Nr. 191, Dienstag, 23. August 1K92. 111. Jahrgang. °"'Mnan ,,"'?"?-' Mil Poslvrrlenbunu- gn^läwü st ':>. vali^wg ft, ? b", Im «omplo»»: I D!l .^aibachl-r ^ttuo«. fs!chsM!)li»i st, 5 5.!», l>l,l biV Z»slcll!,!iss in« Ha»« c,.i»jjül,,>a st, ,, Iujcrtlousatbül: ssl!r 3 l>.'ft»bsl sich llc>unn'«pl<>v «r 2, die «edaetlon Hi-rrengasss «, «, Lplrchslunden der NebaMon »i>»ltch von Amtlicher v-heil. M.'i^'>/' "'^ k- Apostolische Majestät haben ,nit 2?^"' Entschluß vom I I.August d.I. aller-fesinr I ^« ^stalten sseruht, dass dem ordentlichen Pro-Wt > m^sll"al-Thwloqie an der deutschen Uinver-capitels , .?n"^ derzeitigen Propste des Collegiat-3iea ^ ^^"' Heiligen ob dein Prasser Schlosse, sei«,. 'Mathe Dr. Anton Reinwart'h anlässlich ?lll^ ^bertrittes in den bleibenden Rnhestand die lichen Ä« Anerkennung seiner langjährigen vorzüg-^ -Wirksamkeit iln Lehramte ausgesprochen werde, R<>rs^/ ""^ k. Apostolische Majestät haben mit VtiM ' ' ^'"jchließnnss vom 10. August d. I. den ^s^s "'"lconcipisten in, Ministerium des Innern Dr. Ean'^c'^l 5"»! Statthaltereirathe und Landes-all..'. !^'/">'teu bei der Statthalterci in Steicrmark gnädigst zu crncnncn geruht. Taaffe m ,>. Nichtamtlicher Weil. Deutschland. Wien. 21.N>Mst. >l>klH.. Ä^ Wilhelm hat wieder einmal in einer Frage, »nd>, , ??" ^"^ bahren ganz Deutschland militärisch CslFlM'ch beschäftigt, nut jener Entschiedenheit und H ^andigleit des Urtheils, die seinem Wesen eigen Nes,^-"'^iltige, Ent cheiduug angekündigt, die in hat 5 ""^^ Aufsehen erregt. Der deutsche Kaiser zwei in, ' """'^^ gelegentlich einer Parade gegen die schri ^ Militärdicnstzeit ausgesprochen und, wie es erfa^o ^ °h"c Rücksicht auf die Meinungen, welche sich a> ? ^"erale ^ man fagt, Graf Caprivi befinde bci ^,3 - ""^ denselben — über diesen Gegenstand ""Mcdencn Anlässen geäußert haben, hat - ^ "^"" ber Kaiser zn seinen Generalen gesagt iälirinp ' ^^ Gerüchte über die Einführung der zweilieber " .^^it unbegriindct seien und dass er lnit ,,/"" ueinere Armee mit längerer, als eine größere eine N"" Dienstzeit sehe - so ist das nicht nur M,ch ^. "saußerung des obersten Kriegsherrn, sondern dirc/m '/ ^l^scheiduug des Monarchen, welche auch lassen ill 5r> politischen Folgen näher ins Ange zu l^eht b.'!', 3^ 6""p.f für die zweijährige Dienstzeit ^ilit.i^ ! ^ ^°" jener Seite aus, welche in der Bevül I, '"'^llicht "nc ungewöhnliche Belastnng der -^-^"^ "blickt und dal^r die Herabsehung dieser Pflicht auf die geringste Dauer anstrebt. Anfänglich hatten sich viele Generale und höhere Offieiere der deutschen Armee gegen eine solche Maßregel gesträubt, aber bald erfuhr'man, dass Männer wie du Verdy, Waldcrsee und Boguslawsku der Reform geneigt seien, dass in Frankreich mit einer größtcntheils nur einjährigen Dienstzeit ganz gute Erfahrungen gemacht worden sind. und dass sich die Probeformationen in Spandau und in anderen Garnisonen nicht übel bewährt hätten. Es ist bekannt, dass die Fürsprecher der zweijährigen Dienstzeit darauf verwrisen, dass die Intelligenz des dcutscheu Soldaten groß genug sei, damit er sich auch in kürzerer Dienstzeit das nöthige Wissen und die unerlässlichc Erfahrung in militärischen Dingen aneigne. Spceiell in Deutschland wurde noch hinzugefügt, dass man bei der Legislative im Falle der Herabsetzung der Dienstzeit eine namhafte Erhöhung des Friedensstandes und andere Forderungen des Militär-Etats durchsehen könnte. Durch die unausgesetzt wachsende Vevölkerungsziffer ergebe sich von selbst eine Er« höhung des Recrutencontingents, welche natürlich ohne Bewilligung der Legislative nicht platzgreifen kann. Deutsche Militärs waren seit zwei Iahreu mit besonderem Nachdvncke für die sogenannten.Scharnhorst'schcn Ideen» eingetreten, wonach der letzte diensttüchtige Mann einberufen und ausgebildet werden soll. Ueber-dics waren noch andere Reformen a/plant worden, deren Kosten sich auf «0 Millionen Mark beliefen — und all das wäre nur für das Zugeständnis der zweijährigen Dienstzeit vom Reichstage zu erlangen gewesen. Es liegt auf der Hand, dass durch die Aeußerung des dcutscheu Kaisers die Situation, wenn auch nicht vereinfacht, so doch wesentlich geklärt worden ist. Die Krirgsverwaltung iu Berlin steht heute auf der Seite derjeuigcn, welche eine gut geschulte höher als eine zahlreiche Armee fchätzcn und die sich mit dem Gedanken abgefunden haben, an den Reichstag keine namhaften Forderungen zu stellen. Man darf nämlich nicht vergessen, dass der Reichstag vor zwei Jahren den Antrag angenommen hat: «die verbündeten Negieruu-gen se'ien zu ersuchen, die Eiuführung der gesetzlichen zweijährigen Dienstzeit für die Fußtruppen in ernstliche Erwägung zu ziehen». Für diesen Antrag stimmten damals die Freisinnigen, die Volkspartei, das Centrum, die Polen und die National-Liberalen — und heute kann man sicher sein. dass fortan alle liberalen Fractions, der jüngsten Anregung Vemngscus folgend, auch in allen militärischen Fragen besser zu einande^ halten werden. Eugen Richter erklärt bereits in der «Freisinnigen Zeitung», dafs »nunmehr von allen Plänen zur Erhöhung der Präfenzstärke oder znr Bildnng neuer Cadres nicht mehr die Rede sein könne. Die Äbstand-nahme von der Militärvorlage ziehe natürlich die Abstandnahme von allen nenen Steuerftrojecten nach sich » Für alle Fälle kann man sagen, dass die Parteien im Reichstage heute schon wissen, woran sie sind und wie sie sich in der kommenden Session zu halten haben. Die Berliner Blätter erwägen indessen nicht nur die Eventualitäten der zukünftigen parlamentarischen Situation, sie sprechen auch von der Möglichkeit einer Reichskanzler-Krise. Es wird nämlich darauf hingewiesen, wie entschieden sich seinerzeit General Caprivi für die zweijährige Dienstzeit ausgesprochen hätte und dass man infolge der ganz unerwarteten Aeußerung des Kaisers Wilhelm sich nicht wundern dürfte, wenn Graf Caprivi in einiger Zeit auf seinen Reichskanzlerposten verzichten sollte. Der General könnte sich wohl der neuesten Entscheidung des Kaisers fügen, aber dem Grafen Caprivi, der sich durch seine Aeußerungen politisch gebunden fühlen müsse, könne man es nicht zumuthen. im Reichstage vielleicht mit sich selbst in Widerspruch zu gerathen. So schlimm und so ernst steht nun die Sache allerdings nicht. Graf Caprivi hat sich weder dem Reichstage gegenüber verpflichtet, die Dienstzeitreform durchzuführen, noch hat er sich der Oeffentlichkeit gegenüber so gebunden, dass man die Aeußerung des deutschen Kaisers als eine ebenso bündige als überraschende Absage an eine ausschlaggebende Meinung seines ersten Rathgebers bezeichnen müsste. Man wird für alle Fälle gut thun, vorerst den genauen Sinn und die Tragweite der Worte des deutschen Kaisers wie den Inhalt jencr Pläne abzuwarten, welche mit der Beibehaltung der bisherigen Militärdienstzeit in unmittelbarer Verbindung stehen werden. So viel ist gewiss, dass der Kriegsminister nur mit sehr geringen Forderungen an den Reichstag herantreten wird, und dieser Umstand allein lässt nns eine viel ruhigere Session erwarten. als heute die meisten Berliner Blätter anzunehmen gewillt sind. Die Drohung mit der Haltung des Fürsten Bismarck in der Dienst-zeitfrage und mit den eventuellen Neuwahlen gehört offenbar zu jenen Suppen, die nur heiß gekocht, aber dann mit einiger Geduld recht kühl genossen werden. Jeuisseton. ^lc ZilMucr-Colouic iu Kolaud. Nach drm Ungarischen wu ?l. »i u n a i. t"h,nt^^e"" Einwohner der weit und breit bc-bie in n """noe Kokand schwärmlen für die Idee, Ebenen A'3."" vielfach noch dem Nomadenleben er-Aath >.,i???