PrinsNeralioar - Prrilk: Für Laibach VaiiziLhrig . . 6 ft. — !r. Halbjährig . . . L „ — , Birrteljährig. . . i , Lü , Monatlich . . — . SV , Mit der Post: B»i„ahrig . . S ft. — kr. Halbjährig . . . 4 „ SO , Lierteljährig. . . r „ SS » Für Auftelluiig ins HauS viertel» iöhrig rs lr.. monatliö S kr. Stiihcliie Nummern 5 Ir. Laibacher Ledaklioll Sahnhofgafse Nr. 132 Lrpeditioü uud Juserateu Lurrau: Kongreßplatz Nr 8l(Buchhandlur.z von I. v. Äleinmayr L F.Lamberg- Juscrliouspreisr: Für die einspaltige Petitzeile - kr^ bei zweimaliger Einschaltung " - dreimal L 7 kr. Insertionsstempel jedeSmal 80 L sLr--80 Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt Auoaime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte mcht zurückgesendet. Nr. 2t>0. Samstag, 3. September. Morgen: Schutzengel. Montag: Laurenz I. 1870. Die Adreßdebatte. (Schlnß.) Dr. Costa (slovenisch ) Die Adresse enthält unser Programm, es ist dasselbe, wie es im Jahre 1848 war. Wir wollen ein mächtiges Oesterreich. Man appellirt an unsern Patriotismus, wir bedürfen nicht dieses Appells, wir waren stets von patriotischen Gefühlen beseelt, wir kielten' hoch die Fahne Oesterreichs, wir wollen eben, daß es sich zu einem mächtigen, allen Völkern gerechten Reiche konstituire, in welchem die verschiedenen Nationen genügenden Schutz für ihre Nationalität finden sollen. Wir wollen ferner den Glauben unserer Väter schützen. Endlich verlangen wir die Vereinigung aller Slovenen. Der einzige Unterschied zwischen unserem früheren Programme und dem jetzigen besteht in den Delegationen, jedoch wir haben dieselben nicht verschuldet, wir haben sie vorgefunden. Dr. Klun hat der nationalen Partei den Russizismus vorgeworfen, man kann nns eben so wenig des Russizismus als des Panslavismns beschuldigen. Wohl aber hat man den Pangermauismus zu fürchten. Die Losung: Ein Dentfchland von der Ostsee bis zur Adria hat, wenn auch nicht im Landtage, so doch in Laibach ihre Anhänger. Man erläßt Aufrufe, man sammelt für die preußische Armee Geldbeiträge ans purer Demonstration, mit dem Hintergedanken, daß mir die Preußen bald nach Laibach kämen. (Widerspruch rechts, lärmender Beifall auf der Galerie.) Wir sind gegen den Pangermanismus, wir wollen ein mächtiges Oesterreich, unsere Adresse betont zwei Punkte, nämlich den Föderalismus und die Freiheit. Das Expe-rinientiren mit Oesterreich soll aufhören. Der ehrwürdige Nanie Oesterreich ist verloren gegangen, unser Reich heißt nur mehr österreichisch-ungarische Monarchie. Die Dezember-Erfassung entbehrt der rechtlichen Grundlage. Die Neuwahlen haben gezeigt, daß keine einzige Nation dieselbe anerkennt Abgesehen von den Tirolern, sind die letzten Wahlen in Vorarlberg, Oberösterreich, Steiermark ein lebender Protest gegen die' Dezemberverfaffung, hiemit hat auch die deutsche Nation jenen Standpunkt eingenommen, den bisher Slovmeu inne hatten. (Ein meisterhafter jesuitischer 7">ss.) Die Verwahrungen der Adresse wegen des beleidigen katholischen Gefühles der Bevölkerung beziehen sich auch a.uf die Aufhebung des Konkordates Wir bedauern, daß Nn rechtsgiltiger, von zwei Kompciziszenten abgeschlossener Vertrag von einem derselben als aufgelöst erklärt wurde. Ueber das Schulgesetz und die konfessionellen Gesetze haben wir nns schon im Vorjahre ausgesprochen. Es ist unmöglich, daß gute Gesetze für unsere Schulen in Wien zu Stande kommen. Mögen sich in dieser Adresse beide Parteien des Landtages einigen, wir können nicht davon ablaffen; wenn man anch den Landtag auflösl, so würden die darin ausgesprochenen Wünsche ewig fortleben. Unsere Gegner mögen die Adresse annehmen, wir reichen ihnen willig die Hand. (Nachäfferei der Czechen!) Dr. Razlag: Die zentrifugalen Kräfte beginnen sich zu zeigen, uns gilt es, für ein gekräftigtes Oesterreich einznstehen, nicht aber mit Preußen zu kok'ettiren (Dobro). Man wirft den Slovenen vor, daß sie eine kleine Nation sind, die sich Mst nicht zu erhalten vermag. Jedoch wir zählen 1'/, Killion, wir haben weitere 16 Millionen als Brüder in Esterreich, Wir haben ein Recht zu leben. Die Slovenen ''"d in 7 Ländergebiete vertheilt. Wenn auch (mit Bezug ^uf die Landesvertretung Krams) Kopf und Herz der slowenischen Nation gesund sind, so sind doch die Glieder krank ^nd wenn diese absterben, so bedroht auch jene beiden der ^od. Oesterreich muß durch die Gründung Sloveniens ge-"äftiget werden. An Stelle von 5 Statthaltereien mit ihrem Ailwendigen Apparate käme nur eine einzige; hiemit A"'te sehr viel an Stenern erspart werden. Die Gerichts-^ ege ließe sich vereinfachen; statt der beiden Oberlandesgerichte in Graz und Triest würde ein einziges Oberlandes-gericht in Laibach den Slovenen genügen. Auch die