MibachelOMum. ^tr. 62. ^^«V^.?»?M Mittwoch, 17. März. '^^^^D^^ 1875. Nichtamtlicher Theil. Zur Kaiserreise. . Die bevorstehende Neisc Sr. Majestät des Kai-l^l's „ach Dalmaticn steht im Vordergründe der p°llt>schen Ereignisse. .., Der Correspondent der „Triester Zeitung" berichtet «uvAenedig, 13. d. M. folgendes: . .Als hier gestern die Abendblätter mit der Sen» !«l!o>lsnachricht der nahen Ankunft des Kaisers von V) ^ ausgcrnsrn wuxdcu, da gab es ans dem ^tarcuöftlotzc ein solches Drängen nnd Fragen über lce Nachricht, das; derrn Wichtigkeit schon dadurch an, .M" bewiesen wurde. In allen öffentlichen Bersamm- ^'Murten wnrdc die Nachricht lebhaft debattiert, wohl a,« ^"..^"fcl gezogen, dann aber, als sie von Nom '" bestätigt wurde, mit allgemeiner Freude begrüßt. l>n darf nicht vergessen, daß man bei uns in Beneoig tn „lit der Galvanisicrung der 1848er Erinerungen bei ^ bevorstehenden Enthüllung des Monumentes von "'»" beschäftigt ist. Mancher Biedermann, welchem " dem besten Willen jetzt nichts Martialisches abzu» M?" 'st, sucht emsig nach seinem alten Brevet als "Vied der 48, nnd 4<.)er Ouardia ^ivica, um im 8M ^mpo St. Paternion ein kleines Stück Welt- ^'^chts mitspielen zn können; ebenso werden alle Nc- ^»üi ^>„^ ^^ch^. aus der Rumpelkammer geholt. rieb ^^^ verzeihlich, daß mancher hier sich die Augen > >md .>i>,r Art von Ocwisscusftrüfuug über seine ^"'^schaft für Oesterreich anstellte. Aber wahrlich, ^'^ Ausnahme fiel die Prüfung zn unseren clks!'!!^" "^s. Die Ncchnnng ist abgeschlossen, sagen licra« fcurigstcn Patrioten, alles, alles ist und bleibt ^"">ku, und der Dichter war ein Pate (Weissager), Ausrief: IiiM88in 1'^VIpo o wrnsrom lrlcthlii! ^ li, >f wiener Sänger haben es im vorigen Herbste, Pc^ . s^' wird jetzt diese veränderte Stimmung doft- ^'N,nc> ^' ^>k Bcnctianer werden ihn mit Äegci> bcr ijst ^"^angen, eben weil sie fühlen, das; ihre Stadt »ich d, «Mschtn Arnlcc rühlnlichst widerstanden hat, drs v, .^'wilcndonncr ihrer Festungen bei der Ankunft rittcrl?^ "'^ sie mit stolzer Erinnerung, die ein 'Her Sieger nur achten kann. erfüllen. "»srr^'U Noscf kommt nach Italien und wird lW a '^ ^" ^ s" ruft« die Vcnetianer frendig er> ^ '^ ^icht in Brindisi, in einem abseits gelegenen dich..' ^'"arntt er unsern geliebten König, nein, hier in N„h^adt, um welche beide Fürsten gerungen haben, spi^ "' Baiser von Oesterreich hat es so gewollt — so „ich."" und rufen die Benelianer weiter — ist dies be»dc,,'f^''^ ^"^ 1'iwMHwr«! Wir alle hier le-den, ^ ^stkrrcicher stilulnen in diesen Nuf mit ein, n,it ^°^'lchtigtcn Stolze auf den Besitz eines Monarchen, welcher für den Frieden der Welt solche persönliche Opfer bringen kann. Die politische Wichtigkeit dieser Monarchenzusam-menkunft braucht nicht erst des breitern auseinander, gesetzt zu werden. Keine Allianz ist so natürlich und keine so nützlich, als jene Oesterreichs mit Italien. Aeidc Monarchien brauchen den Frieden, um ihre finanziellen Wunden zu heilen. Beide könnten bei einem erneuerten Zusammenstoße Deutschlands und Frankreichs nur verlieren, und nur ihr energisches Zusammenhalten kann dies Unglück wirklich abhalten; auch hat niemand ein solches Interesse an, Bestände Oesterreichs als gerade Italien. Dies sollen sich oic Hihtöpfc nnter dc,- italic-Nischen Bevölkerung Oesterreichs merken, nnd wenn ihre Kiebe zn Italien eine echte ist, su müssen auch sie jetzt getrost in den hier unaufhörlich vernommenen Nnf ein» stimmen: llvvivg, l'imporuloro!" Der „P. Vloyd" jagt: „Die Monarchenbegegnung wird in Venedig stattfinden. Se. Majestät selbst hat diese Stadt gewählt, die als Neoenzvou« vorzuschla» gen man kaum von irgend einer anderen Seile gewagt halte, wie denn überhaupt alle unsere Berichte darin übereinstimmen, den bezüglichen Entschluß oe« Monarchen als einen ganz spontanen zu bezeichnen. Die öffentliche Meinung aber wird in dieser Spontaneität einen Act der Hochherzigkeit erblicken. Wieder drängt der Monarch alle Bedenken persönlicher Natur, alle schmerzlichen Erinnerungen in den Hintergrund, indem er auf demselben Boden, der vor wenig Jahren daS kaiserliche Banner als das Zeichen der Landesherrlichleil trug, dem einstigen Gegner die Freundeshand reicht. Die politische Bedeutung der Entrevue tritt beinahe in den Hintergrund angesichts dieser rein menschlichen Erwägungen, sie wird abcr auch illustriert durch dieselbe«,. E« muß ein aufrichtiges inniges Freund« schaflsbano sein, das die beiden Mächte verbindet, wenn von der einen Seile ein solcher Act von Selbstverleug« nung geübt, von der anderen Seile freudig acceptiert wird. Wüßte König Victor Emanucl nicht, daß der Freund und gute Nachbar Italiens in der ^agunenstadt die wärmste Aufnahme finden werde, gewiß halte er ein Anerbieten nicht angenommen, das in der That selbst in Italien nicht wenig überrascht haben muß. Ein Mon< arch, der seinem Lande, dem Wohle seiner Völker, dem Frieden des Gemeinwesens solche Opfer bringt, heiteren Muthes und freien Willens bringt, darf fürwahr er. warten, daß felbst einstige Gegner und Widersacher von Achtung durchdrungen werden und o« Italiener müßten nicht die sein, die sie sind, sollte man nicht sicher sein können, daß die Worte herzlicher Begrüßung, die ihr König auf diese Kunde hin nach Wien richtete, ein lau« ttS Echo finden werden in ihren Herzen." Reichsrath. 