Bezugspreise ^jjr Gsterreich-Ungarn ganzjährig K 6 • — halbjährig K 3 — jür Amerika: ganzjährig D. 2-Jür das übrige Ausland ganzjährig K 6-50 Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermapps" am 4. und 19. icheer Boten erhältlich. Sriefe ohne Unterschrift eines jeden Monates. Postsparkaffen-Kortto werden nicht berücksichtigt. Bestellungen übernimmt tue Derwaktnug des Gottscheer Boten in Gottschee sJir. 121. 842.285. Manuskripte nicht zürnet- — gesendet. Berichte sind zu senden au die Schristkeitnng des Hottscheer Wotcn tu Gottschee. Wr. 3. Kottschee. am 4. Ijebruar 1918. Jahrgang XV. Eottsehee und der südslawische Staat. Eine Entschließung der deutschen Geistlichkeit des Gottscheer Gebietes. Die Frage der Schaffung eines selbständigen südslawischen sserbisch-kroatisch-slowenischen) Staates, welchem auch das Land Arain einverleibt werden soll, halt gegenwärtig die Gemüter in aufregender Spannung. Dem in den Übrigen Gegenden Arains gegebenen Beispiele folgend, Hat auch die deutsche Geistlichkeit des Gottscheer Gebietes sich veranlaßt gefunden, zu dieser Frage Stellung zu nehmen, was in einer am 23. Jänner in Gottschee abgehaltenen Besprechung geschehen ist. 3n dieser Besprechung wurde die genannte Frage nach allen Gesichtspunkten eingehend beraten und öurchbesprochen und man einigte sich auf folgende (Entschließung: f.) Der ungeschmälerte und ungeschwächte Fortbestand eines starken, mächtigen Österreich liegt im Interesse der katholischen Religion; denn Österreich-Ungarn ist die katholische Bormacht nicht nur in (Europa, sondern auch aus dem ganzen Erdkreise. Eine Schwächung unserer Monarchie würde auch eine Schwächung des Aatholizismus bedeuten. Eine Trennung und Zerteilung Österreichs in eine Anzahl von nationalen Kleinstaaten, die nur durch das Band der gemeinsamen Dynastie zusammengehalten werden, würde aber zweifellos eine sehr empfindliche Schwächung der Monarchie zur Folge haben. Daher wird ja eine solche Zertrennung Österreichs auch von unseren auswärtigen Feinden im Kriege so stark angestrebt und so nachdrücklich verlangt. Aber nicht bloß dieses Zusammentreffen und bjandinhandgehen mit den auswärtigen Feinden Österreichs muß die schwersten Bedenken Hervorrusen, sondern auch der weitere Umstand, daß sowohl in Böhmen, als auch in Kram die Frage der Schaffung eigener nationaler Staaten im dynastischen Rahmen der Monarchie einen ansehnlichen Teil der katholischen Geistlichkeit gewissermaßen auf eine Linie mit Hussiten, Freidenkern, Liberalen und Radikalen, also mit mehr oder minder offenen Feinden der katholischen Religion gebracht Hat. Das sollte jedenfalls zu denken geben. In einer solchen Gesellschaft muß der katholische Gedanke Gefahr laufen, verdunkelt zu werden und allmählich immer mehr in die Hinterhand zu geraten. Daher videant consules! Mas da unter der Verlockung eines neuen Schlagwortes eines überspannten Nationalismus der guten katholischen Sache für ein Schaden erwachsen kann, läßt sich heute noch gar nicht voll ermessen. Auch ist es sehr bedauerlich und für die Interessen der Seelsorge abträglich, daß durch diese Frage in der Geistlichkeit der Diözese und in den katholischen Kreisen des Landes ein Zwist, eine Spaltung in zwei sich befehdende Lager eingetreten ist. Unser großes, mächtiges Vaterland, unser geliebtes Ö st erreich steht uns viel zu hoch und ist uns viel zu teuer, als daß wir ruhig, schweigend und teilnahmslos zufehen könnten, wenn es einem neugeprägten, von der russisch en Re volu tio n und den Feinden des Vaterlandes propagierten Schlagworte zu Liebe der Gefahr der inneren Auflösung entgegengetrieben wird; einem Schlagworte zu Liebe, dessen begrifflicher Inhalt noch nicht einmal genügend geklärt ist; einem Schlagworte zu Liebe, das offensichtlich chauvinistischen Eharakter trägt und mit den Zielen einer besonnenen, gesunden Realpolitik unvereinbar ist; einem glitzernden Schlagworte zu Liebe, das augenblicklich zwar Taufende und Abertausende blendet, das aber nach der später unvermeidlich eintretenden Ernüchterung seinen falschen Glanz und Schimmer verlieren muß. Das Spielen mit diesem Schlagwort ist gerade gegenwärtig, Anzeigen (Ir.jerate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott- Seite 18. Gottscheer Bvte — Nr. 3. Jahrgang XV. wo wir vor der Schicksalsstunde Österreichs stehen, besonders gefährlich, zumal es auch dazu mißbraucht wird, um unseren Vertretern bei den Friedensverhandlungen mit Rußland in den Rücken zu fallen und die Position unserer Gegner zu stärken. Wenn es notwendig oder wünschenswert ist, daß die Verfassung unseres Staates abgeändert und den Völkern (Österreichs ein noch größeres Maß von Rechten der Selbstbestimmung gegeben werde, so soll das unbedingt nur im Rahmen des gemeinsamen österreichischen Staates geschehen, nicht aber durch rücksichtslose Zerreißung des staatlichen Gefüges in eine Anzahl von kaum lebensfähigen, zueinander in ganz losem Verhältnisse stehenden Kleinstaaten. Bilden doch die Völker (Österreichs eine geschichtlich gewordene, kulturell und geographisch gegebene und in den Jahrhunderten einer ruhmvollen Vergangenheit immer wieder und wieder erprobte Lebensgemeinschaft, die ohne schwersten Schaden für das Vaterland und feine Völker nicht plötzlich unbedacht zerrissen und zerstört werden kann. 2.) Das angestrebte Ziel selbst halten wir, insoweit es sich um Kram und die slowenischen Gebiete unserer Reichshälfte handelt, für utopistifch und unerreichbar. <£s entspricht aber nicht der pastoralen Klugheit, daß sich die Geistlichkeit für unerreichbare Ziele einsetze, sich hiebei bedauerlicherweise stark exponiere und der berechtigten Kritik ausfetze. Lin solches Vorgehen kann nur eine Minderung der Autorität, des Ansehens und Linfluffes der Geistlichkeit zur Folge haben, wenn nämlich das Volk nachträglich zur Einsicht kommt, daß man seinen politischen und nationalen Bestrebungen Ziele gesetzt oder anempfohlen hat, deren Erreichung ausgeschlossen ist. 3.) Auch aus patriotischen und dynastischen Gründen empfiehlt es fich, daß sich die Geistlichkeit in dieser Frage Zurückhaltung auferlege; wir verweisen diesbezüglich