präimmrralior,» - preist: Für LaidaL Gaaziährig . . . « ft. — kr. Halbjährig . . . Z , — ^ Vierteljährig. . . 1 » Si> , Mauatlich . . . — , 5ü » Mit der Post: Ganzjährig . . . S st. — kr. Halbjährig . » 50 . vierteljährig. . . i , ib , Kür Zustellung in» Hau« viertel, jährig iS kr., monatlich S kr. Laibacher Sinzelne Nummer» S kr. Tagblatt. Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Lttaklioo: vahndolgaffc Nr. 1»» Sk-kditiou «nt Zujkralku Üorraii: »ongretzplay Nr «> sBuchhandlu g »o» I. v. «leinmavr L jj.Lamder,, Zosrrliootprtist: Für die einspaltige Petilzrile » kr vei zweimaliger Einschaltung d. b I>. dreimal ii 7 kr. JnsertionSftemvel jedesmal SO kr. «ei größeren Inseraten und tsterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 90. Freitag, 22. April. — Morgen: Adalbert. 1870. Die slovenischen Forderungen. Wie mehreren Provinzblättern mitgetheilt wird, sollen demnächst die Slovenen in Wie» ein Zujam. menkunst mit den Führern der Czcchen und Polen haben und durch mehrere Tage ihre Beratungen fortsetzen, und zwar im sieten Verkehre mit dem Bureau des Ministerpräsidenten. Die Slovenen werden, heißt eS in den betreffend:» Berichten, die Frage der Vereinigung in ein Berwaltungsgebiet nur theilweise in Anregung bringen, indem sie dieselbe vorderhand nur auf die Schaffung eines Zentrale für die „höheren Güter der Menschheit" (oberste Gerichtsbarkeit. Universität, slovenische Akademie u. s. w.) beanspruchen wollen; die territoriale Frage als solche soll, weil man die „vorläufig noch" zu überwindenden Schwierigkeiten einsieht, für jetzt nicht angeregt werden. Für dieses „Fal-lenlassen" wird aber die eine Bedingung gestellt werden, daß nämlich in den drei Ländern Steiermark. Kärnten und Krain der Akt der Erbhuldigung des Monarchen wieder ausgenommen werde, weil die in den drei Ländern zerstreuten Slovenen nur in der mit der Erbhuldigung verbundenen Eidesleistung des Fürsten und Bestätigung der „Rechte der Länder" eine Bürgschaft dafür sehen, daß die autonome Stellung der Länder und ihrer Bewohner verschiedener Zunge auch in der nun zu vereinbarenden Verfassung gewahrt bleiben würde. Dem Ministerpräsidenten Grafen Po-tocki soll demnächst von einem in Wien lebenden Slovenen ein diesbezügliches Programm der berechtigten „Wünsche der Nation" überreicht werden, in welchem auf historischer Grundlage die Fragen der Erbhuldigung, der Vertretung der Nation, bei Hofe, der vollen Autonomie der Landschaften und die Ter-ritorial-Frage erörtert sein sollen. Vom Konzil. Nach dem römischen Korrespondenten der „Allg. Ztg." hat Bischof Stroßmayer eine Vorstellung an die Legaten gerichtet: man habe ihn in der Siz-zung am 22. März einen „verdammungswürdigen Häretiker" gescholten, ohne dazu irgend einen vernünftigen Anlaß zu haben; er erwarte und verlange von den Präsidenten, daß diese ihm öffentlich zuge-fügte Injurie durch eine öffentliche Reparation gesühnt werde. Was aber noch wichtiger sei: sein Gewissen habe ihn getrieben, von der Rednerbühne herab die Frage aufzuwerfen, ob denn wirklich, laut dem 13. Artikel der neuen Geschäftsordnung, Glaubens-fragen mit einfacher Mehrheit der Stimmen entschieden werden sollten. Als er seine Ueberzeugung geäußert, daß hiezu moralische Einhelligkeit erforderlich sei, habe man ihn mit furchtbarem Tumulte unterbrochen und nicht weiterreden lassen. Weder auf diese Beschwerde, noch auf die drei Vorstellungen der Bischöfe gegen die zweite Geschäftsordnung und ihr Majorisirungs-Prinzip haben die päpstlichen Legaten eine Antwort gegeben. Aber am I. April ward eine „Ermahnung" des Präsidenten de Angelis zweimal verlesen, worin es hieß : die Väter des Konzils würden hieinit noch einmal aufmerksam gemacht, sich in ihren Reden der äußersten Kürze zu befleißigen, damit sie durch die Länge ihres Vortrages oder durch Abschweifungen nicht den Ekel (nausea) der Versammlung erregten (!), in welchem Falle sie sich dann die ausbrechenden Zeichen des Mißfallens selber zuzu-schreiben hätten. Dies wurde allgemein als indirekte Antwort auf Stroßmayer's Beschwerde verstanden; er hat den Prälaten „Ekel" erregt und darf also sich nicht beklagen. Das war denn doch den Männern der Minderheit zu stark und ihre aus etwa dreißig Bischöfen bestehende internationale Kommission beschloß, eine gemeinsame Protestation gegen die häufigen Unterbrechungen und gegen den Wortlaut der „Ermahnung" des Kardinals de Angelis an die Präsidenten zu richten. — Großes Aufsehen macht in Rom eine Flugschrift, welche Bischof He-fele über die 6au8s, Louorii papLs geschrieben und in Neapel herausgegeben hat. Schon seit Monaten hat sich die CiviltL Eattolica abgemüht, durch die gröbsten und lächerlichsten Sofisterien die Thatsache aus der Geschichte zu entferne», daß dieser Papst von einem Konzil wegen Ketzerei verurtheilt worden ist. Nun hat Hesele mit vollkommener Klarheit den Beweis hergestellt, daß jener Papst nicht unfehlbar war und daß das Konzil der Bischöfe allerdings damals Autorität über den Papst hatte. Die In sallibilisten senszen schwer über diese unbequemen deutschen Gelehrten. Vom Konzil wird weiter gemeldet, daß Erzbischof Simor von Gran gänzlich