^9. Mittwoch, 13. Jänner 1904. 123. Jahrgang. Mtmcher Zeitma. j^»>Ntr»!l»»l^Pltl>>: Mi! Pusluerlcnbnng: nunzläh^ «l> ll, halbjährlg 1» X Im ifoiiior' aa»z> ^« «« «. l,«lbiHl,rig l, li. ssür b<, ZusleMüin in« Hauj „«„«jähri,, U «, - Instrllunsnrbühr: Yür Nrior Injrlalt dl? z,l 4 feilen :>u t», ^riinere per Zelle lli lii l>e! öfteren Wiederholungen per Zeile L n. , II? ««aibacher Zeitu»«» erlchelnt läßlich. ml< Ausnahme der 3«nl>> >»ll> Feiertnge. Die Admlnlftratt«» befindel sich ilongrekplah Nr, Ä, b!!> Med»t»lon Dalmatiilgasle sir, .1. Oprechslunden der «ebarlion uon « bl» lU Uhr ' uormittog«, Unlranlier«!' Vrieje werbm ni'cht anaenumüini. Manujflipte nicht zurückgeslelll. Nichtamtlicher Teil. Dundmachung. Priilicude der Franz Josef» Elisabeth «Stiftung fttr ^»erdsunfähig gewordene ehemalige Zöglinge des t. k. Zivil-Mädchcn-PensionateS in Wien. . Vom I. Mai 1904 angefangen kommt eine Prä-"llde der Franz Iosef-Elisabeth.Stiftung für bleibend ^uerbsllnfähig gewordene oder sonst hilflm.' Lehren '"Nell ober Erzieherinnen, welche Zöglinge des ^ Zivil-Mädchen-Pensionates in Wien waren, im "llhresbetrage von 400 Kronen zur Verleihung. Bewerberinnen um diese Präbende haben ihr "n.Seine l. und k„ Apostolische Majestät den Kaiser gerichtetes Gesuch zu belegen: 1.) mit dem Taufscheine; 2.) mit dem Abgangszeugnisse des t. k. Zivil-Mbchen-Pensionates in Wien; , 3.) mit glaubwürdigen Zeugnissen über eine 'Mnbestens zehnjährige Wirksamkeit im Lehr- oder "ziehungsfache; . 4.) mit den Zeugnissen von zwei Ärzten (wovon ?^' eine ein öffentlich angestellter sein muß), worin "le dauernde physische Unfähigkeit der Bewerberinnen ö"l ferneren Ausübung des Lehr- oder Erziehung« "wies nachgewiesen ist; , 5.) mit dem Armuts- und Sittlichkeitszeugnissc ^ Gemeinde- und Pfarramtes. . . Die Gesuche sind bis längstens Ib. März 1904 A'. der l. und k. Generaldireltion der Allerhöchsten privat- und Familienfonde in Wien (l. k. Hosburg) ""zureichen. , Auf später einlangende oder nicht gehörig be-'Me Gesuche wird leine Rücksicht genommen. Wien, am 4. Jänner 1904. ^ und t. Geueralbirektion der Allerhöchsten Privat-und Familienfonde. Verzeichnis jeuer Sternlleuz-Ordens-Damen, deren Ableben der Kanzlei des hochadeligen Steru- lreuz-Ordens im Jahre 1903 zur Kenntnis gebracht wurde. Elisabeth Franziska Maria, geborene und verwitwete kaiserliche Prinzessin und Erzherzogin von Österreich, königliche Prinzessin von Ungarn, Vöhmcn :c. :c. Klo tilde Maria Naiuoria, kaiserliche Prinzessin und Erzherzogin von Österreich, königliche Prinzessin von Ungarn, Böhmen :c. ?c. Karo li na Gräfin Coreth vou Eorredo und Startenberg, geborene Gräfin Wagen spcrg. Elisabeth Gräfin Esterhüzy, geborene Freiin von Orczy. Kajetana Gräfin Putting und Persing, geborene Gräfin Chorin sly. Anna Fürstin Fugger-Vabcnhausen, geborene Gräfin Gatterburg. Marie Frciin von der Ketten bürg, geborene Freiin von Vöselager. Ida Gräfin Vetter von der Lilie, geborene Gräfin Arz von Arzi o-Vasegg. Marie Klcmentine Gräfin Potocla, geborene Fürstin Sanguszlo. Johanna Maria Freiin Ubelli von Siegbürg, geborene Gräfin Wratislaw von Mittrow'ih. ' Anna Gräfin Fallcnhayu, geborene Prm-zessin von öttingcn°Wallcrstein. Maria Gräfin Engl von und zu Wagrein, geborene Freiin von Zehner. Johanna Freiin von Lazariui, Unter-Dechantin des k. t. adeligen Damenstiftes iu Inns-brnck. Helene Natuvszty von Nagy-Räk«, ge^ borene Freiin Majth6nyi von Keseleöletz. Therese Villata von Villatbnrg, geborene Freiin von Laffert. Oftasien. Die «Neue Freie Presse» schreibt: «Wir haben vor kurzem der möglichen Rückwirkung des in 5W asicn drohenden Konfliktes auf die europäischen Verhältnisse Erwähnung getan. Unsere Bemerkungen über dieses Thema sind von der Petersburger «BirZevija Vjebomosti» aufgegriffen, aber in einem Sinne ausgelegt worden, der als eine vollständige Mißdeutung bezeichnet werden muß. Die Bemerkung, daß Osterrcich-Uugarn heute in der glücklichen Lage sei, Hand in Hand mit Rußland vorzugeheu und daß es alle Veranlassung habe, der Politik und der Aufrichtigkeit Rußlands das größte Vertrauen entgegenzubringen, lonilte doch wohl genügende Bürgschaft dafür fein, daß wir Rußland keinerlei aggressive Absichten auf dem Balkan zumuteu. Nur mit wenigen Worteu habeu wir die eventuelle Absorption russischer Streitkräfte im fernen Osten gestreift, ohne daran im geringsten die Folgerung zu knüpfen, daß Ruhland hicdurch von seiner Friedensaltion am Balkan abgelenkt werden würde. Die Wertschätzung der österreichisch ungarisch-russischen Balkanentente hat sich hier nicht vermindert, und wir halten dafür, daß selbst in dein Falle, als es in Ostasien wirklich zum Kriege läme, diese Entente an Bedeutung und Wichtigkeit für Europa nichts einbüßen würde». Die Erhaltung des Friedens in Ostasien wirb in einem Artikel des «Fremdenblatt > auch vom Stande punkte der Situatiou in Südosteuropa als wünschenswert bezeichnet. «Die Verhältnisse auf dem kleinen mazedonischen Schauplatze lönnten durch einen Krieg, der Ruhlands Kräfte stark iu Anspruch nehmen würde, schlimm beeinflußt werden. Er würde die Hoffnungen der Aufständischen in Mazedonien neu beleben und die Beruhigung, welche die Reformaltion herbeiführen soll, sehr erschweren. Unsere Monarchie, die im festen Einvernehmen mit Rnßland bestrebt ist, die Verhältnisse in Mazedonien auf der Grundlage des »ta,tu8 c^uo zu verbessern, wird es schon darum mit Freuden begrüßen, wenn das uns befreundete Reich nicht genötigt wird, im fernen Osten kriegerisch aufzutreten. Wir wollen, gleich Ruhland, gefährliche Feuilleton. Goldene Freiheit. Nlivelllltr von M. oc»« Gkenstso«. (Nachdruck verl^lr».) Der Sommer hatte sich noch bis in die letzten ^ltobertage verträumt. Mit seinem vollen Sonnen-Deine hatte er in die Täler gelacht und über die ?