zunächst aus unsere Ausführungen in Punkt f. Es wird nun zwar allerdings betont, daß ein selbständiger südslawischer Staat unter der Dynastie H a b s b u r g angestrebt werde. Das ist gewiß die Meinung aller Gutgesinnten. Allein wer vermag die Zeitläufte und Gefahren einer näheren oder ferneren Zukunft zu ermessen? Gewänne im angestrebten südslawischen Staate künftig einmal der Serbophilismus die öberhand, dann würde schließlich (als Maximalprogramm) auch die Frage einer eigenen nationalenDynastie aufgeworfen werden, ja es wäre nicht ausgeschlossen, daß der Katholizismus in Krain sich sogar einmal gegen orthodoxe Bestrebungen, gegen die' Entfachung einer orthodoxen Los von Rom-Bewegung zur Wehre setzen müßte. Auch das Verhältnis zum Herrscherhause wird durch diese Frage berührt. Danken wir vom Herzen Gott, daß wir einen so gut katholisch gesinnten Kaiser und eine so tiefreligiöse Kaiserin besitzen. Sollenwirunseremlieben, guten Kaiser die gegenwärtig ohnehin so drückenden, schweren Regierungssorgen noch vermehren? ^.) Auch kulturelle Gründe und Rücksichten auf das materielle Wohl des Volkes sprechen gegen die Einverleibung Krams in den angestrebten südslawischen Staat. Krain hat'seit jeher, im ganzen Verlaufe seiner viele Jahrhunderte. alten geschichtlichen Entwicklung stets zum Kulturkreis des Westens und der Mitte Europas gehört. Soll es jetzt durch Angliederung an einen südslawischen Staat aus diesem seinen natürlichen, geographisch und geschichtlich gegebenen Rahmen zu seinem Schaden gewaltsam herausgerissen und in gewissem Sinne zu einem Balkanstaat gemacht werden, also in einen Kulturkreis kommen, der ihm sozusagen wesensfremd ist? Durch die Abtrennung Krains von den anderen zumeist steuerkrästigeren und wohlhabenderen Provinzen Österreichs und durch die Vereinigung unseres Kronlandes mit materiell minder günstig gestellten Ländern zu einem Staate, der dann für seine finanziellen Bedürfnisse selbst und allein aufzukommen hätte, würde sich voraussichtlich auch die finanzielle Lage unseres Kronlandes verschlechtern' und die Steuerbelastung der Bevölkerung wahrscheinlich bedeutend erhöhen. Da aus Krain wegen mangelnder Erwerbsgelegenheit in der Heimat ohnehin bereits etwa ein Fünftel der Bevölkerung nach Amerika ausgewandert ist, würde die zu befürchtende Mehrbelastung vom Volke umso schwerer empfunden werden, als infolge der Kriegslasten die Heranziehung der Steuerkraft der Bevölkerung nach dem Kriege ohnehin eine ganz außerordentlich starke sein wird. Auch die Zustände der öffentlichen Verwaltung und der Rechtspflege würden eher eine Verschlechterung als eine Verbesserung gewärtigen lassen. Es kann auch kein Zweifel darüber herrschen, daß Krain im Südslawenstaate eine mehr untergeordnete Nebenrolle spielen würde. Es gäbe demnach sicherlich eine Reihe von Enttäuschungen. 5.) Trotz aller gelegentlichen Versicherungen, die von einer Schonung und gerechten Berücksichtigung der Rechte der nationalen Minderheiten im künftigen selbständigen Südslawenstaate sprechen, kann doch kein Zweifel darüber bestehen, daß die deutschen Pfarren und Gemeinden Krains in einem solchen Staate sehr schweren Zeiten entgegengingen und einen auf die Länge der Zeit immer aussichtsloser werdenden Kampf um die Erhaltung ihrer völkischen Existenz zu führen hätten. Darum ist denn auch bei unserem deutschen Volke in Krain die Besorgnis um seine Zukunft gegenwärtig in stetem Steigen begriffen. Es ruft bei unserer deutschen Bevölkerung starkes Befremden und Beunruhigung hervor, daß sich Angehörige unseres Standes so laut und so leidenschaftlich für, eine Frage einsetzen, deren angestrebte Lösung eine nationale Bedrohung der Deutschen des Landes mit Recht befürchten läßt. Für die deutsche Geistlichkeit in Krain wird dadurch eine sehr schwierige Lage geschaffen. Was soll sie antworten auf die Frage ihrer pfarrinsassen, warum man sich geistlicherseits so ungestüm für politische Ziele einsetze, welche mit Gefahren für unsere engere deutsche Heimat verbunden sind ? Es wäre dringend zu wünschen, daß der jetzt zu Tage tretende Überschwang gedämpft und ein beruhigendes, die steigende Aufregung einigermaßen beschwichtigendes Wort gesprochen werde. Es darf dem deutschen Teile der Diözese nicht verargt werden, wenn um die Bewahrung größerer (Objektivität und Zurückhaltung dringend gebeten ivird. Line besonnene Zurückhaltung ist ja übrigens auch aus dem Grunde notwendig, weil sonst betrübende Erscheinungen terroristischer Natur eine indirekte Förderung erführen, bezw. bereits erfahren haben. Gegen die Einverleibung des deutschen Gottscheer Gebietes in den angestrebten Südslawenstaat verwahrt sich die deutsche Geistlichkeit des Gottscheer Gebietes auf das entschiedenste und nachdrücklichste. Die Gottscheer bilden eine bodenständige, geschlossene deutsche Bevölkerung in Arain; sie haben vor 600 Zähren ihr Ständchen, das feit jeher ein besonderes Gebiet mit eigener Sprache und Sitte darstellte, gerodet und urbar gemacht, sie haben es kultiviert und haben auf ihrem heimatlichen Boden im Taufe der Zeit (7( (Ortschaften in 25 Gemeinden und (8 Pfarreien (Seelsorgstationen) errichtet und haben sich in ihrer engeren Heimat ihre deutsche Sprache und Sitte durch die Jahrhunderte hindurch stets rein und unversehrt erhalten bis auf den heutigen Tag. Sie haben sich also auch ein volles, nicht anzutastendes Anrecht erworben auf Erhaltung und Berücksichtigung ihres deutschen Wesens und ihrer deutschen Eigenart. Wenn demnach in dieser großen Zeit, wo über das Schicksal der Völker entschieden wird, auch die Frage der Autonomie, die Frage des Selbstbestimmungsrechtes im Rahmen des Gesamt st aates überall in Österreich zur Lösung gebracht werden wird, haben auch die deutschen Gottscheer —: eine geschlossen fiedelnde Bevölkerung von mehr als (8.000 Seelen, samt den 6000 Auswanderern in Amerika von 2^.000 Seelen — vollen Anspruch darauf, daß auch ihnen das Selbstbestimmungsrecht nicht vor -thalten werde. Die Gottscheer wollen frei sein von jeder nationalen Bedrückung, Bedrängung und Gefährdung und verlangen daher auch ihrerseits die Zusammenfassung in einen eigenen