ins Lager der Anhänger der Unfehlbarkeit übergegangen ist und dafür die Kardinalswürde erhallen soll. Politische Rundschau. Laibach, 22. April. Die „Wiener Abendpost" rechtfertigt in ihrer lctzen Nummer nochmals den Vorgang der Regierung, daß sie nicht ein Aktionsprogramm veröffentliche. Das offiziöse Blatt weist darauf hin, daß auch das Programm RechbauerS. dessen Prinzipien im wesentlichen von den gegemväriigen Rcgicrungsmännerii getheilt werden, in der Frage, wie die Verständigung mit den Nationalitäten durch-zuführen sei, eine gewisse Zurückhaltung beobachte, und meint, die Veröffentlichung des Aktionsprogramms würde etweder die Verhandlungen erschweren, oder die letzteren würden zur Annullirung des Programms führen. Es erinnert das stark an den „geheimen Feldzugsplau" von anno 1866, mit Jeuilleton. Zur sozialen Frage. (Schluß.) So wie die soziale Frage aber nicht blos eine ökonomische, sondern auch ethische ist, so darf die werkthätige Liebe, welche der Mitwelt helfend zur Seite stehen und ihr Opfer bringen will, sich nicht bloS dadurch, daß sie die pekuniären Verhältnisse derjenigen Individuen, welche der Hilfe für diese bedürfen, verbessert, bezichendlich ohne daß diese aus dem Kreise ihrer Umgebung, aus ihrer Arbeitsstätte heraustreten, äußern, sie wird einen größeren Dank derselben oft noch 1. durch humane, uneigennützige Rathsverthei-lung, und 2. durch Vermittelung lohnender Beschäftigung ernten. Man könnte, wenn man mit ausmerksamer Beobachtung die verschiedenen Schichten der Bevölkerung durchwandert, alle die, denen jene werk-thätige Liebe willkommen sein würde, a) in solche, welche direkt oder unmittelbar Geld oder Kredit be- dürfen, und d) in solche, welche nur Rath oder Arbeit, d. H. eine lohnende Beschäftigung, wie sie ihrer Bildung »nd ihren Kräften entspricht, wünschen, eintheile». Es gibt gewisse Klassen der Bevölkerung, welche noch nicht durch ein gemeinsames Band, durch eine Assoziation zusammengehalten und verbunden sind, wie sie die ältere und neuere Zeit für Korporationen — z. B die Jetztzeit für Gewerbetreibende und Landwirthe durch Kredit- und VorschußvereinL.— begründet hat, wo die verschiedenen Kräfte dieser einzelnen Klassen noch nicht zu gemeinsamen Zwecken konzentrirt sind und nicht konzentrirt werden können. Zu solchen Klassen gehören z. B. diejenigen Hinlerlassenen, deren Gatte oder Vater ein bestimmtes Einkommen bezogen, Privatvermögen aber nicht zurückgelasscn hat, welche an eine Freiheit von finanzieller Sorge gewöhnt sind und, indem sic vielleicht einen höheren Bildungsgrad besitzen, das Drückende ihrer Lage um so mehr fühlen, nicht weil sie sich luxuriöse Genüsse versagen müssen, sondern weil ihre finanzielle Lage sie von anderen, ihnen sonst Nahestehenden trennt, die sich das bieten können, was Sille und auch nur bescheidene Ansprüche auf Annehmlichkeiten des Lebens verlangen; ferner die verschämten Armen der Slädte, wie sie unter Gewerbetreibenden Vorkommen, und endlich die Arbeiter in ländlichen Orten, welche auf einen täglichen Verdienst angewiesen sind, ohne für die Dauer gesicherte Beschäftigung in der Land-wirthschaft oder in einem industriellen Etablissement zu haben. Der obenbezeichncte Weg der Hilfeleistung läßt sich zunächst vielleicht durch Begründung von Komitees betreten, welche aus der Mitte wohlmeinender Männer und Frauen gebildet werden, und welche eben nicht sowohl durch Vermittlung barer Geld-unlerstützung, als vielmehr solcher von lohnender Beschäftigung für das Interesse der Glieder dieser Klassen sorgten. Den einzelnen Mitgliedern dieser Komitees würden und müßten die betreffenden Personen ihre Verhältnisse offen und vertrauensvoll darlegen; die so unterrichlelen Komiteemitglieder erstatteten dann, soweit und sofern sie nicht selbst und allein eine gewünschte Fürsorge bcthäligcn konnten, Bericht in den Komiteesitzungen, und durch den gegenseitigen Austausch von Rathschlägen, durch Mittheilung über Lokalverhältnisse und gemachte Erfahrungen würde sich doch ein einen günstigen Erfolg versprechender Rath für die eines solchen Bedürfenden ergeben. Bescheidenheit und Schüchtern» seinem so überaus traurigen Erfolg. Ein ehrliches, offenes, klares, festes Ziel, sollte man meinen, dürfe die vollste Oeffentlichkeit nicht zu scheueu haben. Die Mittheilung, Graf Potocki unterhandle abermals mit Dr. Rechbauer wegen dessen Eintritt in das Cabinet, scheint der „Tagespresse" schon deshalb wenig glaubhaft, weil es nicht leicht denkbar ist, daß Gras Potocki noch vor Beendigung der projektirten Beratungen mit den nationalen Führern auf den Eintritt Rechbauers in das Ministerium reflektiren kann. Möglich, daß die Unterhandlungen später wieder beginnen werden. Der Mitteilung einzelner Blätter gegenüber daß die Absicht der Regierung, L a nd t a ge und ReichSrath aufzulösen, feststehend sei, behauptet die „Tgpr.," daß die Regierung nicht früher zur Einleitung ihrer Aktion schreiten wird, als bis die unmittelbar bevorstehenden Berathungen mit den Führern der nationalen Partei beendigt sein werden. Die Prager „Politik" läßt sich aus Wien telegrafisch mittheilen, daß Besprechungen mit böhmischen