MbatlierIeitunH. .K VV. Freitag am R. Februar «85« Die „Laibachei Zeitung" erscheint, mit AnSnahme der Sonn- und Feiertage, täglich, und kostet sammt dcn Äcilagen im ^oinploir ganzjährg 11 st., halbjährig 5 ft. !w kr., mit Kreuzband im Comptoir ganzjährig 12 fi., halbjährig 6 ft. stiir die Zii'lcllung in's Haus sind h a l bj ä h ci g ;l<) kr. mehr zn entrichten. Mit der Post portofrei ganzjährig, unter Kreuzband und gedruckter Adresse 15 ss., halbjährig 7 st. 30 fr. — InserationSgcbühr für eine Spaltcnzeile oocr dcn Nauin derselbe», für einmalige Einschaltung 3 kr., für zweimalige ^ lr., sür dreima ige 5 fr. (5. M. Inserate bis 12 Zeilen kosten < fl. für ^j Mal , 50 kr. sür 2 Mal und 40 lr. für < Mal einzuschalten. 3u diesen Glbiihn'N ist nach dein „provisorischen Gesrhe voiu '^. Noueniber sulate ernannt. Der Minister für Kultus und Unterricht hat ^>t Supplenten am Gymnasium zu Troppan, Julius 3>ebig, znnl wirklichen Lehrer an dieser Lehran' sl"lt ernannt. Die k. k. steierisch»illyrisch > küstcnländische Finanz» Landes . Direktion hat dic Kamcral > Bezirks - Vcrwal» tnngs ' Kanzlei > Assistenten Josef Hotko, Franz Gilli und Peter Schußuik, dann die Amtsprak» tikantcn Heinrich Dazzi, Friedrich von W immer, Georg K a m m crcr und Josef S ch uster zu Kanz> lei.Assistenten im Status der Finanz« Landes«Direl' tion ernannt. Graz am 26. Jänner 1866. Hellte wird ausgegeben und versendet: das Lau« des - Regierungsblatt für das Herzogthnm Kr a in. Zweiter Theil. 1l. Stück, Vl!l. Jahrgang 1850. Dasselbe enthält nntcr Nr. 3. Erlaß der k. k. Landes-Regierung für Kram vom 4. Jänner 1tt.'^l, mit dcr Bestimmimg i welche alkoholhaltige unversüßtc Flüssigkeit nach dcn für Branntwein, und welche uach dem für Weingeist behenden Gruudsatzen in gewerblicher Beziehung zu behandeln ist. Nr. 4. Erlast der k. k. Landesregierung für Krain vom 4. Jänner 18K6, womit die Vorschrift dcr k. k. Statthaltern für Krain vom 21. Jänner 1«!N, Landes-Gesetz« nnd Regierungsblatt für Krain, 18Ü1, ll. Stück, Nr. N, über die Ausfertigung nnd Vi-dirung der Lizeuzschciuc für Stratzcnsammlcr modi-fizirt wird. Laibach den 1. Februar l8!i6. Vom k. k. Rcdaktions-Bnreau des Landcs-Ncgicrungs-Blatles für Krain. 3tichlalnllicher Theil. Ueber den neuen Gewerbsgesetz-Gntwurf. Die „Ocstcrr. Eorrespondenz" schreibt: Die von den verschiedenen Handelskammern dcr Monarchie über den ncnen Gewerbsgesctzentwurf abgegebenen Gutachten enthalten so viel nutzbares Material und sind im Allgemeinen von so wohlmeinenden nnd erleuchtetem Geiste durchdrnngen, daß Besorgnisse, die in doppelter Richtnng I^it wurden, dadurch behoben werden. Die Freunde des Gesetzentwurfes glaubten, befürchten zu müssen, daß Korporationen, welche anf der Grundlage des bisherigen Kouzcssionssystcms und Innungswcsens gebildet wurden, sich uicht ohne Wider» streben dem neuen Gedanke», dcr unsere Gcwcrbsgc-sehgebung beleben soll, hingeben würden. Dieß war icdoch im weit überwiegenden Maße nicht dcr Fall, vielmehr sahen wir, wie die meisten dieser Körper« schaften ohne Rückhalt, mit Bcciferung und Uebcrzcu-guugstreuc dcn Grundsatz dcr Gcwcrbefrciheit als heilsam und nothwendig anerkannten. Diese dcr Wahrheit und dem Gcmeimvohle dar« gebrachte Huldigung erscheint um so ehrender für die Betreffenden, um so wcrthvollcr nnd lehrreicher, als dadurch in unwiderlegbarer Weise dargethan wird, dast die Macht dcr Intelligenz sich in nnseren gewtrbc« und handeltreibenden Klassen iu entschiedener Wcise Bahn gebrochen hat. und daß ihnen das Gnt der Gewerbcfreiheit nut vollster Veruhiguug zugesprochen werdeu kann. Was die gegcntheiligen Besorgnisse anbelangt, so können wir nichts Geeigneteres thun, als Diejeui-geu, welche sie hegen, aus die Aussprüchc der großcu Mehrzahl der Kammern zu verweisen. Je fester wir überzeugt sind, .dast diese Besorgnisse aufrichtig gemeint sind, ulld je weniger wir Ursache haben, an der redlichen Gcsinnnng, von welcher sie getragen werden, zu zweifeln, desto sicherer werden sie durch die Aussprüchc dcr Kammern selbst beseitiget werden. Wir haben demnach alle Ursache. dic Kammergutachten als einen dcr bedeutendsten Erfolge des Prinzips nnserer bevorstehenden Gcwcrbsgesetzgcbung au« zusehen. Dieses Prinzip selbst ist von dcn meisten Kam« mern einfach und ohne Vorbehalt angenommen wor> dcn. So mußte, so sollte es kommen; denn Fusionen zwischen Diametral sich entgegenstehenden Prinzipien sind füglich nicht denkbar und sogenantc Mittclstraßen gibt es nnr zwischen gleichartigen Potenzen. Das Ungleicharlige, ja das Entgegengesetzte läßt sich nicht vermitteln, verknüpfen, vereinbaren nnd sowie die bei< den Elektrizitäten nach entgegengesetzten Polen streben, weil sic die Hand des Schöpfers zn ewigem Gegensatz bestimmte, so ist auch zwischen dcr Gcwcrbcfrcihcit und dem Systeme dcr Gcwcrbsbcschränkung ein lc> benskräftiges nnd gedeihliches Kompromiß nicht denkbar. Alle Argumente, welche