autonomen Areis mit dem Rechte der Selbstbestimmung. Anton Rreiner Pfarrer in Altlag. Josef Erker Pfarrer in Mosel. Iosef Eppich Geistl. Rat, Pfarrer in Mitterdorf. Aug. Schauer Pfarrer in Nesseltal. Ferd. Erker Geistl. Rat, Stadtxfarrer und Dechant. Josef Gliebe Pfarrer in Göttenitz. Zosef Araker Pfarrer in Rieg. Franz Sturm Pfarrer in Masern. Alois perz Pfarrer in Morobitz. Andreas Arauland Pfarrer in Ebental. Johann Iaklitfch Pfarrer in Pöllandl. Johann Bartelme Pfarrer i. R. in Unterlag. Heinrich Wittine Kooperator in Mitterdorf. Die deutsche Geistlichkeit des Gottscheer Gebietes hat in obiger Entschließung ihren religiösen, patriotischen und nationalen Bedenken und Besorgnissen in durchaus sachlicher, ruhiger und maßvoller weise würdigen Ausdruck gegeben. Sie hat hiebei nicht bloß lokale und nationale Töne angeschlagen, sondern hat die Frage gewissermaßen von einer höheren Warte aus weitblickend und großzügig behandelt, wir sind überzeugt, daß diese ihre Ausführungen sich vollkommen decken mit dem religiösen, vaterländischen und völkischen Empfinden der deutschen Bevölkerung des Gottscheer Gebietes, die den österreichischen SLaatsgedanken stets hochgehalten hat, staatsgefährliche Bestrebungen entschiedenst verurteilt und sich der großen Gefahren voll bewußt ist, die dem Staate und ihr selbst durch die Vereinigung Arains mit dem angestrebten selbständigen südslawischen Staate erwachsen würden. Mögen die Worte unserer deutschen Priester nicht ungehört und unbeachtet verhallen. Aus Stabt und Land. Holtschee. (Beförderung.) Der Minister für öffentliche Arbeiten hat Herrn Wilhelm Michel, k. k. Professor an der Fachschule für Holzbearbeitung in Gottschee, mit der Rechtswirksamkeit vom 1. Jänner 1918 in die siebente und den k. k. Lehrer der zehnten Rangsklaffe an der genannten Anstalt Herrn Josef Ganslmaper in die neunte Rangsklaffe befördert. — (Kriegsauszeichnung.) Dem Oberleutnant i. d. Res. Herrn Johann Göderer, IR 17, wurde zum zweitenmale das Militärverdienstkreuz 3. Kl. m. d. Kd. u. d. Sch. verliehen. — (Vom Finanzdienste.) Das Präsidium der krainischen Finanzdirektion hat den Finanzwachkommissär erster Klaffe Herrn Alois Armelini in Gottschee zum Finanzwachoberkommissär in der neunten Rangsklasse ernannt. — (Auszeichnung.) Der k. k. Landespräsident in Krain hat dem Pfarrer Herrn Jakob Lebar in Tschermoschnitz die mit dem allerhöchsten Handschreiben vom 18. August 1898 gestiftete Ehrenmedaille für vierzigjährige treue Dienste zuerkannt. — (Ernennung.) Der Minister des Innern hat den Statthaltereisekretär Herrn Ferdinand Wolsegger zum Ministerial-vizesekretär im Ministerium des Innern ernannt. — (Vom Eisenbahndienste.) Der Revident Herr Michael Stalzer in Goffensaß (Südbahn) wurde nach Villach übersetzt. — (Militärisches.) Der Reserveleutnant Herr Josef Z u r l des Eisenbahnregiments wurde bei Belastung in seiner gegenwärtigen Dienstverwendung zum IR 17 transferiert. — (Vom Volksschuldienste.) Der k. k. Bezirksschulrat in Gottschee hat die Lehrsupplentin Fräulein Amalia Erker zur provisorischen Lehrerin an der Volksschule in Neffeltal ernannt. — (Kriegsauszeichnungen.) Dem Korporal Titular-zugsführer Stephan Oswald, IR 17, und dem Landsturminfanteristen Josef Schober, IR 17, wurde die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klaffe verliehen. Dem Rechnungsunteroffizier Matthias Jonke, Baukom. 5/38, wurde neuerlich die Bronzene Tapferkeitsmedaille verliehen. Das ist die dritte Auszeichnung, denn er erhielt bereits die Silberne Tapserkeitsmedaille 2. Klasse und das Eiserne Verdienstkreuz mit der Krone. — (Auflassung der Kartenbriefe.) Nach einer Ver-? fügung des Handelsministeriums werden die Kartenbriefe zu 15 h aufgelassen. Von den Postkarten und Doppelpostkarten dürfen die Postämter nur mehr ein Drittel und ein Viertel des früheren Bedarfes fassen. — (Dr. Franz Prinz Auersperg -j-.) Wir haben bereits mitgeteilt, daß am 9. Jänner zu Rzeszow Se. Durchlaucht Med. Dr. Franz Prinz von Auersperg plötzlich und sanft verschieden ist. Er war Chefarzt der Troppauer Rotkreuz-Sanitätsgruppe und starb im vierten Jahre seiner dem Baterlande aufopfernd geweihten Dienste. Die Leiche wurde nach Lofensteinleiten überführt und dortselbst in der Familiengruft zur ewigen Ruhe bestattet. Die heil. Seelenmessen wurden in Goldegg und in allen fürstlichen Patronatkirchen gelesen. — (Kriegsauszeichnung des Chefredakteurs der „Reichspost".) Wie die „Wiener Zeitung" meldet, hat der Kaiser dem Chefredakteur der „Reichspost" Dr. Friedrich Funder in huldvollster Anerkennung vorzüglicher Leistungen als Kriegsberichterstatter die Kriegsdekoration zum Komturkreuz des Franz Joseph-Ordens verliehen. — (Zugs verkehr.) Seit dem 25. Jänner verkehrt der Zug nach Laibach wieder um 5 Uhr 50 Min. früh und der Gegenzug von Laibach kommt in Gottschee um 10 Uhr 16 Min. nachts an. Hiedurch ist einem dringenden Wunsche der Bevölkerung Rechnung getragen worden. — (Kriegsreifeprüfung.) Am 29. Jänner legten die Einjährig-Freiwilligen Herren Josef Hönigmann aus Gottschee und Ludwig Primosch aus Altbacher die Kriegsmatura mit gutem Erfolge ab. — (Vorratsaufnahme in den Haushalten?) Wie aus Wien berichtet wird, plant das Volksernährungsamt eine Vorratsausnahme in den Haushalten, da man vermutet, daß sich manche Leute mittels Tausch oder Schleichhandel größere Vorräte eingeschafft haben. Den Eigentümern von Nahrungsmitteln sollen tmnn auf einige Zeit die Karten entzogen werden. Wo sich jedoch unverhältnismäßig große Mengen befinden, dort erfolgt die Beschlagnahme. — (Wetterlaunen.) Der Jänner heißt Eismonat. Ec hat aber heuer diesem seinen Namen keine Ehre gemacht. Eis und eisige Kälte gab es wenig, dafür hatten wir eine längere Reihe von schönen, sonnigen Tagen, die an den Vorfrühling erinnerten. Hoffentlich werden wir diese Tage nicht späterhin durch Frühjahrsfröste zu büßen bekommen. — (Ein Gedenkbuch des Infanterieregimentes „Kronprinz" Nr. 17.) Unser Heimatsregiment ist zur Verherrlichung und Verewigung der unvergänglichen Ruhmestaten der tapferen Söhne des Landes Krain im Begriffe, ein großangelegtes Gedenkbuch in Wort und Bild herauszugeben, dessen Reinertrag zur Gänze dem Witwen-, Waisen- und Jnvalidenfonds dieses Regiments zufließen wird. Um dieses Gedenkbuch möglichst umfassend und abwechslungsreich zu gestalten, wird an alle Angehörigen des Regiments, Offiziere und Mannschaft, sowie an die Familien der Gefallenen, Verwundeten, Vermißten, Invaliden oder in Gefangenschaft Geratenen die Bitte gerichtet, der Schriftleitung des Kriegsalbums durch Einsendung von Materiale. die Möglichkeit zu bieten, ihrer Aufgabe gerecht zu werden.