MllSRrraUon» - Kcrisk: Für LaibaL Dan,jährig . . . 6 fl. — Ir. Halbjährig . . . Z , — » Bierreljührig. . . i „ so , Monatlich . . . — , so . Mit der Post: »an,jährig . . . S fl. — lr. Halbjahr!. . . 4 „ 50 „ Bierteljährig. . . r „ SS , FLr Zustellung ins Haus »iertel-»Lhrig LS kr., monatlich S kr. Mbacher Einzelne Nummern S kr. LciakNou Lühu-sfgasse Nr. I3rt Ekpedition und Änseralcn Lureau: ?ongreßplatz Nr 81 (Buchhand^ß osn I. v. Äleinmayr L F.Bamberg Zusrriionsprrisr: Filr die einspaltige Petitzeile s kr !>e> zweimaliger Einschaltung dreimal » 7 Ir. Z' . i Insertionsflevipel jedeSma/ s§ !r - Bei größere» Inseraten undÄsku« Einschaltung entsprechender Rabqtt Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Nr. 241. Samstag, 22. Oktober. Morgen: Johann Kap. Montag: Rafael E. 1870. Ein Tabor für den Papst. Die Herren vom katholischen Vereine haben auf morgen einen geschlossenen Tabor der katholischen Männer Laibachs angekündet. Hiebei soll eine Resolution beschlossen werden, deren Wortlaut wir im gestrigen Blatte erwähnt haben, deren Sinn dahin geht, daß die österreichische Regierung den Papst in sein Patrimonium wieder einsetze, und da dies auf diplomatischem Wege wohl nicht durchführbar ist. den Krieg an das geeinigte Königreich Italien erkläre. Die Regisseure dieser Versammlung werden sich für den heil. Vater gehörig echauffiren, der Vizepräsident des katholischen Vereines Dr. E- H. Costa wird am Leitfaden einer von seinem Vater herausgegebenen Broschüre über das Patrimonium Petri, wofür diesem seiner Zeit der päpstliche Segen zu Theil wurde, die Rechtmäßigkeit des päpstlichen Besitzes mit allem Auswande von Beredtsam-keit Nachweisen, Gras Wurmbrand wird dem kirchen-räuberischen Liberalismus einige gräfliche Fußtritte zu versetzen trachte», und wenn schließlich der ketzer-feindliche Konsistorialrath Dr. Leo Vonöina mit dem Geschütze aller Schimpfwörter anrückt, welche „Danica" seit Jahren gegen die italienischen Freimaurer schmiedet, so werden die versammelten katholischen Männer die Ueberzeugung gewinnen, daß ein Krieg mit Italien eigentlich nur ein Spaziergang nach Rom sei, denn die italienische Armee, welche Rom eroberte, besteht ja nach Angabe jenes Blattes aus entlassenen Sträflingen, Räubern, Landstreichern und dergleichen Gesindel. Also den Krieg mit Italien wollen jene hoch-würdigen Ausschußmitglieder des katholischen Vereins. auf deren Lippen alltäglich die Worte vobisouin" — „der Friede fei mit Euch," schweben, sic wollen, daß eine Resolution, in ihrem Endziele auf Krieg lautend, von friedfertigen Männern verfaßt Feuilleton. Der Todespfad. Nach dem Englischen. Assisi ist eine kleine, am Fuße der Apenninen legende Stadt in dem früher zum Kirchenstaate und seit 1860 zur italienischen Provinz Umbria oder Perugia gehörenden Herzogthum Spoleto. Die einzigen Merkwürdigkeiten des Ortes sind eine Pracht-volle Kirche und die Wildheit der Szenerien des Gebirges. Dicht neben der Stadt steht auf dem Berge auf felsigem Grunde ein Dominikanerkloster, und zu der Zeit, von welcher wir schreiben, erhob das alte Schloß der Grafen von Gualto seine grauen Mauern auf dem wilden Abhange an der entgegengesetzen Seite der Bergschlucht. Der damalige Graf war ein Mann mittleren Alters, Namens Marco Pisani, über den ein gewisses Dunkel herrschte, das man nicht auszuhellen wußte- Man wußte, daß der verstorbene Graf tief, verschuldet gewesen war, und man vermuthete, Pisani sei sehr arm in den Besitz des Schlosses gelangt. Dennoch lebte der werde, welche bei Prozessionen und feierlichen Umgängen unter Borantragung ihrer Vereinsfahne in frommen Litaneien beten, daß der Herr den christgläubigen Königen und Fürsten Frieden und wahre Einigkeit gewähren, daß er der ganzen christlichen Kirche Frieden verleihen wolle, in welche Bitte das gläubige Volk einstimmt mit dem Rufe: „Wir bitten dich, erhöre uns!" Kiiege kosten Geld. Unsere Klerikalen lamen-tiren sonst über die Verschwendungen im Staatshaushalte, auf den Tabors vergießen sie Thränen über die drückende Belastung des Volkes mit Stenern und Abgaben, im Landtage rufen sie zum Fenster hinaus: „Sehet, wie wir für Erleichterung der Steuerlast des Volkes Sorge tragenim gegenwärtigen Augenblicke würden sie der Regierung zujubeln, wenn sie in Italien interveniren, zu diesem Zwecke neue Schulden kontrahiren, neue Opser an Geld und Blut von der Bevölkerung fordern, unser Grenzland der Gefahr einer feindlichen Invasion und den mit dieser verbundenen Kriegsgräueln preis-geben würde, und das alles wegen der weltlichen Herrschaft des Statthalters Christi, dessen Reich nach dem Ausspruche der Bibel nicht von dieser Erde sein soll. Im letzten krainifchen Landtage wurde von einem klerikalen Abgeordneten in Uebereinstimmung mit den Intentionen der Majorität das Postulat gestellt, Oesterreich müsse Preußen den Krieg erklären, denn ein geeinigtes Deutschland sei die größte Gefahr für Oesterreich. Auch diesmal wollen eben jene Klerikalen, welche bei jeder Gelegenheit sich für die Vereinigung aller Slovenen ereifern, deren politisches Ideal in der nationalen Einigung besteht, von der Anwendung dieses ihres Prinzipes auf Italien nichts wissen, sie verlangen die Kriegserklärung Oesterreichs an das geeinigte Italien, weil dasselbe das letzte Hinderniß seiner staatlichen Konsolidirung beseitiget, weil es der weltlichen Herrschaft des Papstes, die als morsche Ruine bei jeder Konflagration zusam-menzustürzen drohte, ein Ende gemacht hat. Doch nicht genug an diesen Widersprüchen. In einer vorjährigen Generalversammlung des katholischen Vereines plaidirte Dr. Costa für die Unfehlbarkeit des Papstes, ohne die sich der Katholik das Oberhaupt seiner Kirche gar nicht denken könne. Der jetzige von ihm verfaßte Resolutionsantrag verstößt gegen jenen Glaubensartikel, indem er mit klaren Worten sagt, daß der insallible Papst nur dann selbständig sei, wenn er zugleich weltlicher Herrscher sei. Wenn wir auch bezüglich dieses Verstoßes ans den Vizepräsidenten des katholischen Vereines den Satz anwenden würden: „Juristen sind schlechte Christen!" so möchten wir doch die Unterzeichner der bekannten Adresse an den Papst ans Anlaß seiner Jnsallibilitäiserklärung fragen, welcher Werth jener katholischen Kundgebung beizumessen sei, da deren Unterzeichner zwei Monate später erklären, der Glaubensartikel des insalliblen Oberhauptes der Kirche habe im Grunde genommen nichts zu bedeuten, wenn der Papst nicht zugleich überein stück Land gebiete. Schließlich ist das beleidigte religiöse Gefühl der katholischen Bevölkerung Oesterreichs eine Lieb-lingSsrase unserer Römlinge, womit sic einen neuen Kreuzzug nach Rom befürworten. Dagegen ist blos zu bemerken, daß die Katholiken Oesterreichs