LaibacherMMtullg. Nr. 232. PlänumeialionSprei«: Im üomptoll ssanzj. ss. ll, halbj. st. 5.5». ftül die^ustellun^ ins Ha»« ha!l>j.5<»l:'. Mit bei Püst ganzi. ft.iü, halbj.si. 7.20. Freitag, 27. September Inscrti on«gcb ühl bis in «cilen: lu.al ou ll., zm.»«lr., Um.i fI.;ionN e?.Heile Im. stcmpcl i^cl>m. öl> ?>. 1867. Nichtamtlicher Theil. Der Jul'glcich. Dic Deputationen des RcichSrathcö und des ungarischen Reichstages habcn nunmehr dic schwierige Ausübe, welche ihucn gestellt war, vollständig gelöst. Die ^on deu bcidcu Subcomitcs vereinbarten Pnnctationeii stnd von dein Plenum augenominen worden. Auf Grnnd derselben wird dlirch die beiderseitigen Referenten ein ^chlnßprolokoll aufgesetzt und dieses in einer gemein-saincn Sitzung festgestellt, worauf dic Unterzeichnung ^selben uud der Schluß der Dcpntationsvcrhandlnna.cn rrfolgt. Die Pnnctationcn zerfallen in drei Theile, nämlich >u die Stipnlatioucn bezüglich der Beiträge zu dcu -lusgabcu für die gemeinsamen Angele-Nnhcitcn, ferner in die Bcstimmnngcn betreffs der allgemeinen Staatsschuld und endlich in die ^cgclnug der Verbindlichkeiten dcS Staatsschatzes gegen über den subvcntionirtcn Vcrlch rsg cscll-schaftc». Was die Pnnctationcn bezüglich der Quoten ^'belangt, so haben dieselben keine Acndcrnng inchr er l"hrcn, und sind in der Weise aufrechterhalten worden, 'l'ie wir sie bereits wiederholt mitgetheilt habe». Ungarn l'Michiirl au dm gemeinsamen Anklagen im Verhältnisse voil .'^>: 7<>, uud diese Proportion hat ihre Ml-llsslcit auf die Dancr von U) Jahren, näinlich vom 1. Jänner 18«»^ bis zum :»l. Deecmbcr ^^77. Die Festsetzungen in Betreff der allgemeinen 2 ta ntöschuld lantcn folgendermaßen: !? 1. Für das Jahr 1^ fl. übernehmen. Die ln diesem Gesanimterfordcrnissc begriffenen Mahlungen in Silber von <'.2,.'l7<»..'i«7 fl. werden von den im Reichs-lathc vertretenen Königreichen nnd Ländern mit -1<> Mill. ^77.«s)1 sl. nnd von den Ländern der ungarischen Krone "üt I5i,492.!')8n zii^ Controlc der Staatsschuld den Stand der schuld mit letztem December 1X<>7 erheben nnd sämml' uchc CrcdilSbüchcr abschließen wird. Sollte sich hierbei nbcr die Ziffer der in dem Staatsvoranschlag für I^l-! ^»bezogenen Staatsschuld cine Modification ergeben, so "erden hiernach auch die beiderseitigen Beiträge auf gleiche ^"lsc nach demselben Verhältnisse, in dem sie ermittelt '""'den, modisicirt. ,^„ ^ >». Vom Jahre I8<>9 angefangen leisten die andcr der uugarischen Krone zur Bedeckung der Zinsen !^' die, mit Ende Decciuber l^<»7 verbliebene nnd in /" Iahrcsvorauschlag für 1^! eiube;ogcue StaatS-Huld ciucn dauernden, einer weiteren Aenderung nicht "crworfencn Jahresbeitrag von 2! >, NX ».<><><) fl.', dar-:"'^' in klingender Münze l2 Millionen Gulden. Sollte . uch dnrch die im vorhergehenden Paragraph vorbchal-^,^ ronlinissiouellc Revision eine Modification in dem , cN'dc der Staatsschuld mit Ende 1,^ll7 constatirt wcr-^!' s» soll auch der hier festgesetzte fixe Beitrag dieser wittt "^ entsprechend berichtigt und dabei das bei Er-nik l^ desselben zu Gruudc gelegene TheilnugSverhält- " ^ls Nlaßstab angenommen werden. 1 M^- ^^ lmrd zugleich vereinbart, daß bis zum 5üeb ^ ^'^'^ ^'^ ^csetzcSoorlagc zur verfassungsmäßigen stcbc ^^'"^ eingebracht werde, wodurch die dermal bc-dcr Ü^- '-'"'^iedcncl, Schnldlilel in möglichst umfassen' und ^'^''" ^'^ einheitliche Reutenschuld umgcwaudclt llnicil' ^^laslnug der Finanzen mit CapitalSrückzal,-^!' "glichst vermindert werde. Was die Capitals' ^atii,- '^'" ^"" 1""" Schuldtitclu betrifft, die ihrer schuld '^^ '^'^ Uiuwaudluug iu diese einheitliche Rcntcn-fest'üs.ol! ^"Nnct sind, 'so ist im gesetzlichen Wcgc lich >,?w ^^' ^''' ^'rch diese Gcldbcschaffuug hervor teneii ss« .^'"^"sluug von den im RcichOrathc vcrtrc' "vninl'cichen „^ Landern übcrnommcu, und uou den Ländern der ungarischen Krone hicrzn nur ciu fixer jährlicher Beitrag von 1 Million geleistet werde; dagegen habcn aber auch alle dnrch diese Tilgungen in Wegfall kommenden Interessen, sowie die von den Coupons nnd Lottcriegcwinnstcn der Staatsschuld zu ent-richteuden ^tcucru den im Rcichsrathc vertretenen Län» dern ,zu Gntc zu kommen. i< 5,. Inwicfcrnc sich bei Zugrundclcgnug der obigen Vestimmnugcn in dcu Bndgcts der beiden Rcichshälftcn für das Jahr 1^'.> angefangen die Herstellung des Gleichgewichtes zwischen dcu Einnahmen und den Erfordernissen den leitenden Grnndsatz der beiden Finanzvcrwal-tungen zu bilden habe. Sollte dcmungcachtct die Fiuanz-lcitnng einer der beiden Reichshälften in die Lage lom inen, die Bedeckung ihres Bedarfes oder ihrer Beitrags» pflichten anS den regelmäßigen Einuahmsqucllen nicht ansbringen zn können, so liegt ihr dk- Beschaffung der hierzu nöthigcu außerordentlichen Zuflüsse auf eigene Kosten ob. i> 7. In Fällen, wo im Interesse der gesammten Monarchie außerordentliche Auslagen nnd insbesondere zur Bedeckung solcher Bedürfnisse zu bcstrcitcu tommcn, welche im Sinne der pragmatischen Sanction zn den gemeinsamen Angelegenheiten gehören, nnd es sich daher als zweckmäßig herausstellen sollte, hicfür ein neues Anlchcn anf gemeinschaftliche Rcchnnug im Sinne der W;")«'> und l>7 des ungarischen Gcsetzartitels 12 l^7 mit Zustimmung der bcidcu Legislations (^Rcichsrath und Reichstag) zu contrahircn, werden die Zinsen, und falls eine Eapitalsrückzahlnng bedungen sein sollte, auch diese zwischcu den im RcichSralhc vertretenen König» reichen nnd Ländern uud dcu Ländern der nngariscben Krone in dem zur Zeit der Eontrahiruug des Aulchens bestehenden Bcitragsverhältnisse zu den pragmatischen Angelegenheiten zu theilen sein. §V Die in Staatsnoten bestehende schwebende Schuld bleibt nnter dic gemeinsame Garantie beider RcichSlhcilc gestellt. Eine Vermehrung derselben, sowie die Maßregeln zu ihrer künftigen Fnnoirnng können nur im gegenseitigen Einvernehmen der beiden Ministerien nnd 'unter Genehmigung der beiden Legislation«:» (Reichs« rath nnd Reichstag) stattfinden. 5 0. Beiden Reichsthcilcn ist es freigestellt, ihren Beitrag zn den Zinsen der Staatsschuld durch Amor-tisirnng von Schuldvcrschrcibuugcu zu vermindern. Der dem ^inscngcnnssc der getilgten Schuldverschreibungen entsprechende' Betrag wird in diesem Falle von der Lci-stungsschnldiglcit der tilgenden Finanzvcrwaltnng in Ab« fall gebracht. Was die Verbindlichkeiten des Staatsschatzes gegenüber den snbvcntionirtcn Verkehrs an stalten aube-langt, sind sie von derjenigen Rcichshälftc zn tragen, cms' deren Gebiete diese liegen. AuSgeuommcn hiervon sind die Südbahu, die Stantsbahn, die Kaschan-Oder-bcrger Bahn und dic schaft, für welche UntcrnehmuiMn nachträglich anf lcgiS« lativcm Wcac eigene Ucbcreiuloinmcn getroffen werden sollen. ' ' lDcb.) Gelterrcich. Wie«, 2-4. September. 