Prinnmeratio«,-Preise: Für Laibach: Ganzjährig . . . 8 fl. « Ir. Halbjährig . . . < „ 20 „ Bierteljährig. . 2 „ 10 „ Monatlich . . _ _ " 70 " Mit brr Post: Ganzjährig . , . n fr. _ tx. Halbjährig . . . s 50 «ierteljährig. . . * „ 75 „ Zustellung ins Hauö vierteljährig 25 kr., monatlich 9 tr. Einzelne Nummern ß fr. Laib ach er «rinhlion: Bahnhosgasse Dir. im. «kpetiliou nnb 3nfctnlrn-tinrtiw: Kongrebplatz Nr. 81 (Buchhaudlun» »vn J.v.KleinmaYrLF. Bamberg). 3itfctti»n»preift: Stic die einspaltige Petitzeile !> kr bei zweimaliger EmschaUnng » ti kr. dreimal 1 7 fr. JnsertionSstcmpel jedeSmal M fr. Bei größere» Inseraten unb öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Anonime Mitthcilungen werden nicht berUcksichligl; Manuskripte nicht zurückgeseudet. Nr. U Freitag, 13. Jäunct 1871. — Morgen: Felix. 4. Jahrgang. Ein kiistenländischcs Programm. Im Triester Blatte „Eittadinv" wird seit einiger Zeit die Bereinigung der drei Theile des Küstenlandes, deö Görzerischen, Istriens und Triests in Uitc Provinz mit Einem Landtage ln wiederholten Zuschriften besprochen — eine Frage, die besonders für Görz von Wichtigkeit ist, wo die Verhältnisse des Landtages unhaltbar geworden sind, da sich in demselben die italienische und slovenische Partei schroff und unversöhulich entgegenstehen und durch ihre gleiche Stärke jede ersprießliche Thätigkeit verhindern, ja voraussichtlich selbst de» Wiederznsam-metitritt der Landesvertretung unmöglich machen werden. Die nunmehr ventilirte Frage der Zusam-ber ,blc* Provinzen tit Eine scheint Haupt* sachlich,von Seite der italienischen Depntirten des Görzerischen angeregt und beeinflußt zu werden. " wfet sich nicht leugnen, — bemerkt hiezu ein Korrespondent der „N. Fr. Pr.," — daß für die Italiener des Küstenlandes allerdings Gründe vorhanden find, von vornherein diesem Projekte beifällig gesinnt zu sein, erwarten sie doch hievon cine Stärkung des eigenen Sprach-Elementes gegenüber dem stetigen Anwachsen der nationalen slove-nischen Bestrebungen, denen im Görzer Gebiete die Präponderanz ^ bereits gesichert erscheint. Vereint hofft man diesem gefährlichen Gegner leichter beizukommen, und dies umsomehr, als der Zuwachs politisch erwachter Slovenen aus Istrien und Triest nur ein geringer wäre, wie überhaupt dieselbe» in den Landesvertretniigen dieser beiden Provinzen nur verschwindende Minoritäten repräsentiren. Dennoch dürfte dieses Projekt sich nicht verwirklichen. In erster Linie ist es Triest, das in seiner exzeptionellen Stellung als Stadt und Provinz kein Interesse finden kann, seine letztere Eigenschaft, die der eigenen Stadtvertretung die Rechte eines Landtages sichert, aufzugebeu und durch die Vereinigung mit Görz und Istrien einem zwar verwandten, aber Jeuilleton. Taubenpost. (Schluß.) Was man aber mich von dem Instinkt sagen mag, so gehört doch noch ein guter Theil Abrichtuug dazu, um die Tauben zuverlässig bei ihren Flügen zu rnachen. Die Türken haben dem Gegenstände viel Aufmerksamkeit gewidmet. Sobald cine junge Taube die volle Flugkraft erlangt hat, wird sie in einen Korb gesetzt und etwa eine halbe Meile von ihrer Heimat entfernt wieder freigelafsen; alsbald ftoat sie auf, wühlt die Richtung und fliegt heim. Darm versucht man cs mit einer, zwei, vier, acht Meilen,, bis sie endlich ein ganzes Land zu durchstiegen im Staude ist; versagt sic aber bei den ersten Flügen, so wird sie als ungeeignet zu diesem Berufe aufgegeben. In früheren Zeiten wurden diese türkischen Tauben als regelmäßige Verkehrsmittel benutzt. Ruffel erzählt in seiner Geschichte von Aleppo, daß die türkische» Handels-Gesellschaften damals Brief- doch andere Interessen verfolgenden Elemente Eingang zu verschaffen, das, anfangs willfährig, später doch eine andere Bahn versolgen könnte, als ihm genehm wäre. Andererseits ist die Frage der Nationalität iu Triest trotz seiner gegenwärtigen Stadtvertretuug in seiner Bevölkerung nie so exklusiv ausgesaßt worden, als man dies glauben machen möchte, und dies im wohlverstandenen Interesse einer Handelsstadt, die ebensowenig ganz italienisch als ganz deutsch sei» oder sloveuisch werde» könnte, daher auch kein wirkliches Bedürsniß besitzt, dieses Prinzip als Hauptbasis ihres politischen Lebens zu akzeptiren, geschweige ihm sehr gewichtige Rechte zu opfern. Daß diese Auffassung in maßgebenden Ministerkreise» getheilt wird, beweist der „Eittadino" selbst, welcher der Vereinigung günstige Zuschriften bisher immer mit aller Reserve abgedruckt hat, in seinem letzten Blatte aber sogar ein Schreiben bringt, das die Schwierigkeiten dieser Frage vom Gesichtspunkte Triests ausführlich beleuchtet. Aber auch mit einem anderen Faktor müßte gerechnet werden. Es ist bekannt, daß die Slovenen Oesterreichs