Prä numtrolioits-greift: Für Laibach: Ganzjährig . . . 8 fl. 40 tr. Halbjährig . . . 4 „ 20 „ Vierteljährig. . . S „ 10 „ Monatlich . . . — „ 70 „ M i t der Post: Ganzjährig . . . 11 fl. — fr. Haidjährig . . . -i „ 50 „ Bierlcljährig. . . 2 „ 75 „ &ät Zustellung ins Haus viertel- jährig aß tr., monatlich kr. dreimal 1 7 lt. InsertionSstempel jedesmal SO fr. Bei gröberen Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 22. Freitag, 27. Jänner 1871. — Morgen: Karl der Gr. 4. Jahrgang. Wer hat Recht? Oftmals haben wir freisinnig denkenden Nationalen das Bedenkliche ihres Bündnisses mit der ultramontanen Partei darzulegen versucht. Wir erinnerten sie an die alte, historisch so oft bewahrheitete Erfahrung, daß, wenn man dieser Partei einen Finger reicht, sic über kurz alle zehn ergreife und nicht mehr los lasse. Dies ist eine Erfahrung, die matt bei den Klerikale» aller Konfessionen macht. Man erwiderte und erwidert uns noch immer — heute freilich mit etwas verschnupfter Stimme, — daß das Bünduiß zur Geltendmachung der nationalen Forderungen unbedingt nöthig sei; sind aber diese einmal realisirt, so werde man sich der Klerikalen !m°" cl‘wct>mi>. man werde sie dann schon abbeuteln, ^mr setzten achselzuckend ein Frage- und eiu Ausru-fuugszelchen hinzu. Niemand, der richtig urtheilt, wird heute leugnen wollen, daß die Schule das wichtigste Mittel ist, die Herrschaft der die verschiedene» Parteiströmungen kennzeichnende» Ideen zur Geltung zu oringeti, für die eine» zur Dressur einer kritiklose» Ulltorltäteii'Perehruug, für die ändern zur Befreiung des Menschen von Unwissenheit und Aberglaube», fite die einen zur gedankenbitndigenden Herrschaft von Sprache und Stamm, fite die ändern znr freiheitlichen, die höchste» Ziele der Menschheit ins Auge fassende» Entwicklung. Nur ganz gedankenlose Menschen, welcher Partei sie auch angehören, können cs heute noch am besten finden, wenn die Veute gar nicht lesen lernen ; daher ist auch der Kamps um die Herrschaft über die schule ein so heftiger. 2» der Schule soll das Volk herangezogen werden zur Erfüllung feiner Aufgaben im Leben. Die freisinnige» Nationale» müssen demnach von der Schule^ verlange», daß sie die Kinder in der Liebe zum Stamm und seiner Sprache heranziehe und die Herrschaft der letzteren festige, dabei aber auch für Verbreitung des Wissens und thuulichste Befreiung vom Aberglauben sorge; sie müssen daher auch wünschen und darnach strebe», daß die Schule nicht der Tummelplatz klerikale» Treibens und ultra-montaner, der Vernunft Hohn sprechender Bestrebungen werde, wobei sittliche und religiöse Bildung schon im Keime erstickt wird. Wenn aber eine ganze Generation der Herrschaft ultramontaner Ideen durch die Schule zugeführt wird, so hat auch in de,» Falle, als dies auf dem Wege der möglichsten Pflege einer Stammes-Absoiiderung geschieht, die Wohlfahrt des Stammes oder der Nation dadurch nichts gewonnen, die Rlicki stammg geistiger Entwicklung, das Zurückbleiben der materiellen Wohlfahrt, welche damit Hand in Hand gehen und Überall dort, wo der llltramontauismus herrscht, zu Tage treten, wird bloS durch ein 'Mäntelchen verdeckt, das die Stamuiesfarbeii trägt. Die sogenannten liberalen Nationalen werden dann zwei Generationen brauchen, um ein so erzogenes Volk in die freieren Bahnen der menschlichen Entwicklung überzuführen, wenn sie zur Herrschast kämen, und der Kamps um die Herrschaft wird ein viel härterer, schwierigerer und längerer innerhalb ihres exklusiv gewordenen Stammes sein, als der gegen den heutigen österreichischen Liberalismus; — vorausgesetzt natürlich, ihre nationalen Absonderuiigstendenze» würden zur dauernden Geltung gelangen. Wer die Besetzung unserer neuen upsan„sabc„d. Vor dreißig oder vierzig Jahren herrschten in om noch patriarchalische Sitte». Der Luxus war unbekannt; man spannte die Pferde mir bei außer ft» ! $Cn 3(n(äffe" vor den Wagen; in den mei-Lv oEil ging man zu Fuße. An den langen her'? 5 Cr emP^n9 man die Freunde zur Kou-Matwn ohne Zeremonien, und weder mit Thec noch ! h"®rft|lch“«0ei|. Die Herrin des Hanfes bot den Gasten einen Platz und eine Wärmepfanne mit : f11 "yl1/9 ' hlt t Jedermann war cs freigestellt, de» Mantel am Rucke» und den Hut auf dem J pse zu behalten, nm nicht Verkühlungen oder Rheumatismen davon zu tragen. Auf dem Tische , * Siehe Jahrgang 1870 ■ Mr. 60, 78 79 110 m 119, 120 und 194 ; Jahrg. 