=frtift »fttLaibach: OentiHtifl . . 8 fl 40 h. »«kSM-ig. • • * „ 20 „ «krlMhrig . 2 , 10 „ »—«ch . . . - „ 70 „ Mir der Post: »»Rtti-rig.........12 fl. iWWtte 6, «wtWtie s. ffhs InfttOang inS Hau» *<«»*«. 86 k., wen««. 9 kr. •te*de« VtaUKtn 6 tr. Laibacher tj Lngbltttt. HnotUjmt Mittheilungen werden nicht berükkstchtigt; «anuscrtptr nicht jnrMgtfrabrt. 4iedacti»n Bahnhosgaffe Nr 138 Gr-r»M«n- * Inserate« vureau: Lvngreßplatz Nr. 81 (Buch-hanblirdg von 3gn. t>. ftlein.-mayr & ;>e6. ißambcro.) Ansrrti«nSpreije: Für die einspaltige t £ 4 k., bei zweimaliger ^ jchaltung ä 7 K., ire ä io m Kleine Slnzeigen bi^H.Zr«lÄ 20 kr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 213. amstag, 19. September 1874. — SSSiSÖ?«* 7. Jahrgang. Ein politischer Doktrinär. (Schluß.) Inzwischen war 6er bissige Rangstreit zwischen ben Maßregeln kommen lassen, während die englische Flotte Beirut eroberte und die egyptische Armee den Rückzug antrat. Al» der König dann gor den Wünschen de» Ministerium», den Julivertrag zu verwerfen und von den Kammern die Mittel zu («»gedehnten Rüstungen zu fordern, seine Mitwirkung versagte, bezahlte Thier» sein orientalische» FiaSco mit seinem Portefeuille und — Guizot trat an seine Stelle. So hatte ihm in der That sein diplomatische» Ungeschick die lang ersehnte Ministerpräsident-schast verschafft. Von allen Cabineten de» Julikönigthums dauerte dieses am längsten, war aber auch fein letztes und erwies sich eigentlich nur al» das Werkzeug der persönlichen Politik Louis Plilipps, die nach außen die alten Beziehungen zu dtn Großmächten und den Frieden um jeden Preis, nach innen Stillstand zum Zielpunkte hatte. Für Frankreich beginnen nun trübe Zeiten. Eine» der vielen Attentate, gegen die Hetzoge von Nemours und Aumale von einem Arbeiter versucht, deckte sofort die innere Verwilderung der untersten Klaffen der Gesellschaft auf. Da» constitutionelle System hatte keine Wurzel im Lande geschlagen. Man warf demselben mit Recht Feilheit, Käuflichkeit und groben Materialismus vor, und gegen den König selbst waren, wie die Verwerfung des Dota-tionsgefetze» bewies, die feindlichsten Angriffe gerichtet. MerfeitS entstanden republikanische, focialistische und kommunistische Verbindungen, deren Wurzel da» System des gekrönten Doktrinär» wie feine» ersten Ministers nicht zu zerstören vermochte. Unter diesen Umständen starb 1842 plötzlich der Thronerbe, der Herzog von Orleans, durch einen Sturz aus dm Wagen. Die Nachfolge ruhte jetzt auf einem vierjährigen Kinde, dem Grasen von Paris, dessen Krone in der herrschenden Partei schwerlich eine zureichende Stütze, wohl aber in republikanischen, altroyalisti--schen und bonapartistischen Fraktionen ebenso erbitterte als rührige Gegner finden konnte. Doch der zähe und heillose Theoretiker Guizot, nun im Besitze der Gewalt, war blind für alle diese Gefahren, er äußerte gegen die Opposition und ihren Anhang im Volke bei jeder Gelegenheit nur stolze Verachtung und brüstete sich selbst mit dem hohen Grade seiner Unbeliebtheit, verrieth aber in seinem Verhalten bei inneren und äußern Angelegenheiten eir^ Iieuilleton. Ein modernes Kriegsschiff. Ein englisches Blatt schildert in folgender anschaulicher Weise den Besuch an Bord der „Devasta-tation": ES war rin lieblicher FrühlingZmorgen, an dem wir von dem sonnenhellen Hafendamm Portsmouths in ein Boot stiegen, das uns zu dem fremdartigsten aller Seeungeheuer, Ihrer Majestät Schiff Devastation, tragen sollte. Als wir von der Sftfte abstießen, sahen wir das seiner Masten bejuble UebnngSschiff St. Vincent und die altr ^ctoria, zwei vorsündsiutliche Schiffe und gegen modernen Panzerfahrzeuge ebenso ohnmächtig, *e die Arche Noah'S gegen einen Vierundsiebziger ]tn würde. Vor uns lag die Insel, deren Häuser 161 Sonnenlicht glänzten und deren Hügel sich klar UÜu scharfen Umrissen vom blauen Himmel "»hoben. Zu unserer Linken lagen die drei Forts ?n Dpithead, die noch unvollendet und unbewaffnet, fton jetzt als kostspielige Mißgriffe betrachtet h ln' ko man solche Befestigungen in den Tagen nr0lM0« und der Tdurmschiffe nicht braucht, »or »ns war die Devastation und sah hun- dert Dingen ähnlich, nur keinem Schiffe. — Wenn eine Schildkröte ein Fisch ist, so könnte man sie ein Schiff nennen, und eS gab an ihr weiters nichts Schiffartige-, als daß sie auf dem Wasser schwamm und Menschen und Geschütze trug. Je näher wir kamen, um so größer wurde ihre Unähnlichkeit mit einem Schiffe, und als wir uns an Bord befanden, wurde uns gewiß, daß wir nie etwas gesehen hatten, waS sich mit ihr vergleichen ließ. Acht bis zehn Seeoffiziere standen auf etwas, das man bei einem regelrechten Schiffe ein Deck nennen würde. Hier war es entweder rin Thurm, der plötzlich wir ein Kreisel um sich selbst lief, oder ein seltsames Ding von glattem Dach, dessen Bedeutung wir nicht verstanden. Wir hören, daß diese ungeheure Eisenmasse, in der sechSundzwanzig Maschinen arbeiten, sogleich in See gehen solle, um ihre Riesengeschütze abzufeuern und den praktischen Werth gewisser mechanischer und elektrischer Vorkehrungen, die man eben eingeführt hatte, zu erproben. Bis der Anker aufgehoben wurde, blieb unö Zrit zu rinem Rundgange. Zuerst erstiegen wir einen runden Thurm von etwa fünfundzwanzig Fuß im Durchmesser. In ihm befanden sich zwei Ge- schütze, von denen jeveS fünfunddreißig Tonnen wog. — Sie schießen Kugeln von siebenhundertfünfzig Pfund Schwere und fordern eine Pulverladung von hundertzehn Pfund. — Als wir auf diesem Thurme standen, bemerkten wir drei Schornsteinmündungea, die etwa zwei Fuß unter der Dachfläche hervor» traten, und als wir hineinguckten, sahen wir einen Kopf mit einer Mütze darauf und wurden mit einem „Guten Morgen" begrüßt. Wir erkannten, daß die Röhre ein fchußfestes Guckloch ist, durch das die Bewohner des Thurmes das umliegende Meer beobachten können. Während wir den obern Theil des schwimmenden Thurmes untersuchten, war uns plötzlich, als ob die nahe Jnsrl und die Seite des Schiff» mit großer Geschwindigkeit um uns herumliefen. Wir blickten unter uns und nahmen einen nicht gerade kräftigen Offizier wahr, der mit dem Zeigefinger und Daumen ein kleines Rad in Bewegung setzte, und siehe da, der massive, mit dicken Eisen« platten brklridete Thurm, die fünfunddreißig Tonnen schweren Geschütze und etwa zwanzig Menschen wurden mit spielender Leichtigkeit im Kreise gedreht Dem mächtigen Riesendampf ist es ein Spaß, fünfhundert Tonnen ohne Geräusch und ohne Gefahr solche Schwäche, dag er am meisten dazu beitrug, die constitutionclle Monarchie in Verruf zu bringen