5I n der gestrigen Silznng des WchransschnsscS) des Abgeordnetenhauses machte Sc. E^cellcuz der Herr Kricgsmimster die Miltheilnng. daß cr die Verhandlungen mtt dem nu-qarischcu '.V^iuisterium zur Erziclnng einer gleichartigen ^orlaac für daS Wchrgesetz ciugclcttct habe. das; dniel-ben aber niit Rücksicht anf die in der Schwebe bcnnd-lichen finanziellen Ansglcichsverhandlungeu b.Sher uoch 'u lciuem Resultat geführt haben, dal; ,cdoch zu crwar-cn stehe es dürste in der nächsten Zc,t eine solche Vcr» ciubarung erzielt werden, wonach cr nicht anstehen werde diese ^orlaac vor daS Hnus zn bringen. Es entstand nun die Frage, ob mit Rücksicht ans diese Mittheilung in die Berathung eiueS Gesetzes für die Ucbcrgnugs-pcriode ciugcgangcu wcrdcu sollc, oder ob man mit Rück-! ficht auf die zu gcwärligendc Regierungsvorlage von ! dieser Berathung vorläufig Umgang nehmen solle. Man ! entschied fich einstimmig für die Berathung cincS Gesetzes für die Ucbergangsvcriodc, weil mit Rücksicht auf den langsamen Gang der Vereinbarungen zu besorgen stehe, daß das allgemeine Wchrgcsctz bis zur nächsten NccrU' tirung nicht zu Stande kommen dürfte. EZ wnroe daher der vor der Unterbrechung der Reichsrathsfitznngen von Sr. Excellenz dem Herrn Kriegsminister in dein Wehr-ausschussc mitgetheilte Entwurf eines solchen Gesetzes in Berathung gezogen, wonach die Verordnung vom 28tcn December li<><; als unwirksam erklärt und das Heeres crgänzuugsgesctz vom Jahre 15^' wieder hergestellt wird. Es wnrden jedoch mehrere Bestimmungen der fraglichen Vcrorduuug vom 2^. December 1,^0l.'> als zweckmäßig erklärt und in das provisorische Gesetz aufgenommen. Diese Acuderuugcn wurden bereits von dem Snbcomit-' nach Inhalt des von ihm ausgearbeiteten Gesetzentwurfes als zweckmäßig erkannt nnd uur jene Bestimmungen, welche die Reserve nnd die Bildung von Reserve-^ffi-eieren betrafen, in dem neuen Gesetze ausgclasscu. weil dermalen das Reserve-Institut, wie es iu dem neuen Wchrgcsetzc' angestrebt wird, noch nicht in Wirksamkeit steht. Eine lebhafte Debatte cnlftand über die Frage, ob i» dem provisorischen Gesetze die Znlässigkcit de? Tarcrlagcs aufgcuommen werden sollc, oder ob der Erlag der BefreinngSlaze anch schon in diesem Gesetze als unstatthaft zn erklären sei. Die Majorität entschied sich dafi'ir, daß in dem provisorischen Gesetze die Znlassigfsit dcS TarerlagcS. jedoch nur sür die drei zur Stellung vcrufcucu Altersclassen ausgesprochen werden sollc, ohne dadnrch ein Präjudiz für daS definitive Hccrcscrqünzuugs-gcsctz zu schaffen. Für die unbcdingtc sofortige Anfhcbnnn. des Tarcrlagcs fprachcn sich nnr die Abg. Groß (Wels) uud Lccdcr aus. Iu der uächstcn Sitznng soll die Schlnß-rcdigiruug des Gesetzes und auch jeuer Bestimmungen s'altfindeu, welche dic Behandlung der nach der Vcrord-uung vom 2l>. December 186<» im Jahre l ül',7 gestellten Rccrutcn betreffen, iusofcrnc letztere nach dem Gesetzt von, Jahre I85>> Anspruch auf Befreiung gehabt hätten. Dcr crwälnttc, vom Kriegsniinister dem Ausschnssc ror-gelegte Eiilwnrf eines Provisorischen Wchrgesctzes lautet wörtlich: ..Gesetz. wirksam für . . . Mit Zustimmung dcr beiden Häuser Meines Rcichsrathes finde Ich Nachstehendes festzusetzen nnd zu verordnen: Die Verordnung vom ^.December I860. N. - G.« B. Nr. 3 ?x ifts;7. wird aufgchobrn; es trcten die dnrch dieselbe abgeän»' dertcu odcr crloschcuen Bestinimmigen dcS Hcrrcsergän-znngSgcsctzcs voiu 2!». September ^5i!-l wieder in Wirksamkeit, jedoch habcn bis zn dem Znstandetommcn rincS nrucu Wchrgcsctzcs uachstchcudc Acndcrnngcn an dem Hccrescrgänzungsgesctzc vom '.^). Scptciubcr 1^i">^ rin-zntrelcn. 1. Dic im tz 2 zn !> geforderte Körpergröße hat in l>9 Zoll Wiener Maß für alle Altcrscwssen zn bestehen. 2. Die im ^ '! bestimiutc Dauer dcr Pflicht znm Eintritte in das Heer wird auf drei Jahre herabgesetzt. Die Zeit zur Nachholuug einer Vcrsnumniß dieser Pflicht dancrt bis zum vollendeten Z<;. Lebensjahre 3. Die im 8 6 festgesetzte Dienstpflicht im Heere wird auf sechs Jahre in dcr Liuic abgeändert nnd bezüglich dcr Reserve in jener Art und Weise bestimmt, welche in dem verfassungsmäßig zu Stande kommenden Wehs-gcsctzc aufgestellt werden wird. Bis zn diesem Zeitpunkte obliegt den im Heere Dienenden. nach Vollendung dcr Linicudicustpflicht, ciuc vierjährige Rcservedicustpfticht. -4. Die im 5 7 enthaltene Blschräukung bci Ertheiluug von Rcisebcwilliguugcu hat anch auf die ^. Altcrsclnssc Anwendung. 5. Das Verbot dcr Vcrchcliclmug in: tz 5 gilt künftig auch sür Jene, welche die 3. Altcrsel'assc noch nicht überschritten habcn. l>. Die im tz 1)>» ^ 4 angeführte Befreiung von dcr Pflicht zum Eintrittc in das Herr hat nnfzuhvrcn. Dcsglcichcn tritt dic kaiser-lichc Entschließung vom ,^. Jänner 1KI. ssswar ^5,;, R - G?Pl >?' ^tuck 2< wird mil Ausnahme der im"? Abschuittt ^<"^'^"^U"U"' "'s 'le bere^ re^äaiitc., ^tclivcrlrc.cr bezüglichen Bestimmungcu ausgehowl »nd cs haben ,cnc Vcstimnluncen wirksa.n zn s'-m, welche , ourch has nut dcr kaiserlichen Eutschlicßuna t'^u ^ltcu Marz d. ^. eingeführte Institut der lliiterofflVicledicnstts-Prämien ins Leben getreten nnd. 57der: "> I",cn ^ndl 15l) 2 viducn, wclchc dcn zur Stellung berufenen Altcrsclassen nicht angehören, ist dic Militärbefrciuna, durch Taxerlag nicht gestattet. Der zweite Abschnitt der Stellvertreter' Vorschrift vom 21. Februar 1656, wird mit Ausnahme der auf die bereits rccngagwm Siellvnttetcr vcMichcn Vestimmungen aufgcholicu und es haben dafür jene Bestimmuugeu wirksam zu sciu. wclchc durch das mit der lais. Entschließung vom 11. März d, I. eingeführte Institut der UntcrofficicrsdienstcSfträmicu ins Leben gc-trcten sind. 9. Die vorstehenden Bestimmungen, Absatz 1 , 2, 3, 7, finden ihre Anwendung auch auf die durchgeführte Hccrcöcrgänzung für das Jahr l8 sichtlich dcr ucu aufzunehmenden Bcstiiumungcu, betreffend die Nothcivilchc, folgende Punkte zur Einhaltuug vorgczeichnct. Die Nothcivilchc wird gcschlosscu vor der politischen Behörde und in Städten, wclchc ein eigenes Statut haben, vor dcm Magistrate