präaumeratioas - Preise Für Larvach Ganzjährig . . . 6 st. — kr. Halbjährig . . . 2 „ — „ Vierteljährig. . . 1 „ 50 „ Monatlich . . . — „ 50 , Mit der Post: Ganzjährig . . . 9 st. — kr. Halbjährig . . . 4 „ 50 „ Vierteljährig. . . 2 „ 25 , Für Zustellung ins HauS vierteljährig 25 kr., monatlich 9 kr. Laibacher Einzelne Nummern 5 kr. Lkdakti «: Sahllbolgoffr r. ISi — ^ Lrpeditiou uad 2>ulrralt« Üoreau: kloagrcßplatz Nr 81 (BiiLblrndtui z von I. v.jNeniinavr L F.Bamder^) ZuskiliousSlkisk: Für die einspaltige Petitzeile 3 kr. vei zweimaliger Einschaltung L 5 kr. dreimal » 7 kr. InsertionSstempel jedesmal 30 kr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Anornme Wittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Nr. 71. Mittwoch, 30. März. — Morgen: Amos Pr. 1870. Der Ordnungsruf an Stroßmayer und Schwarzenberg. Wir haben bereits gemeldet, daß Bischof Stroßmayer kürzlich einen Ordnungsruf erhielt und von den Prälaten gezwungen wurde, die Reduerbühne zu verlassen. Nun liegt uns ein ausführlicher Bericht über die ganze Affaire vor und entnehmen wir demselben das folgende interessante Detail: Stroßmayer wendete sich in seiner Rede hauptsächlich gegen denjenigen Punkt der Vorlage, welcher den Pantheismus, Naturalismus, Rationalismus, Jndiffcrcntismns, überhaupt all' die geistigen ,,?6-sti8'- feit den Tagen des Tridentinmus dem Protestantismus iu die Schuhe schiebt. Stroßmayer bemerkte dagegen, diese Behauptung sei unbegründet und involviere die größte Beleidigung gegenüber den Protestanten; dieser Punkt verstoße nicht nur gegen die Wahrheit, sondern auch gegen die christliche Charität. Die heißblütigsten Infallibilisten geben ihren Unwillen dnrch unheiliges Stampfen mit den Füßen zu erkennen. Stroßmayer: Er wolle nur Hinweisen beispielshalber auf Leibnitz und auf Guizot, die so schön die Gottheit des Heilandes vertheidigt nud iu ihren Schriften eine so heiße Liebe für Christus an den Tag gelegt. C. O. Angelis unterbricht drir Redner, aber stotternd vor Aufregung langt er nach der Glocke und überläßt dcm mitpräsidirendeu Kardinal Ca-palti das Wort. Stroßmayer: Er wolle sich mit ihm (Capalti) gerne iu einen näheren Disput einlassen, denn er sei von der Wahrheit dessen, was er gesagt, überzeugt. Großer Lärm auf infallibilistischer Seite: „Herunter!" „Nicht weiter reden!" Die meisten und eifrigsten Dogma-Männer waren aufgcstanden. Viele machten mit geballter Faust drohende Geberden. Der Patriarch von Jerusalem war der heftigsten einer. Stroßmayer gegen die Erregtesten: „Ich wünschte, Ihr möchtet täglich in den Medikationen des Protestanten Guizot lesen, dann würdet Ihr einsehen, daß Ihr nicht drei solcher Zeilen, wie er, zu schreiben im Stande seid." Der Tumult nimmt so zu, daß der Redner nicht mehr weiter sprechen kann. Vom Präsidium driugt durch das Ehaoö der Rns: er solle herab-sleigen — er habe genug gesprochen. Stroßmayer: „Ich protestire! Ihr seid nicht das Konzilium!" Hochgradige Erbitterung! Wüster Lärm! Leidenschaftliche Rufe: wie: 1)g.miiLwu8 6uw! vum-UÄMU8 i8tuw!^ Tulmutuarische Verwirrung. Der Präsident schließt die Sitzung. Bischof Stroßmayer verläßt eilig die Rednerbühne. Die Pforte der Aula öffnet sich. Das im Petersdom harrende Publikum war durch den Lärm in der heiligen Halle in Aufregung gekommen. Tie Dienerschaft der Väter war der Meinung, es sei drinnen die Jufallibilität votirt worden. Das Volk nahm in diesem Glauben die Partei dafür und dawider. Rufe wurden laut, hier: „Lvviva 1'inkg.lliIMtÄ!" und dort: 1'iiMUidilitg, L bWo!" Hätte sich nicht rechtzeitig noch die Konzilspforte geöffnet, wer weiß, wozu es unter dem Volke gekommen wäre. Wohlgemerkt, im ersten Dome der katholischen Christenheit! Hieß cs doch selbst unter der Dienerschaft: „Die Bischöfe raufen sich drinnen!" Sogar einige Bischöfe selber sollen sich dahin geäußert haben, es wäre in der Anla vielleicht noch zu Thätlichkeiten gekommen, wenn die Sitzung nicht jählings geschlossen worden wäre. So groß war die Erbitterung unter den Infallibilisten. Danach ist der Gedanke keine Ungeheuerlichkeit mehr, daß, wenn cS zur Jnfallibiüiäts-Debattc kommt, man die Aula zur Aufrechihaltung der Ordnung mit Soldaten werde füllen müssen! Auch Kardinal Schwarzenberg wurde in derselben Sitzung, und zwar noch früher mit einem Ordnungsrufe ausgezeichnet, man ließ ihn aber nach dieser Unterbrechung doch seine Rede sortfetzen. Die Czechen und die nichtdeutschen Nationalitäten. Charakteristisch und für alle jene empfehlenS-werth, die das Czechenthum als Kitt für unseren Staatsban der Zukunft nützen wollen, ist die jetzt immer mehr zu Tage tretende Feindseligkeit, in der die Politiker der Deklaration zu allen — auch den nicht-deutschen Nationalitäten Oesterreichs leben. Tie Polemik, welche zwischen Pester und czechischen Blättern sich eben entfpinut, führt dies frappant ins Gedächtniß. Aber nicht nur mit den Ungarn sind die Czechen im Kriege. Nein, in einem Athem kämpfen diese vom Grö-ßeiiwahnsinne gänzlich irregeführten und ihre eigene Bedeutung über alles stellenden Politiker mit den Polen, mit den Slovenen und mit den Ruthenen. Gewiß, wer einigen Respekt hat vor den nichtdeutschen Nationen Oesterreichs, verliert ihn, wenn er ein ezechisches Blatt heute zur Hand nimmt. Aus demselben erfährt