32. Sitzung des Herrenhauses. Wien, 13. März. Se. Durchlaucht der Herr Präsident Fürst Karl Auersperg eröffnet um 11 Uhr 50 Minuten die Sitzung. Auf der Minifterbanl befinden sich: Ihre Efcellen« zen die Herren Minister: Dr. Unger, Dr. Freiherr o. PretiS und Oberst Horst. Freiherr v. Winter st ein erstattet Gericht namens der vollewirthschaftlichen Commission über den Gesetzentwurf, betreffend dieOrganifierung derVörsen. Die Commission hat gegen jene vom Abgeordnetenhause beschlossenen Aenderungen, die theils stylistischer Natur sind, theils Bestimmungen enthalten, welche blos Ausführungen in den Grundlagen des aus der Beschlußfassung des Herrenhauses herooraegangenen Entwurfes sind, nichts einzuwenden, und empfiehlt dieselbe zur ^"' wcnn wir als Anhang zn unserem Bc-l<">t k " U). d ans dem ..ttaib. Tagvlatt" den Wort-vollt» qi^" H"'"' Dr. Keesb acher verfaßten schwung-3, <> p/olugcs und dessen poetische Rahmen zn den, ' "'- 4. und 5. Bilde mittheilen: Uns,5 Prolog: Hche?,!'«"» ""b unnahbar ist d«s Geistes Walten; m Waldesrauschen, in des Sturzbachs Dcöhnen Und truulen hängt der Blick «m Felögellüfle, Wir schwelgen in dem Wen Duft der Hochlandelüft^ Des Trialav dreigethürmles Haupt ragt h.mmelwärt«, Den Wollenbusch °m Helm, die Vrust gepanzert Er,, Das arUue Wamms ist Wald und Feld und Wus, So steht gewappnet da der stolze Felsenriese. cw Fußen rubel ihm der schöne See, jo blau und «in, Drin spiegelt sich der Vug im Abendsonnenschem. Die Sonne sinll soeben; breite Schatten Umlagern Trift und grüne Matten, bührenstandes der verschiedenen Verwaltungszweige gelegt waren. Wie eingehend und umfassend auch die Durchfüh» runasvorschrift gehalten ist, sie konnte bei den verschiedenartigen, theilweisc verworrenen Verhältnissen, üie in ver« hältnismäßig kurzer Frist geordnet und geregelt werden sollten, nicht ausreichen, um verschiedenartigen Auffassungen der gesetzlichen Bestimmungen und der Vorschrift selbst zu begegnen. Ohne mit dieser Bemerkung jeder dcr eingelangten Petitionen das Wort reden zu wollen, glaubt der Budget-ausschuß doch von der Ansicht ausgehen zu können und zu sollen, daß dieselben als Fingerzeige betrachtet werden müßten, ob und in welchen Fällen etwa den Intentionen, dic bei Evlaft des Gesetzes vom 15. April 1873 maßgebend waren, uder den Bestimmungen des Gesetzes nicht ill vollem Maße Rechnung getragen wurde. Ans diesem Grunde und in Berücksichtigung dcr bei Bcra^ thnng des Gesetzes vom 15. April 1873 vom hohen Hanse aufgestellten nnd festgehaltenen Grnndsätzcn ist dcr Bndgetausschust dcr weiteren Ansicht, daß dcr Vorgang, welcher sonst betreffs der beim Reichsrathe eingebrachteil Petitionen eingehalten wird, für dicsc itatcgoricn von Petitionen nicht zutreffe und ausreiche, nnd stellt daher, indem er dic „Nachwcisung betreffend die Einreibung der Beamten in dic neuen Gchaltöklasscn" mn- zur einfachen Kenntnisnahme gccignct erachtet, inbczng auf Bc^ Handlung der dicsfälligcn Petitionen den Antrag: „Das hohe Haus wollc beschließen: Es seien dic in dem cmrnhcndcn Verzeichnisse angeführten, dic Ein-rcihung dcr Petmtcn in dic neuen Rangsklassen uud die Regelung dcs Personal- nnd Oebührcustandrs dcr vcr-schicdcncn Dicnstzwcigc betreffenden Petitionen dcr hohen Regierung mit dem Ersuchen zu übergeben, dieselbe wollc sowohl diese als auch dic anläßlich der Verathnng des Staalsvoranschlagcö ihr abgetretenen, den gleichen Gc^ genstand betreffenden Petitionen einer gcnancn uud ein gehenden Prüfung unterziehen und ihrc Entscheidung unter gleichzeitiger Augabc der Gründe in» Sinne dcs ^ 1 dcs Gesetzes vom 15. April 1873 den, Abgeord-nctcnlMse des Reichsrathcs znr Kenntnis bringcu. Und feierliche Stille lagert über Berg und Ttial, Es sinkt Natur in Schlaf beim Irtztrn Sonnenstrahl, Nur durch den see beweget sick gleich einem Sckwan Mit sanftem siuderschlag ein kleiner Kahn: hohe Pforte gerichtetetc gleichlautende Note, sondern lw von den in Koiistantinopel accreditierteu Vertretern °c drei genannten Mächte gemeinsam vereinbarte ideMH Instruction an die ersten Dolmetsche der betreffende" Vertretungen behufs deren Mittheilung an die W Pforte. Wir sind zugleich in die Vage gesetzt, den ri«' tigcn Wortlaut dieser Instruction nach dem franzoWe" Original wiederzugeben: „Instruction des Grafen Zichy für den Ritter w Kos je l. Es ist Ihnen nicht unbekannt, daß infolge der K^ diguna der Handelsverträge seitens der hohen Pforte Frage des Rechtes der im Vasallen-Verhältnis stehen^ Fürstenlhnmcr zum Abschlüsse commercieller Convention mit fremden Mächten thatsächlich in den VorderM getreten ist. Bereits hat Rumänien, indem es die W Autonomie sichernden Verträge zu gunsten dieses IM interpretierte, ein für das Innere des Bandes gelled Gesetz erlassen, welches vom 1. Jänner 1875 angcfaw die bestehenden Zollverfügungen erheblich modificiert. ^ bedeutenden materiellen, mit dieser Frage zusanunenha genden Interessen nöthigen das l. und l. Cabinet j Fassung eines praktischen Entschlusses. . ^ Indem wir diesen Beschluß fassen, wollen wir ^ demselben die Bande, welche zwischen den Vasallen'!)", stenlhümern und dem souveränen Hofe bestehen, nieo schwächen, noch enger knüpfen. Im Gegentheil bea sichtigen wir, sie in leiner Weise zu verletzen. Dageß gestatten es die geographische Lage dieser FürstentlM und die eigenthümlichen Institutionen, nach