten Wah' lcn für dcn gcsctzgcbcudcn Körper hängt vieles ab. Wcr-dc» dic Rcihcn dcr Opposition bcdcntcnd verstärkt, danu habcn wir Kricg. uud uuscrc Sorgc wird cs sciu, das ^u thuu, was unscre schadcnfrohcn Nachbarn schon öfter gcthau habcu. eine strictc Neutralität zu bcobachtcn. Aus wclchcr Scitc uuscre Sympathicu stchcn, brauchen wir uicht erst hcrvorzuhcbcu. ^Tr. Ztg.) Jus ZllPllll. Die „Patrie" briugt sehr merkwürdige, bis zum 5. Iuui reichende Nachrichteu aus Japan. Nach frühc reu Niitthciluugcn dcs „Monitcnr" hätte sich dcr Tai kuu iu sciuc Absetzung gefunden nnd nach dcr Stadt Mylho zurückgezogen, dagegen cin Thcil seiner Anhänger Anstalten gctroffcn, dcn Kampf gegen die Rcgicrung dcs Äiitado fortzusetzen. In dcr That wcigcrtc sich, wie nnn dcr „Patric" berichtet wird, dcr Admiral dcs Taitun, dic Flotte dcm Mikado auszuliefern; uiclmchr zog cr mit dcrsclbcu an dlc nürdlichcu itüsw,, un> dcr ucncu Eoalition dcr Damnos seinen Beistand zu leihen. Einer derselben, Aidscn, griff am 10. Mai, drci Mei-lcn von Acddo die Truppe» dcs Mikado au, schlug sic lind crobcrtc ciuc Fcstuug zurück, wclchc dcr Taikuii al,-gclrctcu hatte. Aui 17. Äiai schlug Aidscn abermals sciuc Feinde, tödtetc ihrcr 800 uud uahm 200 gefangen, die cr sofort enthaupten ließ. Am 22. Mai wnrdcü dic Trnppcn dcs Mikado in cincm drittcn, 1,^ Mcilcn uon )')cddo gelieferten Gcfccht wiederum geschlagen, sc> daß cs schciitt, als ob dicsc crst kürzlich vom Taikun alifgcgcbcnc <^tadt sciuen Anhängern wiederum in dic Händc fallen sollte^ Und wirtlich hieß cs, daß zwci ihrcr Armccn die Stadt cingcschlosscil nud dcu Trup" pcu dcs Mikado dcu Rückzug abgcschuitlcu hätten. End-lich war am 2. Iuui cin Ohcim dcö lctztcru, wclchcr dcr heftigste Gegner des Taikuu war, in )')ddo crmordct Als ich am nächsten Tage ziemlich früh erwachte, waren die Wolken, die sich am Abende zuvor in gefahrdrohender Weise angesammelt halten, völlig verschwunden ; ich fand beim öffnen meines Fensters heitern, blauen Himmel nnd konnte von meinem Zimmer ans das herrliche Schauspiel, welches cin schöner Sommcrmorgcn in Veldcs gcwührt, mit Muße gcnirßcn. Zu mciucu Füßcu dcr liebliche See, in dessen Wellen sich das blaue Fir-mamcut spiegelte und die Morgcusonnc gar prächtig glitzerte; links die dunklen Bcrgc der Wochcin; rechts dcr Ston in seiner behäbigen Breite; vor mir im Vordergründe auf luftiger Höhc das Schloß, wcitcr rückwärts iinmcr mächtiger ansteigend eine Bcrgcoulissc hinter dcr andern; zuletzt, fast iu deu Himmel ragend, ''ie majestätischen, schneebedeckten Spitzen dcs Triglav — fürwahr cin nnvcrglcich schöner nnd bezaubernder Anblick! Ich konnte mich kanm au dein Panorama satt scheu, das vor meinen Blicken sich entfaltete, uud ich mochte wohl lauge Zeit am Fenster gcstaudcn scin, bevor ich mich von dieser Aussicht trcuncu touute uud mich cmschicktc, Veldcs ein wcnig iu dcr Nähe zu vc-schcu uud alles zu betrachten, was in dcr letzten Zeit sich etwa geändert hatte oder nen geschaffen wurde. Ich machte mciuc Promenade um dcn See und hatte so die beste Gelegenheit, alle Neuerungen recht gc-nan kennen zu lernen; zu mcincr Ucvcrraschuug muß ich aber gcstehcu, daß außer den gewiß äußerst lobcus-wcrthcn uud nicht zu unterschätzenden Bcrschöncruugcn, wclchc die Eigenthümer der Stadt Tricst uud des Loui» scubadcs in dcr nächsten Nähe ihrcr Bcsitzuugcu vorgenommen habcu, uoch so viel wie nichts zur Vcrbcsscruug uud Hcoung dcs OrtcS geschehen ist. Weun mau auch uou ciucr Musik, ciucm Cursalon und ciucr Aicngc an< derer Sachen, die znm Begriffe cincö modcrncn Badeortes gchörcn, vorläufig uoch gauz absehcu muß, so könnten die Gäste doch gewiß schon gegcnwärtig verlangen, daß allenthalben für schattige Anlagen gesorgt, die Wege ein bischen hergestellt uud^gcrcinigt, Baute zum Ausruhcu aufgestellt, um dcn ^ec hcrnm ciuc pratti-cablc Straße angelegt, kurz, daß ihucn wenigstens der Geunß der ^iiatnr, wclchcr in Bcldco iu so reichem Maßc zu habcn ist, ciu bischen bequemer uud angenehmer gemacht wird. Mir scheint, cS wäre sehr wünschcnswcrth, wenn, wie anderwärts so auch in Bcldcs, das Land nnd dic Rcgicrnng dic Sachc nach Thunlichkcit nntcrstützcu uud zum miudestcu dcn Bcstrcbnngcn dcr Privaten dcu möglichsten Borschnu leisten würden; letzteres soll, wic ich hörte, leider nicht dcr Fall scin und ist umsomchr zu bcdaueru, als es schou jetzt au der Zeit wäre, nach uud nach dafür zn sorgen, daß die vielen Fremden, wclchc mau in Bcldcs nach Eröffnung der Laibach-Villachcr-Bahn erwartet, einen angenehmen und behaglichen Aufenthalt vorfinden ; fönst könnte cS leicht geschehen, daß die großcu Erwartungen, dic man sich in dieser Beziehung in dcr Gcgcud macht, etwas getäuscht werden. AlS ich von mciucm kritischen Spazicr^augc heimkehrte, war schon die ganze Gesellschaft wieder beim Mittagstischc versammelt: alleS hatte scinc gcwohutcu Plätze inuc uud auch mir war cs