er nämlich, daß die Slovenen, ehrlos und pflichtvergessen, Wohl und Gedeihen ihrer Nation dem Eigeninteresse opfern, daß die Polen ihr Vaterland um eine Eisenbahn-Konzession ver-rathcn, während ein Ruthene durch die Diäten des ReichsratheS zu einem treuen Verfassungsfreunde gestempelt wird. ZmM'eLcm. Ueber Dr. Giskra nnd Dr. Brestel schreibt der Fenillctonist der „Bohcmia": In ein Haus war au dcm Tage, au dem Dr. Giskra seine Demission gegeben, Freude und frisches Leben einge-zogen. Es war das Hanö des Ministers selbst. Die Famil e freute sich, ihr Oberhaupt wiederge-fundcn zu haben, der Vater war glücklich, zu den Seinen zurückkehren zu köuuen. Es scheint, daß der Ministerpostcn den Mann so ganz und gar ausfüllt, daß man nichts anderes daneben sein kann, nicht einmal Vater. Giskra wenigstens nahm feine Pflichten so ernst, daß er eine ehedem glückliche Häuslichkeit damit zerstörte. Tagelang bekam ihn feine Familie nicht zu Gesicht nnd klagend erzählte oft seine Gattin, wie viele Wochen cS her, daß sic nicht an cincm Tische gegessen. Seit einigen Tagen aber ist ein anderer Geist eingezog.u, man sicht wieder fröhliche Gesichter in der nun glücklichen Familie; man hört nun wieder Helles Lachcn und der düstere Ernst, der auf dem Hause lag, als hätte es allein das gan.e österreichische Unglück zu tragen, ist gewichen. Auch im Abgeordnetenhaus«: erinnert man sich nicht, jemals Giskra in so gntem Humor gesehen zu haben, als dieser Tage. Erlaubte er sich doch gar auf vcr Miuislerbank ciucn Scherz mit feinem Col-legen Brestel, von dem er erzählte, daß er für die StadterweiteruugSgrüude so „enorme" Preise fordere, daß er jeden Käufer damit zurückschrecke, und die Ministerbank hat doch sonst das mit den Spaßmachern von Profession gemein, daß sic einen wahren korrsur vor cincm guten Scherze hat. Jetzt wird erst die Nachfrage nach Ministerfauteuils eine ungeheuere werden, denn aus dem Beispiele Gis-kra's erfährt man, daß das Ministersei» eine doppelte Freude ist, zuerst wenn man's wird, und dann wenn man'S los wird. Der Privatmann Giskra hat bereits eine Wohnung auf der Ringstraße genommen nud für den Sommer eine 'Villa auf dem Lande gcmicthct. Mit den 4000 fl. Pension, die der Staat seinen Ministern gewährt, nnd mit dcm, was er sonst als Advokat erspart, wird er sich zurück;iehcn und nun wieder einmal zur Abwechslung versuchen, wie be-iqnem cs ist, selbst zu tadeln, statt immer getadelt zu werden. Was immer man über den Politiker Giskra sagen mag und wie anch die Geschichte sein Wirken als Staatsmann beurtheilcn wird, gegen den Menschen wird man keinen Vorwurf erheben dürfen. Wer hätte noch so wie er den Muth gehabt, als fast alle Hofchargen, Obcrstkämmerer, Oberst-Hofmeister nnd wie sie sonst heißen mögcn, dcn Plan zu ciner kostspieligen Restauration der Hofburg fertig hatten, als schon Architekten gewonnen, Befehle erthcilt und alles vorbereitet war, wer hätte cs da wie Giskra gewagt, energisch aufzutreten und zu erklären: Meine Herren, die Zeiten sind vorüber, in denen Sie nach eigenem Willen und Belieben Prachtbauten ausführen konnten und das Geld dazu aus irgend einem öffentlichen Fonde nahmen. Ueber j die Gelder des Staates kann nur er selbst verfü-! gen nnd der Staat wird repräsentirt durch die i Kammern! Nicht jeder Minister hättc so brüsk ge-! sprachen, er wäre dann auch kaum so in Mißgunst ! gefallen, wie der gewesene Minister deö Innern, j Nein, wenn man ihnen alles nachsagen kann: daß sie nicht ehrlich sind, kann inan unfern Bürger» ^ exzcllenzen nicht zum Vorwürfe machen. Jener Minister ist noch nicht vergessen, der Aus solchen täglich an Heftigkeit zunehmenden Anschuldi'jungen der Bertreler der Schwesternationen spricht t-te Gewißheit, die bereits der Slavenkon-greß und die Zeit Beleredi's gegeben, daß nie und nimmer die Slaven Oesterreichs ein einigendes Band umschließen kann. Wäre dies möglich, müßte es sich jetzt zeigen, in der Zeit ihrer angeblichen Unterdrückung. Nun dies nicht der Fall, kann cs noch weniger sich ereignen, wenn, was hoffentlich nie eintreten wird, der Herrschsucht des Czechenthums irgend ein Staatsmann zu Hilfe kommen sollte. Die Ungarn können übrigens sich nicht genug vor ihren Feinden in Böhmen hüten. Man hat positive Beweise, daß, was an destruktiven Elementen jenseits der Leitha die Konsolidirung des Staates gefährdet, unter den Czechen die lebhafteste Unterstützung findet. Die unzufriedenen Kroaten haben in Prag die eifrigsten Fürsprecher, und die „Politik" läßt keine Woche vergehen, ohne einen kroatischen Schinerzesschrei gegen den Tirannen Andrassy zu publiziren. Nicht minder innig steht man zu den übrigen Schmerzensbrüdern, die cs wiederum an Zustimmungs-Kundgebungen für die „Borkämpfer des Slaventhums" in Oesterreich nicht fehlen lassen. Aber diese Bezeichnung ist falsch. Diesseits der Leitha sind die Czechen ifolirt, und daß sie in einigen Kroaten, Slovaken re. Genossen finden, nun, das kann keinen zisleithanifchen Staatsmann inter-essiren. Die neueste französische Reform. In der montätigen Senatssitzung brachte Ollivier den Entwurf des SenatuSkonfults ein. Ollivier sagte: Der Entwurf verleiht dem Senate einen Theil der gesetzgebenden Gewalt, indem er ihm die kon-stituirende Gewalt entzieht. Er bebt die Wichtigkeit einer