als erste Iustauz. Dies kanu selbstverständlich bei jeder Eonfcssiou abcr erst baun eintreten, wenn der zuständige Scclsorgcr aus irgend einem Grunde, dcr in einem Religionsbekenntnisse und nicht in irgend cincr Bestimmung dcö bürgerlichen Gesetzbuches gclegcu ist, dic Ehcabschlicßuug verweigert. Die Ermächtigung dcr politischen Behörde zur Vornahme dcr Nothcivilche tritt ciu iu Folge cincs schriftlichen Zeugnisses des Seelsorgers, welches von demselben cut-wedcr freiwillig oder übcr Requisition dcs VczirkSamtcs auSgcfcrtigt wurde, odcr abcr wcuu dcrsclbc binncu acht Tagcn nach dcr an ihn crgnngcncn Aufforderung zur Abgabe cincr Erklärung übcr das Hinderniß dcr Ehc< schlicßnng eine solche Erklärung nicht abgibt. Uuslaud. Berlin, 24. September. (Rcichst agsi tz u n g.) Nach Einbringung dcr Gesetzentwürfe übcr die Kricgs« dicnslvcrpfiichlung und die )tationalilüt dcr ilauffuhrtti-schiffe beginnt dic Adrcßockattc. Ncfcrcnt Plank (Han-nover) vertheidigt den von dcu vicr Fraclioucn vereinbarten Adreßcntwurf. Dcr crslc verfassungsmäßige Rcichs-tag habe dic Pflicht, sich übcr das Verhältniß dcs Nord-bllndcs zu den Südstaatcn auszusprcchcn; rechtliche Verhältnisse stünden der Vereinigung dcs Südcns mit dcm Norden nicht entgegen. Dic Adrcssc wcrdc bcitragcn, das thatsächliche Verhältniß zu klärcu; dcr Reichstag müssc offcn scincu Entschluß missvrcchcu, jcdc Einu'i' schung vou Außcu zurückzuweisen; dics sci cinc Pflicht gegen sich selbst, gcgeu dic Regierung, gcgci, Süd-Dcutsch. land uud gcgcn das Ausland. Wir hoffen, Frankreich werde sein möglichstes th;:u, um ciucu Zusainmcustoß zu vermcidcu. Auch wir wüuschcn dcn Fricdcu, wollen uus abcr durch lcincn auslaudischcu Einfluß bcirrcn lassen. Wir wollen das nationale Einigungöwcrk vollenden um jcdcn Prcis, sobald Süd - Deutschland uus die Hand bietet. Hierauf folgt ciue längere Debatte. Kantak protcstlrt m, Namen Polens gcgcn die Adrcssc. Vcbel (Sachic) tadelt die Rcgicnmgopolitik in dcr luxemburgischen und nordschlcöwigischcn Augelcgcnhcit uud beslrci-lct, dak vou Erfolgcu gesprochen wcrocu dürfc. Graf Bismarck crwldcrt: ^cmbuvg ist vou Deutschland nicht losgerissen, Luxemburg bcsiudc sich iu dcr glcichcn Situation wic früher, cs wcrdc vou derselben Dyuastie beherrscht. Preußen habc uur ein zweifelhaftes Garni-sollsrccht aufgegeben. Durch Vcrmciduug ciucs Krieges habe der König den Dauk der Nation erworben. Die drci ersten Alineas wcrdcu angenommen. Darauf ergreift Graf Bismarck abermals das Nort uud erklärt: Die Regierung erlcrmt in dcr Adrcssc cm Zeugniß dcs Reichstages gegenüber ^>üd-Deutschland und dcm Auslande. Die Regierung saht dic Adresse nicht so auf, als ob sie zu rascherem Handeln gedrängt wcrdcu solle. Das Rundschreiben vom 7. September kennzeichnet dcu Regicrungsstaudpuiikt. Witt die Nation die Eiuiguug, fo ist lcin deutscher Staatsmann stark gcuug, dies zu verhindern, oder kleinlich gciuig, cs hiuocru zu wollen. Gelegentlich cincr abermaligen Berührung dcr uordschlcs-wigischcn Frage erklärt Bismarck, er halte die Herrschaft über eine Nation, wclchc sich losrcißcu wolle, nicht für nützlich, mitunter abcr für nothwendig. Beispielsweise in Polen. Die Schwierigkeit dcr nordschlcswigischeu Frage liege nicht darin, daß Preußen ablchuc, Dänemark zu gcbcu was dänisch ist; dic Schwierigkeit licgc in der Mischung dcr Bevölkerung. Prcußcu wärc uicht in diese Vage gckommcn, wenn dic SchlcSwigcr mehr deutsch und weniger particnlaristisch würcn. Bci dcr Abstimmung wird dic von dcn Particularistcn bcautragtc motivirtc Tagesordnung abgclchnt uud dic Adrcssc mit 157 gegen 58 Stimmen angenommen. München, 24. September. (Verhaudl u u -gen mit Graf Hegneuberg.) Dic „Baierischc Zeitung^' beleuchtct dic Umstände, wclchc dic Rcgicruug veranlaßt habcn, die Gesandtschaft iu Berlin dcm Gra-fcn Hcgncnberg anzubictcu, wic auch die Ablehnung dieses Anerbietens, bctout die Wichtigkeit dcö PostcnS uud dic Eiguung Hcgucubcrg's für denselben. Die crstc Ablehnung wurde durch Gcsundhcits- uud Familicu«Vcr' hältuisse motivirt. Ein wiederholter Versuch, deusclbcn zur Annahme zn bcwcgcu, war umsomchr gerechtfertigt, als Graf Hcgncubcrg mit dcr auswärtigeu Politik der baicrifchcn Rcgicrung im wesentlichen vollkommen eiu-verstandeu ist. Die „Baicrischc Zeituug" hebt hervor, daß Graf Hegnenbcrg ebenso wic die leitenden Staatsmänner ein Büudniß mit Frankreich, ciuc Hcgcmonic Oesterreichs übcr Süddculschlano, aber auch dcu sofortigen uubcdiugtcu Eintritt Baicrns iu dcu Äiordbund für unzulässig hätt. Die Fortsetzung dcr Vcchaudluiigcu ergab iudcß noch Grüude pcrsöulichcr ^iatur, welche dcm Grafcu Hcgucnbcrg die Aunahinc dcs Postens schließlich uuthunlich erschcincn licßcn. Dic „Baicrischc Zeitung" schließt ihre Auelassuug mit dcm Wunsche, baß cs gc» lingcn möchte, dic Dicnstc dcö so rcichbcgablcn Manncs iu einer gceignctcu Stclluilg für dcn baicrischcn Staat nutzvar zu macheu. V5ü»chen, 24. Scptcmbcr. (Dic süddeutsche Presse vertheidigt ihr Programm.) Das heute Nachmittags ausgegebene Probcblatt der „Süd-dcutschcn Prcssc" sagt: Das Eircular sollte uur das Tcrraiu abzeichnen, auf welchem unS zu bcwcgcu wir gcuöthigt siud; cö solltc dcr Situatiousplau für dic Aufgaben unserer politischen Taktik sein; uicht dcn Zicl-puntt, sondern dcn Ausgangspunkt uuscrcö Strcbcuö wollten wir kcnuzcichueu. Die „Süddcnlschc Prcssc" widcrlcgt dic Eiuwcndungcu gcgcu das sogeuanutc Programm. Die Behauptung dcs Eirculars, die Grüu-dung eincö süddeutschen Bundes habc wcuig Aussicht auf Erfolg, fei dadurch berechtigt, daß man die bcidcn einfachen Wege, auf dcucn dic Errcichnng dicscs Ziclcs möglich ist, nicht betritt. Der crstc Wcg wärc dcr ciucs gleichartigen Beschlusses dcr süddeutschen Kammern zur uuverzüglicheu Eiuberufuug cincs süddculschcu Vundcspar-lamcnts, dcr zwcitc dcr Entschluß der süddcutscheu Eabi» nctc, ihre diplomatische Vcrlrctung zll verciuigcn. Die Ausführung ist vou kcincrlci äußeren Schwierigkeiten umgcbeu. Mit dcm Urtheile, daß dcm Auschlnssc dcr Südstaatcu au den Nordbuud vor allem andcrcu dic politische Natur des letzteren entgegenstehe, wollten wir uur cin thatsächliches Verhältniß bezeichnen. Dcr Nord' buud ist iu Wahrheit lciu Bund, sondern ein unfertiger Einheitsstaat; für dcu klarcn Politiker handclt cs sich da uicht um dcu Anschluß, sondern um die Einverleibung, die VersclMlzuug. Wir würdcu traucru, wcnu dic deutsche