Nl-. °5«3.
l848.
Amtsblatt zur LMchcr Zeitung.
Dinstag   den   2.   Mai.
Vubernial - Verlautbarungen.
ä   LU4.    ft)                                     Nr. 1U1l6.
Currende
^ö k.  k.   illy visch en  Guberniums.    —
^'t allerhöchster Genehmigung Sr. Majestät wird
die Ausfuhr oder der Transport von Pferden und der
Pferdedurchtrieb nach dem Auslande, über die nicht
an die deutschen Bundesstaaten stoßende Zoll-Linie
deö vereinigten Zollgebietes, bis auf Weiteres
verboten. — Dieß wird hiermit in Folge eines
Basses des k. k. Finanzministeriums vom 21.
April!848 mit dem Beifügen zur öffentlichen
Kenntniß gebracht, daß auch der Transport von
Pferden nach den abgetrennten, in offenem Auf-
ruhr gegen die k. k Regierung befindlichen Theilen
des lombardisch-venctlanischen Königreiches, oder
durch dieselben nach anderen italienischen Staaten
untersagt wird.   - Laibach am 2ll. April 1848.
Leopold Graf v. Welsersheimb,
Landesgouverneur.
Andreas Graf v, Hohenwart,
k. k. Hofrath.
Friedrich Nitter v. Kreizberg,
k. k. Gubernialrath.
5^657^     (3)                                      Nr.  8Z2l.
Currende
über verliehene Privilegien. — Die
k. k. allgemeine Hofkammer hat in Folge ein-
gelangter hohen Hofkan^leldecrcte vom ,8. und
20. März l. I., Z. 4786 und 7985, am 26.
Jänner und am lß. Februar l. I., im «Vinne
und nach den Bestimmungen des allerhöchsten
Privilegienpatcnt>s vom 3». März l832 du
nachfol^tlidcn Privilegien verliehen: l) Dem
-^n  llg^voll) Director der Maschinenfabrik
" Wien-Olo^gnih.-r Eisenbahn-G.s.'llsch^st.
^'h"hafs in Wien, Wieden, Nr. 9'3, für die
^auer von  einem Jahre,  anf die Verbesserung
^^tauchfänge an ^ocomoliv Dampfschiff- und
"l'henden Dampfmaschin.»-kesseln, wodurch einr
ftroßere Verdampfung uno Erlparuna an Brenn
'^!f ereilet werde. — 2) D»m Anton Sa-
^l. bürgert. Vergolder und Privilegiumsbe.
«'her. und dem Anton Wirrer, bürgerl. Gold,
l'"d Korallen-Arbeitlr, beide wohnhaft in Wien,
Alscrvorst.,dt, N>. ^U2, für die Dauer von
kln,m Jahre, auf die El findung und Verbes
!^u>,^ !„ D.r Er^.u^unq aller Gattlin^en c,al'
va'wplastls^er Arbeiten. — A) Dcm Iuhann
K"ull. schn.!l>erm»i!'l,r, wohnhaft ln Wien,
^andstraste. Nr. ll2, für dle Daner von ei-
nem Jahre, al.,f die Elfuiduna. »ines Haar»
wllchtzlllittlls. '«) D.m St.phan Amman.
Pnvaller, wohnhaft >n W'.n, Alsergruno, Nl.
"^'^, für die Daner vl>n »incm Jahre, auf di^
Erfindung u»d Verbvss.runa. in der Erzeugung
kl"er cigenihüinllchen ^eifengatlnng, welch»
s'ch durch Güte und Wohlfeilheit besonders
auszeichne. — 5) D.m Jacob Krämer, bür
gerl. Spengler, wohnhaft in Wien, Jäger:
i'lle, N«. 55^ fü^- die Daucr von e,nem Jahr»,
auf die Elsintu'ig und V<rb.js.rung in d<r Er
Fügung aller G^tun^en Knöpfe ohne Oehr.