und den Einsturz des' Julithrones zu beschleunigen. Die reactionäre Politik nach außen und ihre unausbleiblichen Miserfolge (man denke uur an die Begünstigung der Jesuiten- und Sonderbundspolitik in der Schweiz!) sollten durch die Gründung von Eisenbahnen und die Entfesselung der Speculation im Innern wettgemacht werden. Mil dem Zauderspruch : Bereichert euch! glaubte der Minister das gewinnsüchtige Spißburger- und Gelvprotzemhum an seine Fahne zu fesseln, durch die Schaffung eines seilen und korrumpierenden Beamtenthums eine blind ergebene Bureaukratie zu gewinnen. Allein dem entfesselten Schwindel folgte alsbald die ökonomische Krise. Die Habsucht, der' Ehrgeiz, die Kriecherei, der Hochmmh und Dünkel, alle die gemeinen Leidenschaften, denen Guizot s Regiment Thür und Thor geöffnet, hatten alsbald die Bureau-fratie und das öffentliche Leben vergiftet, so daß da» costitutionellc System, wie es die Doctrinäre aus der Schule Guizot's verstanden, sich als eine großartige Lüge, als die in ein System gebrachte Cor-ruption und Volksausbeutung darstellle. Den Warnungsrufen entgcgnctc der Minister höhnend: „Was Ihr Corruption nennt, ist einfach die Thätigkeit der Verwaltung!" oder: „Man wirft mir vor, daß es mir Vergnügen mache, der MiSgunst der öffentlichen Meinung zu trotzen; das ist ein Jrrlhum, ich habe mich nie darum gekümmert!" War er besonders in die Enge getrieben und gereizt, so fuhr er wohl auf und ließ seinem Groll die Zügel fahren und geflügelte Worte, im Lapidarstil vorgebracht, machten seinem Unmuth Luft. So rief er der empörten Kammer einmal zu: „Insultez, insultez! So hoch auch die Flut Eurer Verleumdungen anschwellen mag, die Höhe meiner Verachtung wird sie niemals erreichen!" So mußte cs zur Katastrophe vom Februar 1848 kommen, die ihn mitsammt dem ganzen Julikönigthum hinwegschwemmte. Trotzdem blieb er blind für die Folgen seiner Doctrinen. In London als Flüchtling angekommen, sagte er: „Ich bin abgetreten und Tags darauf brach die Revolution aus." Während feiner Mtniftetlaufbahn h„t Guizot kalten Stolz, ungemessenen Dünkel, zähe Porlofeuille-ticbe, Eigensinn, überhaupt alle Eigenschaft eines zur Macht gelangten Doktrinärs bewiesen. Doch verstand er es dabei trefflich den Cato zu spielen, so daß seine persönliche Rechtschaffenheit und Moralität nie angezwciselt wurde. Dessenungeachtet ließ er es zu, daß bei den Wahlen durch Gelvbestechungen und Gunstvertheilungen für fein System geworben wurde; er brachte die heillose Sitte aus, in der Journalistik des In- und Auslandes feite fledern zu besolden und überhaupt ändern zu »erstatten, sich i aus öffentliche Kosten zu bereichern. Im allgemeinen kann dein Staatsmann Guizot der Vorwurf nicht entspart werden, daß er durch sein Gebaren mit konstitutionellen Formen viel zur Fälschung des Eonsti-tutionaliSmuS beigetragen und, wie einst Walpole in England, zum warnenden Exempel für die Nachwelt geworden ist. _________________________________________________ Politische Rundschau. LaidaÄ, 19. September. Inland. Die Wiedereröffnung des Reichs-rath es in der zweiten Hälfte des kommenden Monats entspricht genau dem Programme, welches der Ministerpräsident und Baron Lasser seinerzeit in der Abgeordnetenconferenz enlwickelten. Die Landtage haben zur Erledigung ihrer Geschäfte vier bis fünf Wochen Spielraum. Der S-ssionSabschnitt vor dem Eintritt der Weihnachtsferien soll nach dem „Pester Lloyd" ausschließlich der Erledigung des Staatshaushaltes für 1875 sowie einiger in der letzten Session unerledigt gebliebener kleinerer Vorlagen, spe. ciell dem Börsengesetz, einigen Eisenbahngesetzen u. dgl. gewidmet werden. Nach Jahren dürste endlich das Budget für 1875 das erste sein, welLeS ordnungsmäßig zustande kommt und mit welchem die Budgetbewilligung in ihr regelmäßiges Geleise gelangt. Die Minister, deren Urlaube jetzt inSgesammt zu Ende gehen, werden gegenwärtig nur noch den Landtagen, deren Mitglieder sie sind, beiwohnen und in der letzten Woche dieses Monates in Wien ein-treffen, worauf zunächst die Feststellung des von den einzelnen Eeutralstellen schon vollendeten Budgets für 1875 erfolgen wird. Von sonstigen größeren Re« sormprojecten, speciell aus consessionellem Gebiet, hört man zur Stunde nichts. Landgraf Fürstenberg, Fürsterzbischof von Olmütz, hat sich also wirklich durch eine Stiftung für den ni'edern Klerus hervorgethan. Der Werth der geschenkten Güter beträgt mindestens 1.200.000 Gulden. Ferner verpflichtete sich dir Erzbischof, die diesjährigen Steuern aus eigener Tasche zu tragen, und schenkte dem Unterstützungsverein 40.000 Gulden. Zur Verwaltung dieser Stiftung sind zwei Ausschüsse niedergesetzt. Dem kleinern, welcher sich mit der eigentlichen Verwaltung beschäftigt und feinen Sitz in Kremsier hat, gehören Gras Seillern, der kremsierer EanonicuS Dworzak und Dr. BojakowSky an. DaS große Aufstchtscomitö besteht aus zwei Brüdern des Erzbischofs, dem Grafen LichnowSly, Dr. Schrom, Hofrath Beck und Wirthschaflsdirector Tufchla. Der Erzbischof selbst wird sich um die Verwaltung der Stiftung gar nicht kümmern und lehnte jede direcle Intervention auf die bestimmteste Weise ab. Der Staats-Sub- vention für den nicdern Klerus hat also derselbe auch die plötzliche Munificenz der mit irdischen Gaben überaus reichlich ausgestattelen kirchlichen Ober» Hirten zu verdanken. In Pest findet ein gemeinsamer Mini» sterrath der österreichischen und ungarischen Regierung unter Vorsitz des Kaisers statt, in welchem über die Frage der Aushebung der Getreidezölle entschieden werden soll. Von österreichischen Ministern nehmen an der Berathung theil: Ministerpräsident Fürst Auersperg, Minister des Inner« Freiherr v. Lasser, Finanzminister Freiherr v. Ptt« tis und Handelsminister Dr. Banhans. In Ungarn sieht man mit leicht erklärlicher Spannung jenen Manövern entgegen, an welchen auch Honvedtruppen theilnehmen werden. Man begreift, daß es sich hier um eine Prüfung handelt, deren Ergebnis nicht ohne tiefeingreifenden Einfluß auf die weitere Entwicklung einer Institution bleiben kann, welcher Ungarn bisher so außerordentliche Opfer gebracht hat. Man ist indessen guten Muthel und erwartet zuversichtlich, daß die Honveds die Probe in vollkommen befriedigender Weife bestehen werden. „Pesti Naplo" greift sogar den Ereignissen voraus, indem er die Ueberzeugung ausspricht, daß die gemeinschaftlichen Uebungen mit dem gemeinsamen Heere die Nothwendigkcit darthun werden, die Honvedarmee auch mit selbständiger Artillerie und technischen Truppen auSzustatten; „Naplo" fügt hinzu, daß diese Ausstattung heute