Einheit zusammcugclogcu wcrdcn :nüßtc. Auch bezüglich dcr Stclluug VaicruS habcu wir nur von That-sachcu gcsprochcu. Durch dcn Pragcr Fricdcu wurden dic süddcutschcu Staatc», daruincr Baicrn, uactt uud bloß in die europäische Slaalciigcscllschaft ciugcführt. Wir habcn Vaicrn gcrathcn, sich ciu anständiges Kleid auzu» lcgcu uud zu vcrsuchcu, wic cs sich im Gesellschaftskreise bchauptcu kau». Solltc ciu ueucr Kricg uud dicscui ciu ncucr Fricdc folgcu, fo wird fich zcigcu, wclche ucuc Stcl-luugcu hcrvorgchcu. Wir läuglicu iudcsscu uich!, daß dic Hoffnung uicht gauz gcschwuudcn ist, auch auf dcm Wcgc dcs FricdenS cinc dcm nationalen Geiste uud dcn Bcdürfuisscu Europa's besser cutsprechendcGestaltung dcr Dingc hcrbcizu-führcn. Dic Bcdiuguugcn dcrsclbcn sind ciufach. Mau vcr-langt uur, daß Prcußcu auf dic Unterstützung dcr russischen Plane verzichte uud dadurch dic Möglichkeit ciucö Vcrstünd-uisscs mit Oesterreich uud Frankreich znglcich gegcbeu wcrdc. Die „Süddeutsche Prcssc" wird in dcr deutschen Angc-lcgcnhcit wesentlich dic Aufgabe verfolgen, dcn dcutschcu Gcdankcn an dic Stettc dcs preußischcu zu sctzcn. Äc-züglich dcr Schlußbciucrkuug dcs Eircularö, welche die Auffassuug dcr iuncrcn Aufgabcu dcr Politik uud dcS össcutlichen Lebcus audculct, sagt das Probcblatt: Dic Erfahrungen dcr jüngsten Zeit habcn gezeigt, wic wcnig Frcihcit ohnc wiacht bedeutet. Hoffen wir, daß dic Zukunft uns nicht belehrt, was Macht ohne Freiheit zu bedeuten hat. Es wird unsere Aufgabe sein, vor bcidcn gefährlichen Einscitigkcitcu zu warnen. Das Programm Micßl mir Davlcgnng dcs VerrMnisscs dcb Bwttcs zur Landesregierung, iudem cs ausdrücklich und auf das bestimmteste erklärt, daß an dcm Programme die Ncgic-rung kcilici-lci An/Hcil gehabt, daß lediglich das Zllfattl' mcntrcffcu des Entstehens dcr „Süddeutschen Prcssc" mit dem Aufhören dcr „Vairifchcn Zeitung," ersterer Sei' tens dcr Ncgicruug ciuc Aufmerksamkeit, zugewendet habc, wclchc vielleicht nicht in dicscm Gradc veranlaßt gewesen wärc, weuu das officicllc Organ fortbestanden hättc oder cin andcrcS an scinc Stcllc getreten wäre. Unabhängig, wie die Kundgebung dcS Eirculars, bleibt auch ihre Stellung und Wirksamkeit. Dic „Süddeutsche Prcssc" ist aus frcicr Ucbcrzcuguug ciu dcr Rcgicruug befreun-dctcs Organ, und glaubl sich auch cincr cutsprcchcuden Gunst von Seite dcr Regierung versichert haltcu zu dür-fcn. Von dcr Selbständigkeit ihres Urtheils wcrdcn dic Lcscr unzweifelhaft Gelegenheit erhalten, fich thatsächlich zu überzeugen. Hagesneiüstkeiten. — (Der kärntnerische Lanbesausschub gegen die Einführung der sloven ischen Sprache in Amt und S cb il l c.) Der lärntneiiscbe Landeöausschub hat anlählich dcs Memorandum« sloocnischcr Neichsiathsabge-' ordnete wl-gen Eiilsilhrung der slovenischen als Unterrichtssprache in die Vollöschule u„d als Amtssprache dcm Mini-stcrium eine Denlfchrist unterbleitet, wclchc dic „Klaglnsurler Zcitllüg" ausflihilich mittlicilt. Tarin heißt e«: „Der lärnl-"tlischc Tloucne bat niemals im deutschen Kilrntnrr cine„ Fnnd erblickt. Gerne und willig hat cr sich selbst die (5ul-tlir und das Mittel zur (Zrlangll,,^ bcrselbcn, dic Sprache seines deutsche!, LandsmanneZ a»g>-cignct, welcher in der Zahl. wtit mehr aber noch durch die volgeschnttene Bildung im Lande vläpondriirle. An der belsbeuden Sonne dclttscher Cultur hat sich unser Slovcne erwärmt, i.i ihre Kreise hat er sich eingcledt, er hat mehr als deutsch sprechen, er hat dculsch sühlcn und dculjch denken gelernt. Und diel »ichl nur, weil seine (lfistenz an tausend Fäden mit dieser Cultur verknüpft ist, ncili, auch weil er in ihr die Erlbsung cm? dcr Valbarii erblickt.'. Dcr Verkehr, die Industrie, alle Lcbcn^ bedingungen wcisen den Kkrnlncr Slovenen an den Dcul' schen. Nur die deulsche Hand nimmt ihm ii, den Städten und Mactten, deren jede und jeder in Kernten specifisÄ' deutsch isl, scine Erzeugnisse ab, nur die durch deutsch.- Intelligenz a/jchassene, m allen Ninleln des Landes jrsta,csekte Industrie beschäftigt seine Hände, nur mit der deutschen Sprache vermag cr sich über die Grenze seincs KilchiMlcs hinaus verständlich z>, mache», nur die deutsche Sprache, nur di? deutsche Cultur öffnet ihm die Welt. Und dieser sollte cr sich wehrcn, dieser Sprache, dieser Cultur, in der cr mit scincr ganzen Existenz wurzelt, die ihn nicht nur glislia aus dcm Abgrunde d?r Uliwissenbcit und d?3 Aberglaubens gerettet, dcr allein er auch dic gebesserten Vcdil>cu!»a,en vi^ physischen Daseins veldanlt." (5s folgt nun einc eingehende C'ütteiung der Wünsche und Stellungen der Vevöllcrungcn in Vczuc, auf die Schule und der Hinweis, daß ein schriftlicher AmlSueitehr in slovemscher Sprache lnitc Parteien schädigen und dem deutschen Charakter dcs Landes nahctte-lcn würde. — (Furchtbarei» Grubenunglück.) Man schllibt dcr „Nlagenfurter Zeitung" aus Lulling: Am 18lcn S"' mclt, dah Rauscher momentan todt zusammenslürzte. 6>n dritter Arbnler. Namens Grüntranz, welcher im Nachbar-ofen Nr. 19 mit ErzanMchen bcschäsligt war, wollte Ü)" nttcn, dlie!) abcr ebenfalls todt unten. Nun licf Hummel mit dcn Worten: „Es soll niemand inzwischen sich hinab' wagen" — um Hilse zu dcn über dcm Bache bei vn' Quetsche dcschästigtc» Lmte.1. Dessen ungeachtet stil'g cin and.rer Mann, Muchcr, hinab, wollte hclfcn und slürzic todt nieder. Ihm folgte der Piaschenplchcr Kuchlcr. Lchtcrer stürzte cdcn mit dcn Worten: „Ich kabe auch gcnua,." "ls Hummer mit Leuten zu Hilfe tam. Da wurde ciliB dlNren, und trugen sie durch die Livon zum Mcircn-Einseg« nungskrcuze. Da wurden sie vom Ott-5scclsorgcr empfangen und ous den Fncdhos geleitet. Die Vcrgmusit spielte Beethovens Traue,marsch. Herr Varon Albert v. Dickmann Secherau, Mmmtliche Beamte, die Angehörigen der Verstorbenen und diele andere Theilnchmeude folgten dem Conducle bis ans ^lab. Unter den Segnungen der Kircte, ben Trauerllangen der Musit und dem Ncileidc dc3 ganzen Zuges wurden sie Neben einander in cin gemeinschaftliches Grab gelegt. ^- (Cholera.) In Tiiest vom 24. bis 25. d.M. 2 Ertrankungen in der Stadt (Cavana und Molino grande, ^ an Nord eines Kauffahrers), 1 in den Vorstädten (Chiac« bola sup.), I jm Territorium (Aarcola und Longera), im ganzen L-. 