Nr. 305. Donnerstag, 10. Dezember 1914. 133. Jahrgang. Mbacher Zeitung M»2»N»»rr»NV««»»,i»: Äl, ^lbjührig 11 L. Für die Zustellung «k««« M.IlMösttahe sir. 1«. sprechftunben der «edaltion von « bis l» Ulnc liormUtngs. Nn!rünl«rt« Vriefe wnben nicht angenommen, Manuskripte nlcht zurüclnrstellt. »«l«vh»« «r. »er «edaltton «?. AurMcher Geil. Nach dem Nmtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 7. De-zember 1914 (Nr. 289) wurde die Weiterverbreituny folgender Preßerzeugnisse verboten: Prospekt zu dem Druckwerke «Dokumente des Hasses» (Her» ausgegeben von Hanns Floerke. Verlag Georg Müller, München). Die im Verlage des C. N. Bontempelli in Rom 1914 er» schienene und ebeudortselbst von der ^ooperativu. ^ipo^r^üc», itllliuu» gedruckte Broschüre: «I^H eou^uint» <1i IrivLtv» ohne Angabe des Autors. Die im Verlage der 8oei«tk NcUtrio« 8c»ll»o,fno in Mai. land erschienene und daselbst im 8t»biIiNouto 6r»iico Mlts,rvlli 1911 gedruckte Broschüre: «I^u X 6iorullt« üi Lrs8ei», ä«I 1849», LidlioteeH vu!vol»iliL Na. 259 von Eugenio Paroli. Die im Verlage des Rasfaello Giusti in Livorno erschie» nene und gedruckte Broschüre: «^rattori äi poriodi äoU» letter^tnl», itali»»»», II. Ansinge von Antonio Marenduzzo. Nr. 47 «Der Handwerker» vom 20. November 1914. Nichtamtlicher Geil'. Die Stimmung in Portugal. Aus Lissabon geht der „Pol. Korr." unter dem 25. November folgender Bericht zu, der im Hinblicke auf die telegraphische Nachricht über einen bevorstehenden Kabinettswechsel in Portugal erhöhtes Interesse go winnt. Die auf die Beteiligung Portugals am europäischen Kriege abzielende Bewegung ist künstliche Mache, deren Erfolge von den republikanischen Machthabern nur mit größter Anstrengung herbeigeführt werden. Der weitaus größte Teil der Bevölkerung, zumal in den Provinzen, will von militärischen Lorbeeren nichts wissen, da sie nicht begreift, welches Interesse des Landes durch ein kriegerisches Unternehmen gefördert werden könnte. Die Monarchisten sind durchaus gegen das Hineinziehen Portugals in die Kricgswirren; sie sind allerdings ganz machtlos, da ihnen schon beim bloßen Verdachte der Beteiligung am jüngsten Putsch die Strafe der Landesverweisung droht, und ihre Presse ist infolge der Zerstörung der monarchistischen Redaktionen und Druckereien durch die republikanische Volksmenge verstummt. Ms mäßigendes Element gegenüber den Kriegsrufen des größten Teils der republikanischen Presse tonnen daher bloß das Organ der Unionisten, „Lucta", und der „Paiz" wirken, welche den Standpunkt vertreten, daß Portugal nur in dem Falle zu den Waffen zu greifen hätte, wenn dies von England in bestimmter Form verlangt würde. Unermüdlich ist der kriegerische Eifer der Lissaboner reftu- blikanischen Presse, die auch die Kunst der Verbreitung falscher Siegesnachrichten den französischen und den englischen Blättern abgeguckt hat. Trotz des Pathos, mit dem die republikanischen Organe die Ersprießlichkeit und Notwendigkeit einer bewaffneten Aktion für Portugal an der Seite Englands und Frankreichs verkünden, wird sich der nähere Beobachter der Dinge gewisser Zweifel an der Echtheit dieser Kricgsbegeisterung nicht erwehren können. Vom Ministerpräsidenten Bernardino Machado wird allerdings behauptet, daß er aufrichtig die Mitwirkung Portugals am europäischen Kriege anstrebe^ weil er sich davon eine bedeutende Kräftigung der internationalen Stellung seines Landes verspreche. Er soll denn auch die englische Regierung zum Aussprcchen des Verlangens nach dem militärischen Beistand Portugals lebhaft gedrängt haben. Allem Anscheine nach hegt aber ein großer Teil der Republikaner durchaus nicht so ehrgeizige Pläne, wie sie die Phantasie des Ministerpräsidenten erfüllen, sondern schmeichelt sich wohl im stillen mit der Hoffnung, daß Portugal die Verwirklichung der kühnen Worte der republikanischen Presse durch die Entwicklung der Ereignisse auf den Kriegsschauplätzen erspart bleiben werde. Der Beschluß, welchen die Kammer gemäß dem Wunsche der Negierung gefaßt hat, ist in seiner vagen Fassung, die keineswegs schon die Beteiligung des Landes am europäischen Kriege in bestimmter Form aussftricht, geeignet, diese Deutung der Haltung der Republikaner zu unterstützen. Die Ideen Bernardino Machaoos stoßen, wie verlautet, auch innerhalb des Ka-binetteH selbst auf Widerspruch. Sehr aufrichtig ist die Sprache des Führers der „Unionisten", Brito Gamacho, der in seinem F)rgan „Lucta" unter dem Hinweis auf den geringen Wert, der einein portugiesischen Expeditionskorps Von etwa 20.000 Mann für den gewaltigen Kampf der Wcstmächte zukommen würde, die Meinung vertritt, daß England das Verlangen nach einer so unbeträchtlichen bewaffneten Unterstützung Portugals kaum äußern werde. Damit hat er wohl den wahren Wunsch des portugiesischen Volkes ausgesprochen, das derzeit gar keine Sehnsucht nach Kriegsruhm fühlt und auch nicht glaubt, daß er unter den jetzigen Umständen für Portugal zu holen wäre. Tagesnemgleiten. — („Gott strafe England!") Der „Hannoversche Anzeiger erhält von einem Leutnant der Landwehr folgende Zuschrift aus dem Felde: „Gott strafe England! Er strafe es! Das ist der neue Grnß unferer Truppen, von irgend jemand angeregt, Pflanzt er sich fort. Wer ihn zum erstenmal hört, staunt, begreift, und weiter macht er die Nunde. Überall, wo bei uns ein Offizier oder Mann ein Zimmer betritt, sagt er nicht Guten Tag oder gar vein Fortgehen Adieu, fondern: Gott strafe England! Und der Gegeugrutz: Er strafe es! Und ihr Lieben in der Heimat, ihr Männer, die ihr zurückbleibt, haltet euch vor Augen, unfer Wahlfpruch ist so wie der eurige: Gott strafe Eugland! Und wenn ihr vielleicht am Stammtisch sitzt, denkt daran. Sagt nicht Prosit, wenn ihr trinkt: nein, macht's wie wir, sagt, Gott strafe England! und antwortet: Er strafe es! Herzerquickend ist es, wenn morgens der Komvanieführcr seine Kompanie begrüßt. Anstatt einen Guteu Murgen zu wünschen, denn jeder Morgen am Feinde ist uns ein guter Morgen: das brauchen wir einander nicht zu wünschen. Aber eisern schallt es über den Marktplatz von V.: Stillgestanden! Gott strafe England!, uud aus dreihundert Kehlen klingt's uns entgegen: Er strafe es!', — (Bayrische Schneid.) Die Münchncr N. N." veröffentlichen folgenden Feldpostbrief: Sitzt der brave Infanterist Stiglbcmcr der 8. Kompanie meines tapferen 2. Inf.-Ncg. im Graben und späht ani hellichten Tage nach den 400 Meter entfernten französischen Schützengräben.,, Je," sagt er, „jetzt haben f gar a Maschinen-g'wchr aufg'stellt!" — „Dös is loans, dös is a Blend'n!" Der Streit geht hin und her, es gilt „eine Maß"; die Wette wird geschlossen, und mit Gemütsruhe schleicht sich Stiglbauer an den französischen Graben, reißt das geheimnisvolle Dmg aus der französischen Brustwehr — es war wirklich bloß ein Schutzschild, aber ein „Riescntrumm" von 50 Pfund; das Gewicht geniert Stiglbauer nicht, er schleift das Ding 380 Meter zurück, dann wird er frech, möchte Die Kriegsanleihe ist das Vorteilhasteste Anlagepapier! Feuilleton. Das Kapitel vom Schenken. (Borweihnachts'Plcmderei.) Das Kapitel vom Schenken, das immer schon einen der wichtigsten Abschnitte in dem großen Nuch der Lehenskunst gebildet hat, erhält heuer eine ganz besondere Bedeutung. Es liegt auf der Hand, daß die große, ernste Zeit, in deren Zeichen wir diesmal Weihnachten, das schenkende Fest, feiern sollen, nicht nur das Wie, sow dern auch das Was unserer Geschenke wesentlich beein-wlssen nruß. Wie und was sollen wir schenken und wem? Aas sind die drei Fragen, die sich in diesen Tagen der Vorweihnachtszeit ungerufen aufdrängen. Wenden wir uns der letzten Frage zuerst zu, so wouen wir uns der Wahrheit des Wortes erinnern, demzufolge alles Wohltun daheim zu beginnen hat. So sehr aucy unser Vlick auf das große Ganze gerichtet sein, die kampfenden Brüder, Gatten und Väter nicht minder wie die m Sorgen Bedrängnis und Not Zurückgebliebenen umfassen soll, ebenso müssen wir uns nach wie vor um dle bekümmern, die uns am nächsten stehen, vor allem also um unsere Kinder. Sie auch nur in Kleinigkeiten verkürzen um des Allgemeinen willen wäre ungerecht und falsch. Gewiß, auch die Kinder sollen wissen, daß Kneg ist. Aber wir wollen nicht vergessen, daß Kinder auch im Krieg das bleiben, was sie sind, nämlich — Kinder. Wollen und sollen wir also auch bei der Auswahl der Geschenke für sie heuer alles vermeiden, was allzu üppig ist, so sollen wir sie auf der anderen Seite nicht allzu karg behandeln. Abgesehen davon, daß' es nichtZ Schmerzlicheres gibt als ein enttäuschtes oder trauriges Kind, haben wir heute