nur mehr durch finanzielle, nicht aber durch politische Rücksichten behindert werde. Sobald sich die finanzielle Lagt Ungarns entsprechend gebessert haben wird, werde „auch die Kanonenfrage in einem Sinne gelöst werden, welcher mit dem Präsenzstande und der Schlagfertigkeit der Honvedarmee im Einklänge stehe". Bezüglich des Standes bemerkt „Naplo", daß bereits über zweimalhunderttausend Mann nntec der Hon-vedsahne stehen. Die Mitrailleusen haben sich, wie bas genannte Blatt erwähnt, nicht als zweckmäßig erwiesen. Ausland. Zur Rückkehr der Österreich i s ch e n Nordpolfahrer bemerkt die ..Weser» zeitung": „Das allgemeine Interesse, welches sich nicht nur in Oesterreich, sondern auch in Deutsch-land für die österreichische Nordpolexpedition bekundet und das einen angemessenen und würdigen Ausdruck beim Empfange der zurückkehrenden Expedition in Hamburg und in Breslau auf der Versammlung der deutschen Naturforscher finden wird, ist ein erfreulicher Beweis dafür, daß Deutschland und Oesterreich sich allgemein bewußt werden, daß es auch ihre Aufgabe ist, thätig an der Erweiterung unserer Kortsetznng in der Beilage. zu bewegen, und so gelehrig ist dieser Riese, daß ein Sind die durch ihn erzeugten Bewegungen der Masse zu controlieren im stande ist. Vom Thurme begaben wir uns zu einem obern Deck, da« ziemlich wie ein Schiffstheil aussieht, denn an der Seite befinden sich Hängematten, wie gewöhnlich aufgerollt und von einer getheerten Decke umschlossen, wie auch Boote an Balken über die Seite hängen, und obgleich wir auf dem Kopse eines Pilzes zu gehen glauben, beginnen wir zu fühlen, daß wir auf einem Schiffe find. Eine neue Verlegenheit ergreift uns, indem wir an der Devastation hinunterblicke». Wo ist, der Küpf und wo der Schwanz, oder, seemännisch zu sprechen, der Schnabel und der Spiegel? Dies zu entscheiden, ist ebenso schwer, als zu sagen, was btr einem modernen Damenhut vorn und was hinten ist. Das eine Ende des Schiffs sieht wie der Schnabel aus, aber indem ich zum anderen Ende des Decks gehe und hinunterblicke, zeigt sich mir eine ganz ähnliche Form. Da ich nicht direct fragen will, was vorn und was hinten ist, so sehe ich mich nach irgend einem Kennzeichen 'um. Ich bemerke, daß un dem einen Ende auf dem Unterdeck ein ungeheure» Ankertau liegt, aber indem ich darau» den Schluß ziehen will, daß dies der Schnabel sein muß, fällt mir ein, daß bei der Devastation alles umgekehrt wie bei ändern Schiffen ist, und daß es also der Spiegel sein wird. Nelson hat bei Tra falgar seine Schiffe am Spiegel vor ilnfcr gelegt, und weshalb sollte es die Devastation nicht ebenso machen? Ich warte also weitere Fingerzeige ab, bevor ich d>e Frage entscheide, was bei der Devastation vorn und hinten ist. Ein Offizier fragte uns, ob wir seine Kajüte sehen wollten. Nachdem wir verschiedene Treppen hinuntergegangen waren, standen wir im Dunkel und mußten still stehen, bis unser Führer sein Zündhölzchen gefunden hatte. Die Kajüte liegt unter Wasser und hat kein Fenster, durch das etwas Licht einbringen könnte. Eine kalte Zugluft empfängt uns und lenkt unsere Blicke auf eine dicke Röhre, die an der Decke der Kajüte hinläuft. So viele Oeffnungen befinden sich in ihr, daß sie wie ein Sieb aussieht, und aus den Oeffnungen strömt die Luft fo stark ein, daß sie ein Licht auslöschen kann. Fächer, die durch Dampf in Bewegung gesetzt werden, pressen die Luft in die Röhre rin und bringen in der Kajüte eine beständige Luftveränderung her vor. Wir gehen nun durch dunkle Gänge, klettern dunkle Leitern hinauf und herunter und halten un» immer dicht hinter unserm Führer, bis wir den zu dem Thurme leitenden Weg erreichen und wieder ans Tag slicht kommen. Nach dieser Besichtigung des Sch'ffö sagen wir uns, daß die Devastation das verwickelsle Ding von Schiffsbaukunst ist, darin Mensch jemals zu stande gebracht hat. Wir steigen nun zu dem Sturmdeck hinauf und stehen neben einem kleinen Glashause, in dem vier ungeheure Räder, die zum Steuern dienen, angebracht sind. Das Glashaus liegt dem Schnabel näher als dem Spiegel, und der Steuermann hat einen freien Blick nach vorn. Auf dem Tische hin« ter den Rädern lag eine große Karte der Küste der Insel Wight und der Sondierungen bei Splkhead, und wir bemerken ferner Vorrichtungen und Instrumente, die den Steuermann in jedem Augenblicke die Lage des Schiffs erkennen lassen. Auf eia Wort hin beginnt das Ankertau, eine ungeheure Eisenkette, um eine Winde herumzuschleichen, in ein Loch zu kriechen und in einen, geheimnisvollen untern Raume zu verschwinden. Die Winde wird mit Dampf gedreht, verkürzt das Tau und holtzuletzt den Anker selbst herauf. (Schluß folgt.) Beklage zum ^Sal-acher Lag-katt" Kunde der Erde milzuarbeiten. Erst seit einigen Decennien haben beide Länder angefangen, auf diesem Felde etwas zu leisten; aber bis vor wenigen Jahren gingen derartige Unternehmungen auSschließ-Uch von der Regierung oser von Privaten aus, ohne daß die Nation ihnen sonderliche Theilnahme schenkte. Die verschiedenen von der Weser unternommenen Entdeckungsfahrten gaben einen neuen Impuls und man hat, wie bei uns, wie die allgemeine Erregung zeigt, nun auch in Oesterreich den nationalen Charakter solcher Unternehmungen begriffen." Die preußischen '-Ministerien für Cultus und des Innern haben bezüglich der Ausschreitungen bei Abhaltung der kirchlichen Prozessionen, Wallfahrten und Bittgänge und der genaueren Con-trole der Staatsbehörden an die Provinzialregie-rungen genaue Weisungen erlassen und verordnet, dieselben zur Kenntnis der Polizeibehörden und ihrer Beamten zu bringen und diese anzuhalten, mit Strenge über die Ausführung des Erlasses zu wachen und den Erlaß selbst durch Publication in den Amtsblättern zur Kenntnis des großen Publi-sums zu bringen. Das Klagegeschrei der Ultramon-tunen über Unterdrückung katholischer Gebräuche wird denn nicht lange ausbleiben. Aus den vorliegenden Berichten der „Bonner Zeitung" über die dort tagende Unionscvnseren z zwischen altkatholischcn, anglikanischen und griech schen Theologen ergibt sich, daß Döllinger und der allkatholische Bischof Reinkens in der That unter anderm eine These ausstcllten, welche den Bischofs- und Priesterweihen der anglicanischen Kirche Giltigkeit zuerkennt. Schon früher gab es eine Partei in England, welche die Ansicht vertrat, daß Bekenner der griechisch-katholischen und anglicanischen Kirche gemeinsam zur Communion gehen könnten. Diese Änglicaner bestreiten stets, daß sie Protestanten seien; es gebe nur eine englisch-katholische Kirche. Ein Schritt weiter wäre nun ihr Bestreben, sich mit den Altkatholiken, welche doch noch ein großes Stück der römischen Eierschale mit sich tragen, auf ein und dasselbe Niveau zu stellen. Daß es in der heutigen französischen Republik gerade wie im alten Hamburg verpönt ist, der Republik ein Hoch auszubringen, wurde schon öfter erwähnt. Ein neues Factum kommt heute zu melden. Die Sappeurs des Pompier-Bataillons von Nantes hatten den Marschall Mac Mahon bei seiner Durchreise mit dem Rufe: „Vive la K6- publique!