2 genasen, 2 starben, 41 in Behandlung. Veim Militür 2 Erkrankungen, 0 in Behandlung. Locales. Wie wir soeben vernehmen, hat Herr Dr. E. H. ^ofta heute seine Functioncn als Vilrgcnnrister dieser ^andetzhauplstadt über höheren Auftrag, biö zum Abschlüsse einer aus Anlaß der letzthin hier vorgefallenen ittuhestürung eingeleiteten Verhandlung, vorläufig eingestellt und die Ma-Mratsleitung dem Herrn t. l. Nezirlshauptmann Johann Vajl, den Vorsiil im Gemeindcrathe aber dem Bürger-meistsrsttllvcittster in demselben ubergede». - (Militärve runder ungen.) Dcr Herr Ossi« l'al 3. Classe von der Garnisonsavolheie in Laibach, Dnnian llonte Aadini wurde zum Medicamentendepot zu Graz verseht. -- (Die Gemse), ^nlilosX! rup<>,<r.!, deren Vor-^Minen sich auf die Alpen, die Pyrenäen und den Kaukasus ^schränkt, die aber auch da^ uno namentlich in den Alpen durch Wilddieberei, unwaiomähigc Verfolgung, durch Baren, Buchse und aus dem Naubgcuüa/l besonders durch den Vart-vdlr Lämmergeier s(,'>i>il<>lll,>j l,!!!'I'i>!>l.>') sehr gelitten hat, Und mit der fortschreitenden Entwaldung auch durch Lawi< "enzüge immer mehr dcümirt wiro, sie ist unstreitig der kostbarste Waioschak auch der lrainisch cn Hochgebirge. 6ie zu erhalten, lann nicht allein im Wunsche jener Weni-9tn liegen, die dem ritterlichen Waiowert dienen: der Gour» Mand erfreut sich ihres leckeren Wilovretö i ihr geschmeidiges, weiches Wildleder lindert dic Schmerzen der vielen, die auch "" den Flitzen mit Augen (der unangenehmsten Art) bedacht sind, es legt sich schützend um die Glieder, wo das Zipper» ^ln zuckt, und umspannt die sehnigen Lenden des Jägers, ^ Niters, vielleicht auch hie und da lauscht es, um ein ^i!cn gezogen, den Träumen im Boudoir. Dcr Gemtzbarl (Aücteichaarc) schmückt den Hut dcö Waidmann«?. Ucbeidilö "^r isi ^ic Gemse die Königin unserer Berge, cin bewun-dMrü Stück Urlrast in dem wildschiincn Nalullcben der ^pcn, das nirgend feindlich auftritt und dem Menschen ^l nirgend einen Abbruch thut, wenn sie nicht etwa den slevlcn Wilddieb in den dunllcn Abgrund, in den fürchter-^chen Tod der Berge lockt. Sie sucht ihre Nahrung dort, ^ sie sie laum noch, nur selten mit der verwandten Ziege ^upli» !lil-cul<), mit dem Gebirgsschaf (Ovix ^>i<^) theilt, ^les cilleö ist Grund genug, die Gemse zu schonen, dic Jagd ^ sie waidgcccckt zu betreiben, die Wilddiebe schärfer zu ^afen, al5 tö gemeinhin in Kram gescbieht. Laßt mau ^ aus dem Auge, so wird die Gemse dasselbe traurige ^'ctsal treffen, als eö den einstens auch bei uns vorge-°lnnil>ucn Steinboct (<.'>>>>! l> il'l'.x) so rasch ereilt hat, der n!^ "'cbr in den höchsten u»d einsamsten Thälern um den .'""lblanc und Monlrosa zu treffen ist. Nnr selten noch -de" wir in einem Schlosse der Alpen, in Tirol und Sttiern ^ ^!, Nauernhöfcn cin allcö, halb uerwitlcrtc« Slvinbocl-^rnc. das lllttcn Orlö meist als iileiocllräger dient. ^,,versuche, den Sleiüdoct, wouon m.in mit großen Kosten n^'^ Stücke an) Tcwoyen nach Olslcrrnch braä'le, durch l>!«?'^g, mit der Hau«zicgc wieder cmpur zu blingeü, si>,d h. . g(scheitcrt. Dcr unvergeßliche Clzhcrzog Iohaxn hat lalli^. Versuche in seiiun sleiccijchcn Gehegen o'.)ne Cljulg ^'""'s widcrlioli. Dirs Beispiel soll dic Gemse schürn! ^, ^laiu haben wir nock ciucn mituntcr schr, reichen ^ , ^"o, dik G.insc zahlreich als Standwild in den s>,^'^-' und julischon Alpen, so wie in den Kalava»ten. d<>H ^"'l.> del polilischlN Forsisequestralion in der Iclooca, Von ^' "' ^uald lind Flcihcrrn v. Zois in der Hiböica, im ^^' '^^'^ u- 5- 'u., tl'r Herren lilasingcr und Klinzcr ^ °bern Wlirzner Thalc, des Füislen Sulluo^ln i» der 5taV^ Zil^iila u,,^, ^,,>i Lcibler Gegeod, dic Nericre dcr ,x kr, jr,,^ ^^ Hevrn Smolc in de>l Steiner Alpcn, dem >^>d ^ (^"lo, Brana, Planjava, Gunlovc) — alle Elf s'"'^ ^'^ "" Gemsen. Ein Beweis dasü: ist uno dcr »»d' ^ "^^ Treibjagden, namentlich in dem wohlgeheglen ^van?^" ^"lmaittler Wildl^reichc, wo >,ici,l s^.lni an vo>, ^.'? ^""^'" ü' den Trieb kommen und cm Vintel da« auf ^ ^'^' ^° bölcn wir auch von einem Gemulrcilxr trie!, ^"" (Eteinrr Alpen), der zchn Stacke '" ""' sss, "'Id zivci zu Schuß gebracht hat. Noch herrscht s'l ""d muntss in den Vergcn Krain», die kühne Gemse, ein lebendes Mo der Frcihcilöliebe! Also schonen wir si>. damit sie uns auch erhalten bleibe und nicht wie der Stein-doä vor dem mVo2rmd>'lzv)cn Heuc^ohr ^>e5 Iände« vch vn die unwirthlichen Höhen des Montblanc flüchte. Ein Forstmann. ^ -^ (Zur leisen ba hl, frag c.) In dc>m zivrilen , Artilcl emcr „österreichischen Elsenbahnswdic" in dcr «N. , Fr. Pr." wird die Nothwendigst dcZ rascken 'Auöbaueö der Linien St. Pclcr-Fiume und Villach Lacbach hervorgehoben und hinsichtlich der lc^tercn Liüic'iiiodlionbere gesagt: ^ l.'ich-zntig mit dem Baue der Nahn VWach-Briz,-en wird sich die Nothwendigkeit von s Handlnng0prol0kollci<. Äeidc Depntclliuncn legten dcm Aneglcichöinslrlüuelllc noch cilic Art Molmirnng in öe-sonderen Erllärlmgen uei. Bon Seiten der Rcgicrnng wnrdc zu gleicher Zeit dcr Grnndris; cineö Zoll» nnd Handclövcrtrageö zwischen Ungarn und den übrigen Ländern dcr Monarchie, betreffend alle Zweige dcr Industrie und dcr Landwirtschaft, den Depntnuoncn vorgelegt, den dic Minister dcr lieidcn Rcichohälflen vereinbart yaden. In dcn Stipulatioucn dicscö Vertrages soll die Krage der Flagge dcr Handelsmarine vorläufig noch in der Schwede liclasseu"wordcn sein, uachdcm das ungarische Miuiftcrium dic Forderung aufstellt, daß die ungarifchc Flagge neben der NciuMaggc in Auwcndung gcliracht wcrdc. ^_________________________ Telegramme. Verlin, ^5». September. Dic „Provinzial-Corrc-spondcnz" enthält die nen.' Organisation dcr Provinz Schleswig-Holstein, welche unter Äcrücksichlignng der besonderen ^igenthiimlichlellen, übrigen.) mcisleno der altprcnßischcn BcrwaltimgociiUhcilnng cntsprlcht. Die Provinz zerfällt in 20 nnler Vandrälhcil stehende Kreise nnd sind anch nordschleöwig'schc Bezirke in dic iircis. cinthcilung cinliezogcn; außerdem erhält die Provinz eine besondere Vertretung von 0« Abgeordneten. — Dic Mittheilnngcn über eine bereits erfolgte ^erstandi-gnng mit dcm Könige von Hannover fmd verfrüht, obwohl die Fcslfetznng der betreffenden Verhältnisse nn-mitlcldar bevorsteht. (Auch dlc ln dcr Negel wohl-nulcrrlchtctc „Wiener Korrespondenz" meldet, daß die Verhandlungen uoch leincöwegS uiö zum Abschluß ge« diehen seien! Die Ned. der W. Z^g.) Berlin. 25. September. Die ..Krcuz. Zeitung" hört - Dic deutschen Standcöhcrrcn haben sich an daö Bundcopräsldinm gewandt, um für ihrc vom ehemaligen dcntschcn Änndc garanlirtcu Nechlc vou Seilc deö nord-deutschen Bundes neue ^aranl.cn zil erhalten. St. 