MibacherOMunll. _ Wr. 75. PlHnu«eratlon«p««i«: 3« lo«ptol« gauz^. N. II, halbj. 5.50. Für die Znfttllun, in« Han» halbj. bo lr. »iit d« Post «anzj. st. lb, h,lbj. fl. ?.«o. Freitag, 3. April »«.«lv., »«.ft.,.« - 1,»ßPl.Z«lle i».» lt.. «»^«l„ 1874. Nichtamtlicher Theil. Iournlllstimmen vom Tage. . Die vor einigen Tagen in Wien versammelte Mi. 'üerconferenz ging, wie verlautet, in die Prüfung der Mnen Postkn des gemeinsamen Budget nicht ^ "tr wiener Correspondent der ..Bohemia" schreibt ', «llk ^ Kriegsbudgets einzulassen und so gewisser« Kem? ^'"^ controliereude Thätigkeit gegenüber einem ihm »tt?? ^^°" zn üben, für das er constitution«!! nicht Mworlllch ist. Der Fmanzminister wird sich eben dil °^ ^"" ^"^"' ^^ i" welchem Grade Ungarn lllll, ^^" ^^il entfallende Quote aufzubringen ver- ^,""b dasselbe wird seitens des clsleilhanischen Fi. "°zm,nisttl« gtschlhen." ^l« «tt " Umarmte prager Vlatt erhalt über die Action >l "'"lleichlschen Episkopates gegen die confes. y, /llen und über die Vorgänge in den Reihen der Ill^sfungspartel aus Wien folgende Mitthel- lhkint^ ^" Einigkeit im Schoße des Episkopats ^ ^ t« auch seine guten Wege zu haben und seldst h/^r Disziplin scheint es auch nicht weit her zu sein. ltu^il erweise das ganze unbotmäßige Auftreten des beiß ? Dl»anes beweist, zu dessen Erhaltung, wie man btlb'en ""^ ^"^ hvhe Kirchenfürsten herangezogen !«»!>" ^ Hoffttungsfreudiglcit, mit der das „Vater« tl< I^ch diesen eigenen werthvollen Geständnissen auf ^H^'ollrenhelt im liberalen Lager" blickt, verliert stille "^"" ^°" ^^^ """ ^"^ Berechtigung, ae> ^ Ft.,». »ng, lh'tlo. c!" «ümpse im Schoße der Conferenz die ^ »'"ne U?.«« "t hült der «pislopat. beziehung«. l«.^: dae ," "°?>se5t d."^?« «ine verschiedene je nach der Indi« btwl bricht « ^?" dcsseloen wechselnde sein »erde. K«l ./'s«« iV ^ ^" kategorische Dementi, das das "letzte, im^"" Meldung der ,N. fr. Pr." ent. ^ " Schoße drr Vischofsconfermz »erde jetzt ein Gmeralplan für eine den konfessionellen Gesetzen! entgegenzusetzende Offensive ausgearbeitet. Jene Elemente im Schoße der ultramontanen Partei, die. um mit Ra>lschll zu sprechen, die Kirche nur als Deckmantel für politische ZVlckt benutzen, könnten einen solchen General-stürm wohl wünschen, allein die «usfichen darauf müssen sehr gesunlen sein, wenn das „Vaterland" schon gesteht, daß die Mhrheit der Vischofsconferenz schon jetzt unter dem frischen Eindrucke der Encyklica nicht für jene Offensive zu gewinnen gewesen sei." Äleichsrath. >>. Sitzung des Herrenhauses. Wien. :;l. März. Der Herr Vlz'präsihent Oraf Wrbna eröffnet um 1l Uhr 20 Minuten die Sitzung mit der Mittheilung, daß Se. Durchlaucht der Hcrr Präsident Fürst Karl Nutlsperg durch Unwohlsein verhindert sei, der hcutigen Sitzung beizuwohnen. Auf der Mnisterbanl Ihre Efcellenzen die Herren Minister Dr. Ban Hans und Dr. Unger. Vom Präsidium des Abgeordnetenhauses werden die in ocn letzten Sitzungen in drittel, Lesung beschlossenen Gesetze übermittelt. Petitionen sind eingelaufen. Auf der Tagesordnung stehen die Gesetzt wegen sofortigen Ausbaue« der Linie Pilsen-Klattau. Eisenstein und der Linie Fallenau-Graslitz. Werden in zweiter und drlttee Lesuna angenommen. Ebenso wird das Gesetz, betreffend die Gewährung von unverzinslichen Vorschüssen aus Staatsmitteln an Gemeinden und Private in den vom Vorlenlafer befallenen Theilen des Vohmerwalde« in zweiter und dritter Lesung angenommen. Freiherr von Hein bezehrt das Wort: „Die Geschäftsordnung schreibt vor. daß für ein Eommifs«ons' Mitglied, welches drei aufeinanderfolgenden Sitzungen nicht belwohn», eine Neuwahl vorzunehmen sei. Nun haben drei Mitglieder des conftssionellen Ausschusses (die Vischöfc) gleich zu Geginn erklärt, daß sie sich den Verathungen ferne halten werden und sind auch that« sachlich nicht erschienen. Die Commission hat diesen Vorgang dem Prüstdium mitgetheilt, dennoch ist die Neuwahl nicht auf die heutige Tagesordnung gesetzt worden. Er interpelliert daher das Präsidium, ob dasselbe die Neuwahl auf die nächste Tagesordnung setzen wolle. Fürst Liechtenstein meint, es sei die« Sache deS Präsidenten. Freih. v. Hein stellt nun den Antrag ans Neuwahl in nächster Sitzung. Der Antrag wird mit 22 ge^en 21 Stimmen angenommen. Nächste Sitzung unbestimmt. 