weit mehr Veranlassung, nach unseren Kräften Geld unter die Leute zu bringen und den heimischen Warenumsatz zu steigen:, als überängstlich zu sparen. Weite Kreise der Industrie und des Handels, mit ihnen aber zahllose Arbeiter und Angestellte müssen es entgelten, wenn sich der Einzelne in seinen Wcihnachtseinkaufcn größerer Zurückhaltung befleißigt, als seine Lage erfordert. Natürlich darf heuer noch weniger denn je alles, was für Weihnachtsgeschenke verfügbar ist, den eigenen Kindern zugute kommen. Es gibt andere, weniger weich gebettete, die denselben Anspruch auf ein kleines Weihnachtsglück haben. Ihrer nicht zu vergessen, haben wir auch früher als liebe Pflicht betrachtet. Grund genug, sie heuer doppelt und dreifach zu bedenken. Sie zu finden, ist nicht schwer, aber am besten ist es, die Gaben, die man ihnen zuführen will, durch Vermittlung eines dcr vielen Vereine, die sich damit beschäftigen, zur Verteilung bringen zu lassen. Auf diese Weise wnd vermieden, daß einzelne alles erhalten, während viele andere leer ausgehen. Aber nicht nur eine gleichmäßige und gerechte Verteilung unserer Gaben erzielen wir auf diese Weise, sondern noch etwas anderes: Die Vereine folgen die ihnen überwicsenen Gegenstände an die Mütter der zu bcteilenden Kinder aus, und zwar taktvoller und zweckmäßiger, als der Einzelne vermöchte, dcr sich unmöglich eine auch nur annäh-hernd genügende Kenntnis der von Fall zu Fall verschiedenen Verhältnisse verschaffen kann. So wird den Kindern von dcr eigenen Mutter beschert. Das Bewußtsein, ein armes Kinder zu sein, bleibt ihnen erspart, denn sie erblicken leine fremden, Almosen spendenden Hände, sondern nur die vertrauten Hände der Mutter, die heute reich sind, weil sie ihnen die festlichen Gaben bringen dürfen. Auf keinen Fall lade man jedoch arme Kinder zur Bescherung ins eigene Haus. So gut gemeint dergleichen zu sein Pflegt, so wenig erreicht es seinen Zweck. Die Kinder fühlen sich bloß bedrückt von dcr ungewohnten Umgebung und freuen sich über ein großes Geschenk hier ganz gewiß weniger als über ein geringeres, das ihnen zu Hause gereicht wird. Neben den eigenen und fremden Kindern liegen uns heuer nicht weniger unsere braven Soldaten am Herzen. Ihnen allein ein möglichst frohes Wcihnachtö-fest zu bereiten, ist unser sehnlicher Wunsch, ganz gleich, ob wir nahe Angehörige unter ihnen wissen oder nicht. Auch zu diesem Zwecke wendet man sich mit Vorteil an eine der vielen Zentralstellen, die nicht nur dic Verteilung, sondern zum Teil auch den Einkauf der Neih-nachtsgaben, die ins Feld gehen sollen, übernehmen. Zieht man es vor, für bestimmte Empfänger selbst einzulaufen, so vergesse man nicht die Umstände, unter denen sich das Leben im Felde vollzieht. Die teuersten Man-schettenknöftfe werden unsere rauhen Krieger im Schützengraben wohl weniger freuen als etwa ein Tafchen« kamm für wenige Pfennige oder ein Päckchen Seifen-Papier. Gecignte Wcihnachtsgaben für unsere Soldaten ind im übrigen in den einschlägigen Geschäften in so reicher Auswahl vorrätig, daß ein Vlick auf die ausgelegten Waren genügt, um Passendes zu finden. Nur auf eines achte man bei der Wahl der Fcldgcschenke noch mehr als bei Geschenken sonst: nur das Neste ist für unfere tapferen Soldaten gut genug! Die Losung „schlecht und billig" muß, foweit sie in Betracht kommt, verstummen. Aber auch wenn wir für unsere oder für fremde Kinder oder für wen sonst immer einkaufen, wollen wir in diesen Vorwcihnachtswochen nicht vergessen, daß ein bekanntes Wort mit geringer Abänderung lautet: „Sage mir, was du schenkst, und ich sage dir, wer du bist!" Laibacher Zeitung Nr. 305_____________________________2490______________ __________ 10. Dezember 1914 die letzten 20 Meter aufrecht laufen und kriegt von den Franzofen endlich doch eine 'nauf. Wie ihn der Arzt verbindet und ein bißchen bedenklich dreinfchaut — es war ein fchräger Bauchfchuß — fagt er: „O, z'wegcn meiner brauchen S' loane Ängst'n hab'n, i reiß mi fcho durch!" Gott geb's! Damit er noch lang sein wohlverdientes „Eiferncs" tragen kann. Das ist der Geist unferer Leute, folche haben wir genug. — (Das Rezept gegen Fliegerbomben.) Der italienifche Schriftsteller Cabasino Renda, der feit einiger Zeit auf dem westlichen Kriegsschauplätze weilt, erzählt in feinen Berichten u. a.: Der Leutnant K., der mich begleitete, verfolgt seit einigen Minuten mit dem Fernglas den Flug eines Flugdeckers, der von der Gegend von Toul her näher kommt, Schließlich ist er sicher: es ist ein Franzose. Er fragt mich, ob ich wüßte, wie man Fliegerbomben vermeiden könnte. Ich bekannte, daß ich nur ein Mittel kenne: schön zu Hause zu bleiben in einem unzweifelhaft neutralen Lande. Aber der Leutnant erklärte mir mit der durch die Umstände gebotenen Kürze: „Sobald eine Bombe in der Nähe platzt, muß man zu der Stelle laufen, an der sie geplatzt ist, um dort stehen zu bleiben, und von dort muß man zu der Stelle laufen, wo die zweite platzt; und so muß mau fortfahren, bis das Luftbombardement zu Ende ist." Zuerst verstand ich das nicht, aber die Erklärung ist ziemlich einfach: da der Flieger in der Luft nicht stillstehen kann, so kann er nicht eine Bombe nach der anderen auf denfelben Punkt werfen, wie schnell er auch arbeiten mag; in der kurzen Frist zwischen dem Werfen zweier Bomben legt das Flugzeug mindestens eine Strecke von 30 oder 40 Metern zurück. — (Das masurische Gebiet im Vcrtcidigungs-zustaud.) Nicht uninteressant ist, was die „Daily Mail" über das masurische Gebiet schreibt: „Im Gebiet von Masuren trägt der Kampf einen eigentümlichen Charakter. Jede deutsche Position ist dort durch sehr klug angelegte Drahtsperren geschützt; jedem Angriff muß erst eiue Vernichtung dieser Drahtsperren vorangehen. Unter dem Schutze der Dunkelheit kriechen dann einige sorgfältig ausgewählte Leute nach vorn, die mit starten Zangen versehen sind, um das Hindernis aus dem Weg zu räumen. Bei diesem Wagnis werden sie nun oft durch dic deutschen Scheinwerfer überrafcht und sie werden dann eine bequeme Beute der deutschen Scharfschützen. Es ist ganz unmöglich, sich diesem Licht der Scheinwerfer zu entziehen; manchmal glückt es nur, indem der Soldat sich tot stellt und ruhig liegen bleibt. Die Durchgänge zwischen den Seen sind oft so schmal, daß mau dic Verteidiger kaum angreifen kann, und diese Augriffe geschehen dann in der Nacht." — (Humor ans dem Felde.) Ein Feldpostbrief, der ein Berliner Blatt nach langer.Irrfahrt erreichte, bringt folgenden Stoßseufzer mit der Überschrift: „Eine uralte Mär": Herr Hiub, der sehr tapfer war, trug all sem Leid mit frommem Trachten. Nur als die Voten Schar um Schar ihm Nachricht über Nachricht brachten, da brach auch ihm des Herzens Trost, man sah den Greis die Arme heben: „Herr, «olle statt der Hiobspost der dmtschen Feldpost Auftrag geben!" Lokal- und ProMzial-Nachrichten. — (Viktor Freiherr von Hein -Z-.) Am 6. Dezem-ber l. I. ist in Wien der wirkliche Geheime Rat und Sektionschef a. D. Viktor Freiherr von Hetn seinen langen schweren Leiden erlegen. Freiherr von Hein, geboren am 1. Februar 1850, ist, nachdem er eine Reihe von Jahren im Dienste der steiermiirkischen politischen Verwaltung sowie kurze Zeit auch im Ackerbauministe-rium tätig gewesen war, im Herbste 1892 an die Spitze der Verwaltung des Herzogtums Krain berufen worden, in welcher Stellung er bis zum Herbste 1905 verblieb und sich unvergängliche Verdienste insbesondere um die wirtschaftliche Wohlfahrt des Landes erwarb. Ein ausgezeichneter Verwaltuugsbeamter, ausgerüstet mit reichem Wissen und durchdringender Verstandesschärfe, wendete Baron Hein sofort vom Beginn seines Amtsantrittes in Krain seine besondere Aufmerksamkeit und sein werktätiges Interesse den wirtschaftlichen Verhältnissen dcs Landes zu, die er durch häufige Vereisungen, welche ihn in alle Telle desselben führten, kenneu zu lernen trachtete; die an Ort und Stelle gewonnenen Eindrücke bildeten die Grundlage für eine äußerst fruchtbringende Tätigkeit zum Wohle dcs Landes, dessen Schönheit Varon Hcin ebenso erkannte, wie er dessen Eigenart zu erfassen wußte. Das Reichsstraßennetz wurde durch zahlreiche Umlegungen steiler Stellen, insbesondere in Unterkrain — mir beispielsweise sei der Übergang über das Gorjancigebirge angeführt — verbessert; die Regenerierung der durch die Reblaus verwüsteten Weingärten durch ErWirkung unverzinslicher Staats- und Landesvorschüsse wurde in Angriff genommen; die in früheren Jahren nur mit geringen Mitteln auf kleinere rein lokale Wasscrbeschaffungsanlagcn beschränkte Aktion zur Versorgung der wasserarmen