^8e geflimmert. Nur die Nachtuebel und hie und ^? ein frischer Morgenwind hatten der Temperatur .le Schwüle genommen; es war ein köstlicher Nach-Wmnler, wie man ihn in den Tiroler Bergen seit "Ngen Jahren nicht mehr erlebt hatte. .,. Darum war auch Nora Avenarius noch in dem A Nen, einsamen Dorfe geblieben, als längst der Schulbeginn die linderreichen Familien abberufen ^tlr und die Pedantifchen mit der letzten September-.. "He und dem Kalendereude des Sommers abgereist N'nren. H Ganz versteckt lag das Tiroler Dörfchen Maria-z^l an der wilden, raufchenben Ache zwischen hohen . ^lNlgruppen und dichtbestandenen Hängen, so tief y,"lnen. daß die vollen, ernsten Glockenklänge der d, . Schloßkirche im llcinen, lauschigen Talgrunb h HUterten und die lachenden Spaziergänger, die .M den Wald lmd über die Höhen schritten, gar l Hls nlerlten von dem Dorfe mit seinem Frieden, ^lneni verwitterten Frundsbergschloß und den Gärten ^."kr Reseden und Astern, bis sie vor dem hohen H^gnnmdsstea. standen m,d dann wie in ein altes "'chcuwulider schauten. u, .bauschend sprang tief unter dem Steg die schau-y"'de Ache über Fels nnd Gestein, hoch strebte der k Kirchturm aus dem Baumschatten empor und die massiven Schloßmauern dehnten sich das Ufer entlang, von knorrigem Efeu überwuchert Frau Nora ging jeden Morgen über den schmalen Brettersteg dem Waldhange zu; sie verschmähte die breite, bequeme Straße, die durch Wiesen und Äcker nach der Bahnstation Rattenberg führte, und je bunter sich der Herbstwald färbte, desto entzückter blickte sie in die hohen Buchen« und Eichenkronen, die im warmem Scheidegruh der Sonne in allen Schattierungen leuchteten. Riesen-sträuhe von La:'b und wilden Beeren trug sie in ihr kleines Stübchen im Seitenflügel des Schlosses, wo ihr der Lehrer des Ortes ein schlichtes Quartier abgetreten hatte, und in den breiten dunklen Gängen mit den Ahnenbildern des alten schwäbischen Geschlechtes, in dessen Wappen der kühne Spruch stand: «Viel Feind, viel Hhr», lagen Kränze von Heidekraut und Ilex, die sie auf ihren einsamen Gängen ge-wunden hatte. So lebte sie schon seit nahezu drei Monaten ein Leben köstlichen Naturgeuusses, und nur eines störte ihre stille Spätsommerherrlichleit: Im nahen Dorfe Kramsach war auch eiu Sommerfrischler zurückgeblieben, und der gemütliche ehemalige Brauereibcsitzer Martel aus München, der leinerlei Hehl aus seiner Bewunderung für die schöne, junge Frau machte, wußte ihr jeden Tag zu begegnen und in seiner biederen, herzlichen Art ein Gespräch mit ihr anzuknüpfen. Wenn sie ihn erblickte, hätte sie am liebsten kehrt gemacht; er störte ja nur ihre Gedanken und hemmte ihrer Seele Flug. Aber bann siegte ihre Gutmütigkeit wieder und sie ließ den Redeschwall des Fünfzigers über sich ergehen. Jedesmal fragte er sie dann beim Abschied am schroffabfallenden Flußufer: «Gnädige Frau, Sie bleiben doch noch hier, oder — ist die Abreise schon in Erwägung gezogen?» Sie hatte bann immer mit artigem Lächeln gesagt: «Nein, nein, so lange die Sonne scheint, denle ich nicht an die Heimfahrt!» An einem der letzten Oktobertagc aber, als sie wieder auf dem schmalen Waldwege zusammengetroffen waren und ein dichter Nebel plötzlich über Nacht alle Bäume fast kahl gefegt hatte mit seinem Frvsthauche, da sagte sie bei seiner Frage: «Jetzt wird es ernst mit dem Abschiede von hier, der düstere November jagt mich mit seinen Vor-boten heim. Kaum ein halbes Stündchen lugte um die Mittagszeit die Sonne ins Dorf, da hat mich ein Heimweh nach Helle und nach meinem aemüt» lichen Hause erfaßt!» «Und nun wollen sie fort?» fragte er sichtlich erschrocken. «Ja, gleich morgen vormittags! Vorerst nur bis München, um die herrliche Stadt und ihre Kunstinstitute zu besuchen.» «Das läßt sich eher hüreu.» seufzte er auf. «guädige Frau scheuten mir doch die Ehre, meine Villa in Taltirchen anzusehen.» «Natürlich, gern — wenn ich die Zeit findet» cntgegnete sie artig, doch mit einer gewissen Zurück» Haltung, die er gar nicht zu bemerken schien. «Wenn Sie mir sagen, wo Sie abzusteiaen gedenken, könnte ich Sie wohl mit meinem Einspänner abholen. Übrigens, das ist fatal, schon morgen srüh reisen Sie? Und ich kann nicht mitfahren! Das ,ft einmal ungeschickt! Gerade heute morgen hab ich einen Brief aus IunZbruck erhalten; mcm Schwager will mich auf zwei Tage befuchen.» «Ei so trösten Sie sich nur, Herr Martel, wir sehen uns eben iu München wieder!» «Wo ist Ihr Hotel, wenn ich fragen darf?» (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 9.________________72 ^ 13. Immer 1904. Unruhen von der Tiu'kei abwenden, damit ihre Grenzen nicht geschmälert werden. Wir wollen den Frieden ans dem Balkan, nnd alles ist nnwillkommen, was seine Störnng wahrscheinlicher macht. Man findet indes, wenn man den Stand der Dinge in Ostasien genan betrachtet, weit mehr Gründe, an die friedliche Nr gelnng der russisch-japanischen Differenzen zn glanden als an einen Waffengang. Die bekannten Gesinnungen des Kaisers Nikolaus, die geschickte Hand des Grafen Lamsdorff nnd die Besonnenheit der japanischen Ne gicrnng, die sich gewiß nicht dnrch nnklare Trämne, fundern dnrch die li'chlc Vetrachtnng der Tatsachen leiten läßt, bürgen dafür, daß das Möglichste gc-fchehen wird, mn eine blntige Löstmg zn vermeiden.^ Ans Paris geht der «Pol. Korr.» folgende Mitteilung zn: Nach hier erhaltenen Informationen ist eine positive Andeutung über die Stellungnahme Japans zu den letzten Eröffunngen Nußlands kaum schon in den nächsten Tagen zu erwarten, andererseits aber auch eiue längere Verzögernng sehr unwahrscheinlich. Die Diplomatie der beiden Staaten beobachtet allenthalben Stillschweigen über die Zugeständnisse des St. Petersburger Kabinettes und die Aufnahme derselben in Tokio, immcrhiu darf man aber einen Reflex des allgemeinen Charakters der russische« Erwidcruug in der sowohl von russischer wie von japanischer Seite mehrfach vernommenen Änhernngen erblicken, daß die Hoffnung auf die Erhaltung des Friedens keine Abfchwächung erfahren habe. Den zu einer bernhigtercn Auffassung des augenblicklichen Standes der Frage ermutigenden Symptomen ist die Tatsache beiznzählen, daß in den Unterhandlungen zwischen den beiden Mächten keineswegs ein Stillstand eingetreten ist, sondern die Fäden des MeiuuugsaustauschcZ zwischen der beiderseitigen Diplomatie auch gegenwärtig weitcrgcsponncn werden. Bezüglich der zu erwarteudcu Gegeuänßerung Japans herrscht die Ansicht vor, daß anch diese Kundgebung noch keine Entscheidnng mit sich bringen oder ans russischer Seite sofort nach sich ziehen werde. Die Verständigung zwischen den beiden Mächten — so änßerte sich kürzlich eine an der Angelegenheit beteiligte Persönlichkeit — wird jedenfalls ein mühseliges und langwieriges Werk sein, man hat aber allen Grund zu der Erwartuug, daß sie nicht ans-bleiben werde. Politische Nelierstcht. Laibach, 