. k »T« Samstag am RV Mai «85« D>. v,.'s,^.^ ^^„.,," cr.'^int mit A»^i>ih>n.' dec Tl",!,- m,d Feiertag, täglich, uiw kostet s.,,>,»,t dc„ V^ila.^n im Comptoir ^»zjähri.i >l fl,. h a l b j ä hr i., 5 st, ^0 k . un t ^.'s^tt ,r^ ^'w' ^7^^ u! dr^^i^ "fr. C. M. I,.s!ratt bil lt Z.ilm fost.' l ss. ft.r . ^ fr. f»r . Mal ciuzuschaltc.,. Z.i 3'' ^l'lihrc.l ist nach dcm „pr^is.rischc» G^ftlic'vom miuar zu Lodi, Baßano Ferrari, zu Ehrcndom-Herren au dem Kathcdrallapitcl in Lodi allergnädigst zn ernennen geruht. Die im Umlaufe befindlichen mwcrlosbarcn (un-garischeu) Münzscheine betrugen zu Ende April 18!i0 7.810.312 fi. Vom k. k. FinanzmiuisterilMl. Wien, am i:i. Mai 186tt. Am 2. Juni d. I.. um l0 Uhr Vormittags, wird in Folge des Allerhöchsten Patentes vom 2l. März 1818 die zweihundert fiebcu und siebzigste Vcr» loslmg der ältern Staatöschnlo in dem hirzu bestimm^ ten Lokale im Vankohausc in der Singerstraßc uov genommen werden. Unmittelbar nach diesem Akte wird die Ein und zwanzigste Verlosung der Sericn des Aulehcus vom Jahre 1830 stat>fi»dm. Am 14. Mai l. I. wird in der k. k. Hof- und Staatsdruckerci in Wicu das XXl. Stück, des Reichs' Gesch-Vlattes ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 77. Den Nachtrags > Vertrag vom 3. September 185)3, betreffend dcn rcvidirtcn Postvercins'Vertrag vom !5. Dezember <83l. Nr. 78. Den Erlaß des Finanzministeriums vom 7. Mai 1866, betreffend die Bewilligung des Strck-kcnzugs-Verfahrens für den Transport über daS durch die Zoll-Linie von Asch bis zur Elbe begrenzte ausländische Gebiet. Nr. 79. Die Vcrorduuug der Ministerien des In-ucrn, des Kultus und dcr Finanzen, dann des Armee-Ober«Kommando vom 8. Mai 18^ll — wirksam für alle Kronländer, mit Ausnahme dcr Militärgrenze — betreffend div Vcfrcimig dcr Woh> mmacn dcr Geistlichkeit vou der Militär - Einquar' tirnng. Wien. 13. Mai l8«6. Vom l. l. Nedaktions-Bureau des ReichsgesetMltcö. Veränderungen in der k. k. Armee. Beförderungen: Zum Obersten: dcr Oberstlieutenant Nndolf Vrndcrmann. des Husaren »Regiments Fürst Liechtenstein Nr. 9, mit dcr Bestimmung als Kommandant des Beschäl« und Ncmoutirungs'Departements in Ungarn und der Eintheiluug in diese Branche; zu Obcrstlieulcnanten die Majore: Karl Specz dc Lanhäza, dcs 3ttn, den Allerhöchsten Namen führenden, beim lilen Dragoncr'Ncgimente Graf Fic> quclmont; Ludwig Prinz Hohenlohe« ^aiigenburg. dieses lepercn Dragoner. Regiments, beim Husaren« Rcgimentc Fürst Liechtenstein Nr. 9. nnd Joseph Frei. Herr v. Taris. dcs Husarcu-Regiments Graf Haller Nr. 12, beim Husaren. Regimente Graf Radchky Nr. ö; zu Majorcu, die Rittmeister: Joseph Graf Wald« stein - Warteuberg, dcs Husaren ° Rcgimeuts Kurfürst von Hessen-Kassel Nr. 8. beim Adjutantcu-Korps, mit der Bestimmung als Flügel-Adjutant Sr. k. k. Apo» stolischen Majestät; Anlon Hößler, des Dragoner» Regiments Prinz Eugeu vou Savoycu Nr. K, beim Dragoner-Regiment Graf Fieqnelmont Nr. (>; Percy Isaacson des ll., den Allerhöchsten Namen führenden, beim Dragoncr-Regimcnle Prinz Eugen von Savoycn Nr. ^>; Robert Graf Pachta-Raihofeu, des Dragoner» Regiments Graf Fieqnclmont Nr. 6, beim 1. den Allerhöchsten Namen führenden Kürassier-Regimente; Joseph Harnisch des 1., beim Kürassier > Ncgimcnte Kaiser Ferdinand Nr. 4- Anlon Ohristophory, dcö Dragoncr-Rcglincnts Groß-Hcrzog von Toscana Nr. 4,- beim 3ten Dragoncr'Regimcnte; Heinrich Freiherr v. Strcgen dcs ^tcn, beim UHIanen-Regimcntc Fürst Liechtenstein Nr. 9; Rudolf Straffer dcs Hnsarcn» Regiments Graf Nadehky Nr. ü. beim Husaren Rc» gimentc Kurfürst von Hessen »Kassel Nr. 8. uud Au« gust u. Waldcgg dcS Uhlanen^Regiments Fürst Liech» lcnstein Nr. 9, beim 6. Uhlancn>Rcgimcnte. E i n t h e i l u n g e n: Aus dem Adjntantcnlorps: Der Oberst uud Flügel-Adjutant Sr. k. k. Apostolischen Majestät Karl Freiherr v. Borberg beim Dragoner>Rcgimente König Ludwig vou Bairru Nr. 2. Die Obcrstlieutcuantc: Alexander Graf zu Pap« pcnheim beim Dragoncr-Regiincutc Prinz Eugen von Savoycn Nr. 6 und Johann Freiherr v. Lazariili« Iablanih beim 1.. den Allerhöchsten Namen führen» dcn Husarcn'Regimente. Fer>,cr die Majore: Theodor Freiherr v. Angu« stin beim Ublanen'Reginiente Graf Wallmodeu Nr. .'>; Konstantin Graf Tbun - Hohenstein dcs Husaren« Regiments Fürst Reust Nr. 7, beim Husarcu.Rcgi. mente Graf Hallcr Nr. 12; endlich dcr Major Gu« stav Grcincr des Pcnsionsstandcs, beim Husaren>Rc. gimenle Graf Radctzky Nr. ii. F e u i l l e t o »l. Monatversammluust des historischen Vereins für Kram. Laibach, am 16. Mai. «Vie gestrige wissenschaftliche Besprechung im klinischen historischen Vereine ist durch die An-wcsrnheit Seiner Exzellenz unseres allverehrtcn Herrn Stcitthalters G u st a u Grafeu v. Chorin sky l worden. Hochdicselben bctbciligten sich mit Intrrcssr an allen zur Sprache gebrachten Gegenständen, und es steht zu hoffen, daß dnrch diese höchitchrcnde ni,d fördernde Theilnahme, dann durch die sich s^s stcigcmdc Theilnahme im Lande selbst, wie auch auswärts, dieses schöne Landes, institut einen immcr erfreulicheren Aufschwung nehmen werde. Als Gast wohnte der Versammlnng bei: dcr