denc" > verwaltet werden, durchaus nicht, sie den anderen, d türkischen Reiche unterthänigen Provinzen glcichzusteu ' Sie erfreuen sich besonderer Privilegien und einer innel Autonomie, die Zoll« und Handelsbeziehungen zu " andlren Bändern im Gefolge haben. Die Mächte, dcr Unterthanen Berührungen mit diesen Fürstenlhnlne unterhalten, müssen diesen Erwägungen nothwll'^ Rechnung tragen. Ohne auf eine Controverse über o mit der jetzt vorliegenden Veranlassung im ZusaW'N hange stehenden RcchtSftunlt einzugehen, genügt es, i coilstaticren, daß die auswärtigen Regierungen sich "^ während genöthigt sehen, sich an die ^ocalbelM'den iil, Vasallenverhältuis bestehenden Provinzen zu wen« um den regelmäßigen Fortgang der Handelsgeschäfte '^, Nationalen zu sichern. Durch die mit der Türlct geschlossenen Verträge wird den Fürstenthümcrn eine »^ trennte Zollverwaltung zuerkannt; infolge des ^M^ conlraclmäßig festgestellter Verpflichtungen zwischen d'> Zollverwaltungen und jenen anderer Staaten entstehen oi bedauerliche Störungen in den rcspectioen Zollbezieh"^, Diese Ucbelständc steigern sich in dem Muße, in lvel^ die Verkehrswege, die zur Vervielfältigung des H5^> mit den nachbarlichen Mächten dienen und dem^" ss znac dcr Producte anderer Länder cilicn neuen I^^ geben solle,,, sich im fortschreitenden Verhältnisse ,^ wickeln. Wir dürfen bloßer iformfragen halber p°>^ Interessen nicht gefährden lassen. Demgemäß sl"^s< beauflagt, dem Großvezir sowie dem Minister dcs .^ wärtigen zur »enntnis zn bringen, daß wir u'« > ^ berechtigt halten, mit den im Vasallcnvcrhältnls «.^ Türkei stehenden Fürstcnthümern directc und ^ >^^, Zoll-, Tarif- und Handelsconvenlionen abzusa> p ^ Gleichzeitig werden Sie der ottomanischcn Rcgierun".^ formelle Zusicherung geben, daß diese jedes poM! ^ Charakters crmangelnden Conventionen nur von d ^ züglichen Ministerien und Verwaltungsbehörden ^ zeichnet und mit der souveränen Sanction nicht ^^ sein würden. In solcher Weise werden sie tew" ^ Rechte Sr. Majestät des Sultans avzuschwaHc' ^ auch die Stellung nicht zu modifizieren vermögen, ^ durch die Verträge den im Vasallenverhältnis d" s ,^< Pforte gegenüber stehenden Fürstenthümern verbur^^-« Politische Uebersicht. Uaibach, 10. März. ^> Das ungarische Abgeordnetenhaus ging "M ^. in die Special - Verhandlungen des H o nved' ^ gets ein, ohne daß von der Opposition jemand se>^„z< hätte und wurde das Budget deu Anträgen des " '^,e ausschusses gemäß ohne Debatte votiert. H"""' g d^ die Berathung über das Budget deS Mimst" "le" Innern. — Die Constituieruna der lto H^tei Partei macht in Ungarn rasche und bedeutende 6""^" die bisherigen Clubs der Dealpartei und oc ^ fusionieren sich und geben hleourch den Vorgu v 451 «bgeoronetenhausc durch eine gewichtige That ihre Zu. Nlmmung. Andererseits hat die Nationalitiiten. Partei des Abgeordnetenhauses in ihrer Freltags.Con-lerenz beschlossen, in Anbetracht der bedrängten Uage des Landes die Thätigkeit der Regierung bezüglich der finan« z'men und administrativen Neform während dieser Session Acht zu erschweren oder zu behindern, sondern sogar alle «ntrilge, welche der Club zweckentsprechend befindet, loyal zu unterstützen. Die „Magdeburger Zeitung" erfährt, daß endlich M Kanzler krisis definitiv beigelegt ist. Fürst ^'smarck werde nicht erst im kaufe ocS Sommers darüber sich entscheiden, ob er bleibe oder gehe, sondern habe vielmehr bündige Erklärungen über sein Verbleiben M alkn Aemtern abgegeben. Er richte sich im Hotel «adziwill so ein, daß er dort lange zu wohnen gedenke. Der Gr oß her zo g von Mecklenburg. Schwerin hat an den versammelten Landtag folgendes die Berfassungsreform betreffende Rescript ge< röchlet: „Da unsere geireuc Ritterschaft sich im Wider. Muche mit dem Prinzipe unserer die Modification der Verfassung betreffenden Borlage für den Fortbestand der Nltter- und Landschaft, als zur Theilnahme an den wichtigsten Gegenständen der Gesetzgebung berechtigte Korporationen, ausgesprochen u»d unsere getreue ^and^ schaft bei diesem Stande der Sache, wenn freilich unter wiederholter Acceptation der von uns vorgeschlagenen Mis. die Abgabe von Erklärungen über die Einzel» beslimlnuugen unserer Vorlage abgelehnt hat,'so müssen wir der ernsten Vesorgnis Ausdruck geben, daß auch der gegenwärtige Landlag inbezug auf die Verhandlungen wegen Revision der jctzt bestehenden Verfassung resultat« os verlaufen wird. Wenn wir dies im Interesse des Landes in hohem Grabe betlagen würben und nicht glau» den können, daß unsere getreuen Stände die Perant, wortung eines Scheiterns der in Frage stehenden Ver, Handlungen auf sich nehmen wollen, so sind solche hie-von in Kenntnis zu setzen und dadurch aufzufordern, durch Eingehen auf unsere Proposition noch in diesem ernsten Augenblicke die Hand zur Verständigung zu vie» ten " Die Ritterschaft hat dieses Rescript entschieden ablehnend beantwortet, indem sie ein Eingehen auf die vorliegenden Propositionen der Regierung verweigerte und höchstens commissarisch-dcputalive Verhandlungen Über eine Abänderung der Verfassung, eventuell auf Grundlage neuer Regierungsvorlagen, einzuleiten be-Moß. Nachdem aber dieser Antrag der Ritterschaft vom ^roßhelzogc zurückgewiesen wurden, darf man nunmehr "Meidenden Beschlüssen vonseite der großhcrzoglichen Legierung entgegensehen." Der schwedische Staatsministcr