Nr. 7«> Dienstag, 6. April 1915. 134. Jahrgang. Mbacher Zeitung N ^ k«Ibiül,iig 11 X. sslir die g^ftellmig liOHau« ganzMrig !l «, — I»s»»tlon«««bütz»: ssür lltwe I«s«a»t b<« zu vier Zlilln »0 b, «roß?« p^r Zeile 12 b! bei öfteren Wiederl>u!«>igel> per Zeile » k. Die «Lalbachti Zeiw«g» «1chei»t täglich, »el fich VliNosiösliaße ?tr. IS; die M»>»kiNo»> MilloöuiKrahe Äi?. 1« Ev»echstul>ben der .«cd»ti »ormittags, UxfianlleNc Vrilse werden nilbt angenvmmsf,, Viamillrivls nichl zniiillg'stellt. Telep^on-Ur. >ev Uedaktion 52. AmMcher Geil. Verordnung des Iustizministers im Ginvernehmen mit dem Minister des Innern, dem Ackerbau- und dem Handelsminifter vom 31. März 1915, übe» die Ungültigkeit von Käufen der künftige» Ernt« 5er im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. 3luf Grund der Kaiserlichen Verordnung vom IRen Oktober 1914, R. G. Vl. Nr. 274, wird verordnet, wie folgt: § 1. 1.) Verträge, womit die Ernte des Jahres 1915 an landwirtschaftlichen Vodenerzeugnissen des Inlandes in Vausch und Vogeu oder die Hoffnung dieser Ernte um einen bestimmten Preis gekauft wird (H 1276 a, b. G- B.), sind verboten und ungültig. 2.) Auf Verkäufe von Wein und Obst findet die vorstehende Bestimmung keine Anwendung. K 2. 1.) Inländisches Getreide (Weizen, Roggen, Halbfrucht, Gerste, Hafer und Mais aller Art) der Ernte des Jahres 1915 darf vor dem 1. Juli 1915 nicht gekauft und vertauft werden. 2.) Diefen Bestimmungen zuwiderlaufende Geschäfte sind ungültig. 3.) Auf Geschäfte der Militärverwaltung und der Kriegsyetreideverkehrsanstalt (einschließlich der Mais-zentrale) finden diese Vorschriften keine Anwendung. 3 3. Wer den Bestimmungen der s§ 1 oder 2 zuwiderhandelt, Geschäfte der dort genannten Art vermittelt oder ^ deren Abschluß mitwirkt, wird von der politischen ^sirksbehördc, insofern die Handlung nicht unter eine 'trengere Strafbcstimmung fällt, mit Geldstrafen bis zu ^00 Kronen oder Arrest bis zu sechs Monaten bestraft. §4. 1.) Die Bestimlnungen der tzs 1 und 2 finden auch auf Geschäfte Anwendung, die vor Beginn der Wirksamkeit dieser Verordnung abgeschlossen wurden. Was auf Grund dieser Geschäfte geleistet wordrn ist, kann zurückgefordert werden. 2.) Die Bestimmungen des § 3 finden auf Handlungen keine Anwendung, die vor Beginn der Wirtsanl-keit dieser Verordnung gesetzt wurden. s 5. Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Kundmachung in Wirksamkeit. Hochcnburaer rn. p. Hcinold in. ;>. Schuster >n. ix Zenter m. i». Den 2. April 1915 wurde i« der Hos- und Swatsdruckerei das XI,. Stück des Meichsgesetzblettes ill deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet, T>en 2. April 1815 wurde in der Hof- und Staatidruckeiei das XXI!.. XXIII. und XXVII. Stück der polnischen sowie daS XXXIII. Stück der böhmische» Ausgabe des Reichsgesehblattes des Jahrganges 1915 ausgegeben und versendet. Nichtamtlicher Geil. Die Lage in China. Die Ausgestaltung Chinas zu einem modernen Staatswesen, :mf welche die Venmhungen der Regierung unablässig gerichtet sind, hat, nach einer der „Pal. Kon." aus Peking zugehenden Darstellung, im vergangenen Jahre bloß langsame Fortschritte gemacht. Präsident Mlcmschikkai, der für die Bedeutung der auf allen (5c bieten durchzuführenden Reformen für die ganze Zukunft der großeil Republik volles Verständnis hat, cni wickelt nach jeder Richtung eine einsichtsvolle und lo-harrliche Tätigkeil; auf die Durchsetzung seiner Pläne übt jedoch die starke Abneigung, die bei einem sehr großen Teil der Bevölkerung gegen alle Neuerungen besteht, eine überaus verzögernde Wirkung aus. Die lebhafteste Fürsorge wendet er der Schaffung einer großen und Wohlausgebildelen Wehrmacht zu und die Grundsähe der Sparsamkeit, die in den anderen Zweigen der Verwaltung für die Regierung bestimmend sind, gelten nicht für die Armee und Marine, welchen im Gegenteil immer größere Mittel zugewiesen werden. Man ist jedoch noch sehr weit von der Möglichkeit, das Grundüoel, nämlich den Mangel an Einheitlichkeit im chinesischen Heere, zu beheben. Mch gegenwärtig seht sich ocis Heer aus einer großen Zahl von kleinen Heeren zusammen, die mehr oder weniger von einander unabhängig sind und deren Kommandanten nicht bloß in bezug auf die ihnen unterstehenden Truppen, sondern auch hinsichtlich der Äer-waltung der betreffenden Provinzen mit einer «zroszen Machtfüllc ausgestattet sind. In den letzten Monateil des vergangenen Jahres wurde allerdings eine Trennung der Militärverwaltung von der Zivilgewalt eingeleitet, welche Maßregel, falls man sie strenge durchführt, zur Etmung des Bodens für die Wetterführung der fte-sonnen sicherlich viel beitragen Wird. TlllMlcmgtcitcn. — (Die Riesenschreibmaschine von San Francisco.) In der Weltausstellung von San Francisco werden täg» lich die letzten Nachrichten vom europäischen Kriegsschau» platz in großen Plakaten bekanntgegeben. Diese Plakate werden von einer Ricsenschrcibmaschinc hergestellt, die 4.50 m hoch ll. 6,30 m breit ist u. 14 t. wiegt. Die Buch, ftaben haben eine Höhe von 0,75 Meter. Da natürlich leine Stenotypistin der Welt eine solche Maschme nrit ihren Fingern regieren könnte, werden oic Hebel elektrisch in Bewegung gesetzt mit Hilfe einer Tastatur, die durchaus normale Dimensionen hat. — (Der Zug der Pensionierten.)' ,.2e Train de 5 n. 20" ... Viele werden da an einen berühmten und unendlich komischen Soldatenroman von Georges Courteline denken, der den Ruf des Humoristen begründete. Aber es handelt sich diesmal um einen Zug, der nach Paris fährt und der an der französischen Frontreihe legendarische Berühmtheit erlangte. Man erzählt darüber folgendes: Wenn der „Vater Ioffrc" wahrnimmt, dah unter seinen Generalen einer, gar zu alt und ermüdet ist — dies soll recht häufig vorkommen —, so beruft er den Unglücklichen ins Feuilleton. Jakob und der Engländer. Skizze aus dem Seemannslfben von Itt. Aisiüar. Berechtigte Übertragung aus dem Kroatischen von Zdc, Kteinsu Ehren. Wenn wir den Engländer hinter uns laffcn, da habt ihr mein Wort: in Konstantinopel ersäuf' ich euch in Fässern voll Wein.' — Wir zu den Segeln und der Kapitän ans Steuer. Die ,Vila' ächzt, als wollte sie in Splitter gehen. Die Muskeln knacken, die Ohren sausen. Wir haben den Wind erwischt. — — —" „Halt dich