Mittel-Ichulen könnten in Kürze flovenisirt werden. Wir haben geprüfte flovenische Professoren (Die Nemskutars mit .'"gerechnet!), mit diesen kann man alle jlov. Gimnasieu Hetzen, in einem halben Jahre würden sie die nöthigen Schul- bücher zusammeufchreiben, man braucht diese nur zu bestellen. Anstatt daß die Sloveueu die Hochschule in Graz besuchen, könnte eine Universität in Laibach gegründet werden. Es ist sonderbar, daß jene Abgeordneten, welche zugleich Vertreter der Stadt Laibach siud, gegen die Gründung einee Univer sität in Laibach gestimmt haben. Unsere Jünglinge werden dann nicht anderwärts Hunger leiden. Schon im erste» französischen Kriege habeu die Landwehrmänner Krain gegen Len auswärtigen Feind mit Erfolg vertheidigel. Wenn nuit die slovenifchen Landestheile znsammengelegt sind, so werden die Slovenen das adriatifche Meer vertheidigen und verhindern, daß nicht Preußen, Italiener und Magyaren den Krieg aus unseren Boden verpflanzen. Die Neugestaltung Oesterreichs hätte nach den von Eötvös und Fischhof entwickelten Ideen zu geschehen. Oesterreich wäre eine Art monarchischer Schweiz. Redner bedauert, daß Dr. Klun im Landtage sich nicht über die innere Einrichtung der Schweiz, die er genau kenne, ausgesprochen hat. Die Gründung Sloveniens ist eine Staatsuothwendigkeit! (Dobro.) Dr. Bleiweis: Eine Einwendung der Gegner ist noch nicht widerlegt worden, nämlich die, daß durch die Napoleonifchen Ideen die Agilalion für die Vereinigung der Slovenen wachgcrufeu wurde. Schon im Jahre 1848 den 2ö. Mär; habe Redner iu dem damaligen verstärkleu Landtage iu Laibach die Wüusche der Sloveueu um Vereinigung in ein Verwaltungsgebüt zur Sprache gebracht. Schon damals zirkulirle diesfall eine Pelilion unter dem Laudvolke. Iu demselben Jahre begab sich auch eine Deputation zu Erzherzog Johauu in Wien mit dem gleiche» Anliegen. Der freundliche alte Erzherzog sagte zu Dr Bleiweis: Ihr habt vollkommen Recht, es wäre dies uach alle» Seiten nützlich, nur fragt es sich, was die steirischen und kärntnischen Sloveueu dazu sagen. (Nach verläßlichen Berichten über die Aufnahme jener Depulatiou sagte der damalige Reichsverweser scherzhaft: Ja rechl schön wäre dies alles, nur müsset ihr noch die Steirer und die Kärtner fragen, was diese dazu sagen ?) Weiters liest Redner aus deu stenografischen Berichte,i der ersten Session seine Schmerzensrufe über die de» Deutschen und den Italienern geopferten Slovenen der benachbarten Länder vor (weshalb bekamilermlißen Dr. Bleiweis deu Namen „des Mannes mit dem blutende» Herzen" erhielt). Nunmehr hat es sich aus den Tabors gezeigt, daß auch die Slovenen von Kärnten, von Steiermark mit uns vereiniget sein wollen (?!). Er selbst unterließ es früher, den Antrag aus Gründung Slo-venielis zu stellen. Seine Parteigenossen machten ihm deswegen herbe Vorwürfe (vseipuili so ua8). (Heiterkeit.) Wir wollten uns uicht der Gefahr aussetzen, daß man die „Slo-vcnia" in den Nachbarländern vor die Thüre gestellt hätte, wir wollten nicht, daß sie geschändet worden wäre. Wie wäre es ihr im Reichsrathe ergangen, wo man nach dem Kommando des Benst „die Slaven an die Wand drückte." Die frühere Regierung, in der ein GiSkra und Herbst faßen, wollte hievon nichts wissen. GiSkra, mit dem Dr. Bleiweis durch Stunde konversirte, nannte dies eine Träumerei. (Kromer: Vollkommen richtig! Heiterkeit rechts.) Ein anderer Minister sagte: Ich wünschte ganz Oesterreich in Departements ein- zuiheilen, und zwar derart, doß die Grenzen derselben gar uicht mit den Grenzen der Länder und Königreiche zufam-menfielen. (Dr. Costa: 6u/jts, 6uM) Wir wären demnach die Todtengräber Slovenija'S gewesen, wenn wir früher damit ausgerückt wären. Nunmehr ist eine ganz andere Zeit eingelrelen, der Kaiser beruft uns, wir folgen ihm, um »zur Wahrnehmung der höchsten Juteressen mitznwirken." Für nns hat die Gründung Sloveniens das höchste Interesse. (Eine bäuerisch-pfiffige Interpretation der k. Botschaft). Slo-vcnija nahet sich ehrfurchtsvoll dem kaiserlichen Throne und leistet den Schwur: Die Eiche und der Berg wanken, doch unerschütterlich ist des Slovenen Treue. (Ners aus Kofeski's „Slovenija.") AuS Dr. Kalteneggers kurzer Duplik heben wir dessen Verwahrung gegen die von Dr. Costa uud Dr. Zarnik gemachten Verdächtigungen de« Prussizismus uud Pangermanismus der Liberalen in Krain hervor Niemand hat das Recht, jemandem ans rein menschlichen Handlungen einen Vorwurf zn machen. (Bravo im Auditorium.) Wenn ferner Dr. Zaruik behauptete, daß Kromer den Ausspruch „Deutschland bis znr Adria" im Landtage gemacht habe, so müsse er entgegnen, daß allerdings eine solche Aenßerung gefallen in Verbindung mit einem Appell an die Gegner, die durch