- In Betracht kommen: Aufzeichnungen, Tagebücher, Notizen, interessante Feldpostkarten, Berichte über Heldentaten von Offizieren und Mannschaften, Lichtbilder ausgezeichneter, gefallener oder invalider Regimentsangehöriger, Gruppenbilder von einzelnen Abteilungen, Frontaufnahmen, Zeichnungen, Skizzen, Gemälde, Karikaturen, Nekrologe über gefallene Offiziere, Reproduktionen von Beutestücken und sonstiges denkwürdiges Material, Kriegsund Soldatenlieder, Schilderungen lustiger Vorkommnisse an der Front, Mitteilungen von Soldatenwitzen und Soldatensprüchen. Sämtliches Material wird nach GebrauchnaHme dem Einsender unversehrt zurückgestellt. Gefchenkweife Überlassungen werden dankbarst entgegengenommen und dem Regimentsmuseum einverleibt. — Sämt- Ju- liche Zusendungen wollen an das Kommando des Ersatzbattaillons Infanterieregiment Nr. 17 (Schriftleitung des Kriegsalbums) in den bürg, Steiermark, adressiert werden. —- (Der bisherige Erlös der Sammelbüchse) des hiesigen k. k. Steueramtes beträgt K 17.001‘40, darunter von der Gemeinde Nesseltal abgefühit K 230516. Der Sammelbetrag dürfte in seiner Höhe wohl einzig dastehen in Österreich. — (Die Einrückungstermine für die Enthobenen der Jahrgänge 1899—1894.) Amtlich wird gemeldet: Inder nächsten Zeit wird, wie schon berichtet, die Verfügung ergehen, daß alle derzeit bestehenden Enthebungen von Personen der Jahrgänge 1899 bis einschließlich 1894 außer Kraft gesetzt werden und auch künftighin bei. diesen Jahrgängen und naturgemäß bei dem jetzt zur Musterung gelangten Jahrgang 1900 die Möglichkeit neuerlicher Enthebung ausgeschlossen wird. Die Einrückung der enthobenen Jahrgänge 1899, 1898 und 1897 wird erst am 1. März 1918, die Einrückung der Enthobenen der Geburtsjahrgänge 1896, 1895 und 1894 erst am 3. April 1918 erfolgen. —- In Tirol, Steiermark, Kärnten, Krain, Dalmatien und im Küstenland, woselbst in manchen Gegenden der Anbau bereits in der nächsten Zeit beginnt, werden die politischen Bezicksbehörden die Entscheidung nach Maßgabe der örtlichen Verhältnisse für jeden politischen Bezirk mit separater Kundmachung zu erledigen haben, ob die Augehörigen der landwirtschaftlichen Berufe, und zwar die Jahrgänge 99—97 am 11. März und die Jahrgänge 96-=-94 am 8. April einzurücken haben, in welch letzterem Falle die spätere Beurlaubung nicht möglich sein wird. — (Forderungen der Landwirte.) Am 24. Jänner hielt die Freie Agrarische Vereinigung, die aus Abgeordneten aller Kronländer besteht, eine mehrstündige, lebhaft bewegte Beratung ab, der auch Ministerpräsident Dr. R. v. Seidler, Äckerbauminister Graf Silva-Tarouca und in Vertretung des Ernährungsamtes Dr. v. Löwenfeld-Ruß beiwohnten. Die Beratung war zu dem Zwecke einberufen worden, um der Mißstimmung aller agrarischen Kreise ohne Unterschied der Nation und der Partei über die Zusagen der Regierung an die Streikenden, betreffend die Kürzung der Getreide-und Mehlquote für die Selbstversorger (Landwirte) und die Einschränkung der Haus- und Lohnmüllerei, Ausdruck zu geben. Es gelangte folgende Entschließung stimmeneinhellig zur Annahme: „Die versammelten agrarischen Abgeordneten sprechen ihr Befremden aus, daß die Verordnung, betreffend die Kürzung der Kopfquate und die Lohn müh len b es chräukung, entgegen deu seinerzeitigen Versicherungen der Regierung nicht dem kompetenten Ausschuß vorgelegt wurde. Wir verlangen unbedingt, daß entsprechend der geringeren Vermahlung auf den Löhnmühlen die Kopfquote für die Selbstversorger und Nichtselbstversorger auf dem Lande geregelt werde. Wir protestieren auf das entschiedenste gegen weitere sch ika-nöse Requirierungen und verlangen die Beibehaltung aller Haus- und Löhnmühlen. Wir verlangen, daß der Fleischvergeudung in den Städten (Doppelernährung) zur Schonung des Viehstandes sofort Einhalt getan werde. Bei der Verteilung der Futtermittel (Pslichlkleie usw.) und des Kunstdüngers sind alle Produzenten ohne Rücksicht aus die Größe des Betriebes gleichmäßig zu berücksichtigen. Wir protestieren, daß die Verteilung von Petroleum und Zucker von der Ablieferung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen abhängig gemacht wird, und verlangen schleunige Vorsorge sür die Volksbekleidung und Befchuhung auf dem Lande, wie auch die Erlaubnis, Häute von Hausschlachtungen gerben zu dürfen. Die plötzliche Einberufung aller 18- bis 24jährigen Enthobenen der Landwirtschaft wird beim bevorstehenden Anbau zu den größten Schwierigkeiten führen. Unbedingt muß die einzige Kraft, der Führer der Wirtschaft ohne Rücksicht aus das Alter enthoben sein." — (Gold, [gelb] »6 lau -rot.) Das Verbot des Gebrauches der Farben gold (gelb)-blau-rot (Fahnendreisarb) durch Privatpersonen ist nunmehr aufgehoben worden, bezw. ist nicht zu handhaben. Hievon wurde das hiesige Stadtgemeindeamt amtlich in Kenntnis gesetzt. — Gold-blau-rot sind bekanntlich die alten ständischen Landesfarben, für deren Verwendung sich die Oeutschen einsetzten. — (UnsereErnährungs Verhältnisse.) Minister Höfer erklärte, von einer Erhöhung der Mehlquote könne dermalen noch nicht die Rede sein. Die Lage werde sich bei stärkerem Einsetzen der Maistransporte aus Rumänien vielleicht besser gestalten. Das übrige müsse Ungarn liefern. Fallen uns noch andere Znschübe zu, bann könne möglicherweise mit den Kvpfanteilen wieder hinaufgegangen werden. — (Volksbekleidungsamt.) Zum Leiter der Bedarfs» Prüfnngsstelle für den Gerichtsbezirk Gottschee hat die Landes-Bekleidungsstelle in Laibach den Oberlehrer Herrn Franz Sche-schark in Gottschee bestellt. Der Parteieuverkeyr zur Ausgabe von Bedarfsbescheinigungen findet an jedem Wochentage von 2 bis 