Notabeln beider Nationalitäten über Fragen, welche lediglich das Verhältniß des Königreiches zur Krone und das innere Staatörecht betreffen, einer Versammlung von Notabeln aus allen österreichischen Ländern vorangehen sollen. Die Nolabeln-Versammlung soll ein Gutachten über die Verfassungs-Revision abgeben. Welcher Art dieses Gntachten beiläufig sein wird. darüber kann kaum ein Zweifel sein, wenn man erfährt, daß die czechischen Blätter den Ausgleich auf Grund der parlamentarischen Einheit Oesterreichs entschieden ablehnen. Der kroatische Landtag wurde am 20. d. eröffnet; da sich aber in der Sitzung die gesetzliche Zahl der Dcputirten nicht eingefunden hat, so wurde derselbe auf unbestimmte Zeit vertagt. AuS San Sebastian, wird der Londoner „Pall-Mall-Gazette" mitgetheilt: Es sei ein großer Irrthum, wenn man glaube, in Spanien sei es ruhig. Es ist allgemein bekannt, daß die Bauden, welche in de:> Bergen umherzuschweisen ansangen, mit Zündnadelgewehren wohl bewaffnet und gut bekleidet sind. Auch haben mehrere Karlistensührer unbehelligt den Weg aus Frankreich nach Spanien gefunden. Der Widerstand gegen die Aushebung ist — demselben Korrespondenten zufolge — durchaus nicht tief eingewurzelt, da dieselben Männer, von denen das Gesetz heute in Kraft gesetzt wurde, noch vor kurzem demselben sich ebenfalls entgegen -stemmten. Bon der Kandidatur des Herzogs von Montpensier wird im weiteren bemerkt, der Prätendent selber rechne auf günstigen Erfolg, da kein anderer annehmbarer Kandidat im Felde stehe und heit sind jedenfalls nicht ungewöhnliche Eigenschaft ten gerade verschämter und würdiger Armer, die sie zögern lassen, sich an in der Gesellschaft hochstehende Personen selbst mit der Bitte nur um Rath und Arbeit zu wenden. Der Gedanke, daß Komitee's gerade zu dem Zwecke bestehen, mit Rath und Thal für verschämte Unbemittelte zu sorgen, wäre für diese eine große Beruhigung und ließe sie jene Schüchternheit eher überwinden. Sglchx Koiiiitec's könnten vielleicht aus sechs bis acht Personen zusammengesetzt sein und je ihre Wirksamkeit — welche z. B. in Einrichtung von Bazars, in denen gewerbliche und Handarbeiten Unbemittelter ausgestellt und verkauft würden, in Verwendung bei Behörden, Aktiengesellschaften und Arbeitgebern, Entwerfnng von Annonzen, Aufmerkfammachung auf die Anzeigen offener Stellen in den Tagesblättern, Entgegennahme von Anmeldungen solcher, welche fremde Kräfte suchen, in Korrespondenzen mit ähnlichen Komitees in anderen Orten bestehen würde — auf einen bestimmten Stadttheil erstrecken. Es mag serner gewagt erscheinen, den Vorschlag zu machen, daß die Magistrate der Großstädte eine Geschästsabtheilung bilden, welche Angebot von und Nachfrage nach geeigneter Arbeitskraft die Sache unmöglich so sortgehen könne. Einstweilen soll er noch mit vollen Händen sein Geld auS-streuen, aber trotzdem unter dem Volke keine Freunde haben, desto mehr jedoch unter der Mittelklasse und den Offizieren der Armee. Aus K o n st a nt i n o p el kommt die Nachricht, der päpstliche Ablegat wollte ein Plakat an der armenischen Kirche anschlagen. In Folge dessen kam es zu Exzessen, bei welchen das Militär einschreiten mußte. Die orientalischen Beschöfe sollen von Rom zurückkehren. Sie sind gegen die Kurie sehr erbittert. Zur Tagesgeschichte. —- Defraudation in der Staatsschul d e n k a f f e. Seit längerer Zeit war das Wiener Publikum durch die Nachricht von wiederholten Defraudationen in der Staatsschuldenkasse allarmirt worden, ohne daß man je des Thäters hätte habhaft werden können. Vorgestern nun ist es gelungen, des Fälschers von illegalen Ouittuugen der Staatsschuldenkasse habhaft zu werden, und zwar in der Person eines höheren Beamten, des Liquidators Karl Wittmann, welcher auch bereits verhaftet wurde. — Dr. Giskra wurde wegen seiner Verdienste um die Kommune Wien vom Gemeinderathe zum Ehrenbürger der Reichshauptstadt ernannt. — Zum Wiener Bäck erstri ke. Den Bemühungen der gemäßigten Partei unter den Bäckergehilfen ist es gelungen, ihre Kollegen zur einstweiligen Wiederaufnahme der Arbeit (die bekanntlich vor 14 Tagen größtentheils gekündigt worden), zu bewegen, bis zu dem Momente, wo es sich zeigen wird, ob zwischen Meistern und Gehilfen ein gütlicher Vergleich bewerkstelligt werden kann. Ein aus je fünf Meistern und fünf Gehilfen zusammengesetztes „Aus-gleichs-Komitee" tritt zusammen. — Am 1ü. d. M. fand man einen schrecklich verstümmelten Leichnam bei dem Dorfe Radelitz, unweit von Pribram. Der Ermordete war der Arbeiter Jarolimek, welcher von einer Eisenbahnarbeit auf die Osterfeiertage nach Hause zurückkehrte, und eine Viertelstunde weil von seinem Wohnorte überfallen und erschlagen wurde. Die Räuber fanden für ihr Verbrechen wenig Beute vor, der Arbeiter hatte sein Geld seinem Weibe schon früher geschickt. Noch am selben Tage begab sich eine gerichtliche Kommission an Ort und Stelle. Der Unglückliche hinterläßt eine Witwe mit vier Kindern. Die Sicherheit auf dem Lande befindet sich in einem klägliche» Zustande. — Ein Wallfahrtsort inEhartum in Afrika. Der Wiener Gemeinderath Dr. Nat lerer hat auf dem Grabe seines in Chartum verstorbenen