Vereinigte Gedruckt mit Edlen von Kseinmaycr'schen Schriften. Freytag den i3. September 1816, I n n l a n d. ^ Wien. A -e«m 19. August kamen der T^riuz Ierome von Montsort sammt seiner Gemahlinn bier an, und setzten des andern Morgens Früh lbre Reise zu Madam Mnrat nachHaimburg f^rt, wo sie sich einige Zeit aufhalten wollen.— Nun wird das errichtete 5te Artillerieregi-inent bald organisirt seyn. Da es wie die vbngen viere aus ^009 Mann besteht, so wnd die ganze Artillerie 200N0 Mann betragen- ' (K.Z.) o < «. ^ 0 h m e n. ^5n der Gegend von Klentsch wurde der ^l.abnge Sohn eines Jägers nebst seinem Adiunkten, einem 2/.jahrlgen Mann ans ei-^ /f.leckttchc Art ermordet. Die Thäter sind «yolzdiebc aus dem Dorf» Veiaelshof, denen d,e beydenNl'glücklickennacksieUten. Ein M'ger Baucrndnrsch hat zuerst den Adjunkten , und um nickt verrathen zu werden, auch danndcnIägerssobnnmgeb des Herzogs von Verry gerieth bey ^?eores ein Kind nnter die Jagdhunde, als ihnen eben ein Wild preis gegeben war. Kaum sah es der Herzog, so sprang cr in die Mitte der Hunde und entriß dai Kind ihren Mißhandlungen. (G. Z.) Hr. Pozzo di Borgo hatte' dieser Tage eine Zusammenkunft mit dem König, der ihm sein Erstannen zu erkennen gab, daß der Kaiser von Rnßland es für nothwendig hielt, daß Kontingent seiner Armee in Frankreich zu vermehren. Der Votbschaftcr antwortete Sr. Mai., daß sein Herr nicht ruhig die Kriegsrüstungen der Französischen Regierung ansehen könnte, und daß wegen des Hasses der Partheyen eine politische Erscheinung eintreten möchte, in welche selbst entfernte Staa« tcn mit verwickelt werden könnten. Der Voth-schafter übergab dem Köntg ein Schrei,be>» des Kaisers hierüber; nachdem es der König gelesen hatte, unterbrach er die Unterredung und sagte zum Both schafter, er möchte sich wegen der Erklärungen, die er bedürfte, an den Grafen von Artois wenden. Der Votb-schafter that es, und der Graf von Artois s^gte zu ihm, ohne sich in den Inhalt des Schreibens einzulassen:,,Ey, wrr sagt mir, daß dieß Schreiben vom Kaiser von Rußland kommt?" — ,,Ey, erwiederte Hr. Pmzo dt Borgo, wer sagt Ew. k. Hoheit, daß ich sein Bothschafter bin?" (G. Z.) Man sagt, Hr.Laine habe sich , nachdem fruchtlosen Bemühen bey dem König , eine Wiedererneuerung der Kammer zn erhalten, an den Lord Wellington gewendet, und da dieser einsah, daß von dieser Wiedererneue-r^ung die Ruhe Frankreichs abhing , wofürer verantwortlich ist, so dielt er sich für ermächtigt, sich an den König deßhalb zu wenden. Sein Schreiben soll in dem langen Kadinetsrath am »o erörtert worden seyn. Da indeß noch kein Resultat, erfolgte, ^so scheint der Entschluß des Königs unerschütterlich uuo die Kammer so zu bleiben, wie sie u^der letzten Sitzung war. Eme Veränderung abcr muß nothwendig eintreten, entweder mit der Kammer oder den Munstern, weil keine Einheit zwischen lhnen begehen kann und es scheint ziemlich wahrjchetnllch, daß die Munster ihre Stellen am Voraveno der Eröffnung der Kammer niederlegen werden. Wie sehr die Franzosische Nazwn tm Allgemeinendurck die Revolution verwildert sey, dieß beweisen die gräßlichen Verbrechen, die nicht etwa einzeln, sondern so zahlreich vorkommen, daß man schaudern muß. So hat z. B. das Assisenaericht zu Dijon am l5. Aug. einen Muttcrinövder, am >6. eine sie-benzehniahrige Vater - undMuttermörderin, und am ,?. eine Kindesmörderin zum Tode vcrurtheilt. Der Herr Wandelamcourt hat einen Beweis drucken lassen, daß der Untergang der Welt gewiß sey, aber erst in zwanzigtausend Jahren an dem und den: Tage eintreten werde: die Erfahrung werde beweisen, daß er richtig gerechnet. Das Journal de Waris that den Vorschlag , ihn eben so zu behandeln, wie den Propheten zu Bologna, ihn einzusperren, bis der Termin verflossen sey. Spanien. Nach Berichten aus Madrid vom 8. Aug. im Journal o.'s Debats, ist der General Abadia, der in Andalusien die Insvekzwn über, die nach den Kolonien einzuschiffenden Truppen führte, dieses Postens entlassen, und nach Valencia verwiesen worden, wo er unter der Aufsicht des General^ Capitains Elio stehen soll. Eben so ist der gewesene Staats - Minister Lardi!,aoal nach Valadolio verwiesen, und unter die Aufsicht des General-Capnains Eguia gesetzt worden. Die nach den Afrikanischen Festungen crilirten Liberales sollen eine andere Bestimmung, wie man sagt, nach der unbewohnten Insel Cabrera bey Mallorca, erhalten baden. (W. Z.) Großbritannien. Dte