zweiten Kammer hervor, welche als Vermittlerin zwischen dem Souverän und der Nation dient. Eine zweite Kammer muß aber mitwirkend und nicht Rivale des gesetzgebenden Körpers bei Botirung der Gesetze sein. Die Botirung des Budgets aber wird ein Borrecht des gesetzgebenden Körpers bleiben. Die Senatoren werden von dem Souverän ernannt werden, welcher das Recht behalten soll, an Berühmtheiten des Landes eine legitime Belohnung zu er- theilen. Der Kaiser wird die Zahl der Senatoren vermehren können, doch wird die Zahl eine gewisse Grenze nicht überschreiten können. Ollivier hebt die Notwendigkeit hervor, gewisse konstitutionelle Verfügungen in der Weise abzuändern, um eine end-giltige Situation zu begründen. Die neue Konstitution wird nicht unabänderlich sein, aber nur ein Plebiszit wird sie ändern können. Der neue Stand der Dinge wird Forderungen ein Ende wachen und eine Steuer so abzuändern wußte, daß er und seine Sippe dabei Tausende und Taufende ersparten, während die kleinen Fabrikanten daran zu Grunde gingen. Man nehme dagegen unseren Brestel. Seine Ehrlichkeit ist so ängstlicher Natur, daß man sie fast schon mit einem anderen, für die Geisteskräfte des Besitzers allerdings weniger schmeichelhaften Namen lituliren möchte. Ein junger Kavalier kommt um die Konzefsioniruug einer kurzen Eisenbahnstrecke ein. Jeder andere hätte sie ohne Anstand erhalten, denn die Linie ist nothwendig, erfordert nicht viel Garantie und wird sich gewiß rentiren; dem Kavalier jedoch wird die Konzession verweigert — und warum? Brestel war vor Jahren dessen Hofmeister gewesen, und da er die Protektion für sein Leben haßt, so müssen die Prote-girten bei ihm immer schlechter wegkommen. Brestel hat einen Bruder, der seit längerer Zeit als Beamter in irgend einer Tabakfabrik sitzt und seit Jahren schon um Versetzung in eine größere Stadt petitionirte. Als der Bruder Finanzminister wurde, glaubte er schon am Ziele zu sein. Der Form wegen übersandte er nochmals ein Gesuch, aber wer beschreibt seinen Schrecken, als er die Erledigung erhält und daraus erfährt, daß sein gestatten, ruhig mit den Reformen vorzugehen. Im Jahre 1852 machte das Volk von seiner Souveränetät Gebrauch, um das Kaiserreich zu gründen; damals handelte es sich darum, eine revolutionäre Situation durch eine reguläre zu ersetzen. Seit dieser Zeit hat die Regierungsgewalt nicht aufgehört, je nach den Bedürfnissen und Erfordernissen der Sachlage nach und nach zu entwaffnen, sie strebte unaufhörlich darnach, die Nothwendigkeiten des konservativen Interesses mil den Reformbedürfnifsen zu versöhnen. Die konstitutionelle Regierung des Kaiserreichs, gegründet auf das allgemeine Stimmrecht, wird vor anderen konstitutionellen Regierungen den Vorzug haben, der Demokratie und Aristokratie gleich gerecht zu werden. Sie werden, sagt Ollivier, Ihre Gewalt verringern, aber Sie werden dieses Opfer dem Lande bringen, das erkenntlich sein wird, und so dem Souverän behilflich sein, Frankreich die Freiheit zu geben. Politische Rundschau. Laibach, 30. März. Beide Häuser des Reichsrathes hielten Montag Sitzung. Im Ab ge ordneten Hause wurde der von Stessens erneuerte Gesetzentwurf, betreffend die Ermächtigung der Regierung zur Konzession neuer Eisenbahnlinien auf Grundlage der Steuerbefreiung für die Zeit, in welcher der Reichsrath nicht versammelt ist, angenommen; desgleichen das Gesetz, wodurch dem Justizminister die Ermächtigung zur Besetzung von Notarstellen verlängert wird, und die Verträge über die Pruthschissahrt. Hierauf erstattete der Budgetausschuß Bericht über eine Anzahl von Petitionen. Das Gesuch der Krakauer Bezirksvertretung um Rückerstattung einer halben Million, welche während des Verlaufs von 18 Jahren an Grundsteuern zu viel bezahlt worden, wurde abschlägig beschicken. Man fürchtete durch Gewährung desselben zu ähnlichen Reklamationen aus anderen Kronländern Anlaß zu geben. Auch die Petition der Kammerstenograsen des Reichsrathes um Organisirung des Stenograsendienstes im Reichs-rathe auf Grundlage fixer Anstellung und Besoldung des erforderlichen Personals durch die Regierung fand nur eine sehr kühle Aufnahme von Seite des Hauses. Abgeordneter Mende wünschte das Ausschreiben der Pauschalirung im Offertwege, ohne einen besonderen Antrag zu stellen, und so wurde der Antrag des Budgetausschusses angenommen, daß die Besorgung des Stenografendienstes im Abgeordnetenhause wie bisher gegen Pauschalirungsvergütung im Wege der freien Konkurrenz stattfinde. Das Herrenhaus votirte das Gesetz betreffend die Forterhebung der Steuern und die Bestreitung des Staatsaufwandes vom 1. April bis Ende Gesuch nicht blos abgewiesen, sondern daß er überhaupt keine Hoffnung hegen dürfe, versetzt oder befördert zu werden, so lange sein Bruder im Amte bleibt. Diese Ehrlichkeit sticht gar seltsam ab gegen den bisher geübten Ufus, den Mesisto so treffend charaktensirt: „Und ward sogleich Minister — und hat 'nen großen Stern — da wurden seine Geschwister — bei Hof auch große Herr'n!" Jüngst war Brestel zur Soiree irgend einer unserer Finanzbaione, mit dem er kurz zuvor von Staatswegen ein Geschäft abgeschlossen hatte, zu Gaste geladen. Er erschien, wurde vom Hausherrn freundlichst begrüßt, aber er hatte kaum noch recht gedankt, als er unter der