48. Titzung des Abgeordnetenhauses. Wien. 3l.März. Präsident Dr. Rech bau er eröffnet um 11 Uhr 20 Minuten die Sitzung. Auf der Ministeibanl btfinden sich: Se. Durch« laucht der Herr Ministerpräsident Fülft Adolf Auer«. perg. Ihre Excellenzen die Herren Minister Freiherr v. Lasser, Dr. v. Stremayr, Dr. Glaser. Ritler v. Ehlumecly und Dr. Ilemiallowsli. Abg. E'tnciala und Genossen interpellieren üb«r die vom lchleftschen Landesi'chulrathe facultaliv eingeführte deutsche Unterrichtssprache an den schleftschen Volksschulen. Aba. Vosnjal und Genossen interpellieren wegen der in Südsteiermall und Krain grassierenden Vlat« ternepidtmie. Zur Tagesordnung übergehend berichtet Abg. Dumva über die vom Abg. Kronawetter gestellte Resolution inbelreff der Reorganisation der Steuer, bevor den. Der Gudgetausschuß vctlennt nicht die vom Antragsteller aufaezahlten Uedclstände, all,in er ist nicht der Ansicht, daß durch die Trennung der hinanz« von den politisch« Behörde«, diesen Uebelstünden abgeholfen würde. Was die Organisation der Finanzbehö» den betrifft, will der Vudgetausschuß zuerst die neue Steuergesetzgebung abwarten, ehe er der Regierung eine Richtschnur in dieser Beziehung vorschreibt. (Die Resolution wird abgelehnt.) Mehrere beantragte Resolutionen zum Kapitel: „Stempel und Gebühren," werden abgelehnt. Die Resolution Zschock« amendlert dlr Ausschuß dahin: „Die Regierung werde aufgefordert, baldmög. llchst den Entwurf eines neuen G.dührengesetze« zur verfassungsmäßigen Behandlung einzubringen. (Diese Resolution wird anzenonlmtn.) Die Resolution Roser« auf Beseitigung de«Salz-Monopols wird abgelehnt. Fortsetzung der Debatte über den Staat «vor« anschlug. Nachdem die Titel 1—7 zum Schlüsse der gestrigen Sitzung angenommen wurden, wird aus Titel 8, 9 und 10 (Staatsgeftüte. Staatshengftendepol«, FKr» derung der Pferdezucht) übergegangen. Abg. Schönerer bemerkt, daß die Wichtigkeit der Pferdezucht außer Zweifel steht. Allein in dieser Ve-ziehung ist eS eine Thatsache, daß bei uns, je nach den wechselnden Ministerien, immer ein anderes System befolgt wurde. Bei der Theilung der Monarchie wurde das Interesse der diesseitigen Reichshalfle schmählich oer. nachlässig. Wir haben nur die beiden Staalsgestllte Pradautz und Piber und Staalshengftendepols. W»< die Vereine zur Hebung der Pferdezucht betrifft, so find dieselben thatsächlich im Absterben begriffen. Redner wünscht eine Reorganisation der Landes.Pferde« zuchtcommissionen. welche leine Fühlung mit den Züchtern auf dem Lande unterhallen. Schließlich tadelt er den Ackerbauminister, daß er die Thatsache verschwle« gen habe, daß unter den Zuchthengsten 231 im Alter von mehr als 16 Jahren sich befinden. Es sei unoer-untwortlich. mit solchem Materiale fortzuwirchschaften. Zu Titel 11 wünscht Abg. Schönerer (Forst« und Domänenwcsen), daß die Beamten weniger im Bure»» und in Vereinen als auf dem eigentlichen Platze ihrer Thätigkeit, im Forste zu finden wären. Der Specialberichter ft alter vertheidigt den Ausschußantrag, der sammt der Resolution des Ausschusses auf Ablösung des im Wlenerwald'Forste noch bestehenden Vierlelpfennigrechle« angenommen wird. Desgleichen Titel 12 (Montanwerke) und die Vedeckunz oe« Ackerbauminifteriums. Kapitel 12. Justizministerium. Abg. Dlnftl möchte eine Resolution beantragen, daß die Regierung 'baldigst den Entwurf einer neuen Civllprozeßord->nung vorlege. Schluß der Debatte wirb angeno»»en. Abg. Hönigmann. als Generalredner. will d« Justiz in Oesterreich leine Gerechtigkeit widerfahren las« sen. (Oho!) Er beantragt eine Resolution, baß die Ne-aierung eine neue Civilprozeßordnuna noch in dieser Session vorlege. (Wird nicht unterstützt.) Der Specialreferent Dr. Demel widerlegt die Argumente Hüniamanns in schlagender Weise und bittet das Haus, die Positionen unverändert anzunehmen. Der Herr Iuftizminlfter Dr. Glaser ergreift das Wort zur längeren Rede (die wir an anderer Stelle mittheilen werden). Das ganze Kapitel wird in den Ausgaben und der Bedeckung angenommen. Desgleichen Kapitel 13 (Oberster Rechnungshof) und 14 (Penfionsetat) mit der Resolution, daß die Regierung ein neue« Penfionsgesetz für Witwen und Waisen einbringen möge. Parlamentarisches. Der Grunbbuchsausschuß des erfterreichi-schen Abgeordnetenhauses hat die Vorberalhungen über die Regierungsoorlaatn, betreffend die Gesetze über die Regelung der neuen Anlegung und inneren Einrichtung der Grundbücher in den Erzherzogtümern Oesterreich unter der Enns und ob der Enns, in den Herzogihümern Salzburg. Kärnten, Ober» und Nieder.Schltften und in der Mailgrasschast Mähren beendet und den Bericht hierüber vorgelegt. Der Ausschuß theilt vollkommen die in den Lrl«n-terlwgin zum Ausdrucke gebrachte Ansicht der Regierung, daß die nothwendig gewordene Regelung der inneren Einrichtung der Grundbücher in zwlckmäßiger Weis« nur durch die vollständig neue Anlegung derselben bewirkt werden könne, indem bei der jetzigen Einrichtung dieser Bücher die Möglichkeit vorweg auSacschlossen ist, die Ein-führung eineS Gutsbestanbblalte« in zweckentsprechender Welse vorzunehmen und dadurch verläßliche Auslunft über die Bestandtheile der Grundbuchskörper zu schaffm, und weil manche der in diesen Ländern jetzt im Gebraucht befindlichen Bücher die Hauptform nicht haben oder doch in einer die Uebersichtlichleil beeinträchtigenden