Nr. 216. Samstag, 20. September 1^13. 132. Jahrgang. Mbacher Ieitung P»it»»M»»«»tlon«»«»l»: M'l Postverjcnbunß: ga»zjübiin 30 ü, lialbjähiig lb K, Nm Konlor: ganzjährig ^ « X, halbjährig N t. Für dir MtlNunss in« Hau« ganzjährm 2 ll. — Kns,r««n»,«biU»»: Für lleine Inserate ! bl« zu vier Zeilc» »0 l», yröherc per Zeile l« b; bei öfteren W>sberkol,l!,gsn per Heile « k, 1 Pie «llaibacher Zeitung» sr« V»><«k»i»« 32. Amtlicher Gstl. Nach dem Amtsblatt« zur Bestehen der Türlei als selbständige Macht von Wichtigkeit sei und ebenso die Aufrechterhaltung des Status quo hinsichtlich der heiligen Orte in Arabien angesichts der religiösen Interessen der Mohammedaner in Indien wichtig sei. Die britische Regierung sei noch innner darauf bedacht, der Türkei bei der Einführung von Regimen und dcr Fcstinung lhrcl Stellung behilflich zn sein. Es aebc leinen Grund, weshalb die Türkei, wenn sie eine dauernde Ncfoimftolitil verfolnc, nicht die zweite große mohammedanische Macht der Welt sein sollte. Er freue sich, mitteilen zu können, daß England mit der Türlei zu einem freundschaftlichen Übereinkommen gelangt fei. welches beide Teile befriedigt und in Mesopotamien von Vorteil sei. Es brauche kaum gesagt zu werdcn, daß ülcser Abschluß der beste Beweis für den Wun'ch der britischen Regierung sei, die Unabhängigkeit der Türlei zu erhalten und freundschaftliche Beziehungen zu pflegen. Er wolle noch ein Wort freunbfchaftlicher Mahnung an die Mohammedaner Indiens hinzufügen: sie möy-n nicht vergessen, daß sie ein Teil des großen Reiches sind und sie mögen dem Gedanken dcr Einheit d:s Islams leine unverständige Auslegung geben. H-czu schreibt die „Wiener Allgemeine Zeitung": Die R^be, die dcr indische Vizekönig Lord Hardinge nach der Vertagung des legislativen Rates in Simla gehalten hat, bedeutet eine wichtige Kundgebung der englischen Diplomatie. Denn sie läßt erkennen, baß die englische Politik den Ballankricg im Sinne ihrer Islampolitit bereits liquidiert hat. Man kann die Ergebnisse der Bal-kankrise und die Konklusionen, die die englische Regierung für ihn' Islampolitik daraus gezogen hat, zusammenfassen, indem man sagt: Die Türkei ist nicht so geschwächt worden, daß England cinc cntschtevenc lerrito-r»ale Eroberungspolitik im großen Stil mit Vczug auf seine islamitischen Interessengebiete hätte durchführen können, aber die Schwäche des ottomanischen Reiches war hinreichend, daß England heute gewissermaßen offiziell die Türkei als die zweite große mohammedanische Macht der Welt betrachten lann — diese Phrase lomml ja in der Rede Lord Hardinges vor — und die eingetretene Lage hat genügt, um England die endgültige Festsetzung im Persischen Golf zu ermöglichen. Tie englische Islanipolitil war für England ftels eine seiner vitalsten Interessen. Man muß sich nämlich verargen w artigen, daß die Fraac der Sicherung der Indicuftraßr, dic ncwisscrmaßcn dic Vrotstraße für das britische Ncich bildet, im cnastcn Zusammenhang mit der Iölamfragc steht. Der gefährlichste Punkt dieser Straße ist in Suez gelegen, und Suez ist ein allseits von mohammedanischen Massen umgebener Punkt. England haue daher die Wahl zwischen zwei verschiedenen politischen Ricktungen. Es mußte entweder daraus ausgehen, den Sultan von Konstantinopel, dcr ja das Oberhaupt aller Muselmanen ist, zu einem engen Freundschaftsverhältnis mit England zu bewegen, ihn im Besitz seiner eigenen Gebiete, insbesondere Arabiens, zu belassen, ihm leine allzu große Schwächung beizubringen und ihn als Werk-zeng zu benutzen, um den notwendigen religiösen Ein- fluß aus die Hunderte Millionen von islamitischen Einwohnern in Indien aufrecht zu erhalten. Die zweite Politik konnte die sein, die in Frage kommenden, die Suezroute garnierenden Länderg.ebiete territorial in eigenen Besitz zu bekommen. Ein enges Freundschaftsverhältnis mit dem Sultan herzustellen, war bei der Stellung, die Deutschland in Konstantinopel hatte erwirken können, schwer möglich. Die englische Diplomatic suchte daher zu lavieren. Sie traf das Abkommen über Persien mit Ruhland, durch das der Status quo wenigstens »licht zu Unyunsten Englands verändert werden sollte. Als dann der Tripolis-krieg ansbrach und die Frage des afrikanischen Besitzes des Sultans angeschnitten war, erwartete alle Welt, daß England die Gelegenheit zur formalen Besitznahme von Ägypten benutzen werde. Dann harte der Tripoliskrieg die Balkankliege im Gefolge. Wäre die Türkei vollständig zusammengebrochen, so hätte die englische Diplomatie vielleicht in Arabien entscheidende Schritte unternommen. Dcr Zusammenbruch war aber nur ein vorübergehender und England hat diesem Umstand Rechnung getragen. Sie hat leine umwälzende Politik eingeleitet, sondern sich klugerweise den geschaffenen yünstificn Bedingungen angepaßt nnb aus ihnen möglichst zu profitieren gesucht. Lord Hardinge teilt ja mit, daß England mit der Türlei zu einem freundschaftlichen Übereinkommen gelangt sei, welches beide Teile bcfricbiac und in Mesopotamien von Vorteil sei. Das soll wohl heißen, dnß dei persische Golf nunmehr ganz zu einem englischen Meere geworden ist, und damit erscheint