1871 • Nr. 12 und 13. ' ' brannte eine Talgkerze, welche mau von Zeit zu Zeit putzen mußte. Wenn die Frau vom Hause bemerkte, daß der Stumps etwas zu lang geworden, so sagte sie zu einem der ältesten Herren: „Herr N. N. putzen Sie die Kerze." Und Herr N. N. nahm die Lichtschecre und löschte die Kerze aus. Dann brach alles in Gelächter aus, und die Konversation dauerte im Finstern fort, bis ein Diener kam, um das Licht wieder anzuzünden. Diese goldenen Sitten sind für immer verschwunden. Ein zügelloser Prunk ist an die Stelle der alten Einfachheit getreten. Die Bürger von heute sind prunkliebeuder als die Pr in ei pi von ehe dem, und die Prindpi von heute leben wie Mo» arche». Rom ist vielleicht jene Stadt Italiens, wo der größte Luxus herrscht. Dort haben die Feste, die Empfangstage einen Glanz, der anderswo unbekannt ist. Die Empfangstage find öffentliche oder private ; ober die öffentlichen find die interessanteren. Wenn in Rom ein neuer Gesandter ankommt, wenn ein Prälat Kardinal wird, gibt er einen Empfangs-tag; das heißt er öffnet die reich möblirten Säle seines Palastes für alle, welche von 8 Uhr bis Mitternacht sie besuchen wollen, und läßt ihnen reichlich Erfrischungen anbieteii. Die Empfänge der Kardinäle werden von zwei Orchestern verschönert, welche abwechselnd unter den Fenstern des tageshell erleuchteten Palastes spielen. Eine der schönsten Empfangssoireen dieser Art, die ich je gesehen, war jene des Kardinals Reisach, welche in dem pittoresken Palazzo di Venezia, der Residenz des österreichischen Botschafters, stattfand. Im Vorhause und in den Vorzimmern be fanden sich die Thürhüter, welche die Gäste ein führten; in dem ersten Salon stand der neue Kardinal, der alle sehr höflich empfing, die Großen wie die Kleinen, die Bekannten wie die Unbekannten. Jeder machte ihm eine Verbeugung und ein Kompliment, dann begab man sich weiter in die Aula regia, wo sich mehrere hundert Personen je^ des Alters, jedes Geschlechtes, jedes Landes an sammelten, sich »ach alle» Richtungen hin bewegten, gruppirten, absonderten, da und dort heytmirrten und ein Getöse verursachten, wie die Wellen des Meeres, die ein widriger Wind auffeilhtt. Alle No Paris in Versailles eingetroffen ist. Vorerst klingen seine Bedingungen für den deutschen Sieger wohl noch unannehmbar, er verlangt nämlich Abzug der Besatzung mit militärischen Ehren, also freien Abzug; allein der Umstand, daß man in den leitenden Pariser Kreisen überhaupt den Gedanken einer Ucbergabe klar ins Auge gefaßt, ist von schwer wiegender Bedeutung. Der „Presse" wird über die angeknüpften Unterhandlungen ans Berlin gemeldet: Am 24. unterhandelte Favre in Versailles Namens der Pariser Regierungs-Fraktion und der ihr anhängenden Friedenspartei. Er verlangt freien Abzug mit Waffen. Bismarck verlangt die Uebergabe fämmtlicher Forts und der Stadt, im übrigen stellt er die Bedingungen von Metz auf. Favre war zur Annahme nicht ermächtigt, prätendirte die Einstellung des Bombardements, bis er aus Paris mit erweiterter Vollmacht zurückgekehrt wäre, was deutscherseits nicht gewährt wurde. — In der Pariser Bevölkerung hat die Partei des äußerste» Widerstandes (die Partei Gambetta's) die Oberhand. Vinoy ist das Kommando und die Vertheidignng übertragen. Ducrot hat gleichfalls um feilte Entlassung nachgesucht. Die Nachricht der „Times," daß Bismarck-Favre gegenüber auf die bereits erfolgte Annahme der deutschen Friedeusbedingnngen seitens Eugeniens und die Zustimmung Napoleons hingewiesen habe, wird für unwahrscheinlich gehalten. Das „Journal Officiel" veröffentlicht eine Zusammenstellung der durch das Bombardement von Paris in den Tagen vom 5. bis zum 13. d. verunglückten Personen; danach wurden 51 Personen getödtet und 138 verwundet, zusammen 189. Unter den 51 Tobten befinde» sich 18 Kinder, 12 Weiber und '21 Männer; unter de» 138 Verwundeten 21 Kinder, 45 Weiber und 72 Männer; im ganzen 39 Kinder, 57 Weiber und 93 Männer. Heber die Vorgäuge im Oste n urtheilt dir „Presse" folgendermaßen : Bonrbaki ist am ltiten Jänner nicht sofort über Befanxon gegen Lyon aufgebrochen, sondern mit dem Hauptquartier »ach Clerval gegauge», um da neue Verstärkungen abzu-warten. Seine Truppen stehen au der DoubSlmie von Baume-leö-Dames über Clerval bis an die Schweizerin,,ze. Die Spitzen seines rechten Flügels unter Bresolle» stehen bei Blamont, kaum eine halbe Meile von der Schweizergrenze. Ungünstiger konnte der unfähigste General seine Position nicht wühlen; Bourbaki hat es doch gethau, allerdings nicht ganz freiwillig, denn Gambetta hat ihn dazu gezwungen. Ein Theil der deutschen Ostarmee hat den Doubs südlich von Besanyon bereits überschritten, natürlich nur, um gleich wieder nordöstlich vorzurücken und die RückzugSlinie Bourbaki's gegen Lyon zu verlegen. Sind die Umgehungstrnppen auf dem Platz, bann wird Werder mit Vehemenz die Franzosen angreife,, ; gelingt der Angriff, so ist Bourbaki verloren, weil seine geschlagene Armee, im Rucken gefaßt nud von Werber verfolgt, entweder auseinandergehen oder schweizer Gebiet betreten wird. Was auf dem rechten deutschen Flügel bei Dijon vorgeht, weiß man noch nicht gewiß, weil alle deutschen Nachrichten fehlen. Die Gaiibiildianer schreib.n sich einen glänzenden Sieg zu; finb Ke Pommern wirklich geschlagen und ziehen sie sich auf Vesoul zurück, dann tarnt Garibaldi sich der französischen Republik noch nützlich machen, über Dole rasch au den Doubö eilen und die deutschen Umgehungstruppen so nachhaltig en-gagiren, daß sie beit Rückzug Bourbaki's zu beunruhigen nicht in ber Lage find. Im übrigen fehlen sowohl aus dem Osten als aus dem Norden alle weitere Nachrichten. Nur bie „Provinzial-Kvrrespon-benz" schreibt: Unsere Operationen in Nordfrankreich werden demnächst im Zusammenhang mit den Bewegungen des rechten Flügels unserer zweiten Armee unter dein Großherzvg von Mecklenburg eine noch größere Ausdehnung uitb Bedeutung gewinnen. lieber Frieden.'anzeichen im französischen Norden schreibt ein Brüsseler Korrespondent der „Pr.": ES ist jetzt ganz gewiß, daß bie Schlacht bei St. Quentin mit dem großen Ausfall des Generals Trochu fombiiiirt war und darum dem General Faidherbe von Gambetta aufgedrungen wurde. Die Bevölkerung vou Lille glaubt jedoch heute das Recht zu haben, des Friedens zu erwähnen, ohne einen Zweifel an ihrer Hingebung und an ihren republikanischen Gesinnungen zu gestatten, denn die Mobilen uitb bie utobilistrte Nationalgarbe ber Stadt Lille haben sich in der Schlacht und auf dem Rückzug nach übereinstimmenden Zeugnissen rühmlich be-tioiimteu und schwere Verluste erlitten, welche zahlreiche Familien in ber Stadt in Trauer versetzen. Für bie Ehre ist genug gethau! Die Nachricht von beut Auftaucheu von Gari-bctlbiattent zwischen Nancy unb Straßburg entstammt bettt Londoner „Daily Telegraf". Darnach zersprengten 800 Garibaldianer eine Landwehr - Abtheilung, tbdteten mehrere Mann und machten einige Gefangene. In Nancy herrsche große Aufregung. Die Bevölkerung des Elsaß werbe unruhig. In Sach s c li ist, wie die „Dresdner Nachrichten" mittheilen, in den letzten Tagen die Einberufungs-ordre an alle altere«, aber noch dienstpflichtige» und nicht mit Abschied versehenen Landwehrleute, von denen ein großer Theil erst kurz vor Weihnachten hatte nach Hause gehe» können, erlassen worden. Politische Rundschau. Laibach, 27. Jänner. Von der u tt g a r i) ch e n Delegation wurde vorgestern die Berathuttg über das Budget des Ministeriums des Aeußern beendet. Beim Dispositionsfond wurden 150000 fl. gestrichen. Beim Titel von Gesandtschaften und Konsulaten (der mit der österr. Delegation gleichlautend beschlösse» wurde) ward noch der Antrag angenommen, der Minister’ möge in den orientalischen neuen Konsulaten auch Ungarn vemenbett unb bti ben alten Konsulaten^ welche ungarische Unterthanen zu vertreten hoben,' auf Kenntniß der ungarischen Sprache sehen. Die Honorarkonsuln sollen binnen sechs Monaten die neue gesetzliche Reichsflagge aitnehmeit. Der Mini-ster möge weiterö Schritte thutt zur Feststellung eines gesetzlichen gemeinsamen Wappens und Siegels. Bei Titel 1 > werde» 15.000 fl. für die Montenegriner, bei Titel V wird die Lloyd-Subvention mit 2,000.000 fl. votirt. Heule kommt das Heeres-Ordinarinm zur Berathuttg. Der Schluß der Delegationen sollam 11. Februar erfolgen. Der Luxemburger Streit gilt einstweilen als beigelegt. Zwischen der preußischen und der Regierung des Großherzogthums finden eingehende Verhctnbluttgen über bie Mittel statt, burch welche es der letzteren ermöglicht werben soll, bie verlangte Neutralität strikte aufrecht zu erhalten. 33ou einer Besetzung bes Laubes durch deutsche Truppen ist vorläufig nicht die Rede. In den italienischen Kammern wirb gegenwärtig die römische Angelegenheit der letzten Entscheidung zugeführt. Der Senat hat ben Gesetzentwurf über bie Verlegung der Hauptstadt nach Rom zu beratheit, die zweite Kammer jenen über die dem Papste zu verbürgenden Leistungen. Im Senate wurden einzelne Stimmen gegen den borge« legten Entwurf laut. Die Klerikalen hoffen eben trotz allem noch immer auf eine Wiedereinsetzung des Papstes als weltlichen Herrscher. Auö Florenz wird versichert, daß die Differenz mit Tunis auf dem Wege des Ausgleiches sich befindet. Der Vertreter Englands in Tunis hat den Bey überredet, das Verlange» des italienische» Konsuls zu befriedigen. Die PvnluS-Konserenz hat am 24.doch Sitzung gehalten, sich aber bis zum 31. d. wieder vertagt. Zur Tagesgeschichte. — Man schreibt aus Meran, teil 22. Jänner : Der gute Ruf des Meranet Kluna'S stell, auf den, Spiele. Geschrieben steht m ollen Büchern. daß der Schnee in Meran höchstens drei Tage liegen bleibt, itt der Regel aber in drei Stunden schwindet. Nun diesmal sinv wir feit 24. Dezember schon in Schnee gehüllt und vorige Woche hatte es den Anschein, als sollten wir davon förmlich verschüttet werden. Durch drei Tage fielen die Flocken in so dichter Menge, daß die Eingeborenen sagten, sie hätten in ihrem Leben nicht so viel Schnee gesehen. Am dritten Tage war fie Kimvelt schon der Verzweiflung nahe. Am' 20. d. endlich Hörte sich«) wieder und die Winlerlcindschast strahlte im Sonnenglanze. In den Mittagsstunden spielte die Kunnnsik im Freien und die Gäste sonn- tabilitäten waren da in dem große» Saale: Die Prinzessin Piombino geborene Massimo, die Prinzessin Odeöcalchi gtbonie Branicher, die Prinzessin Corsini gebonte Scotti, die Prinzessin Rospigliosi gebortte Colonua, die Herzogin von Zagarolo gebortte Eampagny de Cadorrc, bie JJoit-tesse Collorebo, alle de» Kopf, beit Hals, die Brust, die Arme mit Brillante» geschmückt, welche sie wie Sternbilder am heiteren Himmel leuchte» machten oder wie Statuen von