MbacherZeitmm. ^« Ä TV. Samstag am 4. Juli »85I. «>«^,«^ ,,,^,,,..., ^,^,inl „.it Ansn^üuc ocr Sonn- u,>o"?7^ta^c, täglich. u,w kostn smn.nt den ^.ilagcn nn Comptoir ganzjährig >1 sl., h a lb) nhr i g 5 ft. 30 kr.. mi< ss, ,?^ 12 ft h.ll'jährig <>ft. .^ir 5i. Zn^llnng n,'^ H.nZ sind halbjährig IN» kr. »nhr zn .nttichtcu. Mil ?er Post v°rtosrel a / aV i/^n^ ^ l5 ft-, halbjährig 7 st. ."'0 tr. - In f. r t ^o n sg el.ü hr jur cine Sp.lten;eilc oder den Namn'dcrMe-, ,,l ,nr e.nmal.^e ^i» c, t na ^'k lr ^m ^ fr.. fin dreimaliqe 5 kr. C. M. u. s. w, Zu di.sm G.bnhrcn ist noch der Inscrtionsst^.npel ^r. l0 sr. für cinc jcdcsmal.c.e E.n,cha!tnug h--'^l ^ H)N n Ins m bil 2 3 cn loft,/ ' ft. 3<> ^ ^r3 M^^wkr fnr 2 Mal und 5.0 kr. s'.r^^0>nt InbcgrU d^ Inftrti.nsssämpelS^. ......... ^ Flntlicher Theil. «M'e. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 2. Juni d. I. dem Be< stalluugsdiplome des zum königlich spanischen Konsul für Trieft ernannten Don Ioaquin dc Z u g a st i das kaiserlich? E^quatnr aliergnädigst zn ertheilen geruht. Se. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allcr« höchster Einschließung vom 2. Juni d. I. dem Trie-ster Kaufmannc Eduard Van er die Bewilligung zur Annahme des vom Frcistaate Buenos- Ayres ibn, verliehenen Konsulspostcn für Tricst, Venedig und Fiume. so wie dessen Bcstallnngs - Diplome daö km-serliche Exequatur allcrgnäoigst zu ertheilen gernht. Der Iustizminister hat die bei drm Landcsgcrillitc iil Venedig erledigte Raths > Sekrctärsstcllc dem Adjunkten desselben, Alexander Edlen v. Carminati, verliehen. Dcr Iuslizmiuistcr hat den Auskultanten Douat Edlen u. Doglioui zum Präturs» Adjunkten iu Auronzo ernannt. Der Iustizminister hat dem Auskultanten Klau-dins Venda einen Adjunktenposten bei dem Landes-gcrichtc in Verona verliehe». Dcr Iustizmmister bat den Hilfsämtcr-Direktions' Adjunkten bei dem Landesgerichtc in Treviso, Fcrdi-dinand Zambclli, die nachgesuchte Uebersetzuiig in gleicher Eigenschaft zum Landesgcrichte in Padua l>c-willigt und den Offizialcn des Landcsgcrichtcs iu Treuiso. Johann Mazzochi, an die Stelle des Znnl belli, zum Hilfsämter« Dircktions - Adjunkten - ernannt. Die k. k. Oberste Nechnnngs .Kontrols > Behörde hat den Nechnungsoffi^ial dcr k. k. Kamcral' Haupt-Buchhaltung, Franz Müunich, zum Nechnungsra. the dieser Hofbuchbaltnng ernannt. Die k. k. Oberste Ncchnungs'Kontrols-Behörde hat cine, daselbst in Erledigung gekommene Hof>Kon° zipisscüsttlk dein Nechnungsoffiziale dcr k. k. Zentral' buchhaltung für die Komnnlmkations-Austaltcn, Fmnz Nitter v. Sidorowicz, verliehen. Die k. k. Landeskommission für die Personal» Angelegenheiten dc'.' gemischten Bezirksämter hat die beiden Konzepts' Praktikanten dcr Landesregierung von Krain, Georg Volcic nnd Adolf Hofbaucr zu Bezirksamts-Aktuaren ernannt. K. k. Landcskommisnon für die Personal»Ange< legen heilen der gemischten Bezirksämter in Kraiu. Laidach am 30. Juni 1867. Nichlmnllichl'i Mil. Oesterreich. Wien, 2. Juli. Um au den Staats' und Laudcsstraßcn im Königreiche Ungarn den. durch das Aufackcrn der anramcndcn Felder bis ans den äußersten Grabcnrand entstehenden Verschlcmmnngen und Zerstörungen dcr Straßengräben vorzubeugen, hat das k. k. Generalgouvernement in Ungarn bereits am 13. März d. I. verordnet, das dort, wo bcbante Fclccr bis an die Straße gehen, das Ende dcr Felder gegen die Staats« und Landcsstraßcn zu, auf 2 Klafter Breite vom äußersten Rande des Straßengrabens parallel mit der Straße zu ackern nnd zu cggcn sei. — Im k. k. Schulbüchcrverlagc zu Wicn ist dic bestehende «Instruktion fnr die Ortsschulaufschcr" in den einzelnen Landessprachen des Reiches erschienen und zu dem Preise von 1 kr. zn beziehen. — Das im k. k- Schuldücherverlagc zn Wicn erschienene kroatlsch-illynsehc Lesebuch für dic 3. lind 4. Klasse des Untcrgyinnastiuns (Eitanla Preis 44 kr.) wurde vom k. l. Unterrichtsministerium zum Unter-richtögcbrauchc zugelassen. — Das k. l. Unterrichtsministerium hat die 14. verbesserte Auflage, des Auszugs aus Th. B. Welters Lebrbuch dcr Weltgeschichte (Münster bci Coppcnrath 1867, Preis 1 fl. 8 lr.) zuni Lchrgcbrauche an U," telgymuasicn für zulässig crtlätt. — Sc. kaiscrl. Hohcit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Ferdinand Mar und I. lönigl.'Hohcit dic Prinzessin Charlotte von Belgien hatten kann» dic Nachricht erhalten, daß bei dem Einstnrze dcs Daches der Pfarrkirche in S. Vito, Provinz Vicenza, einige Personen umkamcu oder verletzt wnrocn, als sie auf telegraphischem Wcgc den Betrag von lllOO Lirc zur Unterstützung dcr durch dieses Unglück betroffenen armcn Familien bestimmten. . — Dic «Gaz;. di Verona" theilt über das Befinden Sr. Erzellcnz des Herrn FM. Grafen Nadehky. des Nachstehenec vom 27tcn Juni Morgens datiltc Bulletin mit: «Se. Orzellenz hat in der vergangen Nacht we-niger gut geschlafen. Beim Anlegen des Vcrban° des wnrde die Bruchstelle untersucht und weder Callusbildung noch Annäherung der beiden Bruch-endcn geflinden. In Folge der Unruhe sind dic Schmerzen am Schenkelgelcnk häufig. Im Ucdrigcn ist das Befinden Sr. Exzellenz den Umständen angemessen. Dr. Wnrzian.