^ zu «kolonisieren». Sie hielten großen ^zutraa, 'Gossen, etwas zn dem humanen Werke ^enheit ""^ wenigstens einer Iigeunerfamilie Ge-'plechen^.." Z^'lwn, d^> modernen Civilisation ent. l Am!^ Dasein zu bieten. 'Etliches m??"'^ sl""d seit Jahren ein noch immer ^llte es ^.MMs leer uud verlassen. Kein Bettler lu°hne da.; ^W' die Leute glaubteu, die Cholera ^kchtiat,,' ,' " ^ b" Eigenthümer uud die Erb-Mllses ", ""fs letzte Glied zum Verlassen des ""der N"""3"l l)"te. Nun klügelte der weise Ko-lecht s^'"emderath, den Zigeunern wird es schon ^onisat,.,^" b^ Dorfes meinte überdies, der Ü^ Ehre V^"le '""rde der Gemeinde viel Ruhm ^ Zchm,^"'?' Die Sache käme möglicherwcife in 3^3 die H b" Welt erfährt auf diesem Mgc, wie l^I^7"ue'nde Kokaud an der Verwirklichung '"hren. u,,k ^'!"' la, der König selbst würde es er-i> s""e ^ ^ duller nicht ausgeschlossen, dass er .. H°rm /""kenuung durch eiu Gescheut, vielleicht > "urde. ""er Feuerspritze ^ Ausdruck verleihen Die Feuerspritze fand allgemeinen Beifall. Die Kokander blickten fehnfüchtig nach den braunen Nomaden aus. Der Wunsch gieng bald in Erfüllung. Nach kaum vier Tagen erschien eine wohl aus 35 Köpfen bestehende Zigeunerkarawane. Kaum, dass die braune Schar auf der Gcmcindewicse — diesmal ohne jeden Einspruch seitens der Behörden — die Zelte aufgeschlagen hatte, zog der Gemeinderath Kokands, den Ortsvorsteher an der Spitze, hinaus und ließ vor dem Helte des Vojvoden die Trommel rühren. Selbst die alten, tauben Zigeuner vergiengcn schier vor Neugier, was diese Ceremonie zu bedeittcn hätte. Der Ortsrichter erklärte dann in schön gesetzter Rede, die Gemeinde Koland wünsche, eine anständige, ehrliche Zigennersamilie zu «eolonisieren» nnd sei entschlossen, zu diesem Zwecke das am Ende des Dorfes stehende' Haus famint augreuzeudem Grundstück zu stiften. Die Zigeuner sahen sich gegenseitig erstaunt au. Dann hielten sie großen Rath, natürlich in ihrem Ulidiom, das niemand verstand. Dann trat der alte Vojvode vor uud begann die Unterhandlung mit d>.'n Vätern Kokands. «Wir danken recht schön für tmi güligen Willen.» sprach der Alle, und stützte sich schwer auf das dicke, silberbeschlagene Abzeichen seiner Würde, «aber die Sache hat doch mel Bedenkliches.» - «Was für B.deutliches?» -- -Aso erstens, was zahlt die Gcmemde?» - 'D'' G^ H be ahlt die A:«.. nicht umsonst gefordert.» , '^ "''^ duss wir euch eiu g'N'äes paus .' d '' ^' ^„, stück schenken?. - 'Hm,e 'st b"'"' ^"' "" ' kann der Mensch aber nicht leben. Sind denn im Hause auch Möbel?» Die Gcmeinderäthe blicken sich verlegen au. Nichtig, daran hatte niemand gedacht. Was wird die Welt sagen, wenn es bekannt wird, dass Kokand die Zigeuner ohne Möbel civilisieren will. Nach kurzem Wortwechsel wurde beschlossen, auf Kosten der Gemeinde einige alte Möbelstücke anzuschaffen. Die Möbelfrage machte aber mehr Schwierigkeiten, als man vermuthet hatte. Der Vojvode fordeite nämlich A5 Betten und 35 Stühle, denn. so behauptete er, die Familie bestehe aus 35 Mitgliedern, und die ganze Klnawane bilde eine Familie. Schließlich einigte man sich doch dahin, dass in dem Hause nur ein Ehepaar wohnen solle mit seinen Kindern. Das erwählte Ehepaar war Balaton F"i ""d Kerekes Maria. Feri ein schöner, ^llbärti^'r. k",^!" Mann, Maria ein sogar von, Spinnen etwis ^rstcmd, ^r ^ "" ^' Rücken eines Pferdes Mschl'.d '""/^^ Ziqeunerkmder vcnwllstäud,^ 'Auch cr hatte sp^iclle Wi'msche. «Vor allem brauche 'ich ml Pfcid,- sprach er in bestimmtem Tone. Die Ocimiildrräthc waren sichllich betroffen. «Das ist natürlich.» erklärte Fcri, .irgend mic BciäMcMü. muH jl ich doch wählen.. - .Welche Beschäftigung M dir« Laibacher Zeitung Nr. 191. 1648 23 August IM» Friedrich Cardinal Fürstcnberg f Der Telegraph bringt die Nachricht von dem Tode eines der vornehmsten und vielleicht des reichsten österreichischen Kirchenfürsten. Cardinal Friedlich Landgraf zu Fürstenberg, Fiirsterzbischof von Olmüh, ist auf seiner Sommerfrische Hochwald im 7!1. Lebensjahre verschieden. Seit nahezu 40 Jahren hatte der Cardinal den erzbischöflichen Stuhl des ^mährischen Rom» inne, einen kirchenfürstlichen Thron, der nicht leicht an Glanz erreicht werden kann. Umgeben von einem Domcapitel, dessen Mitglieder bis vor wenigen Jahren noch ausschließlich und auch heute noch vorwiegend dem österreichischen Hochadel entnommen sind, ja umgeben sogar von eimr eigenen Leibgarde — ein Recht, das er nur mit den Fürsten Schwarzenberg und Eszterhazy theilt — residiert der Fürsterzbischof von Olmütz, an die alte Zeit geistlicher Souveränetät gemahnend, in der alten mährischen Bischofstadt oder in seinem prachtvollen Schlosse zu Kremsier, und zahlreiche Herrensitze noch stehen ihm zur Verfügung, zahlreiche Herrschaften bilden seinen zeitlichen Besitz. Zu Wien am 18. October 18!3 als Sohn des 1856 verstorbenen Obersthofmarschalls gleichen Namens geboren, studierte er an der Wiener theologischen Facultät und wurde schon nach Absolvierung des ersten Jahrganges 1832 zum Domicellardomherrn des Olmützer Metropolitancapitels erwählt (wozu die Priesterweihe nicht erforderlich ist). Am 14. October 183li erhielt er, mit Dispens wegen des ihm zum canonischen Alter fehlenden 24. Lebensjahres, die Priesterweihe, wurde 1839 Pfarrer in Harbach bei Weitra, 1842 Olmüher Consistorial-Nssessor, 1843 Propst des Kremsierer Collegiatcapitels, Pfarrer der Collegiatkirche zu St. Mauriz, Dechant, Erz-priester und Bezirksschulinspector. Ende Jänner 1849 zog er als Domcapitular in die Residenz nach Olmütz ein, am 6. Juni 1853 wurde er zum Fürsterzbischof gewählt und am 8. September feierlich inthronisiert. Seither regierte er seine weite, auch auf preußisches Gebiet erstreckte Erzdiöcese mit Umsicht, ohne in öffentliche Bewegungen hervorragend einzugreifen und auch ohne den historischen Luxus, mit dem ihn die Reichthümer seines Fürstensitzes umgeben konnten. Am 12. Mai 1879 