eine große Sorge der englischen Diplomatie aus der Welt geschafft. Der Persische Golf war, praktisch genommen, auch bisher ein englischer See, in dem die indischen Untertanen Englands sich mit dem Gefühl, innerhalb der Grenzen des britischen Reiches zu sein, bewegen konnten. Aber die Engländer lebten in der steten Furcht, eine andere europäische Großmacht könnte das Prestige Englands in Mesopotamien zerstören, sie fürchteten insbesondere, dic Türken könnten, unterstützt von den Deutschen, in einem der Häfen des persischen SeuMeton. Seine Sühne. Novelle von ZNarth»ir noch besser acht als cinein Om-nibusführer, der mehr aufpassen muß als ich und dabei weniger bequem sitzt." Nach diesen Worte» bestieg Fourny wieder seinen großen Vogel, um nach Etampes zurückzufliegen. „Ich habe es sehr eilig," sagte er, „denn in einer halben Stunde habe ich mit einem reizenden kleine» Land-mädchen an einem bestimmten Vaum ein Rendezvous. Wir haben uns schon per Luftdistanz vorgestellt, sie heißt Rose und wirft mir immer eine Kußhand zu, die von mir herzlich erwidert wird. Wenn ich meine 20.000 Kilometer hinter mir habe, so will ich versuchen, diese Schecks m bare Münze umzusetzen." — iSanfhnntinc Wüstenkönige.» Ein sonderbares Geschichtchen weiß ein Pariser Blatt mitzuteilen. Als kürzlich die Löwenbändigerin Mlle. Sonia aus Südschon die nötigen Vorsichtsmaßregeln getroffen. Ich bin übrigens gespannt, ob du wlrllich so feige bist, Diron wegen eines Verbrechens verhaften zu lassen, von dem du weißt, daß er es nicht begangen hat. Doch, feige oder nicht feige, wenn du wie ein Man» von Ehre gegen mich handelst, will ich dich nie verraten. Dessen kannst du versichert sein, nur mußt du jofort zu mir kommen. ^ Eva." Was will sie damit sagend fragte sich Thornhill, in dem er den Brief ein zweitcsmal sorgfältig dnrchlaö. Was weiß sir? Was kann sie möglicherweise wissen? Sie muß entweder in den Tag hinein raten oder ganz wahnsinnig sein. Verfluchte Geschichte, ich habe diesen Blödsinn satt und bin jetzt ebenfalls in der Stimmung, ihm ein Ende zn machen. Ich soll „sofort" zu ihr kommen, muß ich? Gut. He! Kutscher! Und im nächsten Moment war auch er auf und davon. Seine Auseinandersetzung mit der blonden blauäugigen Eva war sehr heftig und von bedeutsamen Folgen. Inspektor Beale begab sich, als Dixon weggegangen war und er seine dringendsten Vurcauarbeilen erledigt hatte, wieder nach Regents Park, um sich bei seinem Trabanten Thompson zu erkundigen, ob er ihm Neues zu berichten habe. Dieser Laufbursche ist, glaube ich, ein ganz abgefeimter Halunke, sagte der Polizist. Das ist er entschieden, erwiderte Vealc, was hat er denn schon wieder angestellt? Einen Fünfpfund-Schein gewechselt, Herr. Beale Pfiff leise vor sich hin. Das sind zehn Pfund, sagte er. Wa hat er das Geld ^wechselt? Im „Holly Bush", Herr. Oh! Und wo ist er dann hin? (Fortsetzung folgt.) < srankreich nach der Scinestadt kam, um sich in cincm dortigen Zirkus mit ihren fünf „Bestien" zu produzieren, wurde ihr von dem Leiter des Etablissements erklärt, er könne sie nicht austrete» lassen. Der enttäuschten Altistin bedeutete der Direktor, ihre Löwen seien viel zu zaym, um sie einem verwöhnten Pariser Publilmn vorzuführen. Mit solche» Lämmern im Löwenfell möge sie nur in der Provinz bleiben. Da Mlle. Sonia nun aber mit einem längeren Engagement in der Metropole gerechnet hatte, u»d ihre geschmähten Wüstenkönige kein Unterkommen im Zirkus fanden, blieb ihr nichts übrig, als das Pariser Hundehcim zu ersuche», ihren fünf allzu sanften Raubtieren Aufnahme zu gewähren. Ihre Bitte wurde erfüllt, doch sind die Hundeftflcgcr nun in einiger Verlegenheit, weil ihnen die Löwen gegenüber angebrachten Umgangs-formcn nicht bekannt sind und dem Urteil des allerdings sachverständigen Zirkuslciters am Ende nicht so recht zu trauen ist; jedenfalls werden sie ausatmen, wenn ihnen die »ach einem neuen Engagement suchende Drcsscurin die unheimlichen Pfleglinge wieder abgenommen haben wird. Lolal- und Provinzial-Nlllhnchtcn. Berichte der Gesellschaft für Höhlenforschung in Laibach. Höhlenforschungen auf dem Rcifnitzcr Hochplateau. Von Paul Knnllver. (Schluß.) Da alles Suche» nach weitere» Fortsetzungen nutzlos war und die Zeit drängte, verließen wir den häßlichen Schacht. Oben verabschiedete sich schon die Hälfte unserer Gefährten. Sie eilten durch die Wälder hinab nach Rcif-nitz, wir aber strebten der einsamen Siedlung Mathildcns-ruhe (Iclcuov 5lcb) zu, wo wir die Nacht zubrachten. Früh am anderen Morgen rief uns die schrille Pfeife eines unserer Gefährten neuerdings zur Arbeit, Noch ganz verschlafen, schritten wir zuerst auf dem Fahrwege dahin, der von Travnik nach Karlshüttc führt. Nach einigen Minuten aber folgten wir südöstlich einem Saum-wcg bis zu einer Lichtung. Hier wurde der Pfad verlassen und wir suchte» i» Schwarmlinie die vermeintliche Höhle zu entdecken. Sie wurde bald gesunden. Eine großartige Öffnung von 13 Metern im Boden versprach lohnende Arbeit. Wir ließen 40 Meter Drahtleiter hinab: vier Meter fehlten noch. Doch das tat nichts zur Sache, »in so mehr gab uns dic schräge Stellung der