rühmlich gekannte k. k. Direktor des österreichischen Telcgraphcnwesens, Herr D r. W il h c l m G in tl. — Professor Egg er las den Schluß sci»cr Abhandlung „über die welthistorische Bedeutung des siebenjährigen Krieges" ; —- Dr. K l u n den Schluß seiner histori« schrn Ski^e „über die Leistungen Krams auf dem Gebiete der Geschichtforschung und Geschichtschreibung von dcn ällcsten Zeiten bis zur Gegenwart"; — Gmunasial-Direktor Neeasck theilte ciucn Beitrag mit „zur Geschichte des Gymnasiums in Laibach" mit besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse desselben in den letzten achtzig Jahren. Da dcr Gymnasial» Direktor Necasck eine Geschichte dcs Laibacher-Gymnasiums zu schreiben beabsichtet. so wird an die Freunde heimatlicher Geschichte das Ersuchen gestellt, diesbezügliche Beiträge gefälligst dein Genannten odcr dem historischen Vereine einsenden zu wollen. — Prof. Konschegg las eine Beschreibung über das „rö> mische Thor in Trojana" vor. welches dcm Vcr> falle nahe ist, so wie über die „F ü r stc n ta f e l" in dcn Stcincralpcn. Der historische Verein wird sich im Wegc des krainischcn Konservators bei der k. k. Zentral. Kommissou znr Erforschung uud Erhaltung dcr Baudenkmalc iu Oesterreich wegcu Herstellung dcs „römischen Thores« verwenden. — Vereins»Ku^ stos A. Icllonschck laS »Beitrage zur Topographie uud Geschichte uon L a ck" so wie über die deutschen Abkömmlinge der Pfarre Zarz. — Drei andere a»gemeldete Vorträge komttcu nicht mclir an die Reihe kommen, da eü schon zu spät geworden war; sie sind sonach für die nächste Versammlung bestimmt worden, welche im Konferenz»Saale dcs Gymnasiums (im 2. Stocke) stattfinden wird. indem dcr Gymnasial» Direktor die Güte hatte, zu diesem Zwecke besagtes Lokale zn überlasscu. Bei der Theilnahme, welche sich überall für diese monatlichen Besprechungen zeigt, ist es sehr wün< sehenswert!), daß diejenigen Herreu, welche historische odcr sprachwissenschaftliche Vorträge zn halten oder einzuschicken beabsichten. den Vereins > Sekretär Dr. Klun hicvon einige Tage früher in Kenntniß sehen würden, um das Programm festzustellen, welches, durch die Laudeszeitung veröffentlicht wird. Die nächste Versammlung findet — wenn keine uuvorher« geschcuen Hindernisse eintreten — Donnerstag am D Inni Nachmittag um 6 Uhr Statt, und dann jeden ersten Douuerstag im Mouatc. — Die Vorträge werden mit Zustimmung der betreffenden Verfasser ihrem vollen Inhalte nach in den «Mittheilungen des historischen Vereius" veröffentlicht werden. — Möge sich der sprichwörtliche Patriotismus dcr Krai« nrr dnrch recht zahlreiche Bcitritte zum Vereine, durch, thätige Theilnahme an seinen Bestrebungen beweisen. Die geographische Gesellschaft in Wien. (F ortssh, »ng ) Hier lernt man die Anerkennung wahreu Werthes wissenschaftlicher Bcsttebnngen von Mann gegen Mann. Ich darf nicht versäume» aus diesen Männern den 484 Richllimllicher CHM. .H^'«. ftv s- s- ^ T^ö/^ " Wien. 14. Mai. Ueber Anfrage einer Postdircltion wurde vom k. k. Handelsministerium enlfchieden. daß die bisherige Porlofreihcit dcr einzel» nen, einen Gutskörpcr vcrwalicndeli Aemler der on die privilegirle österrcichischc Nalionall'anr abgetretenen Siaatsgüter, bei der Bu^'post aufrecht rrhal' leu bleibe, daß al'cr diese Acmtcr bn drr Fayrpost. wic biehcr, forian povtopslichlig >ind. Wicn. l^. Mai. Der Hcrr Flilanzminister Varo» v. Bruck wiro in den ersten Tagen der nach» sttn Woche von seiner Neise nach Tries: wieder zll> lückrrwartrt. — Sr. k. l. apostolische Majestät haben »nil Allerhöchster Entschließung vom 6. Mal d. I. ange^ ordnet, daß die im achten Abfanc deS §. 2l dcr Vorschrift über die Elnquartirrliilg des Heeres vom l". Mai i^i')l einigen Räumlichkeiten der Seelsorger nnd der höheren Geistlichkeit aller voin Staate anerknnn-tc» Religionsbekenntnisse zugesprochene Befreiung von der Einqnciriicrllng des Militärs vom heliligen Tage auf die ganze Wohnung sanunt Zugehör ausgedchilt wer^c. den Fall an^geuommen. »renn ein Militär» geistlicher desselben Religionsbekenntnisses, wie rer in Frage stehende Seelsorger oder höhere Geistliche, un-lerzublinge» ist. Jene Befreiung von der Militär-Einquartierung hat hiernach auf Gebäude begüterter geistlicher Pfrüudenbesiyer nicht Anwendung, wein, diese Gebäude nicht zur Wohnung des geistlichen Pftündcnbesißers zu dienen haben. >— Sämmtliche Bestimmungen der zwischen den deutsch » österreichischen Tclegraphenvereins - Staaten, Frankreich und Vclgien nl'geschlosseucu Konvention kommen vom l!