Aufmerksamkeit der ganzen Gesellschaft, die neugierig war, wen der Minister zuerst auszeichnen werde, auf einen Mann, den Pro-kuraführer des Hauses, losging und ihm vorhielt, daß er sich in dem Konto um 15 fl. und etliche Kreuzer geirrt, natürlich zum Nachtheile des Staates geirrt habe; er nahm auch sogleich de» Bleistift heraus und demonstrirte dem jungen Manne, wo die Ursache des Fehlers gelegen Die Millionäre lächelten, aber der Minister hatte aus der Soiree, auf der er sich ohnedies nicht unterhielt, dem Staate 15 fl. und so viele Kreuzer gerettet. Juni. Graf Althann rügte mit Recht die Fahrlässigkeit der Regierung, die nie rechtzeitig ein Budget einbringe, aber im letzten Augenblicke eine eingehende Berathung und Amendirnng mit dem Hinweis auf die Dringlichkeit des Gesetzes lahm lege. Im Resolution sausschusse wurde gestern bei der Berathung, in welcher Form die Ausschußbeschlüsse im Hause vorzulegen seien, der Antrag Schindlers, über die galizische Resolution zur Tagesordnung überzugehen, angenommen, nachdem Berfafsunösände-rungen vor Eintritt der Reichsrathswahlreform gegenwärtig unzulässig erscheinen. Die große Tagesfrage der Demission Giskra's harrt noch immer ihrer Lösung, indessen zweifelt man nicht mehr daran, daß der Minister des Innern wirklich anöfchciden wird, obgleich von gewisser Seite noch Gerüchte entgegengesetzter Art ausgestreut werden. Inzwischen scheint Giskra noch einige nicht unbedeutende Verfügungen treffen zu wollen. So heißt cs, daß FML. Koller in Wien angekommen ist, um an der Schlußfassnng über die böhmische Statthaltern theilzunehmen. Ja cs verlautet sogar, daß die Wahlausschreibung für den böhmischen und mährischen Landtag unmittelbar bevorstehend ist. Die Mil i tärg renzsrag e ist endlich beigelegt. Ungarn erhöht als Gegenleistung für die zur Provinzialisirnng bereits bestimmten Grenzbezirke seinen Beitrag zu den Kosten der gemeinsamen Angelegenheiten um Perzent. Nach Auflösung der ganzen Militärgrenze würde der Beitrag Ungarns um zwei Perzent erhöht werden, so daß Ungarn nach vollständiger Einverleibung der Militärgrenze zu den gemeinsamen Auslagen 32, Zislei-thanien 68 Perzent zahlt, während jetzt das Ver-häilniß 30 zu 70 besteht. Aus Pest erhält die „Schw. E." folgende Mittheilung: „Das Ministerium hat an den u n- garischen Episkopat in Rom ein Schreiben gerichtet, in welchem den Bischöfen ans Herz gelegt wird, wo möglich bald in die Heimat zurückzukehren, um den fiii sie wichtigen Verhandlungen des Landtages beizuwohnen, und würden sie die Folgen der Nichtbetheilignng sich selbst zuzuschreibe» haben. Der württembergische „Slaatsanzeigei" verlautbart eine Kundgebung d eS M i n i ste r i u m S, welche die Beschränkung des Formationsstaiides der Linie, die Verminderung des Rekrutenbedarf, und die niedrigste zulässige Präsen;zeit ankündigt. Die beschränkte Wiedereinführung der Stellvertretung ist noch Gegenstand der Erwägung. Die Regierung verlangt als konstitutionelles Recht die verfassungsmäßige Prüfung ihrer Vorlagen, verheißt dann jeder Erörterung Rede zu stehen, und verwahrt sich gegen den Verdacht, daß ein preußischer Einfluß stattgefunden habe. Die Regierung ist ebenso entschlossen, die Selbständigkeit Württembergs zu wahren, als sic Willens ist, den Aufreizungen zu einem Vertragsbrüche entgegenzutreten. ________________________ Zur Tagesgeschichte. — Der Finanz min ist er hat es, dem „N. W. T." zufolge, positiv abgelehnt, irgendwelche Unterstützung ans Staatsmitteln sür eine Weltausstellung in Wien im Jahre 1873 oder 1874 in Aussicht zu stellen. — Die am Montag abgehaltenen Vollversammlungen in Prag und Lemberg faßten Beschlüsse gegen das neue Erwerbsteuergesetz; in letzterer Stadt wurde sogar ein Mißtrauensvotum an die polnischen Reichs-tagsdepntirten wegen ihrer Haltung bezüglich des Erwerbsteuergesetzes beschlossen. — Barbara Ubryk. In der „Med. Wochenschrift" liegt ein ausführliches Referat über de» körperlichen und geistigen Zustand der Krakauer Nonne, Barbara Ubryk vom Gerichtsarzte Dr. Blumenstock .vor. Der Bericht beginnt mit einer Rekapitnlirnng bereits bekannter Thatsachen; interessant ist immerhin, wie der Arzt den Moment der Auffindung der Nonne am 21. Juli schildert. Der Untersuchungsrichter fragte sie, wie sie denn heiße, worauf sie antwortete: Barbara Ubryk. Auf die Frage, was sie denn hier mache, eutgegnete sie: Guter Herr, ich werde schon gehorchen. Darauf folgte die Frage, warum sie hier sitze, und die Antwort: Weil man mich eingesperrt hat. Frage: Aber weshalb wurden Sie eingesperrt? Weil ich eine Sünderin bin, weil ich das Keuschheitsgelübde verletzt habe; aber jene (höhnisch aus die herbcigeeilten Nonnen zeigend) sind Engel, sie sind rein; ja ich weiß alles, und deshalb sagen sie, daß ich verrückt bin. Frage: Wie lange sitzen Sie hier ? Antwort: O viele, viele Jahre. Es wurden nun der Barbara ein Hemd und Klostergewänder dargereicht, welche sie sofort und ohne Mithilfe anlegte. Beim Anblicke der Klosterschwestern und des Beichtvaters zeigte sie sich sehr entrüstet und legte denselben Epitheta, wie: Hexe u. s.w. bei. Als sie den Bischof gewahr wurde und einer der Anwesenden ihr bemerkte, daß dieser geistliche Würdenträger ihre Lage zu bessern im Stande sei, ergriff sie mit beiden Händen sein goldenes Kreuz und ries: Nun, so werde ich dieses Kreuz küssen, guter Herr, führen Sie mich in eine Zelle oder in das Grab, denn hier habe ich ein wahrhaftes Grab. Der Anblick so vieler Personen männlichen Geschlechtes erhöhte bedeutend ihre Sinnlichkeit. — Der Kurfürst von Hesse n hat die Domäne Horoviz um 3'^ Millionen an den Eisenbahnkönig Strousberg verkauft; derselbe will Muthungen auf Steinkohlen vornehmen lassen. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Zu den Klagen über Mangel an neuer Scheidemünze) wird uus von verläßlicher Seite mitgetheilt, daß in unserem Kronlande seit Einführung derselben schon der bedeutende Betrag per 270.000 fl. ausgegeben wurde. Es dürfte wohl kaum einem Zweifel unterliegen, daß auch die neue Scheidemünze in gleicher Weise dem Verkehre entzogen wird, wie es bei den Silbersechsern der Fall war, welche massenweise von den Parteien rückbehalten wurden. Dies zeigte sich namentlich bei der dermaligen Ablieferung dieser alten Scheidemünze, von welcher an die hiesige Landeshauptkasse seit dem Monate September 1869 die bedeutende Summe von ungefähr 330.000 Gulden eingeflofsen ist. Nicht wenige Bauern gab es, welche diese' Münzen im Betrage von mehreren hundert Gulden, und zwar theilweife in ganz neu erhaltenen, theilweife iu geschwärztem Zustande abführten; ein Beweis, daß man diese Münzen theils sorgfältig versteckt, theils vergraben hat. — (Das Konzert der fil harmonisch en Gesellschaft) zum Besten ihres Fondes findet am Donnerstag den 31. März statt. Programm: 1. Gemischter Chor aus dem Oratorium „Petrus" von Th. Elze. 2. Romanze für die Lioline von Beethoven, vorgetragen von Herrn C. Zappe. 3. „Nächtlicher Gruß" von A. Nedved, gesungen von Herrn Wilhelm M a y r. 4. Spinnerlied aus der Oper der „fliegende Holländer" sür das Piano von Liszt und „Wandernde Zigeuner," Fantasiestück von Ad. Jeusen für das Piano, vorgetragen von Herrn I. Zöhrer. 5. Duett aus der Oper „die Hugenotten," vorgetragen von Fräulein v. Eder und Hrn. Wendlik. 6. „Das Blümlein" von F. Jansen und „Tanzlied" von I. Otto, Männerchöre. 7. „Trösterin der Betrübten," Marienlied für Baß-Solo und Frauenchor mit Begleitung des Piano (Baß-Solo gesungen don Herrn Wendlik). 8. „Morgenhimne," gemischter Chor mit Begleitung des Piano von F. Lachner. Eintrittspreis 50 kr. Anfang um 7 ^ Uhr Abends. Wir wünschen diesem Benefizekonzerte des Fondes der ^ilh. Gesellschaft einen reichlichen materiellen Erfolg, indem die Auslagen der filh. Gesellschaft für ihre Ber-"nsfchule, an der so viele Schüler unentgeltlichen Un-terricht genießen, serners die Auslagen für Anschaffung ^vn Musikalien so bedeutende sind, und nur diese die Gesellschaft in den Stand setzen, stets wie bisher neues, ^ selbst neuestes zn bieten. Eine Unterstützung des Per-! kuisfondes kommt daher dem Publikum selbst zu gute "nd ermöglichet die Verbreitung der Tonkunst in Stadt und ^ ° l — (Zu dem Raubmorde in Preßerje,) dessen in unserm vorgestrigen Blatte Erwähnung geschah, wird uns gemeldet, daß es der Behörde bisher noch nicht gelungen sei, der mnthmaßlichen Verbrecher habhaft zu werden. Bei dem vorgenommenen Lokal-angenscheine stellte es sich heraus, daß die Räuber die Absicht hatten, nach vollbrachtem Morde die Behausung in Brand zu stecken, denn es fanden sich an mehreren feuergefährlichen Stellen das vorbereitete Zündmateriale, als Hanf und andere Brandstoffe, nebst ausgestreuten Zündhölzchen vor. — (Ernennung.) Zum außerordentlichen Professor der ueugegründeten Lehrkanzel der slovenischen Sprache und Literatur an der Grazer Universität wurde von Sr. Majestät der slovenische Schriftsteller Dr. Gregor Krek, ein geborner Krainer, dessen Poesien und silologischen Arbeiten zu deu besten Leistungen der neuen slovenischen Literatur gehören, ernannt. — (Eine in Wien zirknlirende Ministerliste) bringt folgende Namen: Präsident: Graf Anton Auersperg; Inneres und Kultus: Dr. Rechbaner; Unterricht: Dr. Stremayr; Justiz: Dr. Kalte negger; Handel: Sladkowsky; Finanzen: Brestel; Landesvertheidignng: Ziemialkowsky; Ackerbau: Gras Spiegel; ohne Portefeuille: Grocholsky. Die „N. Fr. Pr," bemerkt hiezu: Welch' ein Galli-mathms, einem Auersperg die Mission aufzuerlegen, die Präsidentschast für ein Kabinet zu übernehmen, wo Sladkowsky und Grocholsky Platz gefunden haben. — (Eine Leichenschändung.) Einem Wiener Blaue wird ans Laibacq unterm 23. d. geschrieben: Im Städtchen Lack trug sich am verflossenen Montage folgende Roheit zu. Am Sonntage hatte sich ein Taglöhner erhängt und wurde behufs gerichtlicher Obduktion in die Todtenkammer des Friedhofes geschafft. Am nächsten Tage fanden sich drei Söhne besserer Häuser im Winhshause zusammen und begannen deu jüngsten von ihnen, den Hausbesitzers-sohn G., zn necken, er sei snrchtsam, habe keine Kou-rage, und wenn er das Gegentheil beweisen wolle, möge er in die Todtenkammer gehen und den Erhängten von der Pritsche herunterwerfen. Die beiden Bürgerssöhne H . . und D . . erklärten sich bereit, jeder dem G., wenn er dies aussühre, 10 fl. zu zahlen, jedoch müsse er als Zeichen irgend einen Kör-pertheil des Erhängten mitbringen. G. verfügte sich auf den Friedhof und kehrte in kurzer Zeit ins Wirths-haus zurück, indem er als Wahrzeichen seiner Tapferkeit das dem Erhängten abgefämittene Ohr mitbrachte. Eben damit beschäftigt, die 20 fl. für seine Helden-that einzuziehen, wurde G. durch die Ankunft zweier Gendarmen gestört, welche der Postenkommandant, der inzwischen Wind von der Sache bekam, geschickt hatte. Diese packten nun das Ohr, die 20 st. und den Helden G. zusammen und übergaben ihn der Behörde. Die gerichtliche Untersuchung wegen Leichenschändung ist im Zuge. Offenes Schreiben au !