Nr. 399 <, hn!!'!, st. 5>50 st, b r Post «an,!, ss, lk, h»lb>. ?'5U. Donnerstag, 39. Dezember. 3»<«ltlon»,«l>ül: Yül Netne I» ^ "Nk'rzeichnctelli Diplome dem k. f. Major Acw!>^^""^!>n'ntsN'.7,> Johann Grüber den dicute S "s ^'"' ^hrenivmie „Edler" und dem Prä« ^ruht '"lishcim" allerqnädigst zu verleihen WlerlM,^ "^ Apostolische Majestät haben mit d'M nut dem 3" ftl'l'snuic, vom ii4, Dezember d. I, ansaeieichil.',., ^,'''es LuldesaerichlK Vicepiäsidenlen «er.ch c ^ 9 ' ^"la..desqe,ich!sratt)e bei dem Landes» vielTi ., ^ "" Mathes in Ane.kennnnq seiner lH 3, t''"'' "'" e'^lgreichen Dienstleistung üli ra.iidi . ^" ber eisernen Krone dritter Klasse "gnädigst zu h,sl^)e„ ^,.^ Glil,^' ^' ""b k. Apostolische Majestät haben auf "l>o eines uom Minister des Üns. Hnlses niid des M ,'l" elst^lleten allernüterlhänigsten Vuitragcs mit d"Mster Eotschließnng vom 15. Dezember d. I. j„ ^challnullsdiplunic des znm niederländischen Consnl tzl ^lesl ernannlen bisherigen Viceconsuls daselbst b.il^ ^- Sur,nqar das Allerhöchste Exequatur ^reichst z^l ,rthe.ien geruht. fy, Se. k. und k. Apostolische Majestät haben in-ilruk ""^ """l Minister des kais. Hauses nnd des Zl>,'s? c> statteten alle, nute,thänigsteu Vortrage« mit di«. Zachster Entschließung vom 19. Dezember d. I. Kai-l ^'"V'saspminten des Ministerinms des Aenher» " ^»afeii Ehotet und Dr. Konstantin Theodor Dumba zu unbesoldeten Gesandtschaftsattaches aller-! gnädigst zu ernennen geruht, Erkenntnis. Das l. f. Landesgericht in Strafsachen in Lemliera. hat auf Antrag der l, t, Staatsanwallschast mit dem Ellenntnissc vom 1, Dezember 1880. g, 17802, oic Writerverbreituna, der Flug-schrift ^If» uc^oxonio 50 iot,mftj locxuio^ 29. listopuä» 1930 r." nach § «05 St. G. verboten Nichtamtlicher Theil. Zur Lage. Zeichen und Wunder geschehen am «fortschrittlichen" Himmel! Dieselbe „Deutsche Zeitung", deren Patrone und Gesinnungsgenossen nicht rasch genng mit dem Institute der Delegationen, dem Wahl-! rechte des großen Grundbesitzes und anderen Bestun-! mnnqen der Verfassung reinen Tisch machen zu können glanblen, wirft sich heute zum Verfechter des conservative» Principes auf und schreibt wörtllch: „Vorsichtiger als in einem anderen Staate sollte in Oesterreich der Versnch gemacht werden, an das Bestehende zu lilhrcn. Steht denn so vieles fest in diesem tunst-licheu staatlichen Olganismus, dass mau gut daran thut, hier ein Rad ans dem Gcsüge zu ziehen, dort einen Nagel in dasselbe einzuschlagen? Wenn >n Eng« land oder Fianlieich Regierungen stürzen, Staats-formen gewechselt werden, dann bleibt doch immer als schier ewige Grundlage ein einheitliches Staatsvolt zutiick, das immer wieder in lebendiger Triebkraft neue voliNjchc Gestaltungen ans sich zu schaffen vermag. Nicht so in Oesterreich. Völlerelemeute, die sich wechjel. weise axzii-he,, und abstoßen, werden hier zusammen, gehalten durch staatliche, allmählich gewordene Ein» richtungen, die sich rasch umstürzen lasjen, die aber nur langsam aus dem politischen Boden helvorwachsen." — Wie ans dieser Aeußerung ersichtlich ist, scheint die Belehrung des Org.'neö des Fortschriltsclubs eine voll» staubige zu sein. Nichtsdestoweniger dürfte es sich empfehlen, seine heunge „conservative Anwandlung" mcht allzu hoch anzuschlagen, lis weiden Tage kommen, wo es wieder in „Nldicalisinns" machen wird, und für diesen Zeitpunkt wollen wir uns den Commcntar zn seinen heutigen Anbll'ssungen anfjparen. Einem längeren Wiener Boejc der „St. Petersburger Zeitung" über die innere Jage in Oesterreich entnehmen wir folgende Sätze: „Graf Taaffe war bisher redllch bemüht, berechtigte Fur« i derungen der Czechen zu erfüllen, insoweit sich dieselben mit den Interefsen des Ganzen und mit der unabweisbaren Berücksichtigung der Deutschen und des deutschen Wesens des Staates irgendwie in Einklang bringen ließen. Ueber diesen Ginndsatz hinaus wird Graf Taaffe nicht grh'n, das steht außer allem Zweifel." Die Wiener oppositionellen Organe suchen nun aus dem behördlichen Veibotr des oberösterreichischen Bauerntages Kapital zu schlagen; sie geben zu verstehen, die Linke werde dasselbe zum Gegenstände einer Interpellation im Abgeordnetenhause machen, und zwar soll dieselbe sofort nach dem W'ederzusammentritte des Hauses im Jänner an den Ministerpräsidenten als Leiter des Ministeriums des Innern gerichtet werden. Es mag dahingestellt bleiben, ob wirklich in den Kreisen der Linken eine solche Absicht besteht und ob nicht vielmehr durch die erwähnte Meldung eine derartige Interpellation erst provociert werden soll. Mag dem aber sein wie immer, so lässt sich nicht leugnen, dass in den Kreisen der bäuerlichen Bevölkeinng von Ober« österreich thatsächlich eine Ansregung besteht, die nicht aus sich selbst herausgewachsen ist, sondern künstlich in diese Bevölkerung verpflanzt wurde. Die geplante Bauernversammlung in Linz, deren angeblich privater Charakter ohnehin ein problematischer war, hätte diese Aufregung voraussichtlich nur gesteigert; es kann daher in keinem Falle sonderlich überraschen, wenn die ober-österreichische Stallhalterei die Abhaltung derselben untersagt hat. Unter der Linzer „Bürgerschaft' wird, wie die Wiener oppositionellen Organe zu berichten wissen, eine Petition an den Linzer Gemelndercith vorbereitet, worin der Gemeinderath g'beten werden soll, nachstehend verzeichnete Gesinnungen zur gefälligen Kennt, ms zu liehmen und getiörigenorts zum Ausdrucke bringen zu wollen: 1.) W>r unterzeichneten Bürger sehen durch das wiederholte Verbot der fseien Bauern« Versammlungen die Nechle unserer Mitbürger vom Lande in bedauerlicher We>se verletzt; 2.) wir sind weit entfernt, irgend eine Gefahr darin zu erblicken, wenn sich unsere ländlichen Mitbürger dahin vereini-gen, ihre Interessen selbständig zu wahren; 3.) wir geben hiennt auch den Gefühlen der Fiende und Sym» pachie Ansdruck, welche wir unseren ländlichen Mit-bürgern entgegenbringen, indem wir in der jfh'gen Aaneinbewegnng eine gesunde, der Würde eines jeden coiistitiltioneUen Staatsbüraers entspsechende Selbst» ständigieit erblicken.