Englische Flotte ist also unterwegs, um den Varbaresken zu zeigen, daß Europa sich nicht ungestraft berandcn und zinsbar machen lasse. Nach den Englischen und manchen teutschen Blattern ist es auf nichts wenlger, als eine völlige Zerstörung der Raubstaaten, und Besetzung des Landes durch europäische Wanzstadte abgeseben. Um die allgemeine Indignazio« , wclcke die Folge einer solchen Bramardasfahrt seyn müßte, haben sich die Englander uic bekümmert, sobald ihr Interesse gesichert war, und die Forderungen, die man an sie macht, scheinen uns keineswegs ihrem Vortheile gemäß. Setzen wir dc.i wahrscheinlichen /zall, daß es ihnen gelingt, sich der Nauosiadtc zu bemächtigen , werden sie dttselbe bei der Schwäche ihrer Landmacht behaupten können? Und da sie es nicht können, werden sie geneigt seyn, sie an eine andere Macht zu übergeben, und dieselbe dadurch nach ihrer Festsetzung m wen'gen Jahren zur Gebieterin des mittelländischen Meeres machen? Es ist nicht zu lauanen, daß eine europäische Kriegsmacht nach und nach leicht über die nicht sehr zahlreichen Türken Meister würde, und die übrigen nicht sehr kriegerische,» und unserer Taktik nicht gewachsenen Völkerschaften der Araber und Mauren in ihr Interesse ziehen tonnte; daß es ihr alsdann gelingen müßte, durch klügere Benützung der großen Hülfsmittel eines fruchtbaren Landes, wenn auch uicht ganz wie die Äarthaginenser, doch sowohl im Handel als in der Marine, sehr bedeutend zu werden. Für die Menschheit wäre eine solche Ausdehnung der europäischen Kultur sehr wün-schenswerth , aber der Englischen Handels-und Seepolitik möchte sie es weniger scheinen. So lange diese Staaten in der rohen Hand der Türken bleiben, hat Brittannicn emen natürlichen Feind seines Interesses lyenigcr, und für die uubedcntendeu Räubereyen, die man etwa gegen dasselbe wagen möchte, hat es Mtttel zur Rache und Genugthuung in seiner Gewalt. Nicht England, nur die übrig ». Küstenländer des Mntclmeers baden sich vor ihren Korsaren zu fürchten, und wo England ulcht furchtet, da hilft es auch nicht. Es lst also leucht vorzusehen, daß man sich mtt cwcm Traktate voll Versprechungen der Unterlassung des Seeräuber - Handwerks, nnt Auslieferung einiger Chrisiensclaveu und Bczablung einer Entschädigung für die Kosten der Ausrüstung, begnügen wird, im Falle der Dei klug genug ist, auf diese Art das Wetter zu beschwöreu. Trozt er aber auf dtc Festigkeit seiner Stadt, aufden Fanatism ihrer Vertheidiger, auf Türkische und Ma- ^"aniscbe Hilfe, dann würde freylich sein Raubnest zusammen geschossen, und seine Eclnffe verbrannt. Die Flott^ kehrt im Triumphe nach der Themse zurück, einige Iabre ist vicUcicht scheinbare Ruhe auf dem Mittclmccr ,und dieBarbareskendabe.i Z^il, slck zu erholen, und ihre Mauern u^d Schiffe wicdcr zu baucn. Es gieb: wohl andere Mittel, als solcne momentane Züchngnngen, um den Handel und die Personen der Europaer zu sicbcrn. Vielleicht wäre das beste , den Malteserorden, ohne Adelprobe, mit mutbvollen Seeoffizieren der betbciligten Nationen zn vermehren , en Garde dienten, und von Marseille nach Algier bcy der Sraatsnmwälzung entflohen, sollen am Meisten d'n. am 7. September isis. Augsb. für 100 fl. c!ui r. fl. ^ ^5 ^Mo Conventionsmünze von Hundert 3io l s^ fl. G u b e r n i a l - V e r l a u t b a r u u g. Vermög Erinnerung des f. k. prov. Guberniums zu Karlsiadt erlöschet der Flcisch-Husschrotlungskontrakt bey der Stadt Karlstadt mit 20. October l. ^.und wnd elnncuer mit dem bUligst biethenden Unter neft,ner abgeschlossen. , ^ . - ,, ^„ Dieses wnd nun zu dem Ende 'Ugemein bekannt gemacht, danut ienc, welche die Ausschrottung zu Karlsstadt gegen sichere Dafürbafmng auf ein oder mehrere ^cchre übernehmen wollt n, ibre dieMUlgen Antrage unter den Begunstungen: ^ , - .^ daß die Scblachtbrücke, die Flcischbrücke, dann die ^utweide m dem Nakovlczer-Gestrippe, als auch die arztliche Besorgung dem Ausschrottungsunternehmer unentgclt- ^'^ ^/"daß der Ausschrottungsnntevnehmer von dem für die Ausschrottung zu Karlstadt twzut e'tbeudcn Hornviehs auf der Kulpabrücke keine Maut5 zu bezablen babc. ") endlich, daß den Fremden auf dem Karlstädtcr.Marktplätze dcr ^tehewkauf.vor 11 Uhr Mittaqs zu Gunsten des Ausschrottungsunternchmers lncht gestattet werde, thre d esfäUigen Anträge unmittelbar au den Stadtmagistrat zn Kar'stadt bts ,0. October l. I. ewiureichen wissen möge». wbach am »o. October i3lb.