Mbach er °W° Z> ertung,, . ^—^—^ ^^^^^-^ ^^^ Ninstag den 22. Oetsber 1839. A l l v r i e n. Sch ifffah rt in Triest: Am ,6. October. Messina: St. Anna, Lagana, Sicil., i» l6 Tagen, mit Früchten. Messina: Aoelina , Giacich, Oester., in z6 Tagen, mit Aqiumen t>o ess a: Valoassare, Nandich, Oester., in 25 Tagen, mit Mais. Calamata: Adspasta, Micalopulo, Griech., in 18 Tagen, mit Feigen. Orfan o: Cheli^vne, ZilimengH, Griech., iu, Zo Tagen, mit Baumwolle. Brail a: St. Nicolo, Calafati, Sam., j« ,r, Caen, Engl. in ?8 Ta- gen, mir Kaffch. Calamata: St. Spindione, Mevla, Griech., in 29 Tagen, mit feigen. Calamata: St. Dionisio, Andrico, Griech., in iS Tagen, mit Feigen. Calamata: MaDvmia deUa Libera, Ardisale, Neapo« lit., in 27 Tagen, mit Feigen. Calamata: Vclla Elisabetta, Papandrea, Griech., in 2a T^gen. mit Feigen und Seide. Odessa! Nicolo Primo, 'Manopolldl, Nuß., in 3» Tagen, mit Weizen und Wolle. Mar seile: Ferdinandv Re d'Ungheria, Leva, Oester., in 25 Togen, mit versch. W. «dess^: Vittorioso, Tripcovich » Oester., in 39 Ta» gen, mit Hafer. Candia: Madmiim del Lorctto, VelUnich, Oesier.. in ^>5 Tagen, mit Carobe nnd a. W. Qaiamata: Aristae, Iorgu, Griech., in 25 Taaen, Mtt feigen, " Taganrog: Geromidi, Lefteri, Griech., in 25 Tagen, mit Weizen. ^ ^ Am 18. dito. Messina: Maria dcNa Leitern Cartigiano, Neapolit., in i2 Tagen, mit Früchten. Messii, a: Iride. Agresta, Neap., in »2 Tagen, mit Früchten. Galacz: Lipsia, Marovich, Oestcr., in 6.i Tagen, mit Mais. Catania: St. Paöquale. NapoN. Neapylit., in 10 Tagen, mit S«idc und a. N. Wt i e n. Bei der k. k. Armee haben sich folgende Verön-berungen elgeben. Befördert wurden: Zu Fcldmlirschall - Li'eutenanttn die General« Majore: Franz Manndl, von der ?lrliller!e. Seine Durchl. Friedrich Anton Prinz zu Hohenzollein-He-chingcn. Joseph Simm, General - Artillerie - Directions-Adjutant, in seiner Anstellung. Iotzann Freiherr y. Sivkovich. Heinrich Sunstenau v. Schützenthal. Anton Freiherr v. Buchner. Ludwig Freiherr Piret de BiHain. Zu General-Majoren die Obersten: Joseph Voc-c.ilari von Prlnz Hohenlohe Inf. Reg. Nr. 17, Grl-nadierlVataillo'is'Commandant.^Se. Hoheit Alexander Prinz zu Würtemberg, von Erzherzog Joseph HusarM'Ncg. Nr. 2. Franz Graf v. Eltz, von Ig-naz Graf Haidegg ^Kürassier »Reg. Nr. 3, Dienst? kämmercr und Adjutant bei Sr. k. k. Hoheit dem durchl. Erzherzoge Carl, in seiner Anstellung. Domi-nik Edler v. Kreiml, vom 5. Artillerie-Regiment?. Franz Graf v. Wimpsscn von Großherzog von Baden Inf. Neg. Nr. 59 i Friedrich Freiherr v. Wuesihoff, von Graf Fiquclmont Dragoner-Neg. Nr. 6; Joseph Kofler v. Nordwende, von Baron Watlct Inf. Neg. Nr. Yl; Camil Vaccani, vom Ingenieur-Corps, im Corps, und Friedrich v. Spannoghe, von Herzog von Lucca Inf. 3ieg. Nr. 2a. Zum Oberstlieutenant der Major Gustav Graf Wimpffcn, von Baron Bianchi Inf. Reg. Nr. 63 bei von Nukavina Inf. Neg. Nr. 6l. Zu Majoren die Hauplleule und der 'Rittmeister: Joseph Graf v. Samt-Iulien, von v. Ruka-vina Inf. Neg. Nr. 61. Anton Klotz, von Graf Kinsky Ins. Neg. Nr. a?. Peter Lenuiich, vom Pe-tecwardeiner Gränz'Ins. Neg. Nr. 9, und Franz 338 Pannosch von Kreutzinfeld, von v. Schneller Che-vauxlegers? 