Leiter zu schaffe», die in cinc» Scitcnschacht acfallcn und an cinem »Kirschen Baumstämme hänge» acl'Iicl'c» war. Nach den ersten 34 Meter» folgte eine Terrasse, wie in Preftad so auch hier aus Holz und Felsen ausgebaut. In cinem Winkel lag noch schmelzendes Eis. Wie es sich hier, in einem senkrechten Schachte, hatte bilden können, vermochten wir nicht zu ergründen. Vielleicht war es aus dem in Lawinen hinabgcsausten Schnee entstanden, denn der Schlund des Abgrundes wirb im Nordwesten von steilen Gehängen begrenzt. Mit cincm Sftreizschritt wurde die Leiter wieder erreicht und wir atmete» lies auf, als wir zwischen Stämmen und locker stehenden und eingekeilten Blöcken den Boden erreichten. Es war ein schöner Dom mit etwas schiefem Boden, dessen Längsachse bis zwanzig Meter ausmachte. Die sanft geneigte Decke bildete eine» Teil der Kalkbank, die sich »ach Südostcn senkte. Alle anderen Fclscnschichtcn waren sehr stark vom Wasser angegriffen, u»d hier fanden sich zwei zwar kleine, aber um so schönere Kapelle». Auch sonst waren die Decke und die Wände reich verziert, und vor der oberen Kapelle standen einige Tropfsteine gleich Wächtern vor cinem Hciliglume. In Staune» versetzte» uns hier zwei riesige Schlote an dcr Nordwest und der Südseite der Höhlendeckc. Wir konnten sogar bei Magnesiumlicht deren oberste» Teil nicht erblicken; cr blieb in dcr Dunkelheit unseren Augen verborgen. In beiden waren keine Felsen sichtbar, alles deckte die Sintcrmasse zu. In schöne» Säulen ausgemeißelt, quoll dicsc aus der Dämmerung herab. Es war erhaben, diese Naturschönheil unten zu genießen. So viel wir aber auf Grund unserer Erfahrungen urteilen durften, ist es sicher, daß auch diese senkrechten Hohlräume oben einen engen Spalt haben, der, unter Rasen versteckt, ihre Entstehung verursacht halte und ihnen auch einmal -- selbst größer werdend — Licht zuführen wird. Da sich in dcr Nordostwand des Hauptschachies das Wasser eine Rinne ausgefrcsscn hatte, wurden die im Gestein, besonders im Kalk vorkommenden Rltzcn bis zum benachbarten Schlote chemisch erweitert. Wenn wir die Lampen auslöschten, sahe» wir hoch oben das Llcht schimmern. Das Wasser an dcr Arbeit! D,e Zwischenwand wird bald zusammenbrechen und die schöne Halle wird dann für lange Zeit verschüttet bleiben. Die Schinderei »ach obc» wurdc noch arger als nach unten und indem wir pustend verschnauften, konnten wir leicht die langsame Arbeit, das Zerstören fester Fels-schichtcn durch das Wasser betrachten. Wie tief gegraben waren einzelne Kanäle, wie viele Blöcke meißelte der Zahn des zähen Arbeiters aus, die nur einsturzbereit in den Abhang hingen! ^ . , ,, , , ^ Die Sonne war noch Uef hinter den Bergen verborgen gewesen, als wir denSchacht bestiegen hatten, nun stand sie hoch am'Himmel, Im hellen Sonnenscheine zogen wlr von Mathildcnsruhe, nordwärts. Eine fröhliche Wanderung war das, denn heute begleiteten uns zum erstenmale auch Höhlenforscherinnen, die uns sogar in die zweite Eishöhle folgten. Die zweite Eishöhle! Fast eine Stunde warcn wir schon unterwegs. Nach Passicrung eines Kreuzweges drangen wir von mehreren Seiten durch dick und dünn in eine große, tiefe Doline. Jäh bricht im Osten das Gelände ab und überhängend verliert sich die zerrissene, oben mit Moos bewachsene Wand in einem dunklen Schlundc. Der Westabhang ist etwas steiler als der der ersten Eishöhle. Doch hat sie die zu einer Eishöhle gehörende Sackform und ist gegen Westnordwest gewendet. Der umgebende Wald fängt übrigens die bei Sonnenutcrgang ihr noch gefährlichen Sonnenstrahlen auf. Minder entsprechend ist der mit 15 Metern, bezw. 17 Metern beginnende Schlund, wo die Luft leichter in Bewegung geraten kann und die infolgedessen im Sommer zu stark den warmen Winden ausgesetzt ist. Die ersten 17 Meter hinab war der sehr steile Abhang mit Erdreich, Reisig und den obligaten morschen Baumstämmen bedeckt, zwischen denen glatte Felsen emporragten. Das Eis trat zu Anfang als Kitt des Schutt-Hügels auf, aber immer seltener wurdc» die Felsen in der dunlle» Halle, das Eis hingegen wurde immer mächtiger. Noch einmal trat ein Fclscnwall auf, aber seine User verschwanden unvermittelt in dem sieben Meter dicken Gletscher. Die 22 Meter lange, acht bis 10 Meter breite Halle hat hier die ganze Pracht eines Eisdomes. Der Boden weist am Ende eine etwa ^ Meter tiefe Einsenkung auf, an deren drei Seite» sich Herrlichkeiten befanden, die alle unsere Erwartungen übertrafen. Zierlich, ohne allen Auf-vuh, standen auf cinem blaugrün leuchtenden Eishügel breitlanelliert drei schlanke Säulen. Den reine» Gegensatz zu deren verblüffender Einfachheit bildete daneben eine zerklüftete Wand. Kanzel reihte sich an Kanzel; dicht mit Zapfen besetzt hing hier aus Spalten das Eis herab. Es glitzerte und gleißte an der glatten Oberfläche; in den Sprüngen und feinen Spalten brach sich das Licht. Im Süden stieg der Gletscher einen Meter hoch steil zu drei kleinen hohlen Eisstalagmitcn; in den seltenen lristalle-nc» Becher» befand sich Wasser. Hier hat die sonst bis vier Meter hohe Decke einen Schlot. Das aus ihm im Winter hcrabsickernde Wasser war hier zu einer großen, prächtigen Kanzel erstarrt, deren Eiszapfen oft so lang waren, daß sie bis zum Boden reichten, wo sie in der übrigen Eismasse zerflossen. Bei dieser Kanzel beginnt auch ein 6 Meter langer. 