Kristall, und bei jedem Schritte, den sie machte», warfen sie funkelnde Lichter, welche Deinen Blick blendeten. Aber nicht alle Damen waren gleicherweise in brennende Scheiterhaufen verwandelt. Manche, die jüngsten, hatten fast keinen anderen Schmuck, als ihre eigene Schönheit, und unter diesen bemerkte ich die Marche ja Paroggi geborne Marescalchi, bic Kontessa Eam-petlo gebonte Bonaparte, bie Dnchessa von Pris-rnano gebonte Doria, und die Domtct FranceSca Torlonia gebonte Rufpoti. Ihre himmlisch blaue» ober schwarzen Augen ticrbuttkeltett bie Edelsteine uitb erschienen selbst als seltenere und glänzendere Edelsteine, als sie Gvlkouda und Brasilien hervorbringt. Unter den Männer» zeichneten sich die Prineipi und römischen Duca's aus, mit der silbernen Kette, dem Zeichen ihrer Würde; der Gesandte Frankreichs Herzog von Gramont; der Gesandte Oesterreichs Graf Eolloredo; alle französischen Generäle, mit Dekorationen, Kreuzen »»d Bändern beladen; die Offiziere der Nobelgarde in großer Gala; bic Mal-theser - Ritter, wie Don Filippo Gretaui utib der iSoute bi Gozze; der Fürst OdeScalchi in seiner prächtigen ungarischen Tracht unb viele Frembe i» gläitzettbe», bizarre» und bisweile» auch exzentrischen Uniformen. Wer in diese wirre, unruhige, lärmende bunte und glänzende Menge gerieth, schien in einem Wirbel von AtlaS, Gaze, Federn, Juwelen und Blumen zu schwimmen, wo alles foSforeözirte, duftete und brauste. Und auf feiner bewegten Oberfläche^ sah man itt Zwischenräume», wie Boote im Sturmwind, die kolossalen Präsentirbrcttcr schwimme», beladet mit Geträufen, Eis unb Torten, welche bic Diener mit großer Mühe durch diese stürmische Menge trugen uitb welche in einem Augenblicke von der Schaar der Durstigen und Hungrigen geleert tourbett. Inzwischen ejekutirten beide Orchester die schönsten Stücke ans den Melodramen Roffini'S, Donizetli's und Verdi's. Aber weder die Tone dieser geräuschvollen Simsvnien noch das wirre Getöse der aufgeregten Menge verhinderten die Konversationen politischen, artistischen, literarischen, religiösen und antireligiösen Inhaltes und begünstigten noch eher die zärtlichen Zwiegespräche, die brennenden Erklärungen, die leidenschaftlichen Bitte», die halben Versprechen und die gcheimnißvollen Verabredungen. An jenem Abende, unter den Auspizien der neuen Eminenz, wurde vielleicht eines der romantischesten Liebeskomplottc ein« gefädelt ober eine Jnlrigue, welche noch nicht ihr Ziel hatte erreichen können, errang an diesem Abend die Hoffnung auf einen glücklichen Ausgang. Gewiß, niemand, dem man es nicht gesagt, hätte je geglaubt, daß ein so weltliches Fest zum Zwecke habe, die Beförderung eines katholischen Prälaten zur Würde eines Fürsten der heiligen Kirche zu feiern, welche die Möglichkeit involvirt, das Haupt der katholischen Religion zu werden. len sich aus den Ruhebänken bei 14 Grad Wärme. Der Schneefall hatte uns durch zwei Tage fast von der Welt abgeschnUlen; die deutsche und Wiener Post blieb au«, weil der Brenner unfahrbar wurde. — Der Verein der Buchdrucker und Schrift-gießer Steiermark« hat eine Petition an den ReichS-rath beschlossen umAufhebung der Inserat en-steuer, des Zeit ungsst empels und der Zeitungskautionen. In der Debatte darüber wurde u. a. mit Recht bemerkt, daß die Jnseratenstener, die nur m Oesterreich zu finden sei, das ganze Gewerbewesen benachtheilige, da dem kleinen Gewerbsmann der hohen Steuer wegen der Jnseratenweg verschlossen wird. — L. R. Zimmermann, Redakteur der in Graz erscheinenden „Freiheit," wurde mit Erlaß des Statthalters Kübek vorn 24. Jänner und unter Berufung auf eine unter weiland Minister Bach erschienene Verordnung vorn 3. Mai 1853 angewiesen, bei Vermeidung von Zwangsmaßregeln, binnen 48 Stunden Graz und die Steiermark und binnen weitem 48 Stunden die österreichischen Staate» zu verlassen. — Es lebe die Freiheit? — Dr. Ferd. v. Schüller, StrashauSarzt und Genieinderath in Graz, hat sich am 24. d. M. in einem Anfalle von Melancholie mit Ziankali vergiftet. Der Tod des jungen geachteten Arztes macht in Graz viel Aussehen und die Theilnahme für die Familie ist eine allgemeine. — Wie ein Prager Telegramm meldet, ist der gewesene Oberstlandmarschall Gras Albert Nostiz nach dreitägigem Krankenlager an Lungenlähmung gestorben. — Ein katholischer Priester räth im „Potrot" dem katholischen Volke, eS solle, im Falle irgend ein Priester — „sei es aus strafwürdiger Unwissenheit, fei es aus lakaienhaftem ServiliSmuS" — das Dogma tei Jnfallibilität von der Kanzel promulgiren wollte, sofort die Kirche verlassen. m— Die Studenten der Pester Univer Iität und besonders die Hörer der Rechte wurden tn den ungarischen oppositionellen Blättern „unpatrio tischcr" Gesinnungen beschuldigt, weil — der Kaiser aus dem Juristcnballe in Pest bei seinem Erscheinen mit der Haydn'schen BolkShymne „Gott erhalte" begrüßt worden ist. Hicsiir trat aber daS Komitee die ses Balles in einer öffentlichen Erklärung entschieden ein und jenen Angriffen entgegen, indem es sagte, es habe den