--------Die „Mitbürger vom Lande", die „ländlichen Mitbürger" — welche Zärtlichkeiten auf einmal; ob da die „Bauern" nicht Jeuilleton. Ae Irre von Warion-Hall. Noman von Albrecht hendrlch«, lb8. Fortsetzung.) «r -l"D" hast deine Pflichten verletzt?" wiederholte ' ^e Hand von sich stoßend. l>!„ «>!a. Ernst." mnrmelle sie demüthig, „aber ich c>^ Zinnien, dich zu bitten, dass du mir beistehst, ^ rechten Weg zurückzukehren." ^.lachte bitler auf. ^",e süperbe Idee — wahrhastig!" rief er aus. schale schauderte leise zusanimrn. Sie fühlte stch so sillt >?' lv hilflos wie ein Kind, aber es musste ge- " Werden. fort "^llch. ich bin dir stets treu gewesen," fuhr sie dttl'nl,"/'^r "nn suhle ich, dass mich umne Starke killst/' ""b ich will nicht ehvlo« handeln. Sage, '.b»l in eine Scheidung willigen?" siir ^ sah sie au mit einer Miene, als fürchte er ^'n Beistand. ^ili,,!' ? "ne Scheidung willigen? Bist du von kii,n,."l' Glaubst dn, man lebt Jahre hindurch zu. Vlt>kl^''l ^ dem einen oder anderen einfällt, sich lich^ chciden z« lassen. U„d wer ist der Glück- Wa.te er voll Spo!« hinzu. ist ^''.-"iustzt du ez wissen?" fragte sie tonlos. ..Es ^' den ich liebe." n! ^'"! stand eine Minute lang wie erstarrt. Nehm«, "b heißt dxs? Wa-nm habt ihr euch mcht ""> als es uoch Zeit war?" „Wir glaubten nicht au unsere Liebe," entgegnete sie zitternd vor Furcht. „So. so! Und jetzt — ja, mir ist fast alles klar, eins mir ist mir noch nicht fasslich, wie du jetzt dazu kommst, an eine Scheidung zu denken?" „Weil ich jetzt erst eingesehen habe. dass mein Kampf nutzlos war. — o, mein Gott, es ist ja nicht meine Schuld, Ernst. Ich habe Otto geliebt und liebe ihn noch. Ich habe alles versncht. um diese Liebe zu unterdrücken — es war veraebens." In dem Gesichte des Grafen war eine entsetzliche Verändcruug vorgegangen. Zorn uud Rachsucht eut» stellte» es. Sie stand vor ihm und er glaubte sie nie schöuer, uie begehrcuswerter gesehen zu haben. Die Liebe, die Leidenschaft hatte ihre Zülie verllätt, aber nicht die Liebe zu ihm, die Liebe für einen Mann, der kein Anrecht an sie hatte. „Weiter," fuhr er fort. „Und weiß Otto von — von dieser — Liebe?" Es war ihm sichtlich schwer geworben, diese Worte auszusprecheu. „Ja," enlgegnete sie leise. „Und erwidert er deine — Liebe?" Wieder ein leises, heisere« „Ja". „Hat er dir das gesagt?" Ja." ,M sagte dir auch, dass du mich verlassen solltest." „Ich habe nicht minder die Nothwendigkeit eingesehen," kam es hastig über ihre Lippen. Sie begann sich zu erholen. Wenn sie schwer fehlte, so war ihr Wunsch, zu sühnen, nicht minder erlist und aufrichtig. „So," sagte er dann, „es ist gut. Du kannst gehen — wir beide haben über diesen Punkt nichts mehr mit einander zu verhandeln." Sie sah in sein Gesicht — Schrecken und Angst erfassten sie. Er sah so ruhig aus, aber diese Nuhe entsetzte sie mehr, als der heftigst?, leidenschaftlichste Ausbrnch des Zornes zu thun vermocht hätte. „Ernst!" rief sie aus. Sie lag zu seinen Füßen und hatte seine Knie umklammert. Mit dem Ausdruck der unsäglichsten Angst schaute sie zu ihm empor. „Ernst! Habe Mitleid! Erbarmen! Ich — ich lallein bin die Schuldige!" ! Er stieß sie von sich. Einen Moment, einen ein. zigen kurzen Moment hatte es in seinen Augen aufgeleuchtet, aber dann war es vorbei. Die Bitte für denjenigen, der ihm das Herz seines Weibes geraubt, um dessen Besitz er Il,hre hindurch vergeblich gerungen, erstickte jeden Keim von Mitleid. Langsam wandle sie sich zum Gehen, aber noch einmal kehrte sie zurück und wollte reden, aber er ließ sie nickt dazu kommen. „Geh'!" rief er. „Wozu noch Worte?" Sie gieng und der Graf bl,eb allein mit feinen Gedanken, feinem Entschlnss, der schon in dem Moment, als er in ihm entstand, nnwiderruflich war. Er stand am Fenster und schaute hinaus. Da sah er Otto über den Kiesweg seine Schritte nach dem Park lenken. Warum noch zö^ein? Es war ein geeigneter Moment, der sich vielleicht nicht Wiebersand. Heibert griff nach seinem Hut — eine Minute später war er auf der Txpve. Mittlerweile hatte Ot»o den Pa,k erreicht — es war ihm zu eng im Schlosse geworden. Er ahnte, was in diesem Momente in dem Arbeitszimmer des Grafen vorgieng. 