die Bildung eines eigenen Gebietes „Slovenicn" oder vielmehr jetzt deö „südslavischen Reiches" austrebeu, iu das sic natürlich das Küstenland lammt Triest einbeziehen. Ist es nun den Italienern recht, sich ans Furcht vor den Slovenen znsarnmenzuthun, so muß es auch für die letztere» billig sei», solche» Idee» nachziihängen und die Mittel zu deren Verwirklichung zu suchen. Der iu Triest wieder erschienene „Priuioree," als Vertreter der Slovenen des Küstenlandes, hatte in seiner ersten Nummer auch wirklich nichts eiligeres zu thu«, als das iu Laibach vereinbarte südjlavische Programm auch für das Küstenland zu akzeptiren. Aus dem Ehok dieser sich diametral entgegenstehenden Bestrebungen kann aber nur das Bestehende gewinnen. Dieser Ansicht dürften sich sowohl die vernünftigen Italiener, als auch die vernünftigen Slovenen nicht verschließen, Kommen diese zur politischen Macht, wird der Ausgleich im Görzer Landtage wohl keinen Schwierigkeiten begegnen; geschieht es nicht, so wird Görz eben keinen Landtag haben. Sitzung der Rcichsraths-Deleglltion am 10. Jänner. Nach Erledigung von 'Formatier ging die Delegation zur Berathung über. Rechbauer präzi-! sirt den Standpunkt der Minorität gegenüber dem j Kriegsbttdget und polemisirt gegen die Broschüre ! deö Erzherzogs Albrecht. Was Milizen leisten, zeige ! Frankreich, seitdem es keine Armee mehr habe. Aber i das Milizsistem fordere aufopfernde Hingebnng an ! die Staats-Idee. Diese existire bei »ns nicht, man ; mache der Delegation Borwürfe wegen der Ab striche, wodurch die Armee nicht schlagfertig gewc feil sei. Gerade dies freue ihn, denn sonst hätte ein furchtbares Unglück die Monarchie bedroht. Gab lenz kündigt eine Resolution an, in welcher der Kriegsminister zur Einbringung einer Gesetzes-^ Vorlage über stabile Friedens Dislokationen, Verle-1 gung der Regimenter in die Ergänznngsbezirke, j Pferde Konskription und Zivilversorgung der Unter» ' Offiziere ausgcsordert wird. Giskra ergreift unter großer Spannung das Wort. Er sagt: Noch heute I laborire die Kriegsverwaltung an der Maxime der ; alten österreichischen Feldherren, Oesterreich müsse zwei Heere nach Nordosten und Südwesteu stets bereit haben. Alle KriegSminister haben die Neigung, ein möglichst hohes Kricgsbndget aufzustellen. Dem gegenüber sei die erste Pflicht der Volksvertretung, zur Sparsamkeit aufzufordern, zumal in Oesterreich, wo die vermehrte Anspannung der Steuer-kraft eine Unmöglichkeit sei. Das Sistem der stehenden Heere habe sich überdauert. Der erste Mili« tärstaat Europa’« stürzte zusammen vor der ungestümen Tapferkeit, der Todesverachtung und der tüchtigen Führung der deutschen Soldaten. Zur Schlagfertigkeit feien vor allem geordnete Finanzen tauben auwendeten, um Nachrichten aus Skauderun, dem nächste» Hasen am Mittelmeer, zu erlangen. Sobald ein Schiff der Gesellschaft dort ankam, wurde der Name des Schiffes und die Stunde feiner Ankunft auf einen Zettel geschrieben, dieser unter dem Flügel einer Taube befestigt, und der Vogel legte die 70 englischen Meilen in 2'/,—3 Stunden zurück. Die Füße der Taube wurden in Weinessig getaucht, um sic kühl zu halten und so den Aufenthalt zu vermeiden, der entstehen würde, wen» der Vogel sich beit» Anblick von Wasser versucht fühlte, sich niederzulassen. Die besten Tauben waren die, welche zu Aleppo Junge hatten und durch die Elternliebe heimgetrieben wurde«. Man fand, daß Tauben, welche länger als 14 Tage in Skauderun gewesen waren, nicht mehr sicher nach Aleppo heim-kehrten; die Gedanken au die süße Heimat schienen dann verbliche» und abgeschwächt zu sein. Zwischen Aleppo und Skauderun liegen hohe Hügelketten; die Tauben pflegten, statt sich alltnälig zu dieser Höhe aufzuschwingeu, gleich in senkrechter Richtung so hoch zu steigen, daß sie über dieselben fortseheu konnten. Iu alte» Zeiten wurde von den Brieftauben sehr viel Gebrauch gemacht. Die Sieger in den olympische« Spielen pflegten ihren entfernten Freunden durch Tauben die frohe Nachricht zugeheu zu lassen; als Modena von den Römern belagert wurde, unterhielten Dezimus Jörutuö und Hirtins eine solche Korrespondenz, und Pliniuö war so erstaunt hierüber, daß er ausrief: „Was helfen Schildwachen, Wälle oder Netze in den Flüssen, wenn man durch die Luft Botschafter senden kann!" Auch iu den Kreuzzügen wurden sie in ausgedehntem Maße augeweudet. Mau erzählt Fälle, in beite« Vögel, welche von den Belagerten ausgesendet waren, von den Belagerern abgesaugen und mit einer auf Täuschung berechneten Botschaft wieder in Freiheit gesetzt wurde«, «nd man richtete Falken dazu ab, die Tauben herabzubringeu, ohne sie zu beschädigen. Als die Christen Akre belagerten, unterhielt Saladiu einige Zeit hindurch Brieftauben-Verkehr mit den