3?eg. Nc. 6, alle im Negimente. Johann lKalfer Edler v. Maasfeld, Oberstlieu' tenant in Pension, wurde Festungs-Commandant zu Kuefstein. Philipp Weikersreutter, Major, Commandant des Mailänder jPolizci - Wach ? CorpS , erhielt den Oberst - Lieutenants - Charakter. In Pensionsstand wurden versetzt: Der General» Major: Joseph Flctte v. Fleltenfeld, mit Feldmar-schall-Lieutenants-Charakter und der höheren General.- Majors -Pension. Der Oberst: Jacob Gcygtr, Fesiungs-Comman-dant zu Kuefstein. Der Oberstlieutenant: Joseph Marini, vom v. Rukavina Inf. Neg. Nc. 6l. Die Majore: Philipp v. Iouy, von GrafKinsky Inf. Neg. Nr. ^7. Wilhelm Hruby, von Petcrwar» deiner Gränz-Inf. Neg. Nr. 9. Anton v. Lichlen-stern, von v. Schneller ChevauxlcgerS - N»g. Nr. 5. Die Hauplleute und die Rittmeister: Joseph Schmied, von Großherzog von Vaaden Inf. Neg-Nr. 53, und Franz Balthasar, vom 5, Garnisons-Bataillon, mit Majors - Charakter nnd Pension; Emerich Mikich, von Erzherzog Joseph Husaren^Reg. Nr. 2, und Ferdinand Testi, vom Gendarmerie-Nel gimente, mit Majors^ Charakter; Franz Freiherr v. Nothkirch, Hauplmann in Pension, erhielt den Majors-sZharakttr. Fremde Orden und die Allerhöchste Bewilligung, selbe annehmen und tragen zu dürfen, erhielten: Der Feldmarschall.- Lieutenant, Se. Durchlaucht Friedrich Anton Prinz zu Hohcnzollern .'Hechingen, den königlichen preußischen rothen Adler-Orden erster Classe; der Major, Anton Graf Gorcey, in Pension, das Ritterkreuz des herzoglich Anhall'schen Ordens Albrecht des Baren, und der Capitän - Lieutenant, Joseph Freiherr v. Sm?la, vom Bombardier : Corps, den russisch-kaiserlichen St. Annen - Orden dritter Classe. (W. Z.) D e u t s ch I a n V. Aus Sachsen, Ende Sept. Eine überraschend großartige Unternehmung bildet die Anlage eines Tun« nels zur Ableufung der Freiberger Sildergruben bis in die Gegend des Buschbades bei Meißen, fast dicht an dem Spiegel der Elbe. Ein unterirdischer Canal von sieden Stunden Länge, den vielleicht eine Eisen-Kahn begleiten, und welcher sämmtliche Freiberger Gruben trocken legen wird, ist ein Entwurf, welchen vielleicht nur^Freiberger Bergleute zu fassen und aus. zuführen vermögen. Die Kosten der Anlage sind auf nur 2 Mill. Thlr. veranschlagt und werden sich durch erhöhten Ertrag und leichtern Betrieb der Grubenarbeit sicher und reichlich decken. Der Unterschied deS Niveau's ist bedeutend genug, um selbst die tiefsten Stellen der berühmten Gruben trocken zu legen. Der Plan liegt gegenwärtig der Negierung vor und wird demnächst den Ständen zur Genehmigung unterlegt werden. (Schw. M.) Frankfurt a. M., 7. October. Nachrichten vom Iohannisberg zufolge, wird der Fürst Mctlernich am 15. oder l6, Occober die Rückreise nach Wien antreten. Se. Durchlaucht wird jedenfalls einig« Tage in unserer Stadt verweilen. Die Gesundheit des Fürsten 1st vollkommen wieder hergestellt, wovon auch seine heitere Gemüthsstimmung zeugt. Se. Durchlaucht bewegt sich dei günstiger Witterung