vergönnt, in derselben reizenden Umgebung, wic gcsteru Abends, mein bescheidenes Mahl einzunehmen. Dcr Mittelpunkt der Aufmerksamkeit im Spciscsaalc war ein großer Tisch in dcr Mittc desselben, an welchem die Curgästc dcr in Veldeö befindlichen hydropathischen Heilanstalt untcr dcr uumittelbarcu Aufficht ihrcs ficifchhasscndcn Wasserarztcs ihr gcmüscreiches Diner cinuahmcn; dcr lctztcrc fürchtet wahrscheinlich, daß cin oder dcr andcrc Paticut vicllcicht doch dcr Versuchung unterliegen nnd versteckt cincn Visstn Fleisch zu sich uchmcn könntc, wcshalb cr alle täglich zu dcm eigcus ^ubcrcitcteu H^ahlc um sich versammelt, welches von cinzclueu Thcilnchmcrn lnit mchr udcr miudcr Resignation uud nicht ohne scheue Scitcublickc auf die Fleisch' schusseln dcr nachbarlichen Tischc verzehrt wird. Als charakteristisch für die gcgcuwärtig, wic schon bemerkt, in überwicgcndcr Mehrzahl anwesenden weiblichen Badegäste uiuß ich auch dcu eisernen Fleiß hcruor heben, mit dcm dieselben sich vom frühen Morgen bis ;um spätcu Abcnd verschicdcncu Arbcitcu hiugcbcu, wo ruuter bei deu ältern Damen das hinlänglich bckanntc Stricken bei jüngcrn aber eine ncuc Arbcit, Frivolit^ genannt, eine hervorragende Rolle einnehmen; wcr ctw« ucrsncht würc, vor dem letzterwähnten Namen zu c:'' schrecken und dahiutcr irgcud ciucu leichtsinnigen Zn3 im idyllischen Vcldcscr Dasein zu vermuthen, für de" will ich gleich znr Beruhigung beifügen, daß diese so' gcnanntc frivole Arbcit, die ich in dcr Nähc zn bcschc" so glücklich war, zwischen dcm Häkeln nnd Spitzcnklöp' pclu dic Mittc hält nnd somit trotz ihrcs hcrauSfol' derndcn Namens gewiß harmloser Natnr ist. Meinen Vemühuugcn gelang cs cudlich, doch ciui!^ dcr Damen zn einer erholenden Pansc in ihrcr Th^ tigkcit zu bewegen und wir machten nvcr Sccbach, ve^. Pctran und dcr nett hergerichteten Schicßstättc voldc cincn Spaziergaug gcgeu Wochcincr-Bcllach, dcm '^ nach nnscrer Rückkehr für meine Person noch eine kulz Tour am Wege durchs Dorf Bcldcö gcgeu ObercM^ 1207 worden. Aber noch mehr, was noch nie geschehen ist, auch die geistliche Autorität des Mikado wird angegriffen. Der Hohepriester von Kioto hat in 170.^00 Exemplaren eine Proclamation verbreiten lassen, in welcher er erklärt, daß der Mikado seine verfassungsmäßigen und religiösen Ncchtc durch Einmischung in die politischen und weltlichen Streitigkeiten überschritt ten hätte. Oesterreich. Prag, 10. Juli. (Die „Narodni ttisty") zeigen an, daß dieselben freiwillig eingestellt werden und daß sie heute in der letzten Nummer erschienen sind. Die Abonnentcn erhalten den Ersatz durch cinc schon morgen erscheinende neue politische czcchischc Zeitschrift. Tvoppau. 15). Juli. l'". Fr. Pr.> (Der Gemein dcrath) der Stadt Troppau faßte auf Antrag des Dr. Dietrich einhellig die Resolution, daß er über die Kundgebungen der Bischöfe seine tiefste Mißbilligung aufspreche, die päpstliche Allocution für eine Verletzung der Unabhängigkeit und des GesetzgcbungSrcchtcs Oesterreichs erkläre, sich dagegen verwahre und selbe mit aller Entschiedenheit zurückweise; Sr. Majestät Treue und Ergebenheit, sowie unverbrüchliches Festhalten an der Verfassung und den constitutioiiellen Gcsctzcn gelobe, der Regierung stets bereite Unterstützung liei Durchführung aller verfassungsmäßigen Gesetze versichere und die zn« «ersichtliche Hoffnung ausdrücke, das Ministerium werde jeder Nichtbcfolgnng der Gesetze und allen unberechtigten Eingriffen in die Gesetzgebung und Regierung West» Oesterreichs mit aller Kraft eutgcgcntrctcn. Trieft, 10. Juli. (Zu dcu Exceß en) meldet die ..Tr. Ztg." : Erhebliche Ruhestörungen fanden im ^aufc des gestrigen nnd des heutigen Tages nicht ftatt. Gestern Abends benutzten mehrere als sichcrheitsgcfähr-lich bekannte Strolche die Gelegenheit, Excesse zu verüben und Gaunerstreiche auszuführcu. Sie vcrfügtcu sich in einige der besuchteren Bier- und Kaffeehäuser, ließen sich Speisen und Getränke auftischen und zahlten nicht unr nicht, sondern vergriffen sich an den Wirthen und selbst an anwesenden Gästen, von denen sie Geld erpreßten. Noch an demselben Abende wurde der größere Theil dieser Freibeuter zur Haft gebracht. Heute Bormittags 11 Uhr fand unter massenhafter Theilnahme der Bevölkerung die Beerdigung des in der Nacht vom 1ii<—14. gctödtctcn Rudolf Parisi statt. In den Stra> ßcn, durch welche sich der Zng bewegte, waren sämmtliche Fenster mit schwarzem Tuche behängt und die Kaufläden geschlossen. Vor der Kathedrale hielten die HH. Dr. Vidacuvich uud Hcrmet Reden. Letzterer er-^ mahnte: Jenen, die, dazu verführt, Anlaß zu den tran-rigen Ereignissen gegeben, zu verzeihen, uuo sprach die Hoffnung anö, daß fortschreitende Bilduug auch unter der niederen Elassc der ländlichen Bevölkerung in Zn-knnft einer Wiederholung ähnlicher Scenen vorbeugen werde. Ferner äußerte er, daß cinc gründliche Verliese scrung in der Handhabung unserer ^ocalpolizci bevorstehe nnd ermähnte die Zuhörer schließlich, daß sie den Manen des Geschiedenen das Opfer bringen mögen, ohne Bcifallsbczcugung uud ohne jede weitere Demonstration nach Hanse zu gehen, — was auch geschah. Sämmtliche im Hafen liegende italienische Schiffe hattcu während der Feierlichkeit die Flagge Halbtopp gehißt, obschon unseres Wisscus der Verblichene ein geborncr Tricstcr war. Der in der Nacht vom 13.