wurde er zur Cardinalswürde erhoben, und am 24. Mai desselben Jahres wurde von Sr. Majestät dem Kaiser in feierlicher Weise die Varettertheilung an den Fürsterzbischof von Olmütz und an den im vorigen Jahre verstorbenen Erzbifchof von Kalocfa, Ludwig Haynald, vorgenommen. Unter den Festgästen befand sich auch der gemeinsame Minister Graf Andrassy. Zuletzt trat der Cardinal während der Kaiserbegegnung zu Kremsier in die große Oeffentlichteit; sein Palast durfte damals die Kaiser von Oesterreich und Russland beherbergen. Se. Majestät zeichnete ihn 1885 mit dem Großlreuze des Stefans-Ordens, ber Zar mit dem Annen-Orden erster Classe und seinem und der Kaiserin Bilde in Brillanten aus. Cardinal Fürstenberg bekleidete als Fürsterzbischof von Olmütz auch den Rang eines «Herzogs» und eines «Fürsten der königlich böhmischen Kapelle» und war Herrenhausmitglied und Mitglied des mährischen Landtages. Am 14. October 188s, feierte er sein fünfzigjähriges Priesterjubiläum unter Theilnahme des Nuntins, des Cardinals Ganglbauer, zahlreicher anderer staatlicher und kirchlicher Würdenträger; er war damals der Gegenstand zahlreicher Huldigungen. Das Kaiscrpaar und Erzherzog Wilhelm beglückwünschten besonders herzlich den greisen und damals noch rüstigen Jubilar. Die Beisetzung der Leiche des Cardinals Fürstenberg erfolgt am nächsten Donnerstag. Der Cardinal vermachte sein Vermögen den Armen der Stadt Olmütz, Kremsier und jener Gemeinden, wo sich erzbischöfliche Güter befinden. Die Zinsen dieses Vermögens sind durch den Vicar zu vertheilen. Auf Wunsch des Cardinals unterbleibt die Obduction der Leiche, dieselbe wird nur conserviert und in der neben dem Domthurm erbauten Gruftkapelle beigeseht. Politische Uebersicht. (Delegationen.) Wie die «Pol. Corr.» erfährt, ist cs nunmehr sicher, dass die Delegationen für den 1. October nach Budapest einbernfen werden sollen. (Zo l lbeirath.) Gestern trat unter dem Vorsitze des Hofrathes Freiherrn von Weigelsperg, der den beurlaubten Sectionschef von Hardt vertritt, der Zollbeirath zu seiner ersten meritorischen Berathung znsam-men. Dieselbe findet bekanntlich in besonderen Fach-abtheilnngen statt, die ihr Gutachten über streitige Verzollungsfälle abzugeben haben. (Ersatzwahl und Mandatsverzicht.) Im Wahlbezirke der Klagenfurter Landgemeinden wnrde an Stelle des Herrn Lax der Wirt Franz Huber in Pörtschach zum Landtagsabgeordneten gewählt. Dafür hat jetzt der Landtagsabgeordnete der Landeshauptstadt Klagenfurt, Baurath Glöckner, krankheitshalber sein Mandat zurückgelegt, so dass wieder eine Ersatzwahl nothwendig wird. (Handelsvertrag mitSerbien.) Mittels Verordnung des Gesammtministeriums wurde auf Grund des Gesetzes vom 14, Juli 1892 und der mit der serbischen Regierung getroffenen Vereinbarung im Einvernehmen mit der ungarischen Regierung der mit Serbien am tt. Mai 1881 abgeschlossene und auf den Ift. September 1892 gekündigte Handelsvertrag nebst Viehsenchen - Uebereinkommen vom gleichen Tage bis 31. December 1892 verlängert. (Parlamentarisches.) Wie heute gemeldet wird, soll der mit der Vorberathung des neuen Strafgesetzes betraute permanente Strafgesetzausschuss in der zweiten Hälfte des September zur Wiederaufnahme seiner Thätigkeit sich versammeln. Der Strafgesetzausschuss hat an« 15. v. M. eine Sitzung abgehalten, um die Frage der Aufnahme seiner Berathungen zu besprechen. Damals war es von allen Seiten als wünschenswert bezeichnet worden, dass der Ausschnss jedenfalls vor Beginn der Herbstsession des Abgeordnetenhauses seine Arbeiten beginne. (Dreizehn Jahre Taaffe.) Der Pariser «Figaro» widmet der dreizehnjährigen Thätigkeit des Herrn Ministerpräsidenten Taaffe einen Artikel, in welchem der Cabinetschef als ein Meister in der Politik bezeichnet wird, der es in allen Lagen verstanden habe, das richtige Auskunftsmittel zu finden. Es wird als eine große Errungenschaft hingestellt, dafs unter der Regierung des Grafen Taaffe die Valnta-Regelung durchgeführt wurde, infolge deren Oesterreich-Ungarn auf die Höhe jener Staaten gehoben wurde, die sich eines wohlgeordneten Geldsystems zu erfrenen haben. Dieser große Fortschritt, den zu erreichen man so lange Zeit für unmöglich hielt, das Cabinet Taaffe habe ihn verwirklicht. Es wird weiter daranf hingewiesen, dass Graf Taaffe im höchsten Grade das Vertrauen der Krone besitze und ein Staatsmann sei, der Zähigkeit in der Festhaltung seiner Ziele mit Geist und Gech" zu vereinigen wisse. ,„. (Die italienischen Journale) beM tigen sich unausgesetzt mit der Frage über den o"^ pnnkt der allgemeinen Parlamentswahlen. NeuerdW wird versichert, dass dieselben bis Mitte November a^ geschoben werden sollen. Dem gegenüber wird osll? versichert, dass das Ministerium noch nicht einmal M den Schluss der gegenwärtigen Session, geschweige de>> über die Neuwahlen Beschluss gefasst hat. Als M wahrscheinlich lässt sich nnr annehmen, dass entnMl die allgemeinen Wahlen am 23. October und die ^ti^ Wahlen am 30. October, oder aber die allaM"!" Wahlen am .-50. October nnd die Stichwahlen anit"' November stattfiden werden. > (Aus dem Cona. ustaate) eingelaufene M°) lichten vom 7. Juni besagen, der Araber-Hmiptling ' Nyangwe habe sich empört. Ein Sohn Tippo'TiPP und andere Araber-Häuptlinge hätten sich jedoch e. boten, den Empörer wieder znr Unterwerfung i bringen. Die Nachricht von der Vernichtung^ Handelssyndicates Hodisters bestätige sich. Man W indessen, der Feinde bald Herr zu werden. V"^. sambo erlitten die Sclavenhändler eine NiedeM' 10 Anführer und 700 Mann ihrer Truppen nM"' gefangengenommen. , ^ (Der dentsche Kaiser) wird während sem^ Aufenthaltes in den Neichslanden, entgegen den /lM Absichten, doch auch Straßburg auf kurze Ze" , rühren; es wird das anf der Rückreise von Metz ^ Karlsruhe und Stuttgart geschehen. Der Befehl zu Instandsetznna. des Straßburger Kaiserpalastes " seitens des Oberhofmarschallamtes bereits ergangen. (Tonking.) Der < Gaulois. ergänzt eine " deutung des «Figaro» über Wirren in Touting day ' dass in Anam unter den Augen des vertrauensW französischen Residenten eine allgemeine Erhebung l> bereitet werde, deren Unterwerfung, wenn man '^ )'c.« vorbenge, ein Heer von 50 000 Mann erfordern M , (Der Aufstand in Venezuela.) EinD"») bericht aus Caracas meldet, dass die fünf wem'") Staaten von Venezuela sich losgetrennt und eine abhängige Union gebildet haben, zu deren Dictatoll General Eleazer Urdante aufgeworfen habe. Tagesneuigleitcn. Se. Majestät der Kaiser haben, wie ^ «Wiener Zeitung» meldet, zn der im November v> ^ im k. k. Volksgarten znr Veranstaltung kommenden M'^ Chrysanthemum-Ausstellung des Vereines der MN und Gartenfreunde in Hietziug den Betrag von 2" caten allergnä'digst zn spen'»en geruht. — (Die Manöver in Galizen) H Majestät der Kaiser befahl die Einstellung der ScY"^ manöver des 10. und l I.Corps in Galizien. Das ^ granlm der Kaiserreise nach Lemberg bleibt indes verändert. ^f- — (Cholera in Russland.) Seit den» ^ treten der Cholera in Russland sind bis zum 16. v- . 