“ begrüßt und wurden zur Strafe dafür in die Compagnien zerstreut. Die Spaltung zwischen den Anhängern CabreraS und den Neo-Carlisten ist, wie matt einem leidenschaftlichen Artikel des Blattes „8a Boz de la Patria' entnehmen kann, in fortwährendem Wachsen. Cabrera wird hier als fauler Soldat behandelt, der feinen Ehrenposten verlasse; et wird mit Schmähworten, wie „Sacristan", »Pfäffling" belegt und sogar das Andenken seiner unglücklichen Mutter beschimpft. In Bayonne sind jetzt die carlistischen Diplomaten Herzog de la Union de Cuba und Marquis de Sofraga angc> kommen, und zwar ohne einen Centime, denn alle ihre Bemühungen, in London neue Gelder aufzu« treiben, sind gescheitert. So droht denn im Carlisten> Nev eine große Geldnolh und aus Guipuzcoa und ^tocaha wird gemeldet, daß die Einwohner es nach. 0!r«t>e müde geworden sind, Leute und Geld ohne 5, 1* Erfolg zu stellen, und daß man sich vor den -."Achten für den kommenden Winter fürchte. Zur TageSgeWchre. — Das Befinden deS Kaisers Ferdi-n a n d. Mg,, f^cibt aus Reichstadt: Um den 20. d. OlUdlehc de» greifen Kaisers Ferdinand nach -präg erfolgen. In dem Befinden deS Monarchen ist leine tiefietung eingetrclen. Physisch schemi er noch li* k «der die geistigen Kräfte nehmen merk- xf 6q® nervöse Leiden, daS den allen Herrn in n l^at alles, um die Folgen dieses Leidens ju mildern. Wo nur möglich — der Kaiser vertrügt «W 913 vom 19. September 1974 keinen Widerspruch — werden aü: Wunsche be8 hohen Kranken erfüllt. Er genießt, so oft eS angeht, frische Luft, Eß- und Schlafenszeit zu bestimmen, bleibt feinem Belieben Vorbehalten. Der Kaiser versinkt oft in tiefen Schlaf. Beim Erwachen verspürt er ungewöhnlichen Appetit. Nach der Mahlzeit folgt oft wieder ein stundenlanger Schlaf. Fährt der Kaiser in die fttfchc Lust, so geschieht dies in einem kleinen Wagen, den ein Pony zieht. Langsamen Schrittes geht das eigentümliche Gefährte Durch den Wald; an feiner Seite gehen zwei Diener und t'erzte dtü Kaisers zu Fuß. Der Kaiser ist von diese» Spazierfahrten sehr erfreut. Er läßt viel halten und zeigt durch lebhafte Freude an Büschen und Bäumen, daß er ehedem in besseren Tagen Kenner und Freund der Pflanzen war. Die Kaiserin führt ihren Hofstaat, seitdem dar Befinden ihres GemalS sich derart verschlimmert, für fii). E» ist ihr Erstes, am Morgen den B.richt der Aerzte entzegenzunehmen, welche bei dem Kaiser die Nicht verbracht und welche die Beiordnungen für den Tag crthältn. Viele Stunden des übrigen TageS verbringt die Kaiserin im Gebete oder im Verkehre mit den geistliche» Herren, die ihrem Hofstaate zugetheilt sind. Man erzählt, daß auch die Kaiserin nicht bei bestem Befinden sei und viel unter nervösen Aufregungen leide. Der große Kampf, in dem Staut und Kirche nahezu überall in Europa stehen, soll die hohe Frau übrigen? in nicht geringem Maße beschäftigen. — Die Advocateu schlechte Steuerzahler. Bei der jüngsten Zusammenstellung der Steuer» riickstände — schreibt „Mag. Pol." — machten die ungarischen Finanzorgane die Erfahrung, dcß im allgemeinen unter den nach lästigen und halsstarrigen »teuer-zahlern Die Advocate» in sehr bedeutender Zahl figurieren. Nicht nur, daß sie unter den gebildeten Ständen das geringste Einkommen fatieren, sie entschlüpfen, wo nur Da? Gesetz ein Hinterthürchen läßt, zuerst und helfen dann auch ihren Parteien dazu. Um diesem „esprit de corps“ ein wenig btizukommen, ist itt: den kompetenten Kreisen der Antrag vmiiliert worden, es möge seitens des Oberhauses in vir noch in Verhandlung stehende Avvocatenordnung ein Punkt ausgenommen werden, laut welchem bei der jährlichen Zusammenstellung der Namenslisten der Üdvocaten jeder Advccat vor dem Kammerpräsidenten Nachweisen müste, er habe die Steuern bezahlt und seinen Verpflichtungen dem Slaale gegenüber in jeder Beziehung Genüge geleistet. Bon mehreren Seiten wurde auch in Vorschlag gebracht, es möge nach dem Beispiele von Frankreich und England siir die ungarischen Abvocaten eine bestimmte Steuersumme eingeführt werden. Dadurch würde ermöglicht, durch Aufstellung verschiedener Steuer grade auch solche Individuen in die Reihe der Steuer» träger clnzubeziehen, welche bisher dieser Verpflichtung sehr leicht entgehen konnten. — Selbstmorde und UnglückSsälle im österreichisch-ungarischen Heere. Die Selbstmorde der Civilbevölkerung finden fast täglich einen neuen Zuwachs und wir finden fehr häufig Ver» anloffung, davon Notiz zu nehmen. Daß aber nicht nur der Civilstand, sondern auch der Militärstand davon berührt wird, ist bekannt. In der Armee kamen in den zehn Jahren 1862 bis 1871 2279 Selbstmorde vor. somit im Durchschnitte pr. Jahr 227. Dieses Mittel wurde in sechs Jahren überholt, in vier Jahren war dasselbe geringer; c6 sind dies bafl Jahr 1866 (129), das Jahr 1867 (147), das Jihr 1868 (131) und das Jahr 1871 (210). Außerordentlich groß war die Zahl der SelbstatotDc im Militär im Jahre 1864; sie betrug 317. Die vorliegende Statistik gibt über die Ursachen dieser traurigen Erscheinung feinen Ausschluß. — Auch eine erkleckliche Anzahl von Verunglückungen, welche den Tod zur Folge haben, kommt jährlich im Heere vor; im Jahre 1869 betrug dieselbe 496, im Jahre 1870 219 uuD im Jahre 1871 kamen 225 Soldaten auf riefe Art um8 Leben. — Ein neues Mittel zur Verbreitung von Annoncen wirb von einem Amerikaner an» gegeben, nemlich die Annoncen auf den in Gärten unD ändern öffentlichen Orlen aufgestellten Bänken anzubringen. Dieser Gedanke ist allerdings nicht neu, aber die Art, wie man die Personen, welche auf diesen Bänken Platz nehmen wollen, zum Lesen der Annoncen zu zwingen hat. diese Art ist neu. Man bringe, so spricht bei ingeniöse 9) anfee, mitten in der Annonce kleine Nägel mit der Spitze nach oben zu an. Sobald sich die Person setzt, wird sie infolge der Berührung mit den Nadelspitzen sofort aufspringen und die Stelle besehen, von welcher aus die hinterlistigen Stiche bei» gebracht wurden, und dabei natürlich auch die Annoncen lesen. Der Erfolg wird garantiert. — Der AuSspru ch eines Unfehlbare». Papst GelafiuS (t 496), also ein „Unfehlbarer", hat erklärt, daS die Vereinigung der geistlichen und weltlichen Gewalt in einer Person, „eine heidnische vom Teufel eingegebene Einrichtung" sei. Wie reimt sich diese Behauptung des „unfehlbaren" Papstes Sela« stus mit ben Aussprüchen des „unfehlbaren“ Papstes PiuS IX. und der Ultramontanen über die weltliche Herrschaft des Papstes? Locai- ukd Provillzial-MgeLeßechettes. — (Srainer Landtag.) Tagesordnung für die am 21. d. stattfindende dritte Sitzung: 1. Lesung des Protokolle- der zweiten Sitzung. 