255« doch die „Absicht merken" und gegen die «Mitbürger in der Stadt" verstimmt werden? Aus St. Peter bei Görz schreibt man dem „Fremdenblatt" unterm 24. Dezember: „Gestern kam Ge. Excellenz Graf Coronini-Cronberg, Präsident des österreichischen Abgeordnetenhauses, aus Wien hier an, um im Kreise seiner Familie das Weihnachtsfest zu feiern. Die ganze Gemeinde, deren Bürgermeister der Graf ist, war über die Ankunft desselben sehr erfreut. Schon in der frühen Morgenstunde waren die Häuser im Dorfe mit Fahnen geschmückt; um ^1 Uhr mittags verkündeten Pöllersalven und Glockengeläute die Ankunft des Grafen. Um 3 Uhr nachmittags empfieng derselbe eine Deputation des hiesigen Gemeinderathes, bei welcher Gelegenheit der Pfarrdechant Peter Kobal eine slavische Anrede hielt. Der Graf erwiderte in derselben Sprache. Abends waren alle Fenster im Dorfe beleuchtet, Polier» salven wurden abgegeben und der Kirchthurm war mit bengalischem Fener erhellt." Vom Ausland. Nus Rom schreibt man dem „Vaterland" : Der Papst hat Sr. Majestät dem Sultan in einem eigenhändigen Schreiben die Ernenmmg des Mon« signor Hassun zum Cardinal angezeigt. Leo XIII. druckt in diesem Briefe seine hohe Befriedigung über die immer größere Freiheit aus, welche namentlich in der letzteren Z>it den Katholiken im Oriente gewährt wurde. — Der hochw. Herr Bischof von Djakovar, Stroßmayr, hat in einem besonderen Schreiben dem Papste den Dank ausgedrückt für die Erlassung der Encyklika, mittelst welcher der Cultus der slavischen Apostel Cyril und Methud in der ge-sammteil katholischen Welt angeordnet wird. Hierauf ist mm — wie die „Presse" schreibt — von Seite des Staatssecretärs ein Antwortschreiben erfolgt, in welchem es unter anderm heißt: Es sei sehnlichster Wunsch des Papstes, „die katholische Religion unter den Slaven verbreitet zu sehen, welchen für die Zukunft auch im streng confessionclleu Sinne augenscheinlich nicht nur unter den europäischen, sondern auch asiatischen Nationen eine große Wichtigkeit zngedacht erscheint." Aus Konstantinopel »neidet man der „Pol. Corr.": Frcihcrr v. Calice, Freiherr v. Kosjek, Herr v. Rosty und Herr o. Weben au wurden vom Sultan für den 24. d. M. znm Diner geladen. — Am 17. d. M. empfieng der Sultan die beiden Söhne des rnssischen Großfürsten Nikolaus, die mit ihrer kranken Mutter sich in Konstantinopel auf der Durch« reise befinden. Der Sultan erwiderte den Besuch und lud die jungen Großfürsten zum Diner, dem auch Herr und Frau von Novikoff, Herr und Frau Onon sowie die Fürstin Dolgoruki, die seit einigen Monaten bei Frau von Novikoff fich befindet, beiwohnten. Man schreibt der „Pol. Corr." aus Galatz, 23. Dezember: In der gestrigen Sitzung der europäischen Donaucommiss-on wurden die Bestimmungen über die Schiffahrtspolizei in der Fassung, wie selbe im Avantn stolzer Blick traf ihn aus Ottos Augen. „Ich weiß, was ich zu thun habe," sagte er. „Noch nie hat ein Graf Wardon vergessen, was die Ehre gebietet." (Fortsetzung folgt.) feine schlechte Aufnahme bei der Negiernng des Koiugs Georg finden werde. — Auch die „Indcpendance bclgc neigt sich dieser Ansicht zu. Sie bemerkt, so we»>8 Entgegenkommen der Schil-dsgerichlsvorfchlag auch >» Konstantinovel und Athen, bc'vor er dort noch off>c>m mitgetheilt worden sei, finde, so werde man sich cs^ beiden Orten doch zweimal überlegen, ehe mail ver versöhnlichen und friedlichen Action Europas extreme Entschließungen entgegenstelle. — Die „Kreuz-W-hebt in Ergänzung einer früheren Meldung über "iie von dem frai'zösischcn Botschafter Grafen de Saw Vullicr gemachten Vorschlag hervor, dass für de» M des Scheiterns des Schiedsgerichtes nicht zu besllrfy ten sei, dass eine kriegerische Entscheidung der M" chisch-lürkischen Frage unabwendbar sein w>'rde. ^ai dürfte auf die Wiedereinsetzung einer- geinischteli M>n mission zurückgreifen nnd auch den Vorschlag >'WM ' dass die von der Pforte bereits zugestandenen M" tungen sofort erfolgen. ' , _, Nach einer der „Pol. Corr." aus Athen un"» 23. d. M. zugehenden Meldung ist die gll'ech''^ Legierung entschlossen, den Vorschlag eines Sch^ gerichtes abzulehnen und hat Veranlassung gell"«""' ihren negativen Entschlnss den in Athen accredit«"" Vertretern der Mächte bekannt zu geben. Die französischen Kammern sehen sich scit Jahren zum erstenmale genöthigt, zw^ scheu Weihnachten nnd Nenjahr zu arbeiten. AN», suugsmäßig muss die nene Session am zweite» D'en tag des Jänner beginnen; dieser fällt 1881 aus o' 11. Jänner. Um Zeit bis zum 20. Jänner zu gew" nen, werden die Alterspräsidenten denjenigen ^r tierten und Senatoren, dic sich einstellen, vorsaM ^ die Wahl des Vorstandes bis zum 20. Jänner zu, "^ tagen. So werden die Senatoren und DeP^ , Zeit gewinnen, den Geineindcwahlen in der A' > anzuwohnen, die auf den 9. Jänner anberaumt I ^ Am 10. finden die nöthig werdenden engeren My , statt, so dass am 20. alles fertig ist. Der ^ tagte am 24. bis 8 Uhr abends, um das EinnaY ' blldget noch fertigzustellen, damit es der Deput'"" tanimer am Montag vorgelegt werden könne. ^, In der Dep >lt icrtenkam mer kam " der Sitzung vom 27. d. M. wieder zu einer ,'^I'^ indem Laisant die der Commission zur UnterM ,^ der Affaire Cisscy unterbreitete Behauptung, "";„ Giraroin sei der Chef der deutschen SM" , Paris, anf Giraroius eigenes Begehren anf der "^ < bühne des Parlaments wiederholte. Girardin ^, tragte die sufoitige Verlesung des Schreibens ^ Witwe Duvergier de Hauranne, gegenwärtig ^ ^j Graux. in welchem diese Frau Emil Guard"' ^ Haupt>piun denuuciert und behauptet, er treibe ^, nage mit Madame de Bremont und anderen ^ ,ser-nnng Dentschlanos, mit drssen Hilfe er das "" > ^ thum in Frankreich wieder herstellen wolle. ^" ^ stdent entgcgnrt, die Kammer könne keine M'tl^M sulchcr Art gestatten; auch eine Verhandlu»s^^ den Inhalt des Actenstückes könne uumöglich ^c^ werden. Girardin besteht darauf, dass t"" 'hte «^ dins Mittheilungen' ülier deu Znstand der N" ^z schen Armee an Bismarck geschickt; ferner, D' Girardin eine einsichtige Frau nöthig habe, ^^ a^ stände wäre, einen Salon zn halten. Madame"^,, de l'Arrage und Madame Adam entspräche" ^ Bedingungen nicht genügend. Madame Vre»l0> ^^ ihr vorgeschlagen, sie möge einen polnischen .