für jcuc geltend gemacht werden, lassen sich auf den Fundamcntalgrmldsatz zurückführen, daß dic gesellschaftliche Arbeit im Organismus ist, dcr sich selbst entwickelt und ergänzt. Gleichwie das Wachsthum und Gedeihen aller Organismen nach bestimmten, in ihnen selbst liegenden Gesetzen nnd Bcdingnngcn erfolgt, so auch bei der Arbeit. Acußerc Eiuwirknngen können dcn Organisationsprozcß för-dem, ausschlaggebend unter allen Umständen bleibt jedoch dcr Bildungstricb und dic Heilkraft dcr Natur. Dieser Trieb, diese Kraft ist bei dcr Arbeit dcr Drang des iudividucllcu Gewinnes; iu seiner Verallgcmei-nung erscheint er als freie Konkurrenz. Jede Blüthe, folglich auch diese bedarf dcr Pftcgc; aber die wesentlichen Elemente ihrer Entwicklung: Same, Wasser, Licht, Luft, Wärme sind Himinclsgabcn und die Quaii» titätcn, deren sie hievon bedarf, um zn werden, la>-sen sich nicht willkürlich beschränken. Ans dcr Summe aller individuellen Gcwinnste seht sich der Nationalgewinn zusammen. Je mehr der Fleiß dcr Einzelnen erstrebt, desto größer gestaltet sich das Nationalvermögen. Je sicherer es ist, daß das Individuum am besten erkennt, was ihm Vor< theil gewährt, desto zuverlässiger kann das materielle Wohl dcr Gesammtheit dem freien Walten der individuellen Arbeit anheimgegeben werden. Ihre Berechnungen sind in der Negcl so zutreffend und geschickt entworfen, dast eine Kontrolle derselben entbehrlich -- erscheint, selbst wenn eine solche in zweckmäßiger Wcise überhaupt möglich wäre, was wir jedoch bcstrciten müssen. Dast sie dnrch Fondsauswcisc »licht erzielt werden kann, ist jetzt allgemein erkannt; daß aber auch Bcfähignngsausweisc sich zu diesem Zwecke in einigermaßen befriedigender Weise nichtswcnigcr als aus' reichend darstellen, werden wir in einem nächstfolgen» ocn Artikel zn beweisen suchen. Die katholischen Lehrerbildungsanstalten in Ungarn. " Die für Ungarn hochwichtige Frage wegen 'Ausbildung tüchtiger Lehrer in znrcichcnocr Anzahl sür vie kalholischcn Volksschulen hat ihre Erledigung ?urch die jüngst erfolgte Allerhöchste Entschließung er. halten, dcr gemäß an Stelle dcr ehedem zu Pesth, Szegcdiu, Miskolcz, Neuhäuscl, Großkauischa und )iaab errichtctcu, zum Thcilc noch bestchcuocn, den gegenwärtigen Bedürfnissen jedoch nicht entsprechenden ^räparandieu zwölf neue Lcyrbilduugsau« stalten, u. z. eilf für männliche und Eine für weibliche Lehramtskandidaten sobalo als mög' lich ins Leben gerufen werden soUcn. AIs Standorte sino für die letztere Pesty (bei dem Institute der dor< tigen englischen Fränlcin) für die ersteren Pcsth, Ka« locsa, Tyrnau, Großwardein, Kaschau, Szathmar, Nensohl, Gran, Ocdcnbnrg. Fünfrirchen und Raab niit thunlichster Rücksichtsuahmc auf alle Landcstheilc und Diözesen, vorzugsweise aber auf die verschiedenen Landessprachen bestimmt worden. Laut der Allerhöchst genehmigten Einrichtung dieser neuen Anstalten kom' men dieselben allwäris mit Hauptschulcn in Verbindung, damit dic Lehramtskandidaten auch oic erforderliche pralnschc Ausbildung im Unterrichts« lind Erzichungsfachc erlangen. Sie sind dcr oroent' lichten Aufsicht dcr Volksschulen und der unmittelbaren Leitung der Hauptschnldircktorcn untcrgeord' net, nnd bilden Lehrer sowohl für Haupt« als Trivial« schnlcn. Die Bilduugsdaucr ist anf zwei Schul« jähre festgesetzt, und kann nnr vorübergehend, näm< lich alif dic Dancr dcs gegenwärtigen Mangels an katholischen Volksschullehrern dort, wo es als unal> weislich erkannt werden wird, herabgemindert werden. Die Aufuahmsbedingungcll dcr Kandidaten sind dieselben, welche an den Nhrcrbildnngsanstaltcn in dcn deutsch, slavischen Rronländern seit lange gcl« tcn, nämlich bestimmte Vorstudien, das 16. Lebens jayr, religiös sittliches Wohlverhalten, körperliche Gc« slindheit und einige musikalische Vorkenntniffc. Deß. gleichen ist dcr ganze Lehrplan zur theoretischen n»d praktischen Ausbildung dcr Kandidaten so cingc- . richtet, wie er in den deutsch-slavischen Ländern an dcn besten Anstalten dieser Art mit dem günstigsten Erfolge besteht. Die vorzüglichsten Kandidaten crhal» lcn nach zurückgelegtem Knrsc und abgelegter öffent« üchcr Prüfung das Vefähi gu n gsd ckrc t als Hauptschullchrer; Jene, welche sich wcuigNcus für die niedern Elementarschulen ansgebiloct haben und die nöthige sittliche Charakterfestigkeit beweisen, das Dekret als Trivialschullehrer; wogegen Jene, welche zwar mit hinlänglicher Vcfähignng ver. sehen, allen, für cin sclbstständigcs Lehramt noch nicht gcelgnct crschcinen. als Unterlehrcr entlassen wer< den. Dcn Triuialschullchrcrn sowohl als dcn Unter, lchrcrn ist es übrigens möglich gemacht, nach Ablauf einer gewissen, im praktischen Lehrdicnste verwendete,» ««Ä Probezeit dlirch dic nachträgliche Ablegung cincr bc> sondcren Prüfling sich deu Anspruch auf weitere Vc> fördcrllng zn verschaffen. Die Kosten di>ser neuen Anstalten werden theils alls Lokalmittclil, theils