gut, Gevatter!" unterbrach da der Bootsmann; er läßt die Arbeit stehen, ballt die Fäuste, prcht die Zähne zusammen und reiht die Augen auf, als lM' cr all sein hab und Gut in der „Vila" angelegt. Auch Stephan hörte zu arbetten auf; beide liehen sogar oas Rauchen. . . Nikola fuhr fort: ,„Ist der Engländer bei Erilllyw, sind wir bei Perifteri, ist der Engländer bei Ucmaldere, sind« wir bei GanoS: ist der Engländer ben Namen „Primavera" «Frühling) bekommen. Lotal- und Provinzial-Nachrichten. Die moderne Weidewirtschaft in Krain. Vom Direktor Wilhelm Mohrmann in Stauden. AIs eine Neuerung im landwirtschaftlichen Vetricbc ist in der letzten Zeit die Einführung der sagenannten modernen Weidewirtschaften anzusehen. Sie kennzeichnen sich dadurch, dasz man sich nicht wie bisher auf die absoluten Weideflächen beschränkt, sondern in geeigneten Lagen ganze Wiesen- und Ackergründe als Weiden niederlegt und sie mit Zuhilfenahme von Kunstdüngung möglichst intensiv bearbeitet. Sie charakterisieren sich aber auch dadurch, das; das Vieh der ausschließlichen und ganz natürlichen Weidchnltung überlassen wird. Diese modernen Weidewirtschaften bieten an und für sich die günstigsten Bedingungen für das Gedeihen der Viehzucht und sind in ihrem wirtschaftlichen Werte um so höher einzuschätzen, als die Viehzucht steigernd an Bedeutung gewinnt und es anderseits an Arbeitskräften immer mehr mangelt. In dieser Richtung bieten diese Betriebe außerordentliche Vorteile, die sich bei den heutigen Verhältnissen ganz besonders für den größeren Besitzer fühlbar inachen müssen. Auf diese mannigfachen Folgeerscheinungen will ich heute nicht näl>er eingehen, Nieil ich sie als bekannt voraussetze; ich möchte vielmehr bei dieser Frage die Aufmerksamkeit auf zwei Momente lenken, die als Grundbedingungen einer rentablen Weidewirtschaft vor allem in Betracht zu zielten wären, nxnn es sich um die Einführung derselben handelt. E» sind dies einerseits die natürlichen und wirtschaft lichen Verhältnisse der Gegend, anderseits die richtige Betriebsweise einer solchen Weidewirtschaft. Zunächst erscheint die natürliche Eignung dcr lokalen Verhältnisse für den Betrieb der Weide wichtig. Bekanntlich läßt sich eine gleich günstige Felobauwirlschaft oder Wiesenwirtschaft nicht überall einführen. Ähnlich steht es auch mit der Weidewirtschaft. EZ wird zum Beispiel niemandem einfallen, auf dem dürftigen Karstboden eine moderne Weidewirtschaft betreiben zu wollen. Aber auch in Gebieten mit besseren Vcgetationsbcdingungcn, wie zum Beispiel im Vorlande der Alpen, wird man nicht überall günstige Bedingungen für einen derartigen Betrieb vorfinden tonnen. Für eine ergiebige Weide ist außer eincr genügenden Niederschlagsmenge deren richtige Verteilung während des Jahres sowie eine günstige Wechselbeziehung mit der Lage und Vodenqualität notlvendig. Es gibt Gegenden, die bei einer Niederschlagsmenge von 600 Millimeter für den Wcidebetrieb weit günstigere Feuchtigieitsverhältnisse ausweisen können, als anderwärts solche mit 100 Millimeter. Alle die natürlichen Verhältnisse, die Lage in ihrem weitesten Sinne des Wortes, die Bodenart, ihre Tiefgrün-digtcit ufw. zusammengefaßt, ergeben ein gewisses „Weidc-Ilima", das für eine gedeihliche Weidewirtschaft dieselbe Bedeutung hat, wie das Weintlima für die Weintultur. Ncbcn den natürlichen Verhältnissen sind auch die wirtschaftlichen Verhältnisse in Erwägung zu ziehen, sobald es sich um die Einführung von Weidewirtschaften handelt. Maßgebend sind zunächst dieviehwirt -schaftlichen Verhältnisse, lveiter aber auch die allgemein wirtschaftlichen, insbesondere die Vesitzverhältnisse. Es ist leicht einznsehen, daß ein Weidcgut eine um so höhere Rente abluerfen wird, je höher der Zucht« und Nutzwert des vorhandenen Viehbestandes ist. Deshalb sind die Weidewirtschaften in Gebieten mit wertvollen Rassen viel ertragsfähiger und wertvoller als unter umgekehrten Verhältnissen. Ich muß in dieser Hinsicht zunächst konstatieren, daß wir derartige Wcidebetriebc bisher nur in Gebieten mit fortgeschrittener Viehzucht vorfinden, hingegen kann ein minderer Viehschlag die Rentabilität eincr intensiv betriebenen Weidewirtschaft in Frage stellen, schon gcrr unter ungünstigeren Vcgetationsbedingun-gen. Deslvegen kann die Einführung dieser neuen Form von Wcidcbetrieben nicht ohne lveiteres befürwortet und auf Kosten der jetzigen Wirtschaftssysteme allgemein propagiert werden. Von entsche^>endem Einflüsse für die Beurteilung des Weidcbetriebcs sind aber auch die sonstigen wirtschaftlichen Verhältnisse, namentlich die Vesitzverhältnissc, die wirtschaftliche Lage der Grundstücke sowie die Rentabilitäts-vcrhaltnisse der Feldbau- und Wiesenwirtschaft. Ein kleiner Aauernbesitz mit zerstückelter Lage der Grundparzellen und mit Stoppelfruchtbau bietet leine günstige Aussicht für eine moderne Weidewirtschaft und für die Anlage voll Privatweidcn schon gcrr nicht. Unter solchen Verhältnissen können auf geeigneten Grundkom. plexen nur Genossenschaftslvciden gegründet werden, die aber zu ihrem erfolgreichen Betriebe und Fortbestande einen standesbewußtcn und gcmeinsinnigen Viehzüchter verlangen. Wesentlich günstiger liegen die Verhältnisse ill den norddeutschen Gegenden vor, von wo aus die moderne Weidewirtschaft auf dem Iß^ge über Sachsen auch zu uns ihren Einzug halten soll. Bei dem großen Bauernbesih dieser Landstriche in Oldenburg usf. sowie bei den cws^ gezeichneten natürlichen Verhältnissen dieser Gebiete wurde die wirtschaftlich Bedeutung der Weide für die dortige Viehzucht längst anerkannt und ihr heutiger hochentwit-kelter Betrieb ist nun eine Folge dcr gegebenen ausgezeichneten Bedingungen. Diese Gegenden haben ein absolutes Wcideklima. eine bedeutend ausgeglichenere Jahrestemperatur, viel günstigere Feuchtigkeitsverhältnisse und einen Besitz, der die Venvendung des Bodens Zur-Weidenutzuna von selbst verlangt. Jedes Bauerngut hat seine Weide, wo das Jung. und Nutzvieh gesommert wird. Nach dem Muster dieser Weiden sind im letzten Jahrzehnte durch die Tätigkeit des bckaunten Weidewirtes Prof. Dr. Falte-Dresden, eines gebürtigen Oldenbnr-gers, vielfache Weidewirtschaften im Königreiche Sachfen erstanden, und zwar als Gcnossenschaftsioeidcn, für deren Anlage man ganze