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Wonnerstag                   den 24. Mär)                         1836.
Mpsiliche Ktaaten.
^ie G^zcte di Bologna meldet alls Bologna V. I. März: Gestern, als am Jahrestage des schmerzlichen Hintrittes Sr. k. k. Apostol. Majestät, Franz I. glorreichen Andenkens, haben sich die hier stationirten » k österreichischen Truppen in die Salvatorkirche der Rheinisch'Latcranensischen Domherren begeben, wo sie «incm auf Veranlassung des k. k. Commando fur den hohen Verblichenen abgehaltenen Scelenamte nebst sämmtlichen Staabsossizieren beiwohnten,   (W,  3.)
Nombarvisch  L'enetianisckes Aönigreich.
Mailand, 17. März. Gestern erfolgten um 9 Uhr Morgens, bei den, eine Stunde außer der Stadt in der Richtung zwischen Po rt a To fa und Port a Orientale gelegenen Pulverml'ihlen, durch Selbstentzündung zwei Explosionen, wobei jedoch glücklicher Weise kein Mensch das Leben einbüßte, da sich die Ar« deller eben, um das Frühstück zu halten, entfernt hatten. Vier der kleinen Arbeitshäuser wurden in die Lust gesprengt.                                                    (Echo.)
Frankreich.
Paris, den 9. März. Nach einem Schreiben aus Dran vom 21. Febr. entwickeln sich die Folgen der Expedition von Tremecen rasch, und smd dcn Franzosen vollkommen günstig. Eine große Anzahl Stämme hat sich unterworfen. Alles schreitet einer allgemeinen Pa-cisicirung entgegen.
Der Cardinal be Cheverus, Erzbischofvon Vor. deaux, erhielt gestern aus den Händen des Königs das Cardmals - Barett. — Zu Vcrberie (Oise), zwischen Senlis und Compiegne, wurde vor etlichen Tagen ein schreckliches Verbrechen begangen. Ein junger Mensch, Sohn eines Kaufmanns von Saint« Quentin, wurde m dem Easthofe, wo er übtlnachlete, während des
Schlafes von der Wirthinn und einer Magd ermordet. Der Leichnam wurde zerschnitten und stückweise in derr vorbeifließenden Strom geworfen. Die Pariser Polizei, welche auf Ansuchn, des über des Sohnes Ausbleiben bekümmerten Vaters Nachforschungen anstellte, kam dem Verbrechen auf die Spur, durch die Entdek-kung eines gemarkten Taschentuches, das am Ufer des Stromes liegen blieb, und woran man die Kennzeichen der blutigen Finger fand, die damit abgetrocknet wor. den waren. Die Thäterinnen bekannten ungesäumt das Verbrechen mit allen Umständen seiner schauderhaften Ausführung.                                    (B. v. T.)
Paris, t 0. März. Es macht uns wahres Ve,-gttugen, anzeigen zu können, daß die diplomatischen Verbindungen zwischen Frankreich und Amerika so gut als wieder angeknüpft sind. Der Geschäftsträger der Vereinigten Staaten wurde gestern von dem Könige empfangen, bei welcher Gelegenheit er von dem Cere; monienmeisier, unter den herkömmlichen Förmlichkeifen, eingeführt wurde.
Ossicicllen Nachrichten aus Toulon zufolge, sollten am 5. d. M. der Nestor, der Scipi'o und die Ville be Marseille nach Algier absegeln *), um das erwähn« te, ungefähr 5000 Mann starke Corps nach Frankreich zurückzuführen. Eines der drei Regimenter soll nach Corsica, das andere nach Toulon, das dritte nach Port-Vendres gebracht werden. Nach andern Nachrichten sott ein Theil dieser Truppen nach Ancona gehen, zum Ersatz der dortigen Mannschaft.                     (Allg.Z.)
') Nach einer telegraphischen Depesche, 1st die Absegclung wir!-lich am 5. erfolgt. Ein Schreibe» ans Toüloi, gibt die Star-le der niclbcnifenen Truppen auf 85oo au, wahrend es z», gleich lie Bataillone aufzahlt —in, Ganzen ßaoo Mann star» " d!, «u<» Elsatze dtrselbtl, nach Afr!?» bestimmt ftyen.
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M                 NußlanV.