12. Jänner. Die Wahl des Ministers a. D. Dr. Rezck znnl Landtags-Abgeordneten in Vöhmeu veranlaßt die «Reichswehr» zu der Bemerkung, es sei gewiß nicht daran zu zweifeln, daß Dr. Rezel als LandNgL- u^d N^ichsrals-Abgeordneter nützlich wirken werde. Abe;-die Frage lasse sich trotzdem nicht abweisen, ob er als Mitglied der Regierung nicht in der Lage gewesen sei, seiner Partei noch schätzenswertere Dienste zu leisten. Herrn Dr. Nezrk aus d^m Miuisterium hinausdrängen und ihn dann mit allen Ehren eines Volksvertreters ausstatten, das bedeute, im Grunde genommen, einen Mangel an zlons'qnenz. Das Blatt spricht schließlich die Ansicht aus. Dr. Rezek. der dem Kabinett.Noerbcr als Minister angehörte, könne unmöglich gegen sein eigenes Ministerium Front machen. Seine Rolle s i ihm auch sür die Zukunft vo ^gezeichnet, er müssc', um sich treu zn bleiben, nach wie vor bestrebt sein, zwi« »chen der Negierung und dem Iungczecheu«Klub ein leidliches Einvernehmen herzustellen. Die «Moutagspresse» erörtert in Anknüpfung au die Rede, welche Abg. Dr. von Orabmayr jüngst in Meran gehütcn htt, die Beziehungen, die zwischen der nationalen Verständigung und der Reform der Geschäfts-ordnn lg des Abgeordnetenhauses bestehen. D is Bialt beiunt, daß zur Sanierung des Hanfes wit meyr 'lottue als die Aufrichtung technischer Abw.hcmi.le> ^'geii technische Gebrechen, daß es sich vielmrhr d-nnm handle, die politischen Voraussetzungen für eine p!attische Parlamentsarbeit zu schiff". Diese erblickt das Blatt i,l der Anbahnung von jeweiligen Verciu!iarul-gen der nationalen Parteien in den auftauchenden Frag u. Diese Methode sei die einzig', welche den Acbcilowilleü dcr Parteien zum Zusain t.enwiltVn in der parlameü-tanschen Gemeinschaft freimachen könnte. Insbesondere dürften politische Zwecke ans dem Nnniea/ der G^chä'^s-ordnungsreform weder a «gestrebt noch erreicht wcrdcn. Die politische und nationale Intransigenz suhre not-georungeu ilnul-r zum § 14, ob mit oder oh-ie Reform der Geschäftsordnung. Zu dm Zeiluügsmeldungen von einer im böh-mischeu Landtage geplanten Verstäudiguugs-Ältion bemerki die «Politik», d^ß die Anregung zu einer solchen Atiion nicht vom konservativen Großgrundbesitze ausgehe. Trotzdem würde sich derselbe nuch diesmal finden lassen, weiln man seiner als ehrlichen Wallers bedürfte. Vorderhand scheine bloß festzustehen, daß die Regierung die Einsctznng eil.ies Verständignngs-Ausschussts im böhmischen Landtage wünsche. Wenn dem so sei, möge sie mit diesem Plane offen hervortreten. Die verschiedenen Nachrichten, welchen zufolge die ungarische Regierung irgend eine schärfere Tallik zur Vcsiegmig der Obstruktion anzuwenden beabsichtige, ent'prechen u.uh einer Mitteilung uns Budapest n,cht dec Wahrheit. Ministe Präsident Gras Tiöza werde m.t kühler Ruhe warten, bis di? zwölf oder vierzehn Männer der Obstruktion aufgeredet haben werden, was in ein, zwei Woch.'N der Fall sein müsse. Dtt Annahme der Relrntcnvorlage lömie sodann nicht länger hinw trieben werden; es ve:loh e sich daher nicht, zu schärferen Maßregeln zu greifen. Man hoffe bestimmt, daß das Rclruteugchtz spätesteus bis Ende dieses Monats zustande kommen weide. Die neuerlich verbreiteten Gerüchte, wonach vertrauliche VelHandlungen in Augeleg.Mit eines Empfanges des Herrn Loubet durch dm Papst während des bevo steheildcn Bejuches des P'.äsidmten der französischen Republik iu Rom noch immer sortgesitzt werden, entbehren, wie mau der «Pol. Korr.» berichkt, jeder Grundlage. PiuS X. have säuell Standpunkt in dieser Frage in ginz unzweideutiger Weise lundgrgeben nlid sich hierub.r, nach einer verbürgten Mltlellung aus vatikanischen KreiM, erst kürzlich wieder bei einem Anlasse mit den Worten geäußert: «Ich werde den Präsidenten der Republik in keinem Fule empfangen.» ______________ Tagesneuigleitell. — (Der Hypnotismus in der Schule.ij Dah beim Unterricht der Kinder auch die Suggestion i' Frage lmnml, zeigte G. H. Archibald in einem Vortrag« den er diesertage in einem Londoner Erziehervereine hiell Kinder lönnen leicht durch Suggestion beeinflußt werbt» Aber diese Empfänglichkeit nimmt ab, wenn das Kind alle' wird. Vor lurzem wurde in einer Schule ein Versuch g<-macht, bei dem dies deutlich zutage trat. Ein Lehrer erzähl den Kindern von verschiedenen Wohlgcrüchen und sag" dann, cr würde etwas im Zimmer versprengen. Er vtl' spritzte reines Wasser, und i)5 Percent der siebenjährige" Kinder erklärten, daß sie Parfum röchen. Von den zeh» jährigen Kindern glaubten dagegen nur 50 Perzent, ctlvc« zu riechen. Vei einem anderen Versuche wurde von bitteres Chinin gesprochen und den Kindern gesagt, man wü'rtX ihnen etwas auf die Zunge streuen. Man gab ihnen rein" Palet befindlichen Zettel, der nichts als die unverständliche« Worte: „Wird es gelingen oder wird es mißlingen" eirt' hält. Er liest auch dem Diener die lakonischen Worte vol, und als dieser sich gleichfalls den Zusammenhang nicht el-' klären kann, erhält er den Auftrag, den Unbekannten ins Empfangszimmer zu bitten. Nach einigen Augenblicke» stürzt der Diener in das Kabinett seines Herrn und ruf^ ihin aufgeregt zu: „Es ist gelungen, denn mit dem Fremde» ist Ihr kostbarer Pelz verschwunden!" — (Das lleine Mädel und der alte Man n.) Das kleine Mädchen stand in der Dämmeruns mitten in der Straße und weinte und schluchzte, als wollte ihr Herz dabei brechen. Ein alter, wohlwollend aussehend" Mann trat auf sie zu. — „Warum weinst du denn, mei» Kind? Was ist denn geschehen?" fragte er. — ..Ach . . . ' mein . . Gott . . Ma . . ma . . hat mich geschickt ich . ' soll ihr um zehn Heller Wolle holen, aber ich . . ich . < ich hab' das Geld ver . . . der . . . lo . . .lo . . ren!" — und wieder ein Tränenstrom! Aber nicht nur sie weinie, sondern auch der alte, so wohlwollend aussehende Man» sea. Roman von E. G. Sanderson. Autorisierte Uebersehung aus dem Englischen von A.Brauns. (65), Fortsetzung.) (Nachdruck Verbote».) «Er äußerte,' berichtete Lea nach kurzem Besinnen, «es wäre daraus der Schluß zn ziehen, Wh der Dieb alles um und um gewühlt habe nach d,m Gelde, ehe eö ihm eingefallen fri, es iu der Kommode zu sucheu.» «Dacht' ich mir wohl!» lächelte der Detektive. «Die Leute in der Provinz sind alle gleich. Hin und wieder trifft min wchl einmal einen, der sich an Intelligenz über den Durchschnitt erhebt. In dcr