1,5 Meter breiter Stollen. Seine eisigen Girlanden, Kanzeln, Zapfen und der reine Boden sowie dcr sich in der Tiefc verlierende, mit Eis getäfelte Hintergrund blendete uns einfach im Magncsiumlichte. Hier hegte» wir auch dic Hoffnung, weiter zu gelangen. Zwischen dem Eise und der Wand war ci» 7 Meter tiefer Schacht Vorhände». Sobald er ycflmdc» wurde, brachte man die Leiter herbei. Die ärgste Mühe verursachte uns die Befestigung der eisernen Treppe. Die Eisaebilde brauchten nur berührt zu werde», und schon lagen sie in erbärmlichen Trümmer» auf dem schöne» Bodcn. Endlich fand sich ein Felsenriff von geringer Qualität. Aber nach dem Ringen mit Eis und Fels war keine Fortsetzung zu finden. Mit cinem Geröllboden findet die Höhle ihren Abschluß. Wenn aber auch die Räume hier eine Fortsetzung hätten, so könnten sie dennoch tei» Eis habe». Die sclitrcchlc, zn enge Öffnung wäre nämlich für die kalten Luftströme des Spätherbstes, des Winters und des Vorfrühlings nicht genügend gangbar, um das vorhandene Sickcrwasscr zum Erstarre» zu bringen, wen» hier nicht l»i>8,fn ernannt. — iVom politischen Mechmmflsdienfte.) Seine El-zcllcnz dcr Herr Lanbcspräsidcnt hat bc» Mechnunasoffi-zial August!» Zajc zum Rechnungsrcvibcntcn, den Rcchnungsassiftcnten Milan Iuvane zum Rechnungs-offizial und den Rechnungspraktikanten Josef Bitenc zum Recbmlngsassistente» ernannt. — iSpeziallurse für lttewerbea«nehörige.) An der hiesigen k k Staatsgcwerbcschule finde» im laufenden Schuljahre nachstehende Spezialkursc statt: -,) für Maschinenkunde und Maschinenzeichnen, 1>) für Elektrotechnik <-) für Dampfkesselwärter. Die Kurse beginnen anfangs Oktober; die zwei erstgenannten dauern sieben Monate der Kurs für Damvfkcssclwärter vier Monate. Der Unterricht wirb, um Gewerbetreibenden die Teilnahme zu erleichtern, bczw. zu ermöglichen, nur abends in der Zeit von 0 bis » Uhr erteilt werben. Für Kursfrcquentanten, die sich in dcr deutschen Sprache und im Rechnen vervollständige» wollen, werben wöchentlich zweimal abends in diesen Gegenständen Vortrüge gehalten. Die Einschreibungen finden Sonntag den 28. September vormittags von 9 bis 12 Uhr statt. — Nähere Auskünfte am schwarzen Brette der Anstalt oder bei der Direktion. Laibacher Zeitung Nr. 216. 1976 20. September 1913. — (Veim Verwaltungogerichtshofe) wird am 2.). d. eine öffentliche mündliche, Verhandlung über eine Beschwerde des Ivan Dejak und Konsorten in Lipovec wider den krainischen Landesausschuß wegen der Bei-tragsleistung zu den Kosten einer Stationsanlage stattfinden. — (Mittelschulbesuch.» Am k. k. Ersten Staatsgymnasium in Laibach wurden bis gestern, da das Schuljahr 1913/14 mit einem gemeinschaftlichen Gottesdienste eröffnet wurde, insgesamt 707 Schüler und 22 Schülerinnen aufgenommen, welche Besucherzahl sich jedoch in den nächstfolgenden Tagen noch um einiges erhöhen dürfte. Angesichts der großen Frequenzziffer wurden an dieser Anstalt für das angehende Schuljahr 18 Unterrichtsabteilungen eingerichtet, und zwar haben die erste und die zweite Klasse je zwei, die dritte bis zur achten Klasse je eine Parallelabteilung. Aufgenommen wurden in die erste Klasse 157 ^- 6, in die zweite 124 > 1, in die dritte 96 -l- 6, in die vierte 100 -> 2, in die fünfte 60 ^- 4, in die sechste 56 -^ 1, in die siebente 53 1^ 1 und in die achte Klasse 50 Schüler ^- 1 Schülerin. — «Vom Voltsschuldienste.) Der k. k. Landesschul rat für Kram hat die absolvierte Lehramtskandidatin Anna Ker ^ nikzur unentgeltlichen Schulpraxis an der Volksschule in Egg, die absolvierte Lehramtskandidatin Johanna Lipovec zur unentgeltlichen Schulpraxis an der Voltsschule in Karner Vellach und die absolvierte Lchramtskandidatin Antonia A5man zur unentgeltlichen Schulpraxis an der Volksschule in Kropp zugelassen. — Der k. k. Bezirksschulrat in Nadmannsdorf hat an Stelle des krankheitshalber beurlaubten Lehrers und Schulleiters Franz ^ k o f die Lehrsupplentin Aloisia Triller zur Supplentin an der Volksschule in Alpen bestellt. — Der k. k. Bezirksschulrat in Rudolfswert hat an Stelle der krankheitshalber beurlaubten Lehrerin Anna Kilar die geprüfe Lehramtskandidatin und Volontärin Iosefine M i k o l i <"- zur Supftlentin an der Mädchenvoltsschule in Rudolfswert bestellt. — ie Sanierung der Südbahn.) Im Auftrage der Grazer Handels- und Gewcrbekammer sprach am 17. d. M. der Reichsratsabgeordnete E i n sp i n n er bei Seiner Exzellenz dem Eisenbahnministcr Freihcrrn von Forst er vor, um ihn zu der am 26. d. M. in Graz stattfindenden Südbahninteressenten-Versammlung einzuladen. Zu dieser Versammlung, welche von der Grazer Handels- und Gewerbekammer eingeleitet wurde, werden sämtliche an der Südbahn interessierten Handels- und Gewerbelammern, alle Landesausschüsse, alle größeren Städte, eine große Anzahl von Bezirken und die industriellen und agrarischen Korporationen sowie sämtliche Reichstagsabgeordnete aller Parteien und Nationen