sehr wohl die weltliche Herrschaft des Papstes von dessen kirchlicher Würde zu scheiden wissen. Würde ihnen der Verlust der elfteren so sehr am Herzen liegen, als die Klerikalen vorgeben, so wären sie sicherlich schaarenweise in die päpstlichen Kriegsdienste geströmt, wofür die klerikalen Blätter und die katholischen Vereine seit Jahren die Werbetrommel gerührt haben. Jedoch die Listen der päpstlichen Armee weisen nur etliche 100 Oesterreicher und darunter blos 9 Krainer unter den Söldnern der römischen Kurie aus. Gegenüber dieser Thatsache ist die Demonstration des katholi- Besitzer desselben nicht blos anständig, sondern selbst auf einem vornehmen Fuße, denn er hatte mehrere sehr kräftige Diener, und über alles das wunderten sich die Bewohner der Umgegend. Zuweilen ließen sie ihn anch fühlen, daß sie ihn durchaus nicht liebten. Sie konnten nicht sagen, weshalb sic keine Zuneigung zu ihm hatten und ihn fürchteten, nur daß er sehr stolz und aufgeblasen und gar nicht wohl-thätig war — wohlthätig gegen solche Personen, denen seine Güte hätte Erleichterung ihrer Noth und ihrer Leiden verschaffen können; — dagegen schenkte er der Kirche große Summen, weshalb er auch bei dem Bischof von Spoleto in großer Achtung stand, von dem er auch stets besonders freundlich empfangen wurde. Die Freundschaft des Bischofs für ihn war allmächtig und unter seinem großen Einflüsse war das Murren des gemeinen Volks gegen ihn von keinem Nutzen. So lebte und blühte Graf Marko Pisani, wurde scheinbar jeden Tag reicher, und war doch ohne irgend eine sichtbare Eikommensquelle, denn seine Aecker lagen wild und unbebaut da und seine wenigen Gebäulichkeiten waren nur von seiner Dienerschaft bewohnt. Unter den Einwohnern von Assisi befand sich auch ein Tuchmacher, Namens Andrea Carlini,von dem bekannt war, daß er sich ein schönes Vermögen erworben hatte. Früh im Sommer, nachdem die Bergströme wieder gesunken waren, hatte er eine Ver-anlassung, nach Nocera zu reisen. Die Entfernung dahin, wenn man die Straße über den Berg einschlug, war nicht groß, aber dem r-.'eisenden drohten auf dieser Straße Gefahren, weshalb sein gutes Weib Maria ihn bat, er möge den längern und sichern Weg durch das südliche Thal einschlagen. „Nein, nein," sagte er, „dann würde ich vier Tage zu meiner Reise brauchen, während ich, wenn ich die andere Straße benütze, in weniger als zwei Tagen wieder hier sein kann." „Aber," sagte Maria dringend, „denke an den schrecklichen Todespfad auf dem wilden Gebirge. Denke, wie viele Personen dort verloren gegangen sind. Ach, außer Gott kann niemand die schrecklichen Gefahren jenes furchtbaren Pfads zählen! Dn wirst nicht über das Gebirge reifen, Andrea!" „Du bist zu ängstlich, Maria. Ich weiß, daß Menschen dort ihren Tod gesunden haben, und daß schen Vereines das Nachspiel eines Tabors, an dem einige fanatische Köpfe ihr Vergnügen haben mögen. Die Völker Oesterreichs sind über die weltliche Herrschaft des Bischofes in Rom zur Tagesordnung übergegangen, und daß auch die Regierung diese Frage als erledigt ansehen und sich nicht von alten, ehrgeizigen Ueberlieferuugen leiten lassen werde, dafür wird der Reichsrath Sorge tragen. Politische Rundschau. Laibach, 22. Oktober. Trotz offiziöser Dementis ist die „VolkSzeitung" zu versichern in der Lage, daß das Ministerium Potocki keineswegs den Zusammentritt des ReichS-rathes abwarten wird, um seine Entlassung zu nehmen, sondern schon nach Beendigung der direkten Wahlen in Böhmen diesen Schritt zu thun gesonnen ist. — Die Verfassungspartei des ReichS-rathcs sei mit sich einig geworden, die Delega-tionswahlen nicht vorzunehmen, solange dieses Ministerium am Ruder ist. Die Regierung hat, Prager Telegrammen der „Pr." zufolge, die Aufstellung eigener Kandidaten für die Reichsraths wählen des Großgrundbesitzes in Böhmen angesichts der Aufnahme, welche ihr Vorhaben gefunden, wieder fallen gelassen. Die Verfassungspartei hatte ein Eingehen aus die Absichten der Regierung entschieden abgelehnt. Höchst bezeichnend für die Situation, welche die Haltung der Regierung gegenüber den Wahlen in Böhmen geschaffen, ist gewiß, daß „Nar. Listy" den Gedanken der Regierungs-Kandidatur mit Jubel begrüßt, „weil jetzt der Verfaffungsrummel erst recht losgehen werde." Unsere trostlosen inneren Zustände veranlassen die ungarischen Blätter, sich mit ihnen eingehender zu beschäftigen. „Pesti Naplo" meint, die verfassungstreue Majorität möge sich organisi-ren und die Regierung übernehmen; vorerst aber müsse sie mit der zu befolgenden Politik im Reinen sein. „Denn es war bisher eines der Hauptunglücke aller wechselnden österreichischen Ministerien, daß sie nur unter dem Schilde eines schallenden Schlag-worteS, nicht aber mit einem klaren, detaillirten Programm ihr Amt antraten. Sobald das Parlament znsammentritt, möge die neue Majorität ihr politisches Programm in allen Einzelheiten festsetzen, und ebenso die Art und Weise der Durchführung. Ein Punkt dieses Programms müßte der Ausgleich mit den Polen sein, ohne diesen kann die Majorität keinen Schritt vorwärts machen. Die Deutschen und Polen allein können eine Reichsvertretung ausrecht erhalten. Man stelle die Konzessionen an Galizien fest, und zwar noch ehe man Räubereien dort begangen worden sind ; aber ich glaube, die Räuber haben sich nach einer ander» Gegend entfernt, und überdies würde eö ihnen nicht einsallcn, einen armen Tuchmacher, wie mich, zu beunruhigen." Und er schlug trotz der dringenden Bitte seines Weibes den Weg über das Gebirge ein. Andrea trat seine Reise mit scchs Maulthieren an, die mit Tuch beladen waren, und er zog ohne den geringsten Unfall über die Apenninen, erreichte Nocera lange vor dem Eintritt der Nacht, wo er seinen ganzen Tuchvorrath zu sehr hohen Preisen absetzte. Dann kaufte er den Rohstoff und die Gegenstände, die er brauchte, und da zwei Maulthiere hinreichten, um das Eingekaufte zu tragen, so verkaufte er auch die vier übrigen Maulthiere, und ebenfalls mit gutem Gewinn. Außer dem Eingekauften hatte er noch mehr als tausend Kronen in barem Gclde, die er sorgfältig in einer starken ledernen Geldkatze verwahrte, welche er unter seiner Kleidung trug. Während der Besorgung seiner Geschäfte war unserm Tuchmacher die fortwährende Anwesenheit zweier Mönche — was sie nach ihren Kutten zu ein schienen — ganz besonders auffallend. Siel die Zügel der Regierung ergreift, und versuche dann das Werk auf Grund des Parlamentarismus und eines klaren detaillirten Programms." Im deutschen H a upt q u art ier zu Versailles wird jetzt, nachdem die süddeutschen Minister dort eingetrosfen, nicht nur eifrig an dem Entwürfe der künftigen Konstitnirung Deutschlands gearbeitet, sondern auch der Modus des Friedensschlusses