4 Uhr nachmittags in der Kanzlei der Knabenvolksschule statt. Nur der dringendste Bedarf an Kleidern oder Wäsche kann berücksichtigt werden. Die Erwerbung einer Bedarfsbescheinigung, die 30 Tage gültig ist, bedingt jedoch nicht auch die Lieferung der Ware. Daher ist es ratsam, daß man sich früher erkundigt, wo die beanspruchte Ware auch erhältlich ist. — (Kri e g s i n v ali d e n st ift ung.) Zur Besetzung gelangen die vier Plätze der.neuerrichteten Karl Weberschen Kriegsinvalidenstiftung jährlicher je 140 K, von welchen je zwei Plätze der Stadt» magistral in Laibach und die Kraiuische Sparkasse, und zwar bei fortdauernder Bezugswürdigkeit und Bedürftigkeit auf Lebenszeit, verleiht. Zum Genüsse dieser Stiftplätze sind berufen wahrhaft bedürftige, im Kriege verwundete, verstümmelte, erblindete oder lahm gewordene Invaliden ohne Unterschied der Nationalität und Parteiangehörigkeit. Die stempelfreien Gesuche um einen dieser Stiftplätze sind längstens bis 28. Februar 1918 bei der Bezirkshauptmann-schast des Wohnortes des Gesuchstellers zu überreichen. Den Gesuchen sind (ebenfalls stempelfrei) beizuschließen: 1. Als Beweis der Invalidität der Zahlungsauftrag der Intendanz des Militärkommandos, aus dem zu entnehmen sein muß, daß der Bewerber das Recht zum Bezüge der militärischen Jnvalidenversorgungsgebühren dauernd, das ist bis zum Ableben oder bis zur Verzichtleistung und nicht nur für eine, im voraus bemessene bestimmte Zeit besitzt. 2. Das Sittenzeugnis, 3. der Heimatschein, 4. der Taufschein (Familienauskunftsbogen), 5. das Mittellosigkeitszeugnis. — (Stellungnahme der Landwirte zur Kriegs-nnd Übergangswirtschaft.) Ein übervolles Maß von Beschwerden haben große und kleine Landwirte über die Kriegswirtschaft ■ und infolge der vielen bösen Erfahrungen beginnen sie schon jetzt, ihre Wünsche für die Übergangswirtschaft vom Krieg zum Frieden vorzubringen. Aus diesem Grunde hatte die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft für Österreich vor kurzem nach Wien eine allgemeine Tagung einberufen, bei der zahlreiche Vertrauensmänner aus allen Kronländern anwesend waren. Der Vorsitzende Graf Coreth bezeichuete als Zweck der Tagung, daß endlich auch die produzierende Landwirtschaft zum Wort kommen müsse, und erklärte, daß eine Neuorganisation notwendig sei, um die Volksernührung im Krieg und in der nächsten Friedenszeit zu sichern. Zu diesem Zwecke sollen Richtlinien für ein Produktionsprogramm aufgestellt werden, die einer Hauptversammlung am 30. Jänner 1918 vorgelegt werden. Die Beratungsgegenstände waren zahlreich. Auf der Tagesordnung standen: Allgemeine^Grundsätze einer wirkungsvollen Kriegs- und Übergangswirtschaft. (Hochschulprofessor Dr. Ostermayer.) Beschaffung und Verteilung der Düngemittel. (Gutsdirektor Dr. Willner.) Landwirtschaftliches Arbeiterwesen und Verpeflegung der Arbeiter. (Dr. Willner.) Beschaffung und Betrieb landwirtschaftlicher Maschinen unter Berücksichtigung der Deckung des Bedarfes an Heiz- und Schmierstoffen. (Ing. Dr. Gröger.) Verkauf und Requisition pflanzlicher Produkte einschließlich der Saatgutfrage. (Prof. Dr. Ostermayer.) Verkauf und Requisition tierischer Produkte einschließlich der Aufrechterhaltung der Milchproduktion. (Baron Krafft-Ebing.) Futtermittel und Streu. (Prof. Dr. Bersch.) Sachdemobilisterung nach dem Kriege. (Graf Schlick.) An die Ausführungen der Berichterstatter knüpfte sich stets eine eingehende Wechselrede. Vor allem wurde über die Kriegszentralen geklagt, deren Tätigkeit auf die Landwirtschaft oft hemmend wirkt und damit auch die Verpflegung der Verbraucher erschwert. Die Zentralen befassen sich in erster Linie mit der Aufbringung und Verteilung der Vorräte, während sie der Erzeugung und Vermehrung der Güter gleichgültig, ja fast feindlich gegenüberstehen. Neben den schwierigen Kciegsverhältniffen hat besonders die Tätigkeit der Zentralen den Rückgang des Ecnteertrages verschuldet. Das wurde von manchen Rednern an haarsträubenden Beispielen nachgewiesen, u. a. auch an dem Wirken der „Geos" des Herrn Dr. Schächner. Wenn auch der Krieg heute zu Ende ginge, so werden die Ernährungsfragen uns noch jahrelang beschäftigen. Um den früheren Stand wieder zu erreichen und womöglich noch mehr zu bieten, braucht die Landwirtschaft nicht nur Arbeitskräfte und Maschinen, sondern auf Futtermittel und Dungstoffe. An Stickstoff und Phosphor fehlt es vor allem. Die erste und notwendigste Voraussetzung für das Gedeihen der Landwirtschaft ist aber die Befreiung vom Bleigewicht der wirtschaftlichen Beschränkung, durch welche bis heute jede Produktion und Unternehmungslust gehemmt wird. Wie über die Zentralen, so wurde auch über die Behörden viel geklagt. Ihre Maßregeln kommen oft viel zu spät. In der einen Zentrale oder Am-tsstelle weiß man nichts von den ändern, jede arbeitet nur für sich. Daher kommen die vielen einseitigen und harten Maßregeln, daher kommen auch die vielen einander entgegenstehenden Verordnungen. Es ist erschreckend, wie oberflächlich und dilettantisch, aber auch wie verkehrt und verspätet gearbeitet wird. Da darf man sich nicht wundern, wenn die Kriegswirtschaft oft schlechte Folgen bringt und wenn weder Erzeuger noch Verbraucher zufrieden sind. Hat die Landwirtschaft schont von den bisherigen Eingriffen und „Regelungen" genug bis zum Überdruß, so ist es begreiflich, wenn sie gewissen Plänen, wie Kunst« düngermouopol, wenig freundlich gegenübersteht. — Diese Tagung der „Delgefö" und ihre Bestrebungen nach Hebung der Produktion verdienen allgemeine Aufmerksamkeit nicht nur bei den Behörden, sondern auch bei den Verbrauchern. Denn jener Staat und jenes Volk werden sich nach dem Krieg am raschesten erholen, welche die beste Ernte haben. — (Eine Regelung des Fleischverkehrs bevorstehend.) Für die nächsten Tage ist eine Verordnung über die Regelung des Fleischverkehrs zu erwarten. Zweck der Verordnung ist eine einheitliche Bewirtschaftung des Fleisches, die sich sowohl auf die Aufbringung wie auch auf die Schlachtung und Abgabe an die Verbraucher bezieht. Man hofft dadurch eine stärkere Schonung des Viehbestandes zu erzielen. Auch ein Abbau der