des Südbahngebietes eingeladen. In den nächsten Tagen finden Verhandlungen statt, welchen schon der Weg der Abmachungen hinsichtlich der künftigen, endgültigen Gestaltung der Südbahnfrage folgen soll. Es ist begreiflich, daß die in der Südbahnfrage interessierten Bevölkerungsschichten durch ihre gewählten Vertreter und Korporationen nicht nur ihre bezüglichen Wünsche noch vor vem Eintreten einer entscheidenden Wendung den maßgebenden Faktoren zur Kenntnis bringen müssen; sie sollen vielmehr auch der gesamten Öffentlichkeit der Monarchie die Bedeutung und Tragweite einer Entscheidung in dieser Angelegenheit zum Bewußtsein bringen. Seine Exzellenz der Eisenbahnminister erklärte, dle Bedeutung der von der Grazer Handels- und Gewerbekammer einberufenen Versammlung vollauf zu würdigen, weshalb er nicht ermangeln werde, zu der Tagung einen Vertreter des Eismbahnministeriums zu entsenden, um sich auf diese Weise ein Bild von den Wünschen der betroffenen Kreise zu machen. — (Football'Match Klanenfurt.Laibach.) Für den morgigen Football-Match, der bei jedem Wetter ausgc-tragen wird und der präzise um 4 Uhr beginnt, sind mit Rücksicht auf die ziemlich großen damit verbundenen Kosten folgende Eintrittsgebühren bestimmt: Sperrsitze 2 /5, gewöhnliche Sitze 1 k, Stehplätze 60 /,, Studenten- und Militärkarten 40 k. — Die Eintrittskarten mögen sichtbar getragen werden. Das Publikum wolle sich, da ein ziemlich starker Besuch zu erwarten ist, den Anordnungen der Ordner fügen, insbesondere wolle es nicht die Grenzen des Spielplatzes überschreiten und auf den Verlauf des Spieles in keinerlei Weise Einfluß nehmen. Auch wolle man dahin wirken, daß nach Schluß des Wettspieles die Spieler in der Mitte des Spielplatzes nicht mehr nach alter Laibacher Sitte umringt werden. — (Todesfall.) Am 19. d. M. in der Frühe verschied nach kurzem, schwerem Leiden in Ol^evek bei Sankt Georgen im Felde der dortige Lehrer Herr Leopold F e r-j a n. Im Jahre 1875 in Reifen bei Veldes geboren, frequentierte er die Laibacher Lehrerbildungsanstalt, maturierte im Jahre 1897 und legte im Jahre 1901 die Lehrbefähigungsprüfung ab. Als Lehrer wirkte er kürzere Zeit in Safnitz und über zehn Jahre in Olivet. Sein herzlichster Wunsch, in das neuerbaute Volksschulgebäude zu Ol^evek zu übersiedeln, ging nicht in Erfüllung. Ferjan war ein eifriger Lehrer und ein angenehmer Gesellschafter, weswegen er sich allgemeiner Beliebtheit erfreute. Das Leichenbegängnis findet morgen statt. —ss. — zig 1914. Bis jetzt haben außer Osterreich, Frankreich, Italien, Portugal, die Schweiz, die Türkei und Holland ihre offizielle Beteiligung angemeldet, ebenso werden Ungarn, Spanien, Belgien, England, Dänemark, Schweden, Norwegen und Nußland ausstellen; selbst mit außereuropäischen Staaten wie Indien, China, Japan und Südamerika, die gerade auf dem Gebiete des Druck-, Schreib- und Papierwesens so viele Schönheiten unk> Kostbarkeiten auszuweisen haben, schweben aussichtsreiche Verhandlungen. Eine Anzahl dieser Staaten, wie zum Beispiel Österreich, wird umfangreiche Sonder-PavillonI errichten, wozu von den einzelnen Regierungen entspre» chende Geldbeträge bewilligt wurden. Das Bildungswesen der ganzen Welt wird die geistige Kultur der Menschheit in der Ausstellung gleichsam in einein lebendigen Bilde aufrollen, wie es größer, anschaulicher und eindrucksvoller noch nicht zuvor gesehen wurde. Die vorhandenen Anmeldungen für das Österreichische Haus deuten auf eine günstige Aufnahme dieser Ausstellung in den einschlägigen industriellen und gewerblichen Kreisen. Es ist bereits eine entsprechend große Anzahl von Anmeldungen, darunter solche von bedeutenden Raum-ansftrüchen, vorhanden. Um jedoch vielfach geäußerten Wünschen noch zu entsprechen, hat das Ausstellungspräsidium den Anmeldetermin bis zum 1. Oktober d. I. verlängert. Anmeldungen, Anfragen u. dergl. sind an die Geschäftsstelle, Wien, IX., Severingasse 9, zu richten. — (Kaiser Franz Ioscvh'IubiläumöHeater in Laibach.) Die öffentliche Versteigerung der verfügbaren Logen findet Dienstag den 23. September um 3 Uhr nachmittags im Theater statt. Theaterfreunde werden hiezu höflichst eingeladen. — (Evangelische Kirche.) Wie im vorigen Schuljahre l912/13 werden auch im Schuljahre 1013/14, soweit es Herrn Rudolf Paulus möglich sein wird, ln der hiesigen evangelischen Kirche während des Gottesdienstes Musikvorträge stattfinden. Morgen um 10 Uhr vormittags gelangen G. Raphaels Choralvorsftiel „Nun laßt uns Gott, dem Herrn" für Orgel, Vurmesters „Andante religioso" und G. Goltermanns „Andante" aus Op. 30 für Violoncell zum Vortrage. Znr Verstärkung des Chores werden noch einige Damen und Herren au^ genommen. Anmeldungen beim Pfarramte oder bei Herrn Paulus. — (Platzmusit.) Programm für morgen um halb 12 Uhr vormittags (Sternallee): 1.) Zanetti: „Graf Erembault"-Marsch. 2.) Gounod: Vorspiel aus der Oper „Faust". 3.) O. Straus: „Lieben im Mai", Walzer. 4.) R. Wagner: Phantasie aus dem Musikdrama „Parsifal". 5.) Komzak: „Feinsliebchen", Polka Mazur. 