mit Frankreich verhandelt. Die offizielle Zeitung von Florenz veröffentlicht das Kommunal- und Provinzialgesetz für das römische Gebiet und ein Dekret, wornach hinfort Rom mit dem römischen Gebiet eine Provinz bildet mit den Kreisen Rom, Viterbo, Frosinone, Velle-tri und Civitavecchia. Ein königliches Dekret enthält ferner das Wahlgesetz für die neuen Provinzen. Dieselben haben 14 Deputirte zu wählen. Der Papst erließ neuerlich eine Enzyklika an alle Bischöfe, worin er abermals gegen die ungerechte Okkupation von Seile der Florentiner Regierung protestirt und die Bischöfe auffordert, die Könige und Völker zu vermögen, der moralisch und materiell gefährdeten Kirche beizufpringen. Die in Rom anwesenden Chefs der Gesandtschaften und Geschäftsträger haben dem Kardinal-Staatssekretär Antonelli eine Erklärung abgegeben, des Sinnes, daß, der Auffassung ihrer refpektiven Regierungen gemäß, die internationalen Beziehungen zum heiligen Stuhl aufrecht erhalten bleiben. Die französische Regierung hat neben Garibaldi nun auch Mazz ini nach Frankreich berufen. Wird schon der erstere, der mehr Patriot als Feldherr ist, den Franzosen wenig nützen, so wird der letztere noch weniger ersprießlich zu wirken im Stande sein, da Frankreich sicher schon gerettet wäre, wenn es durch Konspirationen und Fräsen geschehen könnte. Zudem sind beide der frommen Partei auf's tiefste verhaßt und die klerikale „Union" veröffentlicht sogar ein Schreiben des Erzbischofs von Tours, in welchem es für eine Demüthigung und Erniedrigung erklärt wird, daß Garibaldi sich die Mission zuschreibe, Frankreich retten zu wollen. Zu allen Kalamitäten kommt noch die täglich überhand nehmende Unordnung in Frankreich. Es gibt unzählige „Lokal-Regierungen" und in Toulouse hat sich sogar ein „Wohlfahrts-Ausschuß" gebildet, dem das dortige Munizipium durch freiwillige Mandatsniederlegung wich. Auch die Blätter führen täglich eine heftigere Sprache gegen die Regierung. Die sonst so gemäßigte „France" erklärt z. B. rund heraus, die ganze gegenwärtige Regierung mit allen ihren Beamten sei eine völlig unfähige Clique von Leuten, die mit vollem Bewußtsein die Vertheidi-gung des Landes lahmlegen, um bei der allgemeinen Nothlage im Trüben zu fischen. Im Hinblick aus diese Zustände gewinnen die Verhandlungen mit Bazaine an Bedeutung. Seine Armee ist die ein- schienen ihm auf der Ferse zu folgen und waren stets in seiner Nähe, wenn er Geld empfing. Zuerst fragte er sich, was das wohl zu bedeuten haben möge, aber nach kurzer Zeit beruhigte er sich mit dem Gedanken, daß sie nur zu betteln suchten. „O, mein Sohn," sagte der eine derselben, der in einer demüthigen, bittenden Art auf ihn zuschritt, „wir haben gesehen, daß Du viel Geld eingenommen hast, und sicher wirst Du eine Kleinigkeit Deines Gewinnes für den Dienst Gottes schenken. Sie wird Dir weit mehr Nutzen bringen, als aufge-häufte Reichthümer. Ein dem Herrn geliehenes Goldstück wird Dir im Himmel höher ungerechnet werden, als Tausende, die Du für fröhliche Gegenstände ausgegeben hast." Andrea fühlte Dank gegen Gott für den Erfolg seiner Geschäfte, war aber auch darüber erfreut, sich zu überzeugen, daß die Mönche nur betteln wollten, und so öffnete er seine Weste und zog unter derselben die Geldkatze hervor, aus der er ein Goldstück im Werthe von sechs Kronen zog, das er den Mönchen gab, die zur Entgeltung ihm ihren Segen gaben und dann ihres Weges gingen. (Schluß folgt.) zige reguläre, welche Frankreich noch besitzt, und es wäre nicht gar so unwahrscheinlich, daß der ehrgeizige Marschall mit Hilfe seiner Armee die Herrschaft an sich reißt. Die Deutschen hätten wahrlich keine Ursache, es zu hindern. Ein Rundschreiben des Ministers Chau-dordy vom 14. October an die diplomatischen Vertreter Frankreichs im Auslande weist in Beantwortung des preußischen Memorandums vom lOten die Verantwortlichkeit für das aus der Fortsetzung des Krieges erwachsende Unglück zurück, dementirt die Behauptungen des Memorandums bezüglich der Lage in Paris und schließt mit der Erklärung, daß Frankreich den Frieden, aber einen dauerhaften Frieden wünscht. Gambe tta ist am 19. Nachts von seiner Reise nach Tonrs zurückgekehrt. Sofort nach seiner Ankunft wurde ein Ministerkonseil gehalten. Die gefammte Londoner Abendpresse beschwört Deutschland, jetzt versöhnlich zu sein, weil das jetzige Frankreich auf Jahrzehnte hinaus für den Frieden Europa's ohnehin ungefährlich sei, wofür die neutralen Mächte eventuell auch eine Garantie übernehmen könnten. Vom Kriege. Daß das Bombardement von Paris noch nicht legonnen, hat, wie offiziös aus Berlin gemeldet wird, lediglich in den noch nicht beendeten Vorbereitungen seinen Grund, andere Ursachen, namentlich solche politischer Natur sind nicht vorhanden, am allerwenigsten aber sind es Sentimentalitätsrücksichten, welche sich im Hauptquartier gegen die Beschießung geltend gemacht haben sollen; die deut-chen Staatsminister, die heutzutage mit Schonung gegen die Pariser Bevölkerung und die französische Nation verfahren wollten, würden im höchsten Grade inhuman gegen ihre eigenen Landsleute handeln. Nein, Frankreich muß völlig niedergeworfen werden, um zur Erkenntniß feiner Ohnmacht zu gelangen. Die preußische „Prov. - Korresp." signalisirt denn auch, daß es vor Paris bald sehr ernst hergehen werde; die umfyssenden Vorbereitungen zum Bombardement der Forts sind ihrem Ende zugeführt und die bevorstehende Woche wird kaum vergehen, ohne daß die deutsche Artillerie ihr gewaltiges Werk in voller Ausdehnung begonnen hat. Sonst liegen heule aus deulschen Quellen keine besonderen Nachrichten vor. Von sranzösicher Seite wird die pr. Luftballon aus der belagerten Stadt gekommene Nachricht verbreitet, die Deutschen hätten in der Nacht des 19. d. die Redouten von Hautes-Bruyeres und Bicetre zweimal angerissen, seien jedoch jedesmal nach dreistündigem Kampfe zurückgeworfen worden. In der Hast, mit welcher in Paris die Maßnahmen zur Vertilgung der Deutschen nnternom-men worden, hat man auf die wichtigsten Dinge vergessen. Man hatte allerlei Überraschungen für die Deutschen vorbereitet, sobald es ihnen gelingen sollte, in die Straßen der Stadt zu dringen, und unter anderm auch in den Kloaken Massen von Petroleum und Torpedos angehäuft. Jetzt, beim Herannahen des Bombardements, ist man jedoch auf die schreckliche Gefahr anfmeiksam geworden, die das Vorhandensein solcher leicht entzündlich"' Explosiousmaterialien für die Vertheidiger der Haupt^ stadt selbst in sich birgt. Aus diesem Grunde hat nun, da eine unglücklich einschlagende Bombe auf diese Weise ganze Stadtviertel zu zerstören vermöchte, General Trochn die schleunige Hinwegnahme aller dieser Zerstöruugsmittel angeordnet. Seitdem