2. Mittheilungen des Landtags-Präsidiums. 3. Bericht über die Wahl des Abgeordneten Lavrencic. 4. Bericht über bie Wahl des Abgeordneten Schaffer. 5. Regierungsvorlage, betreffend ben Gesetzentwurf über die Schonung des Wildes. 6. Vertragsentwurf bet Regierung, betreffend die Regelung der Verhältnisse des krainifchen Grundent» lastungsfondes mit der Staatsverwaltung. 7. Bericht des LanderauSfchuffeS mit einem Nachtrag zur Schulgesetz-Novelle. 8. Bericht des LandeSauSschuffeS wegen Besterung der Bvlksschulverhältniffe und Lehrergehalte in Krain. 9. Bericht des LandeSauSschuffeS wegen Rcalschul-Co»-currenz zwischen der Stadt Laibach und dem Lande Krain. 10. Bericht des LandeSauSfchuffes über das Ansinnen der Regierung inbeireff der Widmung einer 20perzentigen BerzehrunzSstcueruinlage siir den Grund» enllastungSsovd. 11. Bericht deS LandeSauSschuffeS wegen Errichtung einer Ackerbauschule in Unterkraut. 12. Wahl des Ausschusses zur Berathung des Antrages betreffs der Verlegung des Gerichtesitzes von Planina nach Loitsch. — (Zur Eröffnungsfeier des neuen Realschulgebäudes) hat die Direktion der lai-bacher Sparkasse auch den Minister für EvltuS und Unterricht, Herrn v. Stremayr, eingeladen und eS dem» feibtn überlasten, den Zeitpunkt seines Erscheinens zu bestimmen. Der Herr Minister hat, wie wir höre», bereits zugesaz! und cS wird nach gegenseitigem Übereinkommen die feierliche Uebergabe deS neuen Prachtbaues an Die Direction der k. k. Oberrealschule in der Zeit vom 10. bis zum 15. Oktober l. I. stattstnde». Weitere Details über den Tag und daS Programm der bevorstehenden Feier, zu w-lchem auch ein Fest, banketi gehören wird, hoffen wir nächstens bringen zu können. — (Die Blättern-Epidemie) in den OrtSgemc nden Auersperg, St. Gregor, Großlaschiz und Luzorje de« SanilätSbezufeC Gottfchce ist am 7ten Septem, er d. I. als erloschen erklärt worden. E» erkrankten feit anfangs Jänner d. I., dem Beginne der Epidemie, bei einer BevolkerungSzahl von 1087 I». dividnen im ganzen 103 Personen (19 Männer, 26 Weiber, 58 Kinder), davon starben 11 Personen (4 Männer, 3 Weiber, 4 Kinder), während die übrigen Erkrankten genasen. Mcibilität somit 9*47 pZ«., Mortalität 10 69 pZt. — (Zur heutige» Abendunterhaltuog im „Hotel Europa".) Wie schon im „Tagblatt" angcdcuiet worden, findet heule abends in der Restauration deS „Hotel Europa" zum besten der durch Hagelschlag und Frost hart beschädigten Unterkrainer und der durch Brand verunglückten Gemeinde Oberlaibach eine musikalische Soii6e, verbunden mit einer Verlosung von mitunter sehr werlhvollen Gewinnsten statt. Nachdem noch in der letzten Stunde die Zahl der Bestgeber sich vermehrt hat und als Best noch 1 Klafter 30zöüigeS Brennholz zu verzeichnen kommt, fo geht der gewiß gerechtfertigt Wunsch dahin, um den Cermu glückte» einen namhaften Betrag zuwcnden zu könne», recht zahlreich erscheinen zu wollen, waS sowohl durch einen vergnügten Abend als auch bei dem einen und ändern durch eines der Beste reichlich entschädigen dürfte. — (Verhaftung eine- Generalagenten der Bank „ © looeni ja “.) Der gewesene Generalagent für Mähren und Schlesien der Bersiche-rtutgflbonk „Slovenija" in Latbach, Ferdinand Maximilian Zvenko Schöpf f, wurde in Brünn über Auftrag des dortigen f, k. Landesgerichts in Strafsachen in Haft genommen, da gegen denselben eine Reihe von Anzeigen über strafwürdige Handlungen vorliegen. Derselbe soll unter anderem Cautionen von Bediensteten bet Bank bei bekannten Wucherern verpfändet und Sicherstellungen von Cautionen weitergegeben haben, ohne sie wieder einzulösen. — Vor einigen Tagen er» lieg derselbe in btünncr Blättern folgende Warnung: „Da Gerüchte auSgefprengt wurden, daß ich durchgebrannt bin, was durchaus nicht der Fall ist, biene dem p. t. Publikum zur Nachricht, daß ich die Geschäftsbücher rc. bei der Polizeidirectioa deponiert habe und mit der Gesellschaft „Slovenija- nicht« mehr zu thua haben will, da selbe gänzlich insolvent ist, und den Parteien nicht mehr auözahlen kann, trotzdem aber alle möglichen unredlichen Mittel ergreift, um von den Parteien noch Geld herauszupreffen. Die von mir aufgestellten Agenten wollen weiter arbeiten, jedoch nicht für die „Slovenija", sondern für die von mir repräsentierte neue Gesellschaft und mir die Anträge gefälligst einsenden. F. M. Zdenko Schöpff. — (Herr v. Treuensteiu) zeigt uns an, daß er anläßlich der arroganten Erklärung des Herrn Dr. Costa auf seinen im „Laibacher Tagblatt" reproducitrlen Artikel Uber dessen Wirtschaft bei der Bank „Slovenija" sowchl beim hohen k. f. Ministerium, als auch beim k. k. Landergerichte in Laibach die Strafanzeige erstattet und mit 65, alle Facia erweisenden Originaldokumenten belegt habe. — (Prämierung der Pferde in der Wo che in.) Vorgesührl wurden der Commission am 18. September 29 Mutierstuten mit Fohlen, wovon Martin Roßmann von Wiltnach und Joses !' bicl'ftnbl ber Poiker, in etfier Reibe ber Grofenbrun»«', *’f‘ trifft auch nicht das Brennholz, foubent „Tannen- und Buchenmercontilholz" wo es nur zu erlangen ist, und dieser Diebstahl, der bei ben Berechtigten als Frevel durch politische Behörden geahndet wird, datiert sich schon, >ulC actcnmäfjig nachgcmiesett werben kann, seit einer langen Reihc -von Iahten in ziemlich gleicher Ausdehnung. Es sinb namentlich in Grosenbrunu bie Insassen in ber Mehrzahl, welche sich beit Holzfrevel zum Erwerb gemacht haben. >»'° bie lieber ihre gelber vernachlässige», als von bemselben atl< zulassen, unb ist bet Angriff auf ben Wal» beratt, baß sch»." zur Zeit auf einer Fläche von ca. 7000 Joch, bie an die _ Poik angrenzend ist, fast keine einzige, zn Mercantilhalz eignete Tanne imb Buche sich befinbet und die Holzs»»'" jetzt mehr als je gtnöthigt sind, ihre Angriffe bis auf®» unwegsamen Walbbestäube unter der Schneekoppe anSzuo^' neu. Dir« alles wird freilich begreiflich, wenn, man etto«» -daß nur in den letzten drei Jahren gegen die Jnfafl*“ , oberen Poik vom Herrschaft!. Forstschutzpersonale Hoizm* anb Holzdiebstahle mit dem eiusacheu Ersatzwerthe von zehn, iaus'Nd