>ie verehrten Mitglieder der Laitiacher freiwilligen Feuerwehr. Mit einem unbeschreiblichen Gefühle in der Brust richte ich heute an Sie vereinten Mitglieder der Laibacher freiwilligen Feuerwehr nachstehende Zeilen: Die gestrige Nummer des „Trigtav" brachte in ihrem Feuilleton mit der Ueberschrist : „Laibacher Silhouetten" einen das sittliche Gefühl jedes rechtschaffenen Meuscheu empörenden Artikel; die wackere patriotische Schaar unserer freiwilligen Feuerwehr wird als Objekt dieses Angriffes hin gestellt. Ich habe mit Entsetzen waliruehmen müssen, daß die öffentliche Meinung dahin geht, als sei die ganze nationale Partei mit dieser, jedem besseren Gefühl hohnsprechenden Tendenz solidarisch; obwohl ick mir noch uicht das Recht erworben habe, im Namen meiner Partei sprechen zu dürfen, so thne ich es dciuuugeachtet und protestire im Namen meiner Parteibenossen gegen eine derartig beschämende Zu-muthuug, da ich nicht glauben kann, daß jemand, dein das Wohl seines Landes und seiner Einwohner über alles geht, sich mit dem in dem Artikel gesagten einverstanden erklären könnte. Die Indignation über jene Zeilen ist eine allgemeine; wer in dieser Weise schreiben kann, hat es verlernt, sich selbst zu achten, und was nicht minder verdammenswerth ist, er macht sich wissentlich oder unwissentlich zum Werkzeuge Einzelner, welche, einer eklen Spinne gleich, die un- sichtbaren Faden nm das Netz der erbärmlichsten Jntriguen ziehen; nimmer wollen wir glauben, daß einige Männer nuserer nationalen Partei jene verwerflichen Anschauungen billigen könnten. Wer der ersten öffentlichen Uebnng jener wackeren Männer beigewohnt, wem in der Brust ein für das Wohl seines Mitmenschen empfängliches Herz schlägt, muß von dem Schauplatze der ersten Probe von der Tüchtigkeit dieser wackeru Männerschaar das Gefühl der Achtung und Bewunderung mitgenommen haben; in diesem Vereine manisestirt sich die Zusammenhörigkeit, das patriotische Gefühl nnd die po litische Reife eines Volkes; auf diese und ähnliche Weise legt das Bolk den Grundstein zu selbständigem Denken, be fonnenem Handeln, zur Ausdauer, und aus allem diesem entspringt die Befähigung der wahren Reife des Volkes. In wenigen Tagen haben diese Männer sich für den schönen Beruf herangebildet nnd ich komme, mit vorliegenden ,Zeilen öffentlich den Herrn Feuerwehrhauptmanu um Aufnahme in seine Schaar zu ersuchen. Wer von meinen Parteigenossen nicht mit blindem Hasse gegen alles, was nicht dem Schöße unserer Partei entspringt, erfüllt ist, wer sich nicht zu einem willenlosen Werkzeuge Einzelner herabwiirdigen lassen will, der folge meinem Beispiele, mein Gefühl als Nationaler leidet unter diesem Bekenntniß keineswegs, sondern es erhebt sich zudem Bewußtsein, meinem Lande uud meinem Volke dadurch zu nützen, daß ich meine Kräfte einem solchen Zwecke widme. Joh. Alf. Hartmann. Für die im Tagblatte vom 22. März anempfohlene arme Witwe sind weiters eingegangen: Vom Studiosus M. D. 7 fl., von A. H. k. k. Gimnasial-professor 2 sl, von Frau Magdalena Günzler 1 fl., von T. v. A. 2 st., Ferdinand und Franziska in Schischka I fl., N. N. 10 fl. Zusammen 17 fl. Weitere Gaben werden bereitwilligst entgegengenommeu. Eingesendct. Seitdem Seine Heiligkeit der Papst durch den Gebrauch der delikaten lisvulöseisrö du glücklich wieder hergestellt und viele Aerzte und Hospitäler die Wirkung derselben anerkannt, wird niemand mehr die Heilkraft dieser köstlichen Heilnahrung bezweifeln und führen wir die folgenden Krankheiten an, die sie ohne Anwendung von Medizin und ohne Kosten heilt: Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athem-, Blasen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Blut-aussteigeu, Ohreubrauseu, Uebelkeit und Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72.000 Kuren, die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zeuguiß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hofmarschalls Grafen Pluskow, der Marquise de Bröhan. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die lievLleseit-rö bei Erwachsenen und Kindern 50 mal ihren Preis in Arzneien. Stadt Weideuau, k. k Schlesien, Troppauer Kreis, 14. Oktober 1868. Mein 18 Monat aller heftiger Lungeukatarrh, welcher allen Medizinen nicht weichen wollte und bei meinem 80. Jahre unheilbar schien, verschwindet bei dem Gebrauche Ihrer lis-valoseibre und selbst meine hartnäckigen Hämorrhoide» besser» sich »nd ich hoffe sie nunmehr gänzlich zu beseitige», bitte deshalb um »och 12 Pfd. gegen iiiueliegeudeu Postschein. Karl Kr iß, pensiouirter Bürgermeister. In Blechbüchsen von '/z Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd. fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfv. sl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. fl. 30. — liövaltzLcivrL (^lovolktök in Tabletten für 12 Tassen sl. 1.50, für 24 Tassen fl. 2.50, für 