gegenwärtig in Geltung befindlichen Preise soll versucht werden. — (Die Armee benötigt keine Kirchenglocken mehr.) Wie „Magyar Kurir" erfährt, verfügt die Armee schon über so große Metallvorräte, daß die weitere Requirierung von Bestandteilen kirchlicher Bauten und von Glocken einstweilen nicht nötig erscheint. — (Neue Münzen.) Die Regierung hat im Abgeordnetenhaus e eine Vorlage, betreffend die Ausstattung der Gold- und Silber» münzen der Kronenwährung, eingebracht. Die Münzen werden die Umschrift tragen: „Carolus d. g. Imperator Äustriae, rex Bohemiae, Galiziae, Jllyriae usw., apost. rex Hunguriae." Der Rand wird den Wahlspruch Kaiser Karls tragen: „In pace belloque omnia pro patria cum populo meo." — (Fa Ische Gerüchte über den Austausch derKriegs-gefangenen in Rußland.) Es werden Gerüchte kolportiert, daß gegen Entrichtung eines höheren, die Reisekosten deckenden Betrages Kriegsgefangenen aus Rußland die vorzeitigere oder raschere Heimkehr ermöglicht werden könnte. Es erscheint dringend notwendig, darauf hinzuweisen, daß diese Gerüchte jeder Grundlage entbehren und daß lediglich der Gesundheitszustand und die festgesetzten Bedingungen für die hierseitige Anforderung zum Austausch maßgebend sind. Es würde durchaus unerwünscht sein, daß gesunde Kriegsgefangene heimkehren, anstatt daß die sehr beschränkte Zahl an Plätzen in den Austauschzügen den Bedürftigen reserviert wird. Personen, welche derartige Gerüchte verbreiten, sollen wegen Einleitung der Strafverfolgung dem k. u. k. Kriegsministerium 10/Kgf.-Abteilung zur Anzeige gebracht werden, damit in Hinkunft analoge Irreführungen und eventuelle Ausbeutungsversuche sicher hintangehalten werden. ■— (Geldüberweisungen an Kriegsgesangenenach Rußland.) Die in den Zeitungen veröffentlichte Nachricht von der Einstellung des Postanweisungsverkehres für die Kriegsgefangenen nach Rußland bezieht sich nur auf die internationalen Postanweisungen. Die „E“ des Gemeinsamen Zentralnachweisbureaus, Auskunftsstelle für Kriegsgefangene, in Wien, I., Graben Nr. 17, nimmt auch weiter Geldeinzahlungen für unsere Kriegsgefangenen nach Rußland entgegen und. ist in der Lage, dieselben ordnungsgemäß weiterzuleiten. Der diesbezügliche Verkehr hat weder eine Unterbrechung noch eine Störung erfahren. — (Verhandlungen in Petersburg.) Gegenwärtig finden in Petrograd Besprechungen zwischen österreichisch-ungarischen, deutschen und russischen Vertretern statt, welche u. a. auch den direkten Post- und Telegraphenverkehr mit Rußland sowie die Durchführung des Jnvalidenanstaufches im allergrößten Stil, womöglich auf direktem Wege durch die Front, zum Ziele haben. Wir hoffen, daß eines der Ergebnisse dieser Besprechungen der intensive Austausch aller jener Kriegsgefangener sein wird, deren Gesundheitszustand laut der Kopenhagener Vereinbarungen sie zur Heimkehr berechtigt. — (Ein Keil zwischen England und Amerika?) Unser Minister des Äußern hat bekanntlich die letzte Rede Wilsons trotz Ablehnung mancher Punkte als eine geeignete Grundlage bezeichnet, um einen Gedankenaustausch zu pflegen. Die englische Presse erblickt in der Rede Czernins nun nur den Versuch, einen Keil zwischen England und die Vereinigten Staaten zu treiben, um deren Einmütigkeit zu stören. — (Der Friede mit der Ukraine und die Ernährungsfrage.) Man darf hoffen, daß wir mit den Ukrainern bald zu einem Abschluß kommen, der nach der wirtichaftlichen Seite vorteilhaft sein wird. Stammt doch zwei Drittel der gesamten Ernte Rußlands aus der Ukraine, deren schwarze Erde die fruchtbarste der Welt ist. In den Speichern von Odessa lagern reiche Weizenvorräte, die, da die Bahnen ihren Dienst versagen, ihren Weg nicht ins Innere Rußlands finden, wohl aber, über das Schwarze Meer und die Donau gebracht, uns ersehnte Hilfe bringen können. — Die Halsstarrigkeit der Maximalsten in Brest-Listowsk kann uns völlig kühl lassen. Sollte Trotzki keinen Frieden nach Hause bringen, so wäre es um das Ansehen der jetzigen russischen Machthaber geschehen, Trotzki und Lenin würden wahrscheinlich gestürzt werden. Mit den Ukrainern sind wir aber so gut wie einig. Kommt es mit ihnen zu einem Frieden, so würde nicht bloß unsere Front enorm verkürzt werden, sondern sich uns auch ein reiches Getreideland auftun. Jetzt heißt es nur, den moskowitischen Brandherd durch eine fremdvölkische Isolierschicht abdichten; dann können wir ruhig abwarten, bis dort das maximalistische Feuer ausgebrannt ist. — Die ukrainische Zentralrada hat mit 308 gegen 4 Stimmen die absolute Unabhängigkeit der ukrainischen Republik proklamiert und den Wunsch ausgesprochen, mit den Nachbarländern in freundschaftlichen Beziehungen zu leben. — (Der Ausstand.) Die sozialdemokratische Ausstandsbewegung hat uns, abgesehen von der durch den Grafen Czernin festgestellten Gefährdung des Friedens mit Rußland und der Ukraina auch in der öffentlichen Meinung des Deutschen Reiches geschadet' Letzteres hat übrigens jetzt, selbst unter ähnlichen Erscheinungen zu leiden. Es ist wohl kein Zweifel darüber, daß es eine im Einverständnisse mit den Bolschewiken geplante Aktion zur Schwächung der Mittelmächte war. Die „Christlichsoz. Arbeiterztg." führt eine Reihe von Belegen an, daß es sich hiebet auch um einen Putschversuch der Bauer-Fritz Adler-Danneberg-Richtung .gegen die sozialdemokratische Parteileitung und gegen die Gewerkschaften gehandelt hat. Man braucht da nur aus Dr. Bauers „Heinrich Webers-Hilferuf zur Rettung der russischen Revolution hinzuweisen. Der sozialdemokratischen Parteizentcale wurde es sauer genug, den aus ihre Entthronung abzielenden Stoß aufzufangen. „Die bisherigen Führer der Partei durchleben jetzt bitterböse Tage, sie bekommen jetzt die Methode, zu welcher sie ihren Anhang zum Kampfe gegen die christlichsozialen Arbeiter ausgebildet haben, an der eigenen Person zu kosten . . . Die Tatsache der kaum mehr zu überbruckeuden Spaltung hat auch bereits ihre Formulierung, ihre Formel gefunden: „Nieder mit Viktor Adler, es lebe Fritz AdlerI" — Die Bolschewik! feiern den Ausstand als Sieg der Revolution. Ihr angeblicher Plan geht in der Hauptsache darnach, eine Weltrevolution zu