der gegenwärtige Krieg von der Republik als Volkskrieg proklamirt worden, schlagen die französischen Bürger eine ganz cigenthümliche Methode des Kriegführens ein. Die Städte bc-lheiligen sich mit Lebhaftigkeit an den Kämpfen und die Bürger schließen sich den Soldaten an. Wen» ! WM" Fortsetzung in der Beilage. Beilage zum „Laibacher Tagblalt" Nr. aber die Sachen schief gehen, entsenden sie Deputationen und Bitten um Schonung der Stadt, die ihnen auch meisteutheils bewilligt wird. Den eklatantesten Beweis dieser Art gaben die Bürger von Orleans in der Schlacht vom 11. Oktober. Zuerst halfen sie wacker mit und schossen auf. die vordringenden Baiern; als aber die ersten Granaten in die Stadt sielen, flehte der Maire um Gnade. In Betreff der Kapitulations-Bedingungen, welche Marschall Bazaine gestellt haben soll, kursiren verschiedene Gerüchte. Die „Pr." hört aus guter Quelle, Bazaine habe freien Abzug nach Belgien mit Waffen und dem gesammten Train und Munition verla»gt. Bekanntlich wurden in Versailles die Vorschläge des Marschalls nicht akzeptirt und ihm durch General Boyer Gegenvorschläge übermittelt, über deren Annahme er sich bis Sonntag entscheiden soll. Das englische Blatt „Daily News" versichert, die Kapitulation der Armee in Metz stehe bevor. Der „Weser-Zeitung" wird aus Versailles vom 12. d. berichtet: „ES ist ein Befehl ergangen, der alle Requisitionen in den französischen Landes-theilen aus das strengste von nun an untersagt; die für die Armee nothwendigen Lebensmittel an Hascr, Heu und dergleichen für die Pferde sollen entweder von Deutschland herangeschafft oder auf französischen Märkten durch Ankauf erstanden werden. Der Zentner Hafer wird mit 4 Thalern bezahlt." Die „Libertö" klagt über die erfundenen französischen Siegesnachrichten; die provisorische Regierung folge hierin den Traditionen der früheren Kabinett. Seit drei Monaten lasse man Siegesbotschaft auf Siegesbotschaft folgen, so herzzerreißend auch die Wirklichkeit sei. „Haben wir — ruft die „Liberi«?' — die Ehrlichkeit, die Wahrheit nicht zu verheimlichen!" Die „Karlsr. Ztg," meldet unter dem 20ten d. M.: Seit den letzten 14 Tagen sind in Psalz-bnrg wieder 47 Häuser durch das Boirbardement zerstört worden. Nach einem Telegramme der „Börsenhalle" aus Cuxhaven wurde das französische Geschwader am 18. Oktober, Abends 7'/^ Uhr, wesinordwestlich von Helgoland westwärts steuernd gesehen; am 20. wurden keine Feindesschiffe mehr beobachtet. Kleine Kriegschronik. Aus dem Lager vor Metz meldet die „Augsburger Allgemeine Zeitung" fotzendes Heldenstück: Die Landwehr-Division des Generals v. Kummer war an die Stelle gelegt worden, welche das zehnte Armeekorps bisher eümahm. Die Franzosen mußten wohl gemerkt haben, daß im Moselgrunde sich eine geringere Zahl niedergelassen. Deshalb richteten sie am 2. d. dorthin einen heftigen Ausfall. Es entspann sich ein blutiges Treffen bei Les Tapes an der Mosel. Die Landwehr hielt sich prachtvoll, d-e Artillerie gab ihre Granaten dem Feinde hageldicht. Plötzlich aber sausten auch die französischen Granaten von mehreren Seiten unter die preußischen Geschütze. In einem Augenblicke hatte der Premier-Lieutenant, welcher in der ersten lclchtcn Reserve-B. tterie des 11. Artillerie-Regimentes den ersten Zug führte, an seinen beiden Geschützen von zwölf Pferden nur noch zwei auf den Beinen, die anderen zehn lagen niedergeschmettert im furchtbaren Gewirre, ihm selbst wurde sein Pferd unter dem Leibe erschossen, ein Protzkasten zertrümmert, Rad und Deichsel zerschossen. Aber rasch springt der Offizier hinzu, ruft alle Mannschaft herbei, den gefallenen Pferden werden in Eile die Halfterketten und Zügel abgerissen und die ganze Mannschaft legt sich an die Stränge und schleppt mit ungeheurer Anstrengung, die fallenden Kanonen haltend und richtend, beide bis hinter ein nahes Gebäude. Hier vor Kugeln einigermaßen gesichert, wird das Räderwerk an den Geschützen mit den Halfterketten und dem Riemenzeug, so gut es in der Schnelligkeit gehen will, zusammengeflickt, wiederum 241 Vom 22. Oktober. legen sich die starken Männer -in's Geschirr und schleppen glücklich beide Geschütze aus dem Gefechte, bis sie gerettet sind. Nicht blos der Offizier — Premier-Lieuteuant Förtsch, Sohn des Gymnasial-Direktors in Naumburg — sondern auch zwei seiner Leute, die ihm in der Bedrängniß am wackersten beisprangen, wurden mit dem eisernen Kreuze geschmückt. „Der eiserne Zug" ward alsbald mit neuen Pferden versehen, die Beschädigungen an den Geschützen wurden ausgebessert, und am Morgen des 7. Oktober, als die Franzosen in derselben Richtung mit verstärkter Gewalt de» Stoß wiederholten, stand der Zug wieder bereit zum Gefechte. Zur Tagesgeschichte. — Der Kaiser genehmigte die Einsetzung eines königlich ungarischen Seegnberninms in Fiume sür das ungarisch-kroatische Küstenland mit dem 1. Nov. Die Hafen- und Seesanitätsämter sowie die Marine-Anstalten in der Militärgrenze treten zu den ungarischen Behörden in Fiume in dieselben Beziehungen, in welchen sie bisher zur Zentral-Seebehörde in Triest standen. — Bei der Ankuus der Kaiserin war die Gemeinde Gries, wie der „Bz. Ztg." berichtet wird, nicht die letzte, welche ihre Spitzen in Parade an der Straße aufstellte, um Ihre Majestät bei der Vorüberfahrt in Ehrfurcht zu begrüßen. Allein das Schicksal fügte es, daß sie die Kaiserin gar nicht zu Gesichte bekamen. Nach ihren streng monarchischen Begriffen mußte nämlich die Kaiserin in einem sechsspännigen Wagen fahren, und so passirte wohl Wagen an Wagen an ihnen vorüber, aber ein Sechsspänner war nicht darunter. Und so warten denn die Spitzen von Gries heute noch auf einen sechsspännigen Hofwagen, um der Kaiserin ihre Ehrfurcht zu bezeigen. — Erzherzog Joseph hat einen Generalbesehl erlassen, in welchem derselbe sämmtlichen Offizieren der Honved armee für ihre Bemühungen bei der Abrichtung der Mannschaft in den wärmsten Worten dankt und sie darauf aufmerksam macht, daß die Infanterie die Gefechtsordnung in zerstreuter Linie, sowie auch die Uebungen im Scheibenschießen eifrig sort-fetzen solle. Bezüglich der Honvedkavallerie äußert sich der Herr Erzherzog dahin, daß diese nichts mehr zu wünschen übrig lasse und heute schon so vollkommen sei, daß sie jeden Moment dem Feinde entgegengeführt werden könnte. — Der deutsch-nationale Verein in Graz, dessen hervorragende Thätigkeit bei den letzten Landtagswahlen so wie die glänzenden Erfolge der deutschen Waffen im gegenwärtigen Kriege ihm stets mehr Anhänger zugeführt, hat in seiner letzten, von mehr als hundert Mitgliedern besuchten Versammlung in Angelegenheit der deutschen Frage einstimmig folgende Resolution beschlossen: „Nur in dem bedingungslosen Eintritte der süddeutschen