^„ el öffnen, in den Girardin einige Frauen ^jH" würde, namentlich Madame Kaulla, sodann den ^ zeu Napoleon. Herzog v. Aumale und ande"' ^. lächter.) Die Unterzeichnerin dieses Briefes yal^A dame Bremont ihre Thür verschließen lassen, ^^ ihr erklärt habe, sie selber sei diejenige, bei der ^< din die Emissäre Vismarcks empfange. (U»^^' B' faure: Diese Beschuldigungen sind ein M"^ Mtl Verleumdung und Thorheit.) Die Coinnüsst"" „icht einstimmig.' dass der Brief in den P'UtoloU" .^t vorkommen wnde. (Beifall.) — Eas sag na" ^l nun eine Resolution vll!', durch welche ba6 llhe/ der Untersuchnngsconnnission gebilligt werde. ^^ hjt sagt: „Die Kammer umsb durch ihren Ansisi ^ird-Commission schlitzen, die von Angeber,! belag ^, Die Kammer mnss gleichzeitig energisches " ^iges digrs Verhalten billigm. Es gibt ein «"^ ^„e>l-Reich, von welchem man behauptet, dass ^ / ^ dienst organisiert habe. Es muss daher elw" u^l' he», um eine Schranke gegen Verleulndli^c s richten. Wenn die Kammer die Resolution """^„d-annimmt, so wird sie daS erwähnte Docnnn ' ^ marken." — Philippoleaur bittet um ollM'" 2557 A? ,sür die Commission, das ihr ermöglicht, in ihrer Albeit mit demselben Muth? fortzufahren. — Der Präsiden! verliest drei Tagesordnungen, wovon iwei zurückgezogen wnrden. Die von Deves, Spuller und P. Bert lautet: Die Kammer, indem sie den von Hler Commission anlässlich des ihr eingereichten Vlieses gefassten Beschluss billigt und letzterer aber-"ws ihr Vertrauen ausspricht, geht zur Tages-"ldnung über. — Nachdem die einfache Tagesmd-"U"g mit 393 gegen 79 Slimmen verworfen wird, ^ud die von Deves beantragte Tagesordnung M 393 Stimmen angenommen. Englands Sorgen ^reffend sagen die „Times": „Weihnachten brachte °>esmal düstere Aussichten im Innern und die Kunde °°n einem wirklichen Unglücke auswärts." Das Cily-^att meint damit die anarchischen Zustände in Irland "no die Niederlage einer englischen Truppe in Trans» °llal. Diese Nicdc'.lage müsse so bald und so nach-luslich als möglich gerächt werden; die Voers in vn ü ' ^ noch gute Worte geben und von Achtung lil^ englischen Flagge sprechen, während sie eng« Me Tiuppen und Äehörden anfallen, müssen die ^ lgcn ihres Beginnens tragen, und von einer Prüfung lün^ gründeten ^^er unbegrilndelcn Beschwerden .^nne erst die Nede sein. wenn die englische Autorität Nick "^"^ wieder hergestellt und aneitannt sei. l^'^/lsrenlicher als die Zustände in Südafrika er-in?l " «Times" der gegenwärtige Stand der Dinge be. '- b' Einigen Trost findet das Blatt dabei in ^ lungsten Ansprache des Papstes an das Cardinals, all.s ""' welche in ihrer entschiedenen Verdammung in ^twlulioliären Umlriebe nnd Machenschaften auch ^m«nd von giller Wirkung sein werde. Con^ ^""o stehen geqenmärtig, wie ein Londoner °ls 3^^"«,?"' "^ll»- Ztg.« berichtet, nicht weniger HM i n> """ Tiuppen — ei»e außerordentliche We lts^'s "^)ält„isse zn der Kleinheit des in allen Tr.'ppmai^^^"N'g^n englischen Heeres. Weitere dahm a,?'?^ „ach Irland stehen zu erwarte,,. Alle scher urd?cl'" ^.gim.ntrr sind ausschließlich engli-Dublin km ^'''^"' Abkunft. In den Straßen von Nienae'seit f. ^k sonst ein ruhiges ist, sängt die suchen N„ , ^m. an, Streit m,t den Soldaten zu Irland ab n ^!" Ladungen Rehposten gehen nach werden ^ ^ bl> Truppen sollen damit versehen lvund?"V° ,^"" ks vorzieht, durch diese mehr vcr-schüch.','' "s tödtlichen Geschosse auf die Menge ein« untn^tt ^" Willen. An den irischen Küsten werden gemas, häufige Versuche der Waffeneillschmuglielung die ^' ^'^ ^^^ irischen Voltsueisammlui'gsn wird n,j. Sprache der Haliptredner, selbst der Parlaments» V^c ' eher hefllger als mäßiger. Als neulich eine ^ '^'lulling durch Anschläge einberufen wotdrn war, H^/lbst 'i,ach dem Geständnisse nationalistischer Um! l "^^ Gesetzlichkeit überschritten, erklärte das den l c "'^llt'd 2alor nach einer Berathung mit t^,^hlshal)enden Osficieren der Land- und See w,^ ? "°'' der vclsamuiclien Mcllge: „Man fuge sich ^,°nn Verbote aus Taktik; allem sobald das Volk Nea/ Hinterlader besitze, kö»ne man den Kampf Nebn ^ Negi.'lnng und das Volk Englands auf. bm.,?'" A/'t stürmischem Jubel wurde die Aeußerung vsse. ^'^' 9iationalisten.Vlätler sprechen jetzt ganz ^".von der Bewegung für Gruiideigeulhumsreform ftun^Ü" ..revolutionälen Bewegung, die auf den Um- s^er britischen Herrschaft gerichtet ist." sich ; l ch der Eröffuuug des Parlamente3 darf man Ütfal^ " °"^ ""'^ fcha'se Persönliche Rencontres offen "'"^"i- Ungeduldige Tories greifen bereits in bham? ^liefen die Cabinettzmitglieder Änght und ßen ' ^luin wegen ihler Gesinnungen und Aeuhelllu» w c."' die geradezu aulimoilarchisch seien, die Anarchie C^Ua»d begünstigen uud die Entschließungen des «ltll^ ?. lahmen. „Daily News" nehmen sich der ^Mffenen Minister an. Hagesneuigkeiten. Iln ^- (Dr. Holuli und der österreichisch, ^»de °«^' lü e Exportverei n.) Der Afrila-Nei-^tpon ^^"^ '^ mit dem österreichisch-ungarischen '» c ^rein in Verbindnna getreten, damit ihn derselbe c°litil "' ,^'swlnn unterstütze. Oesterreich auch in mer. sih^.^ iltichtnng nützlich zu sein. Eine durch den Prä» V>nsr ^ Vereines. Herrn F Wilhelm, gehaltene kts>s>^ "'^^ den Großindustriellen hat bereits das 8>tne ' ^''sultat neliefctt. daft inehrerc der ersten bt'lat ''^ ^'"'^ "klärten, süßere Muster ihrer Fa-der ^ i'lr Vclsügung zn stellen, so dass Dr. Holub in l'ile '^ s^" »uird. in den wichtigsten Handelsplätzen Lierei/"^lellnng österreichischer Fabrikate zu arran« 3reit'" Fluchtversuch in der Christ nacht.) ^esä, ""^^ lxrsnchtrn a»3 dem Vudap^ter Comitals, dass >?'"