Welse geführt erscheinen, welche Irrungen sehr leicht möglich wachen, durch welche Uebeistände aber der hypothe-larcredit nur leiden lann. Der Nusschuh stellt den Antrag: Das hohe «bgeordnetenhllu« wolle 1. den Gesetz» entwürfen über die Regelung der neuen Anlegung und inneren Einrichtung der Grundbücher für die genannten 52S Linder, so »ie sie au« den Veralhungen des Ausschusses hervorgegangen sind, die verfassungsmäßige Zustimmung; ertheilen; 2. die nachstehende Resolution fassen: Das f. l. Justizministerium wird aufgefordert, im Einvernehmen mit dem t. l. Finanzministerium in der zu erlassenden Instruction zur Durchführung des Gesetzes über die neue Anlegung und innere Einrichtung der Grundbücher dafür thunlichft Fürsorge zu treffen, daß der Katafter und die Grundbücher für die Zukunft in vollster Uebereinstimmung erhallen werden." Ueber die Action in Ungarn referiert „Pesli Naplo" an leitender Stelle unter anderem folgend««: „Die Ofterferien werden der Regierung Zeit ge-»ühlen, über die Vorlagen, die noch im Sommer ver« handelt «erden tonnten, schlüssig zu werden. Die größeren finanziellen Vorlagen werden wahrscheinlich für den He'bft bleiben, wo der Finanzminister in Verbin« dung mit denselben auch das Vudget wird einbringen können. Wir wünschten jedoch, daß schon während des Sommers das Wahlgesetz vcrhandelt würde, mit welchem in Verbindung auch die Incompatibilitälsfrage erledigt »erden könnte: ferner die Vorlagen bezüglich der noth« wendigsten Grenzrectificationen der Iurisdiclionen. durch welche die IailSl»cl,onen zum Selbstbesteuerungsrecht qualiftciert werden, sowie auch mehrere Iustijvorlagen und der Gesetzentwurf über Mittelschulen. Auch die Vorlage des Strafcodtx dürfen wir erwarten und diese Gelegenheit lann der Iustizminister dazu benützcn, die Grundprinzipien seiner Iullizpolitit offen und entschieden bekannt zu geben und so dem Abgeordnetenhause und der gesammten Publicistil die concrete Veurlheilung dieser Politik möglich zu machen. Wir unfernlheils würden uns begnügen, wenn diese Vorlagen in der Sommersesslon verhandelt würden. Die Grundsteuerangelegenheit würde natürlich ebenfalls jetzt erledigt werden und damit wilre das Fundament zur Steuerreform gelegt. Andere organische Vorlagen dürfen »ir billigerweise vom Finanzminifter in den nächsten Wochen nicht erwarten; außer der nothwendigen Orientierung in seinem Ressort »erben ihm die auf das An< lehen bezüglichen Vorarbeiten und das Schitsal der Ost« bahn»Pi,oritäten ohnehm genug Arbeit und Sorge machen. Und übrigens wünschten wir auch, daß die Som« mersesslvn so kurz als möglich sei, und daß im herbst dagegen die Session je früher «rüffnet werde, damit das Vuoget, die einzelnen Oteuirresolmenlwürfe u. m. a. Verhandelt werben tonnen. Wlr wiederholen ««. schon die Voraussetzung, daß Wir «ine Regierung, welche d»e Kraft d«r Iinliallve besitzt, vor uns hadcn, Hal die allgemeine Stimmung zu« btsseren gew ndet; und wenn die Regierun« »>c>p«en die Ernennung der neuen Regierung an und tlwarlet d«e Unter« ftützang dtlilloe«'. — N^ch der ..P'stc« Eoiresponoenz" dürfte die auf Ungarn entfallende Quote der gemein« samen Auslagen für 1875 etwas weniger a!s di« letztjährige beitragen. Nach derselben Quelle ist vom letzten Anlehen noch ein Drittel vorhanden, Ghyczy hat sich übrigens über die Nothwendigkeit eines neuen Nnlehens nirgends geäußert; wahrscheinlich wird in der nächsten Zukunft an eine solche Operation gedacht »er» den müssen, über deren Höhe und Form jedoch der Finanzminster keineswegs schlüssig ist. In der Sitzung des deutschen Reichstage« vom 28. März erklärte der Präsident des Reichskanzler-amts, Staaisminlster Dr. Delbrück in der Discussion über den Gesetzentwurf betreffend einige Abänderungen des Gesetze« vom 27. Juni 1871 über die Pension ieruug und Versorgung von Militärpersonen: „Meine Herren! Der Vuudesrath hat sich begreiflichtr Weife seit gestern noch nicht über die in del gestrigen zweiten Lefung gefaßten Vefchlüsse des Hauses schlüssig machen können; ich glaube indessen lein Dementi befürchten zu müssen, wenn ich die Ueberzeugung ausspreche, daß die verbündeten Regierungen das Gesetz, wie es aus der zweiten Verathung hervorgegangen ist, annehmen werden." Das „Journal officiel" oelüffentlicht das Gesetz betreffend die Amtsverlüngerung für die Gemeinderäthe in Frankreich so wie das Gefetz über die Verlhei. lung von 208.700.000 Francs, welche den durch den Feind besetzt gewestnen Departements zugutelommen. Die Verluste derselben beziffern sich, soweit sie ange« zeigt wurden, auf 686.957.755 Francs, Die am meisten bcfchädigten Dcpantcments sind die Seine und Olse (Versailles mit 159.646.188 Francs, Seine mit 72.870.000 Francs, Seine und Marne mit 46.481.000 Francs. Ardennm mit 41.487.309 Francs.) Die Ve» schädigten