entfachen. Petersburg selbst ist übrigens ein Pulverfaß. Die Bolschewiken halten ihre Herrschaft nur noch mit Maschinengewehren und Pauzerautomobilen aufrecht. Die Russen werden sich auf die Dauer die Knute Lenins und Trotzkis nicht gefallen .lassen.. — (Die Sterblichkeit an Tuberkulose) ist während des Krieges sprunghaft angeftiegen. (Bon 3 0 auf 1000 Einwohner im Jahre 1913 auf 5*2 pro Mille im Jahre 1917.) Am empfindlichsten sind von dieser Steigerung die Altersgruppen vom 16. bis 60. Lebensjahre betroffen, was mit den durch den Krieg verursachten Mängeln der Ernährung und mit der gesteigerten Erwerbstätigst sich erklärt, zu welcher jugendliche Personen und die Frauen infolge des Ausfalles männlicher Arbeitskräfte gezwungen sind. — (Bevorstehende neuerliche Erhöhung des Zuckerpreises.) Aus Prag wird gedrahtet: Der Preis der Zuckerrübe wurde vor einigen Monaten von K 6 20 aus 12 K für einen Meterzentner hinaufgesetzt. Wie die „Boh." erfährt, steht eine weitere Erhöhung des Rübenpreises für 1918/19 auf 15 K bevor. Der Rohzuckerpreis dürfte sich dann zwischen 140 und 150 K bewegen, der Verbrauchszuckerpreis 200 K weit übersteigen. Im Frieden kostete ein Meterzentner Rübe K 2 50 bis K 2'80. — (Wer nach der Abrüstung landwirtschaftliche Geräte und Maschinen braucht.) Die deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (Wien, II., Obere Donaustraße Nr. 47) hat bei der k. u. k. Heeresverwaltung angesucht, ihr mit Beginn der Demobilisierung von den frei werdenden Sachgütern entsprechende Mengen für ihre Mitglieder zu überlassen. In der Beilage zum Hefte 3 der „Mitteilungen" sind alle jene Demobilisierungsgüter, die nach der vom k. k. Ackerbauministerium herausgegebenen „Übersicht" sür die Land-nnd Forstwirtschaft vor allem in Betracht kommen, verzeichnet. — (Der allgemeine Friede auf dem Wege Wien-Washington?) Durch die Vermittlung des Berner Zentralkomitees für den Frieden erhält das „Grazer Volksblatt" (27, Jänner) folgende Mitteilung: Das Schicksal des Weltfriedens ist augenblicklich in die Hand Österreich-Ungarns gelegt. Das englische Blatt „The Nation" begrüßt eine Friedensvermiitlung Wien-Washington und die Schweizer Presse erklärt, es sei der Höhepunkt des Weltkrieges erreicht, so daß eine Vermittlung der Grasen Czernin und Wilsons die besten Aussichten hat, wenn alle Staaten den Militarismus und die Machtpolitik überwindea. — (JtaliennndseineVerbündeteu.) Nach der „Köln. Ztg." ist es weder iu Italien noch bei den Verbündeten ein Geheimnis, daß Orlando in Paris und London den Verbündeten die Pistole auf die Brust fetzte. Nach zuverlässigen Berechnungen wird Italien Ende Februar am Ende seiner Kraft angelangt Dem schönen Gottscheer Lande, der sehr sympathischen Bevölkerung und unseren braven Bergarbeitern meine herzlichsten Abschiedsgrüße. Ingenieur Heveroch. fein, falls nicht ausgiebige Hilfe an Nahrung und Kciegsmitteln eiiitrifft. „Secolo" erklärt, die Verlötung der englisch-italienischen Freundschaft weise Sprünge auf. — (Französische Hoffnungen auf ein baldiges Kriegsende.) Im Finanzausschuß der französischen Kammer teilte dem Lyoner „Progres" zufolge der Finanzminister mit, er hoffe zuversichtlich, daß der neue Kriegskredit der letzte sein werde. Der Krieg dürfte nach allem Anschein in absehbarer Zeit zur Liquidierung reif sein. — (Zur Friedensfrage.) „Daily News" (27. Jänner) schreibt, die erste bedeutende Tatsache sei, daß die Rede des deutschen Reichskanzlers die durch Wilson und Lloyd George begonnenen Besprechungen aufnimmt mit der Einladung, sie fortzusetzen. Die Rede des Grafen Czeruin ist deutlich und kann nicht übergangen werden. Graf Czernin unternimmt vielleicht den ausstchtsvollsten Schritt, indem er endgültige Verhandlungen mit Amerika vorschlägt. Die Entente könnte keinen Vertreter nennen, der zu dieser Rolle geeigneter wäre als Wilson. — Der japanische Minister des Äußern Motono sagte (25. Jänner), gegenüber den Friedensvorschlägen der Feinde müsse man vorsichtig sein. Bei dem großen Gegensätze der Kriegsziele unserer Freunde und der Mittelmächte bestehe wenig Hoffnung auf einen baldigen Friedensschluß. — Unser Generalstabschef Freiherr von Arz verwies (22. Jänner) darauf, daß man immer nur von der Möglichkeit eines baldigen Friedensschlusses mit Rußland spricht und dabei ganz übersieht, daß der übrige Verband noch keinen Schritt für den Frieden getan hat. Wir sehen, wie heftig sich selbst Rumänien gegen den Eintritt in Friedensverhandlungen sträubt. Italien scheint zu übersehen, daß wir tief aus seinem Gebiet stehen, und spricht noch immer von der Angliederung von Triest und Trient. Mit keinem Worte hat der Verband bisher die Selbstverständlichkeit der Rückgabe der deutschen Kolonien betont. Aus allen diesen Gründen erscheinen mir, sagte der Chef des Generalslabes, die hochgespannten Friedenshoffnungen, die sich in den letzten Wochen in der Bevölkerung verbreitet haben, verfrüht. — (Gründliche Abrechnung!) In der Sitzung des Abgeordnetenhauses am 24. Jänner sagte Abg. Stöckler, wie in allen Bevölkerungsschichten, habe es auch in der Landwirtschaft wie eine Bombe gewirkt, als die Kürzung der Mehlquote bekannt wurde. „Die wichtigste Frage, die uns gegenwärtig beschäftigt, ist die E r n ä h r u n g s s r a g e. Schon zu Beginn des vergangenen Jahres hat man es für gut befunden, die Produktionssörderung mit einer Kürzung der Kopfquote der landwirtschaftlichen Arbeiter, mit der Einschränkung des Begriffes der Schwerarbeiter und mit der Verminderung des Saatgutes zu beginnen. Die Ernte stati stik, die viele Millionen kostete, hat vollständig versagt. Der Grundfehler dabei war, daß viele Bodenflächen doppelt und manche gar nicht ausgenommen wurden. Der sp'iritus rector der meisten Verordnungen des Ernährungsamtes ist der Artikelschreiber der „Arbeiter-Zeitung". Warum schwieg die Kritik der streikenden Arbeiter gegenüber dem Ernährungswesen vollständig? Weil der Ernährungsdienst die erste sozialdemokratische „Errungenschaft" auf dem Gebiete der Verwaltung bildet. Diese Wirtschaft hat total versagt. Man brauchte also für den Ernährungsdienst, den man schonen mußte, einen Prügelknaben