Wodurch dns.lben mic odcr ohne Ueb.rzu^, ohm
Stadel und Zwirn mulelst .iner eigenen Vorrich-
tung an jcd.m dchndarc,, 3loffc oderKleldunns
'tuck<' schnell und dau.rl)aftn-,alö andere Knöpf.
ves.'Ul^t, ul,d l'hne Verletzung deö Stoff'5
von   demselben wieder   nach   Belleben los  g..
m>'cht werden  könncn. — 6)   Dem Israel Iei-
tcl.'s,   Privilegiums - I»l)at>er,   wohnhaft   in
Wlen, Breitenftlo, Nr. l5, für d<e Dauer von
zwei Jahren, auf die Verbesserung >n der Holz«
waren - Erz>u^ung,   wod^ch   dlcsellien  wasser-
dicht  gemacht  werden.   —  7)   Dem  Wilhelm
Kimpst.r,   Bürger und   Vergolder,  wohnhaft
in^ratz,   drute Sackgasse, Nr.  27!1,   für d,e
Daucr r»0'l   einem  Jahre,  auf  d»e  Elflndun^
einrs aufrccht stehenden Schirmes mit (Hewlcht,
„Central^ Schirm" grnaunc,  welcher als Ofen-,
iilcht» und Betlschirm diene, »ue umfallen könne,
und   wobel   die   breiten   Füße   gänzlich erspart
werden. —  8)   Pem I^olniio,   Director   der
Zinkweiß - G<sclls5aft in ^rüss.l, wohlchafc in
Brüssel, (durch Lollis von Orth, wohnhaft  in
Wi^n,  licopoll)st»dt,  Nr. 16t,'), für die Dauer
von zwcl Jähren, auf dle Elfil-.dung eines neuen
Verfahrens   in   der   Fabrikation,   Anwendung
und Aussammlung dctz Zirikweiß's und verschie-
dener anderer Farben, deren B'sis weder Ble»
noch Kupfer ist.   — 9)   Dem Joseph Iüttner,
ttgcnt, wohnhaft in Wien, Stadt, Nr.  »37,
ür die  D>»uer  von   fünf  Jahren, auf die  Er-
findung:   ,. i» der Art und Weise, die schnelle
Bewegung dlr Eisenbahn.-Trains, so wie auch
d.r  Wagen  auf   gewöhnlichen Straßen,  durch
Reibung entweder an den Rädern oder  Achsen,
oder an beiden zugleich zu hemmen;  2.   in dcr
Construction oder Form der Verbindungsketten,
und 3. m dcrForm und Anwendung der Federn.
- 10) Dem Joseph Eugen von Nagy, wohnhaft
in Wlcn. Stadt, Nr. 85 l. für die Daucr von
fünf Jahre« , auf die Erfindung eincö Appara
les, wodurch dit Emporhebunq einer vellcdlgen
Menge Wass.ls auf eine   beliebige Höhe   ver
möc;e dcö g rmgsten?lufwandcs an bewegender
Krafl, z. B. deö Dampfes oder der comprimir-
cen Luft, u»d d>e Benül^un^ dieser verfügbaren
Masse Wassrs ohne erheblichen Verlust an d.r
also erhaltenen  Kraft  bewirkt   werde,   welcher
Apparat in Verbindung mit elnem höchst eins'
chen )iebenapp.,rate aug'llblickl'ch einen  lufllee.
ren   Raum   erzeuge.    -     ll)  Dcm    Hermanil
Seidner, Kaufmann, wohnhaft in  Pejlh, fü
die Dauer von einem Jahre, auf dl.   Verl' !«
serung  imBiücken-   und  Nladmtenl'aue, wo-
durch   Brücken  und  Vladucce auf Boa<n  vo«
Gußeisen   gedaut   weldn,    ohne    schiffe   un!