erhalten ungefähr ein Drittel. Der dänische Rcichstag hat das definitive Finanzgesetz angenommen. Die von der Rcgie« rung beantragte Erhöhung der Vcamtengehalte wurde nicht bewilligt, sondern d»e Regierung aufgefordert, ein Gefetz über Ausbesserung der Veamtengchalle, welchem rückwirkende Kraft beigelegt werden soll, dem im Otiober zusammentre>enden Reichstage vorzulegen, womit sich der Fmanzminister einverstanden erklärte. Auch Rußland ist im Begriffe, seine Gesetz« gebung über Actiengefellfchaften zu reformieren. — Im Ministerium der rufsischen Reichs» domainen wurde nach der „N. Z." eine Commission er« nannt, deren Aufgabe es ist, die Voranschläge des lanbwirthfchaftlichen Departements zu prüfen und Mittel und Wege anzugeben, wie für die Verwal» tung der Mlllltlflimen und Garlenwirthschasten dieses Ministeriums glüßcr« Mittel zu gewinnen seien. Diese Anstalten blfilioen sich nemllch, nach Coüstallerung des Ministeriums selbst, wegen unzulelchlnder Subvention«« Mittel m eilltm lhllm Zwllke nlcht entsprechenden Zu-stände. Zur Cimlprozeßoidllung. Nbgeoldl'tter Dl. H ü n >u sm a n n beantragte in der 48 S>yung dls ö,llirc,chischln Adgloldnelmhaus.« die Annahme nachstehender Rlsmutlvn: „lie hohc Re» glllung wild dringen» lljuchl. oen Entwurf einer El» o>l Prozeßordnung noch in dieser Ktss on zur veifassungsuaßlgen lt>hlll>dlung und zwar dcra»t ncht» zeitig eln^uorlllgen, 0c>ß mit Rüclsilil auf die UlMr» biechung dcr Slss on durch eine alliallige Verladung die Ellldigung noch »n dieser Sc>ston tllol^el, lönnc." Wlr lassen hier die bedeutenderen maßgeb^ Stellen aus d:r gegen obigen Antrag gerichteten iü" Sr. Erc. des Herrn Justiz minist er Dr. Glal" folgen ; «Hohe« Haus! Allen gebildeten Völkern, j»"'° blos dicftli. ist ihre Justiz «in Heiliglhum, sie lM ü wie ihren Augapfel, fi« verschließen gerne die »W selbst vor vorhandenen Fehlern und wenn dies« »m mehr verleuanet werben können, so legen sie die z»^!' schonendste Hand an, wenn sie darangehen, st« zu ^ seitigen. Die Justiz greift so tirf in das Lebtl» "^ und ihr Walten hängt von so vielfach comM"«" Verhältnissen ab. die mau begreifen muß, um zu?!' stehen, daß in allen Ländern, beiden oerschiedenftt«^ staltungen der Gesetze und Gerichtseinrichtungen üb^ gewisse KlllZc?, gewisse Beschwerden laut werben. ^ kommt aber eben darauf an. in welchem Tone fit»-tend gemacht werden, und e« kommt dann weiter d^ an, ob t,ie Gtltendmachung dieser Veschwerben von" nöthigen Einblicke in die zu überwindenden SaM"^ leiten, welche oft untrennbar mit der Natur des G^ standee verbunden sind und unter den versaM»!' Formen des Verfahrens immer wieder auftauche", gleitet ist oder nicht. IeneS schone Wort, „lout ^ prouärs, o'eut tout, päräomior," alles vllstchcn>>l^ alles verzeihen, ist ein Wort. welche« die Jus"! ^ mehr als irgend eine andere Institution süc ß< Anspruch nehmen kann. ., Vieles gibt es. was dem Laien, dem Unw'ss^ dem nicht genügend bedachtsam Urtheilenden uneill«" scheint, vieles, wa« in dem Waltm der Justiz >"!" erscheint, demjenigen, der allcs versteht, ist auch alllt ' '. Den Satz umzulchren. habe ich leine Veranlaß"^ denn ich begebe mich weder in die Region der i°"^ «epfel, noch in die der Sümpfe. Ich bemerke nil"° es ist ein größer Irrthum, wenn man meint, mit ol" Gesehen, und wären sie noch so vortrePich. z°" «n zu können. Es ist bisher mein Handwerk glwlse"- ^ der Verbesserung der Gesetze zu arbeiten, und ich ^ gewiß darauf nicht hinwirken, den Werth dessen. "^ mit neuen Gefetzen gefchaffen und geboten will», unterschätzen. ,^ Allein die Ueberzeugung war imwer lebend s mir und wirb immer lebendiger: Auf dem Geb'"' Justiz sind gute Gesltze kaum die eine Hälfte; die ^ stitutioneu, die Menschen, welche fie Han dhabe«, >^ weit mehr und wenn man das in irgendeinem S"« gebiete der Welt zu lernen brauchte. Oesterreich " l»as Land, wo man dies am besten lernen tann. " selben Gesetze, mit deren Verhöhnung man so ras« > l li» ist. wurden auf österreichischem O,biete und z «anz besonders zur Zeit. als unsere Vevolterunj,. "^, Gtbletslhelle noch mannigfaltiger waren, mit !° ., «bstufungen gehandlhabt, daß unter der Herrschaft seiden Gesttzls die Justiz an einzelnen Oll" Iotale des Glgenlheils nahe gekommen ist. ^ Es nehörl eben dazu, daß d,e Justiz nut «««!> s. habt wild. es gehört dazu ein voitrelsticher ^ siand, em Anwallnand. der «ine glündllche «''^^! lüchligln Chlllatler. Einsicht in die Zuslände, i'ltve ^ Vereh'ung sür d,e Zwecke der Justiz mitbringt, «" oaS alllS nicht verloien >st. .,/> Wenn w»r hie und da darauf stoßen, daß ^ 5, im einzelnen, bald in gtoßen Massen daran fehlt, ^ uns manchmal ein abschreckendes Oeispiel in u"^ nehmstcr Welse entgegentritt, dann werden nw ^l tillülln können, daß ein Gesetz hier vortrlfM^ ^lllllllloll. Aus der vornehmen Gesellschaft.