riiit)imbett und zehn Gulden 51 kr. in 5860 Straf» fällen zur Anzeige gebracht worden sind, unter denen die Grasenbrunuer allein mit 2946 Straffälleu paradieren, und eg kann jedermann erwägen, der wievielte Theil der wirklich verübten Holzsrevel zur Anzeige gebracht werden kann, wenn, wie es bis heute noch der Fall ist, das sämmtliche Forstpersonale außerhalb des Waldes, ja 2-3 Stunden weit vom Waldsaume entfernt wohnt. Um nun dem eben erwähnten Uebelllande abzuhelfen und den Angriffen der Holzdiebe auf da« Jnnne de« Waldes und dis zur Vermarkung auch auf die AequivalentS-flächen erfolgreicher entgegentreten zu können, hat man im vorigen Jahr beschlossen, am sogenannten Brh MaZnn^ einem Joche, durch welches der für rin großes Terrain einzige Haupt-Ausfuhrweg aus den der Herrschaft fr« eigeuthümlich zu verbleibenden Waldungen führt, an einer Stelle, deren Eigenthum der Herrschaft auch nach Abtretung der Aequivalentc verbleiben wird und muß, ein Forsthaus für 1 Förster und 3 Jäger aufzubauen. Wer ein mal am Masuu war, muß zugeben, daß dieser Punkt das Thor zu den der Herrschaft verbleibenden Waldungen bildet und somit die geeignetste Stelle ist, dem Holzdiebstahle für die Zukunft entgegenzuireteii; es ist also kein Wunder, daß dies auch die Grasenbrunuer erkannten, und dann liegt es nahe, daß sie auch die größten Feinde der Durchführung dieses Baue« wurden. Ein Hausbau in dieser, von jeder Ortschaft über zwet Stunden entfernten Gegend ist eine Unternehmung zu nennen und erheischt bedeutende Vorarbeiten. E« wurde auch im vorigen Jahre mit großen Kosten ein Wasserreservoir ge. mauert, um, da cs weit und breit in dieser Gegend keine Quelle gibt, das darin gesammelte Regenwaffer zum Bau verwenden zu können, ein Äaltosen wurde ausgebrannt und ttt die Arbeiter eine große hölzerne Baracke aufgebaut. Wie mm im heurigen Frühjahre d-s Reservoir voll Wasser war und mit dem Bane angefangen werden sollte, wurde dasselbe (und eS ist leicht zu crrathcu, von wem) in einer Nacht vom Samstag ans Sonntag gewaltsam mittelst eines Buchm-stammeS am Boden durchgebohrt, so daß da» sämmtliche Wasser in dem durchlässigen Untergründe de« dortigen Karst-bodens binnen wenigen Augenblicken verschwand. Sogleich wurde die lecke Stelle repariert, und als dann binnen einigen Wochen ein gewisses Quantum Wasser wieder da war und mit den Grundausgrabungen angefangen wurde, kam am 13. Juli eine Deputation auf den Bauplatz, gab üor, daß das Hau« auf einem Terrain gebaut wirb, welches "Bet Durchführung ber Ablösung noch den Grafenbrünnern zukommt, was vollends unrichtig ist, unb verbot den Arbeitern die weitere Arbeit mit ber Drohung, daß, wenn dieses Verbot nicht befolgt wird, 2 - 300 Mann kommen und Gewalt anwrndeu werden, lieber bieft, an das Faustrecht er« inende Drohung erstattete ich sofort den k. k. B-zirkShanpt-^annfchaflen von Planina und Adelsberg mündlich und Miftlith die Anzeige und bat um behördlichen Schu^ Man ■W zwar bei diesen Aemtern meiner Versicherung, baß die »otter einer solchen Gewaltthat auch wirklich fähig sind, “■•nen Glauben schenken wollen, doch versprach man mit, 5,rch Ermahnungen und Vorstellungen die Poiker von der Ausführung einer solchen strafbaren Handlung abzuhalte» zu schien, was man auch wirklich that. Was fruchteten aber Me wohlwollenden Ermahnungen? Das, daß am 24. Au-..llai diesen Vorstellungen zum Hohne, circa >50 Mann ?*■ »armen Grafenbrutuvr", nachdem noch vor dem Dorfe j*ne Vfamtniverlefung und Defilierung vor dem Gemeinde-Miber flattgefm.den hatte, unter dem Sturmgeläute der Jetten aufgebrochen find und an dem, circa 21/, Stunden oiti Dorfe Grafenbruun gelegenen Bauplaye da« Zerstörung«; ungerichtet habe». Zu eben derselben Zeit ritt ich mit ui* ^"ichlaucht, dem Besitzer der Herrschaft Schneeberg, d« 8 ?bne»d von Schneeberg aus zum Banplatze, doch wur-ej wir kaum 50) Schritt von demselben entfernt durch fleint gefleii uns zulausenden Steinbrecher zurück« f*l * Ul|b zur Umkehr bewogen. Es wäre uns wohl auch » «l111!™1 wenn wir in diese aufgeregte und ausge-Menge geraden wären. p[a. ®lc Grasenbrnnncr haben, nachdem sie alles am Batten h halten, noch den vom Masnn ans weiter in tBi'c S[ttld)Q|tlid)c!i Wald führenden Hauplweg repariert, so-dn, circa >/* Stunde seitwärts von dort liegenden ?°naie 9 Vrala, welcher kurz zuvor durch das Forstpet-setzt.^, E»»mmt wurde, da die Holzdiebe, wen» Maänn be-i)9uen “t- b°tt immer ihren Weg genommen hatten, ausge-»>• *aI,tbac gemacht, beides ein deutlicher Fingerzeig, Die iebtZerstörung der Baute» am Masnn erfolgt ist. die Grase,,?' 3'igc 'befindliche gerichtliche UnlrtfuchUug ''hat {es verlauie, keineswegs einznschüchteru vermacht und ^ahis-Raub'», ^ fie «och einen gemeinschaftlichen Holzbieb-tvollen. Da# it'n die Schneeberger Waldungen unternehmen fielet l ^Personale ist bei sothauen Umständen in Äalb Ivanen ,ei“ Forstausseher darf sich bllein in beu ^»irb iUtU,' !** die weilcte Ausübuiig bes FoistschutzeS rathen, w, ,"’ö8l|chleit. Die Leute sind so ans Irrwege ge-«nbglichft ataS?** cinc» gewissen Stolz batiii suchen, einen «n ollenOtlc,, *,®olJbietfloI)l ,u begehen, ja daß sie sich mache mit uns SV01' ®et)örben öffentlich äußern: „Man Die SKercantilhohbttM^« ’ wir werben weiter stehlen.» l°-20 Mann beaanaen werben in ganzen Banden von «itflbeamteii (JL,*?' und werben bie Leute von einem m,n sic->uch unbehelligt foAt„K?m'\"i^t ,tnnt-J°, ,0km' ’i u loti. da niemand e« wagen darf, ben 1” •Bi Diebstahl zu verhinberu oder sogar die ihm unbekannten Leute nach Maßgabe bes Forstgesetzes zu pfänden. Bei den niedrigen Holzpreifen und mit einem jeden Jahre wegen j)er immer ^eiteren @ntf;rnung der zum Nutzholz geeigneten Stämme vom Waldrande kann den Frevlern bei ihren Unternehmungen gar kein Gewinn verbleiben, zudem ihnen die Holzhändlct für die Ware bezahlen, was ihnen beliebt. Doch schon der Gedanke, die Herrschaft zu schädigen, spornt sie zur That an, ob diese Schädigung auf diese oder jene Act geschieht. So wurde z. B. heuer bei einem unweit vom Masun bestehenden Saatkampe bet Zaun weggeriffen und Ochsen in den selben efngetriebcn! Das Resultat kann sich ein jeder denken. So weit kann es eine langjährige Aufreizung gewissenloser Leute bringen. Es hat auch dem Hettu Cortespondenten beliebt, bie Äeußerung zu thun, daß „alles iu schönster Ordnung ging, bis der Fürst in jüngster Zeit ein czechifches Forstperfouale anstellte., ba begannen bie üblichen Plackereien, die Abstrafungen der Bauern wegen Forstfrevel rc." Es ist nun wirklich unverzeihlich, auch auf dieses zerfahrene Feld, wo eS sich lediglich