ihr Treiben den Ruf: Deutsch bis zur Adria wahr machen wollen. Wenn übrigens die Majorität für Slove-nien schwärme, so möge sie vorerst die Gemeinden in eigenem Lande lebensfähig machen und an die schon lange hinausgeschobene Konstituiruug größerer Gemeinden gehen. (Bravo.) Abg. Deschmann bezeichnet die Behauptung Dr. Zarniks, daß die steiermärkische Landesvertretung den Brückenbau bei Lichtenwald darum uicht unterstützen wollte, weil sich ein Tabor dagegen ausgesprochen, als völlig unwahr, indem bereits vor einem Jahre au den krainifchen LandesanSschiiß eine Zuschrift des steiermärkischen Landesausschusses gelaugt sei, worin dessen Bereitwilligkeit zur Ausführung gedachter Brücke ausgespro cheu und zugleich das Ansuchen um eine Subvention von krainifcher Seite gestellt wird. Wenn ferner Dr. Razlag den im Landtage sitzenden Vertretern der Stadt Laibach den Vorwurf macht, daß sie offenbar im Widerspruch mit de» Interessen der «stadt gegen die Errichtung einer slovenifchen Universität stimmten, so müsse er erklären, daß Laibachs Vertreter, salls ein solcher Beschluß ausführbar wäre, ihm mit Vergnügen beigestimmt hätten, daß sie jedoch im Interesse der Wahrung der Ehre der Slovenen dagegen stimmen müssen (Lärm aus der Galerie), indem die Unausführbarkeit der slovenifchen Universität, die Bestrebungen der Slovenen arg kompromitliren müßte Für eine flovenische Universität gebricht es an den nöthigen Hilfsmitteln und vor allem au den geeigneten Lehrkräften, und schon jetzt könne man in den nationalen Blättern lesen, daß die von der Regierung bereitwilligst für die Grazer Universität konzedirten slovenifchen Vorträge über die Fächer der judicielleu Staatsprüsuug ob Mangels an Lehrkräften nicht zu Stande kommen werden. Dr. Zarnik replicirt hierauf: Die steirisch - slovenischeu Abgeordneten Len-cek, Lipold u. a. m. hätten ihm versichert, daß Landeshauptmann GleiSpach gegen den Brückenbau bei Lichtenwald au« dem vou ihm angeführten Grunde sich erklärt habe. Weiter« meint Zaruik, daß die Regierung mit der Bewilligung der slovenifchen Vorlräge an der Grazer Universität nur eine Spiegelfechterei treibe. (Holla ng.8 slexariti.) (Dobro.) Die slovenischen Lehrkanzeln sind mit 1200 fl. dotirt. während die deutschen Professoren mit ihren Bezügen auf 3000 fl. kämen, unter solchen Bedingungen könne ein Slovene die angebotene Lehrlanzel niemal« annehmeu. Dr. Zarnik bezeichnet namcnllich fünf flovenische Juristen, der Mehrzahl uach ganz obskure Namen, die zu drn ausgeschriebene» Professuren ganz geeignet wären. Nachdem der Schluß der Generaldebatte beanlragt war, verzichtete der Berichterstatter Sv et ec aus das Wort. Hieraus wurden die beiden Anträge Dr. K a lt e n?gg er s: daß über die Adresse zur Tagesordnung übergangen werde und daß die Wahl der Abgeordneten im Sinne der Verfassung und ohne irgend welche Beschränkung vorzunehmen sei, bei namentlicher Abstimmung mit 22 gegen 14 Stimmen verworfen. Dafür stimmten: Baron Apfaltrern, Gras Auersperg, Eonrad, Deschmann, Kaltenegger, Dr. Klun, Kromer, Langer, Mar-ghcri, Baron Rastern, Franz Rudesch, Dr. Suppan, Graf Thurn und Landeshauptmann Wurzbach. Ein mißglückter Staatsstreichversuch. Wenn die Deutschen in Böhmen das tiefste Mißtrauen gegen ihre czechischcn Landsleute hegen und weder ihren schönen und versöhnlichen Worten unbedingt Glauben schenken, noch durch verlockende Versprechungen sich verleiten lassen, ihren Standpunkt aus;ugeben, schreibt die „Triester Ztg.," so thun sie sehr wohl daran. Sie kennen eben den Charakter ihrer Landsleute. Dic Geschichte des neuesten Versöhnungsver-suchÄ hat den Beweis geliefert, daß dieses Mißtrauen der Deutschen ein wohl begründetes und berechtigtes ist, denn der ganze Vorgang war nur ein Scheiniiianöver, bestimmt, die eigentliche Operation zu maskiren. Es machte emen so guten Effekt, daß dic halsstarrigen Czechen den Deutschen zuerst die Hand zur Versöhnung boten und sentimentale Seelen waren auch wirklich ganz gerührt durch solchen Edelsinn. Aber während dic Abgeordneten der beiden Klubs einander begrüßten und der Welt ein wahres Rührstück von Verständigung und Ausgleich vorführten, eilte ein geheimer Abgesandter der Czechen nach Wien, um das Ministerium zu einem Staatsstreich im Sinne der Deklaranten zu bewegen. Während das deutsch-czechische Komitee die Berständigungspunkte auszustellen sich den Anschein gab, suchte Dr. Bielski das Ministerium Potocki zu bewegen, daß es die neue ezechische Acra durch Kassirung der Staatsgruudgesetze und Anerkennung des böhmischen Staatsrechts einleite. Nicht auf eine Verständigung mit dcn Deutschen, sondern auf eine Ueberlistung, eine Ueberrumpelung war eS abgesehen. Allein dic Herren hatten