« — Das bis zum 39. Inni früh reichende Bill» letin über das Befinden des Feldmarschails lautet: Se. Erzcllenz verbrachte dell gestrigen Tag ruhig lind schlicf auch gut während der Nacht. Im Uebri-gen ist der Zustand dcs hohei, Kranken den Umstän« reu gemäß. Deutschland. Die „Preußische Eorrcspoudenz uclöffenllicht den Wortlaut dcr Zirkular-Verfügung dcs protestantischen Oberlirchkuraths in Preußen wegen des Verhaltens dcr Geistlichen in Betreff dcr kirchlichen Einsegnung geschiedener Ehegatten für eine andere Ehe: »Nachdem wir über die in Betreff dcr Einsegnung geschiedener Ehegatten schon seit längerer Zcit gepflogenen Verhandlungen allcruntcttbänigslen Vortrag erstattet yalieu, ist dicsc Angelegenheit durch eme, unter dem 8. v. M. ergangenc allerhöchste Ordre zu vorläufigem Abschlüsse gebracht worden. Dcs Kö-nigs Majestät haben es in diesem Erlasse noch nicht au der Zcit gefunden, mit ciner materiellen Entschei' dung vorzugchen. Um indessen die Herbeiführung eines besseren Zustandes zu fördern, haben Allsrböchstdiesclbcli gleich zu befehlen geruht: «daß die Geistlichen von aUcn Fälw,, in oencn bürgerlich gcschicdene El)egat< ten die kirchliche Einsegnung cmcr anderen Ehe uer< langen, dem Konsistorium Anzeige zu machen, die Konsistorien aber (vorbehaltlich dcs Rekurses für den sich beschwert suhlenden Thcil au dcn protrstantiscken Obcrkirchcnralh) übcr die Zulässigkeit der Trallung nach dcn Grundsätze!, dcs christlichen Ehercchts, wie solches im Worte Gottes begrüudct ist, zu entscheiden Expedition der k. k. Fregatte „Vkovara." Von Tricst nach Messina. Im j>nisclM Mc« .^9° nördlicher Vrcitc. ^. Mai. >»^chon sind .'i00 Sccmeilcu zurückgelegt, vier Mal ist uns dic Sonne auf offener See aufgegangen. Cap St. Maria di Lcuca einerseits, Corfu, Fano und die Schnccgcbirgc von Albcmicu (Muni«! c'icc») andererseits, verschwinden hinter uns am Horizont, mit fri« scher OSO. Bnsc segeln wir gcgcn SW. 7 bis 8 Meilen die Stunde, und noch hat keiner von uns Allen verspürt, was Seekrankheit ist, das heißt eine glückliche Fahrt, ciu glücr Anfang. Darum sind wir auch Allc frohen Muthes, und ich will Ihnen erzählen: Am 29. April Mittags wurden in dcr Bucht von Muggia unter Musik und Hurrahs die Anker gelich. tct, 'das war das erste, Zeichen der Abfahrt. Die Fregatte lag »nr noch au der „Voic" (Hafcnankcr) fest. den 30. Morgens 8 Uhr wnrde sie auch von dieser losgelöst. Der Dampfer „Lucia" sehte sich in Aewegnng. nahm uns ins Schlepplau, wir fuhren ab! Der so lang ersehnte Augenblick war gekommen. Wir waren Alle auf dcn Deck, dic Augcu gerichtet nach dem Hafen, nach der Statt, nach den Bcra.cn, bei deren Anblick, wenn wir ihn wieder haben werden, nach 3 Jahren wir aufjauchzen werden iu Jubel uud Freude. Dicßmal grüßten wir sie still, in feierlicher Stimmnng znm Abschied. und mit ihnen im Geiste alle Lieben nnd Freunde. In großem Bogcn schleppte uns der Dampfer vor die Nhcde, 21 Schüsse donnerten vom Schiff znm Gruß dcr Stadt und der Festung. Wir fuhren zurück in die Bncht von Muggia, »ahmen die „Carolina" hinter dcr „Novara" ins Schlepptau, noch ein Hütcschwenken und Sackluchwchen von den dicht m,t Menschen bedeckten Ufern nno Molo's, die letzten mündlichen Grüße in die kleinen Boote, die uns folg-ten, und wir waren oraußen „in Sec", Morgens um I,a!b 1l) Uhr. Die See war glatt wie ein Spiegel, kein ^üftchrn wehte, es war daher eine gute Sache, paß wir einen so vortrefflichen Postillon. Korvetten^ Kapitän v, Litlrow. vorn auf ocm Bock hatten, der mit 3!i<) Pfcrdckraft die doppelte Last ^ Seemeilen die Stunde vorwärts brachte. Schon nach Mittag hatlcu wir Pirauo passirt, und als die crslc Maien-sonne übcr uns aufging, lagcu vor uns Insula Prc-muda und Iusula Lung.i, uud in blauer Ferne westlich das Vorgebirge vou Aücona. In der Nacht auf den 2. Mai kamen wir westlich an Pomo, dem zuckcrbut-förmi.M Felsen, den 18U9 ein englisches Linienschiff, oas iu dcr Nacht den einsamen' Frls für ein mit vollen Segeln sich nahendes feindliches Schiff diclt, beschossen, »nd au St. Ai,dr<'. Aussi und Lissa vorbei. Am 2. Morgens hatten wir Lagosla, Melcda anf der einen Seite, die Pcwgosa, Inseln und die Testa del Gargano auf der andcrn Seite in Sicht und crst um Mittag, als wir iu den breitesten Thcil dcr Adria eingetreten, verloren wir alics Land außer Augen. Hier wuchs nun bei einer anten Vrisc, die eintrat, dcr Fregatte der Muth. sie band sich los vom Dampfer, spannte alle Scgcl auf und lief 8 Meilen die Stunde vor dem Wind. Doch war die Freude übcr die ge» wonncne Sclbstständigkeit nur kurz,- denn schon Abends mußtc die „Lucia" wieder zu Hilfe grrufcn und die „Carolina", dic nicht nachkommen wollte, abgeholt werden. Die Schiffe sctztcn zusammengebunden ihren Kurs fort. so gü-lstig. daß wir schon am 3. Mai Mittags zwischen Cap Olranto und Lmgnctta hin< durch den aorialischcn Golf verlassen hatten uno a.egen Abend in dcn blauen Nässern des jonischcn Meerrs schwammen. Die Inseln Fano. Oorfli tauchten hervor, und an der Backer?scitc standcn vor uns die Strarc bianche, hintcr ilmen die zackigen Schncegipfel des Ciccagcbirgcs in Mbanicu. Es war Sonntag, die Mnsik spielte, die Matrosen tanzten und erzählten sich Räubergeschichte,, ans dcn Bergen, deren Anblick sc' bcrrlich ist. in dcuen aber ein Volk hausen soll, wolmcnd in Höhlen, bckleidct mit HammelfcUeu. räu. berisch und feindselig, so daß Schiffe, die gezwungs» sind, hier zn landen, sich in Kricgsstand setzen. Da braucht man wahrlich nicht zu dcu Antipoden, zn den Menschenfressern nach Neuseeland zu fabrru, um Wilde zu sebeu. Und wie diesc Berge mit ihren Zacken, mit ibren Tbalrinnen cinladcnd ansschen für dcn Geognosten. Zoologen und Botaniker! — wir schan» ten sehnsüchtig hinüber. Hicr schoit wäre Stoff gcnng zli Beobachtungen uild Unlcrslichnngcn. Doch dieß-mal gilt rs für uns cin ferncres Ziel. „Si"d wlr nur crst einmal anf Panl und Amsterdam", das ist O«H haben sollen." Wir sctzcn hiervon das königl. Kon-ststorinm iu Kenntniß mit der Veranlassling, die Geist« lichen schleunigst >nit der erforderlichen An,vcisung zu versehen. Hiermit verbinden wir die Eröffnung, daß des Königs Majestät ans derselben Rücksicht gleich zeitig auch die fernere Erthcilnng von Dispensationen vom Edlbilldernissc des Ehibrilches uutersagt haben. Hiernach hat das königliche Ministerium die etwa cin-gshend»-!! Gesuche obne Weites abzliweisen, den G>'ist> lichen aber zll eröffnen. daL sie einer Bcfürwoltuug solcher Anträge sich zn enthaltcil haben. Die angeordnete Erstattung periodischer Berichte über die zur Kenntniß des königlichen Konstistoriums gekommenen Fälle der Trauungswcigerung kann fortan unterblci' bcn. Berüü. 