Staaten in den Nordbuud, in der Erweiterung dieses Bundes zu einem gesammtdeutschen, in der Uebertragung und Anpassung seines Versassungsgesüges an diese erweiterten Verhältnisse sehen wir die Form, in der die nationale Einigung erreicht werden kann. Wir erwarte» von dem süddeutschen Volke, daß es in diesem Sinne seine zögernden Regierungen zur That drängen wird." Dr. Mack entwickelte in einer längeren, mit stürmischem Beifall anfgenomnienen Rede die Motive zu dieser Resolution und wies unter anderm auch aus die durch Deutschlands Stärke erhöhte Bedeutung der Deutschen in Oesterreich inmitten der ihnen widerstrebenden Elemente hin. — Die erste Handelskammer in der Militär grenze. In Militär-Sissek wurde aus Grund des Gesetzes vom 15. April 1869 die erste Handels- und Gewerbekammer sür die kroatisch - slavo-nische Militärgrenze constitnirt. — Die Universitäten und die anderen Lehranstalten in Baiern werden mit Beginn des Schuljahres wie gewöhnlich eröffnet; alle öffentlichen Lehrer werden aus der Armee beurlaubt. — Ganz wie bei uns. Aus Posen berich-tet die „Ostd. Ztg.:" Wir hatten dieser Tage Gelegenheit, das Gesindebuch eines braven katholischen Dienstmädchens zu sehen, in welchem in der Rubrik: „Betragen, Grund des Dienstaustritts" bemerkt war: „Betragen gut. Weil ihr der Geistliche verboten hat. bei Nichtkatholiken zu sein." Das Mädchen war mehrere Jahre bei einem hiesigen jüdischen Kaufmanne als Kindermädchen engagirt. Ein hiesiger Probst hat sich nicht gescheut, in der St. Martinskirche in der Predigt das Verbot für katholische Dienstboten, bei Nichtkatholiken zu dienen, auszusprechen. — Der Ertrag der Einlaßkarten in die Cita-delle von Straßburg betrug bis zum 14. Oktober 29.281 Franken. Das Geld ist bekanntlich zur Unterstützung der Straßburger Beschädigten bestimmt. — Die Telegrasen-Verwaltung in Elsaß und Lothringen ist provisorisch vollständig geordnet und von norddeutschen Beamten besetzt. Wegen der späteren Abgrenzung ist eine definitive Einrichtung und die Einführung der diesseitigen Apparate nicht erfolgt. Für die definitiv eingerichtete Post Verwaltung werden auch baierische Beamte herangezogen; dreißig Postämter sind mit solchen besetzt. — Die Gastlichkeit Rothschilds. Das Hauptquartier des Königs Wilhelm war bekanntlich früher im Schlöffe Ferneres, dem Eigenthume des Baron Rothschild, und wurde erst später nach Versailles verlegt. Neben anderen Gründen mag zu dieser Maßregel auch die schlechte Bewirthung beigetragen haben, denn obwohl Rothschild früher norddeutscher Vundeskonsul gewesen und obwohl sein Schloß durch die Einquartierung des Königs gegen allerlei andere Kriegslasten geschützt war, erwies er sich dennoch nichts weniger als gastlich. Der „K. Z." wird darüber geschrie-den: „Alle Speise- und Trankvorräthe waren sorgfältig versteckt worden, und obgleich alles bezahlt werden sollte, war durch die Rothschild'sche Dienerschaft in gutem schlechterdings nichts zu erlangen. Endlich riß dem Bundeskanzler die Geduld. Er sprach mit dem Haushofmeister des Exgeneralkonsuls eine höchst ver-stündliche Sprache, und Wunder Über Wunder, da fand sich Wein, da fanden sich Eier, da fand sich Milch Kaffee, Fleisch, Gemüse, Geflügel, kurz alles, was zu des Leibes Nothdurst und Nahrung gehört, und der Herr Kastellan ließ sich herbei, diese Vorräthe den Herren vom Hauptquartier in der unverschämtesten Weise zu verkaufen." Eine originelle Erklärung über die Entstehung des Nordlichtes hat bei Gelegenheit einer solchen Erscheinung am 27. v. M., dem Referenten der „Kr. Ztg." zufolge, aus der Insel Rügen ein Vater seinem Sohne gegeben. Sohn: „Vadding, kiek eens, wat iS dat?" Vater: „Myn Sähn, dat iS een Nurdlicht. Sühst du den Hellen Bagen woll nn wur dat darunner düster iS, un wur de Strahlen ümmer to Höchten scheelen?" Sohn: „Dat seh ick woll, äwerst wur kümmt dat Nurdlicht her?" Vater: „Myn Sähn, dat will ick dy seggen. Du weest doch, dat unse Eerd' sich üm ehre Ass' dreight! Zü an, mennigmal is an den Ring, wurin de Aff' löppt, wat intwey, denn möt dat maakt warden. Nu wahnt hoch in'n Nurden, wur de Ass' ut de Eerd kickt, een Riesenvolk, veel gröter aS Goliath was, dat möt dit besorgen. Dat Volk hat Piepen as een Kirchthorm groot un de Piepenrühren sünd noch wenigstens siefmal länger. Wenn nu wat to smeden iS an de Ass' odder an den Ring, odder süs wat, un meistens is dat an den Ring, denn ward dat Jisen gläuhndig maakt un up dat groote Ambolt (Amboß) leggt (dat ist dat Düstere, wat unner den Bagen sitt), un denn slan de Riesen up dat Jisen, dat man de Funken darvon stöben, dat sünd de Strahlen, de to Höchten scheeten un wedder dal fallen. Un wenn se denn kloar (fertig) sünd, denn sticken se sich 'ne Piep an und blüsen dat Für un den Roo! in de Lucht, dat iS denn all en beten düstere, un denn gahn se gemählig to Berr (— Belte) un denn iS dat ut." — Aus den geheimen Papieren des zweiten Kaiserreichs ergibt sich u. a., daß der Anstifter des Komploles der vier Italiener von 1863, Grecco, scheinbar zu beständiger Deportation verurtheilt, aber als bezahlter Agent heimlich entlasse» nno nach Amerika geschickt wurde. Er erhielt viele Jahre hindurch eine jährliche Pension von 6000 Franken: er nannte sich später Ruotti. Er befindet sich in Paris hinter Schloß und Riegel und hat die Erklärung seiner Unthaten unterzeichnet. Aus denselben Papieren ergibt sich weiter, daß ungefähr zu derselben Zeit Agenten Pietri's, darunter Lagrange, nach Italien reisten, um Mazzini entweder zu fangen oder zu ermorden. Auch von diesen Leuten sind einige eingesperrt und geständig. Endlich ist nachgewiesen, daß die Weißblousenexzesse von 1869 einzig von der Polizeipräsektur ausgingen. Der Bom-benniann Beanry war ein geheimer Agent. — In Moskau treten Spuren der epidemischen Cholera auf. Die Zahl der Kranken ist gering. — In Malta erwartet man die Ankunft von 300 Jesuiten aus Rom. Am 27. v. M. waren bereits die Quartiermacher sUr dieses geistliche Jnva-sionskorps eingetroffen. Die italienischen Behörden in Rom sahen sich außer Stande, diese Flüchtlinge gegen den römischen Pöbel zu schützen. Schon befanden sich 150 Mitglieder der Gesellschaft Jesu in Malta, und der Klerus auf der Insel sah die neuen Ankömmlinge mit nichts weniger als freundlichen Augen kommen. — (Ammoniak gegen Schlangenbisse.) Dr. George E. Dap, früher Professor der Medizin an der Universität St. Andrews, richtete ddo. Furzewcll, Torquay, 5. September, folgendes Schreibe» an das Athenäum: „In Ihrer letzten Nummer (3ten Sept.) finde ich unter der Rubrik: „Lcisnoo 6o88ip" die Angabe, daß „einige Fälle von Schlangenbissen durch Einspritzung von Ammoniak erfolgreich in Melbourne behandelt worden seien." Erlauben Sie mir