25,000 Personen der Cholera erlegen, von denen " . auf den Kaukasus, 5000 auf die Stadt Astrach"" ^ 2000 auf Naku entfielen. In letzterer Stadt stehe" " Häuser, die von einzelnen Familien bewohnt waren, v g leer. Die Äahn Nalu Puti muss einen grosien The«^ denn das Pferd ermöglichen?» — «Ich will Pferdehandel treiben,» erwiderte der Zigeuner. Der Rath fand gegen den Pferdehandel nichts einzuwenden, und man beschloss, dem Zigeuner ein Pferd zn leihen, dessen Preis er in Raten allmählich zurückerstatten müsse. Der Ortsrichter wurde ausersehen, dem Feri ein Pferd seines Stalles zur Verfügung zu stellen. Noch am selben Tage begann die Einrichtnng des Hauses. Das Ehepaar gefiel den Dorfbewohnern. Man lieh ihnen nicht nur das verlangte Pferd, sondern auch Schweine, Gänse, Hühner, Hausgeräthe, Brennholz und sonst noch alles in Hülle und Fülle, was nur eine colonisierte Zigeunerfamilie für die erste Zeit ihrer Civilisation gut gebrauchen konnte. Die Sache gieng überhaupt sehr ordnnugsmäßig vor sich. Der neue Bürger leistete vor dem versammelten Gemeinderathe den feierlichen Eid, dass er die Gesetze des Dorfes respectieren und als ehrlicher Bürger leben werde. Die Zigeuner weinten vor Rührung. Auch der Ortsrichter vergoss einige Thränen. Der Notar reichte dem Balaton Feri freundschaftlich beide Hände. Der im Urzustand verbliebene Rest der Zigennerkarawane strich vor dem Hause des «Civilisiertm- herum. So viel Diebstähle kamen in Kokand in zehn Jahren nicht vor, wie an diesem einen Tage. Schließlich, als dein Herrn Notar der Tabaksbeutel aus der eigenen Tasche entwendet wurde, ließ der Ortsrichter vor dem Zigenner-haus den Befehl publicieren, dass die Karawane Kokand innerhalb zwölf Stunden zu verlassen habe, bei sonstiger Zwangsverjagung. . . . Nm die Mitternachtszeit pochte es mächtia ans Fenster des OrtsrichterK. -Wer ist's?, fragte der Ge- strenge, indem er sich von seinem Lager erhob. «Ich bin's, Feri.» — «Was willst du, mein Sohn?» — «Meine Sippschaft ist abgezogen.» — «So ist's recht, das war ja nnser Wunsch.» — «Aber es ist nicht recht, gnädiger Herr, denn einer von ihnen hat mein Pferd mitgenommen.» — «Heiliges Fegefeuer! Den Falben! Da soll doch ...» Der Ortsrichter citierte verschiedene Heilige nud forderte die Rache des Himmels anf die Köpfe der Nichtswürdigen herab. 'Keine Sorge, gnädiger Herr!» rief Feri, «keinen unnützen Aerger, ich weiß guten Rath. Geben Sie mir rasch ein anderes Pferd, ich kenne den Weg, den die Diebskerle zogen, in einer Stunde hole ich sie ein, und in zwei Stnnden steht der Falb wieder in meinem Stalle.» — «Sehr gut, Feri! Ich sehe, du bist ein brauchbarer, findiger Kopf.» Der Richter beeilte sich, seinen Stall zu öffnen. «Hier, Feri, der Schimmel, einen folchen Renner gibt es im ganzen Comitate nicht. Nasch, mach, dass du fortkommst, nnd hole mir die Galgenvögel ein. Feri schwang sich auf den Gaul und war bald znm Thor hinaus. Auf der Straße hielt er noch einmal an. «Herr Richter, he, Herr Richter!» - «Was gibt's, Feri?» — «Wissen Sie, wer auf dem Falben davon geritten ist?» — ^. paar braune Augen mild auf mich herablenfy ^ «Beten Sie zu Ende, mein Kind,» sprach er n" ^, cher, aber dennoch gebietender Stimme, und '^ '^ horchte. «Und nun stehen Sie auf,» sagte ",. "Ahc, geendet hatte, und seine Hand zog mich in ^ ^ z» «und dann blicken Sie nach oben, nach dem ^ H,M dem Sie beteten, er möge Sie nicht m "^1 Mv' führen, seine Gebote zu missachten. Ich '""^»M nicht, welche Gründe Sie an den Rand des " ^s Geheimnisses, das allein der lösen kann, der eo ^.^ — führte, aber das weiß ich: Kein Leben ist ^„c" und kein Leid so grundlos, als dass in den ^ ,^1« nicht noch Hoffnung anf ein Besserwerden lM ^,H stände, besonders dem, der jung ist wie Sie-'.^ „M während er so auf mich einredete, ließ ich "'A „^ willenlos von ihm führen. Er geleitete "''7,^ Hanse. Ich erfuhr, dass er ein Gelehrter, ein ^" .^ lug. sei — und als er sich >von mir vera^ ^lt versicherte er mir. ich würde von ihm h^cn- ^„M Wort. Fast täglich suchte er mich auf, und icn „ach bald, dass er mich liebe. Er gestand ^ 'w^" kurzer Zeit und fragte mich, ob ich die Seine ^^rZeUung Nr. ,91 1649 23. August 189». furM^ erneuern, da die Cholera unter demselben ene2 Z?"^" hat. In Nawm, wo die Behörden "sch ab "^"^" "griffen haben, nimmt die Cholera Nie T^E.ine neue Nordpolfahrt Nansen's.) ist Dr c/-? Mittheilung aus Christiania entnehmen, bereit»« "°f Nansen gegenwärtig mit den Vor-nächste,, 3/" ^""^ Nordpolfahrt, die im Anfange des Mfial "> - ""' Christiania ausgehen soll, eifrig be-die H 5 ^^"" geht darauf hinaus, entweder durch neusib r? "^ ^" ""^ westlichen Lauf nach den mittels ' ^"^" vorzudringen, um von dort aus Nordw/"^ vermutheten westlichen Polarstromes den soll das ^ "reichen zu suchen. In der nächsten Zukunft lvelckps /" Expedition besonders gebaute Dampfschiff, starle, n ü'°^" instruiert ist, dass es einem sehr samm ns^. ^'" ^'^ widerstehen lann und beim gu-Co«., M^"°" desselben emporgehoben wird, vom Werft n^lrchers in Laurvik ablaufen. Augsburg °"«,? " listisches.) Die Münchener (früher leat ^ ^, 'Allgemeine Zeitung, wird nach Berlin ver-t>as ^" """Handlungen des Aufsichtsrathes lag zuerst 15 K?"! z'Munde, die «Allgemeine Zeitung» vom VisMl,? "^ ^"^ Eroberung Süddcutschlands für erschein ^^^^ '" Berlin, Frankfurt und München Mel s n" ^^"' ^'^ zu^ Verfügung gestellten Geld-^isma ^ mehrere Millionen betragen haben; auch Proiecl . ""^ sich fiuanziell belheiligen. Das große Nerli« . aufgegeben, die Zeitung wird nur nach ">n verlegt. in, ssT' (^rftlofiou.) In der Gemeinde Kovacshaza Drelckm 3" Comitat explodierte gestern der Kessel der diese? " ^ Grundbesitzers Farago, während bollslä..^ '" Thätigkeit war. Die Maschine wurde mehrere Personen, welche um schwer ' ^tigt waren, wurden mehr oder minder ">it ein ^"^' Die Untersuchung ergab, dass man es zu thun hat; das Dynamit Unters..?^ socialistische Arbeiter eingeschmuggelt. Die lMMttg zuird energisch betrieben. l"nd ^-Abgestürzter T our ist.) Am 16. d. M. Hüter k ^^egramme aus Zcll a,n See melden, der l"n ^b ^""ernalpe in Scidlwintl, Gemeinde Rauris, ^Leick """ beiläufig ii0() Meter Hohen Steilwand ^ustcw q)""^ lungen Mannes, welcher als der Abiturient "gnosci^ "^ ""'" akademischen Gymnasium in Wien Eteilwl '"'"be. Der junge Mann ist von der hohen letz»,, "Abgestürzt «nd hat infolge der erlittenen Verengen den Tod gefuudeu. ^ifice ^"ruhen in Nordamerika.) «Reuters Vech/rf o"' ^"^ l'ch bie in Nashville eingetroffenen des ^ en nll Milizsoldaten unter dem Commando Valml, s "^ Earnes des VÄN den Bergleuten besetzten befreit hl bemächtigt und den gefangenen Oberst Anderson Mlkl». ' Wobei mehrere Bergleute verwundet oder ""ei wurden. iNl S^^ll Kossuths 90. Geburtstage), der benan! ber mit groften «Pilgerfahrten» nach Turin Aufrem '""^en sollte, werden, da Kossuth von diesen "nslalt '^" abmahnen ließ, in Ungarn allerlei Vereben n«ü^" ^?