48 Taffen fl. 4.50, in Pulver für 12 Taffen fl. 1.50, 24 Tassen fl. 2.50, 48 Tassen 4.50, für 120 Taffen fl. 10, 288 Taffen fl. 20, 576 Taffen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du Barry L Co. in Wien, Goldschmidgasse 8; in PestTörök; in Prag I. Fürst; inPreßburg Pisztory; in Klagensurt P. Birnbacher; in Linz Hasel mayer; in Bozen Lazzari; in Brünn Franz Edcr; in Graz Oberranzmeyer; Grablowitz; in Lemberg Rottender; in KlausenburgKronstädter, und gegen Postnachnahme. Witterung. Laibach, 30. März. Anhaltend dicht bewölkt. Kalter Ostwind. Aus den böhe ren Bergen Schneefall. Wärme Morgens 6 Uhr -s- 3.0°, Nachmittags 2 Ulir -s- 4.3° (186l, -j-'d.O", 1868 -j- 6.6°). Barometer 324.54"'. Das gestrige Tagesmittel der Wärme -j- 2.1°, um 3.0" unter dem Normale. Angekommene Fremde. Am 29. März. Fischer, Kanfm., Wien. — Tfckinkel, Kommis, Lichtenback'. — Peharz, Gutsbesitzer, diaffenfuß. - Hrowath, Steueramts ^ Beamte, Rudolfswerth. --Burghardt, Kanfni., Wien. — Lodes, Förster, Gonobitz. Ritter v. Andrioli, Triest. — Adler, Strohhutfabrikant, Wien. — Ublic, Hotelbes., Röinerbach. — Gr. Plangy, Gutsbesitzer, Unterirain. W Danzer, Kanfm., Wien. — Karlin, Bauunter- nehmer, Triest. — Rabas, Ingenieur, Krainburg. — Pribil, Jngenienr-Assistent, Lack. — Jofefi, Ingenieur, Aßling. — Blazic, Kfm., Triest. — Meister, Fabrikant, Wien. — Bergmann, Handelsreisender, Innsbruck. — Roblek, Farmäzent, Graz. — Kasaj, Agram. H»S> Ilot. Hbriel, Triest. — Cepulin, Triest. — Schmid, Handelsreisender, Wien. Berstorbene. Den 29. März. Dem Hern Georg Brän, Heizhaus-souschef, sein Kind männlichen Geschlechtes, alt '/. Stunde, riothgetauft, in der St. Petersvorstadt am Bahnhöfe Nr. 148 an Schwäche. Theater. Heute: Stravrlla, Oper in 3 Akten. Morgen: Der Präsident, Lustspiel iu 1 Akt, und die Ghinnastiker Merkl. Usä.-Vr. Dozent an der Grazer Universität, wohnt hier A.-.V»». Äjd Ä s nnd ordi- Nil't täglich von 8 Uhr früh bis 5 Uhr Abends. (123—1) Marktbericht. Laibach, 30. März. Auf dem bcutigeu Markte sind erschienen: 5 Wagen mit Getreide, 3 Wagen mit Heu nnd Strob (Heu 65 Ztr., Stroh 17 Ztr.), 13 Wagen und 3 Schiffe (28 Klafter) mit Holz. Lurchschiiitts-Prcisc. " Mgz.- Mkt" Mgz- fl- kr. si. kr. fl. Ir.I fl. kr. Weizen pr. Mtz. 5 — 5 60 Butter, Pfund -48 - - Korn „ 3 — 3 12 Eier pr. Stück - lz — — Gerste „ 3 3 8 Milch pr. Maß -10 — — Hafer 2 — 2 10 Rindfleisch; Pfd. -22 — — Halbfrucht „ — — 3 80, Kalbfleisch „ -23 — — Heiden 3 — 3 15' Schweinefleisch „ — 22 — — Hirse 2 «0 3 6^ Schöpsenfleisch „ — !20 - — Äukurutz „ — 3 17l Hähndel pr. St. - 5«! — — Erdäpfel „ 2 20 — — Tauben „ — !15 — — Linsen „ 5 20 — Heu pr. Zentner 1 10 — — Erbsen „ Ö 50 — Stroh -80 — — Fisolen 5 — — Holz, har., Klftr. 8 50 Rindschmalz,Pfd. — .',6 — — weich — — 5 20 Schweineschm. „ — 44 — Wein, rother, pr. Speck, frisch „ — — — Eimer — I— 0 — — geräuch. „ — 42 — — — weißer, „ 10 — Grösstr HuswM ro» Vililrr» bei in Lailmch, Hanptplatz 28V, Gaucrmann'schc Jagdstückc, Landschaften, Porträts, Pfcrdc, Städtcansichtc», Studicnköpfc, Ornamente, Laudschaftö- und Thierstudien, religiöse Äilder :c. re. Besonders zu berücksichtigen: »INI N t. Oelfarbendruck, ans Leinwand gespannt mit prächtigen Goldrahmen — täuschende Imitation von Oelgemälden). Rast am Taucrnhans, nach der Hirschjagd, Schilsernte, Sommerabend, Alpenlandschast, Heimkehr, Heiratsantrag, Offert, Lceo Iioino, Madonna. Wer seine Wohnung zieren will, wird unfehlbar durch eine Auswahl auS obigem Bilderlager aufs Vollkommenste befriedigt werden. (124—1) NudolfSwertli, 28. März. Die Durchschnitts-Preise stellten sich auf dem heutigen Markt, wie folgt: fl- kr. fl. kr. Weizen pr. Metzen 5 — Butter pr. Pfund . — 48 Korn „ 3 60 Eier pr. Stück . . — l! Gerste „ 3 10 Milch pr. Maß — 10 Hafer „ I 90 Rindfleisch pr. Pfd. — 24 Halbfrncht „ 4 10 Kalbfleisch „ — 26 Heiden „ 3 20 Schweinefleisch „ — 24 Hirse „ — — Schöpsenfleisch „ — Knknrntz „ 3 ... Hähndel Pr. Stück . — 30 Erdäpfel „ 1 50 Tauben „ — 24 Linsen „ 4 80 Heu pr. Ccutner . 2 Erbsen „ 4 80 Stroh „ I 40 Fisolen „ 3 84 Holz, Harles, pr. Klft. 6 50 RindSschmalz pr. Pfd. — 45 - weiches, „ — — Schweineschmalz „ — 40 Wein, rother pr. Speck, frisch, „ — 33 Eimer 7 .... Speck, geräuchert. , — 3v — weißer 6 — Gedenktafel über die am 31. M ci rz 1870 stattfindendeu ! Lizitationen. ! Lizitation wegen Lieferung von Stangen ans Tannen-, i Fichten , Föhren oder Lärchenstäminen für Tclegrafenbanten ^ im Jahre 1870. Offerte an das Telegrafen Jnspeklorat Triest. > —- Lizitat. wegen Herstellung des neuen Friedhofes in Ha-! selbach, bei der BezirkShanptm. Gnrkfeld. Lizitat. wegen! Wiedcrbesetznng der Tabak Großlrasik zn Anger in Steier ! mark. Schriftl. Offerte an die Finanzbezirksdirektion in Graz. > — Offtrten-Ansschreibmig wegen linterbringung der städri- i fchen Knabenhanptschuic mit ihren Parallelklassen, an den Stadtmagistrat Laibach. <5'r1cSM»»!1k». Bezirkssckrctär--'stelle in Kraiu 6,00 , (700> ft. Bis 10. April beim Landespräs. Laibach. — desgerichrsrathSstellc beim Land.-sgerichte Laibach 1600(1800, ^ 800>») fl. Bis II. April beim LandeSgerichtspräf. Laibach.! — Obcrlehrerstclle an der Volksschule in MannSbnrg. Bis! 12. April bei der Bezirksbanptin. Stein Lelkgrafisciü'r Wc^selkilro vom 30. März. ^ 5perz. Reme östcrr. Papier «>1.40. — 5perz. Rente > Ssterr. Silber 71.10. — 1860er Staatsanlekrn 88.10. : Bankaktien 726. — Kreditaktien 291.