um eingerissene Holzbiebstiihle, um ungeorbnete Eigentumsverhältnisse und bergt, handelt, auch noch bas neuerer Zeit leibte zu sehr gepflegte Unkraut ber Nationalitäten-Anfhetzung zu verpflanzen. Die Revier-Forstbeamten sind seit undenklicher Zeit fast gänzlich mit Böhmen, oder wenn gerade dieser Ausdruck dem Anonymus geläufiger ist, mit Czech-n besetzt, wie überhaupt bie Forstbeamten Krain« in überwiegenber Mehrzahl Böhmen sind. Gerade die Revierberwalter der beiden an bie Poik angrenzenden Reviere Jursic und Korilnica sind auch Czechen, doch schon lange Jahre dort stationiert, die Vorgänger dieser Reviemrwalter waren auch wieder Czechen unb haben, wie noch jetzt burch Strafregister nachgewiesen werden kann, eine ungeheuere Summe von Waldfreveln zur Anzeige gebracht; benuiach muß e« schon seht lange her sein, wo „alles in schönster Ordnung ging" ober mit anderen Worten, wo jeder nach Belieben ungehindert und ungestraft stehlen konnte, wann unb wo es ihm beliebte. Sollte aber nach offenbarem Wunsch des Anonymus bie „schönste Ordnung" wiederkehren und möchte man bie Poiker in den Walbungen ungehinbert nach Belieben wirtschaften lassen, so bürge ich bafitr, baß binnen wenigen Iahten kahle KarstflSchen bem Wanderer entgegenstirren werben, wo ihn jetzt noch schattige Walde«-kühle umgiebt — unb bann bürfte auch bie Zeit kommen, wo bie Grafenbrunner ben Bettelstab nehmen unb auSwan-bern müßten. Der Anonymus wirb uns wohl nicht verargen, wenn wir, obschon Czechen ober Nichtczechen, alles mögliche anfbieten werben, baß bie Zeit ber „schönsten Ordnung" nach seiner Auffassung nie wieder kommt, indem wir auch weiterhin fleißig sowohl das Interesse der Herrschaft als auch der ganzen Gegend wahren werden. Josef v. Obereiguer, Forstmeister und Verwalter der Herrschaft Schneeberg. Wir zeigen hiemit an, daß wir unseren he ute abgelau* fenen Sontnet mit Herrn Vinc. Woschnagg in Laibach, welcher nun circa 6 Jabre unser Vertreter und Verkäufer unserer Orig. Müeive-Mäiimasclilaeu ist, erneuere haben. Unsere echten Nähmaschine« sind stets in großer Auswahl bei ihm vorräthig, werden zu Fabrikspreisen unter öjäht. Garantie verkauft und Nähunterricht gratis ertheilt. —Wien, am 31. August 1874. Für ln in Rew-Aork der Direktor: Hch. Schott m. p. Das Lager von Nähmaschinen und deren Zubehör. als: gante, Spule«, Leide, Del, Radel« te„ befindet sich wie seit Jahren Stadt 34* «fe *43, woselbst auch alle Bestellungen für die Wäschesabrik auf jede Art Herren-, Damen- Klnderwäaelte sowie aus ganze Ausstattungen angenommen und bestens geliefert werden. Vollständige Wäsche- und NLHmaschinen--PreiScourattiS auf Verlangen. Bestellungen von Auswärts werden prompt und bestens ausgeführt. (540—5) Vinc. Woschnagg, k. k. priv. erste harnische Wäschefabrik- und Whmaschinen-________________Depots in Laibach.___• Wichtig für Landwirthe. In ganz Deutschland und seit einiger Zeit auch in vielen österreichischen Kronländern werden Dreschmaschinen benutzt, welche von zwei Personen betrieben ein erstaunliches Resultat liefern. — ES sollen dieselben alle Getreidegattungen so rein ausdreschen, daß kein Körnchen in den Aehren zurückbleibt, und in der Stunde so viel dreschen als drei Drescher per Tag. — Der Anschaffungspreis ist ein sehr geringer nnd beträgt je nach der Ausrüstung der Maschine 130 bis 150 fl. Zu beziehen sind dieselben aus dem Etablissement von Mori; Weil ju«. in Frankfurt a. M. und werden auf Verlangen franco geliefert. — Bestellungen können brieflich gemacht werden auch in Wien bei Moriz Weil jun., Franzensbrückenstraße 13. (146—3) Witterung. Laibach, 19 September. Stark nässender Morgennebel, warmer sonniger Tag, Hausenwolken. Wärme: morgens 6 Uhr -f- 10 8“, nachm. 2 Uhr + aO-2°C. (1873 + St 6», 1872 + 23-2« C.) Barometer 738 26 Millimeter. Das gestrige Lagesmittel ber Wärme + 14 9", um 11° übet bem iloimalt. Verstorbene. Den 18. Stetem bet. Anton Pirkmayer, gerne» ftnet k. k. BenklStichter, 54 I., Livilspilal, Clutoeraiftung. - Johanna Potifek, Hafnergehilsen« Äinb, 2*/. I., Tirnan -Vorstadt Nt. 30, 9tadjcnbräune. K k. Garnis o'N S f P i t a l vom 31. August bis inclusive 6. September. Johann <£ongrat}, tlntcrtanonicr ber 9. Batterie bes 12. Felbarl.llerie-Regiments, Eitervergiftung des Blute«. ' Gedenktafel aber bie am 22. September 1874 stattfindenden Vtcuattonen 1. Frilb., Utbid’scbe Real., Ratschach, B«. Ratschach. Am 2 3. September. 3. Feilb., Pauiik'sche Real., Jama, VS. RudolfSwetth. — GrimSii'sche Real., Hrastje, BB. Burkfeld. Die Hauptniederlage für Krain der Cmrntfabrik». Markt Cüffct befindet sich zu Laibach am alten Martt Nr. 15 (k. k. Tabak-Hauptverlag). Preis: pr. Zoll-Ztr. ab obiger Niederlage 1 fl. — kr. 4(1. Wahr. » ,, „ Bahn Laibach — „ 95 „ Alle Bestellungen für direcien Bezug von Tüsser werde» daselbst entgegengenommen, Muster ans Berlangen zugestelld und Auskunft bereitwilligst ertheilt. (356—16) Eingelangte BestellungSbriefe an [ Herrn Dr. J. O. -Popp, t. k. Hofzahnarzt in Wien, Stadt, Bognergaffe Rr. L. Euer Wohlgeboren! Ersuche höflichst, mir weitere zwölf Flaschen Ihres vortrefflichen Auatherin-MundwassrrS zu senden Der Betrag liegt bei. Mit Achtung Baronin von Maltzahn, von Almäsy, in Bollralhsrube, Mecklenbutg-Sckwetin. Verehrtet Herr College! Nach dem gelungenen Versuche mit 36rcm Anatherin-Mand-i wasser möchte ich nun auch einen Bersxch mit Ihrem 1 mir so wa m empfohlenen Zah&plomb machen. Bitte, schiefen Sie mir gefälligst boch ein Etui mit I Allem, was bazu gehört, nebst Gebrauchsanweisung. I Den Betrag wollen Sie durch Postvorschujj entnehmen. Euer Wohlgeboren empfiehlt sich als College ganz i ergebenst Ü ber hetz, brannschw. Leibarzt, Hofrath und Prof. Dr. F. Hartig, 'S Ritter rc. rc. in Eigemnatkt. Euer Wohlgeboren! Anliegend folgen 5 fl. Wollen Sie mir gefällig» dafür mit umgehender Post zwei Flaschen Ihres vo>-<ügI>che» Anatherln-Mand-waseers und Zahaplomb zum Selbilplombieren hohler Zähne fammt Gebrauchsanweisung zukommen ^ lassen. Mil Achtung Alexander Baren Wnssillto (2—4) zu Bethomelh in der Bukowina. H Depots in: Laibach bei Petrlölö & Plrker, E Josef Karlnger, Ant. Krisper, Ed. Mahr, F. M. Sohmltt, A E. Birsohltz, Apotheker; Krain b u r g bei F. Krisper Sf unb Seb. Schaunlg, Apotheker; Bleibutg bei W ; Herbst, Apotheker; Warasdin bei Halter, Apo- A ; theker; Rudolfswerth bet D. Rizzoli unb J. Berg- i mann, Apotheker, und Josef Bergmann; @urtfelb'| bei Friedrich Bömches, Apotheker; Stein bei Jahn, j Apotheker; Wippach bei Anton Deperls, Apotheker; i G ötz bei Pontonl, Apotheker, und J. Keller ; SB a r = j t e