>. d.M. an auch mit dein Königreiche Sardinien in Anwendung. — Wir lesen in der „Oestcrreichischen Covrcspon-denz": Es wurde die Wahrnehniling gemacht, dap in Tirol uud Vorarlberg mehrere Behörden der Ansteht folgten, daß Grundbesitzer, welche ucbst dcn, mit einer Katasternummer versehenen Hauplgule auch noch andere, mit eigener Katasternummcr versehene Grnnd-slüekc besipen. diese lcytern, wenn sie nicht ansdrück' lich mit dem Hauptgnte konsolidirt worden sind, ohne m:e Verstüclungsbewilligung frei vcrkallfeu dürfe». Vci der Schädlichkeit einer ungeregelten Gruudzer> stückelung wurde den dortigen Behörden die Beach« tung des ^. ^ der Erbfolgeoroilung für die Banern> guter von> Jahre 1816 eingeschärft, wonach bei Vcr> lasscnschaflöfällen nicht eigentlich zu dcm Bauerngntc gehörige, an sich trennbare, aber zum Betriebe der Feldwirthschaft unumgänglich erforderliche Grundstücke edenfal^ dem eintretenden Besi.)cr zugetheilt werden sollen; diesem sollc wcitere Veränderung oerselbcn nichl mehr zustehen, e^i fti denn. er habe eben so viel Grundstücke auf andere Weife au sich gebracht. Dieser Bcstimmnng zu Folge sind demnach solche Grundstücke, wenn sie ci»c eigene Kataslernummcr haben, mit dem Hauplgutc gcseplich eonsolioirt. und dürftn odnc spezielle Vcrstückuugvbcwilligung ferucr-hin nichl weiter verlauft werden. — Ans Anlaß der vorgekommenen ungenügen» den Verpackung von Giflkörpnn wurden die dichfallo i'cstehcndln Normen erneuert in Erinnerung gebracht. Nach denselben sind zur Verpackung der Giftkörpcr. stlitt der vordem angeordnet geivesenen Fäßchen, derzeit eingezapfte Kisten zu nehmeil, welche im Innern mit üalkem Papier verliebt werden. Die Gifllörpcr selbst sind in P.ipicr eingehüllt und in kleinere Olsten, die von Außen mit Pech überzogen wnrdeu. einzlllegcn. Ans eiuc jede derartige Me ist daS Wort: „Gift" zu schreiben, »nd dieselben werden in dic erwähnte größere Kiste gesetzt und sonach versendet. Trieft, 1^. Mai Gestern Abend besuchte Se. Erz. der Herr Finanzministtr Freiherr u. Brück den Ball« p!at) des ueucn Arsenals des österreichischen iilovd. dessen Direktion diesen Anlaß zu einer Festlichkeit be> Ui!l)ie. um ihrcu Bcamlen, Offizieren und Arbeitern die Frcuvc zu verschaffen, dcn innigst verehrten Be> schüper uud Förderer aller industriellen Uilternehmun-gen. lind insbesondere des z^loyd, >uie in früherer Zeit wieder in ihrer Mitte zu sehen. Das Fest gestaltete sich iu dicser Weise zu einem wahrhaft herzlichen nnd erfreulichen. Se. Erzellenz wurde gegeil ll Uhr am Eingänge des einfach, aber sebr geschmackvoll delorir-ten Banpla^es linter heiteren Weisen der Musikbande des ^loyd von der Direktion, den Aktionären, den Vorständen sämmtlicher Abtheilungen und dem Bau-personale der Anstalt empfangen. Se. Erzellenz richtete an die Anwesenden einige freundliche Worte, u»d nahm danu in Begleitung der 'Leiter des Baues sämmtliche Arbeiten in Augenschein. Zuerst kenu der imponirende Slipbau an die Reihe. Dieses smvob! durch seine Großartigkeit wie durch das eigenthümü-che Svstem imponirende Werk ist nun auf den Punkt grdieben, wo alle Schwierigkeiten als gänzlich besiegt betrachtet werden können. Die drei Al'tl'eiluiigcn des> selben waren das eiste Mal nicht nur wasscrlecr, son» dern auch die Fangdämme, welche dieselben bildeten, derart durchstochen, daß Se. Orzelleuz in einer Tiefe von mehr als 12 Fuß unter dem Meeresspiegel durch ullc drei Vauthcilc gehen konnte. In der äußersten, W Fuß unter dem Meeresspiegel fundirtcn, bereits völlig beendeten Bauablheilnng, in welcher nicht nur oic Schienen. auf welchen der zum Aufziehen der Schiffe bestimmte Wagen sich bewegen wird, bereits gelegt sind, sondern man auch die Art der spätem Al'spcrrung volttommen ersehen kann. sprach Sc. Er» ^Ilen; sich sowohl übcr die Zweckmäßigkeit als Soli» dität des Baues sehr befriedigt ans. Se. Erzcllenz ging in verschiedene Einzelheiten ein lind besuchn- dann den linkseitigcn Molo, um dic Details des Baues und dic Schiffswerfle in Augen, schein z» nehnuu. auf welcher bereits 1!> Schiffe aus' gebessert wurden, und mif der sich gcrade der Dampfer „Stadium" befand. Nach weiterer Besichtigung der ganz aus Santorin - (5emcnt hergestellten Qnai. maller nnd der beinahe vollendeten Fuudameutc der. Werkstätten, begab sich Se. Erz. in die provisorische Vanlanzlei. in welchcr auch die. übrigen Baupläne besichtigt wurden, uud von hier z» dem im Bau bc. grisfenen Admiralitätsgebäudc und Stiegenhans, end» lich wieder zurück zu den bereils vollendeten Gebäu. den für die Schiffswerft?. Se. Erz. sprach sich hier. wo schon der durch das ganze Projekt des Arsenals dnrchglfülirte uielfa. ehe und dem Zwecke der Austeilt vollkommen lntspre° chendc Ballstyl ersichtlich isl. mit voller Anerkennung aus, und verfügte sich dann auf Einladnng der Di> rektion in den geschmackvoll dekorirten Saal. in wel> chem sich sänimlliche eingeladene Gäste versammelten nüd dem fröhlichen Treiben der Arl'citer zusahen, die mit Speis und Trank bedacht waren und linter dcn Klängen der Mnsik ihrer Heilerkeit freien 3auf ließen. Se. Ex^, entfernte sich erst in später Stunde, unter der lebhaftesten und herzlichsten Begrüßung von Seite der Versammelten, denen dieses schöne Fest noch Ian> ge in freundlicher Erinnerung blcibrn ivivd. Sr. Majestät Schraubenfregatte „Nadehky." Koni« mcindant Fregatten-Kapitän Ritter v. Preu, wird ibrc Uebnngsfahrt nach dem mittelländischen und atlanti' schcn Meere heute aulreteu. (Triester Ztg,) Padua, 12. Mai. Padua verlor gestern seinen ehrwürdigen Bischof, Monsignor Modesto Farina. Fünfuudzwanzig Jahre einer weisen, milden Verwal« tung habe ihm die allgemeine Achtliug. die durch dic schöne» Gal'cn scincr