Nachricht,« aus St. Petersburg vom 2. März melden: In der Stadt Pultawa wird auf allerhöchsten Befehl ein Cadetten-Corps errichtet, das, zum Andenken an den bekannten Sieg Peters des Großen, daß Petri-Poltawa'fche Corps heißen, und jährlich den 27. Juni, als den Tag jenes Sieges, feierlich begehen soll, UM, wie es in dem hierauf bezüglichen Rescript heißt, die jungen Söhne des Adels zu dem Bestreben anzu« feuern, gleich wie ihre Vorfahren, treue Söhne des 33al««landes und würdige Diener des Thrones zu werden.
Im Jahre l828 ward in Folge eines Planes der verewigten Kaiserinn Maria, in der Nähe der Stadt Saratow, eine Colonie von Zöglingen des Moskau-schen Findelhauses angelegt, die nach den letzten amtlichen Berichten von diesem Jahre sich im blühendsten Zustande befindet. Die Colonie besitzt an Land unge« fähr 23,000 Deffätinen, welche beim Ankaufe über eine halbe Million Rubel kosteten. In einer Knaben-und einer Mädchenschule wird Unterricht in der Neli, gion, im Lesen, Schreiben, Rechnen und im Kirchen« gesange ertheilt; deutsche Frauen aus der deutschen Co-lonie bei Saratow unterweisen die jungen Mädchen in Allem, was die innere Hauswirthschaft betrifft, und «in deutscher Dorfschulz?, gleichfalls aus der Saratow'schcn Colonie, die Knaben <n der Landwirthschaft. Der Bericht über diese Colom'e schließt mit den Worten: »Dieses meinem Steppcnlande errichtete Denkmal steht fester als Marmor und Erz; es überlebt Jahrhundert« und überliefert den spätesten Nachkommen die gefeierten Namen Maria und Nicolaus I.«                  (W, Z.)
Spanien.
Barcelona, 1. März. Man versichert, Geni-ral Mina sey entschlossen, in Catalonien einen allgemeinen Angriff zu unternehmen. Alle Linientruppen, und selbst die Nationalgarbe werden ssch zu diesem Zwecke vereinigen, und Mina selbst soll die Bewegung, leiten. Das Gerücht geht, daß sieben Bataillone Car-listischer Navarresen mit ungewöhnlicher Schnelligkeit in Catalonicn eingerückt sind. Die Zwölf Bataillon« Miquelets sind auf sechs reduclrt worden.
Dem Courrier fran^ais zufolge haben die Bevollmächtigten der spanisch-amerikanischen Republiken Madrid verlassen, da sie kein« Eeldentschädigung für die Anerkennung ihrer Unabhängigkeit zu geben geneigt sind. Es hieß, England solle um eine specielle Vermittelung gebeten werden.
Barcelona,^. März. Die Wahlen gehen rasch vor sich, und man kann sagen, daß die in Catalonien getroffenen für Hrn. Mendizabal  im Ganzen günstig
sind. Die Carllsten sind ?n der Provinz noch llNMlt im Vortheil, und die Unternehmung Palarea's hat nicht den Erfolg gehabt, den man davon erwartet». Ganz Obercatalonien ist mit Carlistischen Banden bedeckt, die um so mehr zu fürchten sind, als sie von den Einwohnern begünstigt werden. Diese Banden haben Geld und Lebensmittel im Überfluß und sind gut equi» pirt. Es heißt, General Breton solle Mina im Commando ersetzen; von dem General Alvares ist kein« Rede  mehr.    5000  Carlisten belagern Ripoll.
Bayonne, 5. März. Der General Egula ist nach Guernica zurückgekommen. Die verschiedenen Bewegungen der Carlisten lassen glauben, daß ein ernster Angriff gegen Lequeitio :m Werke sey, das durch e!n Fort und eine bedeutende Artillerie vertheidigt wird. In Plencia hat man l3 statt 13 Kanonen gefunden. Cordova hat sich von Pamplona in der Richtung nach Llirraga gezogen; man glaubt, er beabsichtige, auf einem langen Umwege nach Alava zu dringen: 4000 Christines, unter den Befehlen Iriarte's, besetzen das Thal Erro; der Brigadier Garcia, mit sieben Vatail« lonen, steht in der Umgebung von Ostig auf Beobachtung; man betrachtet ein Zusammentreffen der beiden Divisionen als nahe bevorstehend; einige Artillerie von bcr königlichen Garde Christincns ist zur Armee gegen Don Carlos gestoßen. Den letzten Nachrichten aus Madrid zufolge scheint es, daß die drei zur Verfolgung Batanero's ausgeschickten christinischen Colonnen ihn nicht einholen konnten. Vatanero hat sich unlängst zu Somosierra gezeigt,- jetzt befindet er sich in der Gegend von Segovia. Dieser Mann besitzt einen großen Einfluß auf die Landleute; seit seinem letzten Ausflug?, der ihn bis auf sieben Leguas von der Hauptstadt brachte, fürchtet man einen  Handstreich gegen die Residenz.