* Erzählung von I. Krüger. (Schluß.) Der Greis empfing die Eingeladenen unten im Salon, bat sie. «hm mtt leisen Schritten nach oben zu folgen, was von »hnen mit einiger Verwunderung ge» schah. weil ihr Führer sich noch nicht daiüber «klärt. Oven ang'langt blieb der Graf stehen und sprach Mit herzlichem Tone zu beiden: „Oas Ralhsllhaste. was Sie in meinem Genehmen und meinen Worten finden müssen, wird Ihnen nun bald gelöst »elden. Folgen S,e mir leise in dies Oe« »ach, das nur durch eine Porter« von d,m Z>mmer getrennt ist. wo meme Gattm mit einem Knaben we,lt. der, von arme» Eitern abstammend, von m,« in Schutz zenommen ist. Hinter dem Vorhänge können Sie ungesehen alle« hören, was >m Nebenzimmer gefprochen »lro. Möge das. was zu Ihrem Ohre dringen wird, au« Einfang in Ihr Herz gewinnen, dann« — «! hielt e,nen Augenblick inne und sah den Varon bewegt, an — „werden Thränen, die Jahrelang im stillen ge» fiojfen. für immer getrocknet sein." Herr von Gtrasso öffnete leise die Thür und schrltt voran. 5as junge, z„ ^^ Grade er,hr trat. saß sie auf dem Dioan. der in der Näye der Porl öre stand. Der Knabe saß auf einem Schemel ihr zu Fühen. Ihre Hand fuhr liebkosend über fein lrauscS Haar. und er blickte mit dem Lächeln der Unschuld zu jemer Wohllhülerm empor. Nachdem der Graf mit wenigen Worten aesagt. daß der fremde Herr in einer unbedeutenden Geschält«' angelegenhelt gelonmen und sich schnell wieder entfernt habe, erhob er seine Stimme zu mehr al« gewöhnlicher Laulheit und versetzte: „Gute Veilha. du liebst dies Kind, weil es gut, verständig und lernbegierig ist und den dir so unendlich theuren Namen Gellhold. den Namen deine« Sohne«, trägt, von dem dich em unselige« Geschick so viele Jahre ! getrennt hat. O, wenn er wüßte, er. der nun die männliche Reise erlangt, über den da« Glück die ganze Fülle seiner Segnungen ausgeschüttet hat, wie namenlos unglücklich seine Mutter sich fühlt, daß sie nicht Theil an diesen Segnungen nehmen datf, wenn er ihren Seimerz. ihre Reue kennte, würde er nicht die Stelle dieses Knaben einnehmen, würde der große Verthold !dich nicht mit gleicher Liebe anblicken wie der kleine hier?' Die Gräfin schüttelte traurig den Kopf. «Nein. nein. da« würde er nicht," rief sie fchmerz. llch. „Selbst, wenn ich mich in den Staub vor ihm hinwürfe, feine Knle umfaßte und seine Vergebung an. flehte, «r würde mich drohend anblicken und mir die ^ Worte zurufen: ..Auf dem Sterbebette hat mein armer l Vater, den dn so lödllich duich deine Flucht gelrünlt, dir nicht vergeben, so kann. so wird e« auch le^!» nicht. Eine solche Muller verdient den heiligt" ^< nicht! Mein oetk.ärler Vater würbe zlirnenv ""',„ lyl herabblicken, wenn ich das Wott der Verzeihung ' spräche."" Oc«s Ein heftiges Schluchzen folgte diesen W°rtt^ ^ von Strasso aber sprach, indem sein Wia ' Portlöie zuwandte, weiter: c,H l>^ „Ich glaube, du irrst, arme »erlha. ^ >>'' Erkundigungen über deinen Sohn elngezo««"' ^F wie ich hörte, ein edler, wohlwollender l«"^ ^ und der glückliche Gatte einer schönen, l'«"" ^^ Frau. Ich wage zu hoffen, daß. ware er ' ^ Nähe. könnte er den Ausdruck deiner «agt^ ^K hören, dein blasse«, verweinte« Antlitz ltll"»^»!» ^ den er gegen dich hegen muß. würde ln ^ Zlau" schmelzen, er heißt ja von Lieben. I« "^^«0^' schon liegt etwa«, wa« auf ein weiche« erbarm Herz hindeutet." ^ ,l«,pft""7 Was der Greis zwar mit änaM ^fB""' aber doch hoffendem Herzen erwartete, g'"« '" M" l Die Polt.öre theilte sich. Das ju">, " da« athemlos in fieberhaster Aufregung «"gllf "^ au« seinem Verstecke hervor. Oerlhold l^j>eN »" 527 ^ lchllcht wlrlt, daß «an hier von ew«m Vumpfe !ln s>?" können glaubt, während man an elnem an, c. k)"< „on dcm unantastbaren Heiliglhume d«r tln«?? ^^"l abcr lllles darauf an. nicht blos. wie ^Mltz aussieht, sondern wie es yehandhabt l^i ^ jostphin'sche GelichtSordnuna vom Jahre °l war ein beHunücruugswürdige« Mrl, sie ist ihrer ?'. ^lnußtn vorausgeeilt, daß manche Oesltzgebun« ..,',.^"l seinem inneren Olhalte nach noch heule nicht flücht hgf. ... ^lltin dich« Gesetz ift in die Hand der Anwmder «"wtnen. Auch von der Zeit dirslS Gesehl« lunl, °lutiau 'n die andere snt nahezu eine« Ianr-h, °!" slürzl, mit welcher MiaM. mit welcher Ge. °ll t't "' "" welcher Pitlül hlilt es fest nicht blos 3el,l " ^l>^ligen. ja mun lann saaen: auch an den kn! " seiner Justiz l Und die Willuna davon ist. Vtlrk " °^ ^lul'd von verallcten und manuelhasten h>».7" ^" Justiz hat. welche die nachahmende Ve- """'unz der Wtlt hnvorruft. >.___ (Schluß'»'.«t) ßassesneuigkeiten. «."'(Das Kriegsbudqet pro 1875). sowie g!t>, . ^ Bllalhullgen der MlN'fterconferenzen heivo,« tzH "" nun. wie d,e »Presse" ersah«, in dtfinmver »»l!