Gegenden dcs Landes mit Trink- und Nutzwasser wurde auf eine breitere Vasts gestellt und es ist der Initiative dcs Freiherrn von Hein gelungen, das Interesse sowohl der Zentralstellen als auch der autonomen Landcsverwaltung für die Notwendigkeit der Herstellung von Wasserleitungen zur Versorgung größerer Landstriche zu gewinnen, wodurch die glücklichen Anfänge für jene großzügige Aktion geschaffen wurden, die in spateren Jahren seitens des Landes mit reichlicher Unterstützung des Staates zu dem Zwecke der Wasserversorgung Platz gegriffen hat. Als in der Osternacht des Jahres 1895 die schwere Erdbebenkatastrophe über die Landeshauptstadt Laibach und ausgedehnte Teile des Krnincrlandcs hereingebrochen war, fand die schwer betroffene Bevölkerung im Landespräsidenten Frcihcrrn von Hein nicht nur einen warmen, mitfühlenden Freund, der es verstand, mit rafcher und glücklicher Hand die Privatwohltätigkeit zu organisieren, sondern auch einen tatkräftigen Fürsprecher bei der Zentral-aewalt, der gegenüber er mit Nachdruck und Erfolg die Notwendigkeit der Gewährung außerordentlicher Hilfsmittel vertrat. Wenn sich die Stadt und das Land von der schweren Katastrophe erholt haben, so gebührt ein dankbares Gedanken jenem Manne, der, in diesen schlimmen Tagen an der Spitze der politischen Verwaltung des Landes stehend, diese mit tatkräftiger Initiative und unermüdlicher Fürsorge für die Bevölkerung führte. Jenen Kreisen, denen Freiherr von Hcin persönlich näher trat, bleiben seine anregende Individualität, seine liebenswürdige Gewogenheit und seine warmfühlcnde Freundschaft unvergessen. So wie sich der Verblichene gcrnc nnd freundlich der Fahre erinnerte, die er in Lai-bach und in Krain zugebracht hat, ebenso wird ihm auch hier ein dankbares und ehrendes Gedenken bewahrt bleiben. Er ruhe in Frieden! — Wie uns aus Wien gemeldet wird, fand das Leichenbegängnis gestern statt. Der Einsegnung wohnten bei: Obersthofmeister Fürst Montenuovo und Gemahlin, Ministerpräsident Graf Stürgkh und die Minister Varon Heinold und Freiherr von Vurian, der Statthalter und der Präsident des Obersten Rechnungshofes. Seine Majestät der Kaiser ließ an die Witwc ein Beileidstelegramm richten. Ferner kondolierten Erzherzog Ludwig Vik-t o r und die Erzherzoginnen Maria Theresia und Maria Annunziata. — (Kranzablösung.) Die Beamten der Landesregierung haben anstatt eines Kranzes für den verblichenen Geheimen Rat und ehemaligen Landespräsidenten in Krain Exzellenz Viktor Freiherrn von Hein 50 X zu Gunsten des Noten Kreuzes und 50 6 für das Kriegs-fürsorgcamt gespendet. — (Militärisches.) Seine Majestät der Kaiser hat ernannt: zu Leuwanten in der Reserve: die Fähnriche in der Reserve Albert Tarmann des FR 17; Albert Pong ratz des IR 97; Hcribert Geyer des FR 97; Franz Mayr des FIV 8; Karl Egg er des IR 97; Herbert Heide dcs FIB 5; Franz Hölzl des FIV 8; Hubert Gottsmathz des FIV 8; Eduard Dougan, Franz Kugler, Franz Dietrich, Marius Paul in, Olivcro Grassi und Friedrich Andre — alle sechs des IR 97; Alexander Fiedler des FIB 8; Leo Hofmann und Rudolf Müller — beiden des FR 97; Tomo Vido3a des FIV 8; Fritz Lamftcl, Gustav Pawlik und Oswald Fehrenbach — alle drei des IR 97; Josef Kavöiü des FIV 31; Wenzel Neu bert, Rudolf W atz inger und Rudolf Neugebaucr — alle drei des FIV 8; Hugo Piesen des IR 97; Karl Zechner (der Ersatzreserve) des IR 27; Cyrill Kudelasek (der Ersatzreserve) des IR 97; Stanislaus Majcen (der Ersahreserve) und Johann Po körn — beide des IN 27; Eduard S a b l i ch, Anton Ab ram und Franz Pe-triö (der Ersatzreservc) — allen drei des IR 97; Franz Stampfet und Emil Neumann — beide des IR 27; Edmund Haas des IR 97; Leopold Loos des FIV 31; Franz Nemic und Ottmar Lährm - beide des IR 27; — in der Feld- und Gebirgsartillerie: zu Leutnanten in der Reserve: die Fähnriche (Kadetten) in der Reserve Franz Köstenberger und Rudolf Schadinger — beide des FKR 8; Stephan Kals, Viktor Stabler von Gestirn er und Dr. jur. Guido Raimann — alle drei dcs FHR 3; Dr. jur. Richard S.eiol des FKR 8; Gustav Schöler der Schw. HD 3; Viktor Fux Edlen von Eschenega des FKR 9; Roman Prisching und Artur Ertl, beide des FHR 3; Josef Mild des FKR 8; Artur Rosenthal der Schw. HD 3; Eduard Aumüller des FHR 3; — in der Festungsartillerie: zu Leutnan-ten in der Reserve: die Fähnriche (Kadetten) in der Reserve Emil von Ki3 des FAB 3; Rudolf Weiß des FAB 8; Wilhelm Hoeniger des FAV 10; Franz Wollner des FAB 8; Rudolf Kratschmer dcs FAB 10; Kamillo Piche, Edmund Langer, Sienfried Jäger und Rudolf Viola — alle vier des FAV 3; Rudolf Thaler, Robert Rauer, Philipp Knab, Franz N a tz, Rudolf Wenzel und Franz Nube« — alle sechs des FAV 3; Albert Zintler des FAV 8; Ladislaus Fried des FAB 3; — in der Traintruftpc: zu Leuwanten in der Reserve: die Fähnriche (Kadetten) in der Reserve Paul Olmühl, Gustav Abel, Oskar Grünbäum, Albin Fischer, Eugen Lintner, Josef Fert, Franz Soratroi, Rudolf Fekete, Johann H ickl, Alfred Zuckermann, Vin-zcnz Bielohlawek, Viktor Reisn er, Julius Braun, Wilkie Collins und Karl Tischler — alle der Traindivision Nr. 3; — im Proviantoffiziers- Das Glöckiew des Glück«. Roman von Ludwig Rshmann. (49. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Dann kam der Rittmeister und hielt ihre Hand fest. „Liebste Martha — Meinen alten Prochnow kann ich nicht betrauern. Er tät' es selbst nicht, wenn er's noch könnte, und ich weih, daß er zufrieden gegangen ist, well er das Seinlge fröhlich und restlos genossen hat. Sie aber haben wir lieb wie eine Tochter." Er räu-sfterte sich, um seine Bewegung zu markieren, und wiederholte dann nachdrücklich: „Jawohl, wie eine Tochter —" Martha sah dem Rittmeister fest in die Augen, und ihre Stimme zitterte in verhaltener Bewegung, als sie dankte. „Es ist der erste wirkliche Trost, daß ich Sie sehen darf. Alle die Leute, die ich heute sehen mußte, haben mich bis zur Unerträglichkeit mit ihrer Teilnahme gefoltert. Wollen Sie mir eine Liebe tun, dann bleiben Sie noch, und schenken Sie mir den Abend — ja?" Dann endlich kam Ulrich an die Reihe. Martha —." Er verbesserte sich schnell: „Gnädiges Fräulein—!" Seine Verlegenheit gab ihr sofort alle Sicherheit Wieder. „Herr Doktor — sind wir einander so fremd geworden? So lange ich denken kann, waren wir gute Freunde, und ich habe mir, wenn ich an Sie dachte, immer erlaubt, weniger förmlich zu sein, als Sie es nun sind. Der Doktor Wannoff war für mich etwas ganz Unpersönliches, ich habe immer nur den Ulrich aus unserer Jugendzeit im Sinn gehabt, wenn ich cm Sie dachte —!" „Und Sie haben an mich gedacht?" Sie vermied die Antwort und lächelte ihn schalkhaft an: „Soll das heißen, daß Sie an mich nie gedacht haben?" „Gewiß nicht," stammelte er und dabei starrte er sie beinahe unschicklich an. „Ist aber auch wahr," sagte der Rittmeister schnell. „Wo ihr doch miteinander aufgewachsen seid und das Du immer selbstverständlich war! Einen Bruder oder einen guten Freund zum mindesten kann unsere Martha schon gebrauchen, scheint mir, und es ist doch kein Kunststück, über die paar Entwicklungsjahre zurückzugreifen. Kinderfreundschaft — Lebcnssrcundschaft--------das ist nur so eine Redensart, die das Lebeil freilich oft genug bestätigt hat. Aber ich meine doch, daß ihr's beim Du ruhig lassen könntet." Martha sah Ulrich ruhig und erwartungsvoll an, und Ulrich mußte wohl etwas sagen. „Wenn ich darf —?" Sie gab ihm ruhig die Hand. „Wenn wir einander die Men geblieben sind — warum denn nicht?" Ulrich griff nach der Hand und hielt sie fest. „Ich glaube —" sagte er schnell. Einen Augenblick standen sie sich so gegenüber, dann zog Martha ihre Hand zurück. „Verzeihung," sagte sie, „daß ich Sie hier draußen stehen lasse. Wir wollen doch hineingehen." Wannoff ging mit seiner Frau voran, und Ulrich und Martha folgten. Nun besann er sich darauf, daß er noch nichts von seiner Teilnahme gesagt hatte. „Es muß schrecklich sein, so ganz allein im Leben zu stehen —" „Ich weiß nicht," sagte sie nachdenklich. „Eigentlich bin ich doch immer allein gewesen. Mein Vater hat mich auf seine Art ja gewiß herzlich lieb gehabt; aber es war doch eigentlich mehr ein kameradschaftliches Verhältnis auf der Grundlage eines gegenseitigen laisser faire. Nur, daß ich dabei einsam geworden bin, während mein Vater bis zuletzt seine Lebensfreudigkeit und seine Genußfähigkeit bewahrte." Drinnen bat sie, Platz zu nehmen, und dann ging sie in die Küche, um mit der Köchin Rücksprache zu nehmen. Die Herrschaften würden zum Abend bleiben. Ms Martha zurückkam, fragte Wannoff, ob er seinen Freund nicht noch einmal schen