Persönlichkeit erhöht >vurr»c, erworben. Sein bewegtes thatcnrciches Leben begann im Jahre 177! in Lugano, im Canton Tcssin. In frühester Ingcnd lain er nach Mailand, und Pavia, wo er seine Studien mit seltenen Beweisen einer tüch» tigeu Bildung, besonders im Kirchenrccht. vollendete, und das Doktorat erlangte; beim Ministerium des Kultus des italienischen Königreiches verwendet, zeigte er Mäßigung. Klugheit und Scharfsinn, besonders wenn es sich darum handelte, den nicht immer be» smmcncn Minister von ungerechten oder harten Maß» regeln zurückznhalten. Im berühmten Nationalkonzil von Paris stand cr Bovara mit seinem Nathc zur Seite, der freilich bei der 5!agc der Diugc keine große Nmucn unseres hochverehrten Freundes Sir Roderick I. Murchisou zu neuneu, der überall glänzt, wo es gilt, dic Wissenschaft zu fördern. In hohem Glanz erscheint uns auch dic russische geographische Gesell» schaft. Sic wurdc 184ii, in Folgc cincr Eingabe von sicdcnzchil hochgestellten Männern an den Kaifer Nikolaus, gegründet. Es waren dieß hohe ^and - und Sec' Offiziere, ebenfalls Generale und Admirale, wirkliche Staats» nnd gcheimc Nathc, darunter mehrere Akademiker, dic schon als Akademiker cine an-gesebcne Stellung besipen. Mit der Bewilligung znr Grüudung der Gesellschaft erfolgte, zugleich cin Gc-schcnt des Kaisers aus der Staatskasse vou jährlichen 10M10 Silbcrrubclu, nebst Postportosreiheit bis zum Gewicht von einem Pud. Der Großfürst Konstantin Nikolajewitsch trat als Präsident au dic Spitze der Gesellschaft; cr stiftete cinc goldene Preismcdaillc "on jährlichen 200 Silbcrrubel Werth, der Kommer. zienrath Shnkow cincn Preis von .^00 Silberrubel während zehn Iahreu u. s. w. Hoch steht auch die Gesellschaft für Erdkunde in Berlin, wenn auch weniger reich dotnt. doch blühend unter der Mitwirkung und Theilnahme des Altmeisters Alexander v. Humboldt uud von dessen königlichem Freunde und Gönner wissenschaftlicher Mittheilungen gewürdigt, die an den König selbst von kenntnißrcichcn Reisenden eingehen, welchen Er die Unternehmung begründete. Was hier erwähnt ist, beweisen die Werke, welche uus aus der Bibliothek der l. k. geologischen Neichs« anstalt hcntc vorliegen, dcn Publikationen der geo« graphischen Gesellschaft in London, des Herrn Dr. Gumprceht in Berlin, sü wie das Geschenk des Frei-Herrn v. Rcden an unsere sich bildende geographische Gesellschaft. Es wäre gänzlich außer Plat), wollic ich jelle Verhältnisse mit den uuserigeu ill cincn nähern Vergleich odcr Beziehung bringen, besonders wenn ich sclbst, wie oben erwähnt, so weit zurückstehe gegen dic Schichten dcr Gesellschaft, welche dort wirkend eintreten. Aber eines kann ich nicht von mir weisen, die Ueberzeugung, daß, während dort so Großes für veil Fortschritt geographischer Wissenschaft geschieht, doch auch in unserem Wien, der Haupt- und Nc-sidcnzstadt eines großen Kaisers. Herrschers über nahe vierzig Millionen Menschen, für diesen Zweig unserer Kultnrzuständc cin gesellschaftlicher Mittelpunkt entstehen sollte, an den sich später schönere Erfolge anknüpfen dürften, als es vielleicht beim ersten Ansänge den Anschein habcn kann. Die vorhergehenden Betrachtungen und die bei uns zu Gesey bestehende Form dcr Ltatnten habe ich versucht in einem auf Verlangen sogleich vorzulegenden Entwürfe möglichst den gegebenen Verhältnissen anzuschmiegen. Nach der zu treffenden Wahl kann die Entwik« kelung mehr oder weuiger rasch vor sich gchcn. Dic Abstimmung darül'er, glaube ich, sollte das eigentliche weiter fortwirkende Ergebniß des heutigen Abends sein. Vevor ich aber dic Frage stelle, erlauben Sie mir, meine Herren, noch die Geschenke nebst den frcnnd« lichen Begleitschreiben vorzulegen, die ich bereits für die zu bildende Gesellschaft erhielt. Vom Herrn Fr. W. Freihcrrn v. Reden- 1. Dcnlschriftcn der russischen geographischen Ge> sellschaft zu St. Petersburg. 1. Band. Höchst wichtig und anregend für uns gerade m dein gegenwärtigen Auarublicke. da dieser Band auch die Geschichte der Bildung der Gesellschaft enthält. 2. Dcr nördliche Ural und das Küsteugebirgc Pai-Choi. Band 1. Ergebniß einer dnrch die kai>er< lich russische geographische Gesellschaft ausgerüsteten, in dcn Jahren l8-N', 184« nnd l^t) ausgeführten Expedition. Band l. Geographische Ortsbestimmungen nnd magnetische Beobachtungen, angestellt von M. Kowalski, Professor an der k. Universität zu Kasan. Unmittelbar vor dem Beginne der Sitzung über« reichte mir Herr Baron von Reden noch als Gruß dcr ältern Schwcstergesellschafteu, die eben erschiene' neu Hefte dcr Publikation und die Gesellschafts» Statuten: 485 Wirkung haben konnte. Er wurde znm Niltcr der eisernen Krone ernannt. Vei deul Falle dcs König-reiches ward cr Regicrungsrath und geistlicher Refc-rent in Venedig, wo er das Vertrancn dcr Regierung im hohen Grade verdiente uud gewann. Kaiser Franz bcehrtc ihn öfter mil eigeuhäudigeu Schreiben, und legte auf seine Meinung einen bedeutenden Wcrch. Im November 1820 wurde cr zum Bischof vou Padua ernannt, und von Pins Vll., dcr ihm persönlich wohlgewogcu war, im August des folgenden Jahres bestätigt. Vom 