star? im Freien, arbritet dabei aber auch fleißig in seinem Cabinetle. (Pr. St.) Frankreich. Der am 2?. Sept. zu Algier angekommen? Herzog von Orleans kam von Oran, wo er den Marschall Valce zu treffen gehofft hatte; dieser war aber wegen der stürmischen See nach Algier zurück? gekehrt, nachdem er bis nach Torre Chica gelangt war. Der Prinz hat zu Oran den General Gueh«-neuc krank und im Vetle liegend angetroffen. Se. k. Hoh. wollte sich in acht bis zehn Tagen nach Stora und von da nach Constantine begeben, nachdem er zuvor alle Lager der Provinz Algier, Vudschia und Dschighelli besucht haben würde. Paris, 6. Oct. Don Carlos hat an die französische Negierung das Ansuchen gestellt, Frankreich verlassen und sich nach Salzburg begeben zu dürfen, wo er seine künftige Residenz zu nehmen gesonnen seyj er hat jedoch für den Augenblick eine abschlss' . gige ^Antwort erhalten. Vourges (erwiederte man) sey dem Prätendenten zum Aufenthall angewiesen, er werde dasselbe erst, wenn der Krieg Zn Spanien beendigt sey, verlassen können. Ich habe Gründe zu glauben, daß man Don Carlos nicht früher seine Pässe ertheilen will, als bis er auf die Rechte, die er hinsichtlich Spaniens anspricht, Verzicht geleistcl habe. Man wird sich aber wohl hüten, dieß auszu-sprcchen, um den Schein eines angewendeten Zwangs zu vermeiden, damit d?r Prätendent nicht in der Folge durch Berufung auf diesen Zwang die Recht-mäßigkeit der Verzichtleistl;ng besirciten könne. In« deß wird man den Zweck der Detention woh! schwerlich erreichen. D>on Carlos hat mit unzweideutigen Worten erklärt, daß er nie seine Rechte auf den spanischen Thron aufgeben, noch weit weniger auf die ihm gebührenden Rechte eines Infantcn von Spanien verzichten werde; wenn auch die Ausübung fti« ner königl. Gewalt gehemmt sey, ja wenn er selbst seinen eigenen Ansprüchen entsagen wollte, so würde 339 er doch nie den Rechten seiner Familie etwas vergeben, dcr Eigenschaft eines spanischen Infanten dahcr unter keiner Bedingung entsagen können. Das Nachfolgerecht müsse er seinen Abkömmlingen bewahren, selbst wenn er der jetzt regierenden weiblichen Linie den Vorzug einräumen wollte, wogegen er jedoch auf das kräftigste prolestiren müsse. (AUg. Z) Der Aufenthalt des Don Carlos in Frankreich ist Anlaß zu tausenderlei Intriguen geworden. In dcr legitimistischen Partei erkennt insgeheim jeder die vollständige Nullität dieses Prinzen an. Ganz anderS aber ist die öffentliche Sprache; da will man durch» aus den Helden der Legitimität, und ein Opfer des Verrachs aus ihm machen. Die große Frage ist jetzt, idn mit Männern zu umgeben, die ihm neuen Muth einflößen, ihn zu dem Entschlüsse bestimmen, seine Prätcndenienrolle wieder aufzunehmen, und diese niemals durch einen Tractat mit den Cortes und Marie Christine zu opfern. Catalonien ist noch nicht unterworfen; Cabrera hat noch eme Armee um sich versammelt; die Partei ist noch nicht ganz nitdcrge« schlagen, und man könnte ihr wieder Leben geben, wenn man Don Carlos plötzlich wieder in Landern erscheinen ließe, »v-o man weder seine persönliche Un-brauchdaikeit^ noch die Aufgeblasenheit seine? Umgebung kennt. Man möcht« ihn sonach unter den Schutz des blutigen Degens Cabrera's versetzen, dazu muß er aber außerhalb Frankreich seyn, er muß Pässe haben. Das Ministerium hat bis jetzt diese Pässe verweigert. Wald ab«r wild ein hoher Einfluß'sich aussprechen, und dann werden wir erfahren, od Pässe gegeben wcrden, und was man von dem „parlamentarischen" Cabinet!