1!i. Juni. Protestantischer Oberkir-chciirnll'." Vclgien. Brüssel. 29. Juni. Die köngl. Familie von Belgien I'at sich am 28. d. M. Morgens nach Ant. werpen begeben, wohin bcrciis um tt^ Uhr Früh S, k. Hodeit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Ferdinand Mar vorausgeeilt waren, und an Boro der Fregatte „Elisabeth" 5ic Vorbereitungen zum Empfange der erlauchten Gaste zu trcffen. welche sich auf dem Schiffe erst verabschieden wolUe». Man hat das Dcjeuncr an Bord eingenomiuen. und darauf haben dic jüngeren Mitglieder dcr k. Familie eine Kahnfahrt allf der Scheide gemacht Großbritannien. London, 26. Juni. Ill der englischen Gc-heimratbositzung vom 26. Inui wurde kraft einc^ königl. Dckrets, das demnächst veröffentlicht werden wird. dem Prinzen Albert der Titel „Prince Consort" verliehen, dcn er bis zn seinem und seiner Gemalin Abfterbi'u fuhren soll. Die „Times" erläutert diese Titelverlcihung >n folgender Weise: „Daß die Königin ihrem Gemale nach einer 17jährigen Ehe diese Auszeichnung verlieh, wird Niemand übe! uchmen können. Wir wollen es dahin gestellt lassen, ob die> ser Titel dem Prinzen einen von den Kammerhcrrcn des Kontinents anerkannten heraldischen Nang verleiht. Glnug an dem, daß durch ihn Prinz Albert gcsehlich ein Mitglied der königlichen Familie wird, wie er es bisher thalsächlich gewesen ist. V,shcr besaß der Prin; durchaus keinen britischen Nang, Philipp von Spanien war Titularkönig von England, abcr der Genial der jetzigen Königin ist nicht mehr als was er früher gewesen war — cin Prinz ans dem Hause von Sachsen > Cobura » Gotha. Er besaß nicht einmal ?eu britischen Peerstitel. Obgleich ein uaturalisirler Uutcrlhan der britischen Krone, trug Prinz Albert bisher bloß seinen deutschen Titel und tritt, außerhalb Englands, wie wir glauben, bloß mit dem Range eines jüngeren Vruders aus einem deutschen Herzogshanse auf. Obgleich er ferner in England als königliche Hoheit angeredet und ohne Zweifel ans Höflichkeit auch in befreundeten Staaten mit königlichen Ehren belehnt wird, hat der Prinz vermöge seiner Geburt doch nur auf dcn Titel „Du'.'ch» lauchtige Hoheit« Anspruch und muß vi'lcn Sproß-liugen aus festländischen Königshäuscrn, die, ucrgli' cheu mit ihm, eine bescheidenere Stellung einnehmen, ecu Voltritt gönnen. Ihre Majestät hat gewiß ric Grenze des Mäßigen nicht überschritten, als sie nach einer zwanzigjährigen Regierung ihrem Gemale einen Tiicl verlieh, die ihm eine hohe, uno bestimmte Stel-Inng im Auslande sichert, ohne, ihm damir irgend eine Autorität in England zu übertragen. Prinz Albert tritt von nun an fremden Königsfamili>'n in der Stellung eines englischen Prinzen vom höchsten Range gegenüber. Bereits hat er, °rafi cmeü königl. Be-fehles, den Vortritt vor allen Mitglicocrn der kön. Familie von England; der neue Titel sichert ihm bloß denselben Nang in andern Ländern, wo diese Angelegenheiten mehr dnrch uralten Brauch als in Uebereinsiimmung mit dcn Stalnten eines einzelnen Königreichs gcoronet werden. London, 26. Juni. Die Konferenzen znr Hebung der Volkserziehung haben gestern in einer Generalversammlnng. bei welcher Lord Granuille theüweise den Vorsiß führte, ihren Abschluß gefunden. Die gefaßten Haupt - Resolutionen lauten : :>) daß nach der Ansicht dieser Konferenz die grö> 6ere Anzahl der Kinoer der arbcitcnocn Klassen in nilem so zarten Alter dein Schulnnterrichle entzogen werden, daß ihre Erziehung darunter gewaltig Icidct. Daß diese Konferenz, welche es sich vorbehalten hat, nicht in die Frage, wie weit sich die Gesetzgebung in dicsc Angelegenheit einzumischen habe, einzugehen, alle Grziehungöfreundc anfmerksam macht, welch' gute Erfolge es haben müßte, welin der Schuluulcrrich! vtrbesscrt würde, wcnn man durch religiöse uno moralische Vorstellungen auf Ellern und Kinder dahin wirken könnte, daß Letztere länger in dcr Schule verbleiben; !') daß den vorliegenden Berichten zu Folge die Kinder in den meisten kontinentalen Staaten länger des nothwendigen Schulunterrichtes tbeilhaftig werden als in England und dal) die Schuleinrichtungcn oieser Staaten eine genane Beachtung verdienen, um, so viel die Verhältnisse cs gestatten, sie auch in England einzubürgern ' o) oaß ähnliche Einrichtungen bereits in einigen Distrikten und Fabriksaustalten des Bandes bestehen, daß sie Ersprießliches leisten und zur Nacheifcrnng anzuempfehlen siud. Loud o n. 26. Juni. Der Marquis of Brand-ford bekämpft i::l Nntcrhause die an der Tagcsord nuiig befindliche dritte Lesung der Indeichil! mit theo> logischen Argumenten. Die englische Krone mstire von „Gottes Gnaden", das Parlament sine unter dcm Schatten der Krone, so da^ es vcrfussuiigswiorig wäre. im Parlamcnlscide dcr Gnade Gottes zu vcr> gcssen. uud allen Ungläubigen, die sich mit irgend einer abstrakten Idee von der Allmacht behelfen, Thür und Thor zu offncn. Mr. Drummond sekundirt das Amendemcilt, nicht ans Fnrcht vor Entchristlichnng oes Hauses, da sich das Hans längst dadurch eitt-christücht habe. daß es eine Diskussion der Indenbill zuließ. Die anglikanische Kirche selbst sei schiffbrü. chig. Was Die Juden betrifft, so beschäme ihre Recht» glänbigkcit dcn Skeptizismus der Cbristcn. Man möge sich hül.'u. daß sie nicht die Oberhand gewinnen. Sie liessen kmieu Getauften in ihre Berathun« gen, folglich dürfle man auch keinen Beschnittenen ins Parlament aufnahmen. Die Erwäbluug des Baron Rothschild in der City von London bleibe ein Schmach-u. Schandfleck iu