Karleson übcr-^li dem Könige sein Dcmissioilöglsnch; dcr König bc-^t sich die Entscheidung vor. ilarlcson behält daher ^"ilufig sein Portefeuille. — Se. Majestät der König "" Schweden ratificierte den bcrncr Wcltpostvertrag. M ^ „Oplnione" erklärt gegenüber einer berliner '"lcldnttg der „Times," daß die italienische Regic-^Ulg tcine Note ocr deutschen Regierung über das "erlMcn des Papstes Deutschland gcgcnübcr crhal-^N habe. Hagesneuigkeiten. ^ ^t- Majestät der Kaiser haben am 15. d. Audienzen «" erlheile,, geruht. t(t>r ^ ^ ° kimilia n - Denlm al.) Die triester „Ndria" ^ e«bt - Das Dcnlmal des Kaisers Maximilian steht bereit« aus '""' Maimorsoclcl „ud eben »vird das Elscugitlcr um dasselbe ^'»tstcllt. Das Standbild de« Kaiser« ist außerordentlich ähnlich: Nreck! ^"^Ml in österreichischer Ndmiralsuniform, mit vo,ge° vier ^ ^^llen und den Blick aus das Meer gewendet, An dcu zwe " ^^ Sockels stehen vier Figlne», zwei männliche und ^ weibliche, die Himmelsgegenden vor: den Osten eine alle dem' "^ H°^mond und Stern, den Westen eine junge Frau mil rao "^ern und Dreizack, den Süden ein Lgypter der Pha-"en.Ztit mit einem Palmzweig, de„ Norden ein behelmter ^ "" M'l Harpune und Anlertau. Auf den WandsiUchen zwischen Inw ^^""" l"ht die Inschrift: ä »lassiinüianl. ll'H,u8tri», ^eerztoro c^i ^L88icu, 1875 — vuco ullol-e — voll» marin» mercautilu promo«« crl>n.^^ ^ ^^ »mma liber^« »occorse i s)ovoreNi — (^nll» ^wn« , den Vcmeiudeurrest in Trisail abgegeben. Al« der zur Wlitriescortieruüg dv« «rrestanll» beslimmte Oendarm nm Morgen de« nächsten Tage« zum Gemeindeamtc lam, stellte r« sich heraus, dnß der Häsiling ba^ Güter des Arililiinstf!«! auOgehobtn hatte und unter Mitnahme eine« dem Gemeindevorsteher Kallan gehorigcu llrdcrruckcs enlftohe« war, TrolH der sujorl eingeleiteten Verfolgung lonnte mai' de« Entspruinisinii bi« nun noch nicht habhaft werden. — (Raubmord.) Der Grundbesitzer Johann Pfen» nicher vulgo Vrandftätlcr in Gratwein wxrde, wie die „Grazer Zeitung" meldet, ermordet in seinem Bette aufgefnndrn. L« wurde dem Unglücklichen der Schädel eingeschlagen und wahrscheinlich eine bedeutende Varschaft nnd Werlhpapicrc geraubt. — Von an> derer Seite erhält da« genannte Vlatt folgenden Vericht: Der bei sechzig Jahre alle wohlhabende Grundbesitzer Psenmcher in Gralwein wucde in seinen! Bette, im Vlule schwimmend, todt aufgcsunblu. Es war ihm mit einer Hacke der Kops gespalten. Er bewohnte mit seiner Schwester allein sein gleich außerhalb de« Marltc« gelegene« HauS und schlief allein in seinem Zimmer. E« sollen 3(X)0 fl. iu Wertbpapieren geraubt worden sein. Einige Sparlassebllchel blieben unberührt. Der Müroer ist bisher un-bclaunl. — Konsum - Verei n in Görz.) Die Klagen liber die in Görz ohne Ursache immer mehr in die Höhe gehenden Preise der nothwendigsten Vebensmitlel werden immer lauter, wa« mehrere dort ansässige Herren bewog, den Entwurf der Statute» tiue« auf der «asi« von LieferungSveitrilgeu zu giilnde!,t>cn«lonsum, Verein« zu «löffentlichen. Zugleich werden jene, die diesem Vereine beizutretcn wünschen, emgslade». diese« Wunsch dnrch ihre Unterschrift auf der Rückseilc der Statuieu belonntzngebeu. DieS ist unsere« Wissen« seit lurzer Zeit bereits der zweite Versuch zur Gründung eine« solchen, gewiß sehr zeitgemäßen Verein«, mUge es diesmal gelingen, denselben auch wirtlich ms i!rben zu rufen. — (Viehausfuhr, j Im Monate Jänner l. I. wurden aus Oesterreich-Ungarn an Schlacht, und Stcchoieh in da« NuS. land uud die Zollausschlilsse ausgeführt: 4078 Ochsen und Stiere, 983 Kühe, 390 StUck Jungvieh. 4240 Kälber. 1770 Schafe, Zie-gen ic., 6W Lämmer uud Kitzen, 8370 Schweine, 297 Span» ferlel. Locales. Ortrag der Viehzucht. Auch in unserem Lande gibt eS viele Gegenden, in denen dcr bedeutendste Zweig des Absatzes und des Er» werbes der Verlauf von Kälbern bildet. Ein Fachmann äußert sich in dcr „Tagespost" über die Verwer thun g der Kälber, wie folgt: Der höhere oder geringere Werth der abzusehenden Thiere und der hiermit im Einklänge stehende grbßcre oder geringere Gewinn steht mit dcr Form, wie die Käl» ber auf den Martt gelangen, im engsten Zusammenhange. Hierzulande ist es bei den ^andwlrthen gebräuchlich, das Kalb etwa zwei bis drei Wochen lang bei der Mutter zu belassen, um dasselbe sohln zu veräußern. In England, Frankreich, Holland, dann in dem Umgebung von Hamburg und einigen Theilen von Nußland wird ein ganz anderer, gewiß rationellerer Porgang beliebt. In den genannten Bändern und Gegenden wird nemlich der Kälbermast ein ganz besonderes Augenmerk zugewendet und werden dabei vor allem zwei Hauptrichtungen eingeschla« gen. Die eine bezweckt die Erzeugung von feinem, zartem, weißem Fleische, während die andere die Erlangung von kernigem, saftigem Fleisch anstrebt, wobei auf gro-ßeS Gewicht und Umfang hingewirkt wird. Im ersten Falle werden die Kälber drei Wochen nach ihrer Geburt in den Maststall, der bei gleichförmig warmer Temperatur fortwährend dunkel gehalten wird. eingestellt. Zur Erhaltung der strengsten Reinlichkeit ist der Voden dieses Mastslalles mit Kalten belegt, durch welche die Efcremente gleich durchfallen und unterhalb abgezogen werden können. Die Kälber werden nur mil Milch genährt, und zwar in fortwährend sich steigernden» Maßr, so daß sie in, Alter von fünf bis sechs Wochen die Milch von zwei