Regel sind sie aber alle unfähig, gewisse Dinge iu ihrer wahren Bedeutung zu erfasstu.» «Ich sollte meine», seine Bemerkung wäre ganz richtig,» eiferte Lea, gereizt durch das Aburteilen dei Sergeanten über die Polizeibeamteu in der Provinz. «Ganz richtig und ganz die Bemerkung, wie nenn Leute von zehn sie machen würden. Ich bin wahrscheinlich dieser zehnte, Miß Morns, denn der Zustand des Schlafzimmers ist für mich der Beweis, daß die Absicht des Mörders der Nanb des Geldes nicht war,» Leas Äl ck flog rasch zu ihm hinüber. Sollte in dem dürren brannen Manne vielleicht doch etwas st'cken? Im nächsten Augenblicke verwarf sie aber dirse Anschainmg schon wieder. «Und ich bin vermutlich eine vm« deu neun, M>. Knowles, «spöttelte Lea, sich mit einem zornigen Zuge im Auge ihm zuwendend, »denn ich glmbe noch jcht, daß die Bemerkung des Inspektors richtig und vernünftig war.» «Es ist das Ihre Ueberzeugung., erwiderte er in seiner mildgedämftften Wch>, «aber nichtsdestoweniger befinden Sie sich im Irrtum, obschun Ihr Gebaute ^m,z richtig, daß dies, sollte »mine Ansicht sich als die treffende herausstellen, ein schwerwiegendes welleres Beweismomeut a/gen Lord Varchester bilden würde.» Lea erschrak. 'Das habe ich uicht gesagt», versicherte fte. Und wir tonnen es uns uicht leisten», fuhr der Mann gelassen fort, < uoch mehr gegen Seine Lordschaft vorbringen zu lasstn. da der Fall ohne dleseS schon schlimm genug ist.» . . . . - ^ ^ Leas Temperament fmg sofort w'.eder Feuer. «W'illeu Sie etwa eine Anspielung wagen», stürme sie los, .d>ch Lord Varchester der Schuldige sei? Hat er Sie uicht zur Klarleguug seiner Schuld-losiglcit augeiwmnm,? Diese Tatsache, sollte ich meluen, wä:e schou der Beweis davon.» Sie waren während dieses Gesprächs aus dem Hau'e iu den Huf a/treten und begegneten hier der .5rau. welche von Pastor Lister bestellt worden, des Nachts iu der Cottage zu bleibeu. Im Vorbeigehe' streifte sie des D.tcklioeu Blick, durchdriugeud haftet er danu aber auf Lea, als er am Tore noch einen Augenbl'ck stehen dlied. «Einem Manne in Lord Barchesters Lebensstellung würde gar nichts anderes übrig bleibeu, müssen Sie nur bedenken'., sagte er in Beantwortung ihrer letzten Rede. «Seine Verwaudien, wohl verstanden, überzeugt von seiuer Uuschuid, haben mich engagiert. Also auf morgen! Guten Abend!» Er lüftete deu Hut und lcntle schon, ehe Lea etwas zu erwidern vermocht, die Schritte den schmalen Raseuweg hinunter. Das junge Mädcheu kchrte ins Haus zurück mit dem lebhaften Wunsche, niemals das häßliche, magere Gesicht des Geheimpolizisten erblickt zu haben, da ihre Ausichteu von den Fähigkeiten des Maunes nicht zu sciueu Gunsten waren. Auderen Tages fand sich der Sergeant zu unye-wohnlich früher Stunde wieder in Leas Wohnung eu»' «Jetzt ist Ihr Arbeiter Clutterbuck vermutlich z" habeu?. fragte er, fobald er dm Fuß ius Haus g^ scht und Lea guten Morgen gewünscht hatte. «W>">> Sle ihn mir auf ei» paar Minuten uach obeu ablasse» lminteu, würd' ich Ihnen sehr zu Dauk verpflichtet sein-' Lea rief ihren Tagelöhner herein, blieb auch sell'st dal'ei steheu, als die beiden Männer den Schrank voN der W)nd wegrückten. «Ich will ihn ganz aus dem W ge, ganz fort a«< eine andere Stelle gebracht haben», erklärte Knowles, als das Mö!'el bis in die Mitte des Vorfaales gc-hoben worden war. «Wahrscheinlich wird er da hinein a/hen' - nach Frau Morris einstigem Schlafzimmer d'utend. ,Sie haben doch nichts dageg-n, wenn el da hineingeschasst wird,' Lea begab sich zurück in die Küche zu ihrer wirt" schastll'chen Beschäftigung. Dem Detektive zuzusehen, wie er die Dielm mit dem Meißel bearbeitete, wal mehr, als ihre Geduld hergab. Lbhafter uoch al« gestern trat in ihre S^.le der Wunsch hervor, daß uian diesen Einfaltspinsel nicht mit dieser hochwichtig"' Aufgabe hätte betraue» sollen. Uud sich selbst legte si^ die Frage vor, ob sie uicht auf ihre eigcue Rechnung eincu Ditrltive in London anwerben könnte. Sie hallk ganz ansehnliche Einlagen auf der Sparlasse uud auf dcr Vaul, und mit Freude» wollte sie den letzten Hellet iu Lord Barchesters Interesse opfern, Ein schneidiges ^Laibacher Zeitung Nr. 9. 73 13. Jänner 1904. "ach in heiße Tränen aus. — „Ja ... wa ... warum weinen beim Sie?" fragte das kleine Mädchen ganz erstaunt. ^ "" «Ich wa . . . wa . . .weine, mein Kind, bei dem ^ - . . Gedanlcn, daß ein so tlei . . . lleines Mädel wie du cms einem alten Manne wie ich zehn Heller mit so einem "lten Schwindel herauslocken will." — Sprach's, trocknete >tMr Tränen, winlte dem Mädel noch zu und ging. Und ^uch das Mädel weinte nicht mehr, sondern streckte ihm '^ne Junge nach und ging dann um einige Häuser weiter, "M wieder zu weinen und mitleidigere Seelen zu finden, ^ d<>n alten wohlwolleden Herrn da. ^ -— (Strenger Winter in Spanien.) Aus Madrid meldet man: T>cr jetzige Winter ist einer der Achtbarsten, deren Spanien sich erinnert. In den Protzen Toria, Vurgos, Terncl nnd Leon zeigt das Aecnwmeter 1Vcwirtuug wurde ain Sonntage durch" Heführt. Die Illgeud freute sich vor allem über die '"vlilschnleckendcn landesüblichen Potizen, welche aus Mtigen Spenden mehrerer Wohltäter für diese Nach-Iklcr vorbereitet »l'erden konnten und von deu Vereins^ 7^Nleu, deren sich mehrere im Volksküchenlokale ringe» Oliven hatten, nebst dem bescheidenen Ansmaße der ^i„en Weinportiou an die Studierenden verteilt wurden. Nie Vcreinslcitiing dankt an dieser Stelle den edlen Wohltätern, welche in selbstloser Weise dazn beigetragen Mben, diese Bewirtung durchzuführen, nnb zwar: Herrn ^vhann Zajec in äiäka für den gespendeten Wein ^ln FaP, den ?.'1'. Firmen Z o r m a n nnd Perd an ^ur die Gaben an Mehl, Zucker nnd Rosinen, sowie "klnnldtätigen, llngenannt sein wollenden Dame, welche, ^ie alljährlich, auch heuer zur Anfertigung der Potizen ^ Kronen gespendet hat. ^arfblickender Mann würde die Sach? energischer an» Wen. Wis wäre dagegen von den Leistungen dieses -"tenschen zu erwarten? . Kaum eine halbe Stunde später hörte sie ihn in »ewer eigenartig leisen Weise pfeifend von oben herunter-l°Mmen. Jetzt wußte Lea bereits, dah das Pfeifen ^l ihm der Ausdruck iunerer Zufriedenheit war, und ^h ihrer vorgefaßten schlechten Meinung von ihm Stinte sie doch nicht umhin, bei seinem Eintreten in "le Küche sich rasch nach ihm umzusehen. «Nun», rief sie, «was haben Sie