der Geschichte Englands und der Cbri« stcnhcit. Mr. O'Donogboc bekämpft die Bill. weil sie die Katholiken den Juden nachsehe. Ans demselben Grunde sprechen einige andn'c irische Mitglieder gegen die dritte Lesnng, welche trotzdem mit 29l gegen ^lli8 dnrchgeht. NnßllNtd. Ein kaiserlicher Ukas vom l0, Juni stellt den Zeitraum für die Giltigkeit der Reisepässe aus 5tuß< !ano in das Ausland ans -5 Jahre fest und ertheilt, im Falle die Inhaber der Päss? diesen Termin verlängert zu sehen wünschen, dcn Behörden die Vollmacht, dem Gesuch unter bestimmten Bedingungen Folge gebcn zu dürfen. Wiederum wiro ein streugcs Urlbeil über einen Beamten veröffentlicht, welcher sich eine Anzahl schwe« rcr Vergehen hat zn Schulden kommen lassen. Der Gnbcrnial «Sekretär, Kassircr bei der Domainenkam-n,cr in Iaroslaiv, bat in dieser Eigenschaft 7000 Nubcl uiiterschlagen, isl dann (im Jahre 1tt.'!4) fiüch» tig geworden und hat sich anderthalb Jahre lang mit falschen Pässen und nnter falschen Namen verborgen gehalten, sich außerdem des Verbrechens der Bigamie schuldig gemacht. Für alle dicse Verbrechen ist er nun znm Eril in die cntlcgendsten Distrikte Sibiriens verurteilt lind wegen des lchten Verbrechens anßcrdem noch dcr kirchlichen Bnßc unterworfen worden. — Ein Tagesbefehl des kaifcrl. rnssischen Kriegs» ministers Suchozanctt veröffentlicht auf Geheiß dcs Kaisers folgende That: In dem Städtchen Bardosk fand in den ersten Tagcn dieses Monats ein vcrhee« render Brand Statt, dcr 592 Häuser in Asche legte lind darunter auch das Ordonnanzhans dcr dort garni« souirenden Invaliden-Kompagnie. Vor diesem Oriwn-nanzdansc steht ein Schilderhaus, und der Gemeine Paukov hattc die Wache, als das Feuer ausbrach. Man vergaß ihn abzulösen, aber cr blieb uuerschüt» tcrlich auf seinem Posten. Das Schilderhans brannte ab, sein Mantel fing an zu brennen, als endlich ein Gefreiter erschien ihn abzulösen. Der Kaiser hat den Soldaten znm Unteroffizier befördert, ibm llO Silber» Rnbel geschenkt und dic That, wie gesagt, durch einen Armeebefehl bekannt machen lassen. — Wie man hört, haben die Leiter der rnssi' schen Dampfschifffahrts'Gcsellschaft beschlossen, außer ' den rcglemcntsmäßigcn Fahrten in diesem Jahre auch jct)t schon dcr stündliche Wuusch unserer Zoologe» uno Botaniker. Sie puhcn ihre Gcwehre, richten dir Netze, falzen Papiere und schauen in die blaue Fluch, wo dann und wann cine Sccalge. cine QuaUe. manch» mal auch cin Paar Delphine sich zeigen. Doch heute Früh ca gab's wenigstens für dic Zoologcu eiue Un< tcrhaliung. Als wir erdachten, da lagen wir rnhig in der spiegelglatten See. Fano, Eorfu und daä Eicca-Gebirgc noch immcr hinlcr uns in Sicht, und kein Lüftchen wcbte. Dic „Lucia" hattc uns in der Nacht verlassen, >var nach Corfu gegangen, um dort , ^KMcn zu machen." Und so lagen wir da unter dem blauen Himmel, ohne uns auch mir cincn ZoU vorwärts zu dewcgcn. Da kamen denn von dcn In> seln allerlei Vögel aufs Schiff geflogen, Turteltauben, Fliegenschnäpper. Schwalben. Bachstelzen, Spccken. Grasmücken u. s. f. Die armen Geschöpfe, die so matt ankamen, daß sic sich mit den Händen greifen ließen wurden grausam sezirt und in ihren Eingeweiden nach Würmern gcforscht! Da sind die,Physiker doch besser daran, sie haben ihre Barometer, Ther« momcter Psychrometer, Ozonomcter und wie dic In-slrumcntc und'Apparate allc heißen, aufgestellt und aufgehängt und registmcn stündlich kleine Zaylcn m große Bücher. O?er der Maler, der findet ,cincn Stoss immcr und überall, nnd macht Studien an Zwieback kauenden SchWjlingen, an arbeitenden und spielenden Matrosen, lwU sich immcr thätig sogar aus dcn untersten Tic sen des Schiffraums, wo kein S on< ncnlicht lnchr hinbringt, dcn „Raumgasl" herauf, dcr Tag und Nacht als Cerberuö vor dcr „Sta. Barbara" (d. i. Pulverkammer) kauert. Sogar dicftr muß als Modell stehen- mehr Naumgeist, als „Raumgast"-deu» luan sieht cs seiucn lichtscheuen Augen au. daü gerade da sein Elcmcnt ist, wo andere Menschen dcu> ken: „Da drunten abcr ist's fürchterlich!" Doch hatte das grausame Spic! der Zoologen (ich sage das nur cmpfiudsameu Scclcn) bald ein Ende. als cinc SO. Brise ankam, die lins nnn mit einer Geschwin« digkeit forlfüdrt, daß unser Dampfer, der uns auf dcr FayN nach Mcssina wieder einholen will. zu lhun haben ivird. um uns bei Cap Spanivcuto zu treffen. ^ Auf der Fahrt dahin sind wir uun, ocr Knrs ist SW. gnichlet. und lch habe hcuie schon geschrieben, ivcil dic Offiziere uils Naturforschern prophezeien, daß wir morgen Früh nicht beim Frühstück erscheinen werden. Dann wäre cs aus mit dem Schreiben. Nnn wir wollen sehen. Jin ^olischcii Mere. 7. Mu, Abends. Wir haben dic Meerenge von Messina passirt, vor uns liegi die interessante Gruppe der liparischcn Inseln, scharf sich abschneidend am goldenen Abend-Himmel dcr herrliche Kegel des Stromboli, ranchend wie immer. Panaria. Lipari, Vnlcano. Morgen Früh nnd wir über die Inselgruppe hinaus, und dann >viro nns die „Lneia" nnscrcm Schicksale überlasstn. Vie wird die crstcu Nachrichten iu die Heimat zurückbringen, daher setzte ich die Erzählnngen unserer Erleb» nisse bis heute fort. Die Offiziere hatten richtig prophezeit. Dcr Wind nahm am 4. d. Abends mehr uno mehr zn, wir machten 7—8 Meilen die Stunde. Die See wurde von Stnndc zu Stunde bewegter und versetzte das Schiff, da dic Wellen aus SO. von der Seite an< schlugen, in die Bewegung, welche man „Rollcn" ncunt. Dcr Esfckt war, daß dcn 6. Mai dic Naturforscher wie verschwunden waren. Nur dann und wann wagte sich eine schwaukendc Schattcngcstalt aufs Deck. um frische Luft zu schöpfen. Doch muß ich an» maßend gcnng sein. mich selbst davon au^linehmcn, ich liabc bis heute nichts von dem gcfürchtctcn See, übcl verspürt und ich glaube nun. daß cin Stück Seemanusnatur iu mir steckt. Um Mitlag schon waren Cap Stilo und die Gebirge von Ccilabricn in Sicht, gegcn Abend aber Cap Sparlivento uno dcr Aetna, desscn schnccbcdeckter Gipfel von Zrit zu Zcil ans einem dichten Wolkcnschlner hervorschimmerte. Am 6. d. Morgens lagen wir vor dem Eingang in die Straße von Mcssina. Da blies abcr cin so kräftiger Nordwest hcrauö. daß wir auch Abends nnd auch den 7. Morgens noch auf demselben Fleck uus befall-^cn, ohne etwas anderes anssührcn zu können, als anf dein Meere hin lind her zu lavircn, gerade so, wie mau in einem Zimmer auf und ab spaziert. Es war oeii 7. i>. Morgens wieder ganz windstill gewor» , dcn, der Aetna cidrr lag da in der Morgcnsonne u, ! 