Pfeiler   zu  benölhigen.   —    l2>  Dem   A.   M
PoUak.   k.   k.   pllvil.   Fabrikant,   wohnhaft i»
Wlen,   Stadt, ^lir.   7i^,   für   0le Dauer   Von
sünf Jahren ,  ,iuf die E^si..dunq und Verbess.>
rung ln del Elz.'ua,u»g aller >«attunq»n Kindel«
Kplelira^en. —   12) Dem Ludwig Ritter  von
Bohr.   E'9/nlhüilnr der   k.   k,   lalldesOefugten
Eompr.sslons c Bleiröhren - u»d Bleiwalzwerkü.
Fadrik >n .«olcinadrunu, wohnhaft in Kottmg-
t?ru»n  <n  Ni.deröst.lreick,  für   0,e   Dauer von
,wtl Iahlen, auf die Elfiildu.lg einer Bleiröh
ren ^ Slr.ckinaschille  u»d eilleö damit   verbünd.'
«,cn V.rfahr.nö, um  nlcht  "ur aU.  Gatlunsten
l)l)n feine» Bl<iröhren auf   eins   ganz  neue Art
zu walzen, und dlesetten besser und billiger als
i5t>'r zu er;eu^en , sondern auch die zu electr,-
schen   Leitungen    bestimmten   Drähte   dergestalt
mllBünöhren zu üli.rziehen, daß der Leltun>zs-
oraht von   den  Letzteren  fest  umschloss.",  voll
kommen isolirt und a.egen jeden El.mentar- O>"-
fluß von außen geschützt sey.  -   l4) Dell, Ale-
xander I^»scl-08l,) Handschuhmacher, wohnhaft
in Mailand, ill <-.0l«o <1el <1il0,no Hr. 992,
(durch I)»-. Horniker, Hof« und Gtrlchls«Ad»
vocat, wohnhaft in W'en, Stadt, Nr. Ill^),
für die Dauer von zwn Jahren, auf die Erfin-
dung und Verbesserung eincö Mechanismus zum
Zuschneiden der Handschuhe. — ,5) Dem Tho-
mas Bullcr, Werkmeister, wohnhaft in Wöl>
lersdorf bei Wiener, Neustadt, für die Dauer
von einem Jahre, auf die Verbesserung deß Ver-
fahrens dei rer Galvanisation des geschlagenen
Eisens, gewalzten Bleches und Gußeisens. —
Üaibach am 6. April l648.
keopold Graf v.  Welsersheimb,
öandes' Gouverneur.
Andreas Graf v. Hohenwart,
t. k. Hofrath.
Dr. Simon  Ladinig.
k. k. Gubernialrach.
3. «87.    (2)                                       Nr. 9?U!>.
Verlautbarung.
Um die k. k. Beamten in die Kenntniß zu
setzen, unter welchen Bedingungen sie um Ofsizierö-
stellen bei dem sich bildenden Corps der Wiener
Freiwilligen werben können, wird gegenwärtig
ein Auszug aus der dicßfalls vom hohen k. k.Kriegs-
ministerio unterm 9, d. M., Nr. I02M.K., G.,
ersiossencn Instruction zur allgemeinen Kunde ge-
bracht. — Vom k. k. illyr. Gubernio. Laibach
am 23. April 1848.
Carl Xav. Raab,
k. k. Gubernial-Secretär.
Auszug
aus einer Verordnung des k  k. Hofkriegsrathes
<läo. 9   April ,8!8,   Nr.  I«2^M.K.,  G. —
!) Die Assentirung der Freiwilligen erfolgt auf
die Kriegsdauer,   d. i. auf die uou Sr. Majestät
dem Kaiser nachtraglich  bestimmt  werdende Zeit
des Bedarfes, nach Ablauf welcher die allgemeine
Entlassung derselben einzutreten hat   — 2) Nach
Maßgabe der bereits vorhandenen  Zahl Gewor-
bener sind aus demselben 2, 3 oder 4 sclbststandige
Bataillons,  unter der Benennung:  „l>, 2-, 3.
Bataillon der Wieim'Freiwilligen," zu errichten.