Kühen erhalten und in dcr achten bis nennten Woche ihren vollkommenen Mastungsgrad erreichen und zum Verlaufe gebracht werden. Bei dcr zweiten Art dcr Mastlina werden die Kälber im Alter von drci Wochen in dcn Maststall gestellt, bci welchem die gleichen Bedingungen, wie obcn angedeutet, vorhanden sind, nur daß dcr Naum nicht dunkel gc-halten wird. Die Kälber crhallcn daselbst ein reichliches Milch, quantum, wie auch steigernde Acigabcn von Bohnen-, Erbsen« oder Gcrstcnmehl, in einigen Wirthschaften werden noch Eier hinzugefügt. In zehn bis zwvlf Wochen ist diese Mästung vollendet. In dcn lchtcn vierzehn Tagen geben auch viclc zweimal dcs Tagcs ocm Kalbe cin kleines Gläschen Branntwein, iu welches Weizenmehl gerührt wird. I,l allen Fällen empfiehlt cs sich, daß dcn Kälbern zum beliebigen Genusse ein großes Stück Kreide vorgelegt werde. Es ist writers noch hinzuzufügen, daß außer diesen beiden Artcn dcr Kälbermast auch noch in einigen Bändern die Mastnng bis zu einen, Jahre und selbst darübn betrieben wird. Bei dieser Mästung werden die Stückt bis auf ein Gewicht von 6 bis 8 Zentnern gebracht und cin überaus feines, schmackhaftes, saftiges Fleisch erzielt. Diese «r! der Mästung empfiehlt sich aber nur da, wo das Fleisch nach der Qualitiit bezahlt wird. Wir wünschen schließlich, daß das Oesagte einigen Anklang sowohl im Interesse der ^anowirthe, als auch dcr Approvisionieruna im allgemeinen finden möge." ^ (2) e r dritte K anime r muj > l a b ^ u dj findet »u« Donnerstag ben Itt. d. um 7 Uhr abend« im hiesige,, lanbschafll. Redoutensaale stall. Zur Aufführung gelangen: 1. Quartett o«n Vcelhouen , up. Is<, ^-änr, fllr 2 Violinen, Viola und Cello. 2. Sonate von Eduard Grieg (8 Sätze) für Violine nnd Pianoforte. 3. Quallett für Pianoforte, Vloline. Viola und Cello von I. Rh einberger, op. 38. — (Zum Vortheile be« l rain »scheu „Schul, Pfenni g") wirb Herr Pfarrer Sch » ck am Freitag den Ii» d nm 11 Uhr vormittag« i« laudw^chschaftlicheu NedoutensluUe einen populärwissenschaftlichen Vortrug (Parzival) halten. Hieraus folgt die Verlosung zweier Oelfarbendruckbilber. — (Gesch wo rn en liste.) Vei der am 15, März 1»75 vor dem l. l LllndeSgerichtc in ttaibach jlattgefuubenen Auslosung der Ocschwornen fltr die nächste am ü. April 1U7b beginnende Schwurgerichtsperiode wurden nachstehende Her» reu Geschwornen durch da« Los bestimmt. Nls Hauptgefchw«. rene: Maroulh Johann, i,'andwirth in St, Martin; Sleft« Ignaz, i,'audwiilh u, Zalog; Wurnil Johann, Bildhauer in Radmllnned,rf; l'enassi i,'eonhard, Realitlltenbesiher in St. Michael; Ärmii Max, Nuchdruckerei-ßactor iu Laibach; Tomsii Nuton, Muhlbesihcr in Feistri,; Aubel Anton, Hau«besiher in Laibach; Urbaniii! Anton, 5,'alidw«:lh in Hornegg; Kalin Joses, Gelreibehclndler; Iermann Victor, Gutsbesitzer iu Vigann; Jans» Alois, Landwirth in i'engenseld; Tauiar Georg, Hausbesitzer in Idri»; Turl Hugo, Handelsmann in i?aibach; Petnc Franz, Lundwirth in 5!og; Magajua Andrea«, Landwirlh in Unter-Vrem; Dr. Zarnil Valentin, Adoocatursconcipient in Laibach; Pibrouc Karl, Laubwirth in ilrop; Orel Franz. Vilrger in stad-mann«dorf; Klopiar Franz, Hausbesitzer in Laibach; Naum» gartoer samillo, Hausbesitzer in Üaibach; Heinrich Freiherr von i'azarini, Herrjchaflsliefitzcr iu Flüdnig; «astner Michael, Hausbesitzer iu i!aib«>ch; Olorn Malhia«, Lanbwirth in St. Georgen; Gollob Franz, hau«brsitzn in Laibach; Vallü Karl, Herrschaftsbesitzer iu Freudeuthal; Malli Franz, Hausbesitzer Laibach; Sa-jovic Martin, Landwirlh in Olöeus; Ttadlcr Blas, Landwirlh in Zarctje; Zittern Andrea«, Schuhmacher in i.'»ibach; Hren Franz, Handelsmann in Beguje; Graselli Peter, Hausbesitzer in Laibach; Nmbrozii Matthäus. OUrstensabrilant iu Lausen; Spilar Johann, Laudwnlh iu St. Peter; Defranleschi Iohanu, vllrger, mcister iu Slurja; Malhian Ialob, Laudwirlh in Obcrschisckl»; Rajer Ludwig, Holzhändler in Krainburg; Peteln Andre»«. Landwirlh in Obcrbrcsowitz. Al« E r g an z u n g « grs ch w o » rr »e: llmberger Anton, Wirth ; Schumi Lula«, Kleidellnacher; Turl Johann. Hausbesitzer; Smerdu Andrea«, Leoerhiluolll; Klcmcn« Iohau», Buchbinder; Thuma Malhia«, Schuhmacher; Majer Joses, Issigerzeuger; Malhian Jalob, Vilcker, sammtllch in Laibach. — (Veriinderungen im Stande der V and» ehr., Uebersetzt werden innerhalb der nicht activen l. l. Landwehr die Herren Lieutenant«: Mllller Peler (Domicil Znaim) vom ober-ostetrrichischen Lalidwehr-Vataillon Linz Nr. 6 zum kärntischen Lllndivchr-Vataillon Klagrnsurl Nr. 2ö; Winter Franz (Domicii Graz) des lärutischen Landwehr.Valaillon« Villach Nr. 27 zum sleiermärlischeu Landwehr.Balailloll Graz Nr. 22. (irnannl wird iu der acliven l. l. Landwehr zum provisorischen Landwchr.V,-zirlsfeldwebcl der RechnungsOberjägcr Herr Tersiner Anton bcs 18. Frlbjtiger-Vataillon« beim lrainischen Landwehi-Valalllon Rudolsswcrlh Nr. 24. Der Austritt aus der l. l. Landwehr bei Uebertritl in den Livil-Staatedienst wurde nach vollstrecktet ge» sctzlicher Wehrpflicht bewilliget dem Landwehr - Vezirlsfeldwebel Herrn Scharlach Anton de« lrainlscheu Landwehr.Vataillon» Nudolsölverth Nr, 24. — (Sterb es all.) Äm 15. d. verlor die Lehrerwelt itrain» einen ihrer veldleustvollcil Veteranen, den emeritierten Lehrer Herrn Mathias Po toi nil, Vesitzer de« silbernen Verdienfllreuze« mit der Krone; er starb im 7«. Lebensjahre