aus dem ungarischen Studien» und Ncligionsfonde bestrit^ te». Die eigentlichen Präparandenlehrcr erhalten jährliche Besoldlingeu in Pesth von 800 ft., in de» andern Orten von 700 ft., die Katecheten und Lehre: der Hallptschulen Renilillerationen nach den» Maße ihrcr Betheiligung an drin Unterrichte der Kandidaten; fm dürftige Präparandcn ist in jeder dieser Anstalten eine Anzahl Stipendien von jährlich 40 bis «0 si. begrün« det. Die meisten Hochwürdigcn Erzbischöfc und Bi> schöfe, sowie mehrere Stadtgemeindeu lind Private haben so anschenliche Beiträge znr zweckmäßigen Ein-riebtnng und Instandhaltung dieser neuen Anstalten zugesichert, daß die öffentlichen Fondc auf die Kosten der Lokalitäten, deren Einrichtung imd Beheizung gar nicht in Allspruch genommsn werden müßten, und daß sich selbst Allerhöchst Se. Majestät bewogen san> ten. jencn Bischöfen und Stadtgeincinden das Aller höchste Wohlwollen über die an den Tag gelegte Bereitwilligkeit aussprcchcn zu lassen. All, Schlüsse der Allerhöchsten Bestimmungen ist der Allerhöchste Wille ausgesprochen, daß wegen der Einführung von besonderen Lchrkurscn über Kateche» tik und Schulpädagogik anch für die kathol. Theologen tholische Bevölkerung diesen neuen Akt der landesvä» terlichen Sorgfalt Allerhöchslscmer Majestät mit dem freudigsten Danke entgegennehmen werden. finden sich, was zu hoffen steht, tüchtige Lehrer für dicsc neuen Anstalten, so werden aus denselben gewiß schon in Kurzem Früchte erwachsen voll Sc> gens für das große, schöne Land, für Staat und Kirche, Oesterreich. ' Wicn. ^0. Jänner. Es dürfte für manche Grundbesitzer, welche über Grunveutlastungsobligatio. nen verfügen und dieselben zu veräußern wünschen, vom großen Interesse scin aus sicherer Quelle zu er. fahren, daß die k. k. priv. österreichische Kreditanstalt für Hanocl und Gewerbe sich mit dem Einkaufe von Grundenllastungsobligationcn bereits befaßt hat und fortwährend befaßt. Diese Operationen haben ohne Zweifel im Votthcil dcs Grnndbesipcs zur Erhöhung des Kurses jener Nerthpapierc wesentlich beigetragen. Dem Vernehmen nach ertheilt die österreichische Kreditanstalt auch auf direkte Anfragen Seitens der Vesiper von Orundcntlastungsobligationen die nöthige Auskunft. Dieser Umstand dürste namentlich für jene Grundbesißer in größerer Enlfcrnnng von Wien wich. tig scin, welche mitunter zu ihrem eigenen cmpfindli> chcn Schaden den Tagskur« ihrer Obligationen am hiesigen Markte nicht kennen odcr die sonst bei Veräußerung ihrer Obligationen mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Ihnen bietet die Möglichkeit eines direkten Geschäftsabschlusses mit der österr. Krcditan» slalt gewiß eine namhafte Erleichterung. (Ocsterr. Corresp,) Wien, l!0. Jänner. Es verlautet, daß die Friedenspräliminarien gleich nach ihrer Unterzeichnung und vielleicht schon an» !i. Februar veröffentlicht wcr> d/n sollen. — Die Herallsgabe eines neuen großen, die ka> lholischlu Interessen vertretenden Ionrnals wird be» absichtigt. Die Unternehmer sammeln bereits an den bischöfiichcn Sihen. in den Klöstern und überhaupt bei dcr höheren Geistlichkeit Beiträge zur Unterstützung des Unternehmens. — Dic „Gazzella di Verona" vom 29. frent sich über die Berichtigung der nicht durch ihre Schuld entstandenen irrigen Angaben über die Bevölkerung von Trieft und Venedig, und nimmt davon Anlaß, wiederholt auf das Bedürfniß einer verläßlichen Sta» listik, namentlich dcr lombardisch«vcnetianischen Pro« vinzen hinzudeuten. Sie, kommt anch auf's Neue aus oic Nothwendigkeit der Vollcuduug der Eisenbahnen »ach dein adriatischcu Meere zurück, wenn dcr steigen-den Konlulrenz der nordischen Häfen begegnet werden soU. Sie sage zwar nichts Neues, sei aber übcr< zeugt, daß man in Trieft uud Venedig es ihr nicht übel nehmen werde. — Die anf Veranlassung des Gemeindcracheo der Stadt Wien znr Säkularfcier dcr Geburt des gefeierten Tondichters Mozart geprägte Festmcdaille ist von Montag den 28. Jänner l. I. angefangen, zu beziehen: durch das Oberkammerantt des Wiener Magistrates (Nathhaus, Wipplingerstraßc, ersten Stock), ferner durch die Kunst» uiw Musikalienhand« lungcn dcr Herren Haslingcr, Spina und Glöggl und durch dcn k. k. Hofgraveur Hm Joseph Nad-niply (Stadt, Kärntnerstraßc, zum Erzherzog Karl.) Dcr Preis cincr Medaille in Silber sammt Etui ist 10 ft., in Broncc sammt Kapsel 2 ft. Das Reincrträgniß wiro dcr Errichtung cincs Denkmals für Mozart gewidmet. — Das l. l. Ministerium des Kultus und Un> tcrrichtes hat der dreillassigen Kommunal «Realschule zu Zombor den Charakter der Oeffentlichkeit und oas Recht verliehen, staalsgiltige Zeugnisse auszu> stellen. — Dcr „Siebenb. Bote" sagt in einer bcrich» tigendcn Notiz: Die l. k. Nechtöakademic zu Hermannstadt er-freut sich, ungeachtet des geringen Kantingents, wcl' ches die obern Klassen der siebenbürg'schcn Gymnasien bis nun zu liefern vermochten, nngeaehlet der vielen