« zu denken hat. Inzwischen re-formirt man das Conseil des Don Carlos; man will wieder Hrn. Ramirez he la Piscina zu ihm schien, der seine Corresponded leiten und seine Proclamations unterzeichnen soll. Der König von Neapel wird den Fürsten Canwl wieder zu ihm senden, der ibn insgeheim unter dem Namen des Hrn. Amora am Hofe von Estella rcpräsentirle u.s. w. (Commerce) ^ p a n i e n. Madrid, Jo. Sept. Der Krieg in den nördlichen Provinzen ist n^ völlig beendigt. Esparlcro schreibt aus Estella vom 22., daß er d<>S einzige na-varresische Bataillon, welches, ron Ottigofa befehligt, noch unter Waffen geblieben war, nach Hause gescn. del babe. Estclla war schon früher, so wie das Fort von Mauern, verlassen worden; in letzterm sollen so-Zar die Soldaten den Gouverneur, der sich nicht ergeben wollte, geiödtcc haben. Ein Detaschement des Psalters von Mo hc,t das Fort dc la Poblacion, welches der Vicar dieses Pfarrers vertheidigen wollte, zur Uebergabe genöthigt. Guevara endlich, welches 54 Kanonen und Ltdcnsmitttl auf h Monate hatte, öffnete sein« Thore am 25., und der Gouverneur Gauiria ist bereits in Vitoria angelangt. Einige Guerillas zeigen sich von Zeit zu Zeit, unter andern eine von 100 Mann unter dem Pfarrer Zumalacarregm, finden aber keinen Anhang im Lande. Nivcro ist mit dem Befehl in Navarra beauftragt, und behält seine Division bei sich. Die meisten übrigen Truppen, nämlich: 22 Bataillone, 14 EZc. und 6 Batterien, sind bestimmt, nach Arragonien zu marsch>'ren. Die Divi» sion Alcala, 12 Bataillone stark, war am 23. in Tudeln angelangt, wohln Espartero, der an eben diesem Tage in Logrono in einem Triumphwagen empfangen wurde, das einstweilige Hauptquartier verlegen wird. Er hat bereits einen Adjutanten an Langosiera abgesendet. Eine Conferenz fand in Castell-Seras am 21. Statt, aber der Carlistische Chef beobachtet ein tiefes Stillschweigen, weil Cabrera bei Lebensstrafe verbietet, vom Frieden zu reden. Dieser letztere haust noch immer in der Provinz Cuenca, wo er Bcteta befestigen läßt. O'Donnell unternimmt vor der Hand nichts, nur ließ er am 16. die Anhöhe von Chulilla am Guadalaviar, wo sich Arevalo von neuem ^festgesetzt hat, recognos« ciren. Madrid, 2. October. Die Regierung hat die ernstlichsten Anstalten getroffen, um dem Krieg in Arragonien ein Ende zu machen. In Saragossa sind Vorrälhe von Kleidungsstück««, Munition und schwerem Geschütz im Ueberfluß. aufgchäuft, und binnen weniger Tage wird Espartero an der Spitze von 27 Bataillonen und 2000 Mann Kavallerie, die bereits zwischen Tudela und Corella zusammen gezogen sind, dort eintreffen. Ich glaube mich nicht zu irren, wenn ich die Vermuthung