Die Stärke und Formation derselbe, ist gleich der
eines Bataillons Landwehr  mit v Compagnien,
ailf dem vollen Kriegästande, an Offizieren, Chargen
und Gemeinen   - 3) Die Besetzung dcr Comman-
danten und Ofsiziersstellen wird verfügt: ") durch
die Uebernahme aus der activen Armcc mtt etwaiger
gleichzeitiger Beförderung; d) durch d.e Wieder,
anstellunq aus dem Pensionsstande »n der beklei-
denden Charge, ohne Rücksicht auf die ClaMca-
tion des Individuums bei vorhandener wirklicher
Dienstrauglichkeit; c) durch Eintritt von mit Bei-
behalt deü Charakters qu,tt»rten Offizieren m ihrer
Charge; endlich können auch 6) Unterlieutcnants-
stellen :u  G. an k  k. Beamte,   ehemalige unter
Ablegung ihres Charakters quiitirte Offiziere, je-
doch mit Berücksichtigung ihrer früheren Conduite
und dcr Art ihrer Entlassung, endlich an geeignete
Cadeten und Feldwebels der Linie vergeben werden.
Die Ernennungen der Offiziere behält sich aber
auä) über, vom .V unverweilt einzusendende Vor-
schlage, das Kriegöministenum vor. — Den nach
Punct ») aus der activen Armee in die Freiwilligen-
Bataillons übertretenden Stabs-undOoeroffiziere
bleibt der Rücktritt in die Linie mit Bclassung
«!^^
ihrer eventuellen   neu  erlangten Charge reservirt.
—  Für die 3 letzteren Kathegorien gilt die active
Anstellung der Offiziere nur  für  die obbenannte
Dsuer des Bedarfes, nach deren Ablauf sie oyne
weitere Prärogative in ihre früheren Verhaltnisse
lückkehren. — Jedoch  haben die Offiziere aller
Kathegorien, im Falle sich wahrend der Militär-
Dienstzeit zugezogener Invalidität, den Anspruch
auf  die normalmaßigc   Pensionirung   nach  dem
erlangten Grade und nach Umständen jene ;l<l <)
auf den Beibehalt  des Offizier-Charakters.  —
4) Die Chargen, Unteroffiziere, Gefreite, Tam-
bours und Zimmerleute sind theils aus den hiczu
geeigneten Freiwilligen selbst, und nach weiterem
Bedarf  durch  Transfcrirung   und   Beförderung
aus den Hierlands zunächst gelegenen Infanterie-
Regimentern zu besetzen, wobei auf die Auswahl
tüchtiger Abrichter und vorzüglich  der gescha'fts-
führenden Feldwebels, mit Rücksicht auf das den
letzteren zukommende, unter den eintretenden Ver-
Haltnissen erschwerte Schreib- und Verrechnungb-
fach die erforderliche Aufmerksamkeit zu wenden lst.
— 5») Die Bekleidung der Mannschaft erfolgt nach
Art der Jäger, Hüte ü li» (^5«, die Röcke und
Pantalons,   da  die  erforderlichen Vorräthe von
hechtgrauen Tüchern  nicht vorhanden sind,   von
armeegrauer Farbe  mit grasgrünen  Aufschlägen
und Paspoils; die Adjustirung der Offiziere be-
steht, mit Ausschluß jeder anderen Parade-Uniform,
in dem für die Infanterie vorgeschriebenen armce-
grauen Eompagne-Frack, grasgrüner Egalisirung,
gelben Knöpfen und der Hut mit schwarzem Fedcr-
busch.  Sie tragen Säbel und Feldbinde; den aus
der Linie Eintretenden wird  gestattet,   ihre bis'
herigen Kleider einstweilen fortzutragen. — <l)Die
Freiwilligen-Balaillotls werden nnt  brauchbaren
Infanterie-Feuerschloßgewehren bewaffnet, welche,
so wie die Munition, aus dem ArtlUerie-Zeugamte
abzufassen sind. —   7) Die Abnchtmig und das
Exercieren ist nach dem Infanterie-Reglement mit
möglichstem Eiser zu betreiben,  und gleichmäßig
auch   auf  die   Einführung   und Befestigung  der
' Disciplin und des Dienst^anges nach den Grund-
sätzen unseres Reglements hinzuwirken; hinsicht-
lich der Ausübung der Disciplinar - Befugnisse
treten die bei der Armee bestehenden Vorschriften
in Wirksamkeit. — 8) Offiziere, Stabspartcien,
Unttrossizicre, Privatdicner und Fouritrschuhen be-
ziehen die Gebühren nach der sür die Infanterie
bestehenden Ausmaß, die Gemeinen, Tambours
und Zimmerleute die Löhnung von li kr. — Den
aus dem Pensionsstande in die Bataillons über-
nommenen Offizieren wird ein Feldcquipirungs-
beitrag von <ltt st. bewilliget. Jene Freiwilligen,
welche wahrend der Dienstleistung realinvalid und
bürgerlich erwerbsunfähig werden, haben Anspruch
auf die normalmäßige Invaliden - Versorgung.