Belagerten, aber eines Tages wurde ein solcher geflügelter Bote von einem Pfeil durchbohrt, die Nachricht, die er trug, auf gefangen unb von dem daraus Ersehenen so guter Gebrauch nothwendig; welchen Schwierigkeiten würde aber im Kriegsfälle ein österreichisches Anlehen auf dem Geldmarkt begegne»? Dem immer höher werdende» Friedensbndget gegenüber werde er für dic A»s;chußanträge ftimuic», gestützt auf die Znsiche-rung des KriegSministerS, daß mit dem jährlichen Kricgobudget von 80 Millionen das Wehrgesetz durchgeführt werden fümic. Auf Grund dieser Zusicheruug habe er (ÄiSkra) das Wehrgesetz i» den Kammer» vertreten. Er empfiehlt die Einberufung einer DelegationS-Engnetc wegen des Normal-Friedeusbudgets. Der Einwurf, dies sei ci» Eingriff in die Rechte dcs Kriegsherrn, sei nicht stichhaltig. Redner schließt: Die Kriegs Verwaltung darf nicht hoffen, daß durch den Apparat der Delegationen ihre Wünsche erfüllt werden. Möge sie sich vergegenwärtigen, welch’ bitterer Stachel in die Herzen Derjenigen verpflanzt wird, welche durch den Beschluß der weniger Leistenden den überwiegenden Theil der Kosten zu trage» gezwungen werde». Nach Jablonowöki und ©schnitzet spricht Figuly für die Minorität, ebenso Schanp. Dieser bemerkt, Heuer im Sommer sei Oesterreich zum Losschlage» bereit gewesen, habe sich aber nicht getraut. Grenter vertritt die Sanktionirung des Tiroler Londwehrgesetzes. Rechbaner u»d Wolfrum repliziren. Hierauf Schluß der General-Debatte. Graf 93 c u st stellt in Abrede, daß österrei-chischcrscits feindliche Absichten gegen Prenßeu im heurigen Sommer bestände» habe». Vergleiche» Aeußeruugeu könnten dem angebahnten freundlichen Einvernehmen mit Deutschland hindernd i» de» Weg treten. Kuhn sagt: Ringsum sei Zündstoff augehäuft, es sei daher seine Aufgabe, die Armee schlagfertig zu machen zur Defensive, beim ei»e» Offensivkrieg könne Oesterreich weder gegen Deutschland noch gegen Rußland führen. Die Erhöhung des Ordiuariuins sei durch Preissteigerungen verursacht. Auf die gemeinsame Abstimmung spekulire die Kriegsverwaltung nicht. Hierauf Schluß der Sitzung; nächste Sitzung morgen, Fortsetzung der heutigen Tagesordnung. — l l. Jänner. In der heutigen Sitzung der österreichische» Delegation überreichte Greutcr zwei Petitionen des katholisch-politischen Kasino's von Mariahilf und der Landstraße i» Wien iu A»gclege»hcit der Be-dräilgiüsse des heilige» Stuhles. — Bei der Debatte über das Kriegöbudget machte der Kriegsminister die Mittheilnng über eine demnächst erfolgende Regierungsvorlage wegen Dezentralisation aller Ausrüstungsgegcnstände der Armee ans die betreffenden Territorial oder AdmiuistrationS Bezirke. Der Präsident brachte zur Keuutuiß des Hauses drei von General Gableuz und Geuosse» überreichte Anträge, betreffend Resolutionen auf Erlassung von Gesetzen: 1. für eine strenge Be- strafung der Mannschaften sowie der Amts-Repra-sentation, welche bei Einberufungen sich säumig oder unthätig zeigen; 2. über Pferde-Konskription; über die Versorgung der freiwillig fortdienenden Unteroffiziere. Diese Anträge werden der geschästsoronungsmäßigeu Behandlung unterzogen werden. Nach Schluß der General-Debatte folgt die Spezial-Debatte über den Ausschußantrag auf Ablehnung der Gagenerhöhungen für Oberste und Oberstlieutenants. Wicke»b»rg beantragt die Annahme der Regierungsvorlage. "Nachdem hierüber der Berichterstatter Bauhaus und der Kriegsminister gesprochen hatten, wird der Antrag Wicken-bnrg'S abgelehnt und der Ausschußantrag angenom-men. Es folgt die Spezial-Debatte über Titel l, Zeutralleituug. Es sprach Ba»ha»ü für den Aiino-ritätsantrag. Falkenhayn beantragt die Einstellung von '2,G60.01 H> fl.; bei der Abstimmung fällt der Antrag Falke»hay»'s, dafür stimmten 16 Mitglieder. Der Majoritätsantrag wurde mit geringer Majorität angenommen. Bei Titel 2 beantragt Falkeuhayn die Einstellung von 1.450.000 fl. wie im Borjahr. Dagegen sprechen Rechbaner, Ban-hanS, dafür der Kriegsminister. Bei der Abstimmung fällt der Antrag Falkenhayn's mit 21 gegeu 28 Stimmen und wird der Ausschußantrag angenommen. Nächste Sitzung morgen. Tagesordnung: Fortsetzung der heutigen. Nach einem gefaßten Beschlüsse werden die Punkte 3, l‘J, 20, 21 kumulativ in Berathung gezogen werden. Bom Kriege. Aus Paris liegt iu einer Bordeanxer Depesche folgende Ballonnachricht vom 10. d. M. vor: Ein Miilitärbericht vom Jänner sagt: Gestern Abends fanden mehrere Gefechte gegen Malmaison statt, heute Morgens erneuerte der Feiud zum vierten male den Angriffsversuch auf Maison Ehrochard und den Posten in den Steinbrnchen links von Rueil. Die Ätobilgarden wiesen die Angriffe zurück und brachten den Preußen ernste Berlnste bei. Die Zugänge des Pantheons, in der neunte» Sektion, erhielte» heute