Bauerngüter zusammcngela-uft und für deren Betrieb ma-n Oldcnbnrger Vieh eingeführt hat. Nach sächsischem Muster wurden Genossenschaftslueiden anch schon in Krain eingeführt. Dcr wirtschaftliche Wert dieser Wcidebctricbe ist scholl mit Rücksicht auf die natürlichen Bedingungen der einzelnen Länder, noch mehr aber mit Rücksicht auf die wirtschaftlichen Verhältnisse der in Betracht kommenden Länder verschieden zu bewerten. Unter unseren Verhältnissen werden sich Gegenden mit Fcldgraßwirtscha'ften (Egarten-wirtschaften) und mit weiter fortgeschrittener Viehzucht (nicht Viehhaltung) am besten dazu eignen. Maßgebend für den Erfolg der Weide ist aber schließlich auch die richtige Betriebsweise und die richtige Haltn ng der Weideticre. Vom entscheidenden Einflüsse sind auch bei diesem Punkte die bisherigen und künftigen vichwirtschaftlichen Verhältnisse der Gegend. Es muß nun zunächst die Frage aufgeworfen werden, ob ein Weidevich heranzuzüchten lvärc, das auch später als Nutzvieh auf die Weide kommen soll, oder ob mit der späteren Stallhaltung gerechnet loerdcn müsse und nur das Jungvieh auf dcr Weide heranzuziehen wäre. Denn es gehl nicht an, die in Nordoeutschlalld oder in Sachsen übliche Betriebsweise, wo man mit der Oldenburger Weiderasse arbeitet, ganz einfach nachzuahmen. Die moderne Weidewirtschaft verlangt zwar die ausschließliche und ganz natürliche Weide-Haltung, sie wird jedoch in dieser Form nur dort von Erfolg begleitet sein, wo sämtliche Bedingungen günstig vor° liegen, wo man neben einem Weideklima auch ein Wcidevieh, cin weide- u. wetterfestes Vieh besitzt, das auch als Nutzvieh auf der Weide gehalten wird. In allen anderen Fällen muß sich die Weidewirtschaft den bestehenden Verhältnissen anpassen und den wirtschaftlichen Bedürfnissen Rechnung tragen. Auch in dieser teilweise abgeänderten und den bestehenden Verhältnissen angepaßten Form wird sie noch immcr dcn Namen eincr modernen Weidewirtschaft ansprechen können. Als Prüfstein eincr richtig betriebenen Weidewirtschaft muß ein gut gesümmertes, in guter Kondition stehen-dcs, wüchsiges und gesundes Vieh gelten. Kommt jedoch das Vieh in schlecht genährtem Zustande oder sogar kränk, lich von dcr Weide, so kann mail annehmen, daß es mit der ganzen Haltung nicht richtig bestellt war. Ist das Jungvieh auf die spätere Stallhaltung angewiesen, so braucht man es nicht Tag und Nacht ohnc Schutz sich selbst zu überlassen und allen Uubilden des schlechten Wetters auszusetzen, schon gar nicht Tiere, die Dornröschens Ehe. Rou,an ^on Ernst Eckstein. ^2. Fortsetzung.) ; So sind die Herren Poeten! Wer mir so etwas vorausgesagt hätte! Gestern noch schien er so gleichgültig gegen Wilma! Er lauschte meiner Tannhäuser Ouvertüre mit einer Leidenschaft, als sei er vollständig hingerissen. Unterdes hat er nur Liebe geträumt! Wirklich großartig!" „Ja, Schwester, er hat sich trefflich beherrscht. Aber ich man das leiden. Das ScufZeu und Girren und Süß-holzrasfteln in Gegenwart Unbeteiligter war mir von je antipathisch. Nach allem, was ich bis jetzt uon Herrn Rui,tcr gesehen habe, scheint er ein ganzer Mann und ein echter Charakter." „Und was wirst du ihn, antworten?" „Das wollte ick eben vo» dir hören. Nein zu sagen, wird wohl nicht angehen. Wenn es denn doch einmal 'die Bestimmung der Mädchen ist, sich einen Hausstand zu gründen ..." „Nun, die Bestimmung ... Es glbt doch auch Fälle. . " „Ja freilich! Wie du zum Beispiel! Aber das sind nur Ausnahmen Ich für meinen Teil glaube, daß es verkehrt wäre, dem natürlichen Lauf der Dinge irgend den Weg zn verlegen. Zunächst hat man als Vatcr ja leicht solche Anwandlungen. Doch merkt man sofort, daß c« nur elender Egoismus ist. So leid es mir tut, meine Wilma von mir zu lassen: ich werde mich fügen müssen." „Selbstverständlich," ncrsctztc die Tante. „Ich hale nur sagen wollen. . ." „Anderseits ist das Mädchen so jung . . . Und ein langer Brautstand, zumal wenn der Bräutigam so in dcr Nähe wohnt, widerstrebt mir aus hundert Gesichtspunkten ..." „Hm, ich verstehe. Da du uon jeher entschlossen warst, Wilma nicht vor dem achtzehnten Geburtstag heiraten zu lassen. . ." „Nein, prinzipiell nicht," bestätigte Langsdorf. „So stehen wir vor einer Schwierigkeit . . ." „Dere Lösung ich dir anheimgeben will." „Wilmas achtzehnter Geburtstag . . ." murmelte Tante Aurelie. „Das wäre am zwölftel« Dezember künftigen Jahres. Tu .»'ird unfer Herr Poet Augen ma-chcn ..." „Wer weiß. Als kluger, gereifter Mann zcigt er vielleicht mehr Vernunft, als du annimmst. Zumal wenn das Kind selbcr vernünftig ist. Nun, hol' sie mal her!" „Hier bin ich schon!" jubolle Wilma, die Tür aufreißend. „Du lieber, lieber, lieber Papa! Alles tu' ich ja, was du willst, wenn du nur Ja sagst. Ich danke dir Wusendmal für '»'? treffliche Meinung, die d» uon Felix hast. Und auch dir, Tante. Ich bin ja so namenslos glücklich." „Felix!" wiederholte Langsdorf mit einem oiel-sagenden Blick auf die Schwester. „Nicht Herr uon Nuy-lcr, sondern kurzerhand Felix. Wie sich das gleich nahe kommt, als kennte man slch seit einer Ewigteit! Da wird's nicht lange dauern, und dei alte Papa, der doch sein Kind auf den Händen trug, ist schmählich vergessen." „Niemals!' rief Wilma und bedeckte sein Antlitz mit heißen Küsscn. „Im Gegenteil! Seit! ich ihn kenm, hab' ich dich nur um so lieber, wenn's möglich ist. Und wegen dcv Brautstandes hab' du nur ja keine Angst-Felix verehrt dich so aufrichtig! Er wird alles tun, was er dir an den Augen absieht. Und wenn du ihn monatelang auf Reisen schickst..." „Topp! Da5 wäre so ein Gedanke! Wirklich, e«n ganz famoser Gedanke . . ." „Aber nicht gleich," bat Tante Aurelie. „ZunaaM müssen 'sie doch ihres jungen Glückes einmal froh werden." „Natürlich! Ich bin kein Despot. Aurelie! Nur das ewig-lange Herumzirvcn l.no Schöntun — ^ N""- 'H habe da meine unverrückbaren Grundsätze." „Sei nur ganz ohne Sorge, Papa," schmeichle Wilma. „Deine Grundsätze sind auch die meinen. Uvcr nun tu mir die Liebe und schick' sofort nach Älem vc"^ ncrsthal! Gleich nach Tisch kann er dann hler sein, "" wir feiern omm heut' noch förmlich Verlobung" Laibachor Zeitung Nr. 76______________________________589 __________________________________tt. April 1915 unter einem Jahr alt sind. Es hat dies keinen