^"t- Graf Gabriel Karolyi hat sich so-diesen??. Julien begeben, um die Söhne Kossuths uud ^"dst zu den Festlichkeiten zu laden. Nereini / ^ ° ^ de in Amerika.) Der Gesandte der in einem m ^"°ten '" Brüssel, Andrew White, hat aus n,,? vortrage die Zahl der Morde in Nordamerika !chen S, . das Doppelte des Höchstbetrages in curopäi-aelomme "'gegeben. 1890 seien 4000 Morde vor-brecher .""d ^^^ s"^ 6000, und nur einen Vcr-^^1^0 träfe die gerechte Strafe. — (Neuer Kalender.) General v. Sichert aus Mainz macht in der «Nalionalzeitung» den Vorschlag einer Reform des Kalenders, wodurch eine möglichst gleichmäßige Zahl von Tagen für die einzelnen Monate, Quartale und Halbjahre erzielt und der Uebelstand beseitigt würde, dass die Iahresdaten immer auf andere Wochentage fallen. — (Eine Hochzeitsreise f> n äo «iöcle.) Wie man aus Brüssel meldet, hat der belgische Aeronaut Georges Thiel, der am Mittwoch daselbst seine Vermählung feierte, sofort nach dem Hochzeitsmalc mit seiner jnngen Frau die Hochzeitsreise nach Paris mit einem Luftballon angetreten. Local- und Provinzial-Nachrichten. Aaiserfcfi in Vcldes. * In glücklichen wie trüben Zeiten ist eines unwandelbar geblieben: die Liebe der Kramer für die Dynastie, die Liebe der Unterthanen für ihren Kaifer. Freudig wird daher die willkommene Gelegenheit begrüßt, um die patriotische Gesinnung neuerlich zu bekräftigen, so dass das Huldigungsfcst in Vetoes den herzlichsten wie auch glänzendsten Verlauf nahm Der philharmonischen Gesellschaft wurde die Ehre zutheil, durch ihre Mitwirkung wesentlich zum Gelingen des Festtages beizutragen und das geschickte Arrangement in wirksamer Weise zu ergänzen. Begünstigt von einem prächtigen «Kaiserwetter», fuhren mit dem zweiten Theile des Frühzuges vorgestern gegen 200 Festgäste, darunter 40 Sänger des Männerchores und 100 Mitglieder der philharmonischen Gesellschaft, in fröhlichster Stimmung dem Feste entgegen, das ihnen Ueberraschnngen aller Art bieten sollte und lange in bester Erinnerung bleiben wird. In Radmannsdorf erhielt jeder Sänger ein zartes Sträußchen duftender Alpcnblumen, eine liebenswürdige Aufmerksamkeit der Frau Götz, indes bei der Ankunft in Lees die Gäste durch den Obmann und Stellvertreter der Curvolstchung festlich empfangen und mittels der bereitstehenden Wagen in den rcichbeslaggten Curort befördert wurden. Die tagsvorher geradezu tropische Temperatur war einer ganz annehmbaren lauen Atmosphäre gewichen, die es den Sängern und Festlheilnchmern ermöglichte, in verschiedenen Abtheilungen die Sehenswürdigkeiten und Neuerungen sowie die reizende Umgebung in Augenschein zu nehmen, während nicht wenige den müden Leib in den klaren Fluten des grünklaren Sees erquickten, Besonderer Bevorzugung bei der Besichtigung erfreuten sich das Schloss sowie die gegenwärtig höchst gelegene Villa des Privatiers Weizer mit prachtvoller Umgebung und herrlicher Fernsicht, in edler italienischer Renaissance vom Baumeister Treo erbaut, die leider den einzigen Neubau in diesem Jahre bildet. Zu der Kaisermesse in der Insellirche fand sich ein zahlreiches, distinguiertes Publicum ein, worunter wir die Excellenzen FZM. Freiherrn von Kühn und Freiherrn von Schwegel sowie andere Würdenträger bemerkten. Hiebei sang ein kleiner gemischter Chor der philharmonischen Gesellschaft das bekannte alte deutfche Hochamt von M. Haydn, wozu Director Zöhrer die Orgelbegleitung sowie die Präludien besorgte. Erwünscht wäre wohl die Einlage von Präludien gewesen, die, ursprünglich beabsichtigt, an der Absage mehrerer Solistinnen scheiterte. Die Messe schloss in erhebender Weise mit der auf der Orgel gespielten Volkshymnc. Beim Festbankette im Louisenbade, an dem gegen 140 Gäste theilnahmen, brachte Herr Anton Ritter von Gariboldi in begeisterter, schwungvoller Rede einen Toast auf Se. Majestät den Kaiser aus, der, von den Anwesenden mit stürmischem Jubel und nicht endenwollenden Hochs aufgenommen, die freudigste Feststimmung erzeugte. Die Nachmittagszüge brachten weitere zahlreiche Festtheilnehtmr, so dass bei Beginn des Concertes auch nicht ein Plätzchen zu erobern war; überdies waren auch sämmtliche andere Hotelgärten und sonstigen Localitäten durch dichte Menschenmengen förmlich belagert, und es herrschte ein Leben, Treiben und Gewühle in dem Orle, das sich gegen die Abendstunden immer mehr steigerte, wie es keines der verflossenen Jahre auszuweisen hatte. Die Vorträge des Männerchores, der durch einige stimmkrästige Sänger einen angenehmen Zuwachs erhalten hatte, bewährten diesmal d>n alten Ruhm der Philharmoniker, denn sie kamen unter der kunstverständigen Leitung des Directors Zöhrer mit Begeisterung, edler Phrasierung und schönen Klangabstufungen zu voller Wirkung, Ueber stürmischen Beifall musste der reizende Chor «Fröhliche Armut» von Kremser wiederholt und das Ständchen desselben Comftonisten zugegeben werden. Leiber konnte die brave Curkapelle infolge ihrer ungünstigen Postierung im Innern des Saales nicht zu der gewünschten Geltung gelangen. Inzwischen waren die Vorbereitungen zu dem Gipfelpunkte des Festtages, zur Beleuchtung und Seefahrt von gefchickten Händen getroffen worden, und wurde mit einbrechender Dunkelheit mit der gespanntesten Erwartung seitens der zahlreichen Zuschauer den kommenden, alle Erwartungen übertreffenden Herrlichleiten entgegengesehen. Und wahrlich, mögen Feenromane ihre Phantasie aufbieten, ein Fest bezaubernd und reizend zu schildern, sie könnten ihre Dichtungen hier als Wirklichkeit finden. Ueberall brannte, leuchtete, schimmerte es, kleine und große Flammen in allen möglichen Formen, in mehr oder minder breiten Strahlenkränzen vereinigt, zahllose Lampions in rothen, gelben, blaueu, grünen und anderen Farben und phantasiereichen Gebilden boten den» entzückten Auge einen nicht zu schildernden, grandiosen Anblick. In märchenhafter Pracht zeigte sich die prächtige Villa des Fürsten Windisch-Grätz, deren großartige, geschmackvolle Illuminierung alles überbot; die Villa Weizer, das Schloss und die Villa Tönnies — an beiden letzteren die Initialien des Herrschers in Licht erstrahlend — die Villa Mosche, das Hotel Mallner, Louisenbad, Petran u. a. erglänzten in den inten« siosten Farben und zeigten in der