gefunden?» Der Detektive reichte ihr seine Hand hin, auf "ercn Innenfläche ein schwarzer Tuchtuopf lag. Lea Uahln und betrachtete ihn aufmerksam. Es war nichts Monderes daran zu sehen — ein ganz gewöhnlicher "vcklnopf von der Größe eines Zehnpfennigstückes. «Wo haben Sie ihn denn gefunden?» ^. «Zwischen den Dielen auf der Stelle, wo der schrank stand ' «Und wie wollen Sie denn wissen, daß er nicht 'Hon seit Jahren dort gelegen hat, vielleicht von mei« "en, Großvater herrührt?» äußerte sie mit einem An» lange von Spott in der Stimme. Schweigend nahm Knowles den Knopf wieder ä'lrück, zog ein schäbiges Ledertäschchen aus der Brust' M)e seines Rockes, öffnete dasselbe sorgfältig und !Me den Knopf in den Seiteubehälter. Nachdem er ^ Gummiband wieder darum geschlungen, steckte er ^ Täschchen an seineu vorige» Platz, und nun erst ^b er lächelnd dem jungen Mädchen Antwort: . «Wenn der Knopf seit Jahren dort gelegen hätte, ^nn würde rr dick mit Staub bedeckt fein; dagegen ^9 aber nur ein kaum bemerkbarer Hauch von Staub ^rauf. Beweis — der Knopf hat nicht feit Jahren ?^l gelegen. Nur kurze Zeit kann er daselbst gewesen Ä?' "ehmen wir an, seit vorigem Mittwoch, jenem ^uend, an welchem Mrs. Morris ihren Tod fand.» (Fortsetzung folgt.) — (Vom Exekutivkomitee der christlich« sozialen Demokratie in Laibach) erhalten wir nachstehende Zuschrift: Die neuen Räumlichkeiten der christlich ^ sozialen Arbeiterschaft befinden sich nun-mehr in der Schellenburggasse Nr. 6, II. Stock, woselbst den Mitgliedern eine zahlreiche Bibliothek und ein Lesesaal zur Verfügung stehen. In dem gleichen Lokale werden den Mitgliedern der christlich-sozialen Arbeiter» organisation an Werktagen (mit Ausnahme des Sams« tages) zwischen '/.7 und V« 8 Uhr abends seitens des Sekretariats Auskünfte über alle die Arbeiter betreffenden Angelegenheiten erteilt. — Jeden Freitag um i/, 8 Uhr abends findet nnter Leitung des Herrn Dr. Krek ciu sozialer Kurs über die Gewerbeordnung statt. Anmeldungen hiezu nimmt der Verbandsschriftführer entgegen. — Am 17. d. M. um '/«^ ^hr vormittags wird in den Vcreinslokalitätcn (Schcllcnbnrggasse) eine pu» litische Vereinsuersümmlung abgehalten werden. Vom 19. d. M. weiter gelangen seitens des slovenischen christlich» sozialen Verbandes nichtpolitische populär-wissenschaftliche Vorträge zur Einführung. Beginn jedesmal um ^ 8 Uhr abends; Lokale: Schellenburggasse Nr. 6, II. Stock. — (Eisverführung.) In den letzten Tagen wurde mit dem Eisznführen in die städtischen Eis« gruben begonnen. Die Eisplatten bilden eine Dicke von acht bis zehn Zentimetern. x. — (Straßenbau.) Für die Anlegung der neuen Straße auf den ehemaligen Del Cottschen Gründen sind die Vorarbeiten bereits im Zuge. x. * (Ein Postdieb verhastet.) Gestern nachmittags machte die städtische Polizei einen sehr guten Fang. Es gelang ihr, den Dieb, der in der Nacht vom 10. auf den 11. v. M. am hiesigen Südbahnhofe aus einem Pustgcldbeutel den Betrag von 390tt 15 ge« stöhlen hatte, ausfindig zu machen und zu verhaften. Der Dieb ist der 30 Jahre alte Posttnecht Marko Florjauiö, zuständig nach Brdovec in Kroatien, wohnhaft in Laibach am Ballhausplatze Nr. 11. Er wurde in dem Momente verhaftet, als er mit seiner Geliebten, der Magd Theresia Golob, nach Agram abreisen wollte. In seinem Besitze fand man 3700 x Bargeld. Flor« janil- gestand den Dicbstahl sogleich ein und erzählte, ihn am 10. v. M. abends, vor Ankunft des gemischten Zuges am Südbahnhofe, wohin er von der Hauptpost einen Postwagen geführt habe, verübt zu haben. Er schnitt mit einem gewöhnlichen Taschenmesser den Post-beutet auf und entnahm daraus das Geld, das er zu sich steckte und bis zum Verlassen des Dienstes bei sich trug. Statt des Geldes gab er in den Postbentel un« beschriebenes Papier, weshalb auch der Diebstahl nicht gleich bemerkt wurde. Zu Hause versteckte er das Geld am Dachboden oberhalb des Pferdestalles, wo er es bis gestern liegen lieh; 200 X hatte er verausgabt. Bekanntlich wurde in Trieft ein Postbediensteter unter dem Verdachte, diesen Diebstahl versucht zu haben, verhaftet nnd in strafgcrichtliche Untersuchung gezogen. In Postkrcisen nahm man damals allgemein an, daß das Geld auf dem Wege von Laibach nach Trieft abhanden gekommen sei. Auch hiesige Postbedicnstete wurden des Diebstahles verdächtigt, und es fanden vor kurzem über Anordnung der Gerichtsbehörde mehrere Hausdurchsuchungen statt. Der Postknecht Florjanik wurde nicht verdächtigt. Erst die Polizei lenkte die Aufmerksamkeit auf ihn und fo wurden er und seine Geliebte, die in Moste wohn» hafte Theresia Golob, in ihrem Tun und Lassen unaus« gesetzt beobachtet. Der Sicherheitswachmann Erklavec brachte in Erfahrung, daß die Golob in letzterer Zeit größere Einkäufe gemacht habe und einen über ihre Mittel gehenden Aufwand treibe. Auch erfuhr er, daß Florjanic und Golob demnächst Laibach verlassen und sich zuerst nach Kroatien und dann nach Amerika begeben wollten. Gestern früh erfuhr die Polizei, dah Florjaniö den Dienst gekündigt habe und wahrscheinlich noch im Laufe des Tages abreisen werde. Er wurde auf Schritt nnd Tritt verfolgt und nachmittags vor dem Abgänge des Postzuges mit seiner Geliebten am Südbahnhofe verhaftet. * (Selbst gestellt.) Am 6. d. M. wurde dem k. k. Finanzrate Hermann von Nickerl in der Kanzlei aus der Schrribtischlade ein Geldbetrag von 99 k 23 d entwendet. Diesen Diebstahl verübt zu haben erschien dringend verdächtig der Anshilfsdiener Josef Widmajcr, nmsomehr als er flüchtig wnrde. Vorgestern stellte sich Widmajer selbst dem Gerichte und gestand den Diebstahl ein. — (Vom Karawanken"Tunnel.) Nach einer telegraphischen Meldung aus Roscnbach wurde gestern im nördlichen Sohlenstollen des Karawanlen°Tunnels der vierte Tunnelkilometer angefahren. Da die Anfahrung des dritten Tunnelkilomcters am 26. Juni 1903 er° folgte, wurden 1000 Meter Sohlenstollcn in 200 Kalendertagen fertiggestellt, was einem täglichen Fort» schritt von genau fünf Metern entspricht. Demgcgen-über ist ans der Südseite des Karawanken-Tunncls (Birnbaum) nur ein durchschnittlicher Baufortschritt von täglich 2.82 Metern zu verzeichnen. Auf beiden Seiten des Tunnels betrug daher der gesamte Tagesfortschritt 7.82 Meter, Nach dem gegenwärtigen Stande der Bohrungsarbeiten bleiben von der gesamten Linie des Sohlenstollens (7970 