richtigen Zweck. Gleichwie das Tier eines Schuhes vor der Sonnen« Hitze bedaif, so braucht es auch einen Schuh vor übermäßiger Nässe und Kälte, namentlich Zur Nachtzeit. Wesentlich anders ist die Sachlage bei Tieren, die vom Weideuieh abstammen und die ihre spätere Lebenszeit cruch auf der Weide zuzubringen haben. Es empfiehlt sich in dieser Hinsicht, einen Blick auf unsere Alpcnlän^ der und in die nachbarliche Schweiz zu werfen, die auch ausgezeichnete Weidcwirte besitzen und ein erstklassiges Vieh ihr Eigen nennen tonnen, ohne der ausschließlichen Weidehaltung ihres Nutzviehes zu huldigen. Unter solchen minder zusagenden Verhältnissen ist auch die ausschließliche Weidecrnährung nicht das Richtigste, da das Jungvieh bei anhaltend nassem Wetter doch einer Nachhilfe mit Trockenfuiter bedarf, wenn es gesund erhalten und vor Magenerkältuuge,, geschützt werden will. Faßt man alles Angeführte zusamme», so ergibt sich, daß moderne Weidewirtschaften nach dem Muster der norddeutschen (legenden nicht überall und kurzerhand nachzuahmen sind, wenn nicht unliebsame Enttäuschun-llen und Mindererfolge erlebt werden sollen. Sicher ift es, daß moderne Weidewirtschaften im vollen Sinne des Wortes nur dort mit Erfolg betrieben werden tonnen, wu man ein Weidenllima hat und außerdem ein Weide-bieh züchtet; in allen übrigen Fällen ift jedoch die Weidewirtschaft den bestehenden Wirtschaftsverhältnifscn und viehwirtschaftlichen Bedürfnissen anzupassen. — '(Militärisches.) Ernannt wurden: zu Leutnan ^n in der Rcserve die Fähnriche (Kadetten) in der Reserve: Ernst Escher des IR 17; Paul Fell in et °es IR 29 beim IR 27; zu Oberleutnanten in der Reserve die Leutncmte in der Reserve: Eugen Marquis von Gozuni, Emil 6 erne, Meinhard von Grab-'nayr, Franz MrnvIjal, Franz Pilz, Josef Kus -witsch, Fritz Schmidinger und Adolf Mikusch ^ alle des FKR 7„ . — (Verlustliste.) In der vom l. und l. Kriegsministerium ausgegebenen Verlustliste Nr. 144 sind nom Feldjägerbataillon Nr. 7 ausgewiesen: a) Offiziere: Fähnr. Gaidosi Ludwig, tot (in der Evidmz nicht auffindbar); Leutnant in der Reserve Klinger Anton, verw. — d) Mannschaft: Iäg. Vambiö Anton, verw.; UIäg. Vizja? Michael, tot: Iäg. VIaznik Anton, verw.; Iäg. Nobi<- Johann, verw.; Iäg. Nresau Guido (FIB 8, zugeteilt dem FIB 7), oerw.; Iäg. Nriiej Martin, tot; Zgf. Ocn5i5 Valentin, vcrw.; Jag. 5e2ar Anton, verw.: Patrf. Desman Jakob, verw.; Iäg. Do-lenc Paul, verw..- Jag. Ferkolj Anton, tot; Jag. Grad-nar Josef, verw.; Iäg. Grimsiöer Jakob, verw.; Zgf. Grohar Anton, tot; Iäg. GroMj Franz, verw.; Iä'-g. Groselj Matthias, verw.; Iäg. Gruden Franz, värw.; UIäg. TitZgf. Hrovat Martin, »erw.; Iäg. Ialooec vlohann, verw.; Iäg. Ienlo Johann, verw.; Iäg. Ierin Ignaz, verw.; Iäg. Iurgli<" Ignaz, verw.; Iäg. Kuferle ^l'tton, verw.; Iäg, Kastelec Josef, vcrw.; Iäg. Kastelic ^nsef, verw.; Patrf. Kmeti5 Josef, tot; Iäg. Koöevar 6ranz, verw.; Iäg. Ko<"evar Johann, verw.; Iäg. Ko-^rnrac Leopold, verw.; Patrf. Kokalj Anton, verw.; Ay- Kusem Matthias, verw.; Iäg. Ko^ir Franz, vcrw.; ^?9- Kovll'^ Anton, lot; Iäg. Kozjct Franz, verw.; M Krajnik Jakob, tnt; Patrf. Kunstelj Alois, vcrw.; ,^?9- Kurent Vinzenz, verw.; Iäg. Legat Lorenz, veriv.; ^3. Lipov^ek Johann, verw.; Iäg. Lustrik Antqn, verwundet; Jag. Lustrik Karl, verw.; Jag. Mlakar Franz, °"w.; Jay. Notimnl Anton, vcrw.; Iäg. Oblal Io-yann, verw.; Iäg. Opre«nik Franz, tot; Oberjäg. Ora-^nn Anton, verw.; Iäg. Oven Josef, verw.; Iäg. Pet-Aar Julius, verw.; Patrf. Pilnauer Gregor, vcrw.; ^ag. Pi^nwuht Franz, tot; Iäg. Podftadec Alois, verwundet; Iäg. Pust Anton, verw.; Iäg. Quiti Franz, ^""-: Zgf. Najk Josef, tot; Iäg. Reinagel Michael, be"".; Jag. Nejc Florian, tot; Iäg. ReÄm Cyrill. verwundet; Iäg. Roseti^ Martin, verw.; Iäg. Schanes -"taximilian, verw.; Zgf. TitOberjäg. Seculin Josef, V Iäg. Seljak Franz, tot; Iäg. Senöar Josef, tot; ^ag. Sever Anton, verw.; Jag. 8inkovec Franz, verw.; ^ag- ^kcrjanc Franz, tot; Iäg. Stecher Franz, vcrw.; >>aa, Toma5in Johann, tot; Patrf. Tom^e Johann, oer-wundet; Iäg. Tonejc Jakob (Franz), vcrw.; Iäg. Um-"3^ Hang, vcrw.: Iäg. Vidmar Johann, verw.; Iäg. H?"k Johann, tot; Jag. Waserbek Karl, verw.; Iäg. ?amen^?^bert, iot; Iäg. 2akelj Jakob, verw.; Iäg. N ^«"' ^"w'i Iäg. Zevnik Josef, verw.; Iäg. ^ .^ V' .v"w. - Weiters sind in der Verlustliste ^«^ ^rain stammend ausgewiesen: ^Oberleutnant Vo<^var Ignaz, ^^schR 11, 6. K., tot; AMrztStellv. N. ^rim^r «ranz, IR 89, 14. K., tot; Inf. Pohar ^ruuz. i> '^-. c, ^^ frlegsgef. ys^ ^7 (verwundete in Laibach.)' An der medizinischen ^btellung der Reservesftitalsfiliale in der k. 5. Staats-newerbefchule standen weiters folgende Soldaten in Bk-handlung: EmiFreiw. Oralem Josef, FKR 7, aus Lai-»A^M^r: LdstNetr. Padovan Ludwig, IR 97, uus Mda be' Monfaicone, rekonvaleszent nach Lungen-°H"^^^' ^"^^^"n Johann, FIB 7, <3K., ?ob^^i7 ß ?^' A"stritz, Rh.; Inf. Pance ^ohann, IR 17, K. 4, aus Rove bei Littai, Herzklap-Venfthler;Ldstm. Paulin Franz, SanAbt. 8, aus Sankt ""chael bei Rudolfswert, Leistenbruch; Inf. Pauser j Martin, LIR 4, aus WeiMoorf bei Cilli, Lungcnlci-den; Gefr. Pcwi<- Milan, HunvIR 28, Rh.; Ins. Per-kovi5 Ivan, HonvIR 28, Vr.; LdstRekr. Petek Martin, FIN 20, aus Negaun bei Radkersburg, Lungcnleiden; Inf. Petelin Anton, FIB 20, aus Tomaj bei Sesana, Gcsichtsnervenentzündung; Ldstm. Petelin Johann, IR 97, auS Pliskovica bei Sesana, Br.; Ldstm. Petronio Domenico, IR 97, aus Pirano, nervenkrank; Honv. Pristojkoviü Anton, HonvIR 28, Magenkatarrh; Ldstm. Pu5el Josef, SanAbt. 8, aus Munkendorf bei Gurkfclo, Nierenentzündung; Ldswi. Puzar Anton, IR 97, aus Pu<"e bei Caftodistria, Lungenleiden; Inf. Puzar Josef, IR 97, ans Cercj bei Capodislria, Nr.: LdstNckr. Na-deka Josef, FIN 20, aus Loborik bei Pola, Herzfehler; LdstNetr. Rajhart Rudolf, FIV 7, aus .Hl. Kreuz bei Radmannsdorf, chron. Nr.; Inf. Rebolj Kaspar, LIR 27, BStb., aus Kamna gorica bci Laibach, Rh.; Res.-Inf. Mejc Johann, IR 97, aus Podbrdo bei Tolmein, Nr.; Ldstm. Revov5 Josef, SanAbt. 