«^^ Sanction des Kaisers erhallen. Oldinarium tz^'t°°tdinariu» zusammen übe» schrei,« mu 600 000 tWü? ^" ^ vorigen I^hie von den Delegationen be« »kn Gtsawmlbelrag. li^,"" (^«r neuernannle apostolische Nun-!,I^' Consignor Jacobini) Grzbischos von Thes-^ N' "'"^ ^" Vernehmen nach am 7. oder 8. April ^tlff°" abrelsen und Onde der nächsten Woche in Men l«i» ? "' Ordinal Fa cinelli-lnloniacci verläßl Wlen "«> der Ankunft seine« Nachsolgers. ^ ^^ Hohe« Altel.) Fiau Anna Suda. zu Toro-1^ 'lj^lnen am 29. März 176? geboren, seierte ihren «>>b.>l ""stag. Die G,elstn lebt gegenwältig in Wien '!"" sich der heften Gesundheit, ^tn^ kreditlose.) Bei der am 1. d. ftaltgefun-^li, ?^""3 der Credillose wurde als Haupttreffer ">>>",!4n ^^ 59 gezogen. Se,ie 1356 Nr. 81 ge-^ ,"^0 ft.; S«»e 1022 Nr 59 gewinnt 20.000 st.; !«Ü^^N«. 32 und Sen« 1022 Nr. 50 gewinnen ^84 y/' D« Udriqen gebogenen Serien sind: 192, 3!!iL' "w, 2496, 466, 3919, 1041, 2612, 2«06, (^h^.^r ichin entrant he it.) In Voffengrün ^llden ^ ^"^ ^" ^""^ von lrichinenhalligem ltllll^ ^^ nahezu 60 Pclsonen an der Tllchmose ^^"°n welchen bereils 6 gestorben sind. !!"'ldar '' ^"l Nöl ""Sollte die Zukunft dich wit der von ^lg'b .°'^^le btlhölten Frau zusammenführen, so ?^ Gnu? "" ^^ "lnn sie dir reuig enlaeaenteltt. "lfel,.«.. " Übt, farm auch auf dic Vnaoe des Ewigen l"b dtii^'üle ihr die Hand. Sie saßte sie lrampflhaft a" slc 'u !" °" ihre ^.ppen. Einen «uaenbl.ck fpäter M vor k " '^^ben und blugle demulhsooll ihr k Ntllk^"' lnildesten aller Richter, dcm Sohne. >st Mt> hob sie empor und schloß sie an seinc °?''bcnd >. be 'hat McHlÜü. wilche. Heche Thränen ^le N " Veljötznun» beiaewohnt hatte. Der lief«! 3^>« un," "°"nle den Varon einen Votm de« ^"l,. tu"^ "er lleine Vmholo. der von dem. was Üe^bli, «r «ich,« benr.ss n hatte, als daß der Varon ^ lnut ^°^" ^'"" Wohllhiiterin, rief umher» d^'btl^!" ^"""' beln Sohn, liebe Mama. Wenn bu zd... ^ blhülst. da will ich ebtnso gut »erden, t<>,>tl ^crll ^" ^°s" ll'ocklichen Zusammenlebens. ^t>° ^aron ^"^>t m,t lciner Silbe gedacht wurde, V3 ^tttbo« °" ^^ben und Mechl.ld von den Seg-llz btlln^ ... .""^ 'll«s Galten bealeitct, wieder in l<» n p?n -in Und wenn auch viele Meilen die ^t N'n in , ^" trennten, die Seelen der Genann. V° hllt» »"""«em Vriefwechsel sich zu. Graf von bl'b. '" h«w!n ^'" erreicht, einen ruhigen öcben«. V'ln. »,' "n. Seine Gallin hatte den durch Schuld ^">°nu ^°^" ^"^ verdienten Seelenfrleden — (Ein Verehrer der Homöopathie.) Graf Anton Majlalh, der uns,lsähr vor eine« Iah« verstorben, hat, wie „Valoldal" »Utheilt, 25.000 ft. bares Veld und den gesammlen luuäuL mstructus seiner etwa 22.000 Joch großen Vesihung i« Werthe von 300.000 ft. zur Vrrich'ung eines homöopalhlschen Krankenhause« in Szalh. «ar hilucrlassen. — (Die Walbbrände in Kroatien) nehmen, wie di; „«gramer geüung" schreibt, namentlich i« aara. mer ^0Hital. ln schreckenerregend« Weise zu; so lonnte m u» die letzlin Tage fast in der ganzen Strecke längs der nach Karlftadt fllhrenden Buhulinic vo« Zocuclna an, rechts und linls das betrtiliende Schauipiel derartiger, wohl zumeist du?ch da« kichlsinnige Verschulden von Hirten entstandener mehr oder minder ausgenbehnter Vränte beobachlen. — sDer Jesuitenorden) zählt nach der neuestem Äusuahme nahezu 9100 Mitglieder, von denen sich in Iial'-n 1527, in Oesterreich 463, in Velgieu 643, m Holland 313, in Frankreich 2303, in England und seinen außeleuiopäischeu Vesiyungen 1060 dlfii»oen. Als Mlsslonäl« u, Ameiila. Asin, «frlla und Australien sind mehr als 1500 Jesuiten lhät'g. In Valizien Hal der Olden zwei Colleqien. v«r Residenzen, ein Convict, er zählt lw Ganzen 218 Mitglieder. — l^Elne Rlesenlanone.) De« Vernehmen nach ist dei dem Kluop'ichen Eladl'ffewent von der oeulschln Regierung eine 37 Ea,.,Nmc,lanone bestellt worden, zu der. w>e verlaulet, der von diesem Eem auf der vorjährigen wiener Weltausstellung auegeslclll gewesene l>2 000 Piund schwere Gußstahlblos benlitz« weiden wird. Dle Wn» lung der Geschosse dieses Geschütze« wird eine höchst lcaf«, volle sem und etwanet man, mil demselben noch einen 20 bis 22zölligen massiven Elsenpanzer glatt du,chsch!a, gen zu lönnen. Auch die gegenliber den bisher vo,hin» denen Kalidern noch al« undurchdrmqllch angelehenen Sch'ss^ der neuen enss'lschen DedastHlionsN^ffe wll'den demnach ih»e UnverwundballiU wider d»e G"twsse dieses neuesten Rlesen» geschutze« nicht z« behaupten vermögen. Locales. Der Nothstand in Krain i (Schluß.) A»s Grund dieses Verichle« wurde vom Laudesau«-schusse in der Sitzung am 23. März 1874 solgenbes be-schlössen: 1. gur UnlerslUtzung der durch Hagelschlag am 19len Juli 1873 am schweiften beschädigten Glmidbesihlr in Umerlram wild au« Laudesmilteln em Barbelrag von 6000 si sogleich flüssig gemacht. 