kaiserlichen Gast mit dessen Familienhimne (bet österr. Volkshirnne) begrüßt, weil es keine ungarische KönigShinine gibt und weil mit jener auch tom Könige gehuldigt worden sei, als er bei seiner Krönung die wiederhergestellte Verfassung sanktionirte. (l • FUn fk irchen brach vor einigen Tagen i ein Kaininfeuer aus. Ein Polizeiwachmann, der von tl ”en ^"wesenden interpellirt wurde, warum kein Feuer« il i'3nQt gegeben werde, gab die Antwort: „Die Herren ,| waren gestern aus dem Balle, folglich schlafen sie »och, 1 und ohne ihre Einwilligung darf man nicht Sturm | läuten.' So erschienen denn auch die acht Spritzen ; erst eine halbe Stunde nachdem das Feuer schon ge-'e löscht war, doch hätte man, auch wenn sie rechtzeitig ! gekommen waren, keinen Gebrauch von ihnen machen 11 können, da das Wasser darin eingefroren war. ®lc Klausenbnrger Blätter melden, wurde 4 an!r17-n?' ein Viehhändler auf der Eisenbahn 5 i Wischen Tnr und Hnnyad während der Fahrt ermordet 6| Die Mörder, welche wußten, dÄß ihr. Opfer das Geld j für verkaufte 110 Stück Ochsen bei sich habe, warfen, ' "achdem sie sich das Geld angeeignet hatten, den Leicht "am ans dem Waggon auf die Straße. Die amt» liche Bestätigung dieser Schauerthat ist noch abzu warten. . — Auf der letzten in Deutschland stattgefundenen ! Me» Synode wurde die Einführung der Orgel elchlossen und in vielen deutschen Judengemeinden bereits durchgeführt. Der Vorstand der Wiener Kultus-jjemetnbe beschloß am 23. d. nach längerer ziemlich Wiger Debatte, in welcher sich ». a. Herr Dr. «uranda gegen die Einführung der Orgel erklärte, °aB man die fämnitlichen Mitglieder der Cultusge-weinde über diese Frage abstimmen lasten solle. Mit der Feststellung des AbstimmunzsmvduS wurde ein eigener Ausschuß betraut. — Weiters wurde kürzlich beschlossen, aus den Gebeten den überall enthaltenen Wunsch : Jehovah wolle sein auserwähltes Volk wieder zurücksühren nach Jerusalem und den ursprünglichen Opferdienst wieder aufleben lassen, zu eliminiren, denn, heißt es in der Motivirung, welcher Jude würde heute die wirkliche Durchführung dieses Wunsches mit Jubel begrüßen? Wer würde noch an der Schlachtung der Opserthiere Gefallen finden? Niemandem wird es Ernst mit diesem Wunsche sein, daher derselbe Gott gegenüber eine Unwahrheit enthält. — Die bonapartistische „Situation" schreibt in Bezug auf die Entrüstung der Franzosen wegen des Bombardements von Paris: „Wenn der Kaiser etwa die Idee gehabt hätte, ohne die Rheinprovinzen heimzukehren und Berlin nicht zu bombardiren, weil daselbst die Dramen Goethe's und Schiller's einst aufgeführt wurden, so läge es auf der Hand, daß seine Marschälle ihn in aller Ehrfurcht in einen Waggon gesetzt, nach St. Eloud gebracht nnd die erschreckte Kaiserin veranlaßt hätten, einen Irrenarzt zu berufen. Und wenn nun Deutschland etwa von einem jungen Heidelberger Studenten als Diktator regiert wäre, wie würden dann bei der leisesten Schonung der französischen Marschälle dieselben Pariser Journalisten donnern und fluchen, welche jetzt über Vernichtung klagen." Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. (Die Sänger vom Männerchore der filhamtonischen Gesellschaft) vereinigen sich zu Ehren des Cellisten Herrn Eorelli aus Graz heute Abend nach dem Konzerte zu einer gemüthlichen Unterhaltung im GlaSsalon der Kasinorestauration. — (Die Gründung eines Bienen-züchter-Vere ines für Krain) wird in der „Novice" von Herrn Richard Doleuz aufs wärmste befürwortet. Dieser Verein hatte vor allem folgende Mittet zur Hebung der Bienenzucht in Anwendung zu bringen: 1. Die Errichtung eines Musterbienen- standes, wo möglich in der Umgebung von Laibach, dessen Besorgung einem erfahrenen Bienenvater anzuvertrauen wäre; 2. eine periodisch, und zwar wo möglich in jedem Monate einmal erscheinende Bienen» zeitung; 3. öftere Zusammenkünfte der VereinSmü-glieder; 4. eine BereinSwerkstätte zur Anfertigung der Hierlands fast gänzlich unbekannten Dzierzon'fchen Bienenstöcke mit beweglichen Waben; 5. Gründung eines Zentralpunktes für Handel mit Honig und WachS; 6. Regelung der Entlohnung für die Bienenweide, welche oft in Übertriebener Höhe von den Grundbesitzern abverlangt wird; 7. Benützung der Eisenbahn jüt die Verführung der Bienen aus die Weide. In dem bezüglichen Aussatz- wird gan; richtig bemerkt, daß das Land Krain in der ^ ieiieuzucht gar keinen Fortschritt gemacht habe und daß es dringend noch thue, die Dzierzonsche Methode, welche überall einen neuen Aufschwung hervorrief, auch bei uns einzuführen. Weiters wird darauf hingewiesen, daß der auf dem Karste aus den Blüthe» des dort massenhaft vorkommenden Bergsaturei'S (Saturoja montana) gesammelte Honig ein so vorzügliches Produkt sei, daß er in Delikatessenhandlungen zu sehr hohen Preisen ab- jedoch nur dann der Fall staben die neuen drei Könige des slowenischen Zukunftsreiches : Costa, Murnit und BleiweiS bedeuten. Die Tischgesellschaft war hingegen der Ansicht, daß, obwohl Neumarktl es sich zur großen Ehre rechnen müßte, den ihm aufoktrotirten