30 Seemeilen Distanz ganz rein m,o klar vom Fnße bis znr Spitze, ei» großartig schöner Anblick. Aller Aligen waren auf den zehlNausendfüßigen Nissen mit seinem schneebedeckten Haupte gerichtet, als der Freu» denruf crlönte'. „Lncia" in Sicht! Um « Uhr schon war der Dampfer bci uns, nahm, nachdem Ochsen uno Kälber, herrliche Erdbeeren und was er sonst für nns au? Corfu mitgebracht halte, auf die „Novara" lransporiirt waren, „Novara" lind „Carolina" wieder ins Schlepptau nnd fnyrte uns nun beim herrlichsten Wetter -— wir verspürten heute zum ersten Mal süd« liche Wärme — durch die Straße von Messina und durch die Wirbel dcr Charybdis, in denen Hundertc von Delphmen spielten, all eiuem Panorama vorüber, das man sich nicht schöner denken kann. Die Küste von ('ululx'ill ,^l^o!ul<>< in vollem Soniienglanz znr Rechten: sehr anschnlichc zum Theil noch mit Schnee bedeckte Bergrücken, wnndcrbar b!;arre Felsspiken nnd Zacken, ticfcingeschniüenc Thalriuncn, an Abhängen und am Mccresstrande aber zwischen Olioenwäldnn srcnndliche Dörscr und Städte, anmuthigc Villcu. Wir fuhren so nahc der Küste, daß wir das Tlnm und Treiben der Menschen beobachten konnten. Die drei stattlichen Schiffe mochten die Aufmerksamkeit Vielcr auf sich gezogen habcn, denn Hunderte standen in den Straßen und auf veu Plänen von Reggio und Villa St. Giovanni und winkten nns Tücher schwenkend zn. Die sizilianische Küste lag im Schalten, um so schärfer schnitt sich dcr gezackte Gcbirgsrand über Mcssina mit dcm Actna im Hintergrund am blauen Himmrl ab. Ailc Fernröhrnl an Bord wandcrtcn d^-n gan^cn Tag von Hand zu Hand, und als wir gegcn Abend die Straße passirt hatten, da konnten wir rechts an dem Felsschloß Scilla vorbei die lta» lienische Küste verfolgen bis zum Monlc Vulgario am Busen von Poli castro und den Stromboli ran« chcn sehen. Ferdinand Hochstcttcr. «svä eine Probefahrt nach Marseille und nach Triest ma> chen zu lassen. In Odessa und Nikolajeff siud für die GcscUschaft große Fabriken gekauft worden. Noch wichtiger aber ist die neue Unterstützung, welche ihr der Staat zu Tbeil werden läßt, indem umfassende Arbeiten unternommen werden, den Odcssacr Hafen so weit ausznticfcn, daß die Schiffe an dem Molo anlangen können, obne daß die Waren umgeladen werden müssen und außerdem der Molo gänzlich umgebaut werden soll. __Ihre Majestäten dcr Kaiser und die Kaiserin von Rußland haben Hamburg am 28. v. M. um 9 Uhr Vormittags wieder verlassen, um sich mit dem Dampfschiffe „Helgoland" nach Harbnrg und von da weiter ins südliche Deutschland zu begeben. Türkei. Nachrichten ans Catt a r o zufolge hade Fürst Danilo alte» Montenegrinern bei Strafe uon 28 Tha> lern nnd 26 Rnihcnstteichen verboten, sich dorthin (nach Eattaro) zu begeben, so lange Georg Petrouic und scine Familie von der k. k. Regierung nicht von dort weggeschickt seien. — Aus Larissa wird vom 7. d. M. gemeldet, es seien Gefangene aus dcn dortigen Haftlokalcn entflohen und von türkischen Soldaten eiugcholt worden, welche 27 derselben niedermachten nnd 15 schwer verwundeten. Blos drelen gelang es sich durch die Flucht zn retten. Vier Soldaten sollen in dem Handgemenge auf dem Platze geblieben seien. Einer au> ders lantenden Version des in Lamia erscheinenden „Pharns von Olbry'5" zufolge ist eine große Anzahl, angeblich wegeu Räubereien, eigentlich aber wegen ihrer Sympathien für die Bewegung von 18li4 gefangen gehaltener Christen am 6. Juni in larissa niedergemetzelt worden. Man hätte sie aus dem Gefängnisse hervorgclockt und dann lütter dem Vorwande, daß sie entfliehen wollten, niedergemacht. Msien. Der über Marseille am 27. v. M. in London eingelangten Ucbcrlandpcst entnehmen wir über die Vorgänge in Ostindien noch Folgendes: Nach Einnahme mebrerer anderer Städte war es dcn verschiedenen Abtheilungen dcr Menterer gelungen, sich mit einander zn vereinige!', und ihr Streben ging daliin, ein gemeinsames Operationszentrnm zu gewinnen. Die Städte Delhi, Amballal) und Luckno waren in Aufruhr; dcr dortige Handclsstand machte die größten Anstrengungen, nm dcr Bewegung Ein-halt zn thun. Eines der Forts von Calcutta wäre beinahe in die Hände der Rebellen gefallen. Doch hatte sich die ans Sepoys bestehende Besatzung gc> weigert, gcmcinsamc Sache mit ihnen zn machen. Dcr Gouverneur balle umfassende Sicherbci!s,naßrc< geln getroffen und den Eingcbornen in einer Prokla» niation versprochen, man weree cnglischerseils ihren Kultus rcspektircn. Eine Triesler Depesche dcr Hamburger Nachrich» ten ncnnt nincr dcn von der Revolution ergriffenen Orten außer dcn obcn erwähnten noch Nimnch und Nnssirabad. Die am Callinuddi, unweit von Dclhi gelegene Stadt Mirat. von wo aus der Aufstand vorzugsweise um sich griff, ist eine britische Militärsta' tion. In dem 300.009 Einwohner zädlcndcn Deldi, der clicmaligen Haupt« und Residenzstadt des Grosi< nwgnls. rcsidirte l'iS jetzt noch immer ein Titular-Großmoglll mit l'sdsiilcnden jäbrlichcu Einkünfte!, in einem prächtigen Palaste. Dieser ist es vermutblich. welchcu die Insurgenten zum Könige ausgcrufcn habcn. Griechenland. Athen. 