malerischen Gruppierung der umliegenden Bergeshöhen ein intensives Bild von berückender Schönheit. Den Culminationspunkt des Festes bildete jedoch die Abfahrt von 50 reich geschmückten, mit zahllosen Lampions und Lichtern ausgestatteten Schiffen, die unter Begleitung des Sängerschiffes und der Curmusil nach 8 Uhr die märchensinnige Seefahrt unternahmen. Von der Musik intoniert, von Hunderten Kehlen begeistert mitgesungen, ertönen die feierlichen, theuren Klänge der Volkshymnc, Feuergarben, Raketen, Leuchtkugeln zischen knatternd und pfeifend in die Lüfte, nachdem sich die Flottille in Bewegung geseht. Brausende Hochrufe erschallen beim Anblicke der mit bengalischen Flammen in grotesken Lichteffecten beleuchteten Villa Weizer, wo man auf den Atticageschossen plötzlich zwei hervorgezauberte Marmorfiguren erstehen sieht. Ein prächtiges Feuerwerk überrascht die Seefahrer beim »Petran», ein noch großartigeres bei der Villa Windisch-Graeh, beide mit stürmischem Jubel begrüßt. Die Ruhepausen — wenn von solchen überhaupt die Rede sein kann — werden von den Philharmonikern durch Absingung gemüthlicher Kärntner Weisen ausgefüllt, die in weihevollen Schwingen ob dem unergründlich dunklen Gewässer, über das grelle Lichteffecte huschen, enteilen. Die Ankunft beim «Hotel Mallner» wurde, Ich l': U"l die Dauer eines Moments schwankte ich. ALM ^ , H" nicht, wie ein Weib den Mann ihrer einer ms A ^' '"ein Gefühl für ihn war allein das lebte n?' ""^" Verehrung, und in meinem Herzen ^be Trn,,!!""^ der Schatten meiner ersten Iugend-Vleine 9°s "s ""lM ich den dargebotenen Antrag an. ^botene w > ma. war mir eine unerträgliche, die planen ^./me glänzende; ich konnte sie nicht ^ßez U,„ 77°hl weiß ich, wie auch dies schon ein half mir ? '""' "ber mein leichtes Temperament "l'r die N., - "^ Bedenken hinweg, und ich malte >sehene a,"7's? ^" ^ °ls die Gattin eines Hoch-Alters ^" ^'lehrten, der sich trotz seines jugendlichen !'^Ne Kral^ ^" "^ ^Nitte der Dreißiger — durch ^tte. ein? m?" ^°""n nnd ein Vermögen erworben ?'"'würd. ' '^°" '" der Residenzgesellschaft einnch-leitete si^' " .ben rosigsten Farben. . . . Indessen ge-"s ich e^ "'?" Zukunft vorerst ein wenig anders, ?"'"' Gat p - V"lo nach unserer Vermählung kaufte l?U' woln,, ?" "'Zend belegenen Besitz in Laucn-^"s >„i ^ ^ darauf zogen. Er war des Residenz-'!!" Schliß ^ """ "'Hl behaupten, dass ich mit '^ hatt? n. /^ Mainu's ganz eilwcrstandcn war; f^be Etüd n "5 b" Genüsse des Lebens, welche die ?M und wv^" ' '" bevorzugter Stellung bietet, ge-Kgend ans ^""k keine große Neigung dazu meine H jedoH - ^""be zu begraben! Bald hatte ich ^ lu meiner neuen Heimat eingelebt. Die Liebe meines G"tten gestaltete sich mir zum Paradiese; die sonnenwarmc Gegenwart verscheuchte alle Schatten der Vergangenheit, und als uns nach Ablauf eines Jahres ein Kind, ein Knabe, geboren wurde, da kannte unser Glück keine Grenzen------Zwei Jahre verflossen, Jahre des reinsten Glückes. Unser Kind war reizend wie eine Frnhlingsblütc und mein Gatte vergötterte mich.. . Seit jenen» düsteren Herbstabend, als die Verzweiflung mich an den Rand des Todes führte, waren acradc drei Jahre verflossen, als mein Mann von der Direction der Berliner Sternwarte eine Einladung zur Beobachtung einer in demselben Monat stattfindenden Mondfinsternis nach Berlin elhielt. Er accrpticrte, und da er sich nicht für die Dauer von Tagcn von uns trennen wollte, mussten wir. das Kind und ich, ihn begleiten. Ach, hätte mich das Schicksal von dieser Reise zurückgehalten! Wäre ich doch krank geworden — ja, wäre ich gestorben — bevor ich sie antrat! .... In Berlin erfüllte sich mein Geschick. Auf einer Soire'e bei einem Botschafter des Auswärtigen begegnete ich ihm wieder — ihm. der meine erste Liebe gewesen nnd del' ich nie vergessen hatte: ^ Hcnry. Auch cr erkannte mich auf den ersten Alick, m'd du> Bewegung in seinen Zügen ließ mich "-rath",. '"'' sehr ihn' das Wiedersehen mit nur "schütt"^. A meinem Entsetzen fühlte ich, wu- se.uc Ä «g ^ s^ Gestalt noch denselbm Zm.ber auf d.c v rhenattte ^rau wie auf das unerfahrene Mädchen übten. Ich unter drückte gewaltsam meine Empfindungen, ich bot meine ganze Kraft auf, diese unselige Neigung zu bannen — umstonst! Krampfhaft vermied ich ein Alleinsein mit ihm; er aber suchte ein solches, und es gelang ihm, mich allein zu finden. Und da klärte es sich denn auf, was uns getrennt. Er hatte allerdings seinen Wohnort verändert, und eine monatelange Krankheit hatte ihn verhindert, mir zu schreiben. Später gelangten Briefe, wie einst meine und mit derselben Bemerkung versehen, an ihn zurück... Ach. Francisca, erlasse mir die Schilderung dessen, was folgte; sie ist zu schmachvoll, zu traurig. Glaube mir. ich habe gerungen, aber es war starler als ich. Das Böse siegte und das Gute musste unterliegen Wissentlich, mit dem vollen Vewl.sHm memer Schuld, betrog ich meinen zärtlich liebenden Gatten nnd folgte d "^^ Nur ?inmal, an einen« Abend a H °' ^ ^ tcy^ meines unschuldigen die Reue lN "'' und und der Vo atz zum ^1 ^ ^w, und flehte !Z.?mt tränen an, am nächsten Tage mit mir ach Lam'nburg zurückzukehren m unser stilles, weltabgeschiedenes, rebenumranttes Landhaus. Gern erjüllte er meine Bitte; er war so ahnungslos, so ohne allen Arg . . . (Fortsetzung folgt.) Lalbllchcr Zeitung Nr. 191 1650 23. August t«^. wie die Abfahrt, durch den patriotischen Gesang der Volkshymne gefeiert, und unter den populären Kriegstönen des Radetzkymarsches defilierten die Schiffe in den schützenden Hafen. Nun entwickelte sich ein bis in die frühesten Morgenstunde., währendes rastloses Leben; beim Mallner begann um halb 10 Uhr der Tanz, der in dem eleganten, jedoch diesmal zu kleinen Saale kühne Paare die Annehmlichkeiten eines Rikli'schen VoNdampfbades ahnen ließ, Vei der Quadrille zählten wir gegen 1W Paare, welche Anzahl allerdings gegen die Mitternachtsstunde durch Flüchtlinge bedeutend herabgemindert wurde. Wagen auf Wagen raste über die Steigungen der Straße gegen den Bahnhof zu, wobei leider die Fußgänger häufig in nicht unbedenkliche Situationen gebracht wurden, und führten dem Sonderzuge gegen 300 Laibacher Fahrgäste zu, denen das herrliche Fest in dankbarer Erinnerung bleiben wird. l. — (Die Landtage) sollen nach einer der «Neuen freien Presse» zugehenden Meldung schon in der ersten Hälfte des Monates September zufammentreten. Das die Landtage einberufende kaiserliche Patent dürfte schon in den nächsten Tagen erscheinen. — (Hoher Vesuch.) Vorgestern abends ist Seine k. und k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Rainer in Begleitung des Adjutanten Oberst Cast a l d o zur Inspicierung der Landwehr-Brigade in Seno-setsch eingetroffen. Se, kaiserl. Huheit nahm im Hause