Land- und ReichstagSdeputirten unter den drei Königen des Zukunftsreiches zu wissen, derselbe doch nicht den beiden ändern Weisen gleich zu stellen sei, daher ihm auch sehr bedeutungsvoll die Rolle des Melchior zufiel, welcher bekanntlich das Weihrauchfaß trägt. Der neue flovenifche Melchior hätte nicht fo sehr die neu geborene „Slovenija" als vielmehr feine beiden Kollegen mit dem Novicerauche zu bedusten. — (Witterungserscheinungen durch klerikale Brillen besehen.) In Großlaschitz und Soderfchitz regnete es am 18. d. den ganzen Tag ungewöhnlich stark, gegen Abend wurde ein schöner Regenbogen beobachtet. TagS darauf in den Vormittagsstunden war ein Gewitter mit Hagelfchlag. DaS dem Aberglauben noch immer sehr zugängliche Landvolk sieht darin Vorzeichen großer und blutiger Kriege, und wird leider dasselbe auch noch von der Geistlichkeit in diesem Wahne bestärkt. Ein übereifriger Kaplan deutete allen Ernstes seinen treuen Schäs-lein diese ungewöhnliche Erscheinung dahin, eS sei dies eines der Vorzeichen, welche die Ankunft des Antichrist bedeuten, weil die Welt so gottlos geworden und den „heit. Vater" unbeschützt feinen Feinden überlasse. — (UnglJilcfSfatt.) Man schreibt vom Vel-deser See aus Oberkrain vom 18. Jänner, daß zwei Arbeiter, welche einen Mühlgang vom Eis zu säubern hatten, durch ein viele Zentner schweres herabstürzendes E^Sstück erschlagen wurden. — (Der deutf chnationate Verein) in Kla-gensnrt hat in seiner am Montag abgehaltenen Sitzung nach kurzer Debatte sich den Resolutionen des Mar-burger Parteitages einstimmig angefchloffen. Literarisches. Der liberale politische Verein für Oberösterreich sendet uns soeben fernen Bericht über das zweite Vereins-jabr 1870, aus welchem sich entnehmen läßt, daß derselbe in jeder Richtung eine mustergiltige, unermüdliche und erfolgreiche Thätigfeit entfaltete. Der Verein zählt 1857 Mitglieder gegen 526 des Vorjabres Er hielt 17 Versammlungen, in denen die verschiedensten Fragen des öffentlichen Lebens in Verhandlung genommen wurden. Eine wahrhaft großartige Wirksamkeit legte der Verein in seinen Publikationen an den Tag. Er veröffentlichte im Lause des Jahres 1870 nicht weniger als 13 Flugschriften in 74.500 Exem-plaren, wovon mehr als die Hälfte unentgeltlich unter das Landvolk vertheilt wurde. — Wir wünschen diesem strebsamen und so glänzend wirkenden Vereine ein recht nach haltiges und blühendes Gedeihen! „Der junge Kaufmann" heißt bas Organ des Wiener kaufmännischen Vereines, das jeden Monat einmal (und zwar am 3.) erscheint und dahin strebt, der Ausdruck von Anschauungen, Wünschen nnd Forderungen der kaufmännischen Welt im Großen wie in dem Einzelnen ihrer Gliede rung z» sein. Daran werden sich Rubriken zur praktischen Belehrung, des ferner» für Auskünfte, Stellengesuche und Besetzung, Kranken- und Hilfsvereinswefen u. dgl. nt. an* schließen. Das Feld ist weit, nnd gut bebaut, verheißt es fruchtbar zu werden. Die uns vorliegenden Nummern lassen gutes hoffen. Der Preis ist enorm billig: 60 kr. jährlich für die Provinz. Eingesendet. Warnung. Bekanntlich war das verflossene Jahr für Wachsthum und Entwicklung mancher Nutzpflanzen ein ungünstiges, be j sonders gilt dies für Klee, beziehungsweise Kleefarnen, mit 1 welchem Artikel unter dem N-iine» „Steierische Äleesaat" gesetzt werden könnte, was sein kann, wenn derselbe in beweglichen Waben abge . jo«,,« »gm tu d-< r°°° ! Do lenz von Seite der kraunschen Bienenzüchter vle; gegen ein sonstiges günstiges Äleemitteljahr, s. z. daß die verdiente Würdigung finden! Preise dieses Produktes bereits gegen 40 fl pr. 100 Pfund — (Neueste Deutu ng der NamenS - stehen, buebftaben b er b drei Köniael Aus Neu-! Wir machten während den jüngsten Tagen die unan- ... t , re V r L .1 genehme Entdeckung, daß fremde Händler eine Sorte Klee- marftt wird uns geschrieben: Ein hiesiger Bürger; |a£1( j„m sj$evfanfe bringen, welcher mit wenig Ausnahme hatte nach uralter Sitte am H. Dreikönigabende säinnit-' von de» Einwohnern unserer Provinz nicht gekannt ist; es liehe Hausräume eingeraucht, und auf alle Thüren die; i st dies der j o g e» a n it t e @ t e i»k l e e, welcher dem in V M mm, lhasar geschnebe». Als er sodann t» heiterer Gesell- -„?» größere,,Wcrth hat, als ganz geringer schast über die Bedeutung dieses Gebrauches zu spre-j „ „ d billiger Grassaine. chen kam, erzählte einer der anwesenden Gaste, es I Wir warnen die Oekonomeu nud die hiesige» Händler b.>be ibn ein eifiiaer obctkrainiicber Nationaler der > °"r dem Anlanse dieses Surrogat-Samens, welcher in Ober-?? 