Schwierigkeiten und Entbehrungen, mit denen sie in dem schwachbevölkerten Siebenbürgen zu kämpfen hat. einer von Jahr zu Jahr steigenden Frequenz. Sie zählt nach einem mehrjährigen Durchschnitt jährlich über hundert, und namentlich hener 1l-! Hörer, zu welchen alle Nationalitäten Siebenbürgen« ihr Kon< tingcnt geliefert haben. Da sich an sämmtlichen Gym> nasicu des Landes die untern Klassen einer weit star» kern Frequenz crfrcncn als die obern, so steht für die Ncchtsakademie zn Hcrmannstadt, wie bisher, so auch fernerhin eine von Jahr zu Jahr steigende Fre» qnenz in begründeter Aussicht. — Die große Humbug« 8cioit»l6 universell« pour l>li<.'mi,'NA«>Mt>nl (lei. ^l l.8 et cl<; l'jn und Westindien, aus Brasilien, Chili. China. Egypten n. s. w. Manche mochten wohl gar keine Ahnung davon gehabt habe», daß ihr Name und ihre Leistungen auf drin Gebiete der Kunst oder Industrie au der Themse bekannt waren, bis sie durch ein ans London (»8. Torrington Square) datirtes Schreiben eines besseren belehrt wurden, Dieses von dem Generalsekretär, Eomte dc Brignol. unterzeichnete Schreiben set)te sie in Kenntniß, daß die genannte Soci<''t«! ihnen „mittelst Abstimmung" den Titel eines „Ehren'Vizepräsidenten" verliehen habe. Mit dcr Annahme dieser Auszeichnung ist indessen nach Art. 4 der Gcsellschaftsstatuten die Zah< lnng eines jährlichen Beitrages von 2i! Franken odcr die Erlegung cincr Snmme von 260 Franken ein für alle Mal verbunden. Nil! Jemand mehr als 260 Fr. erlegen, so hat er nach H. l> der Statnten das Necht auf dcn Titel ,,I'i'cil<'cll>ul' ll<; ln 8nm'«.'t0 um-vi'lx'll,' olc. Auffallen mußte nur, daß über die Wirksamkeit der augeblich schon seit 18:; I bestehenden Gesellschaft nichts Näheres bekannt wurde; sie schien sich ganz anf dic Ernennung von «Ehren» Vizcprä» sidcnteu" und Einkassirung dcr Beiträge zn bcschrän» ken. Nur gelegentlich dcr Pariser Ausstellung erhielten viele, namentlich deutsche Aussteller ei» Zirkular» schreiben dcr Pariser Filiale jener kool«'»^, worin sie cingsladen wurden, ihre Ausstellungsgegenstände der Gesellschaft für ihre Museen und Sammlungen zu überlassen. Von diesen Musren und Sammlungen der 8c)ci6l<> imiv<.>r5<>lll» wußte man vordem nichts. Mau fing an, sich für die Gesellschaft mchr zn in> tercssircn. doch konnte man in London m der „l.il>t <»l' >!<><-i<>!!>x" die Adresse dieser Gesellschaft nicht fi>l< den, auch fand man in dein Verzeichnisse dcr in Lon« don bestehenden Glscllschafts > Direktoren den Namen des Fürsten Nohau . Nohan, der als erster Präsident der .^»ck'll'' mlivl'i',8<>!Ic> genannt wird, nicht aufgeführt. Genauere Nachforschungen sübrlen zu der Annahme, daß dcr glänzende Name, den man an die Spiße des Unternehmens stellte, nnr cin lockeudcs Aushäng» schild sei und daß allcm Anschcinc nach dcr NamcnS« träger, dcssen Vorname übrigens nicht genannt ist, gar nicht in London wohne. Nach dem bezeichnen' den Ausdrucke eines Engländers scheint dieser Fürst Nohan» Nohan „das zu scin, was die Photographen ein negatives Bild nennen." Als eigentlicher Unter» nehmcr mnßte sonach der Colonel Fulke Grcvillc an» gesehcn werden, als Hauptagent dcr Generalsekretär, der sich Comte de Vrignol oder auch Cointc dc Brig« nola nennt und eine Zeit lang zu Paris in der Nue Balzac Nr. 9 wohnte. Als Sekretär des Lepteren fnngirt Herr Jules Robert, von dcm das erwähnte Zirkularschreiben an die Aussteller, unterzeichnet war. Andere ständige Mitglieder dcr Koc-il'l«' l,!iiv0,-«c'll<» sind nicht mit Gewißheit bekannt worden; öffentliche Blätter bezeichnen nur einen angeblichen Grafen Voß' und ein Privatschreiden einen gewissen Waagen als Theilnehmcr. In London selbst nimmt man keinen Anstand, das ganze Unternehmen als „« m>l:o «l liiimliiin« zu bezeichnen lind dieß mag wohl Jedem einen Maßstab znr Schähung dcs Werthes jener Aus« ^ichmingen geben, welche ihm allenfalls künftig von oer ^<» i.-ll' imiv<>!>l>l!<> zugedacht werden sollten. In P c st h soll unter dcr Acgydc dcs Lloyd einc Vcrsorglingsanstalt nach dein Muster dcs Kron< stäoter Pensiousiustilnts errichtet werden. Das ueuc Pfarrhalls der innern Stadt wurde am 28. Jänner eröffnet. Das für die Herminen« kapclle bestimmte Altarbild, von einem Pesther Ma-ler. ist im Rathhanssaale aufgestellt. Der Pesth» Ofencr kaufmännische Verein für Pension und Krau« lenpflegc hält am 29. Jänner seine GenenUoersmnm. lung, worin unter Anderem eine Proposition milge. theilt wird, dcr zufolge sich das Apothckergrcmium diesem Vereine anzuschließen wünscht. Auch ill Pcsth wird dcr hundcrljährigc Geburts» tag Mozarts mit einem philharmonischen Konzert gc« feiert. — In dcr Kaschaucr Diözese sind von 230 Pfarrern im Jahre 1856 sielicnzehn, davon acht wä'l> rcnd der Cholera ill dcr Ausübung ihrcr Pflichten, gestorben. Arad soll noch im Lanfc dieses Jahres in das Tclegraphennel) dcr Monarchic einbczogcn wcrdcn. Vom 2li.