des Herrn Bürgermeisters Absteigequartier und wurde im Vestibule vom Herrn Brigadier Generalmajor Parmann, vom Herrn Bezirtshauptmanne Marquis von Gozani, vom Herrn Nezirlsrichter Kobal, vom Herrn Pfarrer Okorn und vom Herrn Bürgermeister von Garzaroll i ehrfurchtsvoll begrüßt, worauf die genannten Herren in das Empfangszimmer Sr. kaiserl. Hoheit geladen und durch Ansprachen ausgezeichnet wurden. Die Ankunft des Herrn Erzherzogs wurde durch Pöllersalven, durch Deco-rierung mit Flaggen und Lampions sowie durch allgemeine Beleuchtung und ein damit verbundenes Feuerwerk begrüßt. — (Verfälschte Postwertzeichen.) Es wurde das Vorkommen von bereits postamtlich benutzten Postwertzeichen, aus welchen die Entwertungszeichen (Ortsund Datum-Stempelabdruck) entfernt worden sind, con-statiert. Zur Hintanhaltung derartiger Schädigungen des Poftgefälles ist laut eines Erlasses des k. k. Handelsministeriums den zur Frankierung der Postsendungen verwendeten Wertzeichen erhöhte Achtsamkeit zuzuwenden, und wurde den l. k. Postämtern der im § 9 der Vorschriften über das postamtliche Verfahren bei Postgefälls-Ueber-tretungen für den Fall der Wahrnehmung einer Ver« fälfchung von Postwertzeichen vorgeschriebene Vorgang zur genauen Darnachachtung eindringlichst in Erinnerung gebracht, wobei bemerkt wurde, dass die betreffenden Verhandlungen mit der thunlichsten Beschleunigung zu pflegen sind. — (Paste ur'sche Cur.) Diesertage kehrten Franz Kastelic aus Kandia, Franz Umel und Franz Medved aus Rudolfswert — Knaben im Alter von acht bis zwölf Jahren — und Marie Kastelic, eine junge Bäuerin aus Gothendorf, nach einer 14tägigen Cur nach der Pasteur'schen Methode aus dem Impfinstitute in Budapest wohlbehalten in die Heimat zurück. Die Genannten waren von einem wüthenden Hunde gebissen worden und wurden auf Veranlassung des Herrn Ne-zirtshauptmannes Otto Ritter v. Vesteneck ohne Verzug in die obbezeichnete Anstalt gebracht und denselben eine Aufsichtsperson beigegeben. Zur Deckung der Reisekosten steuerten auf Veranlassung des Herrn Vezirkshaupt-mannes der krainische Landesausschuss 1l>0 st,, die lrai-nische Sftarcasse 100 st. und die interessierten Ortsgemeinden bei. — (Feldübungen.) Im Hinblicke auf die jetzt stattfindenden Feldübungen des Militärs wird von com-petenter Seite in Erinnerung gebracht, dass der Militär» Verwaltung das Recht zur unbehinderten Benützung der Grundflächen für Truppenübungen zusteht, dass jedoch diese Benützung nur mit möglichster Schonung der Culturen zu geschehen habe. Bebaute Felder dürfen in der Regel nur bei Brigade-Übungen oder bei Uebungen in noch größeren Verbänden von den Truppen betreten werden, und auch dann nur in dem Falle, als dies unerlässlich ist. Weingärten, eingehegte Wiesen u. s. w. sind von der Benützung zu Feldübungen ausgeschlossen. I.ne Gemeinden, welche durch größere Uebungen berührt werden, werden künftig rechtzeitig hievon verständigt werden, damit die Wirtschaftsbesitzer ihre Vorkehrungen zu treffen imstande sind. — (Aus Krainburg) berichtet man uns: Am verflossenen Freitag nachmittags rettete der Sohn des hiesigen Friseurs Depoly, Karl Pepoly, den im nahen Kankerflusse badenden Bäckergesellen Ullrich Arch mit eigener Lebensgefahr vom Tode des Ertrinkens. Am selben Nachmittage fiel der mit Epilepsie behaftete I. Tonc bei einem plötzlichen Anfalle von einer Böschung mehrere Meter tief und zog sich beim Falle außer einigen geringen Verletzungen auch eine schwere Kopswunde zu. . ^ (Ungiückssall.) Am 19. d. M. früh wurde der nach Untcrsuschie im Bezirke Rudolsswert zuständige Knecht des Gemeindevorstehers von Malavas Namens Anton Tifolt von dem Gesinde des ersteren unter seiner Doppelharfe todt am Boden liegend aufgefunden. Es wurde erhoben, dass Tifolt circa 4 Meter hoch von der Getreidkharfe herabfiel und sich infolge dessen tödlich verletzte. Die Leiche wurde in die Todtenkammer nach Videm übertragen. — (Unglücksfall auf dem WörtherSee.) Die Nachricht, dass die Leiche des am 16. d. M. beim Baden im Wörther See verunglückten Rittmeisters Herrn Karl Scheff bereits aufgefunden worden sei, ist nicht richtig. Vom Commando des 8. Husaren-Regiments, welchem Rittmeister Scheff angehörte, wurden nunmehr Schritte eingeleitet, damit ein Taucher aus Fiume berufen werde, um im See nach der Leiche des verunglückten Officiers zu suchen, wovon man sich den gewünschten Erfolg verspricht. — (Promenade-Concert.) Heute nachmittags um 8 Uhr findet in Tivoli ein Promenade-Concert mit folgendem Programm statt: 1.) «Suleyman-Pascha»-Marsch von Sommer- 2.) Introduction zur Oper «Robert der Teufel» von Meyerbeer; 3.) «Wiener Musil-Ausslellungsklänge', Walzer von Pollak; 4.) Original-Cavatine, Solo für Euphoneon von Pospischil; 5,.) »Maskenball», Galopp von Korel; 6.) Sextett aus der Oper «Die verkaufte Braut» von Smetana; 7.) Radehky-Monument-Marsch von Kräl. — (Auffindung einer Leiche.) Am vergangenen Samstag entfernte sich die irrsinnige Inwohnerin Maria Kuhar aus Kraxen in der Richtung gegen Verh und wurde vorgestern von der Inwohnerin Maria Urankar in einem Graben todt aufgefunden. — (Inspectionsreise.) Der Gendarmerie-Inspector FZM. Freiherr v. Giesl ist vorgestern nachmittags auf seiner Inspectionsreise aus Tolmein in Görz eingetroffen und im Hotel «zur Post» abgestiegen. Der Gendarmerie-Inspector begibt sich von Gürz nach Pola. — (Gemeindewahl in Tersein.) Bei der Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeinde Tersein im politischen Bezirke Stein wurden gewählt, und zwar: zum Gemeindevorsteher Johann Kecel, zu Gemeinderäthen Franz Narobe und Lucas Vlejc — sämmtliche in Tersein. * (Personenfrequenz der Staats bahn.) Am Sonntag wurden mit den Zügen der k. k. Staatsbahn nach Oberkrain 3500 Passagiere befördert; es mussten sämmtliche Züge in zwei Theilen und außerdem ein Separat-Personenzug verkehren. ^s. — (Leichenfund.) Am 19. d. M. fand die Kaischlerin Maria Erlach aus Ratschach in einer Heuhütte auf der Ratschacher Wiese den M Tochter, l Mon., Wieuerstraßc, Arbeiterhäuser, Fraisen. Im Spitale. . Den 20. Au au st. Maria Colnar, Inwohnerin,«"" Krebs. — Lulas Mociluikar, Manrer, 55 I.. EmphyseM' Volkswirtschaftliches. Laibach, 20. August. Ans dein heutigen Marlte s'>>d"' schienen: 7 Wagen mit Getreide, 12Waa.cn mi« .veu und ^' 1« Wagen und I Schiff mit Holz. Durchschnitts Preise. ---------------------------Ml!. M«z.------------------------------3«^U st, ,'ll. fl., lr, ^^5 Weizen pr. Heltolit. 6 27 7 11 Nutter pr. Kilo . . ^i"l> Korn . 5,20 5 8« Eier pr. Stück . - " H^ Gerste . 4^28 8 9« Milch pr. Liter . - l" ^ Hafer . 2 52 2 85 Rindfleisch pr. Kilo ^ ^ ^ Halbfrucht . --------------- Kalbfleisch ' ^^^ Heiden » 6 4 594 Schweinefleisch » ' A^ Hirse . 