^l4. durch eine Ncvolucrlugel verwundete, hier auf Urlaub befindliche Eadct-Fcldwcbcl ist, seiner Wnndc erlegen. Uusl'and. Paris, 15. Juli. (Die Politik Frankreichs.) Der „Abend-Monitcur" sag: in seinem Äul-letiu: Die Worte des Marquis dc Mousticr im gesetz-gebcudcu Körper sind ein neues Unterpfand für die gemäßigten und versöhnlichen Ideen, welche alle Schritte der kaiserlichen Diplomatie leiten. Monsticr erinnert, daß Frankreich sich sorgfältig enthalten habe, Fragen in Deutschland aufzuwcrfcu. Weit cutfcrnt davon, cinc Politik des Argwohnes und der Aufreizung zu verfolgen, hat Frankreich nichts vernachlässigt, um die Gemüther zu beruhigen. Frankreich hat Oesterreich niemals eine feindselige Haltung gegen Preußen angcralhcn, hat niemals danach getrachtet, Oesterreich von der Arbeit seiner iuucrcu Rcgcnerirung aoweudig zu machen, die eines lebhaften und sympathischen Interesse's würdig ist. Bezüglich des Orientes sagte der Minister, daß es der Zweck der Ergebnisse des Krim - Krieges war, den Ve-,lano, die Integrität uud Sicherheit des ottomanischen Kaiserreiches sicherzustellen. Hierin liege nicht blos ein großes französisches, sondern ein cnropäisches Interesse. Gleichzeitig als Frankreich diese traditionelle Politik verfolgt, strebt der Kaiser, die Türkei vor eventuellen Gefahren zu bewahren; cr crmuthigt alle moralischcu und materiellen Fortschritte und Reformen, die der tür« tischen Bevölkerung nützlich sein können. Belgrad. 15. Juli. (Für oic Vormundschaft des Fürsten Milan) wurden nach den geblichen Bestimmungen vom Eassationshofc folgende Mltgl.cdcr erwählt.- Der pcnsionirte Senatspräsident ^tcvcza Mihattovics, der Iustizmiuistcr Ezcnicö und der Minister des Innern Nadivoj Milojtovics. - Die Vchlnlzucrhandlung in dem Attentatsprocessc wurde auf den ^Z. Iull festgesetzt. Ztcw-Avrk, ^. Juli. (Das Subsidies comlt.') des Repraseutanteuhauses hat den Antrag aus Eoupoubestcucruug als dcu Nationalcredit schädigend einstimmig mißbilligt. Ngesneuigkeiten. — Se. Majestät der Kaiser haben dcm Kreuzer« vcre.»ezur Unterstützung der Wiener Gcwerbsleutc 200 sl., Ire Ma.icM die Kaiserin 50 fl. zu Verm.sz.vcckcn °"ergnadlgst zu spenden geruht. - Se. Majestät der Kai« 'er haben dcr römisch-katholischen Kirchengemeinde zu Also-^o.luda zum Baue ihrer Kirche 300 fl., bei evangelischen Malglmcmdc in Altosen zur Abtragung ihrer aus dem ^u dcs Schulhauses und der Lehrerwohnung entstandenen -Uerbu.dlichte.len 4000 fl. allergnädigst zu bewilligen geruht. Ihre Majestät die Kailciin Ka rolina Augusta haben der Meinlinoeroewahianstalt in Schwaz 200 fl. ge. spendet. — Ihre Majestät die Kaiserin Maria Anna sind am 14. d. Nachts nach Rcichstaot abgereist. — Se k. Höhnt dcr durchlauchtigste Herr Erzherzog Aldi echt sind am 14. d. Morgens in Olmütz angetommcu. haben im Laufe deö Vormittags cinc große militärische 3ievuc abgehalten und sind Mittag« mit dem Wiener Zuge wicdei von Olmütz abgereist. ? neue Sonnenuhr an der St. Jakob s t! r ch e.) Unsere St. Iatodslirche ist abermals um v n / ^'".?^ "ch Weise meine beiden Lieblings, ^u . ^ ^"' '^^ ^" See's wenigstens ans der Ferne we ^ l?" stunde der Dä.nmernng war einer NM Wasscrsahrt gewidmet und der kühle Abend vcr-StM ^i's. "'"^ ""e im mehrerwähnten Salon der wmkt im ^ '"^"u N'omcntan den einzigen Mittel-Punkt un bc,cheidcnen ^'bcn des Bades bildet, nur an unic m^" war dic gleiche, wie gestern Abend; fertig waren, the.ls mit fünf zusammcngckneteten Brod kugclchcn, die wir versuchsweise, ob sie wohl iu Kren-zcsform fallen würden, auf den Tisch rollten, Frcwcn ^n das Schicksal stellten. Obwohl die Unterhaltun s. l°.!' .°?^""' ^'l^' '^". gerade keine raffinirtc war alles W-. ^°^ ^^' ^^ ^^ Stnnde heran, wo sich meinen li/s! "'^' ^'^ ^'""""' zurückzog; ich hatte von Abschied ', ""wütigen Freundinnen schon schmerzlichen lich sein wü?> -" "'^ ^^^ ^" ^'""' wie cs mög-bequcmc St,»^' '^ ^'^ Mitternacht — um diese minder die Zeit :., ^ ^" ""'"^1 die Post nach Laibach -"°ch zwei Veknnnr> '' "^ glücklicher Weise ein W^n lienswürdig war"7 °"^ ^ Swdt brachte, die so lie. gelchcn ankam, das/ ,,?" '" ^"dern, bis das Wä-eigentlichen PoststaUo"'^ 7" ^s bis Ottok, zur Bisher war alles ^ ""^" ^"^ ^ . > ^ war mir's minder an«? ,5^"?^ '.'" 