Der Sun schreibt aus Falmouth unterm 6: März: «Das Dampfschiff Noyal 'Tar ist diesen Nach', mittag von Santander angekommen. Unter den Passagieren an Bord befand sich ein Adjutant des General Evans mit Depeschen von Vi'llorla. Die durch dieses Schiff eingegangenen Nachrichten bestätigen die Ein« nähme von Plencia am 29. Febr. Es ergab sich nach cinem unbedeutenden Gefecht, obschon die Metzelei nach dem Einzüge der Carlisien als sehr groß geschildert wird. Es bestätigt sich, daß die Carlistcn Portugaltte unverweilt belagern und dann Bilbao angreifen wollen. Die brittische Legion in und um Victoria soll viel von typhösen Fiebern leiben, was sie außer Stand setzt, sich mit den Carlisten zu messen, von denen sie täglich geneckt wird. Evans ganze dienstfähig« Mannschaft wild auf nicht mehr als 2200 angegeben. A,n 1., 5. und 7. sind Regimenter aufgelöst wordm, um
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andere vollzählig zu machen.   Man klagt schr über Mangel an Ärzten.                                        ^^ Z^
Dem Journal du Com mercevom 9. d. M.
zufolge soll General Cordova,mit dem größten Theil feiner Truppen aus Pamplona aufgebrochen seyn. um sich Viscaya zu näl,cr,n, und dem Obersten Vernelle Commandanten der Fremdenlegion, und dem Vicekö-Nig von Navarra, T.-ron de Meer, d.^ Geschäft überessen haben, die Verbindung fischen Pamplona und der französischen Gränze, zu unterhalten.^   (Ost., V )
Paris, 11. Mär,z., Eln^legilimlstischer Brief «us Vayonne s.igt: xWlr erwarten taglich die Nacl,-richt von einem großen Gefechte in der Nähe von Vit. toria. Die Masse des, Carlistischen Heeres ist in jener Gegend, um zu verhindern, daß die Armee von Cordova und Evans der Stadt Bilbao zu,Hülfe komme. Entweder müssen Evans und Cordova nach Victoria zurück, und man wird alsdann unverzüglich Bilbao belagern, und vermuthlich einnehmen; oder eine bedeutende Schlackt muß gclicfert werden^ worin Don Carlos auf den Sieg zählt."
ek"iechenland.
Folgendes fmddie H.iuptbestimmungcn des bereits «lwa'hnten Programms über die Feyer bes Jahrestags der Landung des Königs Otto in Griechenland: Am Vorabend'25 Kanonenschüsse und Retraite. AmMor. ztn, 75 Kanonenschüsse und Reveille. Um 9 Uhr Got. lesdienst, zu welchem die beiden Könige sich zu Wagen begeben. Während des Tcdeums werden 101 Ka-nonenschüsse gelöst. Bei der Grundsteinlegung para. wen sämmtliche Truppen. Alle Civil, und Militär, beamten wohnen der Feier bei. Nach der Einsegnung prasermrt der Architekt (Professor Gärtner) Hammer «nd Me Sr. Majestät dem König. um den ersten do^di^l"''''"' Se- Majestät überreicht je.
«rt das MiMär, und ^ 7 /^ ""^^N-gefeuert. Der Staats ^ ? Kanonenschüsse abhält ewe pa,end7^^^^l- Hau.s,
^malischen Corps und den Admiralen und Vef"^ hadern der fremden Kriegsschiffe werden in der Ki^ «nd bei der Grundsteinlegung eigene Plätze be^t ^'ttags ziehen alle königl. Schiffe die Flagge auf,' und geben Salven. Abends werden 201 Kanonen, schüsse abgefeuert: die Stadt Athen wird erleuchtet.