Z. 712.    (1)                                     Nr. 8U,lp
Kundm  achung.
Aom hohen Ministerium des öffentlichen
Unterrichtes ist unterm 22 l. M., Z. ""/273,
nachstehender Erlaß herabgelangt, welcher ,m
Nachhange zur hicrorligen Kundmachung vom
IU. April l. I , Z. U54jl'., mit dem Beifügen
zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird, diß
gleichzeitig die erforderlichen Weisungen an die
bisherigen Gumnasial-Directoren und Vicedirec-
toren, so wie auch au die betreffenden Gymnasial-
Prafecten erlassen werden. ^ Laibach am 27.
April 1818.
„..Im Nachhange zu meinem Erlasse vom
«. d. M., Z. 22. finde ich in Betreff der Gym-
nasien folgende Verfügungen zu treffen:"
Da durch meine provisorische Verfügung vom
« April d. I., Z. 22, die Leitung des Studien-
wesens bei den Gymnasien ebenfalls an den Lehr-
körper unter der Leitung des Gymnasl'al-Pra'fccten
übertragen wird. so ist dadurch die Wirksamkeit
der Local- und Landes-Gymnasial Direction auf-
gehoben. — Die bei den Gymnasial-Direktionen
befindlichen Amtöacten sind, nach Verschiedenheit
ihres Inhaltes, theils an das Landcsprasidium,
theils an die Prafecte der betreffenden Gymnasien
abzugeben. — Bei Erledigung einer Lehrerstelle
hat der Präfect desjenigen Gymnasiums, an
welchem die Stelle erlediget ist, und bei Erledi-
gung einer Gymnasial-Katechetenstelle das betref-
fende Ordinatiat den Concurs auszuschreiben. —
Bis zur Erscheinung eines neuen Normals hat
die Concurssragen der Präfect am k. k. akademi-
schen Gymnasium zu entwerfen. — Den Vor-
schlag zur Wiederbesehung einer erledigten Lehrer-
stelle hat der Präfect im Einverständnisse mit dem
Lehrpersonale desjenigen Gymnasiums, wo die
Lehrerstelle zu besetzen ist, durch das Landesprä-
sidlum an das Ministerium des öffentlichen Unter-
richtes zu erstatten. — Für die Besehung einer
Prä'fectenstelle hat das Landespräsidium den Con-
curs auszuschreiben und den Vorschlag zu deren
Wicderbesetzung zu machen. — Die Elaborate der
concursartigen Prüfungen sind von dem Lehrper-
sonale und dem Prafecte des akademischen, oder
nach Befund des Landespräsidiums eines andern
l. f. Gymnasiums zu beurtheilen, und durch das
Landespräsidium Hieher gutachtlich vorzulegen.