Meter) noch 2940 Meter zu durchbohren, so daß in dem Falle, als der bisherige Fortschritt auch weiterhin erzielt werden könnte, der Durchschlag programmgemäß Ende Jänner 1905 zu gewärtigen wäre. Da aber, wie erst kürzlich gemeldet wurde, auch im nördlichen Sohlenstollen die Karbon« formation angefahren werden dürfte, wird eine Ver-Minderung des Baufortschrittes und eine Hinausschicbung des Aauvollendungstermines wohl nicht zu vermeiden sein. — (Tanzkränzchen.) Der Unterstützungsoercin der Arbeiter und Arbeiterinnen der hiesigen Tabathaupt^ fabrik veranstaltet Samstag, den 23. d. M., in den Lokalitäten der alten Schießstätte ein Tanzträuzchen, dessen Reiuerträguis dem Krauken-Unterstützungsfonds zukommt. Die Musik wird von der hiesigen Regimentslapelle be< forgt werden. Beginn 6 Uhr abends; Eutr6e l X, sür Mitglieder 50 k. Theater, Ounlt und Literatur. ** (Deutsche Bühne.) Das neu? Stück „Geschäft ist Geschäft" des geistvollen französischen Schriftstellers Octave Mirbeau, dessen „Tagebuch ei-ner 5tammeriungfer" sich berüchtigter Berühmt« heit erfreut, war unter den in den letzten Wo-chen znr Aufführung gebrachten Novitäten die einzige, welche die ernste Beachtung demjenigen Teiles des Publikums verdiente und mit Recht fand, Welches das Theater nicht ausschließlich als ein Vergmi-gungslokale ansieht. Taf; dieser Teil erfreulicherweise ein ganz ansehnlicher ist. bewies die lebhafte Teilnahme, welche man der Novität entgegenbrachte, und die stattliche Zahl vun Theaterbesuchern, welche sich hiezu eingefunden hatte. Wie die Meinungen über den ethischen Wert des Stückes, über die Wahrschein-lichkeit der Voraussetzungen und der weiteren Vor-gange, über die allzu grellen Striche in der Cha> ralterzeichnung des Millionärs, bei dem erst die Ge» schäfte, dann die Gefühle kommen, über den Mangel an Konflikten zwifchen Gut nnd Böfe, auseinander--getien mochten, so einig war man doch in der Aner-kennung von der außerordentlichen Geschicklichteit, mit der der Dichter das Interesse für Ken Helden des Stückes, den Millionär nnd Emporkömmling Isidor Lechat, zn wecken wnßte, der fich mit dein Gelde von Aristokraten nnd Rentnern vollsangt, nnd alle Vor lommnisse des Lebens, seine Mitmenschen, seine 5^ milie nnr von dem Gesichtspnnkte des „Geschäftes" ans benrteilt. Ter vun mancher Seite erhobene Vor-lunrf, das; das Stück auf jene, einzige große Szmu» hinarbeitet, wo die Nachricht von dein Tode des 0M' ,',igen SolmeS, den er in seiner Art liebt, den Mil» lionär, der eben seine widerspenstige Tochter davon» gejagt hat, ins innerste Mark trifft und ^r fich trotz« dem in fast antiker Größe aufrafft, nm das „Ge< schäft" zu Ende zu führen, und daß man zn dies«!' Szene ans einer breiten Straße der Langeweile wandern lnnß, fanden wir ganz unbegründet. Wir haben von Langeweile nichts verfpürt — im Gegenteil! Tie feine Knnst, mit der der Dichter die eil^elnen Glieder der Handlung untereinander verankert, d>w scheinbar lose nnd doch feste Vergliedernng der einzelnen Szenen, das wohlvorbereitete nnd motivierte Hinabeilen auf den Klimar, den erschütternden Zu-sammenbrnch eines künstlich anfgebanten Gebäudes, das den Abschluß des Konfliktes bildet, der aus tranken Wurzeln emporschießt, verrät die sicher« Hand des Dramatikers, der vom ersten Augenblicke an das Interelsse zu erregen und anf den Angelpunkt der Handlung hinzusteuern vermag. Vom ersten Akt« an, in welchem die Hanptlambattanten des Stückes in meisterlicher Exposition schnell nnd klar geschildert werden, bis zum letzten ssallen des Vorhanges weiß der Verfasser die Hörer zn spannen und zu fesseln. Erst beim Nückwartsschanen kommen die Bedenken, das Abwägen der Wahrscheinlichkeit odor Unwahr« scheinlichleit, erst dann, wenn das aufregende Spiel der Scheinwelt vorüber ist, klaffen dem Zuschauer die psychologischen Lücken entgegen, welche die Gewandt-heit des Antors geschickt übersponnen hat. In erster i^inie erscheint die anfdringlich im ersten Akte zm° Schan getragene Gefühlsroheit und widerliche Vrn-talität des Millionärs im Widersprüche zn feinen späteren, dem verarmten Adeligen abgegebe-nen Erklärungen über die segensreiche Macht des Geldes, über die Wohltaten, di.' er seinen Arbeitern zuteil werden ließ i schließlich ist sie auch nicht m. Ein-klänge mit dem Bemühen, sich als Wahlbewerber populär zu machen. Man kann allerdings annehmen, daß Lechat mit Absicht in Gegenwart der beiden dnnkeln Ehrenmänner, die mit ihm ein Geschäft inachen wollen, übertreibt nnd sich die Masle eines bornierten Glückspilzes zurechtlegt, mn diese m Si' cherlieit zu lullen nnd sie zu Unvorsichtigkeiten zn verleiten. Tiefe Absicht bleibt jedoch anfänglich ziem," lich unklar, deshalb wirkt die rohe und unmotivierte Laibachcr Zeitung Nr. 9. ________________________74_______________________________ 13. I^ner 1904. Brutalität zuerst bcfrcmdmd, ja abstoßmd. Später rnthüllt sich allrrdiul)c' dir Schlauheit den beiden Geschäftomännem llegmilber, die ihm aufgesessen sind. Uuwahl-scheiulich erscheint auch die a.roße, szeist' volle, Mrechnung5szene zwischen dein Clnportonnn-ling uud seinM Opfer, dein ruinierten alten Edel» mann, der auf seine ererbten Privilegien Pocht, denn Lechat erklärt wiederholt, daß er keine Bildung besitze, nichts lese — woher Plötzlich die geistvolle, fein pointierte Welt- und Leben5anschanung voll töstli-cher Satire? Gelungen ist die Charat'terisieruug der beschränkten Gattin deö Lochat, ebenso die seineo Taugenichtsen von Sohn: in hnmorvollen Linien erscheinen die beiden düpierten Geschäftsmänner. 