und als solcher mußte der Bauer herhalten. Die Sozialdemokraten Hetzen als geschworene Feinde der Landwirtschaft weiter. Eine Erregung hat die landwirtschaftlichen Kreise ergriffen, als man lesen konnte, daß die Regierung auch den Bauernstand als Beute für die Sozialdemokratie hingeworfen hat. Die Bauern mißgönnen der Arbeiterschaft den Dank und das Lob nicht, das ihr die Regierung gespendet hat. Die Regierung hat aber noch nie ein Wort der Anerkennung für die Landwirtschaft gesunden. Aber das Volkshaus ist verpflichtet, den braven bäuerlichen Frauen, den Kindern und Greisen dafür zu. danken, was sie geleistet haben. Die Vertreter der Landwirtschaft werden eine eherne Mauer bilden gegen derartige Angriffe, wenn auch die Regierung zurückweicht. . ? Die Geduld der Landwirtschaft ist zu Ende! Daß man der Landwirtschaft das Spitzelwesen, neue Schikanen ankündigt, daß die Regierung öffentlich sagt, es werde den Bauern unmöglich gemacht werden, das Getreide zu vermahlen, die Mühlen werden gesperrt — das hat alles ein Ende, es wird einmal damit Schluß gemacht. Es ist endlich genug der Beschimpfung, der Verachtung, der Bestrafung über den Bauernstand niedergegangen. Einem Stande, der das Volk ernähren soll, mißgönnt man das Brot, das er ißt. Ist es .möglich, daßKer Bauer das, was er selbst baut, nicht einmal zum eigenen Genüsse bekommen soll? Das ist undenkbar und wahnsinnig . . . Die Bauern sind gesonnen, mitzuarbeiten, aber sie verlangen, daß sie menschenwürdig behandelt werden, daß die Regierung den Angriffen entgegentritt und nicht den Umsturzparteien den Bauernstand als Prügelknaben hinwirft. Nur so wird Österreich bestehen, wenn ein starker Bauernstand existiert, dessen Wert und Bedeutung von oberster Stelle anerkannt wird. Hötterntz. (Trauung.) Am 16. Jänner l. I. schloß Josefa Weber, Witwe in Göltenitz Nr. 18, mit Johann Poje aus Mo-robitz Nr. 5 den Bund fürs Leben. Die Trauung fand in der Stadtpsarrkirche in Gottschee statt. Wefleltal. (Zur Volksbewegung.) Im abgelaufenen Jahre waren in unserer Pfarre 10 Geburten (2 mehr als im Jahre 1916), 2 Trauungen (1 mehr als 4916) und 17 Sterbefälle (6 weniger als im Vorjahre). — (Dies und das.) Hierzulande wird bittere Klage geführt über die Versorgung mit Petroleum. In den Wintermonaten kein Licht haben bei der Viehwartung, bei Viehkrankheiten, beim Kälbern! Dieses Elend kann nur derjenige ermessen, der es selbst probiert. Hkeichmau. (Unglücksfall.) Am 12. d. M. um 8 Uhr früh ist der Besitzer Matthias Gramer aus Reichenau Nr. 34 an der Tschernembler Straße in der Nahe von Maierle unter seinem Schlitten, auf dem Gesichte liegend, tot aufgefunden worden. Der eifrige Geschäftsmann war tags zuvor um 9 Uhr abends von Maierle weggefähren und wird vermutlich an der Unglücksstelle vom Schlitten gestürzt und in der Nacht erfroren sein. Möglich aber auch, daß der Arme vom Schlitten, der mit Speck beladen war, erdrückt worden ist. Das treue Pferd hat die ganze Nacht an der Unglücksstelle seines Herrn gestanden. Die Leiche wurde nach Reichenau überführt, dort aufgebahrl und am 13. Jänner auf dem Gottesacker zu Nesseltal bestattet. Wadmannsdorf. (Ehrendomherr und Pfarrdechant Johann Novak) ist am 29. Jänner 1918 abends in Radmannsdorf gestorben. Geboren in Gottschee am '13. Mai > 1842 erhielt er die Priesterweihe am 31. Juli 1866 und diente als Kaplan in Mariatal (Unterkrain) und Möschnach, wurde Pfarrer von Vigaun (Oberkrain), endlich Stadtpfarrer und Dechant in Radmannsdorf. Wegen seiner Verdienste wurde er zum Ehrendomherrn ernannt und erhielt vom Kaiser das Ritterkreuz des Franz Josef-Ordens. Am 24. Jänner früh erlitt er in der Pfarrkirche einen Blutsturz, von dessen Folgen er sich bei seiner schwächlichen Gesundheit nicht mehr erholte. Das Gottscheer Waisenhaus und die Gottscheer Stadtpfarrkirche verlieren an ihm einen Wohltäter. Er ruhe in Frieden. Kkagenfurt. (Todesfall.) Am 22. Jänner, starb hier die Private Frau Margareta Röthel im Alter von 41 Jahren. • Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Rleindruckzeile oder even Raum JO Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes )ahr wird eine zehnprozer tige, bei solchen durch das ganze Jahr eine zwanzigprozentige Ermäßigung gewähr:. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Einschaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei BeÜel. lungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich ftet* auf den „Goltscheer Boten" zu beziehen. Umin der Deutschen a. Gonschee :■ in Wien. ---- Zitz: l., Himmelpfortgasse Itr. 3 wohin alle Zuschriften 311 richten sind und Landsleute ihren Beitritt anmelden können. Zusammenkunft: Jeden Donnerstag im Vereinslokale „Zum roten Igel", I., Alvrechtsplatz Mr. 2. Pferdelizitation. Bei der Pferdeverwertungsstelle in Gottschee findet am 5. und 16. Februar l. I. jedesmal um 12 Uhr vormittags auf der Schulwiefe eine Lizitation von erholungsbedürftigen Pferden statt. Zur Lizitation werden nur solche Bewerber zugelassen, die sich mit einer von der politischen Behörde bestätigten Legitimation als Landwirte ausweisen können. 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Stand Lnde Dezember 1917 Wechsel-ParleHen: Stand «Ende Dezember 1917 -fällige Zinsenschrine der iiftcrr. Kriegsanleihen werden als Lar^ahlung angenommen. Zinsfuß: für Kinlagen 472% ohne Abzug der Rentensteuer, für Hypotheken im Bezirke Gottschee 572%, »* für Hypotheken in anderen Bezirken 5 3/t %, für Wechsel 672%. Hottschee, am 80’ Dezember 1917. Die Direktion. Abonnieret und leset den Gottscheer Boten! Jeder sein eigener Eeparatear! Meine Lumax-Handnähahlenäht Steppstiche wie mit Nähmaschine. Größte Erfindung, um Leder, zerrissenes Schuhwerk, Geschirre, Felle, Teppiche, Wagendecken, Zellstoffe, Filz, Fahrradmäntel, Säcke,Leinwand und alle ändern starken Stoffe selbst flicken zu können. Unentbehrlich für jedermann. Eine Wohltat für Handwerker, Landwirte u. Soldaten. Ein Juwel für Sportsleute. Feste Konstruktion, kinderleichte Handhabung. „Garantie für Brauchbarkeit. Übertrifft alle Konkurrenz-Fabrikate. Viele Belobungsschreiben. 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