Bruders, des Konsuls Dr. Josef Natterer, ein Monu- j mindestens für gewisse höhere Berufszweige — z. B. die der Privatlehrer, Gouvernanten, Mitarbeiter an den Organe» der Presse, Buchhalter rc. — eulgegeiiiiimml und unter Buchführung darüber, wie Erhebung einer billige» Gebühr für die behördliche Mühewallung, den Nachweis der Gelegenheit für je die betreffende ThätigkeitSbranche vermittelte; aber es wird doch zuzugeben fe.n, daß durch eine solche Einrichtung vielleicht bessere Erfolge könnten erzielt werden, als dies durch Benutzung von Pri« vatbureaux oder, da sür einzelne Geschäftszweige auch solche, mindestens theilweise, noch fehlen, durch die Lokalpresse — oft dem einzigen Wege sür eine solche Vermittlung — möglich ist. Jene besseren Erfolge werden einmal dem Umstande, daß Viele mit größerem Vertrauen der Behörde ihre Wünsche vortrageu werde, und zweitens dem, daß bei dieser sür die ganze Stadt die fragliche Vermitilungsthä-tigkeit konzentrirt ist, sonach eine vielseitigere Gelegenheit zur Beschäftigungserlangung den betreffenden Suchenden nachgewiesen werden kann, zu verdanken sein. Schon im volkswirthschaftlichen Interesse, in welchem es liegt, daß geistige oder fisische Kräfte der Mitglieder eines Staatsverbandeö, die Nützli- ment aus Gußeisen errichten lassen, dessen Spitze mit der Figur eines Engels geziert ist. Tie Bestandtheile des Monuments wurden von Wien aus nach Chartum befördert. Dieser Engel wird nun nach der Mittheilung des Konsuls Hansol in Chartum von der Negerbevölkerung im weiten Umkreise als ein Abgott verehrt; ganze Prozessionen ziehen zu dem Bilde, dem man Opfer und Geschenke aller Art darbringt. Man stellt ihm Töpfe voll Marifsa hin, behängt seinen Hals mit Glasperlen und Muschelketten, und junge Frauen, deren sehnlicher Wunsch um eine Nachkommenschaft noch nicht in Erfüllung gegangen, setzen ihre einzige Hoffnung auf die Hilfe dieses Engels. Der Andrang ist so stark, daß ein eigener Wächter bei dem Denkmale ausgestellt werden mußte, und dieser macht bei der abergläubischen Bevölkerung die besten „Geschäfte". Denn auch die Neger sind für wunderthätige Bilder wie Leute in unserer Nähe stark eingenommen. — Der Herzog Karl August von Weimar war einst auf einem Spaziergange begriffen, als er durch einen Regen genöthigt war, m ein naheliegendes Bauernhaus zu treten. Die Bäuerin, die gerade Butter machte, kannte den Herzog nicht, bot ihm aber gutmüthig Obdach an. Der Herzog nahm auf einem umgekehrten Kübel Platz, unter dem eine Katze mit Jungen lag, deren eines aber bereits todt war. Als kurz nach dem Eintritt des Herzogs die Bäuerin die Stube verließ, nahm derselbe das todte Kätzchen und warf es in das Butterfaß. Unterdessen halte der Regen aufgehört und der Herzog entfernte sich ebenso uiigekannt, wie er gekommen war. Nach einigen Wochen kam er ebenfalls inkognito in dasselbe Bauernhaus und fragte die Bäuerin unter anderem, was sie mit der Butter angefangen habe, in welcher sie jenes mal die todte Katze gefunden habe. Die Frau gab ganz treuherzig die Antwort: „Die Ham mer uf Weimar an den Hof verkooft, da fressen se alles." Mal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Für die freiwillige Feuerwehr) hat Herr Baron Codelli 30 fl. beigesteuert. — (Die zweite Rhapsodie des Herrn Dr. Jordan) am gestrigen Abende zeigte die Vorzüge, welche wir an dem Vortrage des Wanderdichters unlängst hervorgehoben, wo möglich in noch glänzenderem Lichte. War ja doch auch der Gegenstand selbst aus den schwerfaßlichen Höhen einer nur wenigen geläufigen Mithologie heruntergestiegen in das zugängliche Gebiet menschlichen Fühlens und menschlicher Leidenschaften. Die Schilderung des Liebeszaubers, mit welchem die liebreizende Krimhilde den wilden Recken Sigfrid zähmte, der stolze Anprall der beiden Helden bei der ersten Begrüßung am Königshofe, die cheS produziren können, nicht unbenutzt bleiben, würde es wünfchcnswerth sein, daß mehr und mehr Organe geschaffen werden, welche denen, deren Individualität es nicht gestattet, an einzelnen Stellen um eine angemessene Arbeit bittend aufzutreten, mindestens Auskunft geben, wo und wie sie die Befriedigung ihres Wunsches nach einer bestimmten Thäligkeit erreichen können. Jede Verschaffung von Arbeit für ein Individuum, wie sie dessen Kräften und Kenntnissen entspricht, ist ein Atom zur Besserung der allgemeinen sozialen Lage. Es ist oben behauptet worden, daß das Wohlbefinden in den sozialen Verhältnissen namentlich in der Zufriedenheit der Einzelnen mit den ihrigen liegt. Für Viele genügt, diese Zufriedenheit zu erlangen, das Bewußtsein, eine angemessene Beschäftigung und Berufstätigkeit zu haben. Wer sie besitzt, und doch sich nicht zufrieden sühlt, verlangt mehr, als billig ist. Der Lobn sür die Arbeit wird stets durch äußere Verhältnisse, Angebot und Nachfrage, also durch die Kviikurreuz regulirt werden. Gestaltet diese nur einen geringeren Lohn, muß dies, wenn wenigstens die nöihigsten Bedürfnisse durch ihn befriedigt werden können, zunächst als unvermeidlich ertragen werden. Erzählung Mime's, wie er den Heldenknaben großzieht, das psichologische motivirle Lauern auf den Effekt