'P«.'terSbura, 2^. September. Das ..Journal dc St Pelerölwiirg" hebt in eii^ein osflciöscn Arlltcl die Lcideuschaftlichlcit dcr österreichischen Presse gegen Nnnland hervor u»d crtlärt dic von dcr „^cncn Freien ! Presse" gebrachte llnlerrcdnng dc^Kal,cro mit ^uad Pascha ! M alsch nnd an mehreren Stellen alö bewillig, i'iic-malö habe die Frage einer Veritäudigung u.it der Pforte unter ''lusschlnk der anderen Machte de>tanden. Daö russisch^c Cabinet war das crsic, Welches die europäischen Großmächte z" ciner Verständigung über dcn Orient einlud, die das einzige Unterpfand für cmc friedliche und gerechte Lösung ist. Rußland habc dieses ^inver-ständniß bis zu cimm gewissen Grndc erzielt uud werdc anf diesem Wege ausharren. Itlrstraphische N'.tchsl.l.'ll7^ vom ^6. Seftlemlicr. 5pl,'rc. M>,'t2!llqll?s55.8). — ^Pl-iv. Fi^a'slqü^ mit Mai- und , Nlwcmber-Zittsm sift.?,^ — b!'src. Nal.l,' ^,'i.20, .-Vanl» ncticn 68t. — Cssditnctien 173,30. — I ^anlet??n «2 5U. — AUb:r 121.85. — ^,'llndou 124 15. — v., i ^n l'.!?« 5.!,3. Illldolphsbah» Was man iilicr dln^nü del Rudolph?- bahn hört. llingt nicht sehr erfreulich. Dir Unternehmer sind sse^ ^ znmiigl-n, »in l>er stcllcnwcisc fab'.lhaft theuren Grundlll'lösunq >nl<< dem Wcq? zu grhcn, dil' Vcchu in Eurucn um dic Object ^ hlrum.zufilhl'eii, austlNt die grradc Vinic beiznt,ehalle!i, dic Gniüb- l'l'schcr sllllcn ganz erorbila»tc Forderungen. Ein Bauer, der , scinc gllii;,' Nmlilcit wenige Iahrc zuvor nni 15W ft, gelaust !hc>tte, urrlansstc nnr slir oa» atizutrelende Terrain uicht weniger nl« 40W sl. (iin Fabrits-Beschcl,. der cincn Th.'il sriucr Fabrik opssru solllc, verlangte, 100,000 st. Die Einlcitmig dcö Erpro,-^ prialioiiKPerfahrello würde aber zu viel Zeit tosttu, und so um^ lzcht t>ls Baii-!l!i!lrne!)iii!iNli alle jene Obie^le, dic lhr zu lhencr sind. Ersparunsten dri 0er HtaatSsckulo. Ans Wien gcht dcr „Vol)." jolgcnde Mithelluiia. zu: „Wie ich Ihnm autz dcr ' bcsicn Qnrllc ucrfichlm lailü. ist eö dem Freiherr» v Vcctcgc-^ lui^cn, im Wegc der Maüipnlation bcl der Staatsschuld olmc jcdc Becinträchtignng drr Stllcübglänbigcr riue Crsparniß von jährlich 12 Millionen zu »mchei:. Ängeiommene Fremde. l Nm 2'i. Septcmder. > T^a^t W^>»c. Die Herren: Riibly. s. t. Olierfinn-l,!^!,. >,^n ! Graz. -- ^.'appain. l, t. Gfrichtöticaiiitcr, vl'u Gotljchec, ! Munda, voil Mardurg. — Eichholzrr, Hol chandler, von Aeu^ hani>. - Blent, Kansm,, und Roinan, Professor drr Maciis, uon Nirn. — Frau Gnariiin, Privnls. vc>n Trieft, iflc-pliant. Die Hcrrcn: Hinder;!'!) H,, Techniker, nnd Hra- dcezy ?l,, von Gör;. — Simone, ilanfni., von Ächen. Dr. Schuft, uon Trieft. — ^iclcr. l. l. Guisoerlualter, von Adels- li^rg. — Tr, Tomöic, aus Itntrrkiain. — Petrizli, Nsnülät^n- btf.. von ^'oss. Naierischer Hof. Di? Hrrieü: Zar»!', Posimeisier, von Kropv. — Kandier, Bahnbeaintrr. von S:ein!'riu1 - Zorinni, j Hnlid'lölN,, von Trieft. - Frl, l.'. Neulh, Oouvrrnli»!!', »on Dreien. ^vtloziehunss vom H.^. Heptvnll'er. Nicu: 74 27 57 9 75. _____^I.a^ 75 40 51 37 28._________ Theater. H lfu tr Freitag.-Da4 Madckr« von dcr Hp»>le. ' ".' " " ' ' C. Elmar. ____ ,^eleu^..>,,..........„.....«.,<...^cil i>i j^M^ch. Z ^ 3Z5. tz^ " ^5 ^«5 2". < „ Ä. ^li8.4u »l» l'-i O, heftig grohth. bew. l, o„ ,i>.. Al). ,!i^.7, z-^>4 O. hsslig ' liriler Kälte cmpsindlich. Tasillber l,ejllgs>. Oilivlnd, der sich cch in der ^iachl leczie. Vewulliin^ wechselnd. Iorüül'.variliit«,!,- Nrt,^'/.!n-: 5lüuc,i r. ., >n '« o 1 "^ -............. "-- - ........M»»»>'«'»»«'">'^,:^"><.^>.«.^»«,^,,^,,e»vl,, Inslchtcn über >ic künftige Strllung drr öffentlich angestellten Aerzte. Von Franz Saurau, l, l. Bezi>t«arzl. Dass h. k. k. StaatSministcrium hat die Aufhebung dcr liisher bestandenen sogcnnnnlcn Bczirlsc nsse n mit Schlnß dcS laufenden Jahres angeordnet, und in Folge dessen die lrainischc Regierung dem VandeSauSschusse vor Kurzem eröffnet, daß die Erhallung dcö Institutes dcr Bezirlöärzte somit dcr Gcmcindc.6oncurrcuz ülicr-lassen werden sollc. Nun stchc ich gcwiß nicht vcrcinzclt mit der Anficht da, daß eine derartige Stellung dcr amtlich fungircndcn Acrztc dcr öffentlichcu Sanltat^pflcgc in hohcni (^radc abträglich wäre; cs ist tcinc ersprießliche amtliche Thcj. tigtcit — sci es in dieser oder jener Sphäre, znmal in der so wichtigen ärztlichen — dcntbar, ohne eine gewisser' maßen unabhängige und mindestens von NahrnnaSsor. gcn freie pecnniärc und sociale Stellung. Wie es aber damit bci dcr Abhängigleit der künftigen Bczirksürztc von dcn einzelnen Gemeinden beschaffen wäre, das lann sich jedermann leicht vorstellen, dcr einen Blick gethan hat in unser uoch tief unter dcr Neifc stehendes Gemeinde-lcden, jedermann, dcr unsere ländlichen Znsländc, die allgemeine Ocldlosigkcit, dic Naivetät des Landvolkes in Zanitälssachen n. s. w. nnr einigermaßen kennt. Dic Sanitätspflcgc ist cinc wichtige Obliegenheit dcs StaN" tcö, sic heutzutage in Krain dcn Gemeinden, dic noch so sehr dcr Leitung bedürfen, überlassen, heißt ihrc Er« folge gefährden. Das aber wird sicherlich unscrc hohe Negicruna wedcr wolleu noch sönnen! — Der lrainischc LaudcsauSschuß hat dies cmch erkannt indem er sich gcgcu dic sofortige Auflösung dcr Bc-irls^ casseil aussprach, dics uicht allein aus dcm Gruudc 'cmcr ersprießlichen Sanitätspflege, sondern anch cmdcrcr ^wci« dcr ^ommmwlwlrthichaft wcgcn, dcncn bisher d-c male^ ^^" aus dcn Äczirkscasscit znsiosscn. Der ,st demnach dcr Ausicht. daß sich da« Sauilatswcscn crst mit dcr Einfschrunc, dcr Bezirks gcm^luden dcfuntiv regeln lasse, und strcbi z» diesem ^chufc du Erwilkung ciucS Proviforiums au für dic Att, bis dcr auf dic Schaffung von Bczir^aemcindcn abzielende Gesetzentwurf des '?andtc>a>^ hohcn Or,s sanc tionirt scin wird. 1504 Dieser Ansicht taun man vollkommen beipflichten; doch scheint es für dcn besseren Aufschwung des SanitätS» Wesen« von hohem Werthe, daß dasselbe sciuc Dotation dom Staate, wenn auch nur mittelbar, d. i. derart er» halte, daß die VczirkSgcmeindcn nach Maß der Seelen« zahl ihre Tangente für diesen Zweig an die landtSfürst-lichen Kassen cntrichicn. Eine Reorganisation in diesem Sinne wäre wohl im höchsten Grade wimschcnswcrlh, umsomehr, da dieser hochwichtige Theil der Staatöpflichtcu, während alle Zweige schon sich zcitgcmaßcr Reformen erfreuten, ganz