n b t r g bet F. Lädier; A b e 18 b e r g bei J. Kupfer-i Schmidt, Apotheker; B ischof lack bei C. Fabianl, l Apotheker; Gottschee bei J. Braune, Apotheker: > gbtia in ber k. k. Werksapotheke; Littai bei! I K. Mühlweozel, Apotheker; Radmannsbors in | l der Apotheke von Sallochers Witwe. Ich beeehre mich dem p. t. Publikum Laibachs die höflichste Anzeige zu erstatten, daß ich den Cursus meiner Tanzschule mit heutigem Tage wieder eröffne und die erste Tanzübung morgen den 20. September 1874 in meinem Tanzlocale im Lazzariui'schen Hause 208, 8. Stock) Pattfindet. — Anmeldungen zum Lehrcurse in der bewährten faktischen Weise werden in obiger Wohnung entgegen* genommen. Hochachtungsvoll Cajetan Doix, (566) autorisierter Tanzlehrer. Setii S Um den vielseitigen Wünschen zu entsprechen, beehre ich mich dem hochgeehrten Publikum ergebenst anzuzeigen, daß ich von morgen an die Preise der Getränke bedeutend herabgesetzt habe und auch die Tasse schwarzen Saffee um 10 kr. verabfolge. (565) Indem ich mich für den bisherigen zahlreichen Zuspruch herzlichst bedanke, bitte ich auch um weiteren geneigten Besuch. Hochachtungsvoll Johann Oswald, Cafino-Casstter. Lehrer-Stellen. Bei der Bergdirection der„Wieser Kohlenbergbau- und Handelsgesellschaft" ist für die neu creierten einklasfigen Werts* * schulen m Brunn und Sleyeregg je eine Lehrerstelle mit dem Jahresgehalte von 600 fl. v. W-, freier Wohnung und Beheizung zu besetzen. Für beide Schulen wird die Oeffentlichkeit angestrebt, und wird bei entsprechender Verwendung eine fünfmalige Quinquennalzulage von 10 °/„ des Jahresgehalles erfolgt werden. Kenntnis einer flavifchen Sprache und vorläufig lediger Stand sind erwünscht. Bewerber um diese Stellen wollen ihre mit den Zeugnissen der Fähigkeit für ein öffentliches Lehramt belegten Gesuch« bis 30. September d. I. an die Bergdirection in Wies (Steiermark) entsenden ; wobei bemerkt wird, daß auch Unterlehrer, wenn sie das Zeugnis der Reife besitzen, coinpetieren können. Der Dienst müßte längstens am 1. November l. I. angetreten werden, jedoch ist auch ein früherer Eintritt behufs Einrichtung der Schulen nicht ausgeschlossen, ja sogar erwünscht. (563—1) Ein Kostknate (am liebsten ein Realschüler) wird gute Pflege und gewissenhafte Ueberwachung finden. Wo? sagt die Expedition dieses Blattes. (562-1) Gewölbe «m Hauptplatz zu vermieten. Näheres in der Expedition dieses Blattes. (542—7) Sehr schmackhafte Kramer Sclchvmche sind von heute an in jeder beliebigen Quantität im Gasthause „zur Ehrenpforte“ zu haben. Die Abnahme größerer Quantitäten wolle gefälligst früher angemeldet werden. Achtungsvoll (561-d Josef Paulin. 6i«e schöne unbillige zu Michaeli beziehbar, ist zu vergeben. Nähere Auskunft im Zeitungs-Comptoir. (559—2) Wohnung, Eine viertel Loge im Parterre, der Bühne vis-i-vis, ist zu vergeben. Näheres im Zeitungs-Comptoir. (556—2) Die Wechselstube des Rudolf Fluck, Graz. Sackftratze Sr. 4, wird Hiermit zur Besorgung aller in das Wechslergeschäst einschlagenden Aufträge bestens empfohlen. (462—30) Im früher Woschnagglchen Berkaufsloeale Saliptplatz 237 wird das sämmtliche daselbst noch vorräthige Mannsactur-, Weiß- und Wäschwarenlager, um ehestens aufzuräumen, 5O“/0 unterm Preis verkauft, und zwar besonders empsehlenswerth: Herrenhemden weiß von . . färbig „ . Flanell „ . Herrengatien ans Leinwand „ Cottonino Herrenhemdbrusteinsatze von Herrenpapierkrägen „ Damenhemden „ Damenhosen ,, Damencorsets „ Damenmieder M Leinwänden „ Chiffon. Shirting, Mada-polan » Cottonina, Domestique „ Pique* LSchnürlbarchent „ Brillantin & Gradl » Tisch- und Handtuchzeug „ Leintücher « Batisttücber ,, Foulardtücher „ Schafwollkleiderstoffe „ Brünner Rohhosenstoffe „ Ferner Tisch- und Couvertdecken, Kaffeetücher, Vorhangstoffe, Flanelle, Lhachemirs, Wirkwaren, Seiden-Echarps nnd fl. —•90 aufwärts 1 — „ „ 1-80 „ ,, 1 — „ „ -60 „ — 12 „ „ —. T „ 150 „ „ 1 — „ „ -80 „ „ -•70 H .. -25 — 18 „ -15 „ „ — 25 „ „ —•25 „ — 18 „ 1 — „ -10 „ ,, 1 — „ — 23 „ -•90 „ Cravaten zu solchen Preisen. (543 - 4) Indem sich die Unterzeichnete dem ferneren Wohlwollen der p. t. Familien Laibachs empfiehlt, hat sie die Ehre anzuzeigen, daß sie den französischen Unterricht am l. Oktober wieder aufnimmt. (555—2) Man beliebe sich zu wenden: Postgaffe Nr. 36* Marie Anfossy. MustrirleX V (^amen Zcitu^ ! Preis vierteljährlich 25 Sar. = ff. 1. 50 »«. 38. Mit P-stdrrlrudung franco ft. 1.90 til ft. ». „Der Lazar" erscheint alle 14 Tage im Umfange von 3—4 Bogen 8* vielen Illustrationen und Schnittmuster« und enthälr u. a. pariser Modebilder, Äinder-8arder«be, Hanp arbeiten. Novelle«, Modenberichte rc. rc. Zu Bestellungen empfiehlt sich in Laibach die Bu«' Handlung von (544—3) lg», v. Kleinmayr & Fed. Bamberg» PF“ Probennmmern werden auf Wunsch geliefert. "WO Alls! Um nur pr. 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Alferstraße Nr. 53 6cfd)ülMiml-Hcriuibmiin|. Die ergebenst Gefertigte beehrt sich einem p. t. Publikum hiemit höflichst anzuzeigen, daß sie ihr bisher innegehabtes Zuckerbückerei-GeschiistSloeale am Congreßplatze (im Hause Nr. 81) verlassen und ihre Zuckerväckerei am Montag dm 21. d. M. im Hanse Nr. 24 nächst derTternallee (Theater gaffe, früher Mally, jetzt Bank „Slovenija") eröffnen wird. Die Gefertigte fühlt sich verpflichtet, für den freundlichen Zuspruch, der ihrem Geschäfte im alten Letale im reichsten Maße zutheil wurde, ihren wärmsten, innigsten Dank anszndrücken und unter einem auch ibr neue# Gefchäftslocale einem recht zahlreichen Besuche und zn recht vielen Geschästsausträgen, die bestens effectuiert werden, zu empfehlen. Achtungsvoll ergebene (564) .Ä.d.ele Capretz. Eine Wohnung auf der Zrlagenfurter-straße im neuen Karl Tauier’jdim Hanse ist wegen Abreise von Michaeli an zu vergeben. Näheres darüber aus Gefälligkeit beim Herrn Cigenthümer. (548-3) £>r»a non Jgu. v. «leiumayr & Fed. Bamberg in Laibach. 7 Thklltkl-Nachricht. Der ergebenst Unterzeichnete beehrt sich mit der höflichen Anzeige, daß Sonntag den 27. September die Thcalkrsaisou beginnt. Freitag den 25. September l. I., nachmittags 4 Uhr, werden 'M Theatergebäude die (»genannten T3n.ea,ter£bnd.©-Xjogren. an den Meistbietenden im Licitationsweae veräußert. Vormerkungen zu Sperrsitzen nno deren Abonnement werden von Freitag den 25. d. M. in der Wohnung de« Gefertigten Theatrrlmrylei, Lternallre, Cafe Fischer, ebenerdig tt6«te"'Mit der Bitte um gütige Theilnahme empfiehlt sich hochachtungsvoll ergebenster Josef M. Kotzky, (552-2) Theaterdirector. üBerleger und für die Redaclion verantwortlich: Ottomar Bamberg-