6.) Vednarz: „Wiener Karikaturen", Potpourri. — (Das Feinvlechlartell) hat die Preise um 1 X 75 /t per Meterzentner herabgesetzt. — (Blitzschläge.) Gestern nachmittags schlug der Blitz während eines heftigen Rcgcnwetlers ins Haus des Gastwirtes Georg Marcm-c, Untcrkrainer Straße 20, ein. Er verursachte am Dache und an den Rauchfängen beträchtlichen Schaden. Die Hausinsassen kamen mit dem bloßen Schrecken davon. — Blitzschläge ereigneten sich im Laufe des gestrigen Tages auch an anderen Stellen. So schlug der Blitz in der Nähe des Zwangsarbeitshauses cin und betäubte den dortigen Wachposten; nachmittags fuhr ein Blitzstrahl hinter der Tonhalle ins Laibachfluß-bett. — (Eine Wasserableiiungeanlnge am Wocheiner Tunnel.) Der große Wocheiner Tunnel, der bekanntlich die Alpenbahnstlltionen Wochciner Feistritz und Podbrdo verbindet, wird oft von bedeutenden Wassermengen durchflutet; insbesondere im Frühjahre, zur Zeit der Schneeschmelze, dringen mitunter Wassermcngen bis zu 200l> Sekundenliter in den Tunnel ein. Durch den Wassereinbruch wird der Verkehr oft außerordentlich erschwert. Um diesem Übelstande abzuhelfen, soll im Gebirgszuge eine Wasseranlage errichtet werden. Bereits im Juli vorigen Jahres wurden die erforderlichen Messungen vorgenommen und im Herbste wurden die Arbeiten selbst in Angriff genommen, die im kommenden Monate zu Ende geführt werden dürften. Auf der C'rna ftrst, in einer Höhe von etwa 1350 Metern, wurde ein Wasserreservoir aufgeführt, wo die Regen- und Schmelzwässer gesammelt und durch eigens errichtete Rinnen und Kanäle etwa 1000 Meter tief in normale Wasserbetten abgeleitet werden. Zu diesem Behufe mußten an manchen Stellen große FelZmassen gesprengt, an anderen Stellen Wasserleitungs-kanäle eingebettet werden. Mit großen Schwierigkeiten war der Transport des Baumaterials verbunden, der durchwegs durch Maultiere vermittelt werden mußte. Die Arbeiten schreiten nunmehr rüstig vorwärts und dürften binnen Monatsfrist vollendet sein. — (Besuch beim Graubär.) Der „Gottscheer Bote" meldet aus Göttenitz: Vor kurzem wurden drei Mäher aus der hiesigen Gemeinde vom herrschaftlichen Forstamte Masern zum Abmähen der Wiese „bei den Pflanz beeten" aufgenommen. Hiebei erhielten die Arbeiter plötzlich unerwarteten Besuch von zwei neugierigen jungen Bärlcin, die sich die Mäher und Störenfriede ihres idyllischen Aufenthaltes näher ansehen wollten, wohl auch in der Hoffnung, irgend einen Leckerbissen zu erhalten. Der 22jährige I. P. wagte sich hiebci zu nahe an die kaum einen halben Meter hohen Tiere heran. Ein Brummen aus dem Dickicht belehrte ihn jedoch, daß man ohne Erlaubnis nicht ungestraft fremdes Eigentum anrühren dürfe. Tatsächlich verteidigte die Bärin erfolgreicher ihre Jungen als jener Rechenmeister aus dem Altertume gegen die eindringenden Soldaten seine Zirkel. Denn I. P. zog es alsbald vor, für einige Zeit seinen Aufenthalt auf der herrschaftlichen Wiefe mit dem auf einer Fichte zu vertauschen. Es ging zwar hiebei der herabfallende Wetzstein in Stücke. „Wenn auch," sprach I. P.. „ist ja doch bei dem herrschenden Mangel an Arbeitskräften das Leben cines Mähers und angehenden Rekruten ungleich wertvoller als das eines Wetzsteines". Wer von den geehrten Lesern etwa Lust haben sollte, auch einen derartigen Besuch zu erhalten, wolle sich in das Hinterland begeben zur Wiese „bei den Pflanzbeeten", gelegen zwischen Götte-nitz und Masern. — (Auswanderung.) Wie dem „Gottscheer Boten" alis Ebental geschrieben wird, sind vor einigen Tagen wieder sieben Personen aus der dortigen Pfarre nach Amerika ausgewandert. Dic jungen Leute wandern aus, die alten sterben ab. In Tiefcntal stehen bereits gegen sieben Häuser schon leer; nicht viel besser sieht es in den anderen Ortschaften der Pfarre Ebcntal aus. — (Blitzschlag.) Wie uns aus Tschernembl berichtet wird, schlug der Blitz am 17. d. M. gegen l2 Uhr nachts in den Heustadel des Besitzers Georg Klepec in Krasinc ein, zündete und äscherte das Objekt samt den darin befindlichen Heu- und Strohvorräten total ein. Der Gcsamtschadcn wird auf l340 X geschätzt, die Versicherungssumme beträgt nur 60 /<. — (Ertrunken.) Der Müller Josef Rajer in Zalog. Gemeinde Pre<-na, war am 16. d. M. auf dem Felde beschäftigt. Diese, Gelegenheit benutzte sein zchn Jahre alter Sohn Anton dazu, daß er den auf dem Temcnica-Bache befindlichen Kahn seines Vaters losband nnd darin eine Fahrt auf dem Gnrkflufse unternahm. Er lehrte aber mit dem Kahne nicht mehr znrück. Später wurde der Kahn von einem Besitzer aus Sillicrdorf gesichtet und ans Gurtufer aezoncn. Anton Najer ist zweifellos ins Wasser gefallen und ertrunken. Dessen Leiche tonnte bisher nicht geborgen werden. js — «Schwere Verletzung durch einen Pferdehuf schlag.) Vor einigen Tagen wurde der 36 Jahre alte Besitzer Franz Bla^ aus Toma<-evo beim Herabsteigen vom Wagen durch einen heftigen Hufschlag des vorgespannten Pferdes an der rechten Vrustseite getroffen. Nach Angabe des behandelnden Arztes sind die Verletzungen lebensgefährlich. Der Verletzte befindet sich ln häuslicher Pflege. ^ (Arbeiterunfall.) Dem beim Weißlrainer Eisenbahnbau im Tunnel als Schlepper beschäftigten Arbeiter Martin (^m-ek ging ein im Gefalle rollender