seiner Rede in den Gesichtern der Hörer, besonders des magern, einäugigen Hagen, das sind wahre Meisterwerke der Dichtung, die Sprache, aus Tönen gewebt, in bunten Klängen sich um die Handlung und Personen herumschlingend, dem Efeu gleich, der den dunkelfarbigen, kräftigen Baumstamm mit den helleren Lichtern üppigen Grüns umkleidet Wir haben uns Vorbehalten, nach Schluß der Rhapsodien, deren letzte heute Abends zum Vortrag gelangt, näher einzugehen auf Jordan und sein Werk, daher wir uns für jetzt nur auf eine» kurzen Bericht beschränken, den wir nicht schließen können, ohne die Bitte beizusügen, es möge von Seite des Auditoriums jede Störung im Vortrage Vermieden werden, insbesonders das zu späte Kommen, welches den Vortragenden sowohl als den Hörer beirrt. — (Die Plenarversammlung dersil-har m. Gesellschaft) findet Sonntag den 24. d. M. um 11 Uhr im Gesellschaftslokale im Gustav Fischer-schen Hause am Kongreßplatz statt. Tagesordnung: 1. Bericht über die Lage der Gesellschaft. 2. Abänderung der Gesellschaftsstatuten in Bezug auf die Zusammensetzung der Direktion (im Sinne des bei der letzten Plenarversammlung gefaßten Beschlusses). 3. Allfällige besondere Anträge, wenn solche bis einschließig 23. l. M. bei dem Gesellschafts-Direktor angemeldet werden. — (Der hier vor kurzem gegründete Arbeiterbildungsverein) hält am nächsten Sonntag eine Generalversammlung ab. Außer dem Antrage auf Errichtung einer Abtheilung für Arbeitszuweisungen und Gründung einer Krankenkaffe wird auch ein Antrag auf Abänderung der Statuten eingebracht werden. Wie wir hören, geht derselbe dahin, daß die bisher ausgeschlossene Besprechung von politischen Fragen nunmehr für zulässig erklärt wird. Abgesehen von der Frage, ob das nach dem bestehenden Nereinsgesetz zulässig ist, erachten wir das Hineinwersen politischer Tagesfragen in den Verein, wie die hiesigen Verhältnisse nun leider einmal sind, nur dazu angethau, in den Arbeiterkreisen den Zwiespalt zu fördern und zu pflegen. — (Staatszuschüsse für Krain pro 18 7 0) werden nach dem eben veröffentlichten Finanzgesetze folgende geleistet: 1. Straßenbau: 146.301 Gulden. — Konkurrenzbeitrag zur Finalisirnng der Entsumpfung des Laibacher Moors, Fortsetzung der Versicherungsbauten an der Kankerstraße am Leobelzaberge und Vollendung des Umlegungsbaues der Fiumaner Straße. 2. Wasserbau: 11.042 fl. 3. Staatsvorschuß zum Religioussonde: 58667 fl. 4. Katholischer Kultus: 712 fl. 5. Patronatsaustagen für Kultuszwecke: 100 fl. 6. Landes- und Bezirksschulräte: 8318 fl. 7. Lehrerbildungsanstalten: 8644 fl. 8. Staats- Schmerzlich ist eben erst der Gedanke, arbeiten zu können und zu wollen, und doch keine Gelegenst zu solcher Arbeit zu finden, für welche die eigene Neigung, das Gefühl der eigenen Kraft spricht, und wie sie anderen bei einem gleichen Grad von Fähigkeit zn Theil wird. Staatsregierungen und Kom-mnnalbehörden zeigen eine große Fürsorge, daß sich der Einzelne für den gewählten Beruf gehörig aus-bilden kann, indem sie Bereine und Anstalten ziu Hebung des allgemeinen Wohlstandes und einzelner Kultur- und Arbeitszweige unterstützen; es kann nicht noch verlangt werden, daß sie selbst Arbeitsstätten gründen, welche Jedem die für ihn geeignete Arbeit gewähren; sie sind auch nicht erforderlich; wünschenswerth ist nur, daß, wo noch ein Bedürs-niß dazu vorliegt, cs nicht an einer Gelegenheit zur Vermittelung der Befriedigung des Wunsches nach Arbeit, wenn eine solche erfolgen kann, fehlt. Der Mangel an ihr wird zwar das Mark des Lebens nicht vernichten, aber er kann die Lebenshei-terkeit trüben. Selbst die, welche in günstigen Pekuniären Verhältnissen leben und das Bedürfniß nach ihr empfinden, ohne eS selbst befriedigen zn können, werden Allen, welche ihnen den Weg zn dieser bahnen, sich zu Dank verpfUchlet fühlen. zuschuß zum Normalfchulfoude: 2172 fl. 9. Staatszuschuß zu Studiensonden: 36950 fl. 10. Stiftungen und Beiträge zu Unterrichtszweckeu: 1417 fl. 11. Patronatsauslagen zu Unterrichtszwecken: 1500 fl. 12. Vorschuß an den Grundentlastungsfond : 64669 fl. — (Konzert.) Das Programm des am Samstag den 23. April im landschaftlichen Theater stattfindenden Konzertes des Opernsängers Herrn Adolf Ander ist folgendes: 1. Ouverture aus der Oper „Raymund" von Thomas, ausgeführt von der k. k. Musikkapelle Gras Huyn Nr. 79. 2. A. Rubinstein: „O wenn es doch immer so bliebe," Adolf Ander: „Frauenliebe;" Lieder, gesungen vom Konzertgeber. 3. H. W. Ernst: Elegie für Violine und Klavier, vorgetragen von den Herren Zappe und Zöhrer. 4. F. Schubert: „Ungeduld;" I. Laugert: „Ständchen," Lieder, gesungen von Frl. Ander. 5. Onverlure aus der Oper „Don Juan," aufgeführt von der k. k. Musikkapelle. 6. T. Mendelssohn: „Herbstlied," gesungen von Frl. Neugebauer. 7. Mozart: Quintett aus der Oper „6osi Lu t-utts," bearbeitet für Violine, Violon-cell, Harmonium und Klavier vou Karl Gouuod, vorgetragen von den Herren Karl Zappe, Josef Zöhrer, Kapellmeister Schantel und dem Konzertgeber. 