3"^ ^^ fast emc Stunde auf ^ ">agens zu warten, und alö dieser endlich da war, wurde ich als vierter Passagier den Dreien zugesellt, die nebst unzähligen Mänteln, Plaids, Hüten und andcrcn Rciscutensilieu den vorhandenen Raum bc-rcttS völlig ansgcfüllt hatten. Meine Reisegefährten, die mich, als uugcrnfcncn Ruhestörer, beim Einsteigen mit einem nicht fchr beifälligen Brummen empfingen, waren, wie ich später am Morgen sah, cinc äußerst nmfangrcichc Dame, dein Volke, dessen Verfahren einst dnrch'ö rothe Meer gezogen sind, angehörend und zwei Herren, die an den stereotypen Manieren als Reisende in mir übrigens nicht bekannt gewordenen Gegenständen unschwer zu erkennen waren. Wie vier bildeten den Inhalt des gelben Kastens, der uutcr dcm Gcstöhnc uud den Schmerzen seiner Inwohner von müden Postgäulcn nach ^aibach geschleppt wurde, wo ich endlich erschöpft dcs Morgcus anlangte. Die bittern Leiden meiner 6ahrt, deren Aufzahlung ich meinen Lesern ersparen will, wurden nnr auf kurze Zeit unterbrochen, als ich "°r Zwischcnwässeru einen Augenblick einschlummerte und träumte, ich säße in einem Waggon der Laibach-Villachcr Bahn; der an der Decke des Wagens angebundene Hut meiner vi^-n-vi» sitzenden Reisebegleiter»'!,, dcr sich gelöst hatte und mir aus die Nase gefallen war,' zcriiörtc jedoch diese Illusion nur zu schnell nud ich schloß bis in die Stadt kein Auge mehr. Meine Heimreise hatte mich zu ciucm cuthusiasti-Ichcn Verehrer der erwähnten Bahnlinie gemacht und lch beschloß bei der scincrzcitigen Emission der Acticn auf alle Füllc Ein Stück zu zeichnen. eine Zierde reicher geworden. Nachdem die inneren Näume dieses prachtvollen Gotteshauses erl» vor einem Jahre durch die schöne, marmorne Kanzel, ein Meisterwerk unseres heimischen Künstlers Thoman, einen neuen Schmuck erhalten hatten, wurde sofort auch zu einer durchgreifenden Refla»-riruna. der Außenscile der Kirche geschritten. Da zeigte es sich, daß die, an der dem St. Ialobsplahe zugewendete» Wand angebrachte Sonnenuhr, welche durch die Ungunst der Zeit und des Wetters sehr gelitten bat, gegen die rrstau-lirten Wünde zu grell absteche und entweder ebenfalls reno-virt oder durch ein neues Wandgemälde ersetzt werden müsse. Sprach auch für die elftere Ansicht die Pietät für den seligen Gymnasialpiofessoi Frant, welcher diese Sonnenuhr Anno 1823 selvft verfertigt und den Bewohnern von Laibach gewidmet hat (.lucoll^ ^lü,u(x>N8il)U5 l'cci'l lt -vil /V. !''. l^rlmli 1823), so hat dock der Sinn jür Verschönerung und die drängende Macht des Fortschrittes sich für die letztere Ansicht entschieden. Einige wackere Pfarr-insassen haben, vereint mit ihrem hochwürdigen Herrn Pfar« rcr, sich der Sache angenommen und den Beschluß gefaht, es folle ein neues, der übrigen Ausschmückung der Kirche würdiges Gemälde an der Stelle der verwitterten, alten Sonnenuhr angefertigst werden, desscn An^sührung l>! !><^<<» der Hand unseres in diesem Fache rühmlich bewährten Künstlers, Herrn Wolf, übertragen wurde. Das Wand» gcmülde wurde n^ch einer vicrwöchentlichen Arbeit vollendet und vorgestern Abends in Gegenwart des hochw. Herrn Pfar> icrs und einer zahlreichen Zuschaucrmenge enthüllt. Es ist 5 Klafter hoch und 3 Klafter breit und stellt jenen er« lchütlcrndcn Moment dar, wo der Heiland in den Wolken erlahmt, zu richten die Lebendigen und die Todten. Ueber c>em Centrum, welches der Zodiakus, umgeben von dem Zisfcrtreise, einnimmt, steht Christus in den Wollen von drn E,lgeln umgeben. Der cinc von ihnen hält das Kreuz, oer andere die Wage mit dem Schmerle, der dritte das auf-geschlagene Buch der Offenbarung. Der Heiland legt die eine Haad auf oas Buch der ewigen Wahrheit, die andere eihedt er voll Majestät in die Höhe. Um das Zifferblatt und unter demselben schweben 4 Engel nach den vier Welt-gcgenden gnvendct und mächtige Posaunen in den Händen haltend; ihre Blicke sind nach dem Heilande gerichtet, alö harrten sie noch des Wintes, wann sie die Posaune» an die Lippcn pressen und das Signal zur Auferstehung geben sollten. Untvr dcm Ziffcrlreise, aus dessen Mitte der vergoldete Zeiger cmporslrhi, liest man die Worte: »<.>Ul<>.'IiI>!>l vul-N'l'iil, llllm!:» M'cul" (Jede ^Slundej verwundet, die letzte tödtct.) —- Es ist dies die Inschrift einer alten Sonnenuhr auf dcm Umverfilätsgebäude zu Salamanca. — Etwas tiefer darunter steht der mit dcm ohigcn Spruche in sinn» reichstem Zusammenhange stehende Aibeltext: „Vigilnlc <^<>, > v^lcr v<.nlurut!»ll." i^Scid daher wachsam, weil ihr nicht wisset, um welche Stunde euer Heu kommen wird.) So sinnreich und erhaben dte künstlerische Composition an sich schon ist, so vollendet ist die technische Ausführung des Gemälde« in allen seinen Theilen, und gereicht ebenso dcm tüchtigen Künstler zur Ehre, alö unserer Hauptstadt zur Zierde. Dank und alle Ehre gebührt aber auch den wackeren Pfarrinsassen von St. Ialob, welche durch ih.e große Opferwilligleit bei der Ausschmückung ihres Gotteshauses so deutlich und bestimmt zu erkennen gaden, wie sehr sie das Glück zu schätzen wissen, einen so ausgezeichneten Pfarrer zu besitzen. — (Die Curliste Nr. 10) des Nadcs