dürfe. „Das heißt, wenn es Ihnen nicht zu schmerzlich ist, liebe Martha —" Martha war bereit. „Ich habe ihn in; Herrenzimmer aufgebahrt. Da sind so viel Erinnerungszeichen aus seinem frohen Leben, und dort, hat er sick, wenn er daheim war, am wohl-sten gefühlt. Abcr das; ich nun daran denke: Mein Vater hat einen Brief für Sie hinterlassen." „Für mich?" ftagte Wannoff überrascht. „Ja. Er liegt auf seinem Schreibtisch." Sie gingen in das Herrenzinnner hinüber — der Rittmeister mit innercm Widerstreben, gegen das er mit aller Willenskraft ankämpfen mußte, um Haltung zu bewahren. Das Grauen vor dem Tode packte ihn wieder, und unter anderen Umständen hätte kein Mensch ihn dazu gebracht, einem Toten ins Antlitz zu sehen. Hier aber ging das nicht anders, denn der Abschied von dem alten Genossen seiner frohen Tage gehörte in sein wohlbedachtes Programm. ^Fortsetzung folgt.) Laibachcr Zeitung Nr. 305 ____________ 2491 ___________________ 10. Dezember 1914 korps: zum Obcrleliinant-Proviantofsizicr den Leutnant-Proviantoffizier Klement Vclovsky des FKR 8. — (Der Kommandant des dritten Korps über die trainischen Soldaten.) Anläßlich der Allerhöchsten Auszeichnung des Kommandanten des dritten Korps und kommandi.ercnden Generals in Graz Seiner Exzellenz des Generals der Infanterie Eolerus von Geldern hat Seine Exzellenz der Herr Landespräsident Varon Schwarz an denselben ein Glückwunschschreiben gerichtet. In Erwiderung ist Seiner Exzellenz nachstehendes Tankschreiben zugekommen: „Eure Exzellenz! Sehr geehrter Herr Lcmdcspräsident! Ich bitte, meinen wärmsten Dank für Ihre liebenswürdigen Glückwünsche entgegenzunehmen. Meine lieben Landslcute, die Kramer, schlaffen sich mit prächtiger Schneid; sie sind den alten Traditionen in jeder Hinsicht treu geblieben. Es ist Ehre und Freude, mit solchen eisernen Kämpen am Feinde zu sein. Mit dem Ausdrucke vorzüglichste Hochachtung Eurer Exzellenz ganz ergebener Colerus, General der Infanterie." — (Stationslommandorapport.) Alle Offiziere und Offiziersasftirantcn (Militärbcamtcn und Neamtcnaspi-ranten) aller Standesgruftpen, die verwundet oder krank vom Kriegsschauplätze in das Hinterland zurückgekehrt, sich daselbst in Garnisons- oder Neservesftitälern, in Anstalten der freiwilligen Sanitätsftflege, in Zivilspitälern oder in Privatpslcgc oder sonst auf Urlaub befinden oder als Leichtkrankc und Rekonvaleszcnte bei den Ersatzkör-ftern oder sonst wo Dienst tun, und deren Zustand es nur irgend gestattet, haben sich in der Zeit vom 16. bis 18. d. M. zwischen 9 Uhr vormittags und 2 Uhr. nachmittags beim Etationskommando ihres Aufenthaltsortes, bezw. beim nächstgelegenen Stationskommando persönlich zu melden. Gaa/sten" (Aspiranten), deren Zustand ihr persönliches Erscheinen beim Stationskommando ausschließt, haben dies nnter Vorlage eines militärärztlichcn Zeugnisses dem Stationskommando schriftlich oder durch eine Mittelsperson zu melden. — Urlaubscheine sind mitzubringen. - (Ernennung assentierter Landfturmmiinner zu Offizieren.) Anläßlich der Musterung der Landsturm-Männer wurden auch einige gewesene Gagisten, Fähnriche und Kadetten assentiert. Das Kricgsministerium hat verfügt, daß solchen Landsturmmänncrn die Charge von Landstunngagisteu zu verleihen ist, wenn sie im Wege der politischen Behörde beim Landwehrkonunando darum einkommen. Aufklärungen über die Instruierung der Gesuche erteilen die politischen Behörden. Gewesene Unteroffiziere erlangen die frühere Charge, wenn sie bei der Präsentierung nachweisen, daß sie sie seinerzeit innehatten. — tAn die Hausfrauen ünibnchs) ergeht dü: herzlichc Vittc nm Überlassung von „Ncr" Vtochglasern gegen volle Vergütung für unsere Vralicn vom Infanterieregiment Nr. 17. Angebote an Hauptmann von Moebins. Hotel „Ztrutelj", erbeten. — (Aufruf des deutschen Landsturmes.) Vom Kaiserlich Deutschen Konsulat in Trieft erhalten wir folgende Bekanntmachung: Durch Kaiserliche Verordnung vom 27. v. M. sind sämtliche Angehörige des Landsturmes 11. Aufgebots, die aus dem I. Aufgebot übergetreten sind, soweit sie nicht schon durch die Verordnungen vom 1. und 15. August d. I. aufgerufen waren, nunmehr aufgerufen, und zwar zunächst lediglich zu dein Zwecke, die Eintragung in die Listen herbeizuführen. Die Aufgerufenen haben sich deshalb alsbald schriftlich oder mündlich bei dem hiesigen Konsulat zur betreffenden Eintragung unter Angabe ihrer militärisch wichtigen Personalien (Geburtsjahr, letzte Kontrolle usw.) zu melden. — (Verlauf von patriotischen Abzeichen und Drucksachen.) Bei der Vetriebszentrale des Kriegshilfsburcaus des k. k. Ministeriums des Innern in Wien, 1. Bezirk, Hoher Markt 5, 2. Stock: 1.) Patriotische Kokarden: ") Margucritcnform, Seidenpofamcnlierarbeit, Klwftf mit Schachbrett in der Mitte, Seidcnösen herum; K) Ane-moncnsorm. Beide Typen mit Knopf oder Sicherheitsnadel in folgenden Farben: Schwarzgelb, Rotwciß-grün, Schwnrzgclb'Rotweißgrün, Schwarzgelb-Schwarzweißrot. Sämtliche Muster sind gesetzlich geschützt. Der Verkaufspreis beträgt per Stück 30 Heller. 2.) Medaillen mit den Bildnissen Ihrer Majestäten des Kaisers Franz Josef I. und des Kaisers Wilhelm II. Aus Nlftakkasilber per Stück 60 Heller, aus Bronze per Stück 50 Heller. 3.) Medaillon mit dem Bildnis Seiner Majestät des Kaisers Nranz Josef I. Aus Celluloid pro Stück 30 Heller. 4.) ^mailfahnen: Österreichisch-ungarische Kri,eysflagg Eier- und Gesiügclvcrlauf, Untcr-^ka; Emmerich ^tricelj, Kaminfegergcwerbc, Petersstraße 33; Ing. Hugo Uhlir, Baumeisicrgcwerbe, Poljanastraße 3; Lucia Icsih, Obst- uud Lebensmittelhandel, Verlauf von Bier und Sodawasser in geschlossenen Flaschen, Untcr-l>i^ka 111; Franz ^'rnivec, Handel mit lebendem nnd geschlachtetem Vieh, Kapitelgassc 11; Ernst Koder, Schuhmachcrgewerbc, Poljanastraßc 69; Klara Sonmitz, Handel mit Gold- und Silberwüren, dann mit optischen Artikeln, Pctcrsstraße 16; Maria Franzot, Damcnschnei-dcrci, Unter-Kj^ka 66. — Abgemeldet, bezw. faktifch aufgelassen wurden folgende Gewerbebetriebe: Theresia PogM'nik, Damenschneiders, Schellenburggassc 6: Franz ^cleznils minderjährige Kinder, Schnhmachcrgewerbe, Iakobskai 69; Aloisia Haring, Handel mit fertigen Kinderkleidern, Burgplatz 1; Johann Somnitz, Handel mit Gold^ und Silberwarcn sowie ofttischen Artikeln, Po-tcrsslraße 16; Josef Vajda, Spcnglcrgcwerbe, Peters-ftrahe 43; Antonia !>tricelj, Kaminfegergcwcrbc, Peters-straßc 33; Maria Tunda, Lebcnsmittclucrkauf, Vodnik-ftlatz; Anton Karbl, Würsteverkauf und Plataticrungs-gewerbe, Nadetzlystraße 2; Margarcta Trebar, Galanteriewarenhandel, Pctcrsstrahe 6; Hinko Sevar, Ge-mischlwarcnhandcl, Alter Markt 34. — lMlddicbstiihlc.) Einer an der Radetzkystraße wohnhafteu Hausmeistcrin wurde unlängst aus der un-versperrten Wohnung ein Geldbetrag von 110 X entwendet. Tatverdächlig ist ein stellenloses Dienstmädchen, das zur Bestohlcnen mehrmals auf Besuch kam. — (Unfälle.) Der 15 Jahre alte Maurcrlehrling Otto Kramer stürzte am vergangenen Montag während dre Arbeit vom Dache des Staatsbahngebäudes in Un-ter-^ka und zog sich bedeutende Verletzungen zu. — Der 28 Jahre alte Knecht Michael Kraljic- wollte dieser-tage in der hiesigen Artilleriekasernc ein mit Wein gefülltes Faß vom Wagen abladen, rutschte aber aus und fiel zu Äodcn, worauf das Faß über ihn rollte. Kraljiö erlitt gefährliche Verletzungen an der Brust und an beiden Beinen. — (Durch Messerstiche schwer verletzt.) Der 31 Jahre alte Bergarbeiter Josef Vozelj aus Sagor wurde auf der Straße gegen Lose von einem Mitarbeiter aus unbekannter Ursache überfallen und durch Messerstiche derart verletzt, daß er ins Landessftital überführt werden mußte. Eine annenehme Überraschung! In der Nähe des Grabens, dem vornehmsten Teile Wiens, befindet sich die große Geschäftsstelle der Klassenlotterie Fritz Dörge. Zur Bequemlichkeit ihrer Kommittenten versendet diese durch ihre geschäftliche Kulanz bekannte Firma die ihr zur ersten Klasse bestellten Lose mit einem Erlagschein der k. l. Postsparkasse; man kann somit nach Erhalt der Lose den Preis, der für eine Achtcllos '5 Kronen, für Viertel-, halbe und ganze nach diesem Verhältnis beträgt, ganz kostenlos und portofrei einsenden. Ziehung schon am 21. und 22. Dezember. Man schreibe noch heute eine Postkarte mit seiner genauen Adresse an das Bankhaus Fritz Dörge, Wien, 1., Habsburgergasse 3. 4203 „Treue Seelen" ist der Titel des höchst rührenden Dramas in drei Alten, wclchcö Freitag den N. Dezember im Kino „Ideal" zur Vorführung gelangt. — Heute Ictz-tcr Tag des SensationZ-Proa.ramme3 mit dem Detcltiv-Drama „Leutnant Tnring und das rätselhafte Zimmer" und dem glänzenden Lustspiel „Liebe und Mode". 