zu Krainburg. — (NuS dem Vereinsleben.) Der erste allgemeine Vcamteuvcrein hat Herrn Lugclbert Keßler al« Consortialanwall NLch Laibach entsendet, um mit Rllclsichl auf das in ber Auftij» sung begriffene Spar« und Vorschuhconsorlium dem Wunsche mehrerer Mitglieder entsprechend ein neues Lonfartium in» Leben zu rufen. Es wirb in den nächsten Toge« eine bieSbezllg» liche Versammlung stattfinden. — (Villlgere Kohle) Der «usschuß de« Abgeordneten, hause«, welcher Über die Mittel und Wege zur Hintanhaltun, der Verlheuerung der M'nerallohle Veralhuugen anstellte, richtet,, au die Regierung folgende Aufforderung: „I. Unabliissiig dahin zu willen das; die Eisenbahlilietwalnmgen fUrden Transport der Minerallo'hle die lhunlichst billige« Tarifsätze ausstelle»; 2. bei Abfassung de« m Aussicht gestellte» Programme? fllr den Au«, bau des österreichischen Eisenbahnnetze« daraus vtlicksicht zu nehmen, daß dort, wo ihr eine durchgreifende Einflußnahme auf die Fest, flellmig der Tarife der Lisclibohiien, namlnllich fllr de« Kohle«, transport dermal nicht zusteht, diefem Uebelsianbe durch mtsptt« chendc neue «ahiianlagen abgeholfen werde; 8. alle jene Maßregeln in Anwendung zu bringen, welche da« Ausblühen des Vcrgbaue« und speciell be« Kohlenbaut« in Oesterreich zu sorbern geeignet sind. ,_ (Gegen die Diphlh eriti«.) Iuliu« Hirsch mach« in der „Presse" auf di. Verwendung der Salicylsäure bei der Diphthtlilistralllheit ousnierlsam, Auch der berühmte lihemiler Hermann K o I b e in Leipzig empfiehlt diese« von ihm erfundene Mittel. Dr. Wagner in Friebberg berichtet, baß von 15 Diph. lherilielranlen, welche mit der genannten Same behandelt »«„ ben, kin einziger gestorben ift. 452 — (Thtat er.) Die Virtctiou tatzly berettel den Thea-tersreunden Laibach« in zwölfter Stunde eine außerordentliche Utberraschung. Herr Clemens valthasar Grün. Mitglied der komischen Oper in Wie», betritt Freitag den 19. d. nur einmal, namentlich als „Kreisgerichlspläsident Vlanl" in Rosen« drei-actigem Lustspiel „Der Schuhgeist" unsere Bühne, Es steht uns in doppeller Veziehung ein sehr »«genehmer Abend in Aussicht; da« <3astspiel eines hervorragenden Komikers aus Wien und die Nufftlhrung eineH der beliebtesten Neprrtoirslilckc de« wiener Stadt« theater«. — Heule gelangt zum Vortheile unseres Opernsänger« H«rrn Haiel Auber« tomische Oper „Fra Diavolo" zur Auf» führnng. Die slovenische Vühne brachte am 14. d. die Posse „Schuster als Varon." Das Haus war zahlreich besucht. Herr Kajzel gab den Schnfterlehrjungen „Igimz" mit süperbem Humor; er entwickelte den Verwandlungsprozeß vom Lehriungen zum Varon in recht lebendigen Formen, Herr Nolli (Schuster) excellierte durch Bortag eines zündenden Couplets. Fräulein Pistar (Köchin Maria) ließ die Minen froher Laune springen, bewegte sich äußerst lebhaft und filhrte auch den gesanglichen Theil recht gut au« Fräulein Podlrajschcl war als nerviise Varonin Ueschicta oorziiglich. Auch der Hhor leistete anerlennung«-würdige«. Die deutjche Bühne suchte gestern den alten „Zaulier-fchleier" aus dem Vibliothelschranl hervor. Leider paßt dieses Toilettestilck nicht mehr sllr moderne Zeil. Fräuleiil de la Tour (Margarelha) und Herr Indra (Adam Muff) versuchten es. dem verlegenen Schleier durch lebendiges Spiel und komische Schnacken Zauderlraft zu verleihen, jedoch vergebens. Hr. Weiß vergriff feine Molle gänzlich, er spielte leinen Gutsbesitzer, sondern einen ganz gewöhnlichen rolhbllltigen Vilchseufpamier. Fräulein Klau« (Zelia) litt an Heiserkeit. Selbst die neue vom Herrn Eduard Klinger gemalte Wandelschlußdccoration ilbte nur geringe Zauberkraft auf das Auge des Zuschauers aus. -- (Große Fruchtbarkeit.) Der Gastwirth Boötjan in Samnil bei Krovp besitzt ein dreijähriges Zuchtschwein, wel' che« bisher fünfmal und zusammen 5l» Ferlcl geworfen hat. — lZur Pflege der Erdbeeren.) Um zwei Erdbeer Vrnlen in einem Jahre zn erzielen, wird folgendes Verfahren von einem praktischen Gärtner empfohlen: Die Ecdbeerstauden müssen sogleich nach der ersten Ernte im Frühjahr bis auf den Wurzel-ftock abgefchnitten werden, woranf mau denselben mit lockerer Erde bedeckt und wie gewöhnlich begießt. Die Pflanzen treiben bald von Neuem aus und machen sehr dichte Vllsche. Tue Ranken, die sie am Voden hintrciben und die Sprößlinge bilden, werden weggenommen. Nach dieser Vehaudlung entwickeln sich znm zweiten mal Blüten und zwar reichlicher als beim eisten mal nnd man erhält gegen End« des Sommers oder auch im Herbst eine ergiebige zweite Ernte. Am besten gedeihen überhaupt die Erdbeeren, wenn man sie nur auf dem mittägigen Abhang schmaler erhabener Beete pflanzt, nur an der Wurzel begießl und stet« für die vollständige Entfernung der Ausläufer Sorge tlägt. Die so behandelten Stücke werden kräftig und dicht nnd bedecken sich über und über mit Vlntenbilscheln, welche die schönsten Früchte ergeben, die sich nach der Reife mit Leichtigkeit sammeln lassen. Das Abschneiden de« Laubes nach drr Ernte, da« Bedecken der Stöcke mit der Lide, die Vcscitigung der Sprossen erhält einen kräftigen Trieb der Wurzel und bewahrt ihre Fruchtbarkeit, der mm noch ein oftmaliges Behacken zu Hilfe kommt. — („Neue Illustrierte Zeitung" Nr. 11.) Illu> firationen: Das sch»oedische Damenquartett. - Die Grabstätte eines österreichischen Erzherzogs. (Nach einer Photographie von