stiefmütterlich in der altcn Einrichtung verdlcidcu mutzte. I6) will einige Beispiele anführen, die geeignet sciu werden, darzuthuu, daß meine Ansichten rücksichtlich der Art und Weise der Dotation und der ländlichen Begriffe über Scmitätösachcn richtige nnd auf Erfahrungen bc< ruhende seien. Die Bezirtewundärzic haben gegenwärtig nur Nc« nnmerationcn au>? den BezirkScassen, welche im jährlichen Maximum N)s> fl. 0. W. (ausnahmsweise in Gottschcc 200 si. ö. W.) betragen! Wird die Verpflichtung der Zahlung dieser Neum-nerationcu der Oemcindcconcurreuz überlassen, so wird der Vezirkswundnrzt auch die Raten dieses firen Ein» kommcuS nicht mehr regelmäßig hereinbekommen können und genöthigt srin, diese zwangsweise einzutreiben oder darum zu biltcn und zu betteln. Die meisten Oemeinde-casscn sind niäU nnr leer, sondern haben sogar Tchuldeu. Ich weiß von einer solchen :u erwählen, die bei dcr Ueber^ gabc an den neugewähtten Vorstand ein gchcimnißvoll in einen grünen Ucoerzng ciiigchülltes Viünzstück cut« hielt, das sich, nachdem man es aus einem zarten Gewebe gewisser llcincr Thierchcn, die am Morgen Unglück nnd Sorgen, am slbcnd Glück und Labung bringcn, befreit nnd von einem grünlichen Ansatz...... ob Grünspan oder Echimmcl - gesäubert hatte, a!s Schcidciuünzc » °/^ Neukrcuzer entpuppte. Unter solchen Zuständen von dcr freien Gemeinde« conc-urrcnz, bei deren Ailduug diese Körper von den politischen Bclwrdcn nur rathend und belehrend unterstützt sein sollen, abhangig zu sein, ist wahrhaftig ein Loos, das der Arzt in der gegenwärtig fo vorgcschrittc' nen Zeit, bei dem heutigeu Standpunkt seiner Wissenschaft" nicht verdient. Man macht mir vielleicht die Einwendung, daß ein praktischer und gesuchter Arzt nicht von der Remuneration, sondern von sciuer Priuatpraziö lcben müsse und solle. Das mag für größere Städte, doch nicht für das flache Land seine Geltung haben. ~ 'lllnporii mlillmlui', «>> nl>5 ilnlllmmr in üli^. — Auf dem Lande sind die Zeiten, wo dcr Arzt von seiner Praxis anständig leben louutc, sich sogar Vermögen erwarb, vorüber; ob sie wiederkehren werben, wissen wir nicht und können dnranf auch nicht bauen. Kaum stellt der Kranke nach dcr Genesung noch die Frage, was er schuldig sei? Das Zahlen hat gegenwärtig fast aufgehört. Auf dem ^'audc wird die Hilfe meist geiuchl, wenn es schon zu spät uud Gefahr am Verzüge ist. Und unter welchen Umständen wird sie gesucht! — Dies möchte ich durch ein Beispiel klar machen. Co kam mir in jüngster Zeit ein Fall vor, dcr schon wcgcu dcr dabei angewcndctcu so interessanten Heil-methodc erwähnt zu wcrdcn verdient. Eine bejahrte Person in Wuvz?u (ilbcrkrain) erkrankte an einer Halsentzündung, sämmtliche Echlingorganc, die Zunge, waren sc> hochgradig entzündet, daß letztere bei offenem Muudc duukclblau heraushing. Darüber wurde ein Familienrath zusammcnbcrufcn, in welchem ein Weiser folgendes Heilverfahren anricth: Alan nehme vier Frösche und erhalte sie im Wasser lebendig, binde den ersten Frosch au den Hals uud lasse ihu so lange da, bis er todt wird; dasselbe praktiziere man mit dcm zweiten, dritten uud vierten Frosch, um auf diefe Weise den unlcr der Zunge sitzeudcu Kameraden, welcher die Krankheit verursacht, durch die lcdeudigcn von außen hcranszupracticicrcn. Kommt dieser unglückliche Frosch, dcr Urheber dcs Uclicls, bei Ansatz des vierten Frosches nicht zum Vorschein, so sei keine Hilfe mehr anzuhosfcn und nichts mehr übrig, alö sich in dcn Willen Gottes uud dcs hartnäckigen Zungenfrosches zu fugen. — Dieser Rath wurde befolgt nnd sogleich zum Heilverfahren geschritten; die Frösche wurbeu nacheinander angebunden, jedesmal fühlte deNtraukc dabei eine Erleichternng (der Kälte zuzuschreiben), bis dcr letzte an die Reihe kam; doch auch diesem folgte dcr verborgene Bruder nicht, wahrscheinlich ans Freundschaft oder «^rii, <1u <'orli>, da bekanntlich ein Rabe dem andern die Augen nicht aushackt. Die Verzweiflung des Kranken und sciucr Angehörigen wuchs uud cudlich wurdc um Mitternacht um ärztliche Hilfe geschickt, die aber leider zu spät kam, dcr arme Kranke mußte sammt dcm unter der Zunge befiudlichcn Frosche ins Jenseits hinüber -" dcr Qull'Arzt behielt also recht. Der geehrte Leser wird staunen und zugleich lachen über diesen eminenten Fall, so geschehen im Jahre des Heils 1667 zu Würzen iu Obcrtrain !! — Solcher Aberglaube und Blödsinn muß ausgerottet werden, uud zwar durch eiu zweckmäßig orgauisirlcs Sa-nitätswcscu iu erster ^iuic, daun dnrch Verbesserung dcr U nt crrichtsvcrhältn i s s c, Äci so bcwandtcu Umstünden aber ist es wohl am mindesten an dcr Zcit, die Sanitätspflcgc dcn ^andgcmcindcn in die Hand zu geben! — Wie wenig paffend dies wäre, zeigt die nachfolgende possierliche Geschichte. Dcr Sohn eines Gemeindevorstehers im Bezirks-bcreichc Krouau hcittc unlängst das Unglück, sich durch einen Fall vom Baume am rechten Fuße einen Knochen^ bruch zuzuziehen. Nach laugcm Hin- nnd Herberathcn, ob ein Kurpfuscher oder der Arzt die Aufgabe erhaltcu solle, deu Armcu zu heilen, wobei ualüNich die weibliche Welt dcr Verwandtschaft für dcn ersteren plaidirtc, wurde doch nach hitzigen Wortgefechten die vernünftigere Partei Eicgcr. Der Arzt kam, verband uud ordnete das Nöthige an. Der .Kranke klagte nun den zweiten Tag über brennenden Schmerz an dcr Fcrfe, der Verband mußte aufgemacht und ncil angelegt wcrdcu, um daS Zetergeschrei der Verwandtschaft vom schönen, eigentlich red' seligen Geschlechte zum Schweigen zu bringen. Dcm war aber nicht genug; dem, gleich dcn Gänsen am Ea-pitol erhob jetzt ein halbes Dutzend weiblicher Qua-Aerzte das Geschrei aufs neue und verlangte mit Ungestüm, daß dcr Arzt eiu Pflaster anflcgcu müsse, ohne Pflaster gcbc cs für deu itrunkeu keine Heilung, u»d cs werde die besten Dieuslc ein Pflaster des in Obcrtrain berühmten ^m:""- leisten. Jetzt behielt das weibliche Hausparlament die Majorität uud das schon bereit gehaltene Wuudcrpsluster — cinc Composition verschiedener Schmicrgatlungen mit vorwaltendem Pech, von dcm der Kranke doch schon zur Genüge besah — wurde ihn i«,!