anzufüh-ren, daß in den letzten zwei Jahren und länger die Ammon iakbehandlung das Heilmittel gegen Schlangen bisse in Viktoria gewesen ist, und daß eine Anzahl Men schen in einem anscheinend hoffnungslosen Zustande dadurch gerettet worden sind. Auf die Einwohner Vik-toria's hat der große praktische Werth der Entdeckung einen so tiefen Eindruck gemacht, daß sie dem Dr. Halsord, der diese Behandlungsart zuerst aurieth und ausführte, ihren Dank dadurch abstalteten, daß sie mit telst Subskriptionen einen eigenen Fonds für ihn grün deten." Lokal- und Proviuzial-Angelegenheiteu. Lokal-Chronik. — (Dem slovenischen dramatischen Vereine) wurde vom Landeöausschuß der Betrag von 1600 fl. für die Theatersaison 1870/71 aus dem Theaterfonde als Subvention bewilliget. Im verflossenen Jahre erhielt derselbe 500 fl. zur Erhaltung der dramatischen Schule, weitere 1100 fl. wurden als Prämien für flovenifche dramatische Werke ausgeschrieben, wofür der Konkurstermin bis Ende Dezember abläust. Ueber die Errichtung und Wirksamkeit der slovenischen dramatischen Schule in Laibach enthält der Rechenschaftsbericht der letzten Landtagssession folgende Details, welche bisher dem Theaterpublikum »och nicht zur Kunde gekommen sind. Die slovenische dramatische Schule wurde am 1. September 1869 eröffnet und am 1. Juli 1870 beendet, ihr Kurs im ersten Jahre hatte somit eine lOmonatliche Dauer. Am 15. Juli d. I. begann aber ein dreimonatlicher Kurs für die slovenische Sprache mit vierstündigem Unterrichte in der Woche. Die dramatische Schule zerfällt nach dem Geschlecht-ihrer Besucher in zwei Abtheilungen. Ihre Unterrichtsgegenstände im ersten Jahre waren folgende: 1. Richtiges Lesen flovenischer Theaterstücke in gebundener und ungebundrner Rede. Diesen Unterricht ertheilten zwei Ausschußmitglieder des dramatischen Vereines unentgeltlich; 2. die dramatische Deklamation, Mimik und bühnengerechte Darstellung. Dieser Unterricht wurde nur den Schülerinnen der dramatischen Schule regelmäßig von einer Lehrerin gegen Entlohnung aus der Vereinskasse, und nur ausnahmsweise auch von einer zweiten Lehrerin ertheilt; 3. der dramatische Gesang, welchen beiden Abtheilnngen der Chormeister der Ci-talnica gegen Honorirung aus der Vereinskasse ertheilte. Am Unterrichte in den vorbezeichneten 3 Lehrgegen-ständen haben 23 Schülerinnen Theil genommen. — Die männliche Abtheilung der dramatischen Schule zählte 36 Teilnehmer, jedoch konnte dieselbe noch nicht vollständig organisirt werden, da für die Dramatik ein Lehrer mit fixer Bezahlung nicht ausgenommen wer-den konnte. Diese Abtheilung erhielt daher den Unterricht über die dramatische Darstellung, so viel als möglich war, von den Regisseuren der Vorstellungen. — Während des ganzen Schulkurses wurde täglich 1 Stunde Unterricht ertheilt und außerdem während der Theatersaison noch jeden zweiten Tag eine Stunde. — Die Auslagen der dramatischen Schule betrugen im ersten Jahre bei 700 fl., und es könnte dieselbe ohne Zuwendung einer weitern ausgiebigen Subvention seitens des hohen Landtages nicht vollständig organisirt werden, und auch nicht die erwünschten Resultate liefern. Der dramatische Verein veranstaltete in der verflossenen Saison im landschaftlichen Theater neun Vorstellungen. Die Theaterfreunde Laibachs werden wohl nicht wenig erstaunt sein, nachträglich zu erfahren, daß es in Laibach Dramaturgen und Dramatnrginnen gebe, deren Werth um so höher zu veranschlagen ist, da bisher im Slovenischen noch kein nennenswertheö dramatisches Stück existirt. Es wäre nur zu wünschen, daß ihre Namen im Rechenschaftsberichte bekannt gegeben worden wären. Dramaturgen gehören zu den raren Vögeln auf den» Theatermarkte. — (Der ärztliche Verein) beginnt am kommenden Samstag, den 29. d., wiederum seine wissen-schastlichen Sitzungen. Das interessante Programm enthält außer der Besprechung innerer Vereinsaugelegenheiten Vorträge von Primararzt Fux über eine seltene angeborene Steißgeschwulst, von Direktor Gregoric über Zuugeusisilis uud üver ein Kapitel der Gynäkologie, und von Dr. Pauli? aus der geburtshilflichen Praxis. — (Die sreiwillige Feuerwehr) hält morgen Früh eine größere Uebuug ab. Versammlung um 7 Uhr im Magistratsgebäude. — (Der hiesige Arbeiterbildungsverein) hält morgen Sonntag Nachmittag um 2 Uhr in seinem Vereinslokale in der Gradischavorstadt, beim „grünen Kranz," eine Monatsversammlung ab: Auf der Tagesordnung stehen: 1. Berichterstattung des Ausschusses über den abschlägigen Bescheid der hohen Regierung betressö der Aendernng der Statuten und Uber den Bescheid des hohen Ministeriums auf den vom Vereine gegen diese Entscheidung der hohen Regierung ergriffenen Rekurs. 2. Bericht über den Stand der Krankenkasse. 3. Allfällige Anträge der Mitglieder. — (Plötzlicher Tod.) Als vorgestern die Laibacher Post in Krainburg aukam und der Postillon vom Bocke stieg, stürzte er plötzlich vom Schlage gerührt leblos zusammen. Der Verstorbene, den so bei Erfüllung seines Berufes der Tod ereilte, hatte bereits vor 5 Jahren sein 50jähriges Dienstjubiläum gefeiert und war bei diesem Anlaß für treue Dienstleistung mit einer allerhöchsten Auszeichnung geehrt worden. Aus dem Bereinsleben. Konstitutioneller Verein. (27. Versammlung,) Ob mann: HerrDeschmauu, Schriftführer:Dr. Racic. Ob mann Defchmaiin begrüßt die Versammlung uud begrün det die längere Pause, die in der Einberufung der Vereius-versaminluugen im Sommer eingetreteu, damit, daß in Folge Abwesenheit mehrerer Ausschußmitglieder eine Konsti-tuiruug des Ausschusses nicht möglich war und die großen politischen Ereignisse das Interesse für das Lokale verdrängten. Schließlich ermahnt Redner zum starren Festhal ten an den Grundsätzen der Verfassung, — zu erneuertein Eifer für das nächste Bereinsjahr, und theilt das Resultat der Konstituirnng des Ausschusses mit, wonach De sch mann zum Obmann, Dr. v. Kalten egger zum Ob mann-Slellvertreter, Professor Perger und Dr. Raiii zu Schriftführern nnd Leskovic zum Kassier gewählt wurden. . „ Sodann wird zur Wahl eines Ausschußmitgliedes ge schritten, das Skrutiuium jedoch erst am Schlüsse der Ver ammluug vorgenommen. Zum zweiten Gegenstand der Tagesordnung, „letzte Landtagssession," ergreift Dr. v. Kalte negger das Wort und behandelt dieses Thema mit gewohnter Gründlichkeit, mit gewohntem Scharfsinn. Im Beginne seiner Rede wird der Wahlkampf kurz erwähnt. Für die Interessen des Landes entscheidend waren die Wahlen in den Kurien der Städte und Märkte, denn nur hier, am Sammelplatze der Intelligenz und geistiger Unabhängigkeit, konnte die Sache der Freiheit auf Sieg hoffen. In den Städten war das Wahlresultat günstig, es standen 5 Liberale gegen 5 Klerikale, und Las Stimmenverhältuiß des Landtages selbst war 