4Ü16 3aibacher Zeitung Nr. 305____________________________2492_________ ______________________10. Dezember 1914 Der Krieg. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Vureaus. Ofterreich - Ungarn. Vom nördlichen Kriegsschauplatze. Wien, 9. Dezember. Amtlich wird oerla'utbart: 9. Dez.. mittags. In Weftgalizien ist unser Angriff im Gange. In Polen dauert die Ruhe im südlichen Frontabschnitte an. Die unausgesetzten Angriffe dett Feindes in der Gegend von Piotrlow (Petrilau) scheitern nach wie vor an der Zähigkeit der Verbündeten. Unsere Truppen allein nahmen hier in der letzten Woche 28U0 Nüssen gefangen. Weiter nördlich setzen die Deutschen ihre Operationen erfolgreich fort. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: vou Hüfer, Generalmajor. Die Serben plündern ihre eigenen Ortschaften. Wien, 9. Dezember. Die „Politische Korrespondenz" schreibt: Wie bereits bekannt, befolstt die serbische Armee seit Veninu ihres Rückzuges die Methode, ihre eigenen Ortschaften vor der Räumung zu plündern und zu zerstören. Nunmehr liegen detaillierte Meldungen vor, welche diese Augaücu übereinstimmend bestätigen. So wurden von unseren Truppen die Ortschaften Zaulaka, Kamcni^ und Vnljebo teils ganz verödet, teils geplündert, zerstört oder abgebrannt vorgefunden. Mit einzelnen zurückgebliebenen Ortsbewohnern wurden von unseren Militärbehörden Prototolle aufgenommen, welche bestätigen, daß das serbische Militär vor Verlassen des Ortes die Geschäfts, lokale und Wohnungen plünderte und Häuser in Brand fteckte, während sich unsere Soldaten keinerlei Ausschreitungen zuschulden kommen liehen. Die vom scrbischeu Militär verübten Plünderungen und Brandstiftungen wurden auch von einigen unserer Offiziere durch Fernrohre beobachtet. Der Laudstrich von der Drina bis Valjevo war einige Tage lang ganz entvölkert. Es heißt, daß die serbische Negierung anbefohlen habe, die Zivilbevölkerung dieser Gegenden in Valjebo zusammenzutreiben, später aber, als sie den Rückzug der serbischen Armee hemmte, soll sie von ihren eigenen Soldaten zurückgetrieben worden sein. Nachdem unsere Militärbehörden der serbischen Zivilbevölkerung die Rückkehr zum heimatlichen Herd gc-stcrttct hatten, strömt diese nun in großen Massen zurück. Beglückwünschungen des Infanterieregiments Nr. 39. Budapest, 8. Dezember. (Meldung des Una. Korr.-Bur.) Das Debrecziner 39. Infanterieregiment hat in den yessenwärtia. bei Koskocz stattfindenden Kämpfen einen überaus glänzenden Sieg errungen und aus diesem Anlasse eine Reihe von Glückwunsch^ deftescheu erhalten. Seine k. und k. Hoheit Erzherzog-Thronfolger Karl Franz Josef sandte folgendes Telegramm: „Mit großer Freude und begründetem Stolze habe ich die ruhmvolle und ungemein erfolgreiche Waffcntat des den Namen des Frciherrn von Conrad tragenden 39. Infanterieregiments vernommen. Indem ich mich auf das angenehmste an jene schöne Zeit erinnere, die ich als Vataillonslommandant bei dicsein tapferen Re.qimentc verbracht habe, sende ich meinen gewesenen Kameraden die herzlichsten Glückwünsche. Ich bin überzeugt, daß das wackere 39. Infanterieregiment noch zahlreiche ruhmvolle Blätter in der Geschichte dieses Krieges ausfüllen wird. Erzherzog Karl." — Erzherzog Josef richtete an das Regiment nachstehende Glückwunschdepesche: „Ich freue mich sehr, daß die Truppen in den unter meiner Führung stnttgefundenen ersten Kämpfen mit der gewohnten Unerschütterlichkeit gekämftft und daß die Neummddreißiger die lobende Anerkennung des Korpskommandanten verdient haben. Nur weiter so!" — Weiters langten telegraphische Beglück-wi'mschungen ein: vom Chef des Gencralstabes Frecherm Conrad von Hotzenborf, von den Generalen der Infanterie von Voroevi <" und von Colerus sowie vom Generalmajor von Le Neau, welcher anordnete, daß die Telegramme vor der Mannschaft verlesen werden und weiters mitgeteilt werde, daß die Neunundbreißiger wiederum neun Silberne Tapferkeitsmedaillen erster und 25 zweiter Klasse errungen haben. Russische Gewalttaten in der Bukowina. Bukarest, 9. Dezember. „Adeoerol" veröffentlicht Mitteilungen von Flüchtlingen aus der Bukowina, wonach russische Truppen 9 Ortschaften eingeäschert und geplündert sowie deren Bewohner massakriert haben. Inspektionsreise des Grzhcrz,gs Franz Salvator. Wien, 9. Dezember. Die „Korrespondenz Wilhelm" meldet, daß sich Erzherzog Franz Salvator, Generalinspeltor der freiwilligen Sanitätspflege, gestern abends zu einer Inspektionsreise nach Salzburg, Nord. und Südtirol, Vorarlberg, Kärnten und Steier» marl begeben hat. Ein allgemeiner Vettag in der Triester Diözese. Trieft, 9. Dezember. In einem Rundschreiben des Bischofs Dr. Karlin, welches die hohen Herrschertugen. den unseres Kaisers preist, wurde im Hinblicke auf die Abhaltung des Soldatentages am 2. Dezember die kirchliche Feier des Regierungsjubiläums auf den gestrigen Feiertag verschoben und zugleich bestimmt, daß dieser Tag für die ganze Diözese als allgemeiner Bettag für den Sieg unserer Truppen und den Weltfrieden zu gelten habe. Es wurde daher gestern in allen Kirchen der Diözese das Allerheiligste bis zum Abend zur Anbetung ausgesetzt. Der Zudrang Andächtiger war überall ein überaus großer. Huldigung der Bereinigung österreichischer Richter. Wien, 9. Dezember. In der Generalversammlung der Vereinigung österreichischer Richter hielt der Vizepräsident Landesgerichtsrat von Engel eine Ansprache, worin er dem österreichisch-ungarischen Heere seinen innigsten Dank und die freudigste Huldigung entbot sowie dem ruhmvollen Heere des verbündeten Deutschen Reiches und seinem Heldenkaiser, der in altbewährter deutscher Treue Österreich seine starke Hand bot. Der Redner schloß mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf Seine Majestät den Kaiser Franz Joseph. Der wessen Spionageverdachtes verhaftete Sohn des serbischen Slupstmapräsidentcu freigelassen. Wien, 9. Dezember. Bei Ausbruch des Krieges war Radomir Nikoliö, Sohn des Präsidenten der serbischen SkuMina und ehemaligen Ministers des Äußern A. Nikoli^, wegen Sftionagevcrdachtcs in der Monarchie verhaftet worden. Die Untersuchung wurde nach einiger Zeit eingestellt. Radomir Nitoli« verblieb aber als demnächst wehrfähig (er ist 17 Jahre alt) unter Aussicht. Diesertage haben »sowohl die königlich italienische als auch die königlich spanische Votschaft dem k. und k. Ministerium des Äußern mitgeteilt, daß eine Deputation von Mitgliedern der SkuMina bei' der italienischen Gesandtschaft in Ni^ vorgesprochen habe, um durch deren Vermittlung an die Großmut der k. und k. Regierung appellierend, die Freilassung des jungen Mannes unter Hinweis darauf zu erbitten, daß sein Vater, der bereits vor einigen Monaten seine Frau und vor wenigen Tagen auf dem Schlachtfelde seinen älteren Sohn verloren habe, unter diesen Schicksalsschlägen zusammenzubrechen drohe. Die k. und k. Regierung hat sich diesen Ausführungen nicht verschlossen und Verfügungen getroffen, damit NikoM ehestens zu seinem Vater zurückkehren känne. Zur Approvisionieruug von Wien. Wien, 9. Dezember. Das Reichsgesetzblatt und die morgige „Wiener Zeitung" verlautbaren eine kaiserliche Verordnung, wonach auf die Dauer des Kriegszustandes Hafen, Hirsche, Hirschfleisch, Gänse, Karpfen, Weißfische, Stockfische und Schellfische von der Verzehrungssteuer bei der Einfuhr nach Wien befreit werden. — Durch eine zweite kaiserliche Verordnung werden die Höchstpreise für den Verkauf von Hasen-und Hirschwild in Wien festgestellt. Die erste Verordnung tritt am Tage ihrer Kundgebung, die zweite am 8. Tage nach der Kundgebung in Kraft. Ein Appell des Ruten Kreuzes. Wien, 9. Dezember. Namens der Bundesleiwng der Osterreichischen Gesellschaft vom Roten Kreuze richteten Fürstin von Montenuovo und Dr. Max Vladimir Freiherr von Neck an die Bevölkerung einen überaus warmen Appell, durch Zuwendung von Gaben aller Art das Los der verwundeten und kranken Soldaten zu lindern und angenehmer zu gestalten. Insbesondere sollen jene wackeren Krieger bedacht werden, die meist schwer erkrankt und verwundet und deshalb nicht transportfähig im Bereiche des Kriegsschauplatzes von Feld- und Fe-stungssftitälern aufgenommen wurden oder in Quarantänestationen weilen. Auch die freiwilligen Sanitätskolonnen des Noten Kreuzes und die Stadtbahnkranken-züge bedürfen vieler Liebesgaben sir ihre Verwundeten und Kranken. Die Vundesleitung muß daher neuerlich an die Öffentlichkeit mit der Bitte herantreten, ihr insbesondere Naturalspenden zuzuwenden und namentlich zur Weihnachtszeit unseren braven Soldaten, die in den Spitälern der Heilung harren, kleine Freuden zu bereiten und die Weihnachtstage zu verschönern. Sendungen können vollkommen Portofrei an die Gesellschaft des Roten Kreuzes in Wien, 1. Bezirk, Landskrongasse Nr. 1, übermittelt werden. An Nahrungs- und Genußmitteln feien hervorgehoben: Tee, Kaffee, Schokolade, Kakao, Zucker, Vackwcck, Suppenwürfel, Reis, Würste, Sardinen, Mehl, Obst, Gemüse, Konserven, Wein, Kognak, Rum und Medizinalwein. An Nickleidungs- und Gebrauchsartikeln: Unterkleider, insbesondere warme Fußlappen, Socken, Handschuhe, Schneehauben, Waden- und Handstützen, 2V2 Meter lange, etwa 20 <^ni breite Streifen aus Iutte, Sackleinwand u. dgl., um die beschuhten Füße einzuschlagen, wanne Decken, Sicherheitsnadeln, Spiegel, Bürsten, Schuhriemen, Frostsalben, Bleistifte, Postkarten, Taschenmesser, Taschenuhren, Spiele, Verbandstoffe, Thermophoren, Luftpolster, Thermometer, Krücken, Stocke, Pantoffel usw. Schließlich alle Tabak-sorten, Zündhölzchen, Feuerzeuge. Die per Post portofrei aufzugebenden Sendungen müssen außer der Adresse und Inhaltsangabe die Beisetzung „Portofreie Militärunterstützungssache" und die Bezeichnung des Absenders tragen. Eine Wertangabe ist unzulässig. Die ungarische Kriegsanleihe. Budapest, 9. Dezember. Wie das Ung.