—29. März werden in Pankola. drei Stnn< den von Arad, K00 Eiiner ungarische Allodial-Rhein« weille und i>l100 Eimer MagyaraDer Gcbirgsweinc verschiedcncr Jahrgänge alls dcr Joseph Frcihcrrn v. Dictrich'scheu Vcrlasscnschast vcrkallft. In M. Thercsiopol erwartet man mit Sehn» sucht die Genehmigung zur Verbindung mit Szcgcdin mittelst Eisenbahn. Auch die hiesige Synagoge wurde mit einem Aufwande von 12.W0 fi. C. M. äußerst geschmackvoll hergerichtet; auch eristirt cin israelitischer Francnverein mit cincm Kapital von 8000 ft. CM., der dcn Armrn sehr viele Wohlthaten crwcist; cm katholischer Fraucnvcrein, wo sieh doch viclc schr reiche Damen bethciligell könntcn, kam jedoch bis jetzt noch nicht zu Standc. T r i e st, 31. Jänner. Die »Trieft. Zeitung" berichtet : Wir erhielten kurz vor dcm Schlüsse noch die mittelst des Lloy?dampfers eingetroffeneu Berichte aus Konstantinopel bis zum 21. Sc. Exzellenz dcr Herr Intcruuntius Frcih. v. Prokcsch »Osten hatte dic Ehre, dcm Sultan dic Nachricht von dcr Annahmc dcr österreichischen Vorschläge zu hinterbringen. Die zwi> sehen den Pfortcngesandten, dcm Fürsten Callimachi, ocm östcrrciehischcn, französischen lind englischen Gc< sandten stattfmdcndcn Konfercnzeil habcn kcinc osfi« ziellc Färbuilg, weßhalb anch kciuc Protokolle gc< führt werdcn. Ein wichtiger Schritt zur Rcform ist. daß dcr Scheich cl Islam, scinc Ulema's und Sofia's ihre Thätigkeit tunfll'a. bloß dem Knltlis widmen, alle ml< «AH dcmi Angclegcnhcitcn rcin juridischer Natnr ciueni bcsonderen Departeincnt nach ncncm Gcschbnchc und nrlicn Normcn übertragen werden sollcn. Vom Kricgoschaliplat^e nichts Erhebliches. Omcr Pascha befand sich fortwährend in Rrdutkalc. Die ottomanischen Truppen hatten ihre Winterquartiers ^zogen. — In Kiilbnrn war ungewöhnlicher Frost. Der crivartctc Angriff von Scitc dcr Russen ist nicht "folgt. Trieft. 39. Jänner. Sc. Maj. der Kaiser h"t der Stadt Tricst ras a. H. Wohlgefallen an den, während dcr Cholcracvircmie reichlich bethätigten ^ohlthätigkeitssinnc zn erkennen gegeben. Verona, 28. Jänner. Die Fricdcnshoffnnn< Ncn dabcn auch auf die Scidcnmärktc einen hcilsa« ">en Eillflliß geübt; insbesondere haben verarbeitete Sorten im Preise aufgeschlagen. Rohseide steht zn hoch. nm fernere Preissteigerung zuzulassen. Brircn, 20. Jänner. In Jerusalem yat dcr Kustos des heiligen Landes, P. Vernard. Mon> lrfranco unter dem 30. November auf dic Nachricht ""l dem yöchst betrübenden Unfall, und dann dcr so» ^"'grn Genesung des durchlauchtigsten Herrn Erz« Mzogg Maximilian (dcr kurz vorher in Palästina war), " >ll»c untergebenen Klöster ein Zirkulare erlassen N"t der Aufforderung, für die glückliche Rettung des ^rl. Prinzen öffentliche Gebete anzustellen. Das ^l^nlarc ue,lnt den Herrn Erzherzog: „un lnocl^ll^ "l lxlltt l« I>il'l ^l)^« villli t>(l ll liu«8lu 8. <^U8l0lIl« 'Ul in.>>ij>n<> ljliu'l'illltti^, «l!i l' lnnnl-Oki.^i'ilU»." Hcrr Gcncraluikar Josef Gostncr in Chartum schreibt unter dem 12. November, daß er sich dcr besten Gesundheit erfreue. Die Mission gewinne nun anch u»lcr den in Eharlinn ansässigen Christen gw> ßer„ Einfluß. Männer, die seit vielen Jahren die yeil. Sakramente nicht mehr empfangen hatte», feien ihrer Pflicht nachgekommen und ihre heidnischen Frauen werden unterrichtet, um dann die heil. Taufe zu cr> hnlw, und rechtmäßig getränt werden zu können. Unter acht folchen Frauen bcfinM sich anch die des reichsten Kaufmanns in Chartum, dcr ein katholischer Syrier ist, nnd zehn heidnische Mädchcu, die alle gMen Grist und viel Talent verrathen. Deutschland. . Am Bundestage sind im verflossenen Jahre nach einer in den „Frankf. Nachr." enthaltenen offiziösen Mittheilung folgende Perändcrnngen vorgekommen: An die Stelle dcs österreichischen Gesandten Freihr. v. Prolesch-Osten wurde Graf v. Rechberg/Rothenlö» wen berufen (Letzterer ist seit Eröffnung des Bundes« tagcs, l813, bereits der achte dcr östcrrcichischcn Vc< vollinächtigtcn am Änndc); der hannovcr'schc Gesandte Graf Kielmannscggc trat in das Ministerium, nach> ^ciu er seinen hiesigen Posten kanm ein Jahr bcklci> brt; sein Nachfolger ist noch nicht ernannt. Dcr han> Uovcr'schc Militarbevollmächtigte, Generalmajor von Venningscn legte diese Stelle, der er zwölf Jahre vorgestanden, nieder und zog sich in das Privatleben znrück; sein Nachfolger wurde Oberstlieutenant Schulz. Der kurhcssischc Gesandte, gch. Rath v. Trott, starb nach fünfjähriger Amtsthätigkeit; au seine Stelle kam Irrih. v. Dörnbcrg, bisher Ministerrcsidcnt des Kl,r> stetes in Paris. Dcr oldenbnrg'schc Militärbevoll' wächtigte, dcr erste, den Oldenburg schickte, Major Plate, wurde wieder abberufen, da dessen Regierung bie Stimme gegenwärtig nicht mehr zn führen hat. Die 17. Stimme (oie der vier freien Städte) wnrdc durch den Syndikus Elde'r aus Lübeck geführt, während Hr. Harnier, dcr Gesandte Frankflirts, auch im vorigen Jahr, wie gewöhnlich, seinen Sitz ohne Stimmführung in dcr