Krapina« Tövlitz in Croalien weist bis 10. Juli 689 Parteien mit 394 Personen ans. An die verehrten Dcwohncr Mnchs! l Die Ecrichlm'a. einer Cwilmusikbandc ist seit langer Zeit ein allgemein gefühltes Bedürfniß in Laibach. Die ein» zige hier befindliche Militälmusilcapelle vermag den, von den vielen, seit einigen Jahren hier entstandenen geselligen Vereinen, öffentlichen Unterhaltungsorten, Theater :c. gestellten Anforderungen liei der gröhlen Bereitwilligkeit von Seite des lödl. Negimi'ittscommando's nicht mehr zu entsprechen. Wenn man fenxr bl'denlc, daß in unserem Vaterlande bedeutend llcincre Orte, wie Nudolfswerth, Adelsberg nnd Idria, ganz vorzügliche Musikbanden besitzen, so dürfte man mit Recht die Errichtung einer Musitbande als cine Ehrensache der Bewohner La.hachs ansehen. Das Orchester könnte allen Vereinen und Privaten ohne Unterschied gegen Bezahlung zugänglich scin, daher ist eine allgemeine, kräftige Unter-slllßung zu gewärtigen. Es ist jetzt die günstigste Gelegen» heit sür genanntes Unternehmen, indem der hier domicili-rende frühere Eapellmcister des hiesigen Artillcricregimcnts sich bereit erklärte, gegen ein monatliches Honorar von 30 fl. den Unterricht und die Leitung der Musilbande zu über» nehmen. Die Mannschaft könnte größtenthcils dem Gewerbe« stände entnommen werden und würde sich in Folge der Auflösung der vielen Musikkapellen jetzt leicht constiluiren. Als Bezahlung sür die Leistungen der Mannschaft, würde, wie in Rudolsswertli und Adelsberg, das Erträgniß der Musik» bände dienen. Die Anschaffung der Instrumente für 20 Mann und eine grohe Anzahl Musilalien ist derzeit ohne bedeu» tende Kosten, nämlich um 330 fl., dadurch ermöglicht, dah vom hiesigen Arlillerieregimentscommando vollkommen brauch« bare Instrumente zum billigsten Preise angekauft werden künnen. Dies sind die Gründe, welche mehrere Musilsreunde bestimmten, einen Aufruf an die verehrten Bewohner ^al< bachö mit der Einladung zur gefalligen Zeichnung von -Ue- 1208 trügen für die Errichtung und Erhaltung einer Musikbande ergchen zu lassen. Sollleu die Subscription^listen, welche bei,n Herrn Eduard Poui (Wiene>sttabe Mediat'schcs Haus Nr. 72) und in der Lxpeditiou der „Laibacher Zeitung" r>on heute an durch acht Tage aufliefen, ein günstiges Resultat ergeben, so würbe sogleich eine Versammlung der Sudscribentcu einberufen und das weitere besprochen nnd eingeleitet weiden. Nicht so balo durste ^» K<5«< » «N. Unserem heutigen Blatte liegt da« Vereichuiß der vou der VersichcrungS-Gesellschaft ^«<;!7 ausgezahlten Schadenbeträge fiir die bei dieser Gesellschnst Versicherten bei, An<< demselben geht hervor, daß diese Gesellschaft auch nn vorigen Jahr,.- »vegeu der großen Zahl stattgehabter Unfälle eine sehr namhafte Sumine ersetzen mußte, iüdrm dieselben die Zahl von 14.298 erreichten, n>clche di,' Vergüln!,g eine« G.samultbeirageö uon 4,508.815 fl 9? lr, in An-sprnch geliommen haben. Die bei gedachter Anstalt seit jeher bestehende Einrichtnng. ein Verzeichniß der geleisteten EnlschNdigun-gen alljährlich zu ueröffenttichen, scheint uuö sehr zweckmäßig, denn dadurch erhä!t das Pnblicnnl den llavstcn Uebcrblick über die Hänfigleit nnd die Bedeutung der Schäden, gleichzeitig alier den schlagendsten Beweis von dem Nutzen, welcher darin liegt, sich unter dm Schutz der Versicherung zu stellen, welche Schäden, seien sie auch wic immer geartet, ersetzt Das specificirtr Berzcichuiß dieser großen Anzahl von geleisteten Schadriivergütnngen in so liedcntender Höhe, wobei gleich bemerll sein soll, daß die obenerwähnte Ziffer der Schadenersatz-Leistung nicht ttll'a eine ausnahmsweise. bloi! zu Vast,» eineö einzelnen, vielleicht schlechten Bcrsichcrungt'i.ahres toulmende ist, sondern eine solche, die mit nicht großem Unterschiede anch in früheren Iahreu an^gririesen n,nnden ...... wie dies dir ähnlichen Verzeichnisse vergangener Jahre doc»- mentiren - trägt an'-erdem dazn bei, daö herrschende Bornrtheil Vieler zn beseitigen, welche stets gegen die Versicherungsanstalt Partei inhinen, wenn irgend ein Versicherter gegen das Institut Ncclamaliouen erhellt. Ist es denn bei einer so großrii Anzahl znr Ziifriedenheit der Versicherten liqnidirtcr Schäden anch wirtlich möglich, daß nicht dann uud wann, allerdings vereitelt, der Fall einträte. ,n luelchem die Gcsellfchaft sellist bei conlanlestenl Vorgehen sich gezwungen sieht, übertriebenen und mitunter anf Nebervorthcilnng abzielenden Ansprüchen der Vcrsich^ltcu energisch entgegen zn treten? Noch eincn anderen Vortheil alier bietet die Veröffentlichung dieser so eingerichteten Verzeichnisse, denn nur sie ermöglicht eö dem Publicum, sich ein Urlheil ülicr die Ver-rer Vrziehnng glaube» wir anfni^sam wachrn ;>i unisstn, daß rüelsichtllch der Versicherungcu für den Ablebmsfall die Gesellschaft ^«8!':»/!<>!u p!'