L. Breßlmair.) — Lharles Lvell. — Constantin Freiherr von Vieyer. — Das Nordlicht. Beobachtet von der österreichischen Noid-polez,pedition. (Nach einer Zeichnung von Edm. Oret.) — Der Veginn einer musikalischen Laufbahn. — Vilder anö Nürnberg, — ichloll,ale. Rudolfswerth. >4. Mär, l«75. Gestern wurde die erste diesjährige schwnrgerichtesessiou bei unserem Kreisgerichte beendet. Sie war zwar sehr kurz. denn es lamen nur zwei Stroffälle zur Verhandlung, jedoch interessant, da es sich in beiden Fällen um die Beantwortung von Rechts« fragen handelte, die den Geschwornen Gelegenheit boten, ihren juristischen Scharfsinn zu erproben. Beide Verhandlungen wurdeu vom OberlandeSgerichtsralhe Hei »rich er mit gewohnter Umsicht, Präciston nnd der ihm im hohen Grade eigenen Objectivitiit und Sicherheit geleitet. Helena Naglit, aus Selo im Gerichtsbezirle Gottschee, nahm am 8. März die Anklagebank ein, um sich wegeu des ihr von der l. l. Staatsanwaltschaft zur Last gelegten Verbrechens des Bettn» ges zu verantworten. Die Anklage lautete nemlich dahin, daß sie eine zu ihren gunsten auf deu ihren minderjährigen Kindern erster Ehe gehörigen Realitäten iuciedite haftende Forderuug per 1500 fl. mit der Eessiou vom 7. November 1873 ihrem Ehegatten Florian Naglii ins Eigenthum übertrug und dadurch den falschen Schein, als ob jene Forderuug zu Recht bestände, listiger Welse benutzte, um die Vormundschaft der minderjährigen Hypo-thetarbesitzer, sowie ihren Ehegalten Florian Naglii über den Bestand der fraglichen Forderung in einen Irrthum zu führen, durch welchen ihre Kinder Anton und Maria Ianeä an ihrem Vermögen einen Schaden von 1500 fl,, oder doch mehr als 300 fl. oder doch mindestens von mehr als 25 fl. erleiden sollten. Helena Nagl«t gab bei der Verhandlung zu, die fragliche Forderung an ihren Ehegalten cediert zu haben, behauptete jedoch, hiezu vollkommen berechtiget gewesen zu sein, da ihr erster Ehe« galle den mehreiwähnteu Betrag auf seinen Realitäten aus eigenem Antriebe und ohne das mindeste Zuthun von ihrer Seite lediglich deshalb iutabulieren ließ, um sie sür alle Eventualitäten zu sichern, was er umsamehr zu thuu sich veranlaßt fand, als zwischen ihm uud ihreu Schwiegereltern ein nichts weniger als freundschaftliches Verhältnis obwaltete. Diese Behauptung hielt die Angeklagte consequent aufrecht und das bei der Verhandlung vorgeführte Aeweismaleriale war auch durchaus nicht geeignet, irgend einen Punkt dieser Behauptung zn widerlegen. Es war demnach ungeachtet der schwungvollen, stellenweise zur Begeisterung sich emporschwingenden Nede des StaalsanwalteS Hren. der die Anklage dem vollen Umfange nach aufrechterhielt, dem Vertheidiger Dr. Slcdl ein Leichtes, den Nachweis zn liefern, doß die das Object der Anklage bildende Handlung, nemlich die fragliche Cession, die wichtigsten Lriterieu de« Betruges das listige Vorgehen nemlich, und die Iirefuhrung oder Benützung eines vorhandenen Irrlhumes >:icht an sich trage. Die Geschwornen schlössen sich auch dieser Anschauung an und beantwortete» die ihneu gestellte Schuldfrage einstimmig mit „nein," was die Freisprechung der Aüa/klagten zmfülgc hatte. Als unterstühcndc Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr leisteten den Jahresbeitrag pro 1875: Herr Mauser Franz........10 fl. ,. Moschet..........5 „ «ZV...........5 ,. (Wird foltg sctzi.) Neueste Post. Trieft, 16. März. Der Kaiser beantwortete die Einladung der tricstcr Deputation zur allerhöchsten Theilnahme bei der Enthülluugsfcier des Mufilmlian-Munulncntcs: „Ich muß den Herren meinen Danl sagen für alles, was sie für meinen armen und lieben Bruder gethan; Ich werde mit Vergnügen wr Enthüllung des schönen Denkmals beiwohnen und überlasse Ihnen, weitere Bestimmungen zu treffen." — Dem« gemäß wird die Enthüllungsfeicr einverständlich mit dem Herrn Statthalter am 2. April um die Mittagsstunde stattfinden. Pest, 15. März. In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses wurde das Budget des Ministeriums des Iuncrn nach einer kurzen Debatte nach den Anträgen des Finanzausschusses, ferner ein Titel des Budgets des Justizministeriums erledigt. Zum Schlüsse der Sitzung unterbreitete Finanzministcr Szcll einen Gesetzentwurf über die Verlängerung der Indemnität auf den Monat April, welcher dein Finanzausschusse zur schleu nigen Berichterstattung zugewiesen wurde. Verlin. 15. März. Dic ,Nordd. Allg. Ztg." hebt hervor, daß, während der Papst den König Alfonso anerkennt, die spanische, von den Jesuiten abhängige Geistlichkeit, zum Theil auch die französische, es mit Don Carlos hält. Die ostensible Unterstützung des Papstes solle den König zu Concessionen gegen Rom verlocken unk ihn den Liberalen entfremden. Ist dies erreicht, wird es vom Papste abhängen, den Tag zu wählen, an welchem der König stürzt und sofort oder nach irgend einem Zwischenfalle Don Carlos Platz macht. Berlin. 