äußere, daß dcr Kampf dort auf ähnliche Weis« enden werde, wie in den Nordproviuzen. Llangostera. und andere Chefs haben Mittheilungen von Seile der Befehlshaber dcr Truppen der Königinn angenommen, und gebeten, ihnen auf eine vorsichtige Weise ferner Nachlichten über den Stand der Angelegenheiten zukommen zu lassen. Nur die Ungewißheit über ihr künftiges Schicksal und die persönlich? Furcht vor Cabrera scheint sie davon abzuhalten, schon jetzt die Waffen niederzulegen. Die bei der Armee des Centrums befindlichen englischen Commissure gcben auch dort die Unterhändler ab. (Allg. Z.) Das ministerielle Blatt, der „M e n sagero.« enthält folgenden Artikel über Maroto: „Als Militär, der sich der Negierung der Königinn unterworfen hat, und bereit ist, clnttttendm Falls dle Verfassung zu vertheidigen, wird der General Don R. Maroto unter den Spaniern, seinen Brüdern, Vertheidiger finden, die alle Verla'umdungen seiner Feinde zurückweisen werden. Die Leiden deS Bürgerkriegs sind dcr Vergessenheit übergeben. Durch den Vcrtrag von Vcr-gara hat Marcto seine Verirrung gut gemacht. Seit- 340 d^m isi Marolo spanischer General, und das ihm durch den Herzog de la Victoria gemachte feierliche Versprechen wirb erfüllt werden, denn so will es die Nation, wie sie durch die dem Herzog? dargebrachten feierlichen Glückwünsche kund gethan hat." Man schreibt aus Vayonne vom a. October: In den baskischen Provinzen steht die Ansicht fest, daß ohne die Fueros die Pacisication wieder zerfallen muß. Christinos und Carlisten sind hierüber einig; in den Straßen Bilbao's sieht man sehr viele Mili-cianos, die auf ihrem Hute die Inschrift tragen: I'uei-oä natc>5 (die reinen, ungeänderten Fueros). Zabala und Araa haben den Vertrag von Vergara angenommen. — Es geht das Gerücht, Maroco sey zum General Commandanten der baskischen Provinzen ernannt (ein Gerücht, das durch obigen Artikel des Mensagero nicht unwahrscheinlich gemacht wird). (W. Z.) Großbritannien. M.m hat kürzlich auf der großen westlichen Ei» senbahn einen Versuch gemacht. Einer der Conduc« teure woltte die Schnelligkeit der Locomotive versn-then und wählte eine Zeit, lvo kein Transport auf dem Wege war. Er hatte seiner Frau und seinen Kindern eine Pension für den Fall aussetzen lassen, daß der Versuch für ihn unglücklich ausfallen sollte. Er legte die 28 Meilen mit einer Schnelligkeit von 400 (engt.) Meilen (^/2 Stunden) in der Stund« zurück. (Nailw. Tim.) Die Entdeckungsschiff« „Crebus« und „Terror." welche unter dem Bcfehle des Capitäns Roß stehen, sind endlich in See gegangen. Sie sind zunächst nach dem Südpol bestimmt, und werden auf dem Wege dahin am Vorgebirge der guten Hoffnung anlaufen. Nach Berichten aus Singapore vom 22. Mai, zu welcher Zeit dort die Entfernung der, Engländer aus Canton, die erst am 2^». Mai Statt fand. noch nicht bekannt seyn konnte, wollte der Contre-Admiral Maitland unuerweilt mit seinem ganzen Geschwader nach Macao segeln, von dort aber nach Ranguhn, um die Birmanen, wo möglich, zur Nuhe zu zwingen: zwei Kriegsschiffe lagen schon vor Nanguhn. Es wird