ü>.'i'!!!l ein System der Verlhcilnng des Ge-N'innes für die Versicherten angenommen hat, welches ihr ermöglichte, die Nssecnrirlen so hohe Jahres-Dividenden gemeßm zu lassen, wic dieselben bisher bei keiner anderen Versichernngs-Gesellschaft realisirt wurden, Sie vertheilte nämlich bis jetzt zehn Jahres-Diuidendcu, welche durchschnittlich !'» Percent der von den Versicherlen in den zehn Jahren, worauf sich jene Dividenden beziehen, eingezahlten Prämien cniömachten, während die letzte ini Monate Jänner d. I, z»r Verthrilimg gelnngtc Dividende sogar 7v'/. der ursprünglich eingezahlten Prämien betragen hat. Hanptagentschaft für Kram bei Herrn Tt>. 2.eunig, Gra-discha-Vorstädt Nr, 31 nnd .'^. Eingesendet. Die von der praktischen Gartenbaugescllschaft in Vaieru her-nnsgrgedene Zeitschrift „die Fvanendurfer Blätter" schreibt über das in den melsten österreichischen Journalen so oft besprochene K o r n e n b n r g r r V i c h p u l u c r: Uuter alleu belamit gewordenen und angernhmten Mitteln zur Heilung nnd Verhütung der Krankheiten unserer Hansthierc vchanptet wohl das it u r n e n b n r g c r l V i c h p u l v r r mit vollem Rechte einen der ersten Plätze, sowohl in Bezng ans seine llverans glückliche Zusammensetzung, a>6 auch anf die durch vielfach bewährte «Zrsahrnng nachgewiesenen arzneilichcn Wirkungen, Vergebens wird sich der Landmauu uach einem Vcittel umsehen, welches so wie dieses i» seinen Wirknngrn keine Sphäre des thierischen Körpers unberührt läßt und überall da richtig trifft, wo eS treffeu sollte. Wo findet er ein Mittel, welches so wie dieses, von der einen Seite eben so gelinde, kühlend nnd beruhigend, als von der anderen auslösend, welches von der einen Seite auf alle ?lw und Aussonderungen verbessernd nnd regelnd, von der andern Seile aber anch belebend, miloe aufregend und stär-lend wirkt, welches von dem Magen aus innig in den ganzen Prozeß der Verdauung eindringt, ihn ordnet nnd regelt, während es zu gleicher Zeit die Thätigkeit des ganzen Gefäßsystems erhöht und vermehrt und die ganze Blnlmischnng uud Crnährung verbessert ! Man kann daher von diesem K o r nc n li u r g e r Vieh-Pulver sagen: lHs ist vou unbeschreiblichem Werthe, in allen den Fällen, wo es darauf ankommt nnsznlösen nnd zn reinigen, ohuc zn schwächen; die Thätigkeit des Gefäßsystems zu vermehren, ohne dadurch anderweitig zu schaden; zu stärleu, ohne die Aussonderung in Unordnung'zn bringen. Der Herr F, I. K w i z o a hat sich durch die. Erfindung uud Veröffentlichung diefes Pnluer^ ein nicht gcnng zu würdigendes Verdienst um das Fnch der Oetonomir, mit dessen besserer Ge-ftaltuug anch das Voltswohl im gleichen Schritte geht, so wie ,'M die Thier-Heil- und Erhalliin'gskliiide erworben, und haben sich bereits die comprlentcsten Stimmen znm vollsten !r'obe darüber ausgesprochen, so w,e der Verkauf dieses Pnlvers bereits lauge schon in den Königreichen Sachsen, Prcnßen und anderen Stnatcu Allerhöchst prol.'girt und bewilligt ist. Die im heutigen Blatte enthaltene Annonce führt dic Bezugsquellen dieses Artikels au. — (Zur Gesundheitspflege der Damen,) Es ist oft bcllagt worden, daß die Manien ihrer Ocsnndheit zn wenig Sorgfalt widmen, daß sie in der Wahl ihrer Toilette-Artikel uhiic 3tüet-ficht auf die Forderungen einer rationellen Gcsuudheitslehrc vor-gchcu. Nirgends rächt sich ein Verstoß gegen die sanitären Principien so sehr, als bei der Wahl der Mieder, Ein schlechte? Mic-dcr verunstaltet nicht allein den Körper, sondern macht ihn anch krank, während ein gutes Mieder nicht allein den Wuchs verschönert, sondern anch das körperliche Wohlbefinden, bis zu einem gewissen Grade, befördert. Für fo wichtig halten wir diese sanitäre Frage, daß wir uus nicht enthalten können, das Votum riues Fachblattes in der „Mieoelsragr" zn reproducireu. Dasselbe bespricht die Mieder - Nedrrsseurs der Madame Weiß und sagt von denselben: „Wir heben hente nochmals die Mieder - Rcdresseurs hervor und köuncu es bestätigen, daß sie folgende Vortheile bieten: 1. verleihen sie dem Rüclgrate eine sichere Stütze: ^. bringen und rrhalten sie die Schulterblätter in der normalen Haltung; ^z. siud sie derart eingerichtet, das! die Brust stets frei bleibt, uud 4. vernrsachcu sie tciucu Druck noch Beklemmung. Es ist über !>anpt nicht zn leugnen, daß Mioame Weiß es verstand, das !_!!il>', !nm> ck,!,!! auf äußerst vorzügliche Weise zn vereinigen, denn bei alleu in diesem Etablissement erzeugten Miedern ist auf das hygienische Momrul das größte Gewicht gelegt, indem alle, Miedergallniigen so uortheilhaft cmistruirt sind, daß sie nicht nnr jeder fehlerhaften Haltung, ja bcgiuumdru Rückgratsucrlrümmun-gen erfolgreich entgegenwirken, sondern auch die so wichtigen Funetionru der Brnst- und Banch - Organe nicht im geringsten stören -- ein Vortheil, der nicht hoch genug anzuschlagen ist uud ans deu außer Madame Weiß leider teinc andere Firma achtet, weshalb wir nuserc Herren Eollegen, die so häufig in den Familie» über die Nothwendigkeit und Brauchbarkeit der Mieder zu Rathe gezogen werden, anf die alleil Anfordernngen der Hygenie vollkommen einsprechenden nud sich ebenso dnrch Schönheit, Eleganz nnd Billigkeit des Preises auszeichnenden Erzeugnisse der Firm« Madame M Weiß in Wien, Neuer Markt, anfmcrtjam zu machen für unsere Pflicht halieu." Nentflr W. Trieft. 