Wagen durch. Infolge allzulräftigen Vremsens brach der Vremshebel, (!u5ek verlor das Gleichgewicht und stürzte über die Dammböschung, wobei er sich Verletzungen schwerer Natur zuzog. II. — (Beim Strohschneidcn verunglückt.) Der 35jäh-rige Taglöhncr Johann Sibitz in Weißenfels geriet dicser-tage beim Strohschneiden mit der linken Hand in die Strohschneidemaschine, wobei ihm der Zeigefinger abgeschnitten wurde. — (überfallen und schwer verletzt.) Der 31 Jahre alte Besitzerssohn Leopold kcga in Großlaschitz wurde vor einigen Tagen von einem unbekannten Manne überfallen und mit einem Holzscheit auf den Kopf geschlagen und schwer verletzt. — (Im Eisenbahnzuge beftohlen.) Der Anka Gri-zelj aus Vitine in .Kroatien wurde diescrtage während der Fahrt nach Laibach, wo sie sich einen Posten suchen wollte, ihre ganze Barschaft im Betrage von 52 /< gestohlen. Den Diebstahl bemerkte sie erst am hiesigen Nahn^ hose. Vom frechen Täter fehlt jede Spur. K»—. Gutachten des Herrn Dr. Otto Exn er, Pri< marius des Sanatoriums in Buben tsch. Herrn I. Serravallo Trieft. Ich bestätige Ihnen gerne die gute Qualität und die ausgezeichnete Leistungsfähigkeit Ihres Serravallos China-Wein mit Eisen gegenüber dem kranken Or» ganismus. Ich verordne denselben gerne und meine Kranken kommen der Ordination gerne nach, denn sie wissen, daß Serravallo nicht nur gut schmeckt, sondern auch gut tut. Bubentsch, 10. Jänner 1911. b2S9 Dr. Otto Exner. Üaibacher Zeitung Nr. 216. 1977 20. September 1913. iWcidcndc Hammel vom Zua.c überfahren.) Aus Krainburg wird uns unter dem Gestrige», gemeldet: Heute nachmittags um halb 1 Uhr fuhr der aus Laibach ankommende Personcnzug i» eine an der steilen Böschung der Savcniedcrungen am Vahngclcisc weidende Gruppe von Hammeln, wobei acht Tiere von der Lokomotive ersaßt und gelötet wurden. Der Schienenweg macht an der Stcllc, wo sich der Unfall ereignete, eine scharfe, von der Vischoflackcr Ebene gegen die schroff abfallenden Hügel-Hänge des Savesiußbettes abzweigende Kurve, wo ein Fahrhindcrnis der Biegung wegen nicht wahrgenommen werden kann und ein sofortiges Anhalten des Zuges dcö steilen Gefälles halber beinahe unausführbar ist. Die Tiere sind Eigentum dcs in der Nähe des Bahnkörpers ansäßigcn Kcuschlers Franz Oraxen und befanden sich ohne Aufsicht auf der Weide. — (Ein roher Chegaste.) Der 48 Jahre alte Tag' löhner Josef Ko^evar in Altenmarkt bei Laas kam kürzlich gegen Mitternacht betrunken nach Hause. Da er das Haustor versperrt fand, schlug er es ein, cxzcdierte im Hause, warf mehrere Einrichtungsstücke auf die Straße und bedrohte seine Ehegattin, die bereits im Nette lag, mit dem Erschlagen. Notdürftig bekleidet ergriff die Gattin aus Furcht vor dem Manne die Flucht ins Freie. Hiebei stürzte sie über eine zwei Meter hohe Stiege und beschädigte sich an beiden Veincn. — iEin Messerheld.) Als diesertage der bekannte arbeitsscheue Laurcnz Semrajc aus Sncberjc betrunken nach Hanse kam, geriet er wegen einer Geringfügigkeit alsbald mit seinem Nrudcr Franz in einen heftigen Wortwechsel. Im Verlaufe dcs Streites zog Laurcnz sein Messer und versetzte dem Bruder zwei heftige Stiche, so daß der Verletzte ins Landessftital überführt werden mußte. Nach verübter Tat begab sich der Messerheld nach Laibach, wo er in einem Gasthause einen argen Exzeß inszenierte. Inzwischen erschien an Ort und Stelle eine von dem Vcrbreclsen in Sncberje bereits avisierte Polizeipatrouille, die den rabiaten Burschen in den Arrest abführte. K«—. — ^Zweimal an einen» Tage verhaftet.) Vorgestern nachts wurde der wegen Gewalttätigkeit, Wachevcleidi-gung und Rauferei schon oft abgestrafte Steinmetz Ioh. Ttanonik aus Laibach, wohnhaft in Vifchoflacl, beim Bufscl ill Tiuoli schlafend angetroffen und zur Legitimierung aufgefordert. Stanonik wurde aber grob und beschimpfte den Wachmann, fo daß sich dieser genötigt sah, ihn zu verhaften. Gegen 2 Uhr nachmittags des selben Tages wurde Stanonik, der kurz vorher auf freien Fuß gesetzt wordeu war, in der Dalmallngassc von einem Wachmann wegen zudringlichen Ncttelns ucrhaftci, — i(5m verscheuchter Oinbruchsdicb.) Am lZ. d. nachmittags stü'n cin lmbcraiinicl, Tätcr durch cine Öffnung anf den Dachboden dcs der Besitzerin Johanna Ni-jol in Sccbach, Bezirk Madmannsdorf, gehörigen Hauses, gelangte von da in die inneren Näumc und durchsuchte alle Kasten und Laden, stahl aber nichts, weil er von der mittlerweile heimgekommenen Besitzerin verscheucht wurde. Vorsichtshalber hatte der Dieb das Haustor von inwendig zugeriegelt, so daß er genügend Zeit hatte, durch cinc rückwärtige Dachöffmmg zu entwischen, — (Einbruchsdiebstählc.» In der Nacht zum 13., bezw. 14, d. M. wurden beim Besitzer Franz Ginstclj in Ober-Su^ica, Gemeinde Töplitz, dann beim Kauf-manne Johann Schauer in Tschermoschnitz uud beim Besitzer Johann Mazcllc in Neutabor, ferner in der Nacht zum 15. d. M. bei der Besitzerin Gertrud Stienc in Rußbach, Gemeinde Tschermoschnitz, vermutlich durch Zigeuner, Einbruchsdiebstählc verübt und hicbei Eßwarcn und Kleidungsstücke sowie cinc Barschaft von l2l! /< entwendet. Der Wert dcr gestohlenen Sachen beträgt !