2. Dessen gemeindeweise gulheilung wird in der »« bestimmt, daß hievon ans den Vleuelbezirl: ^. siudolfewerlh.......3491 ft b. Trcssen........1411 .. »2. Laudstiaß........1098 ^ entfallen, an welchen Theilsummen zu participieren haben, 3 die Gemtinden: kä X. im Sltieibezirle sludolsswerlh: a) die Otlsgememde St. Pel« mil . 1555 ft. b) « „ Hü"igftem mit . 1236 „ 0) „ ,. Pl.ö.,a «it . . 200 ^ n ein VeltrauenScom»^ zu rerusen, ! welches die Percheilung an die im Verzeichnisse ausgewiesenen beschädigten, und zwar, wenn nicht besonders dringende VedUifligleit eine höhere Vetheilung einzelner Fa-z milien rechtfertigt, — also in der Uegel nach der Kops-zahl diese« Verzeichnisses vornehme, j 6. Die Verlheilungsausweise sind, und zwar jene »ud 4 (für die Steuerbezirle Rudolsswerth, Treffen) im Wege de« l. l. Landesprüsidium« anher zu senden. 7. Demgemäß werden die Zahlungsanweisungen an die Landeslasse «lassen, sowie das Lanbesprästdinm hievon benachrichtigt. Aus der Landesausschußsitzung vo» 27. März 1874. I. Die Nole de« l. l. Landesprästdinm«. daß die Ein-berufung der Landtage auf den 15. September 1674 in «lu»stcht geno«Ven worden ift, w«be zur Kenntnis ge-no»»en. II. De» Vtabt»aglftrate »lrd a»s di< Iulchrift »ege» läufiicher Ueberlassung des Ballhauses z«r srrichlnng ei»« Mädchenschule erwidert, daß der Lande«a»schuß geneigt ift, den Verlauf dem nächsten LsionScommlsslon, daß in dem gefahrvollen Jahre 1873 der Velwaltuugsralh seine Schul« digleil gethan habe, daß Bötsenspiele auf eigen« Rechnung nicht vorgekommen sind und daß die den Voraussetzungen nicht entsprechenden Erfolge der Filialen zunächst darin begründet seien, daß die Filialen nicht genügend überwacht »erden tonnten. Die Revisionscommission empfiehlt, dem Ntlwaltungsralhe das Absolmorium zu eilhellen. Dr. von Schreiner beantragte, der eingebrachte Antrag auf Statutenänderung, beziehungsweife der neue Slatutenent» wUlf sei an den Verwalturigsralh abzutreten, der sich durch drei von der Versammlung gewählte Vertrauensmänner Verstörten, die Aenderungen berathen und in der nächsten ordentlichen oder außerordentlichen Generalversammlung Vorlegen solle. Die Generalversammlung stimmte mit großer Majorität dem Antrage Schreiners bei. Die hierauf vorgenommenen Wahlen ergaben folgendes Refultat: alS Verwaltungsrälhe die Herren Dr. Verz6 (wiedergewählt), Professor Dr. Älafchle und Ioh. Kleinoscheg (sämmtlich mit gioßer Majorität); als Rechnungsrtvisoren d^e Herren: Hachstock, Pogatscher, C. V. Neuner, Oberl^llüesgeiichts-rath Mavd, F. S. Preindelsberger; endlich al« Vertrauens« »änner sür die Slatutenrevision die Herren: Albin Lent, Dr. Rttler v. Schreiner und Preindlsberger. — (gur Vevüllerung« geführten Untersuchung, welche durch die außerordentliche Schnelligkeit ihrer Durchführung (am 2. März gelangte die Anzeiqe zum Kreisgerichle und am 13. März wurde die gefchlossene Untersuchung gegen Martin Bozic und 17 Genossen an die Staatsanwaltschaft geleitet) bemerken«« werth ist. Die Gefchwornen bejahten einhellig die Frage, ob der Angeklagte den Kovac ums ^eben gebracht habe, nahmen jedoch nicht die mörderifche, sondern nur eine feindselige Absicht an. Ebenfo bejahten sie die Frage bezüglich der handaulegung an Josef Kartui, fo wie bezüglich der leichten Beschädigung des Johann Velic, wornach der Auge» llagte Martin Äozö — da« Strafverfahren gegen die übrigen Befchuldigten wurde auSgefchieden und wird nachträglich vor dem gewöhnlichen Gerichte zu Onde geführt werden — de« Verbrechen« des todschlage«, der schweren körperlichen Beschädigung und der UebeNrelunq gegen die körperliche Sicherheit im Sinne der HZ 140, 143 und 411 St.«G. schuldig erkannt und zui Et,af- des schweren, monatlich mit einem Fasttage und am 27. Februar jeden Slrafjahres mit einsamer Absperrung in dunkler Zelle verschärften Kerkers in der Dauer von 6 Jahren verurlheilt wurde. So ereilte ten Zchulolzen schon 24 Tage nach der That die gerechte Strafe auf Grund d<« Verdict«« seiner Landsleute! — Mit dieser Verhandlung war die erste Schwurgerichts-session zu Rudolf«werth beendet, «ach Abführung des Perurtheilten nahm der Vorsitzende des Schwurgerichtes Oberlanoesgerichlsralh Heinricher in heizlichen undwar« men Worten von den Geschworenen Abschied, anerkannte, daß die Geschworenen durch den Fleiß und die Unverdros' senheil, womit sie sich an ihre schwierige Aufgabe machten, durch die Gewissenhaftigkeit ihrer Berathungen und duich ihre gerechten Entscheidungen den Beweis geliefert haben, daß wir in Krain für die freiheitliche Institution der Jury reif sind, dankte für die ausgezeichnete Unterstützung, die sie ihm geleistet und forderte sie auf, nach ihren blsten Kräften für die Weckung, Hebung und Belebung des Rechts» gefühles und de« Sinne« für da« Gesetz in der Bevölkerung zu willen. Herr Major R. d. F ö d e r a ns be r g, als Obmann der Geschwornen, erwiderte hierauf im Namen feiner