Nacht zahlreiche Granaten, im Spital Pitie wurde eine Frau getödtet, die Kranken mußten in die Keller gebracht werden. Die Preußen beschossen auch das Spital Val de Gmce. Die Preuße» scheinen die Spitäler als Zielpunkt zu nehmen. In der Nacht fielen 2000 Bombe» i» das Innere von Paris, einige Frauen und Kinder wurde» verwundet und getödtet. Anderen Informationen zufolge boinbardire» die Preuße» Jffh, VauveS und schwach Mcmtrouge. Die Granaten fielen i» das Pantheon, Odeon, nach BanveS und Rne Babylon. Am 10. Jänner war das Bombardement, anSge iiomutcii in der Nacht, schwacher. Die Granaten fielen in das Quartier St. Jaqueö. Brieftauben^ brachten Nachrichten aus Bordeaux vom 6. Jänner, welche ungeheure Befriedigung verursachten. Die Haltung der Bevölkerung ist wunderbar; alles ist zum äußersten Widerstand entschlossen. Ein Versailler Telegramm theilt mit, daß am 11. in der Früh bei schönstem Wetter, nachdem während zweier Tage Nebel geherrscht hatte, die Beschießung der Südfront von Paris aus zwanzig Batterien nachdrücklich fortgesetzt wurde. Im Fort Jffy klaffen Mauerbrnche. Die Forts Jssy, Vauvres und Moutrougc sollen nach erfolgreicher Beschießung zunächst besetzt und als Positionen für die weitere Beschießung der Stadt selbst benützt werden. Die Kolonnen, welche gegen E h a n z y operi-ren, rückten am 10. fortwährend kämpfend bis auf eine halbe Meile von M ans vor. Eine Kanone, 3 Mitraillensen und 2000 Gefangene fielen den Deutschen in die Hände. Der französische Obergeneral selbst berichtet über diese Kämpfe unterm 10. d. nach Bordeaux: Die Armeen des Prinzen Friedrich Karl und des Groß-Iierzogs von Mecklenburg verdoppelten heute ihre Anstrengungen bei dem Angriffe an dem Huisne und südöstlich von Maus. Unsere Kolonnen, von allen Seiten gedrängt, mußten sich in die ihnen im voraus angewiesenen definitive» Stellungen zurückziehen. Der Kamps war am lebhaftesten bei Mout-sort, Champagne, Parigne-l'Eveque, Jnpilles, Change und anderen Punkten. Die Brigade Ribel mußte »ach einem sechsstündige» hartnäckige» Widerstande das letztgenannte Dorf dem Feinde überlassen, welcher es feit Einbruch der Nacht besetzt hat. Wir habe» heute empfindliche Berlnste erlitten, aber der Feind hat mehr als wir gelitten. Nach der Aussage der auf mehreren Punkten gemachten Gefangenen hat er seit einigen Tagen durch unser Gewehrfeuer viele Todte und Verwundete verloren. Was den „unschätzbaren" Sieg der srauzösi-schen Waffen im Osten, bei Villersexel, betrifft, bemerkt die „Tr. Ztg.," so sind noch immer keine nähere Nachrichten über die Ereignisse eingetroffen, welche am 10. d. daselbst stattfanden. Was am 8. und !). verging, tarnt nicht ein Sieg der Franzosen genannt werden und die frasenreicheu Berichte vom 10. bieten zu wenige Anhaltspunkte, um über den Stand der Dinge am Oignon urtheilen zu können. Am 8. kämpfte der Oberst Danneberg mit einigen Landwehrbataillone» bei Moutbeliard gegen das Korps Garibaldi'S und schlug dasselbe zurück. Am 1). ergriff Werder die Offensive, indem er von der Linie Vesonl - Lure an den Oignon vorrückte und daselbst bei Villersexel auf die Armee Bonr-baki's stieß, welche von Besan^on kommend direkt gegen Belsort marschirte. Dem Angriffe der Deutschen vermochte das 20. französische Korps nicht zu gemacht, daß die Uebergabe erzwungen wurde, ehe Saladiu zu Hilfe kommen konnte. Die Paschas der verschiedene» türkische» Provinze» pflegte» mit Tauben versehen zu werden, welche im Paläste des Sultans zu Kvnstautinopel aufgezogen waren Sollte die Nachricht von einem Aufstaude oder einem anderen Vorfälle abgesandt werden, so wurden fünf oder sechs Tauben auf einmal abgesandt, damit wenigstens eine sicher ankäme. Einmal hatte man auch kleine Thürme in Entfernungen von 30—40 Meilen gebaut, und eine Schildwache sendete die mit der ersten Taube erhaltene Nachrichten durch eine zweite weiter und so fort von Thurm zu Thurm, so daß jeder Vogel nur etwa eine Stunde lang zu stiegen hatte. Daß die großen Kapitalisten Europa's zur Zeit, da die elektrischen Telegrafen noch nicht erfunden waren, sich der Tauben bediente», um einander Nachrichten zugehen zu lassen und ihre Korrespondenten i» de» Stand zu setze», vorteilhafte Geschäfte abzuschließe», ehe die betreffende» Neuigkeiten der übrigen Welt bekannt waren, kann man leicht denken. Ebenso mag auch die Taube im Kriege stets als Botin gebraucht worden sein, nur muß man bedenken, daß die Taube nur Botendienste > thut, wenn sie heimwärts fliegt. lieber die in Frankreich eingeführte Taubenpost ; brachte der „Moniteur“ einen Artikel, dem mir | Folgendes entnehme»: Das Sistem bestand darin, j in Tours alle aus der Provinz gesendeten Tele- j gramme zu zentralisiren, sie dann znsammenzndrän-geii, indem