7 " jcauonaier cer bf(frteid Salzburg nnd Böhmen gewonnen, dort zum Ver- schon lange auf bie Geburt des breieuugcn König-} b|^tcn teä ^sbörcns bei Bergwieic» verwendet wird, nie reiches Slovenien wartet, versichert, daß jene Buch-, aber auf einen ordentlichen Kleeacker gefäel werden sollte. Steinklee hat die Größe des Roth- oder steierischen Kleefaamens, ist auch so rnnd und der Farbe nach schmutzig gelb, hie und da hat er auch grasgrüne Körnchen (diese sind nämlich die unentwickelten), die Luzerner Kleesaat jedoch unterscheidet sich von dem Steinklee dadurch, daß sie läng-lichte, etwas platte und kipfelartig eingebogene Samenkörnchen hat. Wir empfehlen diese unsere Warnung den hiesigen Fachblättern, weil es eine Gewissenssache ist, den armen Bauer auf diese Weise -um die Ausnutzung seines Ackers zu bringen, namentlich wenn dies von hiesigen Händlern geschieht, welche ihrerseits, ohne es zu wissen, dem Landmann statt echter Waare ein schlechtes, fast werthloses Surrogat theuer verkaufen. Seitdem Seine Heiligkeit der Papst durch den Gebrauch der delikaten Eevalesci&re du Barry glücklich wieder hergestellt und viele Aerzte und Hospitäler die Wirkung derselben anerkannt, wird niemand mehr die Kraft dieser köstlichen Heilnahrung bezweifeln und führen wir die folgenden Krankheiten an, die sie ohne Anwendung von Medizin und ohne Kosten beseitigt: Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athem-, Blasen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Blut-aufsteigen, Ohrenbrausen, Uebelkeit und Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72.000 Genesungen, die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zengniß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hofmarfchalls Grafen PlnSkow, der Marquise de Br^han. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die Revalesci&re bei Erwachsenen und Kindern 50 mal ihren Preis in Arzneien. Zertif. Nr. 73.410 Gasen in Steiermark, Post Pirkseld, 19. Dez. 1869. Mit Vergnügen und pflichtgemäß bestätige ist die günstige Wirkung der Kevalesciäre. Dieses vortreffliche Mittel hat mich von entsetzlichen Athembeschwerden, beschwerlichem Husten, Blähhals und Magenkrämpfen, woran ich lange gelitten, befreit. Vinzenz Staininger, pens. Pfarrer. In Blechbüchsen von Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd. fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20. 24 Pfd. fl. 36. — Kevalesci&re Chocolatöe in Tabletten für 12 Taffen fl. 1.50, für 24 Tassen fl. 2.50, für 48 Taffen fl. 4.50, in Pulver für 12 Taffen fl. 1.50, 24 Taffen fl. 2.50, 48 Taffen 4.50, für 120 Taffen fl. 10, 288 Tassen fl. 20, 576 Taffen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du Barry & ©o. in Wien, Wallfischgaffe 8; in Laibach bei Ed. Mahr, Parfnmeur und Anton Kris per; in Pest Török; in Prag I. Fürst; in Preßburg Pisztory; in Klagenfurt P. Birnbacher; in Linz Hafelm ayer; in Graz Oberranzmeyer,Grablowitz; in Marburg F. Kolletnig; in Lemberg Rottender; in Klausenburg Kronstädter, und gegen Postnachnahme. getauft, in der Stadl Nr. 140 an Schwäche in Folge der Frühgeburt. — Katharina Gretjer, Jnwohnerswitwe, alt 60 Jahre, im Zivilspilal an der Wassersucht. — Dem Hrn. Markus Spann, Schnhmachermeister, fein Kind weiblichen Geschlechtes, nothgetansl in der Kapuzinervorstadl Nr. 7, todtgeboren. Den 26. Jänner. Maria Bolic, Inwohnerin, alt 45 Jahre, im Zivilspital an der Abzehrung. — Dem Hrn. Jakob Grahek, Gastgeber, seine Frau Theresia, alt 40 Jahre, in der Karlstädtervorstadt Nr. 2 an Wassersucht. — Dem Andreas Uranker, Taglöhner, sein Kind Anna, alt 6 Monate, in der Stadt Nr. 72 an Fraisen. 99 Gedenktafel über die am 30. Jänner 1871 stattfindenden Lizitationen. 2. Feilb., Jankovic'sche Real., Unlerkoschana, BG. Adelsberg. Theater. Wegen Erkrankung des Herrn Schößler kann die siir Heute angekündigte Vorstellung „Der Pfarrer von Kirchfeld" nicht ftattfinben, statt dessen: Zum ersten male: Feuertod. Posse in l Akt. Rezept gegen Schwiegermutter. Lustspiel in 1 Akt. Beckers Geschichte. Singspiel in 1 Akt. Telegramme. Versailles, Jänner. (Offi- ziell ) Bourbaki, dessen Verluste vor Del-fort auf 10.000 S9tnnn geschätzt werden, zieht sich am linken DonbSufer auf Be-fotifon zurück und wird von einzelnen Korps Mantenffels verfolgt, welche Bonrbaki'ö rückwärtige Verbindungen durch die Besetzung von St. Bit, Qningey und Mon-chard unterbrachen. Vor PariS nichts neues. Pest, 26. Jänner. Unterhanssitzung. Andrassy beantwortet die Interpellation Stratimiroviö in folgender Weife: Oesterreich-Ungarn anerkennt rückhaltslos den neuen deutschen Bund, will freundnach-barliches Berhältniß mit demselben. Die ungarische Regierung vermag hierin keine bedrohende Germani-sationSgefahr zu sehen, der angenommene Neutra litätsstandpunkt verhindert eine illoyale Pression nach irgend einer Seite. (Allgemcincr Beifall.) London. 26. Jänner. Einer telegrafischen Meldung aus Bersailles vom 24. Jänner zufolge stellt Graf Bismarck folgende Friedensbedingungen: Die deutschen Truppen besetzen die Forts, die französischen Linientruppen und Mobilgarden gehen als Gefangene nach Deutschland; die Nationalgarden, welche ihre Waffen behalten, beschützen Paris. Deutschland erhält Elsaß und Lothringen, besetzt die Champagne bis zur Erstattung der KriegSkoste». Frankreich bestimmt selbst seine Regierungsform. Die Bedingungen werden französifcherseits für allzu hart gehalten. __________ Wiener Morgenstern*“ Organ für Aufklärung. j @all Der „Morgenstern“ erscheint alle 14 Tag«, „a(l einen ganzen Druckbogen (8 Seiten) stark. Sein ProgtantSly^ ist: Kampf dem Jesnilisinus, dem Ultramontamsmus M; Tl01 dem Psassenschwindel; T r e n e der Wahrheit, der FreM und der Wissenschaft. — Der „Morgenstern" ist durch fei® zahlreichen Konnexionen in die Lage versetzt, aus aller Herren | Ländern stets die interessantesten Nachrichten zu briti1 01 gen. — Probenummern werde» ans 6 r i e fl,*| ches Verlangen gratis versendet. — Prainni«' "B,c rationspreis: halbjährig 1 fl. 50 kr. (48)11 Die Administration: Wieden, Wie« ' Bei Josef Karinger. Aschingö-ZeitI- Witterung. Laibach. 