8, aus Videm bei Gurkfeld, Rh.; Ldswl. Roni^ Mate, IR 97, aus Bar-bana bei Pola, Nr.; Inf. Ro^anec Franz, IR 97, aus Mistete bei Sesana, Magenkatarrh; Inf. Savron Josef, IN 97, aus Gradina bei Parenzo, Rh.; Inf. Scherz Alois, IR 47, aus Feistritz bei Marburg, Herzklappen-fehler; GrsRes. Sluga Georg, IR 97, aus Buje bei Parenzo, chron. Bauchfellentzündung; Inf. Snaier Alexander, FR 97, aus Capodistria, Neurasthenie; Ldstm. Speti« Franz, IR 97, EK. 6, aus Neuerke bei Adels-berg, Herzneurose; Kadett Srbec Josef, LIR 27, EK. 1, aus Hraswik, Magengeschwür; LdstRekr. Su^nik Franz, FIV 7, GK., aus Pance bei Laibach, Zuckerkrankheit; Inf. 8emerl Johann, FR 97, FK. 3, aus Schwarzenberg bei Loitsch, Magenkatarrh; LdftRelr. .^ivic Albert, FIN 7, EK., alls Kaier bei Krainburg, nervenkrank und Nr.; Inf. 3timac Franz, HonvIR 2«, Nr.; Zgf. Tabaj Johann, IN 97, aus San Mauro bei Oörz, Rh.; Ldstm. Tomascllo Artur, IR 97, aus Mon-falcone, Nr.; Zgf. Trevisan Luigi, LIN 5, aus Trieft, eingealterter Rh.; Inf. Trümmer Anton, MilArbAbt. 9, Ms Wildon, Lnngenleiden; ResInf. Uzelec Stephan, LIR 23, Erfrierung der Füße; Ldftm. Veni Johann, IR 97, aus Cattaro, Nr.; MilArb. Vidakovi« Nedjelko, MilArbAbt. 10, schwerer Darmlatarrh; LdstInf. Vizler Josef, FIB 7, EK., aus Grohdorf bei Gurkfeld, Rh.; Inf. Votuc Stjeftan, IR 16. Nr.; Inf. Walek Muta, HonvIR 25, Herzbeutelentzündung; LdstRekr. Zaccaj Franz, IN 97, aus Rovigno, Nr.; Inf. Zagorcc Icsef. IR 17, K. 4, aus Selo bei Gurkfeld, Lun.;enleldön; Inf. Zaninovich Alb in, IR 97, aus Trieft, Blutarmut; LdstIäg. Zornik Anton, FIB 7, EK., aus Flitsch, Muskelrh.; Inf. Zuvni« Josef, IR 97, aus Pedcna bei Pisino, Gclcnlsrh.; ErsRes. Zusiovich Arwr, IR 97, aus Fianona bei Pisino, Lungenleden: Inf. Zuti< Simon, HonvIR 26, Lungenentzündung. — (Die Auferftehnngsprozessioncn) wurden am Tamstag und Sonntag, von schönem Wetter begünstigt, mit dem üblichen Gepränge unter sehr zahlreicher Beteiligung abgehalten. An der Domprozcssion. bci der der hochwürdigste Herr Fürstbischof Dr. Iegliö das Aller-beiligste trug. beteiligten sich Ihre Exzellenzen iöerr Lan-desfträsidcnt Varon Schwarz und Herr Feldmarschall-leutnant von Kutschern, lveiters Hei?r Landeshauptmann Dr. 5 uster 8 iä sowie Aeamte aller Ressorts und viele Offiziere. Bei der Prozession in der Tirnauer Pfarre war die Stadtgemeinde Laibach durch Herrn Vizebürgermeister Dr. Triller und Herrn Magiftratsdircktor Tol-tor Zarnik vert-reten. An der Erdbebenprozession war die Beteiligung der Bevölkerung ungemein stark. — (Lotterie zu Gunfte« der Sammlung für erblindete AnlirhSrigo der k. und l. Armee und der Aktion zur Anschaffung künstlicher Olicdmaßen für Kriegsinvalide.) Wir machen unsere Leser auf diese Lotterie, deren Rein-crträgnis für unsere armen, tapferen Krieger bestimmt ist, nochmals besonders aufmerksam. Lose zu 2 /i sind in der Anwandlung Jg. v. Kleinmayr efäs; bedeckt. Hinzugefügt wird, daß sich richtig zubereitete Polenta als Kuchen stürzen lassen und außen glänzend speckig sein muß. Es wurden überdies vielfache Versuche, unternommen, um ein genießbares Brot aus reinem Maismehl herzustellen. Diese Versuche, an denen die Militärverpflegsvenoaltung in Trieft iu hervorragendem Maße mitwirkte, ergaben bisher kein vollkommen zufriedenstellendes Ergebnis. Sie werden indessen fort-geseht und weitere Rezepte werden eventuell veröffentlicht werden. Nach den bisherigen Versuchen ist Maisiirot nur bei Verwendung von wenigstens einem Drittel Weizen- oder Noggenmchl herstellbar. Der Tampfl ift mit (Norm, Weizenmehl oder nuch Mischmehl zu machen. Das Maismehl muß vor der Verarbeitung unbedingt mit lrenig siedendem Wasser übergössen werden. Die Veigaoc von l bis ^ Prozent Diamalt und von höchstes N Prozent Staubzucker erhöht wesentlich die BackfähigteN. Salz ist mit tVl- Prozent zu bemessen. Än Stelle ur,n Diamalt kann auch Speiseöl gut verwendet werden. Aus dem Teige ist in Wecken zu formen und dieser, nachdem er aufgegangen ist, cmf ein vorher erhihtes Blech ?u geben und eine Stunde zu backen. Die einwandfreie Zcrst'.'>lung auch dieses Maisbrotes erfordert jedoch immerhin eine fiissc Erfahrung. Daher gelingen Versuche, die von minder erfahrenen Bäckern gemacht werden, .ncht c,der nur in unvollkommener Weise. Die genannte Militäruerpflegsoer-waltung hat sich bereit erklärt, Bäcker, die nch bei ihr vorstellen sollten, in der Zubereitung dieses Brotes praktisch zu unterweisen. — (Nelämpfung dei Ncbcnlranlheit Peronospora durch Kupfervitriol.) Bekanntlich wird der unseren Reben so gefährliche Pilz Pcronospora viticola durch Bespritzung mit einer Kupfervitriolkalkbrühe bekämpft. Da jedoch die Kuvfervitriolvorrätc heuer infolge der herrschenden Verhältnisse sehr knapp sind, so mußte daran gedacht werden, durch andere wirksame Mittel die unserem Weinbau drohende Gefahr abzuwehren. Zu diesem Zwecke fand kürzlich im Ackerbauministcrium unter dem Vorsitz des Settionscheft Dr. Ritters von Ertl eine Besprechung statt, an welcher die staatlichen Wcinvau-fachorgane aller Krouländer und Fachleute der Versuchsstationen sowie des Landesweinbaudienstes teilnahmen. Der Fachrcferent des Ackerbauministeriums Hoftat Por-tele sprach sich dafür aus, daß für das fehlende Kupfervitriol teilweise als Ersatz das neue Präparat „Peroeid" verwendet werde, das aus Salzen „seltener Erden" bei der Gewinnung von Torerde aus Monazit hergestellt wirb. Überdies hob er die Notwendigkeit hervor, auf Ersparungen an Kupfervitriol selbst durch eine vorsichtigere, nicht verschwenderische Rejbenbespritzung unter Anwendung gewisser Zerstäuber hinzuwirken und eventuell die Kuftferkblkbrühe noch mit andere» Mitteln zu vermischen. Die eingehende Debatte, an der sich alle Anwesenden beteiligten, führte zu dem erfreulichen Ergebnis, daß es trotz der knappen Vorräte an Kupfervitriol möglich sein wird, diesen Rebschädling wie bisher erfolgreich zu bekämpfen. — (Verteuenma der Maöartitel.) Die im Vn bände der österreichischen Glasfabrikanten vereinigten österreichischen Glasfabriken haben sich infolge der enormen Steigerung aller Rohmaterialprcise und sonstigen Gestehungskosten veranlaßt gesehen, die Preise aller Hohlglas- und Preßglasartikel um zehn Prozent zu erhöhen und beschlossen, diese Preiserhöhung sofort m Kraft treten zu lassen. — (Neriinberungen im Finanzdienste.) Aufseher Alois ^rvpinko wurde daucrird angestellt. Oberaufseher Josef Veguä wurde von Ossilnitz nach Gottfchee versetzt. Tirular-Respizient Jakob Hirsch mann wurde in den dauernden Ruhestand verseht. — (Von der Erdbebenwarte.) Gestern früh verzeichneten alle Instrumente der Warte ein schlvaches Nahbeben, dessen Herd bci 500 Kilometer entfernt liegt. Beginn der Aufzeichnung um 7 Uhr 19 Min. 46 Sek.; Einsatz der zlvciten Vorläufer um 7 Uhr 20 Min. 36 Set.; stärkste Vodenbewegung um 7 Uhr 21 Min. 21 Sek.; Ende der Aufzeichnung gegen 7 Uhr 30 Min. früh. B. ~ (Im städtischen Schlachthaus» wurden in der Zeit vom 22. bis 29. März 92 Ochsen. 