sich in dem Ministerium Potocki getäuscht; die Mission Dr. Bielski's mißlang. weil, wie er selbst nach Prag tclcgrasirte, im Kabinet dic verfassungstreue Partei die Oberhand habe. Es ist nun höchst wahrscheinlich, daß die mit so viel Ostentation cingeleiteten Vcrständiguugövcr-handlungen wieder abgebrochen werden und was über die erste Sitzung des böhmischen Landtages gemeldet wird, bestärkt uns in dieser Annahme. Die Parteien haben ihre frühere» Standpunkte wieder eingenommen, feste Positionen, aus denen sie sich nicht vertreiben lassen wollen. Die Czechen erklärten unter Wahrung des Deklarationsstandpunktes im Landtage erschienen zu sein, die Deutschen bezeichnen die bestehende Verfassung als dcn Boden, auf dem sic stehen. Der alte schroffe Gegensatz zwischen Czechen und Deutschen bleibt somit. Der feudale Adel brachte eine gleiche Rechtsverwahrung wie im Jahre 1861 ein und betonte vor Allem den rechtshistorischen Standpunkt. Sowohl die Feudalen als auch die Czechen wollen nur bedingungsweise das Gelöbniß leisten, die ersteren wollen ebenso bedingungsweise den RcichSrath beschicken, die Deklaranten wollen den Reichsrath gar nicht, sondern nur dic Delegationen beschicken, die Deutschen werden unbedingt das Gelöbniß leisten und für die Reichsrathsbefchickung stimmen. Unter solchen Umständen wird der Regierung doch nichts anders übrig bieiben als die strenge Durchsührung ihres Programms vom 21. Mai: Ausschreibung direkter Reichsrathswahlen in allen Ländern mit renitenten Landtagen! ^ . Der Staatsstreichversuch, den die Feudalen und die Czechen, jede dieser Parteien für sich, anstrebten. ist somit als gescheitert zu betrachten.__________ Lom Kriege. Im Laufe des gestrigen Abends und heute früh sind vom Kriegsschauplätze eine Reihe von Telegrammen eingelauscn, dic uns von neuen, gewaltigen, für die deutschen Waffen siegreichen Kämpfen Nachricht geben. Sie bestätigen, daß es in der Absicht der Pariser Kriegsleitung lag, Metz durch Mac Mahon zu entsetzen, zugleich aber, daß trotzdem auä Bazaine aus der zernirten Festung hervorzubrechcn suchte, der Plan total mißlang und beide französische Heerführer nochmals aufs Haupt geschlagen wurden. Auch die Besatzung von Straßburg machte einen bedeutenden Ausfall, jedoch ebenfalls erfolglos. Wir lassen nachstehend dic eingelaufenen Telegramme folgen: Vendresse, »I. August. Die Folgen di-'s gestrigen Sieges über Mac Ma-hon werden bei der großen Schlack,tfeld-anSdehnung erst allmälig bekannt. Bisher ist constatirt, das, einige Ltt Kanonen, 11 Mitraillensen und ungefähr V««« Gefangene in die Hände der Preußen fielen. Berlin, 2. September. (Offiziell.) St. Barbe bei Metz, L. September, Abends. Seit gestern Früh hat die ganze Armee Bazaine'S gegen daS erste Armeekorps und die Division Kummer Tag und Nacht ge kämpft. Gestern Nachts und heute wurde Bazaine überall siegreich zurückgeschlagen. -Obwohl die Franzosen mit großer Tapferkeit fochten, mußten sie den ostpreußischeu Regimentern weichen. Prinz Friedrich Karl beglückwünschte gestern und heute daS erste Armeekorps zu beiden Siegen. Dic vierte Landwehrdivision hat am heutige» Siege ruhmreichen Antheil genommen. Berlin, L. September. Ein Telegramm deS KonigS vom Schlachtfeld bei Sedan, » September 3'/^ Uhr Nachmittags lautet: Seit dem Morgen siegreich fortschreitende Schlacht. Der Feind fast ganz in die Stadt (Sedan?) zurückgeworfen. München, S. September. (Officiell.) Der gestrige dritte blutige Schlachttag endete mit der Niederlage der französischen Armee, welche in vollem Nückzuge gegen MeziereS von der deutschen versolgt wird. Große Anzahl beiderseitiger Verwundeter in Belgien aufgenommen Brüssel, L. September, Abends. Franzosen wurden heute an der belgischen Grenze bei Bouillon gefangen genommen und entwaffnet, dabei »O Pferde. Mezieres, SI. August. (AuS französischer Quelle.) Nach den Kämpfen vom SO. und SL.August nimmt Mac Mahon eine feste, auf die Festungen Sedan und Mezieres gestützte Stellung ein. In Paris cingelangte belgische Nachrichten vom SL. August melden: Die Preußen erlitten am SR. August große Verluste unter den ÄÜällen Sedans, zogen sich Mittags ans ViUemontry zurück, »ach mehrmaligen nutzlosen Versuchen, die Maas wieder zu überschreiten. Mac Mahon überschritt am SL. August Morgens die MaaS bei Mouzou. Berlin, L. September. (Qfficiell.) Der Feind in Straßburg eröffnete heute Früh von der ganze» Front ein heftiges Feuer, machte eine» Ausfall auf die Jn^el Waaken und dcn Bahnhof uud wurde zu rückgeschlagen. Die zweite Parallele ist fast vollendet Die französischen Journale, von der Negierung belogen, tischen in gewohnter Weise den gläubigen Lesern wieder Bcrich-e von errungenen Siegen auf. Das alte