4 40 4 4! Schöpsenfleisch » .^^ Kukuruz » 4 40 4 50 Hähndel pr. Stück "^ Erdäpfel 1lX) Kilo 2 70------- Tauben » '«^ Linsen pr. Mcterctr. 10------- Heu pr. M."' Lotterie. Mir machen unsere geehrten Leser darauf "Ä7M) dass die Ziehung bereits am 15. October stattfindet, l^^^ Praf Dr H/ss/sse/^ Fleisch - Grtmct, Fleisch - Pepto^ der feinste und ausgiebigste, uou den Aerzten bevor ^ General - Depot Tchülle H Mayr, Wien, ">-'^il1 Vahngasse Nr. 5. (2781 K) 2" ^ (circa 70 Billionen melil- al» ir^nä eine »"^ »«l»p!«1 Xr. 17 (Irslno lontme). ^ Z«> poli^ De,- 45^l,ri«l.el-te "." H^I Nr. 94.801 lakrs (1869 l>i« 1889) auf IN. 42.5<>", '"^5^ Il^li 8t,Lissen' VLr»,<-,!,ort un6 ei-liiek nacl, ä!il»us clwnei' ^ «««amlnten prilmiLnx^Iunssen von III, 85.287'?-' ^ <1a l!i« VerkjicliLsung». 8umme tlurcl» Divide" ,^ III. 42.500 n,ch«i^7?'''^^'''"'^traflr de<< Laibacher stell" m^lt emr Stra ßen-Einränmer-und d„ l,l "'„Monat^löhllunss von IN sl. ö, W. """»en l,m.°7ü'?."^^^^' i" die höheren Löh D..!, " ^' ""d Ä> sl. ö. W. ,^n besehen, lcheu ^'' '""gissen Unterofficiere, welchen '"»r°e md,«^'^^'''' ^"ilansteNuna .^'erlanut bewerdr w « ^ ^''"" ^^ °bi^> erledig Stelle "brr d<>, /.s "' lMrii ihrc ,nit dem Certificate Nck'che ...^"lU"' Anspruch belessten Con.ftetrnz ^'Mstlris .. "s."<' '""'" s'"' """1 '" dcr activen ^Mm°nlö"?.j?!'"'.'"! ?'«' U)ns waschten ^^^^'»oos (Mililarbehüroe oder All stall), wenn fie aber schon aus dem Milita'rverbandc aus« getreten sind, im Wege der zuständigen politi» schen Vezirl^be Horde länssstens bis zum 24. September 1892 bei der l. l, Landcöressierung in Laibach ein zubringen. Die nicht im Militärverbandc stehenden Bewerber haben ihren (Aesuchen auszer dem er« wähnten Certificate auch ein uon drin Gemeinde« Vorstande ihres dauernden Aufenthaltsortes aus» gefertigtem WohlverhaltimgS Zeugnis fowie bezüglich ihrer körperlichen Eignung fur den an< gestrebten Dienstposten ein von einem amtlich bestellten Arzte ausgefertigtes Zeugnis anzu< schließen. K. l. Landesrenillunn fiir strain. Laibach am l7. August 1«!>2. Št. 8949. Razpis. Na tržaški državni cesti stavbinskega okraja Ljubljana je popolniti niesto jednega cestarja z meseèno mezdo 16 gold. a. v. in s pravico pomakniti se v viSje mezde 18 do 20 gold. a. v. Tisti nemSkega in slovenskega jezika zmožni podèastniki, katerim je bila priznana pravica do civilne slu/.be in kateri hofiejo prositi za zgoraj navedeno izpraznjeno mesto, naj vlože svojß prošnje, oprernljene s certifi-katom o doseženi pravici, in sicer, ako so 5e v aktivnern služhovanji, potem svojega predstojnega oblastva (vojaškega oblastva ali zavoda), ako so pa vže izstopili iz vo- jaäke zaveze, pötem pristojnega politiènega okrajnega oblastva, najpozneje do 24. septembra 1892.1. pri c. kr. deželni vladi v Ljubljani. Tisti prosilci, ki niso v vojaöki zavezi, morajo svojim proänjam razven omenjenega certiiikata pridejati tudi sprièevalo o svojern lepem vedenji, kalero jim izdä župan njih trajnega stanovišèa, kakor tudi sprièevalo, katero jim gledL njih teleane sposobnoßti za to službeno mesto izdä uradno postavljen zdravnik. C. kr. deželna vlada za Kranjako. V Ljubljani dne 17. avgusta 1892. AnZeigeblatt. Ein Knabe (7fi Welcher !)„¦, ist (,nd 7 • e r Landessprachen mächtig solviert hT1 ClaKSC" einer Mittelschule ab-bei ai-Wird als Lehrjunge aufgenommen Jeghö & Leskovic ^erelwaren-Handlung, Lalbaoh. der S unerraschend den Wohlgeschmack 45 Kren, L Zu hal)e" in FJäschchen zu --._US!er bei Carl V. Holzer. (287) 15 Oklic. Jakobu^p110 kje v Ameriki bivajoèemu se na/ apežu >3« Srednjeg.-i Lipovca lOžbo , nj?.' da so vložili proli njemu W*h VoIJ° molene posesli Mariin 1892 nln, l0Vttr«si i^ Sela dne 14. julija v obravn "' 2°88' da se Je d0]0™ stopku . narök v skrajäanem po- u o motenji posest.i na dan ob 9 Seplembra 1892. 1. in inipn" dopoldne pri tem .sodi.^i, Ja^ei S njemu skrbnikom na ein JJJ Uidovec iz Ajdovca. be^u Hn °kXajno sodišèe v Zužem--^dne 20. julija 1892. (3669) ?~^—-------------------------- a*. • 9hr.6973. ^Cttc cjpcc* Scittictutt«^ uml0^3a^«9«M892 bie mit? öorniittstsl^ toirb IjicrqerirfjtÄ u*«t bee Wltoc 3fciIbictuMö ber 9iea-- iUaIfl««c,,ibc Vtrtbirnbad) ftattfinben. "Sttfi 189C|!rfgfler* ?tbl>Ärfl «"» W)3^^ Nr. 5973. ^welte exec. Feilbietunss. um 10N?^ August 1892 ^e Wci^^ vorlnittaqs wird hicrqrrichts ^N,"^^'"age Zahl 111 der stattfinde.,, ^uli 1892 ^"'^ Adelst ""' l^J. Ein gr'önnereu Fabrlkioomptoir anoht einen oa. 25 Jahre alten j-*,j I Correspondenten 1 P-J für die itallenisohe und die deutsohe Spraohe, der hübsohe Hand- ÜIJT Uf] tohrift besitzt, feinen Stil hat und mit Lust und Fleiß ganz selbständig IfUL 7T| arbeitet. Gcfl. Osserto mit Photographie unter Chiffre «T. E. 2246» an [Lfi \^\ Haaaenstein & Vogler (Otto Maaaa), Wien I. (3715) 2—2 jzA ^Vlois Keil« Fussboden Glasur vorzüglichster Anstrich für weiche Fussböden. Preis einer grossen Flasche fl. 1'35, einer kleinen Flasche 68 kr. Wachs-Pasta hesl.es und einfachstes Einlassmillel für Parketen. Preis einer Dose 60 kr. Stets vorrälhig bei (H588) 12-2 H. L. Wencel in Laibach. (3634) 3—2 St. 4077. I Oklic. Ker se k prvi s lusodnim odlokom /. dne 5. julija 1892, st, 3284, na dan ß. avgusla t. I. doloèeni i/vršilni pro-daji noheden kupec oglasil ni, vrsila se bode dne 10. xeplemhru 1 89 2. I. dopoldne od 11. do 12. ure dolo- èena druga izvršilna prodaja Franc Pevèevih zemljišè vlož/ie Atev. 7V, 84, 126 in 139 kalasfralne obcine Dol in vlo«ne fit. 60, 61 in 62 ka j -strain« obfiino Selo * doslnv o-n ¦ Hodnega odloka /dne 10.jun.ja 1891, st. 2940. C. kr. okrajno sodisöe na Brdu dne Q, avgusta 1892. (3673) 3—3 Nr. 5193. Zweite exec. Feilbietung. Am 2K August 1892 um 10 Uhr vormittags wird hiergerichts die zweite executive ^eilbietung der Realität des Josef Zelko von Narein, Einlage Zahl 9 der Eatastralgemeinde Narein, stattfinden. K. k. Bezirksgericht Adelsberg am 7. Juli 1892. (3675) 3—3 St. 5204. Razglan. V izvrsilni stvari Franceta Prudisia iz Cerknice se je zaradi 54 gold, s pr. izvršilna prodaja Francetu Bergoèu i/ Trnja lastne polovice zemljišèa pod vložnico štev. 15 katastralne obcine Trnje vnoviè na dan 26. avgusta 1892. I. ob 10. uri dopoldne pri tem sodisèi s prejsnjim dodatkom odloèila. C. kr. okrajno sodišèe v Postojini dne 4. julija 1892.________________ (245973^3~ Sl 3867. Oglas. Z odlokom / dne lö.aprila 1892, slev 2912, na 21. rnaja in 24. jumja 1892 dolotena prodaja hetu Nerna-nièu iz Äelebeja «. 2 laslnega «ein-M.Va vlojnesiev.89, 90 in 91 kalasfralne obcine fioajakovo prestavi se na dneva 17. novernbra in 17. d e c e in b r a 18 9 2. 1., v.sakikrat dopoldne od 11. do 12. ure pri lukajšnjem sodišèi s poprejsnjim pristavkom. G. kr. okrajno sodisöe v Metliki dne 21. maja 1892.