Versammlung behielt. Dcr akireditirte Gesandte Rußlands, Fürst Gortschakoff, wuroc abberufen ; in seine Stelle trat intcrmistisch Hr. v. Glinka, und dann Hr. u. Vrunnow ein; Ersterer domizilirt für gewöhnlich in Darmstadt (wo er gleichfalls akkre< dirt ist), letzterer in Stuttgart. Neu hiuzu kam ein Gesandter von Spanien, in dcr Person dcs Ritters de Estrada, dcr cine Hälfte dcs Jahres in dcr Schweiz wohnen wirb, wo er ebenfalls als Vertreter Spaniens zu fnngircn hat. An die Stelle des Hrn. v. Talw "ay. Gesandten Frankreichs, dcr pcnsionirt wurde, trat Graf Monttcssuy. -l' Gegen den vormaligen Abgeordneten und Ober-gerichts-Aovokatcn Friedrich Heckcr aus Mannheim hat das großherzogl. Hofgcricht dcs Obcrrhciukreiscs zu Freiburg auf Grund einer vom großhcrzogl. Bc> zirksamtc ^örrach seit ctiva cincm Jahre geführten Untersuchung das Strafnrtheil erlassen, wonach Hcckcr ivcgcn im Jahre 1848 begangenen Hochverrathcs zu lcbeusläuglichcr Zuchthausstrafe vcrurlhcilt ist. Dcr Vcrurthcillc befindet sich bekanntlich zur Zeit mit sci> ncr Familie in Amerika nnd man will wissen, daß er im Vesiße von Sklaven ist. Spanien. Nach dcr „Madrider Zeitung" vom 20. Jänner fanden an diesem Tage neue Umzüge unbeschäftigter Arbeiter Statt. Dcr Sekretär der Regierung. Lallooa, versprach den als ordentlich bekannten Renten Beschaff lignng; 400 haben diese auch sofoit beim Van dcs Münzhotcls gefunden. In der Nacht hatte die Polizei Hanssnchungen gehalten, und alsbald wurden alle nicht hicr ansässigen Arbeiter fortgeschafft. Dänemark. Kopenhagen, 24. Jänner. Eines dcr tüchtigsten, aber auch zugleich dcr nationalenragirte-stcn Mitglieder dcs ^andsthings, dcr Dispacheur Wcsscly hat iu diesen Tagcu dem ^andsthing cincn Gcschvorschlag vorgelegt; der einen neuen Uebergriff in die Rechte der Hcrzogthümer involoirt. uud, wenn angenommen und verwirklicht, die Herzogthümcr schwer prägraviren und den ohnehin hochfiammcndcu Hast derselben gegen das Königreich und die Dänen noch steigern wurde. Dcr Vorschlag lautet: „Die in Gcmäßhsit des königl. offenen Vricfcs vom 1. Dczcmbcr 1838, H. 2, gestiftete Obligationsschnld ist leine besondere Schnlo dcs Königreichs." Jener offcnc Vricf betrifft nämlich die Erledigung der zwischen den königl. Finanzen und dcr Nationalbank streitigen Verhältnisse. Dadurch wird die alte bren» ncnde Frage der Bankhast wieder ncn angeregt. Nir wollen übrigens nicht läugucn, daß bei dem Plan der Regierung, den Gesammtstaat n lout pl ix, troß aller, vielleicht unüberwindlicher Schwierigkeiten nnb trot) dcs Widerwillens, auf den dieser Plan in allen Staatsthcilcn gleichmäßig stößt, durchzuführen, der Antrag des Hrn. Wcssely als durchaus consequent gelten muß, da nichts natürlicher erscheint, als daß im Gesammtstaatc auch alle Schulden Gesammtstaats. schnldcn sind. Rußland. Aus zuverlässiger Quelle wird der „K. H. Z." mitgetheilt, daß das russische Gouvernement nichl dabei stchcn geblieben ist. Unbescholtenen Unterthanen Prcnßcns den unbehinderten Eintritt in das Königreich Polcn zn gestatten, sondern daß es jcht seine dicbscitigen Missionen antorisirt hat, dicsc Begünsti. gnng auf die ganze Grenze dcs Kaiserreichs anszu. dehnen. Ueber die Vereinignng einiger asiatischen Landstriche in eine Provinz Kars wird ans Tifl is noch folgendes Näher mitgetheilt: Der General Murawicff hatte den Befehl cr> theilt, die Bewohner von Oltc nnd Gölsk zu unter« werfen. Man schickte anch sogleich eine fliegende Ab-theilnng dahin, um diese Unterwerfung zu bemerk. stcUigcn; allein die Vornehmen dieser Provinzen ka> men dem znvor, indem sie eine Deputation mit den bei den Orientalen üblichen Geschenken, die ans 300 Tschetwctt Gerste nnd 120 Arabas (Wagen) Heu bestanden, schickten, mit Versicherungen ihrer Ergebenheit und Treue. Seitdem leben die Russcu mit diesen Bewohnern im besten Einvernehmen nnd in engsteil Verbindungen. Türkei. Aus Marseille, 27. Jänner, wird die An. knnft des „Hydaspc" mit Briefen nnd Blättern aus Koustanlinopcl vom 17. Jänner tclegraphirt. Die wichtigste Nachricht, welche derselbe überbrachte, ist die Snspcndirnng dcr zwischcu dcr Pforte und den Vertretern von Frankreich, England nnd Oesterreich eröffneten Konferenzen wegen dcr Reorganisation der Donausürstcmhümer, da ^ord Stratford dc Redcliffc erklärt hat, er habe keine Instruktionen. Dagegen dancrn die Konferenzen zwischen denselben Bcvollmäch. tigten über den vierten Garanlicpuntt, über die Grund» ,rechte der Rajahs und das gemeinschaftliche Protek« torat über die Donaufürstcnthümcr fort. — Derwisch Pascha, welcher Konstantinopel auf dem vor dem „Hydaspc" abgegangenen Packetbootc verließ, hat den Auftrag, in Paris dem großen Kricgsrathe bei« znwohncni anch foll er unter Anderm den Studien» plan einer Anzahl von türkischen Schülern, welche nach Frankreich geschickt wnrden, entwerfen. — Die Untersuchung gcgcn die tunesischen Soldaten, welche das französische Spital in Konstantinopel angriffen, ist bccndct; die Kommission hat nicht anf Vorbedacht erkannt; zehn Tunescr sind dcs Angriffs nnd dcs Todtschlags schnldig befnndcil worden.