sehr über die unzulängliche Zahl der Kriegsschiffe in den ostindischen Gewässern geklagt. (Pr. St.) Gomanisch es Neich. Ein Schreiben aus Bagdad vom 2l. August meldet, daß ein Gefandter kürzlich von Persien abgegangen und mit einer Escorte von 5llO Mann sich nach Mossul gewendet habe, wo er mit Ali Pascha von Bagdad eine Zusammenkunft haben werde. Dieser Gesandte ist beauftragt, van Ali Pascha die Be- zahlung der Schulden seines Vorgängers und Entschädigung für den bei der Einnahme von Mo-hamra erlittenen Verlust zu reclamiren. Diese Reklamationen belaufen sich zusammen auf neun Millionen Schran, etwa zwei Millionen Talaris. Man versichert, Persien werde, wenn Ali Pascha sich weigere, die Schuld zu berichtigen, ein .Armeecorps wider^Vng: dad marschiren lassen, um den Pascha gewaltsam zur Zahlung zu zwingen. Da man unter den gegenwältigen Umständen die Unmöglichkeit der Berichtigung einer solchen Summe voraussieht, so ist man auf ernste Ereignisse gefaßt, wenn ein gütlicher Vergleich, der ziemlich schwierig scheint, nicht zu Stand kommr. Daher herrscht in Vagbad große Unruhe, die durch die Rüstungen des Pascha's zum Widerstand nicht vermindert wird. (Allg. Z,) Berichte aus Con stant inop el vom 2. October melden: »Der bei der hohen Pforte accr»ditirte Vothschafter, Mirza Tschafer, ist am 25. v. M. mit Urlaub nach Trapezunt abgereist, um sich, von bort nach Persien zu bezeben. Vor seiner Abreise erhielt er die üblichen Audienzen beim Großwesir und bei Sc. Hoheit dem Sultan, welcher ihm die ottoma« nische Ehren c Decoration verliehen hat. Während der Abwesenheit Mirza Tschafer's ist die Führung der Geschäfte dem Bothschafts-'S»crelär Mirza Massud anvertraut woiden." »Am 27. v. M. hatte der konigl. belgische Mi-nisier Resident, Baron Vehr, seine Antritls-Audicnz bei dem Sultan." (W. Z) Tripolis» Das Journal des Debats schreibt aus Tripolis vom iu. Sept.: »Im Innern dieses Landes herrscht Anarchie, und arabische Banden kamen bis an die Thore dieser Stadt, um Heerben zu rauben. Alle Stämme sind in Bewegung, und weigern sich, die Ab-gaben zu bezahlen. Mehemed Ali muß von diesem Zustand durch die Türken, welche kürzlich von hier de-sertirten, unterrichtet worden seyn, denn er hielt den Augenblick für geeignet, Emissäre in die Regentschaft Tripolis zu schicken, welche von der Bevölkerung sehr gut aufgenommen wurden. Dagegen weigerte sich Askar Ali, Pascha von Tripolis, den Ueberblinger des Cir-cularschreibcns, welches Mehemed Ali an alle Pascha's des türkischen Reichs adressirt hatte, zu emvfangen. Wie die Wirren in dieser Regentschaft endigen werden, wissen wir nicht; für jetzt isi jede Handelsopera: lion unmöglich- Eine reiche Karawane, welche Ele-phanlenzähne und andere kostbare Gegenstände mit sich führt, hat, ehe sie in die gefährlichen LandeS-theile sich wagte, vom Pascha eine Escorte verlangt, die ihr auch bewilliql worden. Man s>gt, der Pascha wolle ;uc Bekämpfung der Aufrührer ins Feld rücken, allein er kann. nichl einmal auf die türkischen Truppen rechnen.« (Allg. Z.) Verleger: Kgnaz Alo^s Gvler ü. Rleinmayr.