-^ vol,»^ cmf dcn trauten Fuß geschmiert. Natürlich mußte dcr Verband abgenommen werden, um das Pflaster zn applicircu, wobei dcr Fuß empfindlich gelitten hat. Eo war cs dcn Weibern wohlcr, dein Kranken abcr schlechter. Solches geschah in cincm Hause, daö cincm Bürgermeister gehört und an cincm Sohne, der ein Bürger-mcistcrssohn ist. Schöne Aussichten für die commuualc Sanitälspflegc. Dcr öffentlich angcslcllte Arzt soll vom Staate und zwar besser als bisher besoldet sciu, derart, daß ihm sciu fiz-cs Eiukommcu jcdcr Nahruugssorge überhebt uud ihn nicht nöthigt, mit seinen, Wissen zu - - hausireu. Wenn ich mir also im Nachstehenden erlaube, cincu Entwurf der gewiß fehr zeitgemäßen Reform des Sauitütswcscns in cincr flüchtigen Stizzc der Ocffcutlichkcit anzuver^ traucu, fo möge man darin nicht dcn Hebel des Eigennutzes, fondern nur das aufrichtige Bestreben zu erkennen gcueigt fein, in cmcr so wichtigen, so drängenden Frage dcs Vcmdcs mcin Schärflciu mit iu das Gewicht dcr hcraurcifcnden Entscheidung z" lcgeu. Bei jedem politischcu Bczirlsamtc soll ciu D istrictsnrzt uud ein Bezirtsarzt angcslclll sciu, wclchc für dcn ganzcu Sprcngcl diescs Amtes auch dic wichtigeren Fälle dcr Gerichtsbarkeit zu besorgen hätten; am Sitz dcr Bezirksgerichte wären daher Äcrztc uicht nothwendig, da die leichtern Vorkommnisse gcrichtSärztlichcr Functioucu von dcm nächsten Privat-Arztc besorgt wcrdcn könnten, ans dcncu sich das Institut dcr öffentlichen Aerzte ualiirlichcrwcisc zu ergänzen hätte. Die öffentlich angestellten Aerzte sollen ganz nach dem Muster der für das militärische Sanitätswcscu cin^ geführten Normen rangirt und dotirt wcrdcn. Die Bezirks' ärztc (Wund - und OcburtSärztc) sotten in zwei Classen eingetheilt sein, entsprechend dcn Unter» und Obcrwund-ärzten der Armee, mit dcm Titel: Vezirksarzt erster oder zweiter Elassc. Graduirtc Aerzte erhielten beim Eintritt in dcn öffentlichen Sanitätsdienst dcn Rang eines Obcr-arztcS uud dcm Titel „Districtsarzt." Diesen soll die Möglichkeit geboten sein. in die nächsthöheren Rang/ stufcu gleich mit dcn Rcgimentsärzlcu erster odcr zwciter Elassc >'c., uach Maßgabe dcr Dienstzeit und dcr Verdienste, vorzurücken, wornach die Districtsärztc in dm Classen ciuzuthcileu wärcn. In den llcincrcn Städte» jeder Provinz (diesseits der Leitha) würde ein graduirtcr Arzt als San i tätö - Ehcf suugircn (im Range eines Stabsarztes), dcr daS SanitätSwcscn mehrerer Bezirke zu leiten und zu inspicircn hättc. In Kram speciell würden solche Posten zu 9t admanusdorf (für Ober-kram), zu Adclsbcrg (für Iuncrkrain) und Rudolfs werth (für Uutcrtraiu) eingerichtet wcrdcn. Auch könnte man dcm an einem solchen Orte cm gestellten Districtsarztc für dicscu Bcrcich die obigc Function als inspicirendcr Arzi übertragen, welcher so« nach in dcm Range uud dcn höheren Bczügcn eines Sauitüts-Ehcss stünde. Bei jeder Proviuzial'Rcgicrung hätte auch cin ^ a u d c s m ed i c i n a l r a th seinen Sitz einzunehmen und wärc demselben dic Rangstufe eines Oberstabsarztes ^. Elassc einzuräumen. Iu dcn größeru Prouiuzialstädtcn, wie z. B. Prag, Tricst, Graz hättc cin „Obcr-Nicd i c i na lr at H" entsprechend ciucm Oberstabsärzte I. Classe zu fnugircu. Bei deni h. Staatöministcrium in Wien wärc der Sitz cincs a»s Fachmännern zusauinicngestclltcn Medicinal » B n' rcau's, uutcr Leitung cincs Mcd ici n al ° P r äs i dcn ten, der in seinem Range cincm Generalstabsärzte gleichkäme. Diesem Bureau wären natürlich auch öffcut lich angestellte Aerzte iu der erforderlichen Anzahl zuzn< thcilcn. —- Die Uniformiri^ng dcr öffentlich ange-stclltcn Acrzte wäre mit jcuen dcr politischen Beamten glcich cinzlirichten. Erwägt >uau, wie viel in dcr österr. Armcc seit dcm Jahre 1848 für das ärztliche Fach ge thau wurdc, wie schr man daselbst bemüht war, dic Stellung dcr Militärärzte materiell uud in ihrem Naugc ;u hebcu, indcm im Jahre 18 fl b'..25 .')I.^i In üsierr Währung steuerfrei .^>7.2<> l')7.h<) ^, Sleucranl. in ü. W. v. I. 18«4 zn üpEt. nickzahlbar . 87.-- ^?.!/) SilberlAnlchrn von I8<,4 . . ?^.-^ ?^l.,'<> Si!beranl.18ü5 (ssrc«,) rüch^hlb, in 37 Jahr. zn 5 M. 100 fl, 75,25 ' 8.l'0 Nllt,'Nnl.mitIäu,-.E°up.zu5°^ U5.30 «5 40 ^ « „ Npr.-Elliip. .. 5 „ l;ö.l)<,» Mttaüiqm«......s) ^ 5><;._, .^;.if, dcttc, mit Mai-Eouft. „ 5 „ 56,li5 5,8.75 detto.....„0 Vit Verlos, v. I. 1839 . . '. Ui?. - ,^7 50 „ ^ „ „ I»54 . , . 7l.5,o 7.^ .. „ „ „ 1560 zu 500 si. 5,^.70 8^80 „ „ „ I8M„ 10N. ^7.- 87,;,,. „ « „ 1864 „ 100 ,. ?3>0 7:^ '.,0 Te.mo Vulovina .... „5 „ ^.50 64. - Ung. m. d. V.-C. 1867 „ 5 „ 6.'».- 65.50 Tcm.B.m.d.P.-C. 1867 „ 5 „ 0^.t/! 6l. - Acticn ipr. Stlich, ?lalionalblluk (ohne Dividende) 654.— 6,V,— K. Ferd,-9i°rdd.,;n KMfl. C, M. 1<)!>5.- 1698.— Krcdi<-Nnstalt ui 200 fl, o. W, 17l'.>^ ^80. - N,ö Eßcom.'Gcs.,l'500fl.ä,W. 6<)ü.- 60^.— S.'E.-G.;u2,)0fl.EM o.50»Fs, ^6,-. 2."6,20 .^ais. <3!is. Bahn zu 200 st. LM. 14<'.5,c l4i.— Sud,-nürdd,V<:i,-B,200,. ,. 1^;... l^.— Sild.St.-,l.-vcn.n..,.-l.<2.2Wfl. 1X.'j,5l> ^«4.-- Oal.Karl'3lib.-N. ,.200fl.LM. ÄlH.5.0 ^1<<.— Geld Waare Bühm. Wcstdahu zn 200 st. . n:l.5<) 144 . Oest,Do!i,-2a!i!Pssch..Gef. 7^x^ 47l».- ^,",l,—, Oesterreich. 5!luyd in Trieft^^, 176.- 1?^.... Wieu.Dau!psm.-Act!i,500fl.o'.W. 4<:0.— 4)j0^— Pester Keltenbrnckc .... Ü75.— ^«5 — Anglo - Austria - Bank zn 2(X> fl. 105,25 105.75 ^mdern.er Ccrnowiljcr Ncticn . I?2..'.<, i?:z.., Pfandbriefe (für 100 fl.) National- ^ dant liuf >vcrlo«bar;u 5"/, l<670 <»?... C. M. 1 Nationalb.uusii.W vcrlosb.5 „ ^»2.10 ^»2 25 Ung.Bod.-Er?d.-A!:st.zn5'/, „ ^0,— lO.-l. AÜs,. öst, Vobcn-Ercdlt.'Vlnstall , ucrloi?bcir zn 5"/, in Silber >0l.50 105,50 Doiiillinen-, 5pcrc. in Silber . 106.-- 106 50 vose (pr. Stlick.) ! Crcd,-N.f.H u.G.z. U)0fl. ü.N. 1^7.25 127.50 Don.-Dmpslch.-G.z.100sl,EM 8'».75 86.75 Stadtgcm. O»>'!' „ 40 „ ö. ^, 2^i.— 24.— Estcrhazy ,. 40 ,. 0W. 97.- l00.- Salm „ 4,1 „ „ . >^»,-. 29 5s, ^allfiy „ 40 „ „ . ^1.50 2^.50 ' Oeld Waare Clary ^i 49 fl. CM, 24.-- 25.-' St. Genoiö „ 40 „ „ . 2.'l.-- 2.'»^ Windilchgral^ „ 20 „ „ ^ I?.— 1"."" Waldstrin „ 20 „ „ . 18 .-'»0 i!»-5" Kegleuich „ 10 „ „ . 12. - 12-''^ Nndolf - Btiitnng 10 „ „ . 12.— 12.^" Wechsel. (3 Monate) Augalinra, für 100 fl, siidd. W. 103,15, 103.^ ssrantfnrta.M, 100 sl. detlo 103.25 M,"" Hambnlss, für I0l) Mart Vanlo !>1 :>0 ^l-'" London filr 10 Pf. Sterling . 123,»0 !2^''' Paria für 100 FranI« . . . ^9.10 ^,^' ^vurs dcr weldsortc» O^'ld Waacc K. Mnnz-Ducaten 5 fl. 91,; lr. .'' si- l'2 ^ Mpolenned'or ..«',. s»0 „ s' ,. '" " Nnss. Imperials . IC „ !1 „ 10 „ ^ " Bereiiiftthaler . . I „ 82 ,. ^> „ "^ " Silber . . 121 ,. <-5 „ 1,21 „ ^' " Krai„ischf Onl!!dfullasti!N<,s.Olillgatioi!!'!', ^"' vatnol,rnng: 67 Geld, 93 Waare