«Tel.-Korr.'Bur. vernimmt, übersteigt die Gesamtsumme der bei der Ungarischen Allgemeinen Kreditbank auf die ungarische Kriegsanleihe vorgenommenen Subskriptionen den Betrag von 235 Millionen Kronen. Vertagung des ungarischen Abgeordnetenhauses. Budapest, 9. Dezember. Nach Verlesung des Nun-tillms des Magnatenhauscs, betreffend die Annahme der vom Abgeordnetenhause votierten Gesetz entwürfe, übermittelte Ministerpräsident Graf Tisza ein Reslript des Monarchen, betreffend die Vertagung des Reichstages. Die Verlesung des Neskrifttes wurde mit lebhaften Eljen-rufen aufgenommen. Nach Promulgierung des Reskriptes richtete der Vorsitzende eine Ansprache an das Haus, in der er die Bedeutung der jetzt gehaltenen Sitzung würdigte und die patriotische Einsicht und die Einheitlichkeit der Auffassung hervorhob, die unsere Beratungen in diesen schweren Zeiten charakterisierten. (Lebhafter Beifall.) Er sei überzeugt, daß die Geschichte diese Arbeiten stets unter jene großen Triumphe des nationalen Gemeingefühles einreihen wird, die unser tapferes Heer in der Verteidigung des Thrones und des Vaterlandes auf dem Schlachtfeldc mit von Tag zu Tag steigendem Erfolge erntet. (Lebhafte Eljenrufe.) Gebe Gott, daß infolge der Siege unserer tapferen Soldaten und unseres ruhmreichen Bundesgenossen König und Nation so bald als möglich die reichen Segnungen eines gesunden Friedens feiern und möglichst lange genießen mögen. (Allgemeine Eljcnrufe und Rufe Es lebe der Konig!) Der Präsident schloß sodann die Sitzung mit den Rufen: Es lebe der König! Es lebe die Armee! Es lebe die Nation! (Allgemeine begeisterte Gljenrufe.) Vertagung des ungarischen Magnatcnhauses. Budapest, 9. Dezember. Das Haus trat heute um 1 Uhr nachmittag zu einer Sitzung zusammen. Das königliche Reskript, betreffend die Vertagung des Hauses, wurde unter lebhaften Eljenrufen pro-mulgiert. Sodann wurde das Präsidium ermächtigt, anläßlich des Jahreswechsels die homagialen Glückwünsche des Hauses an die Stufen des Allerhöchsten Thrones gelangen zu lassen. Die Sitzung wurde hierauf geschlossen. Die Mückleitung unbestellbarer Feldpostsendungen. Wien, 9. Dezember. Für die Rückleitung unbestellbarer Feldpost-Geldbriefc wird in Hinkunft ein Rückporto nicht eiugehobeu werden, wcun her Grund der Unbestellbarkcit nicht in einem vom Absender oder Empfänaer selbst herbeigeführten Umstand (unrichtige oder manuelhaftc Adressierung, respektive Anuahmeverlveiaerunss) aelcacn ist. Vei Felopostpakctcn entfällt überhaupt jede Nahlunn von Rückporto, da Feldpostpalete im Falle ihrer Unbcstellbarkcit nicht rückgclcitet, sondern an bedürftige Kameraden des Adressaten verteilt werden. Die Cholera. Wien, 9. Dezember. Das Sanitätsdepa-rtement des Ministeriums des Innern teilt mit: Am 9. d. Vt. wurden folgende Fälle von asiatischer Cholera gemeldet: Ein Fall In Mähren und ein Fall in Troppau, ein Fall in Wien. Alle diese Erkrankungen betrafen vom nördlichen Kriegs« säMipIahe eingetroffen« Personen. Deutsches Reich Von den Kriegsschauplätze«. Berlin, 9. Dezember. Großes Hauptquartier, 9. Dezember vormittags: Westlich Reims mußte Pecheri-Ferme, obwohl auch hier die (Genfer Flagge wehte, von unseren Truppen in Brand geschossen werden, weil durch Fliegelphotographie einwandfrei festgestellt war, daß sich dicht hinter der Fenne eine französische Batterie verbarg. Französische Angriffe in der Gegend Souain und gegen die Orte Varennes und Vauquois am östlichen Nrgon-ncnwalde wurden unter Verlusten für den Gegner zurück« geworfen. Im Argonnenwalde selbst wurde an verschiedenen Stellen Boden gewonnen. Dabei machten wir eine Anzahl Gefangene. Bei den gestern gemeldeten Kamp« fen nördlich Nancy hatten die Franzosen starte Verluste; unsere Verluste sind verhältnismäßig gering. Aus Ostpreußen liegen leine neuerm Nachrichten« vor. In Nord» Laibacher Zeitung Nr. 305______________________________2493____________________________________10. Dezember 1914 Polen ftehen unsere Truppen in enger Fühlung mit den Xuffen. dic in einer start befestigte« Stellung Sftlich der Vtiazga Halt ssemacht haben. Um Lowicz wird wei-tergel«mpft. In Südpolen haben öftcrreichisch«ungarische und unsere Truppen Schulter an Schulter erneut erfolgreich angegriffen. Oberste Heeresleitung. Kaiser Wilhelm. Verlin, 9. Dezember. Kaiser Wilhelm tonnte auch heute das Bett nicht berkrssen, aber den Vortrag des Chefs des Generalstabes des Feldheeres über die Kriegslage entgegennehmen. Generaloberst v. Moltke. Verlin, 9. Dezember. Generaloberst von Moltte hat die Kur in Homburg beendet. Er ist hier eingetroffen. Sein Befinden hat sich glücklicherweise erheblich gebessert, aber »st doch noch immer so, daß er bis auf loeitcres nicht wie» der ins Feld gehen tann. Seine anderweitige Verwendung ist in Aussicht genommen, sobald sein Gesundheitszustand es gestattet. Die Geschäfte des llhcfs des General-ftabes des Feldheeres sind dem Kriegsminister Generalleutnant von Fallenhayn. der sie bei der Erkrankung von Molttes vertretungsweise übernommen hatte, unter Ve-lassung im Amte als Kriegsminister endgültig übertragen worden. Kein Nerkanf der deutschen Handelsschiffe in New York. Hamburg, 9. Dezember. Gegenüber der Meldung der „Times" über amerikanische Absichten, die deutschen Handelsschiffe, die vor New Kork liegen, aufzukaufen, erklärt die Hamburg-Amerila-Linie, sie beabsichtige nicht, ihre hochwertigen in den amerikanischen Häfen liegenden Passagierschiffe zu verkaufen. Italien Der Schahminiftcr über die finanzielle Lage. Rom, 8. Dezember. Bei Verhandlung des Finanzgesetzes führt Schajzministcr Carcano an der Hand der dem Hause unterbreiteten Vorlage und Ausweise unter großer Aufmerksamteit des Hauses aus: Das Gcbarungs-jahr 1918/14 weist einen Überschuh von 19 Millionen auf. Was das Vudgcl-Gebarungsjahr !9l4/15 betrifft, so ist hervorzuheben, dah der Weltkrieg eine Erhöhung der Ausgaben notwendig macht, während die Einnahmen eine Verminderung ausweisen. Durch die jüngsten vou der Kammer genehmigten finanziellen Maßnahmen sowie durch andere Maßnahmen, welche in das in Verhandlung stehende sechs-monaligc Nuogctprovisurium aufgenommen sind, soll dem Budget eine Erhöhung der Einnahmen um rund lW Millionen zugeführt werden. Der Minister oittet das Haus nm die Ermächtigung, gegelienenfcrNs den Kreditiven betreten zu dürfen. Das Budget 19ll)/lL weist einen Überschuß von ungefähr 40 Millionen auf. Der Minister gibt der Hoffnung Ausdruck, daß man durch Ersparnisse und Vereinfachung des Verwaltuugsbctriebcs das Gleichgewicht herstellen werde und verweist auf die dem Ministerium für öffentliche Arbeiten bewilligten hohen Kredite im Betrage von 222 Millionen, nm für die Heimkehr der Auswanderer sowie für die Linderung der Arbeitslosigkeit Vorsorge treffen zu können. Die Depositenkasse und die staatliche Versicherung, führt oer Minister weiter aus, befinden sich in einer ausgezeichneten Situation. Die Ein» lagen der Postsparkasse und der Sparkassen sind in einer erfreulichen Steigung begriffen. Die geschäftliche Tätigkeit und das Vertraue» lehren zurück und die Volkswirt--schaft geht einer merklichen Besserung entgegen, wozu die Regierung durch eine Reihe von Maßnahmen beigetragen hat. Ebenso ist die Lage der Emissionsinstitute, die eine sehr ersprießliche Tätigkeit entfalten, gut. Der Minister schließt: Unsere an Beispielen patriotischen Opfermutes so reiche Geschichte gibt uns das volle Vertrauen, daß man auch in dieser Stunde nicht vergeblich an die opferwillige Mitarbeit aller Mitbürger appellieren werde und um so fester ist dahcr unsere Überzeugung, daß alle im brüderlichen Zusammenhalten dazu beitragen werden, dem Staate die Mittel zur Erfüllung seiner großen Aufgaben gegenüber dem Vaterlande zur Verfügung zu stellen. -Die Rede des Schahministers wurde mit lebhaftein Beifalle aufgenommen und der Minister von seinen Kollegen sowie den Deputierten herzlich beglückwünscht. Der Varilan und der Waffenstillstand während der Weihnachtsfeiertage. Nom, 9. Dezember. „Gwrnale d'Italia" schreibt: Was die amtlich nicht bestätigte Nachricht betrifft, dah der Vatikan die Initiative ergriffen hätte, um bei den kriegführenden Regierungen einen Stillstand in den Impfen während der Weihnachtsfeiertage durchzusetzen, !