College», daß die Geschworneu die schönen Worte ! de« Herrn Vorsitzenden zu Herze» gn»v««eu h»w, "' 'eifrigst bestrebt f?in werden, in der angedeuteten 3lM zu wnken. Sic danken dem Herrn Vorsitzenden D'' ' wohlwollende und uachsichligc AlurihrUuug Hlci ^cistu^ ^ für feine ausgezeichnete Leitung und fprechen den M»P ! au«, ihn recht bald wieder als Vorsitzenden de« S^ j vom 3l. bi« inclusive 2. April 1874. ^ Vom letzt« Ausweise sind in Behandlung verW" , 19, seither zugewachsen 1 Kind, gestorben niemand, io^ Handlung verblieben 15. — Seit Beginn der sp^ find 401 an Blattern ertrankt gemeldet worden, vo« l>>" sind 312 g:ncsen und 74 gestorben. > Im landschaftlichen Fil ialspitale ' der Pola na Vorstadt waren am 31. März d. 2> ^ ! Kitmle. da 1 zugewachsen ist; am 1. April d. 3< ^Kranke, da 1 zugewachsen und 1 genesen ist. ^ Staol»agl,lral Laibach, am 2. April 1874. ^. , tlenejle M. ! Ptst, 1. April. Das Abgeordnetenhaus will "l dem 15. «pril leine Sitzungen halten und sod«^ nächst die Geralhung de« Notarlatsgesetzc« volm"'' Dic Sectionen werden da« AooocatulSgesth verhak ' > H«rlin. 1. April Die heutig«« «bcndblM " stäligen den signalisierten Umschwung in Vturch"" ° de« Mililärgesctzes; die Aussichtm dcs Kriegslni"^. auf Annahme seiner Forderungen find bei etwa« " ^ geren Ansprüchen günstig und »erden Eomprom'W'" lingellitet. . Paris, 1. April. Nach emer ossiclellen M^ hat der Sultan seine Zustimmung zur ElnsetM " , internationalen Ueoerwachuug«commiss - K. l, M" eattn. — 3l»pal«n«b'ot 8 96 ! wieu, 2. April. 2 Uhr. Schlusjcursc: ««»'! H^ Augl« l80',,. Union 12l'/.. Francob°nl35'/„ Hmldeleb»"°^. Beremebanl 1«-. Hypothelarrelileilbanl 2 ^. allgcmeinc v°"^, schafl93- . wiener Vauba:,l 84'/,. lwioildaubaut 44--, «l^F baubllul 1«, «rigitteuauer 10'., SlalltSbahu 3l2'»< darben !44'/.. Ziemlich feft. ^. Angekommene fremde. »m 2. April. „jF ««Tel »t»«,« HV,e«. Milder. Ingenieur, I^n'"" l - Abeles und Schubert. Reisende, Wlen. - Mad, ^ ^ mit Tochter, Prw.. Trieft. - Furlani, Würz. - Dole«', fcher, Präwald. — banger, Sagor. ^, ,, ß<> »»<«« «>«s«n,. Ueuedetti, Istrien. - Novotnv, «"'^ chenberg. — Millonig, Hewirz und Friedman». l>lel>., ^l - Horian, Ngrnt, llasarsa - Svoboda mit Tochter softer, Catez. Eberl. Wien. ^ ..«^ »«»»«?« ««»»»p». Bujato, Trieft. - Plack, l. l- ^" ' Pola. ^' »»«»»«««»»«r »»s. Küster, s. Frau, Kraiubura.. " «esihcr, Zirlniz. / 1»»»»^«»,. Dovjak, Hohenega. - - Perini. Oemana. ^ " vludolfswerch. " ' "« ^ - ^^ SÜMg. ?Ü«„ ^ 1.»'^mdM" «ebel^ ! ^ 2. 2„ N. , 7»«,. ^.i6.a SW. schwach h"ter ^ , 10 Ab., 786°. f 9. !N0. schwach halbbH«iK Morgennlbel, tag«her abwechselnd dllnne O<""sB^ »bendrolh, Mondhos und Moudhalo. Da« Tagesmitt" ° -<- 9 0". um 12" llber dem «ormale. .^ ^. «elllntmortlichcr «edacteur: Iunal v. fe. . . ^6 25 9vb0 Uu, «ismhahn-Nul. . . . . 94 b0 94?l> Uuz. Plilmitu°»nl...... 77 - 77 50 <1,^eller Communal.Aulehen . . bb25 8560 »uglo-Banl ....... l27-25 12795 Vanlvere«..... 71— 73 — Vndeucrtbitanft^t . ' ^ ' —.. . »— CrMnuftalt .....' 19950 199 - teedtttulstolt, »««« . 14»^ ,4950 Meld «8a» Depositenbank...... 35-- 37 — «scomptellnftalt......«55—865 — ifrauco-Vll^ ...... 34 75 3525 Handelsbank.......83 — 84 — ränbcrranler.vereiu.....?7— 78 — «ationalbanl......961— 962 — Oefterr. allg. Vanl .... 60- ,«>50 Oefterr. «aulgesellfchaft . . . «00 — 202 — Unionbanf.......121 - 121 50 Verew«b«ull.......1« 50 18 75 Vnlthrsbanl.......104 — 104 50 «ett», »,« »«««Atz»»tUnt«»,etz. ««AH,». «tlb Na« «lfilld.Vahn.......ii<8 _ 140-_ llarl.Ludwig.Vahn.... 246- 24650 Don«,».Dampfschiff.««esellschafl 527— hgu- VlisabethcNtftbahn.....198-- 1H9 - Elisabeth.Vahn (Lin,,«ndweissr Ktre^e)...... 180.. 18? — Ftlbluaube,Azrl»bo«:n . . . 2050 2055 - .lravj-IusN'H.Ao,!^.....201 — 202 -. Lemb.-lzeru ^»ffl)«««chu. . 1^6 — 1K0 .. z^d.Vlstlljch. .....N8 - 422 >. Qisterr N»rwlstk«h« . . 183- 184- Oll» Was. «udolf«-V»hn..... 155 - 155 5D Staatsbahn...... 31 l— 313 — Gübbahn........ 143 144 Ihciß--V«,hn....... 216 50 217 — Ungarische siordoftbahn . . . 108 — K 9 - Ungarische Oftbah« .... «'bo 53- Tramwny.Gtsellsch...... -— - — BaugeseUsebafte». Allg. öfterr. Vangesellschaft . . 92-— 92 50 Nien« Vangesellschaft.... 83 — 83 50 Vs«udbrlefe. Nllz:m. «fttrr. V»l»eue«dil . . 94 50 95 - dta. W 39 Ichr»n 84 25 84 75 stattonalbanl ö. W..... W_ 9910 Ung. «ndtu^tdi,..... ttß.^5 tH.75 Priorität,«. «lisab«th-V. 1. «m..... 9450 9550 ßerd..«ordb. V...... 105— 105 25 ßtllN,«I«Iee!i-b...... 10150 102 — «al. zl»rI^ut>wi2. ^ordlr'L.B..... 9550 95» 75 Eilbmbürner . . , . '^170 8z zb «t,»t«>ihu . . lös— IHSoo Gudl.al»ni»-. .... >^H- G««°. ^ '. ' ' ' >^^^ Un«. oftbahn ....' p»t»«tl»s<» ^ ^ «reblt°8.......» ' ^ ^ 8lud,lf«.r...... - «°««i,ur«......' ' 34A b5H Hambnr«......- ' U^ 4^ s«lld«>,...... 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