^ l"«s Häftlinsse auszubrechcu. Sie vermutbeten, ltre.,^°?""d der Festcsweihe die Aufsicht eine nicht zu Lktcil,^^"' werde, hatten sich aber >" diesem Ealcul toilz ? ^eber den Fluchtversuch liegen folgende De-"": Nie Kerlcrzelle. in »vclcher sich die simf! Spießgesellen befanden, liegt unter dem Archiv des Vudapester Eomitates, und es hatten sich in derselben sechs verurtheilte Verbrecher in gemeinsamer Haft be« funden. Als die letzte Inspection vorüber und die Nacht hereingebrochen war, erhoben sich fünf der Verbrecher vu» ihren Lagern, und indem sie den sechsten in der Zelle befindlichen Mitgefangenen, welcher — bloß zu zwei Monaten verurtheilt — nicht ins Einverständnis gezogen war, durch Drohungen zur Stille zwangen, rissen sie die zur Befestigung der Wandgestelle dienenden eisernen Nägel aus den Zellenwänben und mit Hilfe dieser Nägel gelang es ihnen auch nach vieler Mühe. durch Loslvsung der Ziegel in dem Plafond der Zelle eine Oeffimng zu brechen, Um den Plafond zu er« reichen, hatten sie mehrere Strohsäcke auf den in der Zelle befindlichen Tisch gelegt, auf welchem stehend sie die ziemlich niedrige Zelleudecke erreichen konnten. Nachdem der Plafond durchlöchert war, machten sie in der Diele des oberhalb befindlichen Archiuzimmers ebenfalls eine Oesfnung, nnd Dreien der Verbrecher gelang es auch. auf diesem ungewöhnlichen Wege — einander hinaufhelfend — in das im ersten Stock gelegene Archiv des Bndapester Comitates emporznllettern. Da» Fenster des« selben, welches sich drei Klafter hoch vom Parterre be» findet, besitzt lein Gitter und ist nach dem kleinen Hof des Cmnitatshcmses zu gelegen. Nachdem cs den Flüchten» den gelang, das Fenster zn erreichen, befestigten sie drei aus der Zelle mitgebrachte aneinander gebundene Lei», tiicher an das Fenslerkieuz und liehen sich an den« selben in den Hofraum hinunter. Alle diese Arbeiten hatten jedoch viel Zeit erfordert, denn plötzlich nahte die N»:'de, und eben als der Vierte im Vl^rlss war. sich durch das Loch emporzuzwängen. wurde die Zellenthür durch die Inspection geöffnet. Natürlich ward sofort die ganze Wachc allarmiert, und infolge der rechtzeitigen Entdeckung gelang es in lur» zem, all der Flüchtigen noch im Hanse habhast zn werden. — (Im Walde von Drillingen entbunden.) Aus Noschmithal in Böhmen wird unterm 21. d.! gemeldet: Verflossrnen Freitag um 7 Uhr abends mnrde der Holzhauer Franz Traschil anf dem Heim» w!-a.e durch den HoritzerMlüb ans ein Wimmern auf» mcllsam, das zwar in unmittelbarer N5he von dem Waldwege zu kommen schien, jedoch der Dunkelheit wegen konnte der Holzschläger nicht sofort sich orien' tieren. woher das Gewimmer lam. Traschil untersuchte nun die nächste Umgebung des Waldes und sand schließ, lich in der Nähe eines großen Steinbruches, hart an einer Tan»c eine Frauöpcrsoil auf dem Nasen be» wussllos llilsgcstrsckt, während drei Wcscn, welche hier d.is Licht der Welt erblickten, auf dem Boden sich wan. den nnd die kläglichsten Laute von sich gaben. Traschil. welcher hier rasche Hilfe als das Nuthwcndigste er-achtete, eilte ohne Zeitverlust nach Horih. wo sofort von dem Gemcindcvorsland rin Wage» sammt ärztlicher^ Hilfe abgesandt wurde. Die Mutter sammt den drei Wcsen, zwei Mädchen und ein Knabe, wurden glück-! licherwcise in die Gemeinde geschasst uud bei einem Bauer untergebracht. Sämmtliche Kinder, suwie auch die Mntter. die 10 Jahre alte Katharina Propsit. di^ Tochter einer Taglöhxrrswitwe in Roschmithal. wurden am Leben erhalten. Letztere war zuletzt in einem Gast» hause in Prag bedienstet und war infolge ihres Zu. stcmdes genöthigt, aus dem Dienste zu treten, Auf dem Heimwege zu ihrer Mutter begriffen, wurde sie in dem bezeichneten Walde von Geburtswrhen überrascht, — (Pferde statist it) Die Zahl der Pferde auf der ganzen Welt belauft sich auf circa 58 Millio»! nen. Hierin ist aber die Zahl der Pferde in China und Japan nicht mit inbegriffen. Von den au Pferden reichsten Ländern besitzen Oesterreich.Ungarn 3,4tt6.0()() Pferde (wuuon auf Oesterreich 1.W7.(,)00. auf Ungarn 2.17!).(X»0 entfallen). Frankreich 3,000,000. Nusslcmd 21.470.000. Deutschland 3 352,000. Grohbrituunn-n 2.255.000, die Türkei 1.000.0^0. die Vereinigten Staa. ten 9,504.000, die argentinische 3l.publ,l 4.000,000, Kanada 2.624,000, Uruguay 1.Ü00.000 Pferde. Locales. — (Zur morgigen Volkszählung) Be, kanutlich findet morgen in ganz Oesterreich rine all» gemeine Volkszählung nach dem Stande vom 31. De. zcmbrr d, I, statt. Bei der hohrn Aedeuluog, welche die Stat,st!k nicht nur als Wissenschaft an und für sich. soudcru ganz besonders alö Hilfsmittel für zahlreiche rudere Wissenschaften besitzt, welche aus dieser reichen, alle Momente des menschlichen Lebens umfassenden Fundgrube schöpfen u„d auf Grund ihres Zffern. mater.als oft die wertvollsten nnd gewichtigsten Schlüsse u»d Folgerungen ziehen, liegt cs sowohl im allgemeinen staatlichen Ixterrsse. wie nicht minder in jenem jedes einzelnen Staatsbürgers, dass der Act der Vollszäh» lnng mit der seiner Wichtigkeit entsprechenden Gennnig» leit. Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit durchgeführt werde. Selbstverständlich kaun dics nnr dann erreicht werden, wenn der Staat in seinem schwierigen Zählwerke von der Bevölkerung selbst mit Eifer, Umsicht und Ver« ständnis unterstützt wird. Vor allem tritt daher an die intelligenteren und gebildeten Kreise der Bevölkerung die Pflicht heran, den im Volle leider noch vielseitl vorhandenen Mangel an Verständnis über die Bedeutung und den eigentlichen Zweck der Volkszählung durch ein Wort der Belehrung zu ersehen, das eventuelle Misstrauen, welches der Bauer und Mindergebildete überhaupt mehr oder weniger jeder Mahregel entgegenbringt, die er nicht versteht und hinter welcher er nur zu gerne einen vexatorijchen Schritt vermuthet, zu bannen und in jenen Fällen, wo die jedem Anzeige-zettel beigegebene gedruckte Belehrung nicht oder nur mangelhaft verstanden wird, mit einer den Sinn der letzteren genau erläuternden Aufklärung beizustehen. Nur wenn die Ausfüllung der Anzeigezettel ullerortK mit gewissenhafter Genauigkeit und unter strenger Veobach, tung der amtlichen Erläuterungen vorgenommen wird, kann eine gedeihliche Durchführung des schwierigen Unternehmens und somit ein zweckentsprechendes und gutes Operat erzielt werden. Geleitet von diesem Wunsche lassen wir daher nachstehend einen Auszug der wesentlichsten Bestimmungen über die Volkszählung folgen, welche das k. l, Ministerium des Iuuern in seiner diesbezüglich erlassenen Durchführungsverordnung vom 6, August d. I, festgesetzt h^t. Der Zählung unterliegt die gesammte anwesende einheimische nnd fremde Bevölkerung, auherdem die ab» wesenden Wohnftarteien nnd die zu einer Wohnpartei gehörigen abwesenden Kinder, infoseine sie noch nicht eigenberrchtigt sind. D>e Erhebung hieb?, erstreckt sich aus Nlime. Geschlecht, Geburtsjahr, nach Möglichkeit auch Monat und Tag, Geburtsort. Heimatsberechtlgung. Staats-angehöristleit. Glaubensbelenutnis, Stand, Umgangs, spräche, Beruf, Beschäftigung oder Erwerb, allfälliger Nebenerwerb, Kenntnis des Lesens und Schreibens, etwaige körperliche nnd geistige Gebrechen, nämlich Blmo-heit, Taubstummheit. Irrsiunigteit und Biödsim'igle't, dann bezüglich der abwesenden Bevölkerung auch auf den Aufenthalt. Die Zählung des act,vei, Militär» steht den M>l,tärbehördeu zu. Zum activen Militär werden olle dem stehenden Heere, der Kriegsmarine, der Heeres« oder Marineverwlllnmg angehörenden Personen (ein-schliehlich der Mllitärgeistliche», der Auditore. Nerzte. Truppenrechnnngsführer. der Militärbeamlen. Thierärzte. der in kcinr D>ätc»llasse eingereihten Personen «"d der bei den Pferdezucht.Austalten verwendeten Off eiere, Aerzte. Thierärzte und Soldaten) gerechnet. Dagegen werden nicht zum Militär gerechnet und als Ewilper-sonen behimdclt. die mit Charakter quittierten, die Gen» darmerie. die Reserve- «no Landwshroff,ciere. ferner die im Nuhestande mit ober ohne Militärpension befind» lichen Officiere ,„ld Militärbramlen, sowie die sonstigen Mllilärprnsionisieu. die bi« zur Einberufung beurlaubte noch liniendienftpflichtlsse Mannschaft, die nicht im Prä» srnzdienste befindliche Mannschaft der Reserve und nicht actlven Landwehr, bann die außerhalb der Inoalioen« Häuser lebenden Militälinvaliden. Die Umgangssprache ist nur bei Angehörigen des im Reichsrathe vertretenen Ländergebietes zu erheben, und zwar ist bei jeder Person jene Sprache, deren sich dieselbe im gewöhnlichen Umgänge bedient, jedenfalls aber nur Eine der nachbenanüten Sprachen ^anzugeben, und zwar Deutsch, Böhmisch-Mähriich-Slo, > vaklsch, Polnifch. Nuthenisch. Slovenijch. Serbisch-Kroatisch. Italienisch Lliomlsch. Rumänisch, Magyarisch (litz-tere nur in der Bukowina) Für Iubioibuen. welche wegen ihres geringen Lebensalters, eines körperlichen Gebrechens oder gänzlichen Maugels an geistiger Entwicklung thatsächlich leiner Sprache sich bedienen, ist von den oben bezeichneteu Umgangssprachen jene einzu« tragen, welche mit Vtücksicht «uf die Verhältnisse als die Verkehrssprache solcher Individuen angenommen werden muss uud von deren Eltern oder den Slellve» tretern derselben angegeben wird. Wenn jemand mehrere Nahrungszweige hat, so ist nur jener eiuzutrageu. aus welchem er seinen Haupterwerb zieht. Die Art deb Berufes oder Beschäftigung ist möglichst genau zu bezeichnen und jede unbestimmte Angabe zu vermeiden. Bei der Volkszählung hat auch die Aufnahme der häuslichen Nuhthiere, nämlich Pferde, Maulesel. Maulthiere. Esel. Rindvieh. Z egen. Schafe. Schweine uud Bienenstöcke, dann deren Besitzer statt» zufiuden. doch ist dabei strenge darauf zu achten, das» die Ausfüllung der Rubriken nur in jenem Houfe z» geschehen hat. wo diese Nutzthiere eingestallt sind. Sind daher die Thiere in dem Hause uütcrgebracht. iu welchem deren Besitzer wohnt, so steht diesem selbst die Aus. füllung der betreffenden Rnbrilen zu; wenn nicht, so obliegt diefe Verpflichtung demjenigen, welchem diese Nutzthiere anvertraut sind. — Da zur Vermeidung von Duppelzähluugen und anderen Unrichtigkeiten die in den Anzeigezeltel aufzuuehmeüdeu Daten einem genau be-stimmten Zeitpunkte entsprechel, müssen und daher die Volkszählung nach dem Stande vom 3l. Dezember I8Y0 angeordnet wurde, so ist bei der Ausfüllung der Rubriken stets auf bieseu Tag Rücksicht zu nehmen. — (Evangelische Gemeinde.) Die all-jährlich übliche Sylvesterpredigt wird in der hiesigen evangelischen Kirche morgen um 5 Uhr abends ab» gehalten werden, — (Weihnrichtsoratorium zugunsten deK Waisenlnabenhauses des Vincenz-Vereines) Das von Heinrich Fidel»« Müller Pechant 2558 in Kassel, componierte und in Vielen Städten mit großem Beifall aufgenommene Weihnachtsoratorium mit lebenden Vildern wird unter Leitung deS P. Angelicus und Mit» Wirkung der Orgelschüler nächsten Sonntag, den 2. Jänner, um 5 Uhr abends im hiesigen fürstbischvfl. Aloisianum zur Aufführung kommen. — Das Oratorium sowie die damit verbundenen lebenden Bilder „Aue Maria", „Die Geburt" und „Die Hirten bei der Krippe" dürften, da die Einnahme