^?."tsich her Vatikau auf eine bloße Sondierung be-wirankt zu haben. Wie von anderer Seite verlautet, habe v?e russisch«. Regierung, die halbamtlich hievon verständigt worden war, ablehnend geantwortet. Ernste Lage in Apnlien. ^ .^"Uand, <). Dezember. „Corriere della Sera" cyrewt: Die Lage in Apulien ist infolge der Arbeitt lostglelt und Steigerung der Lebensmittelpreise ernst. ^ lau, zu größeren Tumulten. In Corignola wurde der Generalstreit proklamiert. DaS amerikanische Weihnachtsschiff. ^ Genua, 9. Dezember. Der nordamerikamsche Dampfer „Iasoil hat die für die Kinder von gefallenen österreichisch-ungarischen und deutschen Soldaten bestimmten Weihnachtsgeschenke hier ausgeschifft. Belgien. Der Typhus i» der belgischen Armee. London, 9. Dezember. In den „Times" berichtet ein medizinischer Korrespondent aus La Panne in Belgien über die in der belgischen Armee grassierende Typhus-Epidemie. Die ungeheuren Anstrengungen des Feldzuges haben eine dauernde Nerocnansftannung verursacht, die natürliche Widerstandskraft gegen Krankheiten verringert und den Boden für die Epidemie vorbereitet. Dies ist auch der Grund, warum die Typhus-Epidemie gegenwärtig so gefährlich ist. Das beste Heilmittel gegen die Krankheit ist die Aufbringung neuer Soldaten. Die Notwendigkeit frischen Menschenmatcrials ergibt sich aus medizinischen Gründen. England Die irische Gefahr. Basel, 8. Dezember. Unter der Überschrift „Die irische Gefahr" bespricht der „Baseler Anzeiger" im Leitartikel das für England schwierige Problem und sagt: Ein böses Gewitter zieht sich über England zusammen. Man darf gespannt sein, wie England sich dieses neuen Gegners erluehrt. Zur Ausdehnung des Kriegszustandes und zur Beschränkung der Freiheit des Wortes bemerkt das Blatt: Es muh schon recht lveit gekommen sein, wenn gerade England, wo man die Freiheit des Wortes und der Presse über alles hoch hält, einen solchen Schritt unternimmt. London, 9. Dezember. Der Commandant der Truppen des Dubliner Distriktes hat die Herstellung und den Verkauf von Fellerwaffen, Munition und Explosivstoffen im Gebiete der irischen Hauptstadt verboten. London, 9. Dezember. Wie „Daily Mail" meldet, veranstaltet der irische Arbeiterführer James Lartin in den Vereinigten Staaten eine Propaganda gegen England. In einem Lokal in Philadelphia hielt er eine Nedc, worin er die Irländcr auffordert, Geld, Waffen und Munition nach Irland zu senden für den glorreichen Tag der Abrechnung mit England. Warum sollte Irlcmd, sagte er, iil diesem Krieg für Großbritannien kämpfen? Was hat Großbritannien jemals für unser Volt getan? Wir werden für die Zcrstörnng des britischen Reiches und für die Aufrichtung der irischen Republik kämpfen, nicht für die Erhaltung des Feindes, der 700 Jahre lang die Gefilde Irlands mit Tod und Verwüstung überzogen hat; wir werden kämpfen um Irland von der Umklammerung durch jene faule Nuinc, genannt England, zu befreien. Bei diesen Worten brach das Publikum in stürmischen Beifall aus. Als der Vorhang aufging, stand auf der Bühne eine Kompanie irischer Freiwilliger und eine Abteilung deutscher Ulanen mit den Waffen in der Hand. Die Kommandanten der Aliteilung kreuzten die Schwerter und schüttelten einander die HÜndc, während über ihnen die deutsche und die irisk> Botschaft des Präsidenten verlesen wird. Dcr Senat nahm eine Entschließung an, worin der Sekretär des HanoclZocpartcments aufgefordert wird. über die Mengl.- der nach Kanada m,d an die kriegführenden Mächte in Europa zur Versendung gelangenden Waffen- nno Munitionsvorräte zu berichten. Staatssekretär Vryan kündigte an, das; fich die Ford Niver-Schiffbau-^csellschaft den Wünschen des Präsidenten Wilson unterwerfe und keine Unterseeboote für die Kriegführenden in Europcr bauen wolle. Die Frage der nationalen Verteidigung. Washington, 9. Dezember. Präsident Wilson erklärte sich gegen eine Untersuchung dcr Frage dcr nationalen Verteidigung durch den Kongreß, da dies unklug wäre und in internationaler Beziehung einen ungünstigen Eindruck machen könnte. Genaue Kontrolle der Ausgabe von Passen. Washington, 9. Dezember. Das Staatsdepartement unterwirft die Ansgabe von Pässen dcr genauesten Kontrolle. Namentlich Gesuche naturalisierter Bürger, die ihre Heimat besuchen, werden strenge geprüft, ebenso auch die Ausgabe von Pässen an Kinder naturalisierter Personen. Jedermann muß nachweisen, daß er kurze Geschäftsbesuche machen will und nicht die Absicht hat, die amerikanische Staatszugehörigkeit zur Umgehung der Gesetze des Landes, das er aufzusuchen beabsichtigt, zu benutzen. Grosic Ankäufe von Stacheldraht. London, 9. Dezember. Aus Ncwnork wird gemeldet: Während dcr letzten Wochen sind ungeheure Mengen Stacheldraht verkauft worden. Es besteht eine derartige Nachfrage, daß nicht nur alle bestehenden Fabriken mit Volldampf arbeiten, sondern auch neue Fabriken zur Herstellung dieses Artikels eingerichtet werden. Japan. Meinungsaustausch mit China wegen zkiantschau. Tokio, 9. Dezcnlber. Minister des Äußern Baron Kato erklärte im Abgeordnetenhause, daß die Beziehungen zwischen den Verbündeten und den Neutralen in allen wichtigen Fragen befriedigend seien. Zwischen. Japan und China habe ein offenherziger Meinungsaustausch wegen Kiautschau stattgefunden. Die chinesische Regierung habe die Lage völlig begriffen. Baron Kato sprach den Vereinigten Staaten für die Bemühungen um die Freilassung dcr in Deutschland gefangen gehalte-nen Japaner den Dank aus.______________________ Verantwortliche' Netxikteur: Anwn Hn n iel — (Verlustliste des LM Nr. 27.) ResInf. Ocvirk Franz, 1. K., verw.; Gcfr. Olivo, 12. K., verw.; Ldst.-Inf. Orsan Josef, 1. K., verw.; Inf. Osebek August, 9. K., verw.; Inf. O^tir Martin, 3. K., tot: OffDien. Ovnek Anton, 3. K., tot; Gefr. Oöbald Michael, 6. K., verw.; Korp. Pani-ur, 12. K., verw.; Inf. Paternoli, 12. K., verw.; Inf. PatMw Anton, 10. K., tot; Zgf. Paulin, 12. K., tot; Inf. Pavlin Franz, 3. K., vcrw.; Inf. Pavlovi6 Franz, 6. K., verw.; Inf. Pavlovi« Johann, 2. K., vcrw.; Inf. Pav^ Georg, 2. K., verw.; LdstInf. Pc5ek Franz, 1. K., verw.; Inf. Pei, lot; Inf. Rode Iofef, 15. K., verw.; Inf. Rok Matthäus, 1. K., verw.; Gcfr. Rozman Viktor, 1. K., »erw.; Inf. Nozman Vinzenz, 2. K., vcrw.; Inf. Roz-niann Johann, 10. K., verw.; Inf. Rudolf Andreas, 3. K., verw.; Inf. Ruftnik Franz, 9. K., verw.; ErsRes. Rutar Matthias, 3. K., verw.; Inf. Sajovic Johann, 10. K., verw.; Inf. Samec, l2. K., tot; EinjFreiw. TitGeft. Sanzin Vasllio, 1. K., verw.; ResInf. Sattler Peter. 1. K., verw.; Inf. Scochct Anton, 9. K., verw.; Korft. 5efman Daniel, 1. K., verw.; Inf. Selan Paul, 3. K., vcrw.; ResInf. Siard Anton, 1. K., verw.; Inf. Sidaj Urban, 2. K., verw.; Zgf. SUi<> Johann, 3. K., verw.; Korp. Simom-ü'- Vladimir, 1. K., verw.; Inf. Sitar, 12. K., verw.; Inf. Skerl Josef, 10. K., verw.; Inf. Skomauc Johann, 10. 5k., verw.; Fnf. Skrbic Johann, 2. K., verw.; OffDien. ^krleft Franz, 1. K., verwundet; Inf. Slaftar Franz, 1. K., verw.; Inf. Sliv-nik Stephan, 10. Komp., verw.; Inf. Snoj Johann, 1. K., vcrw.; Inf. Sor^ek Franz, 10. K., verw.; Inf. Sftarapan Anton, 3. K., verw.; Inf. Stabile Virginia, 3. K., verw.; Inf. Stafnra Eugen, 3. K., verw.; Inf. Stanovnik Valentin, 1. K., verw.; Inf. Stare Johann, 9. K., verw.; ErsRes. Starmann Johann, 1. K., verw.; Inf. Steblaj Josef, 2. K., verw.; Korft. Steinmetz Franz, MGA 1, verw.; Inf. Stcrle Johann, 3. K., uerw.; Inf. Strajhar Anton, 1'5. K., vcrw.; Zgf. Stra-xar Franz, 4. K., verw.; Inf. Strgar Franz, 3. K., verw.; Inf. Struma, 12. K., verw.; Inf. Stmi^a Anton, 6. K., kriegsgef.; Korft. öubic Viktor, MGA 1, vcrw.; Inf. Tinta Johann, 6. it., verw.; Inf. Tomazin Johann, 9. K., tot; Inf. Tomc Jakob, «. K., verw.; Ncs5torft. Tom^i^ Cyrill, l. K., verw.; Inf. Topori^, 12. K., verw.; Korp. Torkar Josef, 2. K., verw.; Inf. Trcvisan Rudolf, 6. K., verw.; Inf. U^aknr Marlin, 1. K., verw.; Inf. Malar Matthias, 10. K., vcrw.; Inf. Ul^ar Alois, 10. K., verw.; Inf. Umek Franz, 2. K., verw.; LdstInf. Urbanja Iofef, 1. K., verw.; Inf. Valjavee Anton, 1. K., verw.; Veli^öiö Josef, 9. K., verw.; Inf. Verc Friedrich, 3. K., verw.; Inf. Vidic Peter, 2. K., verw.; Inf. Vilfan, 12. K., verw.; Inf. Viola Anton, 17. K., vcrw.; Inf. Viftavec Peter, 1. K., vcrw.; Inf. Visintin, 6. K., kriegsgef.; Inf. Visintin, 12. K., verw.; Gefr. TitKorft. Visintin Adam, 3. K., verw.; Geft. Vitigoj Ignaz, 9. K., verw.; Off.