Spiel, bis die furchtbare Enttäu-chuug folgt und mit ihr der Sturz des ganzen SistemS. Palikao hat dcn Pariser Blättern die Weisung crthcilt, sich bei Strafe der Unterdrückung jeder Mitteilung über Truppenmäfchc zu enthalten. In militärischen Kreisen Brüssels behauptet man, daß in dem von Mac Mahon kommandirlen Korps eine sehr mangelhafte Disziplin herrsche. Einzelne Truppentheile klagen über schlechte Vcrpro-viantirung. Unter den von den Preußen gefangen genommenen Soldaten befinden sich viele in das Korps erst eingereihte PompierS. Auch will man bemerkt haben, daß die Franzosen sich auffallend leicht gefangen nehmen lassen. Die „Presse" meldet aus Brüssel: Die ganze Grenze gegenüber Sedan und Carignan wird von belgischen Truppen strengstens bewacht. Es ist befohlen, daß falls der Kaiser übertreten wollte, die Adjutanten ihn aussordern sollen, früher scinen Degen abzugebcn. Die sranzösijchen Grenzwaldungen wimmeln von Versprengten. . Als Beitrag sür d e Lage in Metz wird der „K. Ztg." mitgethcilt, daß 734 preußische Gefangene von verschiedenen Truppengattungen, welche in Metz internirt waren, in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag aus der Festung geschafft worden sind. Sie trafen Nachts 1 Uhr im Lager der preußischen Armee ein. Nach Aussage der Leute erhielten anfangs je zwei Mann täglich ein Brot, in den letzten Tagen aber je sechs Mann nur ein Brot. Es ist das ein Zeichen, daß ein Mangel an Lebensmitteln in Metz sich bereits anzumelden beginnt. Tie zwei preußischen Uhlanen, die überall auftauchen und wieder verschwinden, werden nachgerade zum Schreckgespenst für ganz Frankreich. Selbst unmittelbar vor Paris, in Vilette, will man nach dcm Berichle eines Korrespondenten der „Jndep. belge" jene gefürchteten zwei Reiter gesehen" haben. Der Berichterstatter entwirft im Uebrigen ein trauriges Bild der Verwirrung, die das rasche Vorgehen der deutschen Truppen in allen Kreisen, namentlich aber in jenen der Militärverwaltung, hcrvorgcrusen hat. In Chalons hätte man beinahe dic Kanonen vergessen, welche General Frossard im Frühling zur Ucbuug einer Belagerung dahin hatte kommen lassen, außerdem ließ man bei der Flucht aus dem Lager 10.000 Schuhe verbrennen, während die Mobilgarden jetzt an ordentlicher Fußbekleidung bitteren Mangel leiden. Ein anderer Korrespondent desselben Blattes chreibt: Die Preußen marschiren mit einer uner-chütterlichen Sicherheit; sie gleichen eincm Meere, dessen Fluth nichts aufhalten kann, sie steigt und steigt, was man ihr auch entgegenstcllt. Bei Sk. Privat (Gravelotte) habe ich mir die Dinge in der Nähe angesehen — es war eine vollständige Nieder-age für die französische Armee. Eine Mittrailleu-'en-Batterie nahm eine Höhe ein; man schickte ein preußisches Bataillon gegen dieselbe; es blieben davon nur einige Mann übrig; ein zweites Bataillon 'türmte, darauf ein drittes, ein viertes; das fünfte endlich langte oben an. Alle diese Truppen hatten denselben Schritt; die eine marschirte nicht schneller als die andere; es waren lebende Mauern. Wenn man zu solchen Opfern entschlossen ist, muß man überall siegen. In der Nacht vom 26. auf den 27. d. galt es, bei Straßburg die Schleußen zu zerstören, welche das Wasser in den Gräben zum Stauen brachten. Für das Unternehmen waren je tausend Thaler an sünf Mann als Preis geboten worden, und siehe, fünf badische Pionnire haben cs übernommen und glücklich auögeführt, ohne dabei verwundet zu werden. Die Gräben sind dadurch trocken gelegt worden, und so ist der Sturm erleichtert. Aus Königsberg vom 29. v. M. berichtet die „K- H. Z.:" Die Blokade unseres Vorhafens Pillau ist bis jetzt noch nicht effektiv geworden, indem französische Kriegsschiffe aus der Pillauer Rhede nicht erschienen sind. — Ebenso wird aus Danzig vom 29. v. M. gemeldet, daß an der dortigen Küste nirgends von der französischen Flotte etwas zu bemerken war. Politische Rundschau. Laibach, 3. September. Die Reichsralhswahlen in dcn Landtagen fördern oft ganz unerwartete überraschende Resultate zu Tage. In Kä-nten z. B. ist Justizminister v. Tschaduschnigg von seinem Wahlkörper dem Großgrundbesitze, im Stiche gelassen worden und dur^ gefallen, in Steiermark wurde Kaiferfeld nicht wiedergewählt, vermuthlich über eigenen Wunsch, da schon seit längerer Zeit das Gerücht zirkulirte, daß der gewesene Präsident des Abgeordnetenhauses auf eine abermalige Entsendung in das letztere Verzicht leiste, und schließlich mußte im galizischen Landtage Ziemialkowski seinem Rivalen Smolka bei der Wahl eines Reichsraths-Abgeordneten für die Stadt Lemberg weichen. Die D iPloma tie kann trotz oder vielleicht gerade wegen des Entschlusses der Deutschen, fremde Einmischung abzuweisen, nicht