Nach Berichten aus Athen vom 6. Febr. reichte bei ter oben erwähnten Feierlichkeit Königs Otto die
Kelle seinem erlauchten Vater mlt so inn'gen Worten bar, daß ihn König Ludwig, zwei Mal mit Thränen im Auge umarmte, worauf das Volk in lauten Jubel ausdrach. Am 8. wollte König Ludwig nach der Insel Svra abgehen. Der am 2. Februar von München angelangte Oberlieutenant Fuchs., reiste am 6. dahin zurück. —- Der gcfürchttte Na'ubcrhauptmann Condro-janni ist von den Einwohnern von Vostizza mit seiner Bande festgenommen, und von der Gendarmerie geschlossen nach Nauplia gebracht worden. Man hofft, daß die Ncgierung ein Exempel statuiren werde. — Der Carncval in Athcn begann mit emem Maskenbälle bei dem französischen Gesandten, wobei sämmtlk. che Diplomaten maskirt waren. —, Aus England g!ng die Nachricht ein, daß die beabsichtigte Bank fur Griechenland von den Actionären nicht genehmigt worden sey, weil der Commissar selne Vollmacht überschritlert habe. Man hofft jedoch, die Sache werde beigelegt werden.                                                         (W. Z.)
Großbritannien.
Nach Berichten aus Calcutta von der Mitte Septembers, halte Hr. Gordon, Vorstand der Commission für den Theebau in Vrittisch-Indien, aus Canton drei Büchsen voll Thecsamen übersandt, wovon zwei nach Assam und dem Himalapngebirge, wo die Theepflanze willig fortkommt, und die dritte für den botanischen Garten von Calcutta, zu Versuchen bestimmt wurden,
(W. Z.)
Spaniens ausländische Schuld wird jetzt an der Londoner Worse zu 32 Millionen Pf. St. angeschlagen, so baß für das nächste Zinssemestcr 8.00,000 Pf.erfor-derlich seyn würden, welche, dem Vernehmen nach, Hr. Mendizabal aufzulreiben außer Stande ist.
Am t. März hielten die Unternehmer des Themsetunnels ihre Jahresversammlung. Die Arbeiten an dem Tunnel waren dadurch etwas unterbrochen worden, baß man, statt des alten Schildes, der durch achtjährige Benützung unbrauchbar war, einen neuen hatte einsetzen müssen. Die Zahl der Personen, welche im Jahre 1825 den Tunnel besahen, belief sich auf 27< bis ^ 28,000; die Einnahme von denselben betrug ie»8?Pf.
(Ost. B.) Portugal.
Nachrichten aus Lissabon bis zum 28. Febr. Der Staatskredit stand so niedrig, baß die Bank sich weigerte, dem Finanzminister, Hrn. Campos, die gering, fügige Summe von 10.000 Pf. St. vorzuschießen, bis er die Seidenstoffe, gute Spitzen u. s. w. der königlichen Manufacturer, als Sicherheit verpfände. Das gegenwärtige Ministerium kann sich unmöglich halten, aber Niemand scheint geneigt, bei dem ^rrtlttetM ZU'
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^sianbe Portugals, die Leitung der Geschäfte zu übernehmen. Einige Unruhen sind auf Terceira ausgebro-chen, und einem dumpfen Gerüchte zufolge njäre eine Erhebung zu Gunsten Don Miguels in Algarvien zu befürchten.                                                  (Mg. Z.)
Gsmanniscyes Neich.
Die beiden Dampfschiffe unter den Befehlen des Öbrlsten Chesney schwimmen, einem Schreiben vom 30. Dec. zufolge, nun auf dem Euphrat. Vei der Ankunft von Depeschen aus Indien wird der Tigris bis Bassorah hinunter fahren. Die Strapazen, noch mehr aber die geistige Aufregung, die der Oberst Chesney seit seiner Ankunft in Syrien, besonders durch Ibrahim Pascha zu erdulden hatte, der offen und insgeheim die Erpedition zu verhindern suchte, haben feine Gesundheit heftig angegriffen. Personen, die ihn in der letzten Zeit gesprochen, sind der Meinung, wenn dieser ausgezeichnete Offizier nicht bald zurück berufen werde, so müsse er ein Opfer feines Eifers für die Interessen seines Vaterlands werden. Ibrahim befand sich da. mals zu Antiochia, wo er einen prachtvollen Pallast bauen läßt, und Gärten an den Ufern des Oiomes an: legt. Man sagt, er verhehle gar nicht sein Mißvcr» gnügen darüber, daß ihm seine Versuche, die Euphrat-Expedition zu verhindern, mißlungen.         (Mg. Z.)