für die Zwecke des neuen Waisen« knabenhauses bestimmt ist, voraussichtlich auch weitere Kreise interessieren und dem wohlthätigen Unternehmen ein zahlreiches Auditorium zuführen. — Die Eintrittskarten mit 50 kr. für Sitz» und 30 kr. für Stehplätze (ohne Beschränkung der Großmuth) werden am 1. Jänner von 10 bis 12 Uhr vormittags und am Tage der Aufführung von 4 Uhr nachmittags an im fürstbischüflichen Aloisianum ausgegeben werden. — (Ch rist bäum fei er.) Der hiesige katholische Gesellenverein veranstaltet am Neujahrstage um halb 6 Uhr abends in seinem Vereinslocale im Fürstenhofe eine Christbaumfeier. — (Sylv ester»Liedertafel.) Das Pro< gramm der vom Männerchore der philharmonischen Gesellschaft morgen abends im Glassalon der Casino-Re-stauration veranstalteten Eylvesterfeier lautet: 1.) I. Hcrbeck: Chor der Prager Studenten, Männerchor; 2.) N. Weinwurm: Alpenstimmen, Chor mit Baritonsolo und Clavierbegleitung; 3) Der Traum des Eisbären, nordische Idylle für das „Schlaraffonion" mit Pianofortebegleitung, vorgetragen vom Erfinder des Instrumentes Herrn I. Stlenar; 4.) Hennes: Froschcan-täte, Mäunerchor mit Pianofortebegleitung; 5.) I. Schaf« fer: Heiratsgesuch, heiteres Männerquartett; 6.) I. Koch v, Langentreu: Sängerlalender. Männerchor; 7.) Der Vereinssänger. Eine naturgeschichtliche Studie. Vor-trag von Dr. Fritz Keesbacher; 8) II paärs eruäftie o la, lorxa äsll'cUiwl'O, Opera, «eria in 1 atto. Uu-sicu, äui Uiz,68tro ^Vaclav Vui'äouckto. I^idlytto clai Pl0l68!,016 ?l0k<)p ?IlbaK. 1'6l80NS: (IHrßUlli3,cl0, il padro cruciel«, 8gr. lDarltt I'ilmglegi; O^brioill, 8Ull, tiglia, L^l'H. Llävi^ll. ^liccolaci; Xaäio, 8^-. H,l-dei w ^li8wri; II clwro mlizctulo, 831-. Kuäio liico-lim; II oiwro lomlninile, szra,. ^.rli^ 2i688aliil2. Il 80^6Uo dll W030 usila ciuk, äl leiraiH; 9.) Neu-jahrsprolog. verfasst von Dr. Fr. Keesbacher. Die Zwischenpausen werden dnrch Productionen der Theater-kapelle nnch besonderem Programme aufgefüllt. — (Porträts.) Im Schaufenster der Bamberg-schen Buchhandlung sind seit gestern die von der hiesige» Malerin Fräulein Ioa Kühnl in Oel gemalten Porträts des durchlauchtigsten kronprinzlichen Brautpaares zur Schau ausgestellt. — (Sonnenfinsternis.) Für morgen nach» mittags kündigt der astronomische Kalender eine auch bei uns sichtbare theilwcise Sonnenfinsternis an. Der An« fang der Finsternis überhaupt tritt um 1 Uhr 6 Minuten nachmittags ein. die größte Verfinsterung (85 Holl nördlich) ist um 2 Uhr 50 Minuten; das Ende überhaupt um 4 Uhr 34 Minuten. Die Finsternis ist im östlichen Nordamerika, nordwestlichen Afrika und im mittleren und südwestlichen Europa sichtbar. Für unsere Gegenden beginnt die Finsteiuis um 3 Uhr 18 Minuten nachmittags, die größte Verfiosterung tritt um 3 Uhr 54 Minuten ein und beträgt 19 Zoll am norbwest» lichen Sol'nenrande. Das Ende der Finsternis ist nicht mehr zu sehen, weil die Sonne schon um 4 Uhr 14 Mi' nuten untergeht. — (Fleischtarif für den Monat Jänner.) Das Kilogramm bester Qualität von Mastochsen kostet 56 kr., mittlerer Qualität 48 kr., geringster Qualität 40 kr.; von Kühen und Zugochsen kosten die drei Sorten Fleisch 50, 42 und 34 kr. Neueste Post. Prag, 28. Dezember. Das ..Präger Äbend^ blatt" meldet, dass Se. k. und k. Hoheit Kronprinz Erzherzog Rudolf mit Höchstseiner künftigen Gemahlin am 28. Februar von Wien in Prag eintreffen wird. Prag. 29. Dezember. Infolge der Windbrüche in den Forsten Böhmens während der Monate November und Dezember ist von der Statt» halterei an sämmtliche Vezirkshauptmänner die Weisung ergangen, durch Forstwirte die Schäden feststellen und erheben zu lassen, ob Maßregeln zur Vor-bengung einer Insectenverheerung nothwendig sind. Klagenfurt, 29. Dezember. Der hochwürdigste Herr Fürstbischof von Gurk, Dr. Valentin Wiery, dessen Erkrankung wir gestern gemeldet haben, ist heute morgens 7 Uhr verschieden. Der Verstorbene war am 7. Februar 18 l 3 in St. Marein in Steier« mark geboren und wurde am 30. Oktober 1858 zum Fütstbischof von Gurk ernannt. Er war Mitglied des Herrenhauses sowie des kärntnerischen Landtages nnd wurde im Jahre 1873 durch die Verleihung des Commandemtreuzes des L<'0pold»Ordens ausgezeichnet. Seines Wohlthätigkeitssinnes sowie seiner Leutseligkeit wegen hatte er sich auch außerhalb seines bischöflichen Sprengels großer Beliebtheit zu erfreuen. Linz, 29. Dezember. (Presfe.) Die Nachricht, dass gestern mittags eine Aauerndeputation nach Wien abgegangen sei, ist vollkommen unwahr. Triest, 28. Dezember. (Presse.) Heute nachts brach im Depot der Landwehr-Kaserne Feuer aus, welches erst am Morgen gelöscht wurde. Der Schaden beträgt einige Tausend Gulden. Die Gerichtsverhandlung gegen die verhafteten Piranefer wegen Hochverraths endete mit der Vernrtheilung des dortigen Mu-nicipalraths Comiso zu sechs Monaten. Agram, 28. Dezember. Der Gemeinderath ernannte in seiner heutigen Sitzung den Äanus P e -jacsevich einstimmig zum Ehrenbürger und beschloss, zum Anbellten an die unvergänglichen Verdienste, die sich derselbe wähiend der Erdliebcllperiode nm die Stadt erworben, dessen Bild im Nath-hause anzubringen. Stuttgart, 29. Dezember. Die „Wiirttem-belgische Landeszeitung" meldet: Der König beabsichtigt für die Dauer feiner mehrmonatlichen Abwesenheit vom Lande dem Prinzen Wilhelm von Württem' berg die Regierungsgeschäfte zu übertrage», unter Vorbehalt jedoch der Erledigung der wichtigsten Staats-qeschäfte, der Gefetze und Verordnungen, sowie der Anstellung von Functionären der höheren Nangklassen. Stuttgart. 