zur Ruhe kommen. Nachdem, wie aus London gemeldet wird, das dortige Kabi- net denitalienischen Vorschlag, die Initiative zu einer Friedensvermittlung zu ergreifen, vorläufig abgelehnt hat, wird jetzt, einer Petersburger Nachricht zufolge, Rußland mit einem Kongreßvorschlag hervortreten. Aber die Deutschen sind gewillt, ihre mit so großen Blutsopfern errungenen Siege für sich auszunützen. Von München aus ergingen bereits nach Berlin entschiedene Zustimmungen zu der von dort erlassenen Erklärung. Kaiserin Eugenie hat erklärt, sie werde sich in keinem Falle von Paris entfernen. Das diplomatische Korps wird deshalb, selbst im Falle einer Belagerung, Paris ebenfalls nicht verlasscu. Im französischen Senat erklärte der Minister des Aeußern, er habe den Mächten mitgethelt, daß, wenn Preußen in seinem Benehmen gegen die Ambulanzen sortfährt, Frankreich von der Genfer Konvention zurücktreten werde. In einer ändern De' Pefche erklärt der Minister, daß, wenn Preußen den Militärcharakter der Freikorps und Mobilgarden nicht anerkennt, Frankreich in gleicher Weise die preußische Landwehr und den Landsturm behandeln Kürde. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" erfährt aus bester Quelle: In England fängt die öffentliche Meinung an, sich mehr und mehr mit dem Gedanken vertraut zu machen, daß wir mindestens die ^"gksengrenze fordern könnten neben einer Kricgs-kosten-Entschädigung von einer Milliarde. Wir denken aber, daß wir dazu noch die Mosellinie mit Metz haben müssen und, so Gott will, haben werden. Zur Tagesgeschichte. — Der Kaiser hat die bei dem Landesrechte in Graz erledigte Präsidentenstelle dem Oberstaatsanwälte bn dem steierm.-kärnt.-kraiu. Oberlan-desgerichte Florian Gabriel verliehen. — Generalmajor Georg Grivicic, Truppenbrigadier in Graz, wurde vorgestern Vormittags, r« der Stunde, wo er täglich den Rapport entgegen-"ahm, in seiner Wohnung von seinem Adjutanten . t gefunden. Es ist kein Zweifel, daß der Tod durch ernen Selbstmord erfolgt ist. Der General galt in militärischen Kreisen als eine Kapazität. Der Mißerfolg der französischen Waffen, welche er in einer nach 1866 geschriebenen Broschüre als Muster empfahl, dessen ausgesprochenes Leberleiden, sowie die Mehrfachen Verwundungen, an denen der General noch luimer litt, dürften die Ursache des Selbstmordes sein. Ein an den Generalstabschef Obersten Murgic zurück-Aassener Brief dürfte das Geheimniß zur Lösung bringen. Der Tod des hochgeachteten Generals ist ein Verist für die Armee. r . ^ Der gefallene deutsche General von Döring hat in seinem Testament (vom 19. Juli 1870 datirt) folgende Bestimmung getroffen: 2000 Thaler sollen an die Pariser Armen an dem Tage vertheilt werden, an welchem die Absetzung Napoleons vom Throne ausgesprochen wird, und 2500 Thaler sollen an dem Tage unter die Armen Berlins vertheilt werden, an welchem °le preußischen Truppen als Sieger in Berlin ein-Zrehen. — Unter den aus Paris ausgewiesenen Deutschen befinden sich viele österreichische Staatsangehörige. Mittwoch sind 18 dieser Flüchtlinge, meist Ungarn, der Westbahn in gänzlich mittellosem Zustande in ^-n eingetrosfen. Dieselben wurden im Polizeihause ^Migt, theilweise bekleidet und beherbergt. Die Kuns ^ Stande nach Buchhalter und h "ltgewerks-Arbciter sind, konnten bei ihrer Vertrci-'3 kaum die nothweudigsten Kleidungsstücke retten ^ylerr, mit der sie die Franzosen behandelten. dokG und Provinzial-AugelegenheiLek. Lokal-Chronik. hat Landesschnlrath für Krain) des!> konstituirt, wobei der Uber Vorschlag 8.8°, Nachmittags 8 Uhr -s- 18.6° (1869 -j- 13 7°, 1868 -j-20.4"). Barometer 328.80"'. Das gestrige Tages mittel der Wärme -s- 12.7°, um 0.7" unter dem Normale. Verstorbene. Den 2. September. Dem Wenzel Urbas, Uilanber, seine Gattin Ursula, alt 34 Jahre, im Hlthnerdorfe Nr. 18 an der Gehirntähmuug. — Simon Dolenz, Müllerknecht, alt 32 Jahre, im Zivilspital am PneumotisnS. Verlosung. (1 8 6 4 c r Lose.) Bei der am 1. September vor-genvminenen Verlosung der Serien nnd Gewinn-Nummern der 1864er Lose wurden nachstehende 8 Serien gezogen, nnd zwar: Nr. 372 1692 169 ' 1813 3351 3488 3551 und 3919. AnS diesen verlosten Serien wurden nachfolgende 60 Gewiun-Nummeril mit den nebenbezeichneten Gewinnsten in österreichischer Währung gezogen, und zwar fiel der Haupttreffer mit 200.000 fl. auf Serie 1692 Nr. 90; der zweite Treffer mit 30 000 fl. auf S. 1813 Nr. 70; 13.000 fl. gewinnt: S. 1699 Nr 86 nnd 10.000 fl S. 3551 Nr. 17. Ferner gewinnen je 5000 fl.: S. 1699 Nr. 69 und S 3488 Nr. 10; je 2000 fl.: S. 16!,2 Nr. 27, S. 1699 Nr. 40 und 74; je 1000 fl.