8. Bar-giel: Doppelstimmiges Damen - Terzett mit Klavierbegleitung, gesungen von den Damen Frl. v. Neugebauer, Heimauu, Schöppl, Finz, Fischer und Ander. Der Ansang ist um halb 8 Uhr Abends. — (Für die Karstbewaldung im Küste n l a n d e) hat das Ackerbauministerium einen Plan genehmigt, dessen Ausführung mit diesem Jahre zu! begiuueu hat. Danach sind 252 Katastral-Gemeinden in das Netz der Karstbewaldang einbezogen, und sollen im ganzen etwas über 13 Quadratmeilen bewaldet werden. Die Bewaldung soll sich jährlich auf 756 Joch erstrecken, wosür zwei Millionen zwei oder drei Jahre alte Walvbäume, dann eine Million Obstund Maulbeebäume veranschlagt sind. Dieser Bedarf soll aus den Baumschulen von Monte Sermino, Ro-dik und Görz gedeckt werden. Ter Plan ist auf fünfzig Jahre bemessen. — (Bezüglich der Postanweisungen) werden mit Anfang Juni neue Einrichtungen ins Leben treten. Die Gebühr wird bei Postanweisungen bis 10 fl. fünf, von 10 bis 50 fl. zehn und von 50 bis 100 fl. fünfzehn Kreuzer betragen. Bis zu 100 Gulden werden Postanweisungen in allen Postämtern ausgefolgt werden, und statt der bisherigen einfachen Blankette werden mit fünf Kreuzer-Stempel versehene eingeführt. — Die Aufgabe offener Geldbriefe wird beschränkt und es werden nur über 100 Gulden enthaltende offene Briese bis zum Gewicht von 15 Loth angenommen. — Werthpapier-Sendungen dürfen nur über 15 Loth bis 3 Pfund, und nur verpackt, mit Bindfaden zugeschnürt und versiegelt, angenommen werden. Zu wünschen wäre, daß auch bei telegrafischen Anweisungen solche Einrichtungen ins Leben treten, da hier sowohl die Aemter als das Publikum einer Menge Plackereien ausgesetzt sind. — (Der Jesuitismus in Istrien.) Der »Tr. Zlg." wird aus Pola, 17. d. M., geschrieben: Auch in dem südlichen Istrien hat der verderbenbringende Einfluß des Jesuitiömus Wurzel gesagt und die niedere Bevölkerung zu wiederholten Gewaltlhätigkeiten getrieben. Aus Diguano und verschiedenen ändern Ortschaften kommen uns Berichte zu, daß es während der Charwoch-Prozessiouen zu ernstlichen Ruhestörungen gekommen sei, bei welchen die bewaffnete Macht ein-' schreiten mußte. Nach Dignano — in welcher Ltadt die Bevölkerung durch die Fastenpredigten sanatischer Jesuiten aufgewiegelt wurde, mußten von hier aus Mi-lilärverstärkuugeu abgehen — und dürfien allem Anscheine nach auch längere Zeit dortselbst verbleiben da der sanamch-religiöse Einfluß sich fast über ganz Istrien erstreckt und die Bevölkerung eine gefahrdrohende Haltung angenommen hat. — (Strafver Handlung gegen Agitatoren.) Vor deu Schranken des Klageniuner Lau-desgerichtes wird sich nächstens eine iiueressanie Schluß-Verhandlung abspielen, denn den beiden Schreibern !des panslavistischen Adookaien Dr. Pavlic in Völker- mark, welche nach vorausgegangenen Beschimpfungen Deutsche in einem Gasthaufe zwingen wollten, ihre Gläser auf das Wohl des Russenkaisers zu leeren, ist bereits der Anklagebeschluß auf Majestätsbeleidigung und Verleumdung zugestellt worden. Sie haben dagegen den Rekurs ergriffen. Dr. Heinrich Costa s. Am 21. April starb Dr. Heinrich Costa, Ritter des Franz Joses-Ordens, k. k. pensionirter Oberamts-direktor im 71. Lebensjahre. Derselbe war in verschiedenen literarischen Zweigen thätig, insbesonders aber hat er in der vaterländischen Geschichte so emsig gesammelt und gearbeitet, daß wir es als unsere Pflicht ansehen, dem Andenken dieses für Geschichte und Kultur unseres Vaterlandes nnermüdet thätigen Mannes einen Nachruf zu widmen. Doktor Heinrich Costa wurde am 21. Mai 1799 zu Laibach geboren. Er war der Sohn des Zolladministrationsassessors Ignaz Costa, desselben, welcher im Jahre 1813 nach dem Ende der französischen Okkupation mit Johann Novak die filharmonischc Gesellschaft wieder ins Leben rief. Der Sohn besuchte die Schulen seiner Vaterstadt und trat früh im Zweige der Finanzverwaltung in den Staatsdienst. Er diente zu Neustadtl in Unterkrain, zu Görz und in Laibach, wo er vor wenigen Jahren als Oberamtsdirektor pensionirt und in Anerkennung seiner Verdienste mit dem Franz Josefs-Orden ausgezeichnet wurde. Neben seiner ämtlichen Thätigkeit widmete er sich stets auch den Wissenschaften, insbesonders dem Studium der vaterländischen Geschichte, wofür zahlreiche Aufsätze in Sartori's „vaterländischen Blättern", in Hormciyrs „Archive", im „illirischen Blatte", in der „Karniolia", „Karinthia" und in den „Mittheilungen des historischen Vereines für Krain" das beste Zeugniß geben. Selbständige historische Arbeiten Dr. Costa's im Fache der Geschichte sind: „Tod, Leichenbegängniß und Grabstätte Karl des X., Königs von Frankreich", „die Herzogin von Angouleme," „die Kaiserin Josefine und ihre Nachkommen." Mit seinem schon völlig vergriffenen Werke „Reiseerinnerungen aus Krain" (Laibach 1848) hat er sich das Verdienst erworben, die zerstreut gewesenen Schilderungen der wundervollen Schönheiten unseres Landes gesammelt, durch eigene Studien bereichert und das Interesse der Touristenwelt darauf gelenkt zu haben. Außer den Werken, welche den Erfahrungen seines ämtlichen Dienstes ihre Entstehung verdanken (ein Leitfaden zur Waarenkunde ^855j, eine Waarenkunde nach dem Sistem des österreichischen und Zollvcreins-Zolltarisss, 1865), schrieb Costa noch außerdem die Werke: „Das österreichische Hausirhandelsrecht (Graz 