27. Juni, Dcr «Triestcr Ztg," wird unter Andcrm geschrieben: Dic Pol,tik schweigt. Alles beschäftigt sich mit der bevorstehenden Abreise dcr Königin nach Deutschland und dcr UcbM'icdlnng des Königü uach Kephis» sia, dem athcnieilschcu Sommcraufcnlhalt, wo dic rci' che Witwe Tositzo ibr ncngebanlcs prachtvolles Landhaus dem Könige zur Verfügung gestellt hat. Die Königin wird dic Nrisc am 9. Ii:li antreten und sich anf dem Gcscllschaftödampfer „Hydra" uach Ka!a-maki begeben; in ^lilrali »vird dann dcr zweite Dampfer „Panhellenion" vor Anker liegen, au dessen Vord die königliche Fahrt nach Trieft stattfinden wird. Dcr König wird die hohc Gcmalin bis nach Lnlrafi begleite-, und auf demselben Weg nach Athen zurück' kehren. Amerika. ^ (Telegraphisch ans Southamton.) Der „Ariel", der nach Havre weiter ging, bringt cine New'Aorkcr Post vom «3. Juni. Einer Mitteilung im „Herald« aus Washington zufolge stellt dic Regierung daselbst die (von Lord Clarendon gemachte) Bekam/tun^, als habe dic englische Ncgiccung neue Vorschläge zur Erledigung der zcutral-amcriklnuschcn Streitfrage ge» tlinchl. in 'Abrede. ^ Walker war am 12. in Wa° shington angekommen uud war dcr ^öwc des Tages. Er versichert indesscn, eap cr nicht gekommen 'sei, um eine Unterredung mit dem Präsiocntcu ^u haben, und daß Ncw.York, nickt Washington c>cr geeignete Platz für scinc Thätigkeit sci. Nicaragua war mitt' Icrweilc rudig. Zweihundert Kranke uud Verwundete, dcr Ucberrcsl von Walkers Vandc. waren im kläglichsten Zustande in St. EarloS angekommen. Tagsneuigkeiten. I Nie dcr «Magdeb. Ztg." aus Hohendorf bei 3teugatce wäblt und ihnen Juristen zur Seile gestellt. Dcm Gesetzentwürfe geht eine Zuschrift an die Regierungen voran, welche die Bcdeutnng der Bienenzucht und das Bedürfniß des Schutzes durch Gesetze hervorhebt. Einc umfassende Motivirung folgt dem Entwnrfe. I Die Gebrüder Schlagiutweil. von ihrer Reise nach dem Himalaya ?c. von Aleiandrien kommend, sind am 26. v. M. i» Marieubad eingetroffen. um sich Sr. 'Majestät dcm Könige von Preußen bei ihrer Rückkehr persönlich vorzustellen. I Dieser Tagc wurec in Pesth eine cbcn so nn> besonnene, als in ihren Folgen traurige Wctle gc> wonncu; ein jlingcr Mann wettele nämlich, daß er acht Portionen Gefrornes auf ein Mal verzchrcn werde, was er auch ausführte' allein kaum hatte er ecu Preis — zwanzig Dukaten — lacheno cmgestri' ehen. als ihn ein crnstliches Unwohlsein überkam, »reiches in kurzer Zeit dcn Tod des Unvotsichtigcn hlibeiführte. I Nachträgliche Vcrichte übcr das am 7. d. M. zu i!ivorno in dcr Arena Arqncdotti während der Vorstellung erfolgte Ärandunglück rrwähnrn einer größeru Anzahl Opfer, als Anfangs angegeben wurde. Es soll sich nämlich die Zahl dcr Todten auf 106, und jcucr der Verwundeten zusammen auf nahe an 300 delaufcu. ^ In Lausanne kamcn zwci englische Polizei>Agen° leu lind dcr französische Polizei > Agcnt, wclchcr dcn N'ordbahndicb Earpenticr in New > ^jork arrctirl hat. an. Sie waren einem der Direktoren dcr Roya! Vrii,sh Bank auf der Spur. Dcr Flüchtling wurde gefunden und durch dcu Fricdenürichler von Lausanne verhaftet. Die Ausücfcruna, wurdc am 2!)stcn v. M. bewilligt. j Dcr berühmteste ui:d jedenfalls glücklichste Pariser Charlatan, der iu gan; Frankreich bekannte BIcisliftvcrkänfcr Mcugin. ist am 22. Illiü in Paris gestorben. Er hinterlaßt cin Vermögen von 400.000 ,'n'. , das er seil nngrfähr l^i Jahre» durch den Ver-tauf seiner Bleistifte auf offcucr Straße gewonnen hat. Mcngin, 30 bis 40 Jahre alt, stammte von einer guten Familie l)cr und sluoiilc in seiner Ingcnd oic Rcchtswissliisch.'ft. Er fiihrte jedoch cin zu wsti-gcö ^cbcn, uno begann, als er allcr Hilfoqneltcn beraubt war, sciucu Handel mit von ihm selbst cr> fundencu Bleistiften. Jedermann, dcr Paris in dcn letzten Iahreu besucht hat, muß sich dcs großen und schönen Mannes erinnern, dcr, auf einem großen, reich vcizierten Karren stehend, Reden an das Publikum yielt, das immer zahlreich um ihn versammelt war. Dieser Mann lrug cincn grünen Sammt».an> tcl, mit Goldttcssen besetzt uud einen Helm mit gc< ocrn auf dcm Kopfe. Er sprach jcdoch nicht immer. Während sein Bedienter mit cimr Drehorgel Musil machte, überließ sich dicscr Mann einem Pantomi' menspicle, das jedoch nie gemein wurde. Zugleich zeichnete cr mit einem seiner Bleistifte dic drolligsten Kanikaturcn. Dieser Mann war Mengin. Auf seine Zuhörer übte cr eiuen großen Einfluß aus. Er machte sie lachen und weinen; je nach scincm Vclicbcu, und jcoes Mal, wenn er seine Reden und seine Pantomi. men beendet hatte, war cr sicher, eine Masse seiner Bleistifte au dcn Mann zu briugen. Mcugin nannte sich selbst eiucn Eharlalan. Er sagte Dem Publikum, daß cr nöthig habe, cs durch sciuc Mnmcreien anzulocken , da, wenn cr als gewöhnlicher Mensch aufträte, Niemand seine Ware, dic doch gut sci, kaufen würde. Mcngin war cine dcr populärsten Gestalten von Paviü. Sein Porträt war überall ausgehängt, und da er Münzcu, auf dcm seine Büste abgebiloct Üt, austheilte, so gibt cs uur wenig ^cutc in Frank» reich, das cr in allcn Richtuugcn durchzog, die scin Bildniß nicht besitzen. ! Dcn Abgebrannten zu Vistritz in Siebenbür-gen ist von dcm h, Acrar ciu unvcrzmSIichcs. in 1l) Iahrcu erst rückzahlbares Kapital von 50.0(10 ft. bc> willigt wordeil. ! Die „Wiener Ztg," schreibt: Wir babeu vor einiger Zcit Anlaß zur Meldung gehabt, wie das vom (>!