3. November jenes Jahres bis anf den gestrigen Tag war cr immer ein treuer, frommer, verdienstvoller Hirt seines Sprengels, den cr nie verließ. Feiner Menschenkenner, lie benswürdig, leutselig nnd zngleich würdevoll. klug und beredt war cr von seiner nächsten Umgebung geliebt, von Allen verehrt. Vou seiner Mildlhälig/ kcit zeugt, daß cr das Armcninstitut (t^^u ) zu seinem Erben einsetzte. Sein Ende kam ganz unerwartet; denn obwohl hochbejahrt, und seit einiger Zeit etwas schwach. ließ doch nichls den Tod so nalie ahnen. Vorgestern ging cr in der gewöhnlichen Stunde zu Veite, lim 9 Uhr Früh fand man ihn als Leiche; wahrscheinlich ward er vom Schlage getroffen. Die tranrigc Botschaft hat in der ganzen Stadt eine liefe Theilnahme gefunden. (Tricster Ztg.) Deutschland. Vcrlin, ll. Mai. Die „Preußische Korrespondenz" berichtet uon einer ncnerdingö ergangcnen Zirkular-Verfügung des Ministers des Innern an sämmllichc Ober-Präsidenten, welche den, wohlthä-thigcn Systeme der Leihkassen eine erweiterte Wirk> samkcit zn geben verspricht. Zunächst handelt es sich darum, die Ermächtigung zn Darlehen gegen bloße Schuldscheine und gegen Bestellung vou Bürgen auch in diejenigen Statuten, namentlich der städtischen Sparkassen aufzuuehmeu, welche bisher einer ähnlichen Bestimmung ermangelten. Außerdem aber soll den Schuldnern die Möglichkeit gewährt werden, die empfangenen Darlehen in Ratcnzahlungcu oder durch Amortisaliou zurückzuerstatten. Eine derartige Nc> gclung der Rückzahlungsbediugungen würde den dop> pclten Vortheil haben, dem Schuldner die Vcschaf. fuug cincs Vürgcn zu erleichtern nnd die Sicherheit des Guthabcus selbst zu verstärken. Der Minister des Innern hat in der erwähnten Zirkular« ucrfügnng die Ober »Präsidenten anfgcfordcrt, den Regierungen, Landräthc,; und Magistraten ihrer Pro> uinz die Förderung der rben angcdentcten Moniente an das Herz zu legen uud über das Ergebniß ihrer Vcmühungeu innerhalb sechs Monaten Bericht zu crstattm. ^ Am ^ten ist von Oesterreich und Preußen eiuc den abgeschlossenen Frieden betreffende gemein« schaftliehc Vorlage der Vundcsvcrsammlung gemacht inw von dieser l> ches sie durch den letzten Buulesbeschluß Oesterreich und Preußen bewiesen habcu. Frankfurt, 1l). Mai. Gcstcru Abcuds gegen halb N Uhr sind Se. kais. Hoheit der durch, lauchtigstc Herr Erzh. Ferdinand Mar anf der Main» Weser-Bahu über Dresden hier eingetroffen uud mit Ehrenbezeigungen anf dem Bahnhöfe feierlich begrüßt nnd empfangen worden. Das Absteigequarticr habcu Se. kais. Hoheit im Buudespalais genommen, wo heute dem hohen Gast zu Ehren von dem Bnudcs' präsidial-Gesandten Grafen v. Rechberg ein soleilnrs ^iner veranstaltet wird. Frankreich. Paris, N. Mai. Grauier dc Eassaguac hat vom Kaiser von Oesterreich das ^ommandeurkrcuz des Franz Josef »Ordens erhalten. Herr v. Hübuer drückte dem Genannten in einem Begleitschreiben dic Merkcimuug aus, dic sein Souverän den Verdien« dicusten zollt, welche Herr Granier sich um dic Ord« ilnng und dic österreichisch'französische Allianz wä> rend des orientalischen Krieges erworben hat. — Briefe aus Neapel vom ü. Mai bestätigen keineswegs die Gerüchte von liberalen Maßregeln der neapolitanischen Negierung. Dieselben stellen im Ge< grntheil ri»c FoNdmier der Zwangsmaßregeln in Aussicht, besonders in so fern sie die politischen Gefangenen betreffen. Dieselben enthalten unter Andc> rcm folgende Stelle: „Die politischen Gefangenen von Montesarchio, Baron Pocrio mw Andere, haben außerordentlich durch dic Feuchtigkeit dieses Platzes gelitten. Dieselben sind fast allc krank geworden. Ihrc Wohnungen sind so fencht, daß das Salz zu Wasser wird uud das Brot sich mit ciucm grüncu Schim» mel überzieht. Diese Gefangenen sind jedoch allc fcst entschlossen, lieber zu Grnndc zn gehen, als ihrc Freiheit um Vcdingnugcn zu erkaufen, die sie ihrer unwürdig erachten. Dic Unznfticdcnhcit hat in dcr letzten Zeit einen so gefährlichen Charakter angcnom» men, daß mehrere Mitglieder der royalistischcn Partei sich au den König gewandt habcu, um ihm Vor» stcllungen zn machen. Untcr dcncn, die sich dicserhalb zum Könige begaben, befaud sich auch dcr Kardinal-Erzbischos von Neapel. Dessen Vorstellungen. so wie allc anderen, blieben aber ohne Erfolg." — Dcr „Univcrö" bringt Nachrichten, welche, dic obigcu vräcisirend. dic Abneigung dcs Königs gegen eine weitere Amnestie bekunden. Nach derselben glaube der Kouig bereits allc politisch Vernrlhcilten bcgua> oigt zugaben, die ohne Gefährdung dcr Ruhe des Laudcs begnadigt werden kounten. Demselben Blatte zn Folge erwartete man in Neapel einc Note Frank« reiehs und Englands, doch hoffte man. daß Oe> stcrrcich, Nußland und Prcußcu sich ciues jedcu Schrittes enthalten würdcu. Auch sei die Ncde von ciucr Note Neapels an dic Unterzeichner des Friedcnsvcrtrages, um gegen jede Intervention in die inneren Angelegenheiten eines unabhängigen Staates zn protestiren. Das „Uuivcrs" erwähut ferucr, daß die Nach> richten ans Turin iu dcr Hauptstadt Neapels cinc gewisse Gährung hervorgerufen. Doch habe dcr Kö< nig alle Auorduuugen getrosfeu, um nöthigenfalls