1834), „der Freihafen von Triest, Oesterreichs Hauptstapelplatz für den überseeischen Welthandel" (Wien 1838). Costa betheiligte sich als eifriger Korrespondent an verschiedenen politischen Blättern und hatte ein lebhaftes Interesse an politischen Tagesfragen, namentlich im Jahre 1848 vertrat er die Interessen des deutschen Elementes in Krain auss lebhafteste; auch in poetischen Versuchen war er sehr fruchtbar, wobei er sich von den gelegentlichen Ereignissen des Tages in-spiriren ließ. Aber nicht blos mit der Feder unterstützte er die wissenschaftlichen und künstlerischen Bestrebungen seiner Heimat, auch mit der That trat er für selbe ein. Er war einer der Gründer des 1844 ins Leben getretenen historischen Vereines, und er zunächst rief die „Mittheilungen" dieses Vereines ins Leben, deren Redaktion er anfänglich besorgte. Er war serners seit 1817 ausübendes Mitglied der filharmoniscken Gesellschaft, in deren Direktion er durch viele Jahre thätig war, er gehörte derselben seit dem Jahre 1825 als Ehrenmitglied an und wurde im Johre 1851 zu deren Vorstand erwählt, in einem Zeitpunkte, in welchem die Gesellschaft hinsiechte, so daß in der Direktion der Antrag auf Auflösung der-! selben gestellt wurde. Dr. Costa trat aber einem solchen Ansinnen entschieden entgegen und rettete so den Fortbestand der heute wieder blühenden Mustkgesell-Ichaft. Auch um die Hebung der Bereinsmusikschule hat er sich Verdienste erworben. Nach drei Jahren seiner Direktion schied er von derselben, von den Mitgliedern der Gesellschaft durch eine Dankadresse geehrt. Aber auch anderwärts fand die Thätigkeit des Mannes Anerkennung. Er wurde von mehreren in- und ausländischen Vereinen zum Mitglied und Korrespondenten ernannt, die staatswirthschaftliche Fakultät der k. bairischen Universität Würzburg verlieh ihm die Doktorswürde. Dr. Costa beschloß gestern ein reiches und vielbewegtes Leben; seine schriftstellerische Thätigkeit, sein unermüdlicher Sammlerfleiß, der in seinem Nachlasse gewiß schätzbares und werthvolles Materiale aufgespeichert hat, verdienen unsere Anerkennung um so mehr, als der Mann alles, was er war, aus sich selbst geworden ist und namentlich nie Gelegenheit hatte, eine eigentliche Universitätsbildung zu genießen. Wenn der Mann auch in seiner politischen Richtung an seinem Lebensabende Bahnen betrat, welche nicht die unsern sind, so kann uns dies nicht blind machen gegen die wahren Verdienste, welche er sich um unser Vaterland erworben hat, und möge man über den Werth einzelner seiner schriftstellerischen Arbeiten auch da und dort getheilter Meinung sein, das Zeug-niß muß ihm ausgestellt werden, daß sein reger Geist von einem ernsten Streben beseelt, von einem warmen Gefühle für Kunst und Wissen unterstützt war. Darum rufen wir an seinem Grabc aufrichtig die Worte: „Friede seiner Asche!" Eingcsendct. Keine Krankheit vermag der delikaten Iiöv-i.168-eisrs äu Lg,rr^ zu widerstehen und heilt dieselbe ohne Medizin und Kosten alle Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut, Athem-, Bla-sen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Blutanfsteigen, Ohrenbrausen Uebelkeit und Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72,000 Kuren, die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zengniß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hofmarschalls Grafen Pluskow, der Marquise de Brshan. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die Revalescwre bei Erwachsenen und Kindern 50mal ihren Preis in Mediziniren. Zertifikat vom Herrn Dr. Medizine Josef ViSzlay. Szeleveny, Ungarn, 27. Mai 1867. Meine Frau, die mehrere Jahre an Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit, allgeineiuer Schwäche und Schmerzen gelitten und alle 'Medikamente und Bäder vergebens versucht hatte, ist durch Du Barrl's Levale8ciers gänzlich hergestellt worden nnd kann ick dieses exzellente Nahrungsmittel jedem Leidenden bestens empsehleu. Im tiefstem Dankgefühl verbleibe ich mit Achtung ergebenster Diener Josef Viszlay, Arzt. In Blechbüchsen von '/» Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd. fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. fl. 36. — ItsvLlegoisrö OkoeolLtös in Tabletten für 12 Tassen fl. 1.50, sür 24 Tassen fl. 2.50, für 48 Tassen fl. 4.50, in Pulver sür 12 Tassen fl. 1.50, 24 Tassen fl. 2.50, 48 Tassen 4.50, für 120 Tassen fl. 10, 288 Tassen fl. 20, 576 Tassen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du Barry L Co. in Wien, Goldschmiedgasse 8; in Laibach bei Ed. Mahr, Parfnmeur; in Pest Török; in Prag I. Fürst; in Preßbnrg Pisztory; in Klagen fürt P. Birnbacher; in Linz Haselmayer; in Bozen Lazzari; in Brünn Franz Eder; in Graz Oberranzmeyer, Gr ablo witz; in Lemberg Rotteno er; in Älansenbnrg Kronstädter, und gegen Postnachnahme. Witterung. Laibach, 22. April. Sternenhelle Nacht. Starker Reif. Vormittag wolknilos-Nachm. Federwolkeu, Ostwiud ziemlich stark. Wärme: Morgens 6 Uhr -j- 2.0°, Nachmittags 2 Uhr -f- 13.6"R.. (>869 -s-I1.8", 1868 -i- 16.1") 'Barometer im fallen 329.93'" Das gestrige Tagesmittel der Wärme -j- 8.2", um 0.5" über dem Normale. Angekommene Fremde. Am 21. April. Halm, Ingenieur, München. — Jünger, Professor, Rnkenstein. — Sertic, Littai. — Knecht, Kfm., Wien. — Kalo, Techniker, Ungarn. — Fesch, Privat, Wien. — Supaucic, Besitzer, Fiume. — Koschir, Priv., Wartenberg. — Dettela, Besitzerin, Wartenberg. — Vi-cic, Besitzerin, Jll-Feistriz. 