^!tlil, l)l-., ^^-l-,1 <'iimatseh, bereitete Pepsin, das gegen Vcidalningslcii)cn aller Art so vielfach gerühmte Mittel Gegenstand fortwährender Beobachtungen Seitens eiues aus praktischen Fachmännern und Spitalvorständcn zusammengesetzten Komit«'s ist. und man berichtet uns, daß die bezüglichen Erpcnmente zu höchst erfrcnlichcn Rcsultalen namentlich anch in dcr Kinderpraris und Kmdcr-Krankcnanstalteu führen. Einer Vcröffentlichuna derselben kompetenter Seils entgegensehend, erhalten wir auch dic intl'cssa'.tte Mittheilung, daß Aerzte, die bezüglicher arzncilicher Wirkungen vorzugsweise», Skeptiker, die Wirkung dcs erwähnten Arzmisloffcs an sich selbst gegca hart« nackige Digcstiousübel zu ihrer großen Zufriedenheit erproben. So sind in cincm Falle hochgradige Digestions-störuugcn, die bcrcits die Bildung eines Magenge« . schwürs befürchten ließen und völlige Intoleranz fast aller Speisen, Erbrechen dcr Nahrungsmittel nnd jenes Heer nervöser beiden, dic der gehemmten gastri' sehen Funktion anf dem Fnße nachfolgen, herbcigc-fübrt dattcn, in sehr kurzer Zcit nach dem Gebrauche dcs Pepsin dauernd beseitigt worden nnd uon einem zwenen Falle, dcm eincs hartnäckigen und schr prin-lichen Magenkatarrhs, wissen wir, daß dcr damit behaftet gewesene Arzt seine Hcilnng durch Pepsin und die Trefflichkeit dieses Mittels überhaupt zum Gegenstand riner eigenen Broschüre zn machen gcdcnlt dic eine methodische Uebersicht dcr Leistungen dcs animalischen Heilmittels zu geben verspricht. I Dcr k. k. Sternwarte ist dic Anzeige zugekommen, daß Hr. Goldschmidt in Paris am 2tt. v. M. einen neuen Planeten, dm 4^'tcn der Grnppe zwischen Mars und Jupiter, entdeckt hat. Dcr von Dr. Klinkcrfncs in Göttingcn am 22. v. M. aufgefundene Komet, zeigt in fcincn Bahn-Ele, meutcn Ächnlichkeit mit dcm zwcitcn Kometen von l898 und hat mit dem allenfalls in dcn nächsten Jahren wicocr sichtbar wcrdcndcn großen Kometen von 1666 nichts gemein. I Die „Krönst. Ztq." vom 18. b. M. meldet: «Soeben sind uns sebr betrübende Nachrichten zuge» komincn. Der Alt ist im Fogaraschcr Tbal aus sei» ncn Usern getreten und hat die Felder und Ncscn überschwemmt lind die Feldgcwächse in den Niederun» gen vernichtet. Gestern Mittag ist bei Woila cin großes Unglück geschehen. Der Pächter von Szombat bewog die SchiWeutc. ihn ungeachtet des außergc» wohnlich großen Wasscrstandes nach Klcinsebcnk mit Pfcrd uuo Wagen zn überführen. Gegen 30 Men» scheu drängten sich außerdem in das Schiff, uno als dasselbe in die Strömung kam, schlug es um und bis auf einen Menschen haben alle übrigen, die auf dem Schiffe waren, ihren Tod in den Flnthen gefunden. Die Gcbirgsbäche alle sind zu drobendcr Höhc angelaufen, thcils ans ibren Ufern getreten nnd babcn viele Zerstörungen in ihrem Gefolge gehabt." I In Bezug auf einen Aufruf dcs Dichters Savage Sandor wird iu ciner Zuschrift an die „Times" bemerkt, daß Shak.'spcare's direkte Nachkommenschaft längst ansgestorbcn sei. Der große Dichter hmterließ bei seinem Tode <>. 1616) außer seiner Witwe eiie Tochter. Susanna, an Dr. Hall vermählt, eine zweite Tochter. Indith. an Tomas Gninry ocrehelicht, und eine Enkelin. Elisabeth Hall. Jurith Guincy's Kin< dcr wmeil schon vor 163!) alle a/storbcn und Elisabeth Hall. die einzige Tochter v. Susanna Shakespeare, starb nach zweimaliger Verehclichung ebenfalls ohne Kinder zu hinlcrlasscn. «. 1670. Tagegcn dürfte Joan Hart aus Stratford, dic Schwester des Dichters, scin Blut fortgepflanzt haben. Vor 60 I.ihren zogcn die Harts nach Tewkcsbury und dort lcbte noch 1848 cin Mr. Thomas Shakcspcare Hart, dcr achte Abkömmling uon Joan Shakespeare, und in seinen Zügen will der Einscudcr eine Aehnlichkeit mit denen dcr Shakespeare-Büste iu Stratfort entdeckt haben. Telegraphische Depeschen. Paris, 2. Inli. „Pays" meldet aus Hm,g< kong: Dr. Bowring und dcr Vertrclcr Frankreichs in China treffen mit ^ord Elgin uno Baron Gros in Singapore zusammen. Der von Dr. Klinkcrfues in Gölü'ngen am 22. v. M. entdeckte Komet wnrdc l'ier beobachtet wie folgt : Milllere Gerade Nördl. Wiener Zcit. Aufstcignng. Äbweichullg. 28. Juni Hl 36il 32^ 4^« 43. lnld bewegt sich somit täglich clwa 6», gegen Ost und 1" gegen Nord. Er ist circampolar mit' strht gcgcllwärtig z!r>ischcn Algol und Kapclla. und uähcrt sich dcm letzteren Sterne. Scine Stellung wird dcm' nach in dcn nächsten Tagen an sich für die Sicht» barkcit günstigsr. Obschon er beim Anfange obiger Vcabachtung nahe am Horizonte stand nnd spater die ziemlich vorgerückte Däinincrung seiürn» pichte Ein« trag that, erschien e'- doch schr schön und zeigte einc leise Spur von Lichtschwcif. Wien. dcn 28. Juni 1867. Von dcr k. k. Sternwarte. ^^_ Druck uno Vertag von I,z»»tz v. Klciunlayr H F. Vamberg in Laibach. — Vcraunvortlichcr^Rcdatteur^ A V"i«l»c'r<;. B ö r s c >.; d e r i cl» t ans drill Abendblatte dcr ostcrr. kais. Wiener Zeitung. Wicn 2. Juli. Mittags 1 Uhr. In Folge dlr ungünsiigni Pariser Kurse der Stand un-ftv.r Pcipicrr auch ctwas nicdngcr; nur Natwnal-Anlchcn aus-cznlomnlcn. Dcvift!« gespannter. Nati^nil-Aul.bcn zu 5"/» 84'/«^^" Aulchcn v. I. <85l 8. L. zu 5"/,. «^ -<5 '/2 L?ü,b. Vs,!.t, Aill.l,fu zu 5°/« '-'5 V,-!»« Swat>)sch!lldvnschnil'iiuqeu zu 5"/,. t,3 ' ^ ~33 '', dttt. ^ .. 4 V/« 73 7,-73". dctt° ., 3 7, 5l>'/.'5l»'/. b^tto « 2'/."'« ^2-^2'/. dctto » '°/° l«'/,-U>7. Gl°ggüilil'r Oblig. >',. Nüch, „ 5"/, 9<»----- O^dnil'ur.v'r d.ttu d(tt,,' „ 5"/« «5------ PM)er ' detto dclto „ ^"/« 9"------ VliUlüudcr dctto detto „ ^"/. »^------- Grundnitl.-Ol'lig. ?t. Ocst. „ 5 V« 88 '/.^58 '/, dctto Nü^nu ., '1«/, 82—«2 V. drtto Galizion .. .","/„ 81—8l V. ditto dcl' iil'ri^»!! Kroill. z» 5 "/„ f-<> 7: d? Vanko - Ol'lig.Uimm! zu ^ ',/,"/. ' '/, detio „ ^'i7. dcttu „ 185^. zn ^"/„ !!<> l w'/. lZc"»o Nlütschi'ilie >s,'/,—>7 - GaliM'.' P!a!ldbri.fc z» ^ 7„ 82-53 Nordt'ahn - Pnor.- Ol'lil,, z» .'»"/« 88 '/, -89 Glrssgüitzcr dctt» ., 5"/.. 82 83 Donau Dampssch.-Ol'liq. „5"/« 85'/,—8N Lloyd d^lto (in Siller) „ 5"/,, i»2-'.»3 3"/„ Pri^ntats Obli^. d.r St^>it>?-^ift»bal,»' ^cftllsch^t zu !i?.'> Fr,i»fS pr. Stuck l!