29. Dezember. Prinz Ulri ch. der einzige Sohn des Thronfolgers (Prinzen Wilhelm), ist gestern gestorben. Paris, 29. Dezember. Auf einem Bankette des Vereins der Handelsreisenden hielt der Vicepräsident der Kammer, Ärisson, eine Rede, in welcher er hervorhob, dass die Vereine heute die socialen Probleme lösen werden. „Mögen unsere Feinde sagen, die Republikaner wollen den Krieg; wiederholen Sie laut, dass die Mandatare des Voltes, gleichwie ganz Frank» reich, den Frieden und nnr den Frieden wollen." Toulon, 29. Dezember. Das Panzerschiff ersten Ranges, „Richelieu", ist heute nachts verbrannt und gesunken. Mehrere Personen wurden verwundet. Rom, 29. Dezember. Baccelli hat das Porte« fenille des Unterrichts angenommen. Rom. 26. Dezember. Die „Ageiizia Stefani" meldet: Nach den neuesten Nachrichten hat Ale to Pascha seine infolge eines Missverständnisses zwischen ihm und der ostrumelischen Provinzialvcrsammlung eingereichte Demission wieder zurückgezogen. London, 29. Dezember. Einer Meldung vom Cap zufolge ersuchte eine aus Notablen und Mitglie- dern der Legislative bestehende Deputation den O»«' verneur, einen Commissär nach Transvaal zu eMn den und den Präsidenten des obersten GeiichMI" damit zu betrauen. . ._. London, 29. Dezember. Die indische RestlelM wurde angewiesen, ein aus einem Regiment CavaU« ' einem Regiment Infanterie und einer Batterie vei" hendes Truppen-Contillgent nach dem Cap zu l"'^"' Niner amtlichen Meldung zufolge haben tne «M» Utrecht beseht. ^ _, Petersburg. 29. Dezember. Die ,M" lNusse" schreibt: „Alle Cabinelte. ausgenommen^ land, dessen Antwort noch erwartet wird, unterMi den Schritt Frankreichs in der SchiedsgerichtsN^ Griechenland, in dieser Beziehung ausgeholt, "'"^ ' dass es sich aussprechen würde, wenn e3 fo""" Vorschläge erhalten wird. Die Pforte berätt) li"", und hat noch keinen Beschluss gefasst." Telegraphischer Wechselkurs vom 2l). Dezember. H^z. Pap!«. Rente 73 05. - Silber« Rente 73^„, ,,M «ente 87 95),— 1860er Staals-Anlchcn 131-. - Aİ^. 322. — Kreditactien 288-. — London N7 70. - S'lv/ ^ — K. l. Münz-Ducaten 5 58. — 20.Franlen»Stü«le »"' loO-Reichsmart 58 15, ______^- Handel und Volkswiitschastlilhe^ üaibllch, 29, Dezember. Auf dem heutigen Mllte si^ erschienen: 8 Wagen mit Getreide, 4 Wagen mit Heu Ltroh, 18 Wagen mit Holz. Durchschnitts«Preise. ^^«-< Vilt.' Vlss^ ^7- 775 N,!ll, 1. sr,j ^^-^ Weizen pr. Helwlit, 9 i?U lO 27, Butter pr. Kilo - ^H? "^ Korn „ 6 50 6 87 Eier pr. Stück . > ^ä ^. Gerste „ 4 71 5'!?,Milch pr. llitcr . ^ ^ ^ Hafer „ 2 92 3 5Mii,dflcisch pr.Kilo ^!^ ^ halbsrucht . -! - 79l»,Kalbfleisch „ ^^ Heiden „ 504 5 93 Schweinefleisch „ «3^ Hirse „ 4 71 5 63 2chöpsc»fleisch ,, ^A .^ Kulnrnz „ 6 - 65?Hnhndel pr. Stück ^" ^, ^ Erdäpfel 100 Kilo 2 50-------tauben „ ,a ^ «msen pr. heltlilit 9-----------heu 100 Kilo . > 2A , Erbsen ., 9--------- ,Vtroh „ . - 1 <" Fisolen „ 8 50------holz, hart., pr. vier g^. Nindöschmalz Kilo — 90-------! Q.'Metcr ^ ^ zzs Schweineschmalz „—72 — - weiches, „ ^^«,!^ Spect, frisch „ — 56-------!Wein, roth., lOOLit. ^ ^^ — geräuchert „ — 62----------- - Weiher „ '^^--' Anstekolnulene Fremde. Am 28. Dezember. ^rg Hstel Elephant. Dcrbitsch, l. t. Vczirlshauptmann. Kcaw ^, — Iaaodic. Vcamler, Mottling. - Klinzer. Gewer" Gutsbesitzer. ^ hönigmann. Htansmn»n, Warschau. ^ Mohren. Wolf, l. t. Caoet-OificicrSstcllliertretcr. Inn«^-> Verstorbene. ^, Den 29. Dezc,nber. Johanna Kosec, WagenlM Tochter, 5'/, I,, Karlftaotcrslrasze ilir. 18, Diphlheritls- Im Civilspitale: . ^ Den 25. Dezembcr. Elisabeth Pcterlin, 3""".^ 72 I, Marasmus. - Josef Sitar, Tagl^hner, 63 3-, oulosi» i^ulluolillm. ^^^-^" Theater. ^in heute (gerader Tag) zum erstenmale: Die Nf ^1, ?«ll>nb^' Große Oper in 5 Äctrn nach Scriue; dculsch von "' _____________ Musik von G. Mcycrbccr. ^^^---^ Meteorologische Beobachtungen in ^ k -3 ß^3 !Z - 53 r - ^ N !? ' !l S 9 .. Ab. , 7^6-58 ^. 9 6 ,IO. schwach bew"" ^, Trübe und warm. tagsüber etwas windig: "b? ^,el» Das Tagesmittel der Temperatur -j- 10 2°, um ls " " 3iormale, ^^-^"^ Verantwortticher Redacteur: vltomar Vamb«^^ Curse an der Wiener sörse vom L8. Dezember 188l>. (Nach dem ossiciellen llursblatte.) »elb w«' Plwlerrent«........73— 7» l b Tllberrente........7880 7395 Voldrtnte ......... 87 90 88 05 Los«. 1854........ 12250 123 . I860........ i:;l— l31 25 . I860 (zu 100 fl.) . . . 13325 13375 . 1»«4........ 17075 171.»>0 Unz. Präm««n.«nl..... 10775 10825 kstdlt.«.......... 182-^ 182^0 theitz-Regulierung«. und Sze« gediner Lose....... 10730 107K0 «udolfs.ü.........18 25 187b Prämienanl. der Vtabt N!,n 117— 117 30 Donau-Regulierungs'Losc . . 113 25 113 7k» Tomäuen-Pfandbriefe . . . 144— 145 -cxsterr. Echal)scheine 1881 rück» zahlbar......... 100 75 101- - Oesterr. Schahscheine 1882 rück. zahlbar......... 101 80 10220 Ungarische Golbrente . . . . Ill - 111 15 Ungarisch« Elsenbahn.Unleihe . 127 - 127 b0 Nnaarische Eisenbahn-Anleihe. «lumullltivstücl«...... 12650 127 — Hnlehen otl Ltadtgemeind« Nitl« 'N Ä. y...... Wl2b 101 75 «rnndentl«ftn», «öhmen.........10450 - — Nieberöst«rr«ich......»05 105 50 Valizlen.........9« 50 9s — Iiebenbiirgen.......si»25 9. Cacl-Ulldwifl.« , I, «M. '^ " lssl?' 0esterr. Nordwesl-Vahn - > ^°l, S^« Nlebenbürger «ahn ... - A« ,7^ vtaatsbahn 1. «m.....U< ^^' . 5 5°/...... 1" Te»i' Pari» ........> " Geltz,.rte«. ^/ Ducaten .... l st. öS ""/'37'/.' Napoleonsb'or . e . »< - Deutsche Reich»- „30 - Noten ... 58 . 2l» . ^ ^ ' silberaulden . . -^ < ^ " , nbliaati«"'^' Krainische Grunbentlastuna?'^^