8t,»ckt HVtei». Feilhaner, k. k. Postmeister, Leoben — Schnebacher, Baumeister, Marburg. — Wogrin, Magazineur, Radmannsdorf. — Turk, Kaufmann, Warasdin. — Nazor, Triest. — Zelarz, Privat, Oberlaibach. — Dr. Joses Neustadtl, Graz. -- Metz, Kaufmann, Wien. — Valencic, Agent, Jll.-Feistriz. — Kozeli, Kaufmann, Wien. — Klement, Telegrafen-Beamte, Triest. — Han-bart, Kaufm., Alexandrien. — Gusoy, Kausm., Leoben. — Valencic, Besitzerin, Jll.-Feistriz. — Homaun, Kauf-manns-Gattin, Radmannsdorf. — Ankemius, Direktors-Gattin, Neumarktl. Ilot. Scandolara, Ingenieur, Verona. — Fließ, Verona. Verstorbene. Den 21. April. Der wohlgeborne Herr Dr. Heinrich Costa, jubel. k. k. Oberamtsdirektor, Ritter des Franz Jo-sef-Ordens, Mitglied vieler gelehrten Gesellschaften rc., alt 74 Jahre, in der Stadt Nr. 2l5 an den Krämpfen in Folge mehrerer Schlagfälle.________________________________ Wieuer Börse vom 21. April. StLLlstoLäs. Geld Ware 5perc. österr. Wabr. dto. Rente, öft.Pap. 60.65 60.75 dto. dto. öst.inSilb. 69.r>5 70.10 Lose von 1854 ... 89.5t» m».-kose von 1860, ganze »6 60! »6.80 Lose von 1860, Fünft. 105.75 1ll6.-Prämienfch. v. 1864 . 119.—110.20 Lrunäsvtl.-Odl. Steiermark znSpLt. 93.— 03.50 Kärnten, Kram n. Küstenland 5 „ 86.— 94.— Ungarn. . zu5 „ 70.— 79.25 Kroat. u. Slav. 5 „ 83.5«)! 84 Siebenbürg. „5 „ 75 50 76 Motion. Nationalbank Lreditanstalt 714 — 716-> 258.20 258.40 Geld Warr Oest. Hypoth. -Bank . 98.— 99.— -brlorltkrs-QdUs. Südb.-Ges. zu 500 Fr. 114.— 114.50 dto. LonS 6 pEt. 246.50 247.— ordb. (100 fl. EW' ieb.-B.(2ovfl.ö.L Nndolsöb.(300fl.ö.L Credit 100 fl. ö. W. . Don.-Dampfsch.-Ges.: zu 100 fl. CM. . .! Triester 100 fl. EM. . dto. 50 fl. ö. W. . Ofener . 40 fl. ö.L9. Salm . „ 40 „ Palffy . „ 40 „ lZsar§ . „ 40 „ St. GenoiS„ 40 „ Äindischgr.itz 20 ^ Wald stein . 20 „ Keglevich . 10 „ Rudolfsstift. 10 ö.W. N. ö. Escompte-Ges. 86».— 862.— Anglo-österr. Bank . 519.— 3i9 50 Oefl.Bodencred.--A. . 38i.— 390. Oest. Hypoth.-Bank. —, -. Steier. EScompt.-Bk. 245. — 250. Kais. Ferd.-Nordb. . 2215 2222 Südbahn-Gesellsch. . 202 60 202.80 Kais. Elisabeth-Bahn. i92. - ii»2 50 Earl-Ludwig-Bahu 236 50 237.— Siebend. Eisenbahn . 167.25 »67.50 Kais. Franz-IosefSb.. 186 5« > i«7. Fünfk.-Barcser E.-B. 173.50 i74.5„ Alföld-Finm. Bahn . 174.— 174 50 Nation, ö.W. verloSb. 93.50 93.6< Ung. Bod.-Creditanst. 9«.75 91. Allg.öst.Bod.-CrediL. 107.25 107.75 dto. in 33I.rüLz. . 90.r5 90.50 Telegrafischer Wechselkurs vom 22. April 5perz. Rente österr. Papier 60.65. — 5perz. Rente österr. Silber 69.70. — 1860er Staatsanlehen 96 25. — Bankaktien 713. — Kreditaktien 253.80. London 123 50. — Silber 120.35. — K. k. Dukaten 5.85' ,o <3 2.lkcn.) Aug S b. 100 fl. südd. W.! l 02.55 Franks. 100 fl. London 10 Pf. S Paris 100 Franc MirriLvr».. Kais. Mün; DucateN.! 5.87 20-FrancSftück . Bereinsthaler . Silber . . 03.70 94.— 90.75 91.20 93.25 93.50 95.60 96.— 159.25 159 75 99.50 100.— 127.— 120.- 61.— 63.- 33.50 34.50 40.— 41.- 3,'.50 31.- 36.— 37.- 29.50 30.50 20.50 21.— 22.— 22.5( 17.50 18.50 102.55 102.65 K.2.65 102.75 123.55 183 65 ^9.— 49.05 5.87 5.87» 9.86» 9.87 1.81 1.81 120.50 120.75 Gedenktafel über die am 2 5. Apri l 1 8 7 0 stattfindenden Lizitationen. 3. Feilb., Perteku'sche Real. Nr. 1 in Hühnerdorf, 1551 fl., LG. Laibach. — 1. Feilb., BabKeg'sches Haus in Laibach, Reber Nr. 25, 1400 fl, LG. Laibach. - 1. Feilb., Babuik sche Real., Laibach, Polaua Nr. 25. 4103 fl. 20 kr., LG. Laibach. — 1. Feilb., Kozel'sche Real., Niederdorf, 730 fl , Rauber'sche Real., Jurkeudorf, 1000 fl., Klopcar'sche Real., Ursnaselo, 45fl., Kukmauu'sche Real., Berslin, 1555 fl., Kosmac'sche Real, Altendorf, 1443 fl., Vovcjak'sche Real., Untersuhidol, 396 fl., Kozu'sche Real., Gmajuca, 510 fl., Zajc'sche Real., Draga, 3930 fl., Regina'sche Real-, Groß-Zeroutz 30i> fl., BG. Rudolfswerth. I. Feilb., Burja'sche Real., Verh, 1635 fl, BG. Egg. - l. Feilb., Novak'sche Real., Kertiua, 2485 fl., BG. Egg. — I. Feilb , Moll'sche und Strupi'sche Real., Rupa, 1062 fl., BG. Kraiuburg. — 2. Feilb., Gut Oberradelstein, LG. Laibach. Die Mschlvimciislibrik in Klattau der k08enbaum L ?61-6>i8 empfiehlt deren frisch assortirtes Lager bei >1. LvriidavIieL' in von in weiß und gedrucktem 1'«^»'- Itnll nnd echt von fl. 1.20 bis fl. 8.75, in weiß und färbig von fl. 1 bis fl. 1.60, I « deutscher und ungarischer Faßon von fl. 1.40 bis fl. 1.95 aus bestem Material und mittelst Handarbeit angefertigt. Bei auswärtigen Bestellungen wird ersucht, bei Hemden de» Halsumfaug, die Riickenweite, Aermel- nnd Stocklänge, bei Gattien die Länge, den Umfang der Hüsten nnd die Schrittlänge anzngchen, und werden selbe gegen Nachnahme genau und prompt efsektnirt. (12—8) üniginsl-f'i'eisüsleii werden auf Verlangen eingesandt. Gleichzeitig empfiehlt Gefertigte ihr - und bittet um gütigen Zuspruch. U. keriiltLkIivi. 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