11 Stiere und 30 Kühe. weiters 88 Schlveine, 113 Kälber, 112 Hammel unb 118 Kitze geschlachtet. Weiters wurden in geschlach' tetem Zustande 1 Rind. 46 Kälber. 1 Hammel und 4(1 Kitze nebst 481 Kilogramm Fleisch eingeführt. — (Eine MUchwayrndiebin.) In den letzten drei Wochen wurden neun zweirädrige Milchwagen ,m Werte von über 400 X entwendet, die die Milchverkaufermnm auf verschiedenen Plätzen der Stadt stehen gelalfm hat- Laibachcr Zeitung Nr. 76 590 6. April 1915 ten. Diescrtage aber gelang es dcr Polizei, die Täterin in der Tirnauer Gnsse in der Pcrsoil einer Bäuerin aus Dravlje aufzugreifen und zu verhaften. Die Diebin war noch im Besitze eines kurz vorher entwendeten Milch-wagcns, den eine Bäuerin auf kurze Zeit vor der Dom-liiche stehen gelassen hatte. — (Tödlicher Unfall durch eine Schneelawine.) Die Besitzer Michael und Johann Odar sowie der 25 Jahre ultc Nesihersschn Franz önidar aus Dcutsch-Gereut, -Äe-meindc Wocheincr-Fcistritz, waren am 30. v. M. in einer Waldung mit der Holzarbcit beschäftigt. Als sie gegen Mittag einen unter der Schneedecke liegenden Klotz herauszogen, löste sich plötzlich eine mächtige Schneelawinc los und begmb alle drei unler sich. Johann Odar tonnte sich bald hcrausgraben. Durch rasches Wegschaufeln der Schncemasse gelang es ihm mich, seinen Bruder von: Er-sticknngstodc zu retten, dagegen war ^nidar, als er aus der Schnecmasse hercuisnegraben wurde, bereits tot. — (Aus Armut cinc Kuh gestohlen.) Am 2. d. M. tmn die 33 Jahre alte Magd Maria Ostanel aus Dob nach Vi^mar'c und entwendete dort der Besitzerin Johanna ('epelnik aus dem unvcrsperrtcn Stalle eine auf 600 ^ bewertete Kuh. Die Diebin trieb die Kuh nach St. Veit ob Laibach und wollte sie einem Vcsitzcrssohne um 260 X verkaufen. Die Vcstohlcne bemerkte aber bald den Abgang der Kuli uud verfolgte die Diebin, die sie in St. Veit antraf, M sie die Kuli verlaufen wollte. Die ('cftelnit nahm ihre Kuh und trieb sie nach Hause, die Diebin aber wurde verhaftet und dem Landesgerichtr eingeliefert. Dcn Diebstahl will sie aus Armut verübt haben, da sie für zwei uneheliche Kinder zu sorgen habe. — <5vlzdiel,stahl.) Dem Besitzer Anton Zupanüu: iü Vrulmdurf wurden seit einigen Monaten in seinem Walde nach und nach 51 stehende Buchcnbäume gefällt »nd cntwendel. — (Raufende Zigeuner.) Diesertagc kamen in ein (Geschäft in Krcsnitz ein Zigeuner und eine Zigeunerin und tranken sich einen Branntweinrausch an. Auf der Straße begannen sie aus Eifersucht zu raufen. Der Zigeuner zerschlug dabei seine Zither, während die Zigeunerin mit einem Steine auf ihn losfchlug. Gin Besitzer, der! das nette Paar von seinem Hause verjagen wollte, wurde mit dem Erschießen, ein zweiter mit der Brandlegung bedroht. Der Zigeuner und seine Genossin wurden verhaftet und dein Bezirksgerichte eingeliefert. ^ (Vuohnftc Nachtschwärmer.) Vor kurzem wurde dor Besitzer Johann Kurcnt in Nadgorica nachts durch (^'schrei vor scincm Hause uud G^Mtcr au die Fenstcr-baltcn aus dem Schlafe gelocckt. Als er Nachschau hielt, bemerkte, er vor seinem Hause zehn Burschen, die or energisch zur Ruhe verwies. Die Burschen entfernten sich, tameu aber bald »nil Fcldhauen, Mistgabeln, Zaunlat-icn usw. bewaffnet zurück und nahmen gegen Kurcnt eine drohende Haltung ein. Der Besitzer flüchtete sich ins Haus, wobci er von den ihm nachgeschlcuderten Steinen getroffen und verletzt wurde. Dann öffneten die Burschen mit Wowalt das rückwärtige ^austor und warfen Steine und Holzscheite in die Küche. Hiebci zerschlugen sie eine Petroleumlampe, mehrere Fensterscheiben und einiges Küchengeschirr, außerdem wurde ein ttjähriger, in der 5!üchc schlafender Knabe von einem Holzscheite getroffen uud verletzt. Von da zogen die Nachtschwärmer zum Hause des Johann Dane, zerschlugen dort einen Fensterballen und beschädigten den Gartcnzaun. Schließlich warf einer ein schweres Holzscheit durch cin geschlossenes Fenster ins Schlafzimmer des Besitzers Jakob Snob, wobci ebenfalls mehrere Fensterscheiben in Trümmer gingen. — (Ein diebischer Handlungslehrling.) In Kram-bürg wurde am 30. v. M. ein 15jährigcr Handlungslehrling verhaftet, der in der letzten Zeit seinem Dienstgeber Waren im Werte von über 60 X. seinen Mitbediensteten aber verschiedene Geldbeträge entwendet hatte. (Einbruchödiebstahl.) In einer der letzten Nächte brach ein unbekannter Dieb in die Selchkammer des Andreas Znidaräi^ in Illyrisch-Feistritz ein und stahl daraus Selchfleisch. Würste und Speck im Werte von 250 X. - Eine gewisse Paula Fuchs trat am 29. v. M. bei einer Privaten in der Schellenburggasse als Mädchen für alles in den Dienst. Am 31. v. M. brach sie in Abwesenheit ihrer Dienstgeberin einen versperrten Schubladelastcn auf, entwendete daraus 100 X und verschwand unbekannt wohin. Paula Fuchs ist 1899 in Laibach geboren und nach Rohrbach zuständig. Der Krieg. Telegramme des k. k. Nelegraphen-Korrespondenz-KnreauK. Öfterreich-Ungarn. Vo« nördlichen Kriegsschauplätze. Wien, 3. April. Amtlich wird verlautbart: 3. April 1915 mittags. An der Front in den Ost«Besliden sind seit gestern nur im oberen Laborcza«Tale und auf den Höhen südlich Virawa Kämpfe im Gange. Neu eingesetzte russische Verstärkungen zwangen, die beiderseits Cisna »ud Gornyi Bcrechl» lämpfcndcn exponierten Truppen etwas zurückzunehmen. Angriffe auf die Stellungen nördlich des Uzsoler Passes wurden blutig abgewiesen. Von den zuletzt vor PrzemM gestandenen russischen Kräften sind uu» alle Divisionen an der Karpathcnfront konstatiert. )n Südoftgalizien zwischen Dnjeftr und Pruth herrscht nach den erfolgreichen Kämpfen des ersten April Nul,c. Der Stellvertreter des Chefs des Generalslabes: v. Höfer, FML. Wien. 4. April. Amtlich wird verlautbart: 4. April 1915 mittags. In den Karpathen dauern die Kämpfe auf den Höhen beiderseits des Laborczatales fort. Ein auf den östlich?