man daraus gewissermaßen die Spalten eines Journals bildete, sie ferner auf den möglichst geringsten Maßstab zu fotografweit und endlich diese Fotografie» durch Taubeu nach Paris an die Zentral-Postverwaltnug zu seudeu, welche damit betraut war, de» Inhalt fotografisch vergrößert auf telegrafischem Wege weiterzusende». Das Sistem wurde am 8. November eingeführt und am Ute» November hat die Verwaltung die erste Nummer dieser Art eines telegrafisch fotografischen Journals empfangen, welches zu lesen mir den Gebrauch einer starken Loupe erfordert. Die erste Nummer, von 12 Cemimetres in Quadratflache, enthält 226 Depeschen aus allen Gegenden Frankreichs und des Auslandes. Mehrere Familien in derselben Stadt, welche Verwandte und Freunde iu Paris hatten, vereinigten sich und fendete» Gesammt Telegramme in der Art, daß 250 Depeschen in Wirklichkeit Nachrichten von mehr als 1000 Familien brachten. Die gewöhnliche tipografische Zusammenstellung wird auf dem Wege der Fotografie mikroskopisch rednzirt, so daß sie ein kleines Papier - Quartblättchen von 30 bis 40 MillimetreS auöfültt, welches zusammen-gerollt in eine Federpose verborge» wird, die man mit drei Fäden der Länge »ach au eine Schwanzfeder der betreffenden Brieftaube bindet. Dies kleine Blättchen, mit einer starken Loupe kaum lesbar, hat das Aeußere eines Jonrnales mit vier Spalten. Diejenige zur linken Seite enthält die Worte: „Dienst der Brieftaubenpost. Stecnackers (General-Post- und Telegrafen-Direktor) an Mer-chandier, 103, Rue de Groiette." Die drei anderen Spalten enthalten den Wortlaut der Depeschen, eine nach der anderen ohne Weiß noch Zwischenreihen, alles aus der Vorderseite; aus der Kehrseite bleibt die mit der Steeiiackerö'scheu Adresse forreiponbireube Spalte weiß, die drei anderen Spalten siub voll Depeschen, wie die auf der Vorderseite. widerstehe», überließ dein Gegner Lillersexcl, ferner 2 Adler und 500 Gefangene, darunter 1(5 Offiziere. Den ganzen Tag wehrten sich die Badenser gegen die Anstrengungen der vereinten Korps der französischen 1. Armee, die durch Garibaldi, Cre-mer und Bresolles unterstützt wurden, und noch in der Nacht vom 9. zum 10. wurde gekämpft. Der französische Siegesbericht aus Rougemont sagt, daß von der Armee alle in der Marschordnung bezeichneten Stellungen besetzt wurden, daß die Soldaten „Es lebe die Republik" riefen u. s. f. — Daß die Deutschen aus der ganzen Stellung zurückgeworfen worden wären, daß die Franzosen Tro-fäen erobert hätten, ist in keinem Berichte zu finden. Werder hat bei diesen Kämpfen angeblich 13 Offiziere und ‘200 Mann verloren. Die „Gironde," das Organ der Delegation in Bordeaux, meldet, daß die Regierung in den letzten sechs Wochen dem Lande 430.000 Stück Waffen und 70 Millionen Stück Patronen geliefert habe, vor Ende Jänncr noch 270.000 Stück liefern werde und bis dahin auch (300 Stück Kanonen und Mitrailleusen nebst Zugehör und mit Bespannung liefern werde; sie" habe das Snider'sche Gewehr nebst Bajonnet zu 90 Franken, den Chassepot zu 100 Franken, den Rcmington zu 94 Franken bezahlt. Die „France" macht dazu die Bemerkung: Diese Zahlen klängen zwar sehr ermuthi-gend, wenn ein einziger Hasen, Bordeaux, 430.000 Gewehre in sechs Wochen geliefert haben solle; es sei nur merkwürdig, daß dann noch so viele Leute ohne verbesserte Waffen scien. Das Räthsel wird sich wahrscheinlich so lösen lassen, daß obige Waffen auf dem Papiere stehen, auch vou Staatsgelderu bezahlt wurden, doch die Chassepots, Remingtons u. s. w. in der Wirklichkeit blos die Ausnahme, der Schund des amerikanischen Marktes, über den so viel geklagt wird, die Regel bildete; natürlich fiel bei diese» Lieferungen für die Lieferaute» und ihre guten Freunde ein solider Gewinn ab. Politische Rundschau. Laibach, 13. Jänner. Die „Wr. Abdpst." vom 11. d. schreibt: Das heutige „Neue Wiener Tagblatt" meldet in einem Telegramme ans Pest, der Finanzministcr Freiherr v. Holzgetha» habe mitgetheilt, daß in Folge der erhöhten Steuereingänge die Einnahmen des Jahres 1870 den Voranschlag um 40 Millionen übersteigen. — Wir sind ermächtigt z» erklären, daß diese Angabe ihm» ganzen Inhalte nach vollständig ans der Luft gegriffen ist. In der baierischen Abgeordnetenkamiucr wird die Debatte über die Buiidesverträge mehrere Tage dauern, da anfangs bereits drei Dutzend Redner eingezeichnet waren, lieber das schließliche Ergelmiß der Verhandlungen läßt sich noch keine halbwegs wahrscheinliche Konjektur anfstellen. Die aus München einlaufenden Mittheilunge» über das eventnelle Stimmenverhältiiiß widersprechen sich durchweg. Die französische Regiernngsdelegatio» in Bordeaux hat ei» Blatt wegen seines Friedens-Programmen verboten üiid eine zweimonatliche Sperre der Druckerei «»geordnet. Die von der Regierung ausgegebenen Tresorscheine, womit dicjelbc Armeclicferuugen bezahlte, werden in der Londoner City mit den größten Diskontvpscrn osferirt. finde» aber ^ nur sehr fette» Unterkommen. Die Füianznoth in Bordeaux scheint demnach groß zu sei». Zur Tagesgcschichle. — Der ehemalige liberale Landtag- und Reichs-rachSabgcordnelc aus Fleims, Karl v. Niceabvua, ist am ü. in Innsbruck gestorben. Derselbe verrichtete auf seinem (Sterbebette die Beichte einem Kapuziner. Dieser stellte die Frage, cb er Mitglied des konstitutionellen Vereines sei, und forderte, als die Frage bejaht wurde, daß der Kranke, wenn er gesund werde, aus dem Vereine auetrctc. Der alte Herr, so schwach er war, schrie vor Entrüstung so laut auf, daß die Familie herbeieilte und den Kranken vom zudringli- chen Mönche befreite. Darauf reichte ihm ein anderer, würdigerer Priester die Tröstungen der Religion. Die Entrüstung über den Vorfall ist allgemein. — Eine treffende Chara kt eristik der klerikalen Blä tter enthielt jüngst die „Ktagens. Ztg.," indem sie schreibt: Der Aahtspruch der jedenfalls vom Verstände unbefleckten katholischen Politik, welche sich vorläufig durch Ausrottung der Regeln des deutschen Stiles kundgibt, dürste fein: „Im wesentlichen Dummheit, im sonstigen Frechheit, in allem Konfusion. — Der „Linzer Tagespost" wird aus Obernberg unterm 4. Jänner folgender tragische Vorfall berichtet. Am Neujahrstage unterhielten sich mehrere Kinder in der Nähe eines bereits zugefrorenen Baches mit Schlittenfahren. Die Schlittenbahn war so gewählt, daß die Fahrenden jedesmal erst hart am User de« Baches Halt machen konnten, und zwar an einer Stelle, an welcher Wäscherinnen zuvor zu ihrem Zwecke das Eis vom Bache entfernt hatten. Drei Knaben waren so unvorsichtig, in den Bach hineinznsahren, würben aber durch eine herbeicilcnde Taglöhnerin glücklich wieder aus demselben gerettet. Als diese »ach Hause geschafft waren, fuhren noch ein Knabe und ein Mädchen auf einem Schlitten über den Hügel hinunter. Während das Mädchen sich bemühte, unten an» gekommen, den Schlitten anfzuhalten, machte der rückwärts sitzende Knabe noch einen „Ruck" und beide fuhren bei der betreffenden Oessnung in den Bach hinein. Das Mädchen verschwand fammt dem Schlitten sogleich unter der Eisdecke, während der Knabe sich an der Eisdecke mit beiden Händen festzuhalten wußte. Auf dessen Geschrei eilte ein Weid herbei, welches den Knaben aus dem Wasser zog. Weinend erzählte ihr derselbe, daß die „t'ini" tn das Wasser gefallen sei; allein das Weib verstand unglücklicher Weise statt „Lim" „Schlitte»", und bedeutete dem Knaben : „Den werden wir schon später herausziehen." Zu Hause erzählte der Knabe wieder, daß die „tiiii" in den Bach gefallen fei, und nun, als das Mädchen wirklich vermißt wurde, begab man sich zu dein Bache, allein von dem Kinde war keine Spur zu finden. Es wurde nun eine lange Strecke die Eisdecke im Bache durchgeschlagen, man ließ bas Wasser ablaufen, allein erst am britten Tage gelang eS, bie Leiche bes unglücklichen Kindes, den Kopf an die Eisdecke angefroren und den Schlitten noch kramphaft unter dem Arme haltend, eine Bieitelstuude vorn Unglücksorte entfernt, aufzufinden. — Ein Telegramm m „Pester 81." erwähnt eines in Dresden verbreiteten Gerüchtes, wonach zwischen dem Kronprinzen von Sachsen und dem König von Preußen heftige Differenzen stattgesunden hätten. Der Kronprinz hätte dem Könige seinen Degen vor die Füße geworsen und wäre verhaftet worden. König Johann wäre, um zu Gunsten seines Sohnes zu inierveuireu, heimlich nach Versailles gereist. Diese ganze Geschichte wirb vom „Dresdener Journal" als vollkommen erfunden bezeichnet. — Die „Kreuzzeituiig" berichtet aus Versailles über L e i ch e n | ch ä u b u n g an einem bei (£hate.iubun gefallenen evangelischen Feldgeistlichen, der französischer-leite wieder ausgegrciben, vom taiholifchcu Kirchhof auf die Straße geworfen, scheußlich verunstaltet und durch Koth alter An entehrt worden fei. — Die „Cgaluv" enthält ein Schreiben der in Marseille ansässigen Deutschen an den König von Preußen, worin dieselben ihre Entrüstung über deu grausamen Charakter des Krieges aitSsprecheu, die Barbareien, welche den deutschen Via tuen schänden, mißbilligen und das Ende des ruchtosen Krieges verlangen, welcher die allgemeinen Verwünschungen her* aujbefchivört. — Nicht nur aus dem Elsaß (Mühlhausen) auch aus Rheiupreußen und anderen preußischen Provinzen werden A r b e 11 ö e i u st e 11 u n g e n m Fabriken wegen ü oh 1 eumaiigels gemeldet. Erneuerte Unterhandlungen mit der französischen Ostbahn haben zu keinem Resultate geführt, weshalb sich die Berliner Regierung nach Oesterreich gewendet hat. Lokal- und