17. Juli. Gestern uud heule herrschte vollständige Ruhe. — Der „Osserv. tr." cuthält fol-ge^dcs „Mitgetheilt:" „In Folge der unrichtigen und entstellten Telegramme iu den Wiener Älältcru ulicr die deklagenöwerlhen Vorfälle, welche unsere Stadt in der Nacht vom 13. lietrüdtcn, hat sich daö Mnnicipal-präsidium licwogen gefunden, au Sc. (^celleu; den Minister des Innern das nachstehende Telegramm zu richten: „Excellenz Minister Oiotra, Wien. Die vom hiesigen Stadtrathc znr Saminlung genauer AuMuftc über die Borsälle vom 1.'5. d. eingesetzte Municipaleom-mission licsindet sich schon im Besitze so vieler Materialien, daß sie licreitö jetzt den Inhalt der in der „Wiener Zeitung" nnd in den beiden Wiener „Pressen" vom 15). d. M. enthaltenen Tclcgtamme aus Tricst cutschicdcn demcntircn kaun. Während einerseits die Justiz untersucht, wird dcr Stadtralh mittelst dcrcits ernannter Dc° uulation Ew. Excellcu; beweisen, wen die Verantwortlichkeit fiir diese Vorfälle willich trifft." Dieses Dementi scheint sich namentlich auf daö in den Wiener Abendblättern in gleichlautender Fassung (auch iu unfercr Nummer vom Donnerstag) enthaltene Telegramm and Trieft vom 14. zu beziehen. Prag, 16. Inli. Der Redacteur der „Narodni Wy," Tuma, wurde wegen Störung der öffentlichen Nuhc zu sechsmonatlichem schweren Kerker und 2000 Gulden Cautiousvcrlust vcrurtheilt. Pest, U'. Juli. (Sitzung der Magnaten-tafcl.) Das Gesetz über die Pcrsoualcrwcrb- und Hanöstencr wird verlesen nnd sodann das Gesetz über die Grundsteuer unverändert angenummen. Florenz, 10. Inli. Die „Italienische Corrc spoudcn;" schreibt: Vorgestern wurde die Convention wegen Nnckstcllung der Mannscriftte auS den vcnctiani-schcn ?^rchiven uutcrzcichuct. Einige Fragen, über welche von den beiderseitigen Ncgicrnngseommissärcu keine Entscheidung erfolgte, wurden ausdrücklich vorbehalten. Nom, 1(!. Juli. Ciue spanische Eolvcttc ist vor Civitavecchia ciugctrosfen uud hat sich zur Verfügung deö Grafen nnd der Gläsin lwn Girgcuti gestellt, welche unvcrwcilt über Wien und Paris uach ^pauicu abrci-scu werden. Madrid, l»;. Inli. Man dementirt die Nachricht, daß in Catalonicn der Äelagernngözustand pro-elanurt wurde und daß sich in Saragossa ein Ponnn-ciamculo orgaxisirt habe. it oftc nhagcn, 10. Juli. Gestern Abends 7 Ilhr wurde iu iclampenborg die Verlobung des dänischen Kronprinzen mit der Prinzessin ionise, Tochter des Königs von Schweden, öffentlich dcelarirt. (Lcvautcpost.) Athen, 11. Juli. Zwciund-zwauzig Wahlen von Dcputirlcu der Oppositionspartei wurden annnllirt. — General Vazarckoö wurde zum Präsidenten der Kammer gewählt. — Der Aufstaud auf Kreta dauert fort. — Die sogenannten kretischen Dc-putirtcu siud uoch immer iu Cerigo. — Die russische Mittclmecr-Flottc wird sich inl Piräus versammeln. Telr„raphischc Wccksclcourse. voin 17, Juli. üperc. VietliNiaue« 59.50. — 5perc. Mclalliqnes niit Mai- mid November-Zinsen 5!».00. — s)fterc.Nat!^!aIÄnlehci,<;:l,«5,,. 1^;s^, slaalSaulene» W.L0. — Ganlüctie» 74^. — Creditactien 210.20, — London 114,15. - Silber 1115>0. ^- K. t Tucuteu 5.40, Kandel' und Golkswilthscljasilichcs, Verlos,,,lsse,l. 1. F tirst S a lm - i> o sc. «ei der am 15), d. vorgenoninieneu Verlosnng der fürstlich Salm-Neiffer-schcid'schen Lotterie-Anleihe wurden nachstehende A0 größere Tref-fer gezogen, nnd zwar fiel der Haupttreffer von 20.000 sl. EM ans Nr. »!W:i, der zweite Treffer von 2000 fl. EM, auf Nr. 3i^70 uud der drit,c Treffer von 1000 fl. CM. auf Nr. 8<>7«; ferucr gewiuueu je 200 fl. CM. : Nr, U^'44 und 88562; je »20 fl, CM,: Nr. 16255), '!WZ(>, l;74<56 uud «18074; je I!0fl. CM.: Nr. 7193, I5!»54, 21^50, 22712. 21610. 64120, 91475. nnd !>!1055); endlich »00 fl, CM.: Nr. 21121, 39608, 47095, 47306. 50143. 59215'. 59675. 6^66^, 64713. 77495. ?4826, 91200 uud 92549. Außerdem wurden uoch 470 Nummern mit dem geringsten Gewinne von je <;0 si. CM, gezogen. 2. Graf W a l d st e i u - L os e. Bei der am 15. d. stattgehabten Verlosung des gräflich Waldstein-Wartembcrg'schen Lot-terie^Auleheus wurden nachstehende größere Treffer gezogen, und zwar fiel der Haupttreffer mit 20.000 fl, CM. auf Nr. 21811, der zweite Treffer mit 2000 fl. CM. auf Nr. »14352 uud der dritte Treffer mit 1000 fl. CM. auf Nr, 17^10; seruer gcwiu-ncu je 500 fl. CM. Nr. 23128 uud Nr, 65085; je !00 fi'. CM. Nr. 12481, 16024. 16268, 50641 uud 86303; die übrigen gc-zogencu Nummern gewiuucu jc 50 eveut. 