jede Kundgebung zu unterdrücken, und zur Erthel« lung dirckler Instrnliioi^en dcn General-Statthalter vou Sizilien, Fürst Easteleicala. nach Neapel be« rufen. Was von Morny's Ernennung znn» Fürsten dcs Reiches gesagt wlirbc, ist falsch und bernht auf irr» thümlichcr Auffassnng bereits aufgcgcbcucr Plane. Es ist auch nicht mchr vou der Krciruug ciucs ncucn kaiserlichen Adels dic Ncdc. Diesc Projekte scheinen für unbestimmte Zcit aufgegeben worden zu sein. Hierzu soll dcr Umstand beigetragen haben. daß dein Kaiser nenc Adels.Diplome vor die Augen gebracht worden siud. welche Graf Chambord an rinigc treue Anhänger auS dem Erilc verliehen hat. Türkei. Zu unserem Vcrgnügeu. schreibt dic „Triester Ztg.. erhielten wir heute gegen Mittag mittelst dcs Lloyddampfcrs „Calcutta", dessen Aukuuft 3 Stuudcn vor dcr im Itincrar festgesetzten Zeit erfolgte. Be» richte aus Konstantinopel vom 9. d. Diesc direkten Fahrten werden sicher dem Verkehre zum größten Nutzcn gereichen lind der Linie Tricst'Konstantiuopcl sowohl für die Korrespondenz als zum rascheu uud sichern Wareutrausport als dcr zweckmäßigsten nntcr allcn bcstehcndcn dcu Vorrang sichern, Tricst aber als dcn geeignetsten Vermittler dcs Levanter Handels uur uoch mehr cha.aktcrisircn. Aus Koustantinopcl vom 9. d. meldet man uns. daß in allcn Orten, iu welchen dcr Fanatismus sich gegen Christen kuudgibt, durch Ncgicrnngsmaßrcgcln kräftig eingeschritten werde. — Aus den Douaufc« stuugcu und Bulgarien trafen bereits vielc Truppen« theile cin. Die Landwehr ward uuverweilt in die Heimat entlassen. Auch frauzösischc Truppen zogen in starken Abtheilungen nach der Heimat. 1. Dcr Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin; 2. des geographischen Vereines zu Fraulfurt am Main; 3. des Vereines für Erdkunde uud verwaudte Wissenschaften zu Darmstadt; 4. des mittel-rhcinischcn geologischen Vereines. Herr Baron v. Ncden hatte gleich nach meiner crstcu Einladung an die betreffenden Gesellschaften, deren Mitglied cr ist, geschrieben und dadurch das freundlich anregende Ergebniß herbeigeführt, wofür u>) ihm hier in meinem und dem Namen der künfti-gcu Gesellschaft den wärmsten Dauk auöspreche. Anstatt i^ G^'" 2"'us Pertbes geographischer - ^"ch. geognostische Karte von Deutschland, vorletzter Probedruck. 2. Geoa^phisehc Mittheilnngcn 1-9. Redigirt vom Hcrru Dr. Pctcriuanu. 3. Stielcrs Haud-Atlas. die neueste Aufiage in 83 Blättern, vollständig ,.nd zweckmäßig gebunden. 4. Sydow's Schulwaudkarten von'Afrika und Nord- uud Süd-Amerika. Sämmtlich die neuesten eben fertig gewordenen Verlagsgegenstände. Dazu auch die älieven zur Ans-wahl freundlichst zur Disposition gestellt. (2 ch I il s! f l.'! gt.) Dcr Wohlthätigkeits-Konareß in Brüssel. Angesichts dcr von mehreren Blättern gebrachten, mehr uud miudcr uurichtigcn Mittbcilungcn über die iu Brüssel im Scptcmbcr d. I. stattfiudcnde Abhal-tnng cines Wohlthätigkeits - Kongresses (Con^8 di.'ül'lu^nn!'^, dürfte der nachstehende Bericht über Wesen und Zweck jener Versammlung von Interesse scin. - Es sollcu bei dieser Versammlung jene Fragen besprochen werden, wclehc sich anf das materielle Leben und das Herbeischaffen von Mitteln beziehen, dureh welche dcm Mangel an Lebeusmittcln abgeholfen und deren hoher Preis, ermäßigt werden könnte. Um die Theilnahme au diesem Kougreß zu vermehren uud so viel als möglich Wort und That zu verbiudeu, soll gleichzeitig einc «Ausstellung von Ge» geuständeu der häuslichen Ockouomic" veranstaltet werden, bei welcher die für jedes Hauswesen wichtigsten uud sieh zugleich durch besondere Billigkeit. Zweckmäßigkeit uud Dauerhaftigkeit auszeichnenden Objekte werden zur Schau gebracht werdcu. Die Ausstcl-luug ist sowohl für in- als ausländischc Erzcuguissc cr< öffuct, iusofcrne dieselben deu ausgesprochenen Vc> dingnngcn entsprechen uud letztere insbesondere iu Belgien uicht (iu gleicher Art) vorhanden sind. Die Lebcnsmittcl'Thrueruug, die dadurch be< dingten Entbehrungen uud Lcidcu cines großen Theils dcr Bevölkerung lassen cinc solche Vcrsammluug gauz zeitgemäß crseheiucu, bei dcr es sich vorzugsweise um dic Auffiuduug von Mitteln handeln wird, welche den Fortschritt dcr Bodenkultur lind dcr Industrie zum allgemeinen Besten befördern vermögen. Man wird die derartig bereits in verschiedenen Ländern gemachteu Versuche uud deren Resultate vergleichen, die bereits gewonnenen Erfahrungen gewissermaßen zusammenfassen, die Ergebnisse dcr einzelnen Studien in allgemein faßlicher Weise veröffeutliehcn uud also bemüht scin, auf praktischem Wege uach Möglichkeit die dringendsten Vcrbcsscruugeu zu veraulasscu. Als besonderer Beweis für dic Theilnahme der k. belgischen Negicrnng an diesem Kongreß eM die Znsicherung dcs Fiuauzmiuisters, allen für die Aus» stclluug bestimmteu Gegenständen ausländischen Ur« sprnngs die Freiheit vom Einfnhrzoll zn gewähren. Eiuc Zollcntrichtuug wird nur in dcn, Falle statt« finden, in welchem diese Gegenstände nicht inner, halb einer gewissen Zeitfrist wieder ausgeführt wor° den sind. Eben so hat der Minister dcr öffentlichen Ar< bcitcn allen für diesc Ansstcllnng bestimmten Gegen» ständen, ohne Rücksicht ihres iu' oder ausländischen 48« Die große französische Kaserne in Dandpascha ist abgebrannt. Ueber einc frrilerc Occupation tnrki' scher Provinzen durch vc^bündctc Trnpp.