15. März. DaS Abgeordnelenhaus ge-nehmigte den Staalshaushalts Etat und das Elalsgesetz in dritter Lesung unverändert nach den Beschlüssen der zweiten Lesung. Im Laufe der Debatte erklärte der Fi» nanzminifter unter dem Beifalle des Hanfes, daß die Regierung dem Beschlusse über die Erhöhung der Abfindungssumme für die schleswig.holsteinischen Kriegs« anleihen zustimme. Stuttgart, 15. März. Der Landtag wurde heute mittags durch den Minister dee Innern eröffnet. Die Eröffnungsrede kündigt Abänderungen verschiedener Landesgesetze zur Durchführung der betreffenden Neichs-gesetzgebung an, namentlich wegen der Gesetze über die Civilehe, daS Reichsmünzwesen und die Neichsbeamten. Der nächstjährige Staatshaushalt erfordere trotz der ge> steigerten Bedürfnisse keine Sleuererhöhung; die disponiblen Gelder sollen zu außerordentlichen Ausgaben für ooltswirthschaftliche und Bildungszwccke verwendet werden. Angekündigt werden Gesetzentwürfe über die Ersetzung des geheimen Rathes durch ein Staatsministerium, Über die Ministerverantwortlichleit und über die Verwallungs-rechtspstege. Telegraphischer Wechselkurs vom 16, März. Papier-Rente 7140 — Silber-Rente 76— — 1860er Staat«-Anlehen 112 75. — Vanl-Nctien 963. Crcdit-Nctien 238-— - London 111-30 — Silber 104 50.. K. t. Münz-Du-cateu 5 23. — Napoleonsd'or 8 87. — 100 sieichsmart —. Kande! und Golkswirthschastliches Nudolfswerth, 15. März, Die Durchschnitts - Preist stellten sich auf dem heutigen Marlle. wie lolgt: fl. lr. l s.. lr. Weizen per Metzeu 5 40 Eier pr. Stilck . . lj Korn „ — - Milch pr. Maß . - !0 Gerste ,. — . Rindfleisch pr. Pfd. - 26 Hafer ,. 2 10 Kalbfleisch .. — 28 Halvfrucht „ 4 40 Schweinefleisch „ — ^ Heiden „ 3 40 Schäpsenfteisch „ — ^ Hirse » 4 — Hllhndel pr, HXick . — Kulllrntz „ 3 50 Tauben Erdäpfel Zentner 2 30 Heu pr. Zenlne- . 1 «" Linsen Mehen " ! ^ Vtroh „ . I ^ Erbsen „ — ^ — Holz, harte« 32", Klst. 7 z ^ Hisolen « 4 80 — wriche«, „ — ^ Niiidöschmalz pr. Pfd — 50 Wein.rother,pr Eimer 8 ^ Schweineschmalz,, - 50 — weißer ,. 8,^ s>'^>ci. frisch, — — Leinsamen pr. Metzelt — ^ sveck, geräuchert Pfd. — — l Hasen pr. Stück . — ^" Theater. Morgen: Ium Vortheile des Opernsängers Herrn Cajetan H a jcl. ,.Fra Diavolo oder daö Gaslhans zu Terra' c i n a." Komische Oper in 3 Acten von »titter. Musik von Da» niel ssran^ois Esprit Auber. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. , 6 u. Mg. 746 08 - 7, O schwach , heiter " 16. U „ N. 744 04 -<- 4» ,SW. schwach heiter ! t).oo 10 „Ab. 743,5.« ^-1,4 ! O. schwach > mondhell , Seit zwei Tageu heiler, »uollculos, llbertag« schwacher slld-oft und SUdwcst abwechselnd. Starte Zlige der Thurmsalle»' Da« Tagesmitlll der Temperatur - 1'3",' um 4 4" unter drM Nlllmale. Veraniwortlickrr Nedactcur: Otlama, U a il> b e l s ^!N'^1i!^Vl<^t' ^it«' ^ ^"^- Das Belaunlwcrden eines dedeu'enden Falliments in London und Nealisicrungcll dcr Plahfpcculalion drückten die Ünrsr, doch machte sich nan>el>ll>^ O^l.s^.t^Wt,i^/l. ^sgm Schluh die besfere Stimmung wieder geltend, da fllr viele ltffecten ein bedeutender reeller Vcgehr fichtbar wurde. G«ld Va« > Geld War« G«N> war« M.lb «va" «ai- ) ^ .... (.....7l 5(1 7160 Erebitanstalt........2N87b 23V- Oefterr. Nordwestbahn .... 1<;05l, 1«1 Siebenbilraer 7750 ?^ ^ Februar-) ""'" (.....7150 7160 Eredilalistall, migar.....221 221^5 3i»d°Iss-«ahu.......147 50 148' Staalsbuhn ' ' ' 142- - ^ . Iiinner-) ^j.^„,nte ( ' ' ^^ ^'^ Depositenbank.......,83' I35-- Staalsbahu........311 . 3!^ Sudbahn ü 3«/. III 20 1'l" April- ) 6'l°er«nte ^ 75.^ 7^.^ Escomptealistalt......820- 830'- Sudbahu.........U-l?50 137 75 5^......^-40 !>b^ Lose. 1639........273 - 276-- Fl°l,c°-«°ni .......55- 55-25 Theiß-Bahn........j!,k 1^9- Sudbahu. Von« ' ' ' ' 22250 2^'^ 1854........104-50 105- Handelsbank........68 50 69' Ungansche Nordostbahn . . . 121 - 12150 Una ONbatm .....68-50 69'^ „ I860........112 50 112 75 Nationalbanl.......V64> 965- Ungarische Ostbahu.....5559 5^75 " « ^ '., c' ' 1860 zu 100 fl. ... 11575 116— Oestcrr. Vankgesellschaft . . . I84-— ^86 Tramway-Gesellsch......182- 122' VNV«M«le. ^.^ „ 1864........138 f»0 I39-- Unionbanl ........116 75 117- ^ «redil-L..........169 25 i"'^ Domllnen.Psandbriefe .... 127 - 12750 VcreinSbanl........^.. 3025 Vaugesellschaften. Nndolfe-L.......... 1375 " Prämicnanleheu der Stadt «üieu 105 75 106-- Verlehrsbant .......95 75 »6 25 Ullg. österr. VauPscllschaft 19 50 19 75 Wechsel. ^y.4ss Vm l ^und' ! . - «:^ ^,5 «ctien von 5rau5.ort-un.erneh- """" "u«"ell'ch°ft ..... 8725 »750 Augsburg ........92-25 2 , Siebenbürgen < "t. < 7^50 77... ^ Pfandbriefe. Lombura.........54-10 54 A Ungarn 1 «"" « l. . 78 75 79 25 «elb «>«« HUg. bfterr. Vodencredit . . . 96 50 96 75 London .......' . 11i:" lU« 3««"».?^ l.""«°?^°^ ' ' ,?^ !^'«I Alfäld-Bahn........1il4- 13450 dlo. in A3 Jahren 87- 8750 Pari« .........4405 "' Un3' «r«mH"« ,.....^«3'^ lA'^ iiarl-LudwigBahn.....830 50 231 - Nationalbaul ü. W.....94 90 95/0 Ueldlarten «i?n« L?«^,n « . .. ' ' «?^ ^ Donau-Dampschiff.. Gesellschaft 436 4^ Uug. vodencredi.......86-80 87-.. ""«^ W»« .^ «.ener «ommunal - Anleheu 9190 92 10 E,isabethMefibah,......18« 18850 « . ^... Ducaten 5 «23 kr. 5 ft.^ "' «ctien ,<« «««.en Elisabeth-Bahn (Linz-Vudweis« Prioritäten. Napolensd'or' .' .' 8^87 . « . S«. " ""'" v«n vanlen. Sliecle).........--- -- El.s°beth..V. 1. Em.....9350 94- Preuh Kassenschein« i l 63'/« ! " ^? ^'" ^ . «" Wa« sstrdinands-Nordbllhn . . . 19N0-1i»ft5-- F,rd.-Nordb.-S.......1055,0 106- GUber 104 50 1104 „ bb -» ««öl^vaul........146- 14N-25 Franz. Joseph - «ahn .... 16850 169- ßranz-Ioseph-V.......98-25 9850 - - - - ^ « » vanlvercm ,.......1,«.. ,,9-_- L,mb,.nd«,nas-c>blis<'t'<"'.I. v,de«c«d.l«.ftM.....IN- i»6^. n°yd-<»lMlch. /...... 434- 4.VV- vefte«. ,l°ldweß.V.' ... NN vßho H"N«n^g Vcl^ «"«" ^