40 ft, Erilteuachrichte». Im Küsteulaude fielen in Folge der ungünstigen Wittcruugöuerhälluissc Weizen und Gerste durch' schnilllich nur mittelmäßig aus. In einigen Vezirtcu des iuucrcu Landcö taun dic Getreideernte als ciuc beinahe gute, an der Kiists dagegen, vou Capo d'Istria bis Volosca, als eine durch-gchendl! schlechte bezeichnet werden. In der Grafschaft Görz wer-den die Winterfrüchte einen günstigen, beinahe guten Ertrag abwerfen, ebenso auch der Oraöwuchs, daö Obst, die Gemüse uud Hackfrüchte. Die Heumahd war mittelmäßig, die ausgedehnten Hntweiden, welche den Küstenländern , im »äwilspital an der Lungeutubereulose, - Herr Johann ^uciaiu, «rwcftner Hmidrlsiinn»!. alt 74 Jahre, in der Stadt Nr. 167, an der BrnsNvassnf.lcht, - Dem Nicc>,.niü Morrlla Heizer. ,e>u Kind August, alt 8 Tage, iu der St. Petersuorstadl Nr. 86, au der Mnndspcrre. Angekommene Fremde. Am 15. Juli. Stadt 3Nic„. Die Herren: Semann, Kanfm.. von Brunn, -, Faidiga, Bürgermeister, vou Soderäic, -- Maichin, Haii' delsm., von Gotlschee. - Mann, uon Saaz. — Botcnstrin, Forstmeister, von Schnccberg. .- i" über dem Normale. Pcrantwurilichrr Redacteur: Ignaz u. K l e, n m a l> r. Casino Garten. Sonntag am 19. Juli 1808 glchl'ö Dench-Coucett d es uutcr Mitwirkung der gcsammtcn Musilcapelle des löbl. Infantcric-Ncgimcuts Nr. 79 Graf Huyn. Aei uugüustigcr Witterung findet das Concert in der Restauration statt. Tiefgefühlten Daul für die so zahlreiche Betheiligung au dem Leichenbegängnisse mciner unvergeßlichen Gattin. Richard Paochali. 1209 Drsrnberichl. Geschäft >s 3'^ ^"^"""^ gallige Tendenz. Sämmtliche Papiere stellten sich bedeutend höher, während Devisen nud Valuten abermals schwächer schlössen. Geld flüssig . Oeffentliche Schuld. k, des Staa:es (flir 100 ft,) Oeld Waare III ü. W. zn 5pCl. für 100 st 56.40 56,50 detto v. ^. 186« . , . . 60.40 60.5«) dctto rückzahlbar (^) . . . 94.— 94.25 Silber-Auleheu von 1864 . . 69.25 «9.75 Silberanl.1865 (FrcS.) rückzahlb. in37I.zu5pCt. für100si. 73. 73.50 Nat,-Anl. mil Iäu.-Eoup. zn 5°/« 64.30 64.40 „ „ „ Apr.-Coup. „ 5 ,. 64.20 64,30 Metalliquei, . . . . „ 5 „ 59.25 59,5>0 detto mit Mai^Eoup. „ 5 „ 59.60 59.80 detto.....„ 4i„ 53 - 53,50 Mit Verlos, v. 1.1839 . . . 167.75 168.25 „ „ „ 1854 . , . 79.75 80.— „ „ „ 1860 zu 500 fl. 89.15 89,30 .. „ „ I860 „ 100 „ 97,- 97.50 „ ,. „ 1864 „100.. 99.50 99 70 Eomo^Ncutensch zn 42 l., »usl. 23,— 23.50 Domainen 5perc in Silbrr 105.— 105.25 K, der Kronliinder (für 100 fl.) Gr.-Entl.-Oblig. Niedclöftl!rreich . zn 5°/„ 86.— 86,50 Oberüstcrn'ich . „ 5 „ 88. — 89.- Geld Waare Salzbnrg .... zu 5°/„ 87...- 88.-. ^U>ihlttcu .... „ 5 „ 91.50 9250 Mährcu....., 5 „ 88,5.0 89— Schlrsirn , . . . „5 „ 88.50 89°50 Steu'niiüll ... „ 5 „ 86.77, 87 50 Ungaru.......b „ 7l).75i 77'_ Tcmescr-Banllt . . ,.5 ,. 74.-. 74.50 Ernalien und Slavuuiru „ 5 ,. 75.50 76 — Galizwi .... „ 5 „ 6?.50 68 - Slebcnlillrgen ... „ 5 „ 70.25 70 75 Vlltovina .... ,. 5 ,. 67. .- 6? 50 Ung, m, d. V-C, 1867 „ 5 „ 73.25 7^50 Tem,B.m.d.V.-C. 1867„ 5 „ 72.75 73.— Actien (pr. Stüll), 3illlionalbant...... 746.— 748,— Kaiser Ferdincmds-Ilordbalm zu 1000 fl. ü. W.....1925,-1930 , Kredit-Anstalt zn 200 fl. 0. W, 217.30 217.40 N.ü,E6com.-G.s.zv500fI.ö,W. ,28.- 630,— StlltSciscnl)..Oes. zu 200 fl.EM. oder 500 Fr...... 25740 257.50 Kais. Elis. Bahn zu 20c fl. EM. 163.— 1^3.50 Sud,cuol,bd.Ver,-B.200,. „ 150,50 150 75 Gcld Waare Süd.St.-,l.-ven,n,z,-,.E.200fl. 183.60 183.80 Gal. Äarl^'nd,-Ä, z. 200 fl. CM, 210,50 210.75 Vllhm. Wcslbahn zu 200 fl. . 155.50 156. Oest.Don.-Dampssch-Grs«^ 535.— 537.— Oesterreich, ^'loyd in Tricst Z >H» 243.— 245.— Wicn,DainPsln.-Attg, . . . 370.— 380.— Pchl'r jlcttcnluulle . . . , ^45.- 450 — Anglu - Austria- Baut zn 20!' fl. 149.— 149.50 ^cuibcrg Ezrruowitzcr Acticu . 185.50 185.75 Pfandbriefe (für 100 fl.) NlNimial- i baut anf ^ ucrlusbar zu 57., ^^50 98.70 (5. M. j Natioualb.ansü.W.uerlosb.5,. 93.80 94.--Una,. Bod.-Crcd.-Anst. zn 5'/, „ 9^.50 92.75 Allg. öst, Voden-Credit-Anstall vcrluijbar zu 5°/« in Silber 100.75 101,— «ose (pr. Stilcl.) Ercd.-A.f.H.n.G.z.100fl.ü.W. 135.25 135.50 D°n.-Dmpfsch.-G.z.100fl.EM, 93.— 94.— Sladtgem. Ofen „ 40 „ ö. W. 30.- 31.— Esterhazy zu 40 fl. EM. 175.— - .— Salm ,. 40..... 43.— 44.- ! Geld Waare Palffv zu 40 ft. EM. 34.- - 35.— Clary .. 40..... 34.— 35. - St. Gcuoi« ,. 40 „ ,. . 31.— 32.— Windischgratz „ 20 „ „ . 22.50 23.- Waldstcin „ 20 „ „ . 22.50 23.— Kegleuich „ 10 „ „ . 14.— 14.50 Rudolf-Stiftung 10 „ ,. . 14.25 14,75 Wechsel. (3 Monate.) Augsburg fitr 100 fl, sildd. W. 94.80 95.20 Frautfurta.M,100 ft. detto 95.25 95.60 Hamburg, für 100 Mart Banlo 84 — 84.20 London für 10 Pf. Sterling . 114,— 114.25 Paris für 100 Franks . . . 45.20 45.30 (5ours der Geldsovten Geld Waare K. Münz-Ducateu . 5 fl. 38 lr. 5 fi. 39 lr. ^illpolcouöd'llr . . 9 „ 7,l „ 9 ,. 8 ,. Nuss. Imperials . ^ „ — „ — « — „ Pcreiuslhalcr . . 1 „ 67i., 1 ,. 6« ., Silber . . 111 „ 25 ., 111 ,. 50 „ Kraiuische GrundcntlaNungs - Obligationen, Pri, vatnntirnnc,: 86.50 Geld. 90 Waa,-