« Berghohen gestern durchgeführter Gegenangriff warf den bisher heftig angreifenden Feind aus mehreren Stellungen zurück. Auch östlich Biranm wurde ein starler russischer Angriff zurückgeschlagen. In diesen gestrigen Kämpfen 202U russische Gefangene. Nördlich des Nzsoler Passes ist die Situation unverändert. Ein erneuter Angriff der Nüssen scheiterte nach lur« zem Kampfe. An allen übrigen Fronten leine besonderen Ereignisse. Der Stellvertreter des Chefs des General-stabes: v. Höfer, FML. Wien, 5. April. Amtlich wird verlautbart: 5. April. In den Karpathen wird im Laborcza-Tale und in den beiderseits anschließenden Abschnitten weiter gelämpft. An allen übrigen Fronten stellenweise Artillerielampf, sonst Ruhe. Bei Mcie Visknpie, östlich Zaleszczyli, ver. suchten stärkere feindliche Kräfte am südlichen Dnjestr-Ufer Fuß zu fassen. Sie wurden nach mehrstündigem Kampfe zurückgeworfen. l4Ntt Mann gefangen, 7 Maschi nengewehre erobert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. H8fer, FML. Österreichisch-ungarische und deutsche Verwaltung in Nusstsch-Polen. Wien, 5. April. Au» dem Kriegspressequarticr wird aemldet: Wir und unsere Verbündeten halten nach der Feststellung vom 25. v. M. vom Gebiete Ruhlands 46.581.8 Quadratwerst, das ist 53.010.3 Quadratkilometer, mit einer Einwohnerzahl von 5,492.820 besetzt. Nach ein. zelnen Gouvernements sind die Angaben folgende (die Fläche ist im folgenden in Quadratwerft angegeben): Kalisz: Fläche W61.3, Einwohnerzahl 1.188.800. Petri-lcm: Flüche 10.763. Einwuhncrzahl 1.981.300. Kiclcc: Flüche 4434.3. Einwohne rzy sonnen, zum Sinken ,md "°chte Xie Mannschaft z« Gefangenen. Während dieser d "'"" "^ d" Kreuzer „MedschU.ie", als er iich bei ^erfolq.ng feindl.cher Minensucher in der Umgebung der Festung Oealov dre feindlichen Küste näherte, auf eine Mine .md sanl. Der Bcrluft wurde durch eine Mine verursacht, 5ic von den zur Verteidigung der Häfen Odessa und Aitolajev solric des Küstengebietes ausgr-legten Mi»«n ubgetrieben war. Die Besatzung der „Med-schidie" wurde durch ottumanische Kriegsschiffe, die sich in der Nähe befanden, gerettet. Sie hatte eine alles Lob würdige Hnliung an den Tag gelegt. Bevor das Schiff sanl, wurden die Verschlußftülte der Geschütze fämtlich entfernt und der Kreuzer selbst durch Torpedos zerstört, um eine Flottmachung durch den Feind unmöglich zu machen. Einer der feindlichen Minensucher, die gestalt versucht halten, sich der Darda«cllcucnge zu nähern, wurde auf der Höhe von Kumtalc von einer Granate unserer Batterien getroffen und zum Sinken gebracht. Im übrigen hat sich weder vor den Dardanellen noch auf den anderen Kricgsschaupliillen etwas von Bedeutung ereignet. Konstantinopel, 4. April. Die Nachricht von dein Untergänge dcr „Mcdschidie", die hier abends amtlich bekannt wurde, wurde von der türkischen Bevölkerung mit großer Nuhe aufgenommen, da man sich vor Augen hält, daß dieser Verlust im Vergleich zu jenem der Verbündeten vor oen Dardanellen unbedeutend ist und über dies darauf hinweist, daß die türkische Flotte zu Veginn des Krieges dem russischen Geschwader größere Verluste zugefügt hat. Die gefangen genommenen Matrosen der gestern versenkten russischen Transftortdanipfer wurden heute abends Hieher gebracht. Russische Falschmeldungen über die Beschießung in'7> Bosporus. Konstaminopcl, 5. April. Die „Agence M/graPhi.ule Milli" meldet: Das russische Konununiqm' vom 29sten März behauptu, daß die Nüssen wirksam den Bosporus beschossen huben. Die Tatsache, daß die Meerenge intakt ist, dementiert genugsam die russischen Behauptungen. Dasselbe Komn'.unicnl<" behauptet, daß ein großer türkischer Trausportdampfcr bei der Einfahrt in die Meerenge bombardiert wu>dc und daß die Besatzung desselben ihn in diel Lust sprengte. Es ist richtig, daß die Nüssen das Schiff bombardierten und mehr als 250 Granaten abfeuerte!', aber lächerlich ist die Behauptung des Kommnuniquos, daß der> in Frage stehende Transport omnftfer, 5er den Name» „Scihan" führt, zerstört wor-den sei. Er wurde von keinem einzigen Projektil getroffen, fuhr denselben Abend in die Meerenge ein und gelangte in dl.n Hafen, wo er seine Ladung löschte. Ver Lusttrieg. Deutsche Flugzeuge über französischen Städten. Paris, 4. April. Dem „Temps" zufolge überflogen am 2. d. deutsche Flugzeuge MerviNe und warfen zwölf Vomben ab, die nur Sachschaden anrichteten. Auf Gst.n-res wurden vier Vomben geworfen. Die deutschen Flugzeuge wurden von französischen Fliegern vergebens verfolgt. Weiter» bericktct dcr „Temps", daß ein deutsch« Flugzeug Donnerstag vier Bomben aus Vethune gewoo sen habe, die beträchtlichen Schaden anrichteten. Der Rest der Meldung ist von der Zensur gestrichen. Frankreich. Vom Senat. Lyon, l, April. „Lyon republicain" meldet aus Paris: Der Senat hat in der gestrigen Sitzung nebst dem Gesetzautrag über die Einberufung der Iahresklasse 1317 den bereits von der Kammer genehmigten Gesetzantrag angenommen, wodurch die Regierung ermächtigt wird, die Naturalisierung von Deutschen, Österreichern und Ungarn iil Frankreich für ungültig zu erklären. Ebenso gelangte dcr Antrag auf strafrechtliche Verfolgung jener französischen Bürger, die das Verbot des Abschlusses von Handelsgeschäften mit Untertanen feindlicher Mächte übertreten, zur Annalnnc. General Maunoury. Paris. t. April. (Aycnce Havas.) General Maunoury hat seil seiner Verwundung das Bewußtsein nicht wieder erlangt. Sein Zustand ist sehr ernst. Maunoury wurde durch den General Dubois, den ehemaligen Leiter der Abteilung für Kavallerie im Kriegsministerium, ersetzt. Spanien. Die radikale« Republikaner gegen die Regierung. Paris, j. April. „Journal" meldet über Madrid aus Lissabon: Die Enthebung des Kammerpräsidenten Mon-teiro von der Stelle eines Mitgliedes des Obersten Gerichtshofes durch den Iustizministcr hat den Zorn und die Entrüstung der radikalen Republikaner gegen die Kegieruna, auf die Spitze getrieben. In der ersten Sit-3"ng des Kongresses der Republik beschlossen die Mitglieder desselben, den Vereinigungen, welche sich wei- gern, die Reginungsdiktatur anzuerkennen, ihre Anerkennung auszusprechen. Nachdem Eosta, Chago und Braga gesprochen und die Mitglieder der Regierung als Verräter bezeichnet