-0. London N>4.15. j — Silber 121.15. — Ä. k. Dukaten 5.85. Die WWwM'tüsaimk in Kiatiaii der Ko86nbaum L k'si-eiis empfiehlt deren frisch assortirtes Lager bei von in weiß nnd gedrucktem StrssS nnd echt II von fl. 1.20 bis fl. 8.75, in weiß und särbig von fl. 1 bis fl. 1.60, deutscher und ungarischer Faßon von fl. 1.40 vis ft. 1.95 auS bestem Material und mittelst Handarbeit angefertigt. Bei auswärtigen Bestellungen wird ersucht, bei Hemden den Halsnmfang, die Rückenweite, Aermel- nnd Stocklänge, bei Gattien die Länge, den Umfang der Hüften nnd die Schrittlänge anzngcben, nnd werden selbe gegen Nachnahme genau nnd prompt cssektuirt. (12—6) 0niginsl-^nei8!isten werden auf Verlangen eingefandt. Gleichzeitig empfiehlt Gefertigte ihr Mr»isssj'r>^i.s-lil'-nnd bittet um gütigen Zuspruch. AL. Zr<;i »I>a6l»vr. Taubheet ist heilbar. "dK Beim Vorhandenscin der geringsten Spur des Gehörs findet sichere Heilung statt. Preis des Mittels 3 Thlr. Zn beziehen gegen Einsendung des Betrages von vr. Ss^lllvr, Berlin, Koppcnstr. 66, l Tr. (118—2) Epileptische Krämpfe (F>,1lsiicht) (16-65) heilt brieflich der Speiiaiarzt für Epilepsie Doktor O. LLili?!--«-!» in Berlin, Mittel-straße 6. — Bereits über Hundert geheilt. Zur ^ Iievorflehkudk!! Kslisailöii! Feinstell englischen l-MW offerirt billigst (jedoch nicht unter 50 Pfd.) M. M. (>14 3) i» Lrübiich, Wienerstraße im G r n m u i g'schen Hause. silld überall /u Ivauken und ?.u Spielen erlaubt. <><>iu klüt ke «lie Zltuxl! g!s >,üoI>8te„ Oeniiui bietet die neueste gN088e Lelli-Venlosung, nel>1ie von de, liolien ftegienung genek-migt u„ll ggi-sntint ist 1!s vveellvn nur 6e>vinne ^erogvtt, uiul >1>3N-ßemüss Ico»nue>, i>, ne»ii;eii Uinnite» 2 H.itOO «»»»»»»- rue kutselwidunz;, il.ininlvr beümlen sie!, IIl>us>ttee1Iee von .^1. 2i>».0»0, 130.000, too.ooo, .10.000, 40.000, 30.000, 23.000, 2 m.i1 20.000, 3 mal 13.000, 4 mal 12.000, 4 mal 10.000, 5 null 8000, 7 ms> «000, 21 ni->l 5000, 35 ni!>1 3000, 126 mal 2000, 205 ,»»> 1000, 255 „nll 300, 350 n,sl 200, 13.200 Mül 110 ete. 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Unser Oebit ist stets vom Oluelie bc^ünstlAt lind lilltteli wir erst vor kurzem wiederlilii uilter vielen -mderen bedeuteuden Ke^innen 3 msl llie eN8tSN «supttreffei' in 3 Xielliln^eu Isut ottiriellen Kevvei8en erlangt llllli unseren Interessenten selbst iiusbe/.lllllt Volliussielitliell liülln bei eiliem snleben nllk der ^e^rüudeteu Unterilelllnen iibl-rllll aut eille sellr re^'e üetlluiligllil^ »lit llestilnmt-beit l;ereel>>ll^t werden, mall beliebe daber selion >Ier I,»III»VI-alle/Vllttru^e k»r»I-ru riebten an 8. Iraker L i «mp.. Bank - und Wechsel-Geschäft in Kamlinrg. Lin- und Ve^auk aller ^rteu 8talltsabll^ati»neu, I>!lsellllalul-^!a8unz von obigem, amtliek p>smi,s88ig fe8tge8ie»ten 2ieliung8tenmin 8tsttiin-üet, unti um sllen ^nloncienungen mögliv>i8t ent-8pnev>ien ru können, beliebe man getl. clie /^uftnsge tun un8ene 0niginLl-8tsLt8loo8e bsllligst un8 üinekt rugeken ru !s88en. l). 0. Wiener Börse vom 29. März. l',1.50 71.50 91 75 » UM. 79.25 79.50 83.50 «4.— > Geld Ware 5dnc. üfterr. Wadi-. . — -ü. Renle, öft.^iav.! 61.^0 l'4. dtc>. öft.inSill'. 71.45 von 1854 . . ^ "1.L5 .'»sc von I8i!0, gc.n.zc! 98.1, von 1860, ^'ün.ft.!l05.5> < rämiensch. v. 1804 .j»L0.75 121.— Sleierlnark zu5pCL. i»L.50 93.5l> ss?>.ri'U'N, Krain u. .tz>is:enLaud 5 „ Ungarn. . zu 5 „ iiroar. u. Slav. 5 „ Sieden bürg. „ 5 „ ^.OtLSLl. , I Nationalbank . . . ' i Lreditanftait . . ^ Sr. ö. Escompte-Ges. Lnglo-österr. Bank . Oest. Bodencrev.-Ä. . Öeft. Hypoth.-Banl . Steiev. Escornpl.-Äk. tiais. Ferd.-Nordb. . Südbahn-^esellich. . Kais. (Llisabetd-Bahn, 2ar!-^'udwig-'Babn Siebend. Eisenbahn , Kais. Fr-crnz-Ioseföb. «rünsl. Barcser E.-L) Älföld^-Fium. Bahn L?'^r'.«rdr'tofQ. Nation. ö.W. verloüb !1ng. Bol-.-Cre^itanst. s! ^. ost. Bod.' - 2 rebii. nuckr. Kerlegrr und für die Redaktion verantwortlich: O > tomar Bamberg. ! 75.25 ' 75.75 724.50 725.50 288.70 2^-8.90 875.— 8»0.— 54H.50 347.- 394.— 398.— »8.- 99.- 215.- 250. ! 2252 2256 242.7t, 242.^' 193.— 1»3 5 243.— 243.50 170.50 171- 188.50 18". 181.- 175.75 176 L5 93.20 93.40 90.50 91.— 107.L5 1<>7.5l' 8U.K0 90.— Geld Ware Ocft. Hypoth.-La'.ll . S8.- »s.— Südb.-Ges. zuSOU Kr. ISL.S5 ISS.75 dlo. Bons 6 vüt. L48.50 LL».-Nordb. (LUtt kt. CM.) »4 7>> 85.— Lieb.-B.(2U0sI. ö.W.) 82.75 83.— R»doIsSh.tS0»fl.ö.W.) 84.— 84.ÜZ Franz-Joj. (LU» st.S.) Crcdlt Ivo sl. ö. W. . D°n.-Dampfsch.-<Äes. zu Ivo fl. CM. . . Triester Ivo fl. CM. . dt°. 5v fl. ö.W. . Oscncr . 4» fl. ö.W. Salm . „ 40 „ Palsfh . „ 40 „ C'arv . „ 40 „ St. GenciS,, 4V „ Windlschgrä? Lü „ Waldflein . 20 , Keglevlch . io „ Rudolfsstift. ivö.W. Moll.) Ä,göt>. loofl.slidd.W. Arankf. rülifl. „ „ 10 Ps. Sterl. Pl'.riO ISO Kranes . rLüv-cii. Kais. Miin^-Ducaien. 20 ^rancsflücl . . . PercinSrbnlcr . . . Si!I>l-r . . . . 96.50 97.— 162.50 163.— 99.50 100.— 126.— 128.— 61.— 63.— 33.50 34 50 40.— 41.— 3-..50 31.— 36.— 37.— 29.50 30.50 20.50 21.— 22.- 22.50 17.50 18.50 15.75 16.50 102.80 103.— 1t'3.I0^103.30 124.^0 184-20 49.25 .10.30 5.85» 5-86' 9.89^ 1.82 !,8S 121.25 1^1-1 Druck von 2gII. o. Altinm«yr L Keo. Bamberg in Laibach.