Proviuzial-Angelegeuheiten. Lokal-Chronik. — (Der Religionsunterricht an Gimnasien.) Die vom Unterrichlsminister in den letzten Ferien einberusene Konferenz österreichischer Gimnasiallehrer hat unter ändern auch mehrere An* träge bezüglich des zu einer bloßen Gedächtnißsache hcrabgesunkeueu Religionsunterrichtes an den Gimnasien gestellt. Es wurde nämlich beschlossen, daß die Religion am Obergitnnasium in jeder Klaffe nur eine Stunde wöchentlich zu lehren sei und eine schlechte Fortgangsklaffe daraus das Aussteigen in die nächst höhere Klaffe nicht verhindern möge, sondern daß noch int folgenden Jahre repetirt werden dürfe, bei der Maturitätsprüfung jedoch hätte die Religion gänzlich zu entfallen. Auch die jetzigen Netigionslehrbücher wurden als sehr unzweckmäßig erkannt, sic sollten weniger die Dogmatik und Kirchengeschichte und mehr die Moral behandeln. Jnsbesonders hat der Antrag, es möge fernerhin wohl die Naturgeschichte ein PrüfnngSgegenstand bei der Maturitätsprüfung sein, nicht aber die Religionslehre, unter beit Klerikalen große Aufregung verursacht. Dagegen haben nun die Religionslehrer am Laibacher Gim-nafinm dem Landesschulraihe für Krain ein Prome» moria mit dein Ansuchen überreicht, nimmer zu gestatten, daß die dortigen Beschlüsse in den slovenischen Landm zur Ausführung kommen. — (ß h r i ft bau nt feiet im Elisabeth-Kind e rs pi t a le.) Dienstag, am 17. Jänner d. I. um 5 Uhr Nachmittags, findet im Elisabeth - Kinder-spitale wie alljährlich nachträglich die Christbaumfeier statt, zu welcher die Gründer, Wohlthäter und Freunde dieses Instituts eingetaden werden. —• (Da s steirische Zitherterzett), welches vor einigen Tagen wiederholt im Hotel Elefant und gestern Abend in der Bierhalle sich hören ließ, erntete mit feinen Aufführungen den lebhaftesten, wohlverdienten Beifall. Dasselbe wird dieser Tage noch einige Abendunterhaltungen veranstalten und wir können allen Freunden derartiger Musik den Besuch derselben nur empfehlen. — (Stellenzubesetzen.) Beim k. k. Lande«-gerichle Laibach eine Bezirksrichtersstelle. Gehalt 1500 fl. eventuell 1300 fl. Bis 26. Jänner. — Beim k. k. Landesgerichte Graz eine Offizialsstelle. Gehalt 600 eventuell 700 fl. Bis 26. d. M. — Eine Gefangenen-Ausfeheröstelle int Strafhanfe zu Laibach. Löhnung 260 fl. nebst Naturalbezügen. Bis 24. d. M. — (Selbstmord.) Am 8. d. wurde in der 1 Festung Theresienstadt Herr Voikert, k. k. Artillerie« Hauptmann, ein geborner Krainer, beerdigt. Derselbe hat sich selbst entleibt. Die Motive des Selbstmordes sind nicht bekannt. — (Theater.) Die gestrige Vorstellung der „Freigei-ster" ging besser und gerundeter als die erste und fand abermals eine wohl beifällige Ausnahme. Leider war daS Haus außer den Logen nur mittelmäßig besucht, ein Umstand, der bei der zweiten Aufführung einer gelungenen Novität doch sehr bedauerlich und für die Direktion wahr-lich nicht geeignet ist, dieselbe in ihrer schwierigen Wirksamkeit zu ermuntern und anzuregeu. Heute findet das erste Debut der Soubrette Frl. A u ster l > tz statt, die in den beiden hübschen Pieftcn „Ein ungeschliffener Diamant" und „Versprechen hinter dein Herd" au(tritt. Souutag Nachmittag soll sich im Theater eine Akrobatengesellschaft produziren. — Die heute Mittag fällige Wiener Post erlitt auch wieder eine zweistündige Verspätung, daher wir den üblichen Börsenkurs abermals nicht bringen können. Mngesenvet. Allen Leibenden®esundheit durch die delikate Keva-lesciere du Barry, welche ohne Anwendung von Medizin und ohne Koste» die nachfolgenden Krankheiten beseitigt: Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Aihem-, Blasen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdantich-keit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Blut» aufsteigen, Ohreubrauscii, llebelkeit unb Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72.000 Genesungen, die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zeugniß Sr. Heiligkeit des Papstes, deS Hofmarschalls Grafen Pluskow, der Marquise de Bröhan. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die ßevalesci&re bei Erwachsenen und Kindern 50 mal ihren Preis in Arzneien. Neustadl, Ungarn. So oft ick meine innigsten Dankgebete zum allgütige» Schöpfer und Erhalter aller Dinge sende für die unberechenbaren Wohlthaten, welche er uns durch die heilsam wirkende» Kräfte der Naturerzengniffe angedeihen läßt, gedenke ich Ihrer. Seit mehreren Jahren schon konnte ich mich keiner vollständigen Gesundheit erfreuen: meine Verdauung war stets gestört, ich hatte mit Mageniibeln und Verschleimung zu kämpfen. Von diesen Uebeln bin ich nun seit dem vierzehntägigen Genuß der Revalesciere befreit nnd kann meinen Berufsgefchäften ungestört nachgehen. I. L. S t e x n e r, Lehrer an der Volksschule. In Blechbüchsen von »,„ Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd. fi. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. fl. 36. — Kevalesci&re Choco)at6e in Tabletten für 12 Taffen fl. 1.50, für 24 Taffen fi. 2.50, für 48 Taffen fl. 4.50, in Pulver für 12 Taffen fl. 1.50, 24 Tassen fl. 2.50, 48 Taffen 4.50, für 120 Taffen fl. 10, 288 Taffen fl. 20, 576 Taffen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du B a r r y L Co. in Wien, Wallsifchgasse 8 ; in Laibach bei Ed. Mahr, Parfnmeur und Anton KriSper; in Pest Török; in Prag I. Fürst; in Preßburg Pisztory; in Klagenfurt P. Birnbacher; in LinzHafelmayer; in Graz Oberranzmeyer,Grablowitz; in Marburg F. Kolletnig; in Lemberg Rottender; in Klausenburg Kronstädter, und gegen Postnachnahme. Witterung. Laibach, 13. Jänuer. Vorm. theilweise heiter. Südostwind. Temperatur: Morgens 6 Uhr — 3.3', Nachm. 2 UEir — 2.4" R. (1*70 4-1.3°, 18(19 — 3.4°.) Barometer 325.96'". Das ge-sirige Tagesmittel der Temperatur — 2.1”, mit dem Normale übereinstimmend. Angekommene Fremde. Am 12. Jänuer. Elefant. Ulbrich, Privat, Wien. — Jersche, Geschäftsmann, Rann. — Wanderer, fianfnt, Wien. 8ta«lt Wien. Cerny, tiaufin., Graz. — Lustig, Graz. — Hupniann, Kansin., Wien. — Furth, Privat, Wien. — Röihel, Kauf»!., Gottschee — Poschenreiter, Privat, Wien. — Oberkircher, Postmeister, Jdria. Verstorbene. Den 12. Jänner. Herr Franz Schmidt, Poststallaiuts Expeditor, alt 52 Jahre, in der Kapuzinervorstadt Nr 4 ait der Wassersucht. Anmerkung: Im Jahre 1870 sind 908 Personen gestorbem, unter diesen waren 481 männlichen nnd 427 weiblichen Geschlechtes. Gedenktafel über die am 1 G. Irtmtev 18 7 1 stattfindendcn Lizitationen. 2. Feilb., Dberftar'fche Real., Nakitnic, BG. Reifniz. — 2. Feilb., PirH’fche Real., Steinbüchel, LG Laibach. — 2 Feilb., Sellan'scher Wald, ratova jeu-Sa, LG Laibach — 3. Feilb, Strauß'sche Real, Hühnerdof, LG. Laibach. — 3 Feilb., Seide'sche Real., Laibach, LG. Laibach. 3 Feilb., Lebstock'sche Real, Schwörz, LG. Leisenberg Theater- Heute: Erstes Auftreten des Frl. A u st e r l i tz vom Stadt-theater zu Basel, (ftn ungeschliffkner Diamant. Posse in l Akt vo» Berge» Tns Versprechen hintcrm Herd. Alpenszene mit Gesang in 1 Akt von A. Baumann. Morgen jlouenifche Vorstellung Telegramme. (Orig.-Telegr. des „Laib. Tagblatt.") London, 13. Jänner. Ans Versailles, Nachts, wird „enieldet: Die fron« zöfifche Westarinee wnrde von der zweiten deutschen Armee unter Akarschall Friedrich Knrl nnd dein (tzrofiherzvg von Mecklenburg bei Le Mn»6 vollftmibiit geschlagen, die Stadt genommen. Groste Vorräthe sind erbeutet, der Feind wird verfolgt. Berlin, 13. Jänner. (Offiziell) Versailles, 13. Jänner. Gestern Nachmit« tagS wurde Le MtiiiS von den deutsche« Truppen genommen. Grofie Vorräthe vorgefunden. Details fehlen. Bordeaux, 12. Jänner. Vom General Chanzy wird ans Mans 11. d. M. gemeldet: Heule Schlacht auf ganzer Linie, die Truppen behaupteten sich, mit Erbitterung kämpfend. Wir übernachteten anf allen unseren Positionen, ausgenommen Tnillerie, welches bei Einbruch der Nacht genommen wurde, | Beiderseitige Verluste schwer. Morgen neuer Angriff: erwartet. Versailles, 12. Jänner. (Offiziell.) Am! 11. d. heftige Kämpfe bei Mans bis zur Nacht. ‘ Das Debonchö von Champagne erkämpft. Telegrafischer Wechselkurs vom 13. Jänner, f’perz. Rente ßfterr. Papier 07.65. — 5pkrz Rente östetr. Silber G6.7.r>. — 18(i0er Staatsanleben 04.80. — Bankaktien 740. Kreditaktien 249.20. - London I *4.10 — Silber 121.75. fi. f. Münz-Dukaten.0.87 - Na-poleonsd'or 9.9(5. Gasthaus zum „goldenen Stern.“ Morgen LaniStag den 14. Jänner Zither-Konzert von beut Terzett aus Steierrnark. ___________halb 8 Nhr. (28) Eine Dniinteuswitwi', die der deutschen und slovenischen Sprache und Korrespondenz mächtig, in den meisten weibliche» Handarbeiten und der Hanswirthschaft geübt ist und ein kleines jährliches Reben-einkotnmen als Kantion stellen kann, sucht in einem soliden Hause ein passendes Unterkommen Näheres bei der Redaktion dieses Blattes (24—1) &rlil'(iruiia. Mein im besten ManueSalter verstorbener Gatte 1 >i*. Joh. Teissseliiiig-eT*, k. k. Landesgerichtsrath, war seit einigen Jahren bei der Lebens- und Rentenversicherungs-Gesellschaft „ANKER“ in Wien mit einer Summe von 5000 Gulden auf dm Todesfall zu Gunsten seiner Erben versichert. Diese von meinem seligen Gatten geübte Vorsorge für seine Familie kam den Hinterbliebenen um so mehr durch die von der Gesellschaft „ ker“ geleistete Auszahlung der versicherten Summe von 5000 Gulden zu statten, nachdem sein Tod dieselben so vorzeitig überraschte. Klagenfurt, am 27. Dezember 1870. Marie Teiscliinger, k. k. LandeSgerichtörathS-Witwe. Hauptagent für Kram: Ferdinand .lanoi itz in I