^ S. 372 Nr. 10 49 und 62, S. 1813 Nr. 80, S. 3551 Nr. 29 nnd S. 3019 vir. 98. Weiters gewinnen je 500 fl : S. 1692 Nr. 79, S. 1689 Nr. 55 und 85, S. 1813 Nr. 12 und 50, S. 3351 Nr. 34 und 44, S. 35Ü1 Nr. 19 21 75 und 83, S. 3919 Nr. 9 11 39 nnd 59. Noch gewinnen >e 400 fl.: S. 372 Nr. 2!» 89 90 und S. 99, 1692 Nr. 22 56 89 nud 91, S. 1699 Nr. 14 18 und 47, S. 1813 Nr. 1 und 68, S. 3351 Str. 14 19 und 84, S. 3488 Sir. 1 5 12 54 und 65, S. 3551 Nr. 26 64 nnd 82, und endlich S. 3919 Nr. 42 47 52 56 67 und 94. Ans alleübrigeu in deu obigen verlosten acht Serien enthaltenen und hier nicht besonders ansgesUhrtcn 740 Gewinn-Nummern entfällt der geringste Gewinnst von je 165 fl. ö W. Die Anszahlnug der Gewinnst! erfolgt drei Monate nach der Ziehung — Die nächste Verlosung findet am 1. Dcceinber 1870 statt. Gedenktafel über die am 5. September 1870 stattfindenden Lizitationen. 2. Feilb., Novak'schc Real., Laibach, LG. Laibach. — 2. Feilb., Smole'schc Real., Volar, LG. Laibach. — I. Feilb., Branc'fche Real., Ratschach, 5450 fl., BG. Kronau. — 1. Feilb., Strnpi'sche Real., Rupa, 2727 fl., BG. Krainburg. — 2. Feilb., Jeglic'sche Ncal., Obcrfeßuic, BG. Krainburg. ____________________________________________________________ Telegramme« (Orig. - Tc leg r. des „Laibachcr Tagbl.") Berlin. S. September. (Offiziell.) Der König an die Königin Augusta in Berlin: Bor Sedan am L. September um halb L Uhr Nachmittags. Eine Kapitulation, wodurch die ganze Armee in Se dan sich kriegsgefangen ergab, wurde soeben mit dem General Wimpffen geschlossen, der anstatt deS verwundeten Mac Mahon das Kommando führte. Der Kaiser Napoleon hat nur sich selbst mir übergeben, da er das Kommando nicht führt und alles der Regentschaft in Paris überläßt. Seinen Aufenthaltsort werde ich bestimmen, nachdem ich ihn im Rendezvous gesprochen, das sofort stattfindet. Welch' eine Wendung durch Gottes Führung! Wiener Börse vom 2. September. StkLtskOQä«. 5perc. österr. Wäbr. . dto. Rente. öst.Pap. dto. dto. öst.inSilb. ^ 9ose von L854 . . .j Lose von 1860, ganze! kose von 1860, Fünft. Prämiensch. v. 1864 . SruLäsuLL.-vdl. Steiermark zu5pEt.i Kärnten. Kram u. Küstenland 5 „ Ungarn. . zu5 „ Kroat.n. Slav. 5 , Siebenbürg. „ 5 ^ L.ort«Q. ^?ationalbank . . . Creditanstalt . . . A. ö. (Lscompte-Ges. Nnglo-osterr. Bank . Oest. Bodencred.-A. . Oest Hvpoth.-Bank. Steier. EScompt.-Bk. Kais. Ferd.-Norbb. . Südbabn-Gesellsch. . Kais. Elisabetb-Dahn. Tarl-Ludwig-Babn Siebenb. Eisenbahn . Kais. Franz-IosefSb.. svünfk.-Barcser E.-D. Llsöld-Fium. Bahn . Station. ö.W. verloSb. Nng. Bod.-Creditanft. Lllg.öst.Kod.-Credit. dto. in 33I.rückz. . Geld Ware ä6.6l^ sü.üo! 80.SN> 90.^5 99.76 112.30 56.80 66.10 81. 91.20 1Vs>.L.', 112.20 Geld War« Oest. Hypoth.-Bank.! —^ r'rtorttLts-OdUs. ^ Südb.-Ges.zuüOO Kr. H3.- 113 50 dto. BonS6pCt. — Nordb. (100 fl. EM.) 92.25> i>2.50 Sieb.-B.(200fl.ö.W.)^ 87.25 d?.75 RudolfSb.(300ft.ö.W.) 88.— 88.5^ Kranz-Jos. (200 fl.S.) 92.25 92.50 r.ooo. 77.25 77.75 73.—> 80.— 73.25 73.75 696.— 698.-254.—! 254.50 858.- 862 — 225.50 226.5l' 74^-! 76!— SlO.— 220. 1995 LOOO 195.5« 196. 215.25 215.75 242.50 243.— 164—il64.50 183.— 183.5V 159.50 160.— 162.50 163.— 91.20! 92.— 87.— 88.— 105.—j 105.50 88.— 68.50 Lredit 100 fl. ö. W. Don.-Dampfsch.-Ges. zu 10V fl. CM. . . Triester 100 fl. (LM. . dto. 50 fl. ö.W. . Ofener . 40 fl. ö.W. Salm . „ 40 „ Palfsy . ^ 40 ^ Llarv . „ 40 „ Sr. GenoiS„ 4V ^ Windisckgrätz 20 , Waldftern . 20 „ Äeglevich . 10 ^ RudolfSstist. 10 ö.W. ^Vvov«Hr.(3Mon.) AugSb.ivvfl. südd.W. Franks. Ivo fl. „ ^ London iv Ps. Sterl. Paris 10V Franc- »lÜQLSU. Kais.Münz>Ducaten. SV-FrancSstück . . . BereinSthaler . . . Silber . . .155.-155.50 ! 9'..— 91.50 115.—j1L5.— 54.— 58.-! 27.— ! 30.— 38.— 40.-27.—i 31.— 31.— 33- 27.— 18.— 18.— 14.— 14.— 104.50 105.25 125 15 -19.50 5.92 9.932 1.85 ,123.25 3(.— 20.— 20.— 16 -15.- 105.— 105.75 125 40 50.— 5.94 9 94 1.86 123.50 Telegrafischer Wechselkurs vom 3. September. 5perz. Renle österr. Papier 59.85. — üperz. Stent, österr. Silber 66.35. — 1860er Staatsanlehen 91.75. -Bankaktien 700. — Kreditaktien 257.25. - London 12410. - Silber >22.50. — K. k. MNnz-Dukaten 5.88. - Na-poleonsd'or 9.86'/, Ein pensionirter Obcrlientcnant, 35 Jahre alt, sucht eine seinem Stande gemäße Beschäftigung als Verwalter rc rc. Selber ist nebst der deutschen auch der slavischen und italienischen Sprache für den Umgang mächtig. (343—1) Gefällige Anträge an die Redaktion nntcr Hr. 22. Sanfter Äugen Heller Blick, Edler Formen Huldgestalt Riihrt mein Herz mit Allgewalt, Ahnend fort ein Liebesglück. Fühlend diese mächt'^en Triebe In des Herzens tiefstem Grunde, Nicht verschweig' ich Dir die Kunde Ewig bleibt Dir meine Liebe! (341) Du wird in eine Galantericliandlnnft ausgenommen. Näheres in der Expedition des..Tagblatt." (344—2) Eltern, welche im