Constanlinopel, 25. Febr. Im Allgemeinen hat sich hier nichts verändert. Was die Journale von außerordentlichen Verhandlungen sprechen, die hier Statt finden sollen, so scheint dieß auf falschen Voraussetzungen zu beruhen. Die einzige Verhandlung, die in diesem Augenblicke zwischen der Pforte und fast «lAen Repräsentanten der europäischen Höfe Statt sin-det, und einige Aufmerksamkell verdient, betrifft die Regulirung eines Tariffs, den die Pforte zur bessern Wahrung ihrer commerziellen Interessen ausarbeiten laßt. Übrigens sieht man hier mit Spannung der Eröffnung des englischen Parlaments, so wie der Wieder-besetzung des französischen Ministeriums entgegen. Eines und das Andere ist für die Pforte von großer Wichtigkeit. Man hofft, daß die Eröffnungen dcs englischen Ministeriums an das Parlament befriedigend lauten, und die sogenannte orientalische Frage als ausgeglichen wird dargestellt werden. — Die Verstärkungen bei unserer Armee dauern fort; dock, fängt man an, auf die Wahl der Mannschaft mehr Gewicht zu legen. — Früher ward ohne Unterschied jeder Dienstpflichtige eingekleidet, jetzt sieht man schon auf körperliche Gebrechen, und will nur tüchtige und rüstige Leute haben. Seit der neuen Einrichtung beim Fin.ni;. Ministerium geht man  mit dem Gedanken  um,   den
Sold der Armee fest zu bestimmen und ihn wo m5g. lich für die Offiziere zu erhöhen. Dieß würde von 'wohlthätigen FolgeNfur Disciplin und Geis/der Trup>-pen fcyn, die seither in pecuniairer Hinsicht sehr schlecht gehalten wurden, was zu allerlei Mißbrauchen Gcles genheit gäb. Mehemed Ali scheint ebenfalls die Nothwendigkeit einzusehen, seine Finanzen zu regeln und den übertriebenen hohen Sold der ^'! ?roffizicre zu fchmä« lern. Er hat in der letzten Zeit keine Truppen mehr nach Syrien überschiffen lassen, und Ibrahim Pascha aufgefordert, dem bei feiner Arme« herrschenden Luxus Schranken zu setzen.                                   (Allg. Z.)
V   r   äs  i   I   i   e   n.
Aus Nio.Ianeiro hat man in London Zeitungen bi'S zum 12. Jan. empfangen, die ein Decret enthalten, wodurch der im August l 832 von S. Diego's Sturz in London gebildeten Rio, Doce» Compagnie, das ausschließliche Privilegium zur Veschiffmig dieses Stroms und seiner Nebenflüsse, mit Dampfvoolen auf hl) Jahre verliehen wird. Auch melden diese Blätter von Rüstungen zur Wiedereroberung von Para. DieExpedic tion sollte, unter den Befehlen des St. de Sousa Soa-res, am 31. Jänner Rio'Ianejro u«llissen, und man hoffte, die Stärke derselben, dl't ^us 1 Corvette, l4 kleineren Schiffen und einem Dampfdoote bestand, auf 2U00 Mann zu bringen, und in der Nationalgarde und den Bürgern von Para, eine kräftige Stäye zu sindcn. Die portugiesische Negierimg hatte den Befehlshaber des Geschwaders beauftragt, nöthigen Falls von be« Seemacht der Vereinigten Staaicn Unterstützung nachzusuchen.                                                       (W. Z.)
Öffentliche Ginladung.
Mit Bezug auf die, in dem illrr. Blatte yam 5 3. Febr. d. I. enthaltene Nachricht über das bisbe> rige Gedeihender K lei n-K i n o er b ew a hr-An st <i l t in Laibach, wird hiemil zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß:
Vtontag den 38. Mär; nm 3 Uhr Nachmittags, im Saale der philharmonischen Ge« sellschast, im Deutsckordens - Gebäude, eine öffentlich» Darstellung der Methode, wie die Kleinen in dieser Anstalt behandelt, beschäftigt und unter« lichtet werden, Statt finden werde.
Das wohlthätige Publicum von Laib ach wird eingeladen, sich bci dieser Gelegenheit von der Nützlichkeit und von den gutcn Früchten, welche diese An« stalt bereits getragen hat, die Überzeugung zu vcr, schassen.
Mehr als Worte es vermögen, w!rd diese Überzeugung dem Vereine, ;ur Erhaltung dieser Anstalt, Wohlthäter zufütnen, di?, dlirch Unterzeichnung gütiger Beiträge, ihm als Mitglieder beitrelen werden.
Von dem wohlthätigen Frauen- Verein zur Erhaltung und Leitung der Klein-Kinderbewahr-Anstalt in L a i b a ch.
Redacteur:  Lr, ?av. Meinzich.   Verleger: Ggnaz Al. Evler v. Rlelnmayr.