>5>l) /v. ll. iDicliftahl.! Einem Reisenden aus Trieft wurde vor kurzem aus dem Zimmer eines hiesigen Hotels eine gelbledcrnr Handtasche mit einem Phoiograplilerapparat, einem Browning, einer Haarschere ?c. entwendet. — MMael- und sseldfrüchkdicbftähle.» In Ober 5Ma und Umgebung wurden in letzterer Zeit mehrere Geflügel nnd Fcldfrüchtcdiebstählc verübt, ohne daß man dem Täter auf die Spur kommen konnte. So wur den der Besitzerin Maria Zde^ar in Nrdo aus dem Stalle drei Hühner, eine Henne, eine Gans und eine Ente, dem F. Accctto drei Hühner und zwölf Garben Weizen, dem Franz Prexclj und dcr Helena Selan verschiedene Gemüse aus ihren Gärten gestohlen. Am verflossenen Mittwoch früh verhaftete ein Wachmann einen Arbeiter wegen Klccdicbstahlcs. — lHolzoiebstähle.» Im August und September dieses Jahres wurden aus dem Walde des Besitzers Johann Gcrbec in Brunndorf nach und nach bei sieben Fuhren Brennholz durch unbekannte Täter entwendet. — Bureaus. Ärztliche Kongresse. Wien, 19. September. Heute wurde hicr der neunte Kongreß dcr deutschen dcrmatologische» Gesellschaft eröffnet. Unterrichtsmlnistcr Dr. N. v. Hnssarcl hielt eine Ansprache, in welcher er eine Förderung der Radiumaltion der Ärzteschaft durch die Regierung zusagte. An dem Kongresse nahmen ungefähr A3N Ärzte aus Österreich, Deutschland und der Schweiz teil. Wien, 19. September. Heute wurde der internationale Kongreß für medizinische Psychologie und Psychiatrie eröffnet. Die Cholera. Bndapcst, 19. September. Beim Ministerium des Innern wurden ans der Provinz achtzehn neue cholera-verdächtige Erkrankungen angemeldet. Vom Valkan. Sofia, 19. September. Die „Agcncc t^graphiouc bulgarc" meldet: Die Regierung hat dil> authentische Nachricht erhalten, daß 2500 Bulgaren aus del Gegend von Fiorina von den griechischen Behörden auf kleine, unbewohnte Inseln des Ägäische» Meeres deportiert wurden wo ein Teil an Hunger starb und ein anderer Teil gclölct wurde. Diese Tatsache, welche die massenhafte Ausrottung der Bulgaren beweise, rufe namentlich bei den Nnlgarcn i» Mazcdoinen große Aufregung hervor. ^. , . ^,. Konftanlinopcl, IN- September. W,c amtlich verlautet unterzeichneten die türkischen und die bulgarischen Delegierten in dcr heutigen Sitzung das Protokoll über die endgültige Bestimmung der Grcnzc^Es wurden hierauf die Fragen der Nationalität, dcr Mcnfchenrechte, der mufclmanischcn Gemeinden usw erörtert und erledigt. (5s wurde ein Snblomitce eingesetzt, das Fragen von untergeordneter Bedeutung Prüfen wird. Die nächste Sitzung findet am Montag statt. Die weiteren telegraphischen Nachrichten befinden sich auf Seite 19«3. aelanaen bereits zum Versand. Dieselben sind nach lünftl. Ent. würfen aus starten, Blech angefertigt und bilden mit der Alt. ilberimit. ihres Äußeren eine prachtv. Zierde eines jed. Haus» »altes Wir versenden sie vollgefüllt mit vorzüglichem Korn» tafsee im Gcsamtgew. v. b Ko. z. Preise v. 8 4 50 frlu. jedrr Poststat Österr.Unl, „Vove" N»»,sunn8mlttel werk«, ?!-»«-I«so!lnentn»l, Mriel, Vit^vll, 204/5. 3629 3- 2 Bei Nieren- und Blasenleiden, Harngries, Harnbeschwerden und Gicht, bei Zuckerharnruhr, bei Catarrhen der Athmungsund Verdau ungs-Organe wird die Bor- and Lj till um-hältige Heilquelle mit aMgMMchn«tem Erfolg angewendet Wirksame« Prieervatfv gegen h* Scharlach wrftretend« ''¦•fejMrflKtloll*!!. Pecnfrel kngmwkwmr 0—ehmacfc. Abeol* ntm. Bmouim jmmm Pitimm •wpfokl«, mldM rvfofee Mtaeikkr Leb»n>wrt— m Harnsamrer DiatheseMi HimorrhoMen, m*im rwtört^m Stoffw^ebMl Medlcinal-WMMr nnd di«ttHseb«t OaMtafe •raten Ränget. Hauptniederlagen In Laibach: MicUcl i\astner, Pott-r Ialiuik, A. Sarabon. 464 47-33 DU RlndfleUoh - Frage gelöit! KindfieiRch ißt jederinaui) gern, (lagegfii möcbte mau das ausgekochte, ziemlich fade Suppenfleisch oft lieber reit einer au deren Fleischspeise vertauschen. l>ie sparsame Hausfrau brate oder dünste das teure Fleisch und stelle die Rindsuppe rasch und billig aim Maggis Rindfjuppe-Würfeln »5 h her. Jeder Würfel ergibt durch bloßes Übergießen mit kochendem Wasser 1/4 Liter feinste Kindsuppe, in die die jeweiU gewünschte huppi-n - Kinlage wie Nudeln, Grieß usw. eingekocht wird. 372f>a llf lpO)Olü'Q*^"'TaFelwasM|1 8 W| 11 \mmWJ -J"epsilcn Ranqes und als ^ AM1?? Heil wasser gcgtndi« Lei(Jand«r ? 1 wr ^ Alhmimgsorgane dr, Magens und dir Blase li-st«* mpsodUn S Hauptdepot in Lalbaoh: Mlohael Kastner. 6493 42-29 ,^ino „Ideal". Bis Montag noch wird das äußerft feine Lebensbild „Venezianische Träume" vorgeführt. — Dienstag: „Der verlorene Sohn" nnd ein Mar Linder» Schlager, Für den nächsten Monat hat sich die Direktion wieder eines dcr gröhlen Werke: „Tic letzten Tage von Pompeji", acsichcrt. A754 / ^ffiL \ / EINZIB flmfM bestes \ / IN SEINER ii^glALTBEWÄHRTEa /ANALYTISCHEN p%i^ FAMILIEN- 1 iBESCHAFFENHEIT.p^rf GETRÄNK. I Niederlage bei den Herren Mlohael Kaatner, Peter Las »ulk und A. Šarabon in Lalbaoh. 581 6—6 ßothaer Lebensversicherungsbank a. 6. gegründet 1827, älteste deutsche LebensversicherungBanstalt, die größte ihrer Art in Europa. VerRichernngsstand Kronen 1 .»60,000.000. 692 40-HO Vertretung : Mlohael Kaitner, Lalbaoh.