- - In Konstan< tinopcl war wieder starker Echnecfall; im schwarzen Meere haben widcrholt Stürme gewüthet. — Es hieß, man wolle den in Konstantinopel anf Urlaub anwesenden türkischen Gesandten Achmed Pascha nach Teheran mit dem Anftrage zurückschicke», das zwi> scheu England und Persicn ansgcbrocheuc Zerwürfniß beilegen zn helfen. Amerika. Aus Washington wird gemeldet, der engli' fche Gesandte, Herr Crampton. werde von seinem Posten znrücklrcten und treffe bereits Anstalten zu seiner Reise nach England. Es heißt ferner, die amerikanische Regierung habe dcr englischen zu vcr> stehen gegeben, sie werde das Verbleiben Cramptons auf seinem Posten nicht dnldcn, während die britische Negiernng ihrerseits entschlossen sein soll. im Falle seines Rücktritts den diplomatischen Verkehr mit den Vereinigten Staaten abzubrechen und Hcrru V»cha< uau seine Pässe zuzustellen. Telegraphische Depeschen. *Tnrin, 28. Jänner. Vorgsst^rn fand in Holge wichtiger Depeschen in Betreff der Friedens« nnterhandlungcn ein Mmistcrralh Statt, welchem anch einige nicht znm Kabinct gehörende Staatsmänner beiwohnten. " Verona. 29. Jänner. Laut einer Korre« spondenz der «Gazzetta uffiziale" dauern die Wer» . bungeu für die englisch' italienische Legion in Pie« mont noch fort. ^ N o m. 2«. Jänner. Es ist Befehl zur Es. richtuug einer Telegraphenlinic von Rom nach Civile vecchia und von Foligno nach Pcrngia gegeben wor> den. Die Gemeindt'n Civita uccchia uno Perugia haben sich selbst zur Deckung der bezüglichen Kosten erboten. ' Neapel. 20. Jänner. Die Eisenbahnstrecke von 5iola über Palma uach Saruo wurde dem öf« fcntlichen Verkehr übergeben. Feuilletlill. Meteorologifcko Veobachtungen zu ^aibach i,u Jahre L^HH. VTachstlhl-ndc tabellarische Zusammenstellung dcr nie« tcorologifchen Daten des vergangenen Jahres gründet sich auf dreimalige tägliche Beobachtungen, nämlich: nm 0 Uhr Morgens, um 2 Uhr Nachmittags und um 10 Uhr Abends. Die dazu angewendeten Instrumente waren: ein Kapcller'schcs Gefäßbaromctcr, wie solche bci den Bcobachtnngsstalioncu dcr k. l. Lcntralanstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus im Gebrauche sind, ein August'schcs Psychromctcr von dem nämlichen Mechaniker, ein Ombrometer mit dcr Mcßröhre von Kapellcr. Bci dcn Beobachtungen dcs Baromctcr» standcs wurdcn stets die Reduktion auf 0" li., so wie oie Korrektur wegcn dcs konstanten Fehlers des In-rnmentcs vorgenommen. Das Psychroincter war nnf einem gegen Norden gelegenen Gange, mit dcr freien 'Aussicht in cincn Gartcn, aufgcstcllt. Die Bcrcch. luingcu dcs Dnustdruckcs gcschahcn uach dcu August', schcn Tabellrn. Das Anffanggcfäü dcr atmosphäri« 'chcn Niederschlage befand sich im kleinen Hof deö Msigcn Schulgebäudes. Barometer st and Wärme nach Reaumur Spannkraft der Dünste Höhe d. Niederschlaget l Vcrthcilnng der Tasse ! Vtvnat '" Pariser Linien auf 0" Reaumur rcduzirt in Pariser Linien iü Pariser Linien ' nach rcr Ansicht des Himmels ^^"^ - Vorherrschende d's Mittlerer , « , « . .« Mittlere „ ^ . < . „ Mittlere .. ^ .. . ^ Monatli- Größter Nie- ^ bcs höchster tiefster ^ größte kleinste ^ größte kleinste ch„. Regen verschlag in 24 .'^ _3Z Winde Monats______________________.________________Monats________________________________________ Monats_______________________________________«.Schnee___________H K^ ^ ! ? A A ß ^ _______________________Tag Stunde j Tag! Stunde z Taq! Stund« j Tag! Stunde >_____________Tag! Stunde > Tag! Stunde j________________Tag!__________"^ ,^ ! ^ i ^ 3l O V ^ , ^ z ! i - ' ! ^ i ^2 Jänner 326 98 7. 10 AbbS. 333.34 2. 6 Mgs. 319.68 — 4'1 3. 2Nchm. !53°2 29. ! 6 Mgs. —18' 1.42 2. ! 2 Nchm. ! 1.98 15. 2 Nchm. 0.69 39.7l 20. 9,05 3 18 10 10 1 11 — Nord. Nordoft ! I ! ! und Oft ^ N Februar 323.56 3. 2Nch«. 329.03 1s. „ 315.63 —0.9 13. „ 5 6'5 2, u.! .. -11.4 1.82 13. „ 2.70 2. u. 6 MgS. 0.66 83.50 14. 19.88 1 16 11 2 9 9 — Südwcft. Nordost tzH 20. 20. I März 323.36 31. ift AbdS. 329.30 13. 2 Nchm. 316.85 5 3'.1 28. „ -j-l.0" 5 15. „ —5.2 2.26 22. i „ 3.39 15. „ 1.23 52.43 25. 9.32 3 13 15 1 14 6 — Sudost u. Südweft ^ April 325.5« 22. ., 32927 11. 6 MgS. 318.58 ^56 15. „ 7-16"? 12. .. —2'2 2.53 15u.^ 10 Abs. 3.69 24. 2 Nchm. ! 1.00 47.27 1l. 18.83 8 19 3 2 14 2 2 Vüdwcst, Noidweft ^ 18. - ^ ! Nordost ! ^ Mai 324.74 25. 6 MgS. 327.16 16. ... 320.62 j 10°.3 31. .. 5 21 3. u. .. 53 3.69 31. !2Nchm. 6.28 1. 10Abds. 1.89 56.83 16. 9.87 3 26 2 2 18 — 3 Süd, Südwcst und ^ 10. l ! Südost " ! ! V" ^uni 326.36 28. .. 329.2? 20. .. 323.62 5 14'5 1. „ 5 22' 20. .. 57.4 5.11 6.! ., 7 37 25. 6 Mgs. 2.70 70.54 19. 12.94 4 21 5 3 13 — 2 Weft. Südwcst, ! ^ ^ ! , Nordost Z -tuli 326.10 2. 2Nchm. 329.02 17. j 10 Abbs. 322.81 -j-15.1 16. .. f 22.8 23. „ j -j-9.2 5.44 6. „ 7,19 27. j 2 Nchm. 4.22 51.l8 6. 