Bei Besetzung der Gymnasial » Kalechenstcllcn
haben, wie bisher, die betreffenden Ordinariate
die Fragen zu entwerfen, die Concursprüfung
abzuhalten, und den Besctzungsvorschlag im Wege
des Landcspräsidiums zu erstatten. — Die Jahres-
berichte über den Zustand der Gymnasien haben
die Prafecte, mit Zuziehung des Lehrpersonals,
wobei jedoch die aUMigen Bemerkungen über
das Lehrpersonale dem Präfecten vorbehalten blei-
ben, an das Landcöpräsioium einzusenden, wo
sie gesammelt und dann gutachtlich vorgelegt wer-
den. — Dem Zustandsberichte ist auch eine ge-
druckte Classification beizufügen, wogegen aber
die bisher übliche Vorlage der Prüfungsacten zu
unterbleiben hat. — Die bisher üblich gewesene
Visitation der Gymnasien durch den Provinzial-
(gymnasial-Director har zu unterbleiben. Sollte
in außerordentlichen Fällen die Untersuchung eines
Gymnasiums nothwendig erscheinen, so hat das
Landespräsidlum einen Gymnasial-Präfecten der
Provinz oder einen anderen Mann von Sachkennt-
niß und Vertrauen abzuordnen."
Z. «75.     (2)                                      Nr. !>U3!>.
Kundmachung.
An der hiesigen k. k. Normalhauptschule ist
die Stelle eines Lehrers der 2 Classe, mit welcher
der Gehalt jährlicher Vierhundert Gulden Conv.-
Münze aus dem krainischcn Normalschulfondc ver-
bunden ist, in Erledigung gekommen. — Bewer-
ber um dieselbe haben ihre eigenhändig geschrie-
benen, an dieses Gubcrnium stylisirten Gesuche,
welche mit den Beweisen über Alter, Religion,
Moralität, Befähigung zum Lehrfache an Haupt'
schulen, bisherige Dienstleistung und Sprachkennt-
nisse, insbesondere über die Kenntniß der krainischen
Sprache zu belegen sind, bis 2<l Mai 184«
bei dem hiesigen fürstbischösl. Konsistorium zu
überreichen und darin anzugeben, ob und mit
welchem Lehrindividuum an der hiesigen Normal-.
Hauptschule, dann in welchem Grade sie ver-
wandt oder verschwägert sind. — Laibach am 14.
April 1848.
Kreioamtliche Verlautbarungen.
Z. 685.    (2)                                       Nr. 7478.
C i r c u l a r e.
Zu Folge der Anordnung des hohen iNyr.
Gudclnial Präsidiums vom 2<». 0. M.. Z. '"/,1.,
wird zur öffentlichen Kennrniß gebracht, daß rück
sichtlich der Wahlen für Abgeordnete zur Beschickuug
der deutschen National-Versammlung in Frank-
'urt a. M., im Laibachcr Kreise nachbenannte
Hauptbezirke bestimmt worden sind, als: l)Der
Bezirk der Prov.-Hauptstad t Laibach,
bestehend aus dem Laibacher Magistrats - Bezirke
mit........1!>M3 Seelen.
demBczirke Umgebung Laibachs 23.233     „
,, Decanate Oberlaibach            2l,?81     «
<»3,«V^eelen.
Wahlort: die Provinzial-Hauptstadt Laibach. —
2) Wahlbezirk Krainbur g, wird gebildet
durch den Bezirk Krainbmg mit    27,328 Seelen.
durch den Bez. Lack             mit 2«M<» Seelen.
„     „      „    Naomannödorf  2l>,MW     „
'     „    „       „    Kronau                  <l323     „
79MO Seelen.
Wahlstation: Stadt Kramburg. — 3) Wahl-
bezirk Stein; dahin gehört der Bezirk Po-
novitsch mit                                 15,tt89 Seelen,
der  Bezirk    Münkendorf            19,3l3     „
„       „       Eggu. Krcutbcrg    !2,!jt52      „
.,      .,       Neumarktl                 5WU      „
„       „       Flödnig                     5,65!      „
58,98 l Seelen
Wahlstation: Stein. — K. K. Kreisamt Laibach
am 23. April 1848.
Z. 7UU.    (2)                 Nr. 221^l'.,   act 7K59.
Verlaut b a r u n g.