nächsten Schuljahre ihre Kinder nach Laibach in ein gebildetes Haus unter sorgfältige mütterliche Obhnt zu geben wünschen, mögen sich gefälligst an die Expedition dieser Zeitung wenden. (290—3) Epileptische Krämpfe I (Fallsucht) (16-139) heilt brieflich der Spezialarzt für Epilepsie Doktor tt. ILiili««?», in Berlin, jetzt: Louisenstraße 45. — Bereits überHundertgeheilt. I Allküll-Mllg. > » >.4 » XV »' » X X >> X »> ^ A In des Gefertigten, vom hohen k. k. Mini- A steriu,» des Unterrichtes mit dem Leffentlich-keitörechte antorisirten privat l-ekn-- unl! W ^l-2i6liung8-^n8lalt fül- Knaben in Laibach das erste Temcster des Schuljahres mil 1. ttktolu i. enthalten die Statuten, welche LL R beginnt D 1870/71 üär X Das Nähere >,.> aus Verlangen portofrei eingeseudet werden. Müud-M liche Auskunft ertheilt die Borstehung täglich von U lObis 12 Uhr am Hauptplatz Nr. 237, zwei HK ten Stock. (303—5) ZL ZL NE Alois Waldherv, Inhaber und Vorsteher der Anstalt. F- Le rr ii Niel - «L Ulliusi»!»!),' H der EiSapparaten-Fabrik von A. Wiesner in Wien (27—18) sind zum Fabrikspreis zu haben bei A. Sanrassa in Laibach. kekk-eslionb - fluill für Pfcr-e vom k. k. Thierarzte 6tinau8t, welches von kompetenten fachmännischen Autoritäten der hohen Sanitätsbehörde zn Wien geprüft und in Folge Erlasses eines hohen Ministeriums des Handels vom 5. März 1869, Z. 4336/724, einzig und allein als Heilmittel gegen äußere Krankheiten der Pserde anerkannt wurde. Als Präservativmittel wird es vor und uach größeren Strapazen angewendet, da es wieder stärkt nnd kräftigt »nd die Pserde vor Steifheit schützt. Die besten Zeugnisse von sehr vielen Autoritäten könne» bei jedem Verkäufer meiner Heilmittel zur Einsickt geuonimeu werden. Preis einer Flasche sammt Gebrauchsanweisung 1 fl. 4V kr. ö. W. Chiei- Hnlpiisuel' für Pferde, Hornvieh nnd Schafe, welches dem Korneuburger Viehpulver und anderen von Laien zusammengesetzten Präparaten weit vorzn-ziehen ist, da es nicht nur allein bei den gewöhnlich vorkommcndcn Thierkrankheilen, als der Keble, Drüse, den verschiedenen Katarrhen u. s. w. schnelle nnd sichere Hilfe leistet, sondern selbst bei fieberhaften inneren Leiden mir dem besten Erfolge angewendet wird. Es behebt selbst hartnäckige Verstopfung in den Gedärmen und Störungen im Pfordadersistem, befördert die Ab-und Aussonderungen und steigert in hohem Grade die Milchergiebigkeit bei Kühe». Als Präservativmittel wird es im Frühjahr und Herbste, wo die Thiere gerne kränkeln, mit Erfolg angewendet, da es den Ausbruch vieler Krankheiten verhindert, es macht die Thiere munter, befördert den Haarwechsel »nd Freßlnst und stärkt die Verdauung. Schließlich muß ich noch bemerken, daß mein Thierheilpnlver nicht nur besser ist, als das Korneuburger Viehpulver, sondern die Packete sind auch billiger nnd größer. Die besten Zeugnisse liegen bei jedem Verkäufer meiner Heilmittel vor. Preis eines Packeis sammt Gebrauchsanweisung 40 kr. MM" . "HW Ich halte es für meine Pflicht als Arzt, die ?. 1. Pferdebesitzer auftnerksain zu machen, daß das Restitutionsfluid des Herrn Kwizda zu Kornenburg durchaus kein Heilmittel gegen Krankheiten der Pferde ist, sondern nnr als Präservativmittel privile-girt wurde (Präservativmittel sind sür Gesunde aber nicht sür Kranke), überhaupt wurde Herrn Kwizda, laut des mir für mein Heilmittel zngclangten Bescheides eines hohen k. k. Handelsministeriums vom 5ten März 1869, Zahl 4336/724, ausdrücklich untersagt, diesem Waschwasser (Restitutions-Fluid) in den öffentlichen Ankündigungen nnd Gebrauchsanweisungen Heilwirkungen zuznschreiben, aber Herr Kwizda iäßt sich trotz Verbot doch nicht irre machen, seiner Erfindung heilkräftige Wirkungen zuzuschreiben, welche selbe niemals besessen hat. Meine Heilmittel sind echt zu beziehen: in Laibach bei Herrn ^.nt. Lrisper, in NadMMINsdors bei Herrn I'rierl. Somaim, in Krainburg bei Herrn "Will». Lillsr, in Stein bei Herrn F. 1^-roärskLr. (232—7) Haupt-Depot für die österr. ung. Monarchie bei Thierarzt (IL-'kLNisl in Klagenfnrt. Gute Waare empfiehlt sich selbst. Deutsch-amerikanische Nähmaschinen Original-Fabrikate aller Sisteme für Familien, IchnciLcr, Schuhmacher, Sattler. Unterricht gratis, faßlich (schnelle Methode) Garantie die größtmöglichste. Auswärtige Aufträge werden bestens esfektuirt. Karoline Nisdholzer, Koimreüvlat;. neben dem Tlieatcr Nr. 25. (69-9) <-5 «-r W «-e Sie «sivävrlLKv meiner rühmlichst bekannleu aller Sifteme zu bedeutend ermäßigten Preisen befindet sich bei Ii. Haupiplay Nr. 312, woselbst auch gründlichst Unterricht im Nähen ertheilt wird. ^ M. ZroILi»»!»,» (298—4) in Wien._______ Verleger und für die Redaktion verantwortlich: Ottoma'r Bsan^berg. Druck von Jgn. v. Kleinmayr