15.« 7 23 1 7 15 — 3 Südost. Südwcst, « ^ - ! i ^ ^°^oft ^ Auautt 326.47 ls. 6 Mgs. 328.71 4. 5. lOAbdS. 322.89 ^15.4 4. „ -t-25. 8. .. -f-8 8 5.57 7.! .. 8.55 3. „ 186 39.56 t3. 12.10 11 15 5 11 10 — 6 Wesi-Nord-Wcft 1 ^ ' 2 Nchm. ! später Süd und ' i ! Südoft >^- September 327.22 s. „ 331.71 ß. 6 MgS. 323.23 t l14 1., .. 5 19.6 27. .. s 3'3 4.37 3. z „ l' 79 26. „ 1.81 5079 4. 18.71 4 16 10 14 13 — 1 Süd u. Südost, spä- H 5 tcr Nord u. Nordost ^ Oktober 325.48 21. „ 330.22 29. 10 Abds. 319.75 -j-10.8 1. „ ! ^17° 4. „ ^-i'2 4.32 7.! „ 5.82 4. , 6 Mgs. 2.91 108.59 10. 18.95 4 18 9 5 19 — 3 West. Nest-Süb- ^ O ! - ! ! West, Südweft < ^ ^ l ! ^ ^ »< November 32s.68 «. 10 Abds. 329.93 2t. .. 322.90 ^ 3'9 1. „ ^ 10.3 28., ., —5.5 2.66 2.! „ 4.04 28. „ 1.19 74.55 6. 13.65 2 6^22 6 20 — — Südwest. Now "3 j j und Nordoft ^ ! > ! l j H Detember 326.37 l9. ., 331.86 ß. 2Nchm. 319.86 —5.4 29., „ -j-4' 14. lOAbdS. —16.1 1.24 26.! ^ 221 14. ivAbdS. 0.39 1546 23.! A.14 4 15 > 12 12 — ß — Ncrd. Nord-Nord- ^ ' l ! ! ! Ost und Oft YV _____________________________________________________________________________ ' ^________________________________________________________________________—___________^^_____________________________________________________ 5 Des 325.74 333.3i 315.63 t s.s ^- 25 —18 3.37 ! 7.37 0.39 690.41 19.88 ^^206^0^ ^- ^^ ^^ 20 Nordoft 5. ganzen Jahres l l ! l ! ^57'ii^ 365 , ff BesondereAnmerkunaen. >Z Jänner. Die mittlere Tageswäimc erhob sich bloß den Mai. Witterung regnerisch. Häufige Platzregen. Den West. Die Temperatur sank auf N°8. In Inner- tag bei sehr niederem Stande der Wolken aus Süd- » 2. und 3. über 0°. Den 2. Vormittags tröpfelte es. 3. Nachmittags zwei Gewitter. Den 9. um ll ^ Uhr krain war Schauer. Den li. um 9 Uhr Abends Ost, den 31. Vormittags aus Süd-Ost. Starkes Wet- ^ wodurch sich Glatteis biloete. Platzregen mit vereinzelten Hagelkörnern. In den Alpen prachtvolles Luftmeteor in der Richtung von Süd-Ost terlcuchtcn den 2., 27. und 28. Den 27. um 4'/2 » Februar. Die mittlere Tageswärme war unter 0: Den stets neuer Schneefall. nach Noro-W?st. Starkes Wetterleuchten am 4., 13., Uhr Früh, Elmsfeuer gegen Süd. Vom 18. — 23. ^ 1. —4., 16.. 19.— 24. In den ersten Tagen er- Juni- Den 2. um 6 ^ Uhr Nachmittags Gewitter von 16. und 17. waren dci herrschenden West- und West - Süd - Winden « schienen Schwäne auf dem Laibacher Morast. Sud-Nest mit orkanartigem Winoe. der später in August. Im Alifange heitere, sehr heiße Tage, später sehr schöne Tage, namentlich gehörten die Abende zu » März. Das Mittel der Tagcswä'rme sank den 10. — 12. West und Nord West umschlug und sehr dichten, jedoch regnerisch, in der zweiten Hälfte schöne Witterung mit den mildesten und angenehmsten des ganzen Jahres. « unter 0, wo der Nordost neuen Schnee brachte. Den nur ein Paar Sekunden dauernden Hagel brachte. häufigem Morgennebel. Gew itter: den 6., den 9. zwei, November. Sehr trübe Tage. Die mittlere Tageswärme ^ 31. Schneefall. Den 23. und 24. sehr heftige Wind- Dauer des Gewitters '.', Stunoe. Nieoerschlag wäh- den 20. und den 3l. Den 27. Abends beftiges Ge- sank in den vier letzten Tagen unter 0, worauf heite- S stoße von Süd-West. Den 3. Zug der Kraniche. Den rend desselben Itt'04 Pariser Linien. Den 30. Vlihen witter in der Umgebung, Wolkenbruch bei Billichgratz rcs Wetter eintrat.' Den 3. Zug der Kraniche. ^ 24. erstes Erscheinen der Schwalben. in Süd Ost. Den 23. trat heftiger Nord-Oii ein, der mit großer Verheerung , so daß die Laibach durch mch- Dezember. Die mittlere Tagcswärme erbob sich bloß den < Z April. Den 11. um 4^ Uhr Morgens Gewitter aus bis Ende mit dem schönen Wetter herrschte. Sehr rere Tage davon ganz getrübt erschien. 26.. 28. und 29. über 0. Den 19. und 20. blieh <« Nord-Nord-West mit Vlitz und Donner, worauf ein schöne, heitere Vormittage: am 8., 9., l0.. 11.. 12., September. Die erste Hälfte sehr trübe und regnerisch. heftiger Ost. Den 7. und 8. wich der Nebel den gan- 2 sehr dichter Schnecfall eintrat. Den 13. Nachmittags 23., 29. und 30. Vom 21. — 24. sehr schöne Tage. Den 8., 26. und zcn Tag nicht. Den 23. sielen Regentropfen mit ^" starkes Blitzen im Osten. Den 22. um 2 Uhr fielen Juli, Gewitter: Den 2.. den 6. Nachmittags und 11 27. heftiger Nord-O6. Den 11. Gewitter aus Süd» Graupeln. Vci der strengen Kälte in der Mitte des einzelne Hagelkörner. Reif in den Nächten des 23., Uhr Nachts mit verheerendem Hagelschlag in Rosen» West, den ganzen Tag mit Unterbrechungen dauernd. Monats begann sich am Rande der Laibach eine dünne 24. und 23. bei eintretendem Nord-Ost, wodurch die bach, Obersiska, Draole. Den 7., oen 17. um 11^ Oktober. Witterung sehr regnerisch. Gewitter: Den 8. Eiskruste zu bilden, fortgeschrittene Vegetation bedeutenden Schaden litt. Uhr Vormittags mit orkanartigem Winde aus Süd- um 8 V, Uhr Morgens, den 29. den ganzen Vormit« —n.