21 gegen 15. Die eigenthümliche Zusammensetzung des Landtages und seine ultramontane Majorität haben leider auf die Interessen des Volkes und Landes wieder schädigend gewirkt; die Ausschüsse waren überwiegend klerikal, und elbst in den Landesausschuß konnte in Folge der Verdrängung der liberalen Abgeordneten aus dem Landtage nur 1 Liberaler gelangen. Rücksichtslos war die Wahlprüfung, sie war so hohn->prechend der Gerechtigkeit, daß sich die öffentliche Meinung überall gegen dieses, jedes Rechtsgefühl entbehrende Treiben der klerikalen Majorität entschied. Den allgemeinen Charakter des Landtages betreffend, war es bei dieser Zusammensetzung ganz natürlich, daß alles Streben der Liberalen, die gute Sache zum Durchbruch zu bringe», fruchtlos war. Die Entgegennahme der kaiserlichen Botschaft war der Anfang, die Adresse uud bedingte Reichsrathswahl das Ende der Tätigkeit des Landtages. Die kaiserliche Botschaft hatte klar betont, daß Se. Majestät der Kaiser nur den verfassungsmäßige» Vertretnngskörper des Reiches zur verfassungsmäßigen Thätigkeit nm sich versammelt wissen wollte, sie betonte die folgenschweren politischen Ereignisse, die Gefahr, von welcher das Reich bedroht werde. Diesen letzteren Punkt der Botschaft hatte die klerikale Majorität aufgegriffen, nur aus dem Grunde nahm sie die bedingte Reichsrathswahl vor und entschuldigte gleichsam daniit ihr noch ausnahmsweises Erscheinen im Wiener Parlamente. Ueber Dr. Bleiweis' Antrag wurde die Adresse beschlossen und deren Verfassung einem Ausschüsse zugewiesen, in welchem 4 Clericale gegen 1 Liberalen saßen. Die Majoritätsanträge gipfelten darin, daß nur eine freie Vereinbarung mit der Krone und deu einzelnen Ländern zum Heile führen könne, deshalb müsse der Reichsrath iguorirt uud nur die Delegation anerkannt werden. Umsonst stemmte sich die Minorität gegen diesen Ver-sassuilgsbruch, ihr Antrag zur Adresse aus Uebergang znr Tagesordnung uud Vornahme unbedingter Reichsrathswahlen siel' und die Adresse mit dem Antrage, nur im Siuue derselben die Reichsrathsabgeordlieten zu wählen, ward angenommen, welcher Wahl sich sämmtliche Liberale enthielten, weil sie gegen den klaren Buchstaben der Verfassung nur bedingnngs-weise vorgenommeu ward. Die Folge davon war der bekannte Protest der Minorität. Nicht genug mit dem, glaubte die liberale Partei in Folge Dr. 'Losta's berüchtigten Gelöbnisses au den Landtag, das'Reichsrathsmandat der Adresse, also nicht dem Gesetze gemäß zn üben, zur Wahrung ihres Standpunktes noch in einer besonderen Petition an das Abgeordnetenhaus ihre» Protest zu beleuchten und nm Prüfung dieses ungesetzlich erfolgten Wahlaktes zu bitten. Aus der Gruppe des Großgrundbesitzes wählte die Majorität den Grafen Margheri zum Reichsrathsabgeordueteu; allein dieser erklärte sich solidarisch mit den Grundsätzen der liberalen Minorität und wies das gesetzwidrig ihm ertheilte Mandat zurück. (Beisall.) Das Gesetz über die Acnderiing der Landtagswahlordnung hat der Landtag, obwohl die a. H. Sanktion diesem Gesetze wiederholt verweigert wurde, neuerlich vorgebracht. Durch solche Vorlagen wird die ohnehin kurze Sessionszeit verpraßt und die Thätigkeit des Landtages selbst gelähmt. Die Minorität ließ sich um diesen verlorenen Posten in keinen neuen Kamps ein, sondern wies mir auf die in der früheren Session von ihr gemachteu Bemerkungen hi». Die Finanzlage des Landes nennt Redner mit besonderer Rücksicht auf den Wruudentlastungsfond eiue desparate. Die Voranschläge zerfallen iu Landesfond und Grnndeut-lastuugsfoud; beide sind passiv und brauchen Zuschläge. (Fortsetzung folgt.) Eingesendet. Herr Redakteur! Als eiue sehr unzweckmäßige Einrichtung darf wohl der Umstand bezeichnet werden, daß an vielen Orten die Dachrinne» noch immer unmittelbar auf Las Trottoir münde». Dies ist in mehreren sehr sreqnenten Straße», vor allem in der Herreiigasse »iid am neuen Markte ver Fall. Bei starke» Regengüssen, wie solche die letzten Tage brachten, wird dadurch gerade die für Fuß-gäuger bestimmte Passage mit kleinen Bächen förmlich überflutet und der Vortheil, deu die Trottoirs gewähren sollen, völlig aufgehoben. Es wäre sehr auerkennnngswerth, wen» die kompetenten Organe diesen Uebelstand ini Interesse des Publikums beseitigen würden. Hochachtungsvoll ein Bewohner der Herrengasse. Zur Nachahmung. In Graz, Preßburg und mehreren anderen Städten, bestehen Gesellschaften, welche durch Sammeln jener Ziga-reiispitzen, welche man abzuschnciden nnd wegzuwertt» pflegte, die Mittel aufbringeu, um damit arme Schul- und Waisenkinder zu bekleiden, und denen es °uf diesem Wege schou gelungen ist, namhafte Summen aufzubriiigen. Wenn »ach dem Muster anderer Orte in einigen öffentlichen lokalen passende Sanimelbüchscn aufgestellt würde», so iouu-tcii anch hier leicht schöne Erfolge erzielt und ar- me» Kindern Wohlthatcn erwiese» werde». Dies dürfte um so eher gelingen, als dem Vernehmen nach mehr"^ Herren bereits seit längerer Zeit gesammelt, das Resu» ihrer vereinzelte» Bemühung aber bisher nach auswärts u sendet haben. Sollen rasch Erfolge erzielt werden, so muß eben allgemein gesammelt werden. Wiegen doch erst zirka 4000 solcher abgeschnitlenen Zigarrenspitzen ein Psund. Ein Raucher. Die delikate Heilnahrung ksvalöseiM (In Larrx heilt alle Krankheiten, die der Medizin widerstehen, nämlich Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athem-, Blasen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Diarrhöen, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Fieber, Schwindel, Blut-anssteigen, Ohrenbrausen, Uebelkeit und Erbrechen selbst in der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72.000 Kuren, die aller Medizin getrotzt, worunter ein Zeug-niß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hofmarschalls Grafen Pluskow, der Marquise de Bröhan a. A. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die RöVLlsseisrs bei Erwachsenen und Kindern 50 mal ihren Preis im Mediziniren. Castle Nous. Alexandria Egipten, 10. März 1869 Die delikate RevÄle8eisrs Du Barry's hat mich von einer chronischen LeibeSverstopfuug der hartnäckigsten Art, worunter ich nenn Jahre lang anfs schrecklichste gelitten und die aller ärztlichen Behandlung widerstanden, völlig geheilt, und ich sende Ihnen hiemit meinen tiefgefühlten Dank als Entdecker dieser köstlichen Gabe der Natur Mögen diejenigen, die da leiden, sich freuen: was alle Medizin nicht vermag, leistet Du Barry's Lövrüeseierk, deren Gewicht, wenn in Gold bezahlt, nicht zn thener sein würde. Mit aller Hochachtung C. Spadaro. In Blechbüchsen von Pfd. fl. 1.S0, 1 Pfd. fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. fl. 36. — Iv6VLl68oiör6 6Iw60lkt,ü6 in Tabletten für 12 Tassen fl. 1.50, für 24 Tassen fl. 2.50, für 48 Tassen fl. 4.50, in Pulver für 12 Tassen fl. 1.50, 24 Tassen fl. 2.50, 48 Tassen 4.50, für 120 Tassen fl. 10, 288 Tassen fl. 20, 576 Tassen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du Barry A Co. in Wien, Goldschmiedgasse 8; in Laibach bei Ed. Mahr, Parfnmeur; in Pest Török; in Prag I. Fürst; in Preßburg Pisztvry; in Klagenfurt P. Birnbacher; in Linz Haselmayer; in Bozen Lazzari; in Brünn Franz Eder; in Graz Oberranz -Meyer,Grablowitz; in Marburg F. Kollet-nig; in Lemberg Rottender; in Klausenburg Kronstädter, und gegen Postnachnahme. Witterung. Laibach, 22. Oktober. Nachts heiter. In aller Früh Nebel, der sich nach o Uhr hob. Vormmittags trübe, Nachmittag Aufheiterung, Sonnenschein. Windstill, Wolkenzug aus Nord. Wärme: Magens « Uhr -4, 3.6", Nachmittags 2 Uhr > 7.7", R. (I8»9 b.