-Dicn. Von<^ina Peter, 3. K., verw.; Inf. Vrech Alois, 6. K., verw.; Inf. Vrtacmik Vinzenz, 2. K.. vcrw.; Zgf. Warl Johann, 9. K., verw.; Inf. Womberger Josef, 2. K., verw.; Inf. 2agar, 12. K., tot; KomftHorn. Tit.-Geft. Zajc Johann, 3. K., verw.; Inf. Zalokar Johann, 10. K., tot; Inf. 5an Matthäus, MGA 1, tot; Inf. Zanolla Friedrich, tt. K., verw.; Geft. Zanolla Johann, 6. K., kriegsgcf.; Inf. Zabodnik Christian, 2. K., vcrw.; Korft. öelcznik Martin, 9. K., vcrw.; Inf. Äbert Michael, 4. K., ucrw.; Inf. Zima Josef, 10. K., verw.; Inf. Zle Johann, 17. K., vcrw.; Ins. 2nritel Johann, 1. K., verw.; Inf. 5nidar3iö Matthias, 3. K., vcrw.; Inf. Zollia Ioscf, 17. K., verw.; Horn. Tit.-Korft. Zorzon Valentin, 1. K., verw.; Gefr. 2ugelj Georg, 2. K., verw. Marktpreise in Laibach im Monate November 1914. Weizen . . . . y k 48 — Roggen ....»» 39 33 Geiste. .... . . 33 30 Hafer...... . 24 33 Mais...... ' 28 50 Weizenmehl Nr. 0 . , 65 50 Noggenmehl . . » » 51 50 Weizenmehl Nr. 2 » » 64 5U . 3 . .«63 83 Maismehl ...» »3233 Weizenbrot. . . kß . — 66 Roggenbrot, . . » » — 62 Gemischtes Vrot. » » — 52 Reis.....» » ^ -56 Gerste.....» , -64 Grieh.....» . -'72 ssisolen.....» » - 5« Linsen.....» » — " Erbsen ..... .-90 Äusgesch. Erbsen. . » 1 12 Hirse...... . — 60 Heiden.....» . — 44 Türlen-Mehl . . » » — — itartoffeln . . . » »—12 Gemüse, Kraut, —12 Rüben ..... >—06 Sauerkraut. . . » » — 20 Saure Rüben. . » » — 16 Kaffee.....» » 3 60 Tee....... » II 50 ttatao.....» » 6 80 Zucker.....» » —'82 Salz...... .-24 Pfeffer.....» » 3 «) Paprika. . . . Ic^ II 4 60 Kümmel ..... 1 60 Wein.....I . 1 20 Bier.....» » —48 Branntwein. , » » 2 10 Rum.....» . 2 80 !Eoa.nal. . . . . » 4 — Essig...... » - 32 Tafelöl. ..... 2 — Schweine. . . «z » 150- — Kälber .... , » 135 — Rindfleisch . . » . 190 — Schafsleisch . . . .130' — Schweinefleisch. » »200- — Ziegenfleisch. . » » 100 — Kalbfleisch . . » . 300 — Geselchtes Fleisch » »260 — Salami. ..... 560 — And trock. Würste » .320 — Speck ..... . 240 — Schweinefett. - » .244 — Butter .... kg » 3 60 Käse...... . 2 40 Heu.....y . 750 Kuluruzgrieß . » » 48- — Klee.....» » — — Stroh ...... 6 50 hartes Holz . . m' » 13 — weiches Holz, . » » 10 — Steinkohle . . a. . 3 02 Kohle ...» 8 50 Koks.....' > 4-36 Petroleum . . 1 » — 50 Vrennöl. . . » » 1— Wpiie Uniform für Unteroffiziere womöglich samt Mantel oder ÜberbluKe Wird gekanft. Adressen wollen der Administration dieser Zeitung bekannt gegeben werden. Oisi! Infolge enorm großen Lagers bis Weihnachten sämtliche Ware zu Okkasionspreisen. Otai! 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August 190Ä, R.G.M.Nr.177, wird für die im Monate Dezember über behördliche Anord» nuna. getöteten oder infolge einrr behördlich ange» ordneten Impfung verendeten Vchlachtschweine nach dem im Monate November 1914 in Laibach amtlich notierten durchschnittlichen Marktpreise dir Entschädigungsgrundlage nnt k 1-32 pro Kilogramm für «lle Qualitäten festgesetzt. Dies wird hiemit Verlautbart. K. k. Landesregierung für Krain. Laibach, am 6. Dezember 1914. Št»T. 34.425. Razglas. Y imislu § 52 zakona z dne 6. argusta 1909, drž. zak. št. 177, je prailèem za xakol, ki se meseca decembra na oblaBtveni ukaz zakoljejo ali veled oblaatfouo ukazanega cepljenja pogiiiejo, po povpreèni tržui ceni, uradno labeleženi v Ljubljaai, meBeca no-rembra 1914, doloèena odškodnina i K 132 za veak kilogram in za vse rrste prašièer. To »e daje na obèno znanje. C. kr. deželna vlada za Kranjsko. V Ljubljani, dne 6. decembra 1914. 4198 g. 724. Eupplentenstelle. An der Staatsiealschule in Idria ist eine Supplentenstelle für Französisch (19 Stunden) mit slovenischer und deutscher Unterrichlssprache j für die Dauer des Bedarfes sofort zu besehen. In Ermangelung der geprüften Vewerber lönnen auch ungeprüfte berücksichtigt werden. Die Gesuche sind spätestens bis 14. Dezember bei der Direltion einzubringen, Direktion der k. k. Staatsrealschnle in Idria am 7. Dezember 1914. 4161 C 90/14/1 Oklic. Zoper Jakoba Samsa, bivšega po-8estuika in kovaèa v Matenjivasi št. 45, katerega bivališèe je neznano, se je podala pri c. kr. okrajui sodniji v Postojai, po Notranjski posojilnici v Postojni, zastopani po c. kr. notarju Jakobu Kogej t Postojni, tožba zaradi 300 K 8 prip. Na podstavi tožbe se je doloèil narok za sporno ustno razpravo na 1 6. decembra 1914 dopoldne ob 9. uri pri podpisanem sodišèu, soba Štev. 3. V obrambo pravic toženca se po-stavlja za skrbnika gospod Andrej Bizjak y Postojni. Ta skrbnik bo za-atopal toženca v oznamenjeni prarni 8tvari na njegovo nevaraost in stroške, dokler se ta ali ne oglasi pri soduiji ali ne imenuje pooblašèenca. C. kr. okrajna sodnija v Postojni, odd. II., dne 2. decembra 1914. Launcher Zeitung Nr. 305 _____________ 2495___________________________________10. Dezember 1914 C 193/14/1, 194/14/1, 189/14/1, 4195 199/14/1 in C 201/14/1 Oklic. 0 tožbah a) Jurja Pavlešiè ml. iz Perudine h. St. 22 proti Matiji Moravec iz Perudine St. 14 radi izbrisa terjatve po 294 K s pp.; b) istega Jurja Pavlešièa proti Barbari Špehar iz Ogulina radi izbrisa terjatve po 400 K i s pp.; c) mestne hranilnice v Èrnomlju proti Stefaniji Filipèiè iz Špeharjev štev. 1, radi dolžnih 1G02 K 38 h s pp.; d) Jožeta StrniÈ iz Èrnomlja štev. 99 zoper Margareto Strniè iz örnomlja in Margareto Maletiè iz Karlovca radi zastarelosti terjatev po 630 K, odnosno 200 K s pp. in e) Posojilnice v örnomlju, reg. zadruge z neomej. zavezo proti zapušeini Jožeta in Ka- tarine Švegelj iz G. Radenc st. 6 radi dolžnih 450 K s pp. se je odredil narok za ustno sporno razpravo pod a) in b) na dan 11. decembra 19 14 pod c), d) in e) pa na dan 1 8. decembra 19 14 V8akokrat ob 9. uri dopoldne pri tem sodisöu, y 8t>bi štev. 7. Neznano kje bivajoÈim tožencem, odnosno neznanim dedièem zapušÈine pod e) imenovani skrbnik g. Josip Stariha iz Crnomlja štev. 73 zastopai jih bo v teh pravnih zadevah, dokler se ne oglasijo pri Bodišèu ali ne imenujejo pooblašèenca. C. kr. okrajno sodišèe Crnomelj, odd. II., dne 4. decembra 1914. Futterrübensamen - Hauptvertreter für Kärnten und Krain Bucht ein gut eingeführtes, leistungsfähiges, deutsches FUtterrüben-Samen-HailS, dessen Züchtung (D. L. G. Hochzucht) führende Stellung einnimmt, unter günstigen Bedingungen. Bei Samenhandlungen bestelng^eführte Ilorron werden gebeten, sich zu melden unter „Hauptvertreter 1261" an die Annonoen-Expedition Eduard Braun, CTlon, I., Kotenturmstraße 9. 4210 flls baufbursdie findet junger mann, welcher beide Landessprachen beherrscht, Hufnahme bei einer Bank in haibadi. Schriftliche Offerte unter „Laufbursch, freu und hrlidi" an die Hdminlsfraiion dieser Zeifung. 4211 Eine Ouswabl von Neuerscheinungen aus dem reichhaltigsten Lager für Mädchen Das Kränzohen, XXVI. Jahrgang, kplt. gebunden..... 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V smislu § 37. obèinskega reda za dežolno stolno mesto Ljubljano se javno naznanja, da je proraÈun o dohodkih in troških mestnega zaklada za prvo polJetjo 1915 že sestavljen in da bode razgrnjen v mestnem knjigovodstvu štiriuajst dnij od 7. do 21. decembra 1914 javno obÈanom na vpogled, da vsakdo lahko navede svoje opazke o njem. Magistrat deželnega stolnega mesta v Ljubljani, dne 5. decembra 1914. ^^^~ 7j 22.479. Kundmachung. Im Sinne des § 37 der Gemeindeordnung für die Landeshauptstadt Laibach wird hiemit öffentlich kundgemacht, daß der Voranschlag über die Einnahmen und Ausgaben des Konücretalfondes für das erste Halbjahr 1915 verfaßt ist und daß dieser in der Stadtbuchhaltung durch 14 Tage vom 7. bis 21. Dezember 1914 zur Einsicht den Gemeindemitgliedern öffentlich aufliegen wird, damit jedermann seine Bemerkungen über denselben vorbringen könne. Magistrat der Landeshauptstadt Laibach, am 5. Dezember 1914. 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