Mit Beziehung auf die mit Druck verlaut-
barte Kundmachung des hochlöblichen k. k. Guber-
niumö vom 17. d. M., Z. 7l4, wird es hiemit
allgemein bekannt gegeben, daß für die Wahl des
einzigen, aus den Adclsberger Kreis entfallenden
Abgeordneten zur deutschen National-Versamm-
lung in Frankfurt a. M. und eines Stellvertreters,
der Markt Adelsberg als Nahlort des Haupt-
wahlbezirkes bestimmt wurde, und diese Wahl
daselbst am 5 Mai l. I., um neun Uhr Vor-
mittags, vorgenommen werden wird. — Alle Jene,
welche als Wahlcandidaten für diesen Wahlbezirk
auftreten wollen, werden eingeladen, sich dafür
in Bewerbung zu setzen, und ihre dicßfa'llige Er-
klärung noch bei guter Zeit, mit Angabe ihres
Wohnortes, Standes und Alters an den Kreis-
amtüvorsteher einzulegen. — K. K. Kreisamt
Adelsberg am 23. April 1848,
Stadt- u. landrechtl. Verlautbarungen.
6.  64«.     (2)                                     Nr. I078.
Edict.
Vom k. k. s^tadt- uno Lllndrcchte in Krai"
wild   bekannt qemacht: Es s.y  über  Ansuchen
d.r Lalbächrr Spac,rcc>ss>, durch Dr. Wurzbaä».
die  executive Feilbietung der zur Jacob Blut'-
sch.'n Verlaßmasse gehöligcu Ncalilätcu,nämlich :
:,)  des   in der    Earlstädtcrvolstadt   5u!) Consc.
Nr.   6   liegenden Hauses,   sammt   An-  unD
Zugchör. qeschäht auf 2873 st. 55 kr.;
1>) de0 in Nlav/^,  gelegenen Gemein, Antheiles
Ml'. Fol. 2l()l, Nect.Nr. lb'02. mit der dar-
auf dlsindlichen  Harfe, geschäht 538 fl. ;
c)  des  i»  lllov/2 .^,1, iVll»z^)ilL, Nr. 2i7  lic-
genden  Gemein-Anlhellcs,   geschätzt 29 st.
25 kl., wegrn  aus   dem   Urtheile   cläo.  30.
December ,lN7, zugestellt   ll.  Ian,nr   l9^3.
ichllldlgen    7W  st.   t>..    8.   0.,   bewilliget,  un0
hi?zu die Feilbietungotermine anf den 2 2. M a i,
3. Iull und 7. A u ^ ust l^48, Vormiitagö u>n
M llhr  vor diesem  berichte mit dem   Velsahe
d<st>l,lmt worden, daß,   wenn  diese   Realitäten
weoer bei der l. noch 2. Feübi.lungstagsihunq
>nn den Sckatzullgslverth oder darüber an Mann
gebracht werden sollten, oieselbcn bei der 3. auch
unter dem Schatzungs'Vtrlhe hlntangegeben wer-
c>tN würden.
Hievon lvcrden die Kaustustigen mit den»
Bemerken verständiget, daß d>e Schätzung unv
o>e ^ilitaliunsbedlngnisse be» d.r unterstehenden
Registratur in drn gewöhnlichen /lmtöstunden,
wie <iult> brim Dr. Max. Wurzl'ach, Vertreter
cer Ex.c>!lio,tt'fnhrer>n, eingesehen werden kön-
nen.
La,bach am 4. April  l»'l8.
Aomtlichc Verlautbarungen
Z. itii6.    (3)                                       Nr. 2253.
Kundmachung.
Am 12. Mai d. I , Vormittag um 9 Uhr,
wird hieramts die Minuendo-Licitation wegen C»n-
servirung und Beschotterung des Eongreßplahes
und der untern Gradischa-Ttraße abgehalten wer-
den. — Wozu Uiltmichlmmgslustige mit dem
Beisahe eingeladen werden, daß der dießfällige
Kostenbetrag auf 220 st. lll kr. veranschlagt ist.
- Stadtmagistrat Laibach am 2U. April 18^8.