-» ist noch „ichts bestimmt. Dcr Aufstand in Magnesit ist gedämpft. — Dir englische Schwcizrrlcgion in Smyrna hat Befehl zur Marschbereitschaft schalten. Die griechische Regierung soll, nach Briefen ans Athen vom 10,, gegln die fernere Bcsctzung dnrch fremde Trnppcn proteslirt haben. Abermals spvach man von einer Minislerkombination. Zwischen den Russen und Tschcrkcssen sind Feindseligkeiten ausgc-brochen. Nnßlaud. Der Prospcktns der ersten der projeklirten rnssi-schen Eiscnbahngcsellschafte» ist jetzt ansgegcben wor> den; die Linie ist eine, die eben vor dem Veginnc des Krieges in's Leben gernfrn werden sollte. Sie soll die Ha,!delseisenbah» von Nußland. Riga und Dünaburg heißen und das erforderliche Kapital ist 1,000.000 Pfund Sterling in 20.000 Mien von 100 Pfd. St., die znm Kllrse von 80 ansgegebcn wer» den soUen. Die russische Negicrnng garanlirt eincn Minimnmzülö von 4 pCt., was für die Subskribcn. ten zum Kurse von 80 !> pCt. »nacht. Die Divide»' den sind halbjährlich zahlbar in London, Petersburg und Riga. und daS veranschlagte Kapital enthält zu> gleich die erforderliche Summe, um während des Vaucs Zinsen zu zahlen. Ein zusätzlich ein halb pCt. ist gleichfalls garantirt, nm damit einen Til< gungsfond zum Rückkauf der Aktien l'l i'Nl-i inner' halb 66 Iahreu zu bilden. (^) Aus St. Petersburg vom 4. Mai wird der „Verl. V. Z." mitgetheilt: Seit vielen Jahren ist cine so große Zahl von Verändernngen in den höhern Zivilämtern Nnßlanrs nicht erfolgt, als jetzt. Wie die neuesten Zeitungen amtlich melden, ist der Zensor der Petersburger Blätter. Staalsrath Penckcr. seinem Chef, dem Präsidenten Puschkin, gefolgt: ihm ist auf sein Ansuchen der Rücktritt gestattet. Der Kai. scr selbst soll der gänzlichen Aushebung der Zensur nicht abgeneigt sein, allein ein Theil der Literatorcn selbst, die allein dem alten Systeme ihre Stellung verdanken, vertheidigt sie. Ggypteu. * Nie man ans Alcrandrien schreibt, befin> det sich dort das königlich britische Schiff „Tartarns". welches die Küsten von Egypte» genau aufnchmc» soll. Von dein Berichte über die Strecke bei Damiettc und Tinch. wo ocr Suezkanal ins mittelländische Meer münden soll. erwartet man volle Gewißheit über die Ausführbarkeit des diese Richtung ins Auge Auge fassenden Kanalprojektes. Neueste Post. ' Wien, Ui. Mai. Wir sind veranlaßt. z>> bemerke», daß die Reise des Herr» Fcldniarschalls Fürsten von Windischgräh nach Verli» mit keinem politischen Zwecke verknüpft ist. Seine Dnrchlancht haben sich nach ocr preußischen Hanplstadt in der Absicht begeben, den daselbst eben stallfindendcn Früh« Imgsmaneuvcrn beizuwohnen, wozu der Herr Fürst, wie es heißt, vou Sr. Maj. dem Könige eingeladen worden ist. (Ocstcrr. Corr.) Telegraphische Depeschen. " Trie st. 1l>. Mai. Getreide feste Preise, ohne Erhöhung. Der Dampfer „Calcutta" ist mit der le> vanlinischcn Post in 1l4 Stunden ans Konstanlinope! hier eingclaufl'n. " Rom, 10. Mai. Eine anschnlichc Ermäßi-glmg des Einflihrzolles. namentlich für Manufalte, Metalle, Glas u. s. w., bei den meisten Artikeln sogar um die Hälfte, ist von der päpstlichen Regierung verfügt worden. "London, Mittwoch, Der Finanzminister hat amtlich kundgemacht, daß die Regierung die dieß» jährige Mehrausgabe mit 7 Millionen u»d zwar mit ^ Millionen in Consols und 2 Millionen in Schah-k.nmncrschcinen decken werde' diese Bckailüimachung steigerte die Consols, da somit die Besorgniß einer größeren Anleihe entfällt. Telegraphisch liegen folgende Nachrichten vor: Paris, !3. Mai. Man erwartet, daß das Vank'Konseil den Zinssatz herabsetze» werde. — Die Zeichnungen für die Italicnisckc Pah» belaufen sich auf einen für 172.000 Aktien erforderlichen Bctrag; es kommen nur 32.000 Aktien zur Vcrthcilmlg. Die Vcrthrilung wird morgen beendet sein. Calais. 12. Mai. Der gestern hier ans Eng» land angekommene Bavon Brnunow hat sofort die Reise nach Paris fortgesetzt. London, 13. Mai. Die „Morning Post" spricht die Befürchtung alls, daß es zu Ruhestörungen kommen werde, weil Lord Palmcrsw» dem Erzbischof von Canterbury versprochen habe, daß hinfort Sonntags keine Musikbaudcn mehr i» den Parks spielen sollen. Der belgische »Moniteur« enthält die Erklä» rung: die in der Mchrzahl der Pariser Blätter gegc> hcnc telegraphische Depesche über die Rede des Ministers Vilain sei nngenau. Der Minister Graf Main h^be gesagt, das Kabinct, dem er angehöre, werde niemals eine Veränderung der Konstitution vorschla« gcn. Ueber die Absichten des Ministcrinms wegen der Pvcßgcsctzgebung sei er nicht befragt worden, nnd hadc deßhalb keine Antwort erlheilt. Wenn eine Anfrage staltgcsnnde» halte, so würde die Regierung darauf erwiedert haben. sie behalte sich innerhalb der Schra»< kcn der Vcrfassn»g ihre volle Freiheit vor, um. wann sie es für zweckmäßig erachte, diejenigen Perbcssernn» gen der Preßgcsctzgcbnng, die ihr nothwendig schienen, den Kammern vorzulegen. (Dieß ist wahrscheinlich dic Note. welche, telegraphischen» Berichte zu Folge, der Pariser „Moniteur" mit dcm Ausdruck seiner Be« fricdignng veröffentlichte.) Lokales. Laibach, am Ili, Mai. Unser naturhistorischcs Mnseum hat durch dic Verwendung Sr. Exzellenz des k. k. Statthalters Herrn Grafen v. Choriusky abermals eine schäz» zenswerthc Bereicherung erhalten. Se. kais. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Ludwig hatten aus Salzburg Allerhöchstihrem Herr» Bruder Erzhcr-;og Ferdinand Max einen zwei Jahre alten Steinbock-Bastard übersendet. Das Thier vcrcn« dctr. da es kaum aus dein Waggo» herauskam. In Folge der erwähnten Vereuduug ist das Thier nun dcm hiesige» Museum geschcukt wordcu, welches >wch kein derartiges Ercmplar besitzt. Der Werth eines solchen lebende» Thieres ist an 1.^00 ft. CM., »nd eines lebenden Steinbockes, deren Vorkommen schon überhaupt eine Seltenheit ist, an !il)00 ft. — Dieses Geschenk ist demnach in doppelter Beziehung ein sehr wcrthv olle s. Laibach, am 17. Mai. Nachdem der von Dr. Klnn «erfaßte Entwurf d?r Statute» z»r Gründung eines „Anshilfs« »nd S par ka sse - V c r e in es f ü r Gewerbsleutc i» Laibach" von dem provisorischen Gründlings» Comitt': nach vorgenommener Berathung angenommen worden ist, so wird morgen (Sonntag) nm 10 Uhr Vormittags in den untern Lokalitäten der tmsigl» Schicßstätte eine allgemrinc Zusammenkunft ocr Theilnchmcr des beal'sichtrtcn Vereines behnfö der Beratdnng des Statute» > E»twurfes statlfi»den, ;u welcher dic Mitglieder des hiesigen Gcwerbcsta». dcs »>w sonstige Beförderer dieses gemeinnützigen, zeitgemäßen Unternehmens eingeladen werden. Dic beiden Knaben Kirülyfa, „Solotänzer vom ungarischen National-Theater i» Pesth", welche sich auf den ersten Bühnen Europa's, nnd i» jüngster Zcit in Triest, Venedig und Mailand allgemeinen Beifall errungen haben, werden morgen (Sonntag) Abends nm 8 Uhr im Theater eine Vorstellnng geben. Die uns vorliegenden Journale sprechen sich äußerst lobend über dic klciucu, gewandte» u»d graziöse» Tan« zcr ans. Ursprunges. 50 pCt. Nachlaß der Frachtgcbühr a»f den belgischen Staatsbahnen zugestanden. Die Ausstellung soll am 2i!. August eröffuet werden und l'is l>. Oktober d. I. dauern. M i s z e l l e n. Es werden uns vier Vorschläge für die Ans« schrift der Votiv-Kirche i» Wien eingesendet, welche als Chrouographika zugleich dic historische Ursache der Gründung andeuten, sie lauten: <.'ln'l5l!() 5l>I^V!>l<1I'l mcut nv^ll'ln pro ijcl-Vil!» nVssV^ll «VI 5nI.Vlu oder: Olirlklo lj»I^V«lc>ll «liUVtt uVl.l,lu l'i-0 !>!li.Vl!!n zi!l «Vl l!)! !V^l !«>l.VrVl,lu. llli. ,>l»n(,,,( l i.,,^,,,i. vila s,ll l><» Voll !>,!,!!!, ,!.„l»,>>,x. oder: Do <.'nll^'rV»ln. >Il»l.^ uV^V,^ll> VolV^l ««I.Vcn,'?. ^n». I'. . . (Schädliche Folgen dcs iibcrmäftissen Ta bakrauchcns ) Ein z>vcin»dfü»fzig Jahre alter Mann litt seit 17 Jahre» an Schwindelanfällen. denen cinc wüste Bcnmnincnhcit des Kopfes. Alpdrücke» und Ermattung voranginge». Sobald die Schcmbcw» gnngen cmtratc», glaubte er, dic Uingcbung drehe sich von rechts nach links, und von oben »ach untc». Er louutc nicht stehen, und selbst wenn er lag, meinte er, er müsse aus dcm Bette fallen. Nach so einem von Uebclkcit beglcitctcn Anfalle folgte große Schwäche, so daß^ der ilrankc auch dann das Bett hüte» mußtc. "ange Zcit snchtc mau vergebens nach der Ursache dieses Uebels, und erst später erkannte man, daß es dic Folge» von« übermäßigr» Ranchc» seien. Nach' dcm der Patient auf Aurathcn dcr Aerzte das Ran» chen gänzlich aufgegeben hatte, genas cr vollkomme». (Donau.) (Neue Pariser-Mudeu) Unter dcn neuen Modcn. welche das dießjährige Lonqchamp aufgebracht hat, befinden sich «l'l>l>l<.»l i»>,,<'<> iiliprlil'!," »ll,»!,,^ inwünUlil'^,« »1' I'nlix,« Westen !> I'ttl-Ioll' lind Halsbinden n In Nnnlculs«'!. (Aprilscherz.) In Zürich ist dießmal das In'deN'Aprilschicke» im Großen probirt worden. Ein Italiener, Nuffctti, Ind am 1. April durch ein Inse< rat das Publikum cm, dicsc» Vlachmittag äußerst wohlfeile Silberservice zn 20 Fr. :c. bei ihm im Ho» tcl So und So zn kaufeu; auch würden in diesem Hotel Ercmplarc cinlr merkwürdigen Meiischcnspccics zu scheu sei». Es kamen an dic hundert Liebhaber von wohlfeilem Silbcrscrvicc, wcr aber gar nicht in dem Hotel cristirtc, war dcr Italiener Rnffclti. und dic Eremvlarc cincr nierkwürdigen Menschcnspccies waren — vic in dcn April Geschickten sclbst. (Die Macht der )teu^ierde) Vor dc» Assiseu zu Aurerre solllc eine zicinliclic scaudalösc Geschichte zur Verhandlung komme». Das ga»zc schöne Geschlccht dcr Stadt hattc sich im Sitzinigssaalc ein» gefunden. Als dcr Präsident dieser Toilcitcn ansichtig wurdc, ricf er: „Dic hicr Auwcsende» ke»ncn wahrscheinlich dcn Gegenstand dcs zll verhandelnde» Prozesses nicht' ich fordere alle ehrbaren Frauen auf, sich znrückzn>iehc»." Nicht einc Einzige ging hinaus. „Huissicr." fuhr der Präsident fort, „da jetzt allc chr-l'arcn Damen hinausgegangen sind, wolle» sir auch die Andere» hi»ausbringcn. Druck und Verlag von Il>»»az v. Klciumnyr H F. Bamberg in Laibach. — Verantwortlicher Redakteur: F. Bamberg.