27. Jänner. Trüber Tag. Höhennebel mit Schnee abwechselnd. Wärme: Morgens 6 Uhr -f 0.4", Nachm. 2 Uhr + 3.0" R. (1870 — 6.r>°, 1309 — 0.8".) Baro me ter im steigen 323.49'". Das gestrige Tagesmittel der Wärme + 0.4' nm 1.5° über dem Normale, der gestrige Niederschlag 8.94" Angekommene Fremde. Am 23. Jänner. *5 le f«nt Potocnig, Besitzer. Steinbrück. — Wellusig, Triest. — Vrigola, Bauunternehm., Wurzen. — Baron Gozaui, WolsSbüchl. Ogorenz, Kanfm., Lack. — Usler, Kanfm., Wien. ™ Engelhoser, Kausm., Wien. — Schulz, Kaufm., Graz. Stare, Mannsburg. Maelt Wien. Köster, Kausm., Bradsord. Hilli, Pfarrer, italtetifeld. — Hörtel, Kausm., Berlin. Mau bei, Kausm., Wien. Wien, Kanfm , Wien. — Stary, Ingenieur. Aßling. — Kulka, Kaufiu, Wien. — Ritter v. (SSofilet, Hrastuig. Ketzel, Kanfm.. totein. Verstorbene. Den 2 5. Jänner. Jakob Ginko, Zwängling, all !i0 Jahre, im Zwangsarbeitsbanse Nr. 47 am organischen Herzschler. Anton Ucak, Schneider, alt 36 Jahre, in der Krakauvorstadt i)lr. 62 am Zehrfieber. - Dem Joses jfebpr, Taglöhner, sein Kind Agnes, alt 1 Stunde, noch' 3iim|lvettcm= und 8eiltanz ^eselljchasl unter der Direktion des Herrn Sinva gibt Samstag und Sonntag die letzten Vorstellungen in Nkltklti und Sfiltinij. Nanmta*: zwei Vorstellungen, um 1 l Uhr Pormittag-s und 3 Uhr Nachmittags. — Sonnt«» um balb 4 Uhr Nachmittags: E»i‘ei#e «lei- Vliitzv : 1 ■ Platz 20 kr., 2. Platz 10 fr Lchanplatz am Jahrmarktplatz. (4<)) illava, Direktor. Zn taufen wird gesucht: Cfiit CX) Ballsücher in großer AnSwahl von 1 fl. bis 12 fl. -Äotillon-Orde», das prachtvollste, von 2 bis 40 kr. F Stück. — Anspntz-Artikel, leoitifche, aller Art. - (tzla-lind Kautschukschmmk, nenester mit Brillanlen. — Toilcttl Gegenstände, best affortirt, von mindester bis feinster Oll lität, in Kämmen. Bürsten, Parfnms, Pomaden, Oelen, Seifet Toilette-Essig, Köllnerwaffer echt und nnecht, große Flako« a 25, 50, '70 kr. nnd fl. l.io. — Papilloten, Haa«, kränsler, beste Haarnadeln, Karlsbader, Stahl- »nt englische Stecknadel» rc. rc. - Rcfraichenrs und Pak« fnm-Vertheiler, sehr praktisch, sür Kleider-, Wäsche, Zi«' merparsumiren. (38 - 4) | Stets vorräthig: Anatherin-Mundmasser, echtes, von I. @. Popp. — Tk. «Ucnl’d Zahnpulver. — Prinzessen-Wasser von Menart. Patent - Miederfedern, elastische, sehr dauerhaft. 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EScompte-Ges. 934.— 936.— ttnglo-österr. Bank . 217.60 217.80 Den. Bodencred.-Ä. . 236.— 237.— Deft Hyvoth.-Bank . Steier. Escompt.-Bk. 213.— 230.- 216.— Franko - Austria . . 10S.80 109.50 itftM. Ferd.-Nordb. . 2125 2130 Südbabn-Gesellsch. .185.10 Elisabeth-Bahn. 222.50 Larl--Ludwig-Bahn 244.10 Siebenb. Eisenbahn .168.— 185.20 223.-244 60 16850 Staatsbahn. . . . 380.50 380.50 Kais. Franz-ÄosefSb. Fünfk.'Barcser E.-B 190.50 191.-1163.501164.- Llfvld-Fium. Bahn 169.50,170.— pfaKidbrlefo. ] Nation. ö.2B. verloSb 93.— , 93 10 Utiq. Vod.-Creditanst 88.501 80.— Allg.öst.Bod.-Tredit. 107.— ,107.25 dto. iT* .is rückz. 88.2S I 88.75 Geld Oest. Hypoth.-Bauk. Prlorltäte-Oblle. Südb.-Gej. zu 600 Fr. dto. BonS 6 pCt. Nordb. (100 fl. LM.) Sieb.-B.(200fl.ö.W.) Staatsbahn Pr. Stück StaatSb. Pr. St. 1867 RudolfSb.(300fl.ö.W.) Franz-Jos. (5100 fl.©.) Lose. Credit 100 fl. ö. w. Don.-Dampfsch.-Ges. zu 100 fl. CM. . Triester 100 fl. EM. dto. 50 fl. ö.W. Osener . 40 fl. ü.M. 114.90 237.- 92.50 88.— 185.50 133.— 80. 94.— Salm Palffh . „ Elary . „ St. Genoiö „ 40 40 40 * 40 * 20 . 20 „ 10 „ 100.4b. 160 25 95.— 115.— 54.— 22.— 42 29.— 36.— 29. 20.— 18.— 1£ 15.50 Matt 115.U, »88.-! »3.-'. 88> 136.-1S3.M I I 160 I1 96." 185." 58.- 29.-v 'I 103.50 103.80 184.86 43.' 37.- so.-; 8?.-, 80.-1 103.W 103.9J mß wo möglich mit Garten, in der Stadr oder einer nahe ge legeuen Borstadt. - Anfrage im Zeitimgskomploir. (46-2) w-ldflein Keglevich . Rudolfsstift. Weoheel (3 Mon.) Augöb. 100 fl. südd.LL. Franks. 100 fl. „ London 10 Pf. Sterl. Pario 100 Franc«? . MinnsiOBi, KLis.Münj-Dumt-n. 5 8ü r>.f>7 ! M-ffrancSfiü-r. - . 9.96 !).■>’ BcrcinSthalcr . . . 1.83'l Silber . . . . m.— IlM^I Telegrafischer Wechselkurs vom 27. Jänner. 5perz. Rente östcrr. Papier 58.75. 5perz. Vtenj ösiert. Silber 67.90. - 1860er Staatsanlehen 96.70. ' Bankaktien 723. -- Kreditaktien 255.60. — Loudou 124.H - Silber 122.—. K. l. Miinz-Dukaten 5.86'/ ™ poleonsd'or 9.97. 4 Tim von Jg«. c. ü i fi nis ßEj x ü Fev. Bomber x i» 8oi6ed'. Verletz« oad für tie Redakrio» verasvvortlich: Otiomsr Bamberg. »I«' j