hatten, beschloß der Kongreß einstimmig, dem Minislclium auf das äußerste Opposition zu machen. Das Gebäude, in dem der Kongreß abgehalten wurde, war von Polizei stcnk bewacht, um Kuud-gebungen zu verhindern. Rußland. Achsel im Oberkommando der Armeen an der nordwestlichen Front. Petersburg, 4. April. General Alcxejcv ist l,n Stelle des Generals Nußkij zum Oberstkonnnandie-renden dcr Armeen an der nordwestlichen Front ernannt morden. Alcxejeu hatte am russisch-türlischen Kriege 1877 teilgenommen und war während des japanischen KrieM Generalstabschef im Kievcr Militärbezirk. Die städtische Selbstverwaltungsordnung in Russisch-Pole«. Petersburg, 4. April. Durch einen vom Zaren gebilligten Mimsierratsbcschluß wird die städtische Sclbsb vcrwaltlmqsorduuna. vom 24. Juni 1892 für die Städte Nussisch-Poleus ausgedehnt. Vine russische Landung in Perfien. Petersburg, 3. April. Die „Novoje Vremja" melden crus Teheran: In Persien herrscht grohe Aufregung, weil russische Abteilungen in Enscli ans Land gesetzt wurden. Der russisch? Gesandte in Teheran dementiert offiziell des (Gerücht über eine Okkupierung Teherans durch Nuhlcrnd. Durch die getroffene Mahnahme soll nur russisches Eigentum in der Provinz Enseli geschützt werden. Serbien. Terbische Gewaltalte in Mazedonien. Sofia, 4. April. Tic „Agence t^löaraphique bul gare" meldet: Aus Küstendil wird berichtet, daß die Serben im Marktflecken Carovo Selo elf Personen, im Dorfe Iljovo 15 und im Dorfe Rzalovica 40 dem Tode überlieferten. In dem Dorfe Koftindol, wo die genaue Zahl der Opfer unbekannt ist, wurde eine Menge von Männern und Frauen verhaftet. Sechs serbische Bauden unter dem Kommando des Majors Popovi<- machen in der Gegend die Nnnoe von Dorf zu Dorf, unter der Be-volkenmn Schrecken verbreitend. Im Bezirke Ko«ani werden die Grausamkeiten der Serben von Tag zu Tag unerträqlichcr. Diese Begebenheiten gcbcn ein richtiges Bild von dcr Lage in Mazedonien. Ein musclmanischcr Aufstand in Mazedonien. Sofia, 4. April. Die „Agence MOgrafthique blü-gare" meldet: Der Kommandant von Strumnica telegraphiert, daß sich eine beträchtliche Zahl von Muselmanen, Männer, Frauen und Kiuder, gestern vor den Verfolgungen der Serben auf bulgarisches Gebiet flüchtete. Die Flüchtlinge erzählen, daß alle Dörfer dcr Bezirke Valandovo und Tikvc.^ durch das grausame Vorgehen dcr serbischen Behörden zum äußersteil getrieben, sich gestern früh erhoben und die serbischen Wachen getötet haben. Es seien jedoch alsbald Tnlftpenvcrstärkun gen mittelst Eisenbahn alls Üsküb und Gevgheli eingetroffen, die liegen die Aufständischen den Kampf eröffne ten. Diese hielten sich während des ganzen Tages in ihren Dörfern, mußten jedoch schließlich, von Artillerie-und Infantcriefcuer verfolgt, die Flucht ergreifen. An die Grenze gelaugt, töteten sie diel Soldaten dreier serbischer Posten und dranaen in die bulgarischen Dörfer öopeftli und ZIehevo ein. Es wurden Maßnahmen getroffen, um die Aufständischen, die an der bulgarischen Grenze erschienen sind oder erscheinen werden, zu entwaffnen. Die Türtej Russische Grencltatcn im Kaukasus. ztonttantinopel, 3. April. Das in Erzerum erschein nendc Blatt „Albayrak" meldet: Unter dem Vorwanoc, daß die Zivilbevölkerung im Einverständnis mit den türkischen Truppen stehe, überfielen die Russen die Dörfer Ardi und Alagueuz im Kaukasus, töteten alle mann lichen Einwohner und schändeten Frauen und Mädchen — Wie dasselbe Blatt meldet, versuchten die Russen jüngst die türkischen Truppen zu täuschen, indem sie ihnen Zettel zuwarfen, auf denen zu lesen stand, die Deutschen seien geschlagen, der Sultan und der Zar die besten freunde. Die Truppen in beiden Lagern müßten demnach den Krieg einstellen. Der Krieg in den Kolonien. Ein Kampf in Deutsch-Ostafrika. London, 5. April. Das Neuter-Bureau meldet aus Vivington: Eine Patrouille der Alliierten griff die Deut° schen am 17. März bei Abarcorn am Tanganika^e« an und warf sie nach einem lebhaften Gefechte zurück. Die Laibachcr Zeitung Nr. 76________________592 ^ ^^ ^g^ Deutschen verloren einen Offizier und drei Mann an Toten und hatten mehrere Verwundete. Auf Seite der Alliierten wurden ein Freiwilliger und zwei Aslari getötet und zwei Nskari verwundet. Japan nnd China. Befriedigender Fortgang der Verhandlungen. London. 1. April. Das Neutcr-Vureau meldet aus Tolio: Preinicrnnnistcr Oluma erklärte ill einem Interview mit einem Vertreter des Reuterschm Bureaus, die Verhandlungen mit Cliina gingen befriedigend vorwärts und einem baldigen Abschlüsse entgegen. Die Vorschläge Japans befänden sich vollständig im Einklänge mit dem englischen VnndnlZ und dem Abkommen mit den anderen Machten. Japan habe in Schantung nur das gefordert, was China Deutschland gewährt habe. London, 4. Aftiil. „Daily Telegraph" meldet aus Peking: Japan sandte als Antwort auf den Protest Chinas gegen die japanischen Truppenbewegungen eine versöhnliche Note, deren Einfluß bereits bei den Verhandlungen fühlbar wird. Mindestens zwei Mächte seien eifrig bemüht- neue Unruhen in China zu verhindern. Paris, 1. April. Dem „Temps" wird von seinem Petersburger Korrespondenten mitgeteilt: Ich erfahre aus guter Quelle, daß die japanisch-chinesischen Unterhandlungen demnächst abgeschlossen werden sollen. Die chinesische Neuerung willige ein, den Pachtvertrag uon Port Artur um 99 Jahre zu verlängern. Im Siurmc untergegannen. Amsterdam, 5. April. Aus Newyork wird berichtet! Der holländische Dampfer „Printe Maurits" ist Samstag auf der Höhc des Kap Hatteraö mit 4!) Mann Vcsahuufi und 4 Passanieren im Sturme untergegangen. Uach Kchluß de« Kiattes eingelangt. London, 5. April. Der kleine englische Dampfer „Olvine" ist zwischen der Insel Guernsey und Calais torpediert worden. Die Bemannung wurde gerettet. — Der russische Segler „Horneß" wurde auf der Fahrt nach Mexiko auf der Höhe der Insel Wight torpediert. Die Vemanung ist gerettet. , Paris, 5. April. Nach dem „Temps" wurde Saint Di6 Samstag vormittags zum sechstenmal von einem deutschen Flugzeug bombardiert, das vier Bomben abwarf. Eine Bombe verletzte drei Personen; die übrigen richteten nur geringen Schaden an. Lyon, 5. April. Nach einer Meldung des „Nouvel-lift" aus Nizza hielt der Hilfskreuzer „Cortc" in der Nacht vom 2. zum 3. April