<) lll Aktiei, dcr Natirüalbaüf W10 l<>!« 5°/^ ^faüdl'^icsl' dcr Natlcüalb.iiis lÄmon^tliche «i»'/. -lw'/, Akti.,: dcr Ocstcrr. ssrcdit-Austatt 2^l -2^l '/, „ N. Ocst. E^o,üpt^l',-(Z!lslll,ch.ist zu 50U Fvauts 2N3'/,^2l>'/, ><>N V. „ „ Sild-NorddNltschl' Vcvl'iüduüczsb, N>.» '/^—lO5 '/, .. Thciß-Vahu ' «W'/.-lM» V. „ Loml'.-Aem't. Eis.übahu 249'/, -2ö0 „ „ l 94'/.—184'/2 „ Tric,kr Lrsc <<>2 '/^'«03 „ Dl'üau-Daiupfschifsial'lts- Ocselischasi ö8<» -552 „ „ ditto <3, Emission --------- „ d..' Llovb 5,X»-403 der P.fthev Krttml'.-^.scllschlist 70-72 „ „ Wioucr Da»!pf>u,'^tstllschast A!—«^ .. P'tßb. Tyrn. Eiftub. !. Wuiss, 27-2« ,^ „ detto 2, lhmiss >u Vnorit, 37^38 Wnh«zy 40 si. Loft 83'/.-84 Wmdischg^h ^ 28'/. 28'/. W^ldstein ., 29 '/«"!i<) Kcglcvlch „ 15'/. 1.','/, Salm ., 4<» 4» '/^ St. Gn,o!>3 , 39 7. 40 'LaM ^ '>!» -:" 7, Elary „ 38 V.-39 Telegraphischer Knrs Vericht oer Staatspapicve v>.''.u 3. Juli 1857. Cliatoschllldvcrschrcilnmg'.ü . zu 5p^Zt.si. in CM. 83.^/8 d.'Üo aus dcr ^l.itic'uai-ÄuIcihe zu 5 ,. iü CM. 84 7/8 ectto ......„ 4 V2 „ „ ?3 5/8 detto ........4 „ „ UZ 3/6 Darlehen mit Vnlvsun^ v. I. ü-39. für !"<) st. 14^3/3 ., ' „ «854, „ ltW ft. !s»l>3/4 Grlmdentl.-Obligat. v, Nied. Ocster. 881,2 Gluudsutl^siungs-Qbliiintioncn uou Galizien uud Ungarn, sammt Nppertiilcnzieü zu 5'/n - - 82 3/ili Bauf-N!tie» pr. Stück ..... 1010 st. iu CAi. ?lsticu dcr östrrr. Krcdit - ?l»ualt für Handel und Gcwcrbe zu 20» fl. pr, St. 239 st. in EM, Asticn dcr Kaiser Fcreiuaüd^-^ioidl'ahü ^trennt «N»N st. (6M. . . . 1V2 '/2 st. in CM, Alticu Tüd-Novd-Vahn-Vcrl'iuduug zu ^0i» st. nnt 30"/o Einzahlung pr St. 2 0 !,4 sl. iu CM, Mticü !cr östcrr. Donciu-Dampfschissfahrt zu .)<><) fl. CM........ ^,8l sl. iu CM, Lombavdisch-v.nctiauische Gisenl'ahn . . 249 >/^ ft in ^M, - Grundcutlastu! g sür Galizicil u. Sicbenbingci, 8l»3/4 ft. in GM, Wcchstl-Kurs uom 3. Juli 18U7. Nugs^urg. für ,00 fl. Curr.. Güld. . lU4 3,8 Nso. Frankfurt a. M,, für 120 f>. fudd. Vcr- ciumvähr. im 24l/2 ft. ssuß, Gnld . UN ä/Z 3 Monat Genua, für 300 min picmrnt. 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Mattepvst von Lnl'ach n>>cd Tri.'i . . Ub'Nd« — — ^ ,5 , Tric!^ . La>bach . Früh 8 3u — — Ättzeigc dcr hier angekommenen Ftemdcil. De» 3 Il,l> 1857, Hr. Nitt^r 0. Lippe, k. t, Hal!pt!n,nn!, von Bo^ lo^ii.i. — Hr. r. Scld,'gg, k, t. Hc>ilpcii!^»!>, — Hr. Pala^i, Ha»d^lö!'nnn,, l,nd — Hr, Wat^invyl, .^'o»sl,I, vc>>, Wi^li. — Hr v. Kaioilovic, t. k, Haupt mam,, von 9>el>stadtl. — Hr. Lülge, k k, Mannc-tübei'ingenieli!', mid — Hr. Redlich, Fahnkain , ?oü <^>^.. — Hi. Hawotlh, lind — Hr. Lcwy, engl. R^miei-ö, vo»Til.'st. - Hi. N,tter, Gllcvb^sitz^, vo,i (^ö,z. — Fr. Croüier, Scatchalle^i.-Stckivcais-Gatiili, lind — Fr. 0. Cooler, Glttöbcslßeiin, von Triest, -^ ,^r. v. Schubers sächs, Negiei nngsrüths - Geinahlin, r^l» Wieii. Vcrzcichüiß der hier Verstorbenen. Den 26. Juni 18!!7. Dem Franz Maiou, Änfleger, sei» Knid Allton, alt .'» kochen, in der Tunau-.Volstadc 9l'r. ^?, an der Auszehrung. — Dem Anton Veslei, Tischler, se,n K»nd Johann, alt ^> Jahre, i» der Tlrnan ? Vorftatt Nr. 4l, an der Gchirüladnnuig. Den 27. Dmi Ulban Ranth, Gicieler, ftil, Kind Fiaüzi^ka, alt 2 Monat, in t>cr Polana-Vorstadt 9ü-. l>2, an Fraisen. — Dem Hrn. Thomas Richte,, Schweinschlachcer m,c Hanobesiyer, scu,e Gattin Ma> na. alt 4<> Iahce, iu oer Karlstädter - Boistadc Nr. 14, an Nllckenmarkrlahmung. — Dem Franz Sche!es;> nig. SchNkicergeselle, sei» ^vind Maria, alc 4 Jahr,,', in der Lcadt Nr. k>2, an der Eütkraftliug. — Iakod Wipotnik, 3aglohl,er. alt 38 Jahre, lm Zioils^tal Nr. 1, an der LnngenNlchl. — Dem Hrn. ^nkaü Kcö-maisch, k. k- Gerichtoamtsdiener, seine Gattin Anna, alt 34 Jahre, in der Stadt Nr. 112. am Kcpf- Typhlls. Den 28. Dem Mathias Potozhmk^ Spinner, scin Kind Johann, alt 5 Wochen, in der i^t, Peterü- Vorstadt Nr. 21, an Fraisen. — Maria Moloan, Ma^d, alt 36 Jahre, 4 Jahre, in der Stadt Nr. 203, am Gedärml'rande. — Der Elisabeth Schelcönig, Taglohnerswitwe, ihreTochter Maria, alt 13 Jahre, in der Stadt Nr, 100, an der Tuber» kulose. — Iokob Noblek, Zimmermann, alt 49 Jahre, im Zivilspital Nr. 1, an der Vrnstwassersncht. Den 30. Dem Hrn. ThrmaS Jäger, Fleisch-Hauer nnd Hansb»,'sitzcr, sein Kind Johann, alt 8 Tage, in der St. Peters - Vorstadt Nr. 46, an Fraisen. — Maria Dollina. Spinnerin, alt .'^0 Jahre, in der St. Peters-Vorstadt Nr. 120. am TyphnS. — Katharina Nobel. Magd, alt 23 Jahre, im Zwilspital Nr. 1, cm der Anszchrnng. Den I.Iuli. Herr Florian Gestrin, Iter magist. Kaozleidiener, alt ^'7 Jahre, in der Pclana -Vorstadt Nr. 79, an der Lnngens»cht. — Alois Postel, Ma° traftenmacher, alc 66 Jahre, in der Stadt Nr. 117, a>, der Lnngenlädmnng. — Johanna Gantroscha. Laibacher Findling, alt i Jahr. in der Hradeczky - Vorstadt Nr. 23, an der Gehi'ulahmung. Den 2. Dcm 5^errn Friedrich Granl, Graveur, seine Stieftochter Aldertlne Charl, alt 7 Jahre, in dcr St^dt Nr. 296, au der brandtg?n Halsbräune. Den 2. Dem Mathias Poolipip. Taglöhüer, sein Kind Aloisia, alt 1 Jahr, in der Stadt Nr. 119, au der allg. Eutkräftung. A n m erkn n g. Im Monate Juni sind 86 Personen gestorben. Italienischer Sprachunterricht. Im Monate August d. I. wcvdc ich rinigc freien Stunden zli vcrgcbcn haben. Mit Vemchung dcr von« Prof. Fn'ilimif nach der Ollcndovf'schen Mrthode verfaßten Grammatik dill ich — gestützt auf die von mcmen bisherigen Schülern und Schülerinnen erziel« ten Resultate — in dcr La^e, Personen jeden Alters die vollkommene Erlernung dcr italienischen Sprache in Wort nnd Schrift binnen 6—7 Monaten zu° zn sichern. Das Honorar berechne ich mit 30 kr. pr. Stunde. Ncftrktircnde belieben ihre Adresse im Komptoir dcr „Laibacher Ztg." abzugeben. 0. U. 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