3)i<' Achillesferse de wirkenden gebührt warmes Lob. Vor allem Fräulein .Kleiber, welche die „ideale" Tochter mit echtclr Gcfühlswärme und edler Empfindung fpielte, ferner Fräulein K ü hnn u, welche die naiv-beschränktgutmütige Gattin deo Geldtigers schlicht nnd natür-lich darstellte. Allerdings war Fräulein Kühnan in der Maske viel zu alt: ssran Lechat ist höchstens eine angehende Fünfzigerin, nicht aber eine Greisin von 70 oder Kl) Jahren. Famos war Herr Wie -land als vrderbter Sproß und Pariser Taugenichts, in rührender Resignation charakterisierte Herr Lang einen armen aristokratischen Bediensteten dcZ Lechat, in vornehmer Diskretion Herr Ranzen hofer den herabgekommenen Edelmann. Herr Frieberg schien an der nichtssagenden Rolle des Liebhabers, der seine verzweifelnde Geliebte nn't allerhand Ge» meinplätzchen tröstet, keinen besonderen Gefallen ge. funden zu haben. Die beiden dunkeln Unternehmer wurden von den, Herren F rank und Luschar annehmbar gegeben. — (Aus der deutschen Theaterkanzlei.) Heute gelangt das Lustspiel «Der Herr Senator» mit Fritz Kühne in der Titelrolle zur Wiederholung. — Da die neue dekorative Ausstattung zur Oper «Hansel und Gretel» noch nicht fertig ist, muß die Aufführung dieses Werkes auf die nächste Woche verschoben werden. Statt der Oper gelangt die Operette «Bruder Strau» liinger» zur Aufführung. — Samstag ist die Erstauf, führung des Sensationsdramas «Zapfenstreich» von Adam Bcyerlein. — (lögubljon» sroöu.) Im Verlage der hiesigen Firma Iernej Vahovec sind unter dem Titel «I/ßudljLUü «res»» («Verlorenes Glück») zwei Erzählungen von Rudolf Vrabl erschienen. Durch und durch phantastisch, verquicken sie in eigentümlich verworrener Weise und mitunter schwülstiger Diktion Märchenhaftes mit Alltäglichem uud sind dabei nicht frei von national-Politischen Tendenzen. In der ersten Erzählung, dem bizarren König Sokolski, liegt die Pointe in der Verurteilung der gegenwärtigen sloue^ nifchen Parteikämpfe, während in der zweiten die Qualen eines Abtrünnigen von der nationalen Sache, nnter Hineinzerruug von Tchicksalsschlägen aller Art (Vergeltung?) geschildert werden. — Preis 40 k, per Post 45 k. — (Das Interesse aller jungen Mütter) wendet sich in hohem Maße der Halbmonatsschrift für Kinderpflege und Erziehung «Unser Kind» zu, denn diese Zeitschrift ist ihnen eine Stütze in ihrem schweren und verantwortungsvollen Berufe. Da die ersten Fachauto-ritätcn Mitarbeiter von «Unser Kind» sind, wobei alle Aufsätze doch leicht sachlich gehalten sind, so ist «Unser Kind» ein gern gescheuer Gast in jeder Familie, wo Kinder sind. Die eben erschienene 17. Nummer enthält uutcr anderem «Die schädlichen Wirkungen des Tftuckeus» von Dr. H. Goldmaun, «Der Liebreiz des Kindes» von Dr. C. H. Stratz, «Kaltwasserprozeduren bei Erkrankn,!^ geu der Kinder» von Dr. E. Spitzer. «Eine Storch-gcschichte» von Irma Erdmann, welche als unterhalten der Teil das Blatt abschließt, ist wegen ihres beson^ deren Liebreizes erwähnenswert. Probenummcrn ver> sendet die Administration (Wien, I., Wallnerstraße 15) gratis und franko. — («Wiener Mode»,) XVII. Jahrg., Heft 8, Ausgabe vom 15. Jänner 1904, enthält eine größere Auswahl hübscher Maskenkostüme, teils farbig ausgeführt. Die Kostüme sind im eigenen Atelier entworfen. Jedes einzelne ist von guter Wirkung. Besondere Aucrkennung verdienen die Kostüme Karo-Dame, Augsburger Patri> zierin aus dem XV. Jahrhundert, das dalmatinische Miederlostüm uud ein Kostüm aus der Zeit der Marie Antoinette. Die diesjährigen Karnevalsmoden weisen vieles Neue auf; die Kunst, sich zu kleiden, stellt nicht nur im täglichen Leben, sondern auch bei festlichen Ge legenheiten höhere Ansprüche, ganz dem verfeinerten Ge> schmack entsprechend, der sich auf jedem Gebiete geltend macht. Das Heft bringt aber auch einfache Toiletten für Promenade, Theater und Haus, uud zwar mit der in diefer Saifon wünschenswerten Reichhaltigkeit. Die um« fangreiche Abteilung «Handarbeit» enthält eine Fülle schöner Vorlagen für verschiedene Ausführungen, dann folgt der Unterhaltungsteil «Im Boudoir», dessen wert. vollster Beitrag der Roman «Im Bruckmüllerhof» von Antonie Vaumberg ist. — (Richard Heuberger) hat eine Oper «Var. füßele», zu der Viktor L6on das Libretto geschrieben hat, vollendet. Das Werk wird noch in diesem Spiel" jähre in Dresden aufgeführt werden. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Krain fill die Zeit vom 3. bis 10. Jänner 1904. Es herrscht: die Schweinepest im Bezirle Gottjchee in der Gemeinde Malgern (1 Geh.). ». l. Landesregierung für Krain. Laibach am 11. Jänner 1904. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korreftondenz-ßurenuZ. Wirn, 12. ^nnor. Tcr Vndgetansschnß dor österreichischen Tcloaation nahm nnvcrändort das Vndact d?s Ministerium» des Aschern in der Sfto-zialoebatw an nnd genehmigte die Nachtragskreoitt'. Wien, 13. Jänner. Scino Majestät der Kaiser hat dem Varoi, Otto S?e fried don Grafenstcmd verln'hen. Pariö, 12. Jänner. Die Kammer hat Hmry Vrisson mit 857 Stimmen zum Präsidenten und Ctienne. Lockroy, Gervillo, Noache »md Guillmn zu Vizepräsidenten gewählt. Ostasien. London, 12. Jänner. Wie die Abendblätter melden, erhielt die japanische Gesandtschaft eine amtliche Depesche aus Tokio, welche besagt, die Antwort Rußlands sei ungünstig und könne von Japan nicht angenommen werden. Falls Rußland nicht em« lenke, werde Japan genötigt sein, zu den Waffen zu greifen. London, 12. Jänner. Die «Times» bcrlchten über das Telegramm, das der chinesische Gesandte in Tokio an den Prinzen Tsching gerichtet haben soll, wetter: «Im Hinblicke auf den möglichen Ausbruch von Feindseligleiten stelle Japan an China das Ersuchen, strengste Neutralität zu wahren, d,e im Innern des Landes ansässigen Fremden zu schützen und die Ordnung in Shantung und Mnnan aufrecht zu erhalten, damit die fremden Mächte nicht den Vorwand einer Unordnung ergreifen, um aggressiv vorzugehen.» London, 12. Jänner. Das Reutersche Bureau meldet: Bei der letzten Depesche scheint es sich um ein Mißverständnis der japanischen Gesandtschaft zu handeln. Der Gesandte Hayasli bestätigt zwar, daß der chinesischen Regierung von Tokio eine Depesche zugekommen sei, worin China für den Fall eines Krieges strikte Neutralität empfohlen wird, glaubt abe> daß die Frage, betreffend die prompte WaffenergreifuH aus einer telegraphischen Verwechselung der chines' scheu Schriftzeichen entstanden sei. Hayasli ftgs hinzu, daß der Krieg nicht beschlossene Sache st> Japan sei noch immer bemüht, den Frieden aufrech' « zu erhalten. ^ Peking, 12. Jänner. Die Ratifikationen dei Handelsvertrages zwischen Japan und China M ' gestern ausgetauscht worden, da der japanische G« e sandte das Ersuchen Chinas, die Erledigung um eiB ^ Tag hiuauszuschiebcn, abgelehnt hatte. Die Nat>' ' fikationen des Vertrages mit den Vereinigten Staatel sollen in Washington ausgetauscht werden. Der aB litauische Gesandte ersuchte die chinesische Negierunj sie möge den ungewöhnlichen Weg einschlagen, dl Wortlaut des Vertrages telegraphisch statt briefly nach Washington zu übermitteln und den dortigel chinesischen Gesandten zu ermächtigen, daß er aü' Grund der telegraphischen Ausfertigung den Vertrai ratifiziere. Paris, 12. Jänner. Meldung der «AgeB Havas.» In dem heute vormittag im Palais EliM abgehaltenen Ministerrate teilte Minister des Aeußer" Delcass6 die letzten in Paris eingetroffenen Nachrichtt" über den Stand des russisch-japanischen Konflikts mit. Derselbe mache den Eindruck, daß sich die Lage zu bessern scheine. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 10. Iäi.ner, Milcsch, Ingenieur; Neuberg. Fran« tich, Muscolml, Schlehcm, Koppel, Schwarz, Engel, Reisende. Wien. — Bernetich, Besitzer; Vusaui, Privat. Pola. — Iallin, ksm,, Agram. — Szabo, Reisender, Budapest. — Uglar, Kfm! Dr. Blodig, l. l. Vezirtstommissär, 0 Leutnante, Trieft. — Edler v, Prack, l. u. k. Leutnant Marburg- - Gautschmgg. Private, s. Tochter, Görz, — v Pech Oberinspektor, Hamburg. — Stebar. Hainetz, Kflte.. Dresden. -Kamenlovic, Numb, Reiseude, Linz. — Albeitini Privatier. Salzburg. — Eisner. Kfm,, s. Frau, Vielih. — Hausmann, Fabrikant, Leipzig. — Poliher, Reisender, Graz. — Pech Rei' lender, Prag. ^ "' Verstorbene. Im Iivilspitale: ^«m 9. Jänner. August Prevc, Visenbahnlanzlist, 42 I,, Leberentartung, N^äi-op» uuivorlulli». Am 10. Jänner. Johann Lulejtt, Arbeit«, 36 I., l'lil'N,!)'»!» liomentill pro^l««3, ^ ^^ ^' Jänner. Barthlmä Iuvan, Tischlermeister, 47 I., Neubildung im Unterleibe nnd Tuberkulose. Landestheater in Laibach. 61. Vorstellung, Ungerader Ta«. Deute Mittwoch, den 13. Jänner. Ter Herr Senator. Lustspiel in drei Alten von Franz von Schönthan und Gustav Kadelburg. Anfang um halb 8 Uhr. Ende '/.10 Uhr. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306-2 m. Mittl. Luftdruck 736-0 mm. 5 MZ ZA 39 NO. mäß,g bewölkt 13>7Ü,F. 73? 1,-2-8j NO. mäßig , teilw. heit« , 0^ Das Tagesmittel der gestrigen Tenlperatur -2-4°, Normale: -2 6". °, „ ^ Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Laibacher Zeitung Nr. 9. 75 13. Jänner 1904. f — nur cd)t, weint bireft öou mir b^ogcn — fdjmarjj, ttcijj u. farbig Don 60 fr. siiž fl. 11-35 I per Üfletcr — Qlatr, gestreift, farriert, ßcnmftert, ®amafte etc. Seiden-Damaste u. 85 Kreuz,-f I.11*80 Ball-Selde u. 60 Kreuz.-f 1.11*35 Selden-Bastklelder p. sHobc t>.fl.9*90—fl. 43'25 Braut-Seide »60 Kreuz.—fl. 11*35 Foulard • Selde, kbmeft ». 60 Kreuz, - fl. 370 Blousen Seide > 60 Kreuz. ~ si, 11*35 per SOietcr fronfo u. fdjon toersoHt ins L.iu3. SM after imijefjeub. — 3>oppestc3 ^Briefporto wad) ber ©churns (14) 5—1 Seiden-Fabrikt. Henneberg, Zurich. t 9n.^^^'e österreichische Spezialität. Magenleidenden ^stehlt sich bei Gebrauch der echten «Molls Sei dlih- tM,^''' "^ ""^ altbewährten Hausmittels von den Magen l" «l>^,^'^ti und die Nerdauungstätigkeit nachhaltig steigernder l ,,„^""6- Eine Schachtel X 2. Täglicher Versand gegen Post- ! U^nte dnrch Apotheker A.Moll, l. u. l. Hoflieferant, laii^' ^' Tuchlanben 9. In den Apotheken der Provinz ver° "8« man auobrillllich Molls Präparat mit dessen Schutz» '""e und Unterschrift. (29) 5-5 Out erlinltener ' Hi'" X'Uy ^«''di-kral'ten l*t zu stuuueml billigem Pr«I» I | . '^'Uunten. Derselbe kann nur noch 14 Tage im He I . ° be.siebtijfet werden bei Franz Barker, Tisch U«r- , t>l!lter in Unterschiicbka. (130)3-3 Naibacker lleutscker Turnverein. Einladung Zll der Samstag, den 23. Jänner l904, abends 8 Uhr, in der Kasino-Glashalle stattfindenden ordentlichen l Muptversammlung. Tagesordnung: , ^.) Rechenschaftsbericht iiber das Ial,r ^02. 2,) Neuwahl de.- Tnrnralcs. ^) Allfällige Anträge. (156)31 Gut yett! yes ^^gs! ' Das tägliche Frühstück feinster Kreises ist M ehme rs Thee; an Aüte und Billigkeit nnübertrosfen, wird M. T. stetig mehr gewürdigt und weiterempfohlrn. Probeftalcle li 1 — bis li 2 bei: Ant. Etacul, Ioh. Nuzzolini und I. L. Praunseiß, Dtlikatessenhandlungen. (4035) Ganans int reines Welnde still at . 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N»,tzschweine .... des Landschlages: i 3> ^''«l bis ^il 3 Monaten . . . li 1 50 ! 5! Z^eine bis zu 1 Jahr . , . . l 30 ' I Ccliweine über 1 Jahr . . . . » 1 :i<» ll. »llchschweillc > , ll>,z Kreliznngeu nnt englischer Rasse: ./ mrlel bis zn 3 Monate» . . . lv Iß« u Schweine bis zu 1 Iohr . . . » 1 46 ^Schweine über 1 Jahr . . . . » 1-14 rein »> l). Nlchschwcine i ^^>!>ge (englische) iin vorticrt ober eigener Zucht: ^' perlet bis zu 3 Moualcn . . . k ^ — ^ Schweine bis zu 1 Jahr . . . . I'50 ^ 'Lchwei^. ilber 1 Jahr . . . . » 1'18 ü>»«> ^ lene Schweine, welche wn aintswegeil wi^ ""b hiebri pl'sitranl befunden wurden, ^vorbehaltlich der Bestimmungen der 88 5 l900 ' ^ ^- ^"urdnung vom 15, September saJa 1899' dlž> Zak' 3t> 8i> ° od" Sd,- ,nJu '» zatiranju svinjske kuge, in v ?-a lslu ukaza ministrstev za notranje stvaii, Pfavosodje, za trgovino, za železnice in dfžP°ljedelfitvo z dne 18. septembra 1900, c i" 2ak. štev. 155, se v sporazumljenju s 55b t ktnetijsko družbo za Kranjsko razglaSa *• öetrtletje 1004 uastopna > vrednostna tarifa pf) '^1'1 za rojo, da se doloèi odßkodniim °olo«ilih èlena I., § 3. b, ces. ukaza ?. dne 16. septembra 1900. A. Prasißi za rejo j deželnega plemena: 2' "p^öieki do 3 mesecev . . . K 150 3" praS«i do 1 leta.....» 1-30 raa»«i nad 1 lefo.....» l-2fi B. PraSièi za rejo 1) p lz ^fižauja 7. anglfSko pastno: a'\ pra8'èki do ;J mesecev . . . K Hi(i 8\ prafli«i do 1 leta.....» 146 rraStfi n;ui i ie(0....., 1 -14 * *¦*>* .vfrA v>^ *¦*-*, *<*^ *' l ScMttzeJclßflsctiilß y für Bameükleifler nnfl -Wäsche. ; J Alpengasse Nr. 169 j J Unterschischka. L? L 7i ^l^* V*^ *\*% *-«V #x%" #-"»¦>• Vr% #x*K Billige, reelle Darlehen aneh ohne Bürge», siir Staats- and Bahn-beamte, Lehrer, Pensionisten, rückzahlbar in Monatsraten von 10 Kronen für Zinsen und Kapitalsrilckzahlung1 filr jo 1000 Kronen Darlehen. Überallhin. Anfingen unter „Sorgenfrei 19.365" postlagernd Wieu, II./„ 28, Nordbahn. (127) 2-1 Geld-Darlehen reell, rasch und sicher besorgt Knpltal-Kreditbnreaa ^i. IRJBJUn^ Prag, 696 — I. (158) 3—1 ^iiKeige. Martin Lampert Laibach, Bahnliofpsse 31 verkauft Trifailer Kohle en gros und en detail, ferner gntos, trockenes Buchen- und weiches }(olz klafterweise oder auch in ganzen Waggon-ladungen; gesclinittenes und gespaltene*, liartes und welchen Holz ist auf Verlangen in jedem Quantum erhältlich. 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