-j , 1868 -s- g.2"). Barometer nn Stergen 325.84'". Das gestrige Tagesmittel der Wärme 4.3^, um 4.10 unter dem Normale. ANgelommeue Fremde. Am 2 l. Oktober. Llolniit. Moll, Kfm., Hrastnig. — Tarmann, Kla-genfurt — Segnian, Handelsm, Triest. — Schweitzer Beamter, Kaschan. — Liliuger, Kfm., Graz. HGiei«. Breitschwert, Kfm., Ludwigsburg. — Majer, Fabriksbes, Klagenfurt. — Wittorelli, Kfm., Triest — Niklas und Trinkl, Kaufleute, Wien. — Graf Pace, Ponovic. - Buchreiner, Kfm., Wien. — Katalich, Triest. — Stein, Kfm., Wien. — Broll, Uhrenhändler, Graz. — Siere, Privat, Rupertshofen. — Bayer, Kfm., Graz. — Banmann, Kfm., Stuttgart. Ul»»i Hol'. Herz, Alt-Ofen. — Wolf, Pri- vate Triest. Gedenktafel über die am 25. Oktober 1870 stattfindenden Lizitationen. 2. Feilb., Mandelc'sche Real., BG. Radmannsdorf. — 1. Feilb., Kisek'fche Real., Zibnek, 793 fl., BG. Natfchach. — 3. Feilb., Seles'fche Real., Kühlenberg, BG. Feistriz - 3. Feilb., Vicic'sche Real., Hache, BG. Feistriz. - 3te' Feilb., Tomsic'sche Real., Feistriz, BG. Feistriz. Wiener Börse vom 21. Oktober. Ärsatakovä». Syerc. österr. Wäbr. . dt». Rente. öft.Pap. dto. dto. öst.inSilb. öose von 1854 . . . Lose von 1860, ganze Lose von 1860, Fünft. Prämiensch. v. 1864 . SruQÄevtl.-vdl. Steiermark Hu5pCt. üärnten, Krau: u. Küstenland 5 -Ungarn. . zu5 „ Kroat. u. Slav. 5 „ Siebenbürg. 5 „ Nationalbank . . . Lreditanstalt . . . ö. Escompte-Ges. Lnalo-österr. Van? . Oest. Bodencred.-A. . Oest Hypoth.-Bank. Steier. EScompt.-Bk. Kais. Ferd.-Nordb. . Südbahn-Gesellsch. . Kais. Clisabettz-Bahn. Larl-Ludwig-Bahn Siebenb. Eisenbahn . Kais. Franz-IosefSb.. Mnst.-Barcser E.-B. «lföld-Fium. Bahn . ?ka.Qüdr1skv. Nation. ö.W. verloSb. llng. Bod.-Creditanst. Allg.öst.Bod.-Credit. dto. m sI^.rückz. . Geld Ware 57.10! 66.75^ 85.—! 93.50 105.— 11?.— 5 66.85 85.50 9Ü.70 105.60 117.50 78.25 78.50 79.50j 80.— 75.-! 75.50 713.— 715.— 257.40 S57.60 880.- 884 218.25 218.75 —.—!L50-80.— 81.— 230.— ! — 2122! 2124 172.60 178.70 214.50 215.-238.75j239.25 166.—166 — 188.50^189.-163.— 164.— 168.50 169.— 93.40^ 93.60 89.50 90. 107.50! 87.75! 88 50 Geld W ar Oest. Hypoth.-Bank. —. - r?i'Lorttärs-0dL1s. Südb.-Ges. zu 500 Fr. dto. Bons6pCt. Nordb. (100 fl. CM.) Sieb.-B.(20vfl.ö.W.) Rudolf^b.(300fl.ö.W.) Franz-Jos. (200 fl.S.) 111.25 234.- 92.50 90.- 90.— 94.80 111.50 235.- 93.— 90.50 90.50 95.— I.0S0. Credit 100 fi. ö. W. . Don.-Dampfsch.-Ges. -u 100 fl. CM. . . Triester 100 fl. CM. . dto. 50fl. ö.W. . Ofener . 40 fl. ö.W. Salm . „ 40 „ Palffv . „ 40 „ Clary . „ 40 „ St. GenoiS„ 40 „ Windischgrätz 20 „ Waldfiein . 20 ^ kezlevich . 10 „ RudolfSftift. 10 ö.W. 157.50 94.— 115.— 54.— 27.— 38.— 27.— 31.— 2?.— 22.— 18.— 14.— 14.— 158»— 96.— 125.— 58.— 30.— 40.- 31.— 33.-31.— 24.-LO.— 16.-14.50 ^sokssl (3 Mon.) ÄngSb. 100 fl. südd.W. Franks. 100 fl. y ^ London io Pf. Sterl. Paris 100 Francs . 102.80 103.30 123.40 103.— 103.50 123.60 rLÜQLVIL. Kais. Münr-Ducaten. 20-FrancSstüü. . . BereinSthaler . . . Silber . . . . 5.93 9.87 1.82 122.— 5.95 9.88 1.83» 122.25 Telegrafischer Wechselkurs vom 22. Oktober. Sperz. Rente österr. Papier 57.10. — 5perz. Rent, österr. Silber 66.95. — 1860er Staatsanlehen 93.—. — Bankaktien 717. — Kreditaktien 256 60. — London 123.—. - Silber 121.75 - K. k. Münz-Dnkaten 5.91'/,. — Na-poleonsd'or 9.84'/,. zählten, die Mctzer Bürgerschaft habe Bazaine in-haftirt, ihn zu einer baldigen Entscheidung drängend. Nicht nur die Einwohner, auch die Soldaten sind in einer sehr unzufriedenen, aufgeregten Stimmung. Berlin, 21. Oktober. (Offiziell) In der Nacht vom 19. auf den 20. Oktober fand eine heftige Kanonade von den Forts und wiederholte Jn-fantericvorstöße auf die preußischen Vorposten in der Gegend von ChevilloyS ohne Verluste der Preußen statt. Die Preußen besetzten am 17. Oktober Mont Didier und nahmen 14 Offiziere und 178 Mobilgarden gefangen. Am 11. Oktober wurde das Etappenkommando zu Stenay durch einen Ausfall von Montmedy aufgehoben. Tours, 21. Oktober. Thiers ist in der Nacht eingetroffen. Ein Regierungsdekret eröffnet für Chateaudun einen Kredit von 100.000 Franken behufs Gutmachung des Schadens. rFür Alle: (449—1) schreibkundigen und Hvrre»» jeden Standes gegen gute tÄehaltö-, Provision-)- und Pensions-Bedingungen Anstellung, ohne daß dabei ein Verlassen des Wohnortes nöthig wird. Die Beschäftigung erfordert keine schöne Schrift und nimmt nur täglich einige Stunden in Anspruch. 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Hiermit zeige ich den geehrten Bewohnern Laibachs! und Umgegend an, daß ich die Ehre haben werde, mein ^ durch die Wiener uud Grazer Zeitungen bereits rühmlichst! bekanntes Kun8t-Kgbine1, ? > verbunden mit einer reichhaltigen , auf kurze Zeit kier am Jahrniarktplatze § zur hochgeueigten Ansicht zu stellen. Das Kabinet ist das reichhaltigste jetziger Zeit, es ent-kalt nur Ansichten von Prachtgemälden von dem kbmgl. Hofmaler Herrn E. Thirme nnd dem renommirten österreichischen Künstler Herrn A. Niesen verfertigt. Auch zeigt dies Kabiuet bereits die neuesten Schlachten aus Frankreich: die Siegesschlachten der deutsche» Armee bei Wörth, Weis;e»l>»rg, Saarbrücken, sowie die Schlacht bei Seda», Gefangennahme Napoleons, Gefecht vom 1i>. September bei Paris, Schlacht bei Metz, alles naturgetreu an Ort nnd Stelle ausgenommen durch Skizzen der anwesenden Schlachtenmaler. -- Da ich weder Mühe noch Kosten gespart habe, das Neueste und Interessanteste znr Ansicht zn stellen, auch das Entree so eingerichtet ist, daß sich jedermann das Vergnügen gewähren kann, so bitte ich um gütigen zahlreichen Besuch. Ergebenst I imiiil ^ViUr>i-äg6n. (432-4) Die ueu eröffnete 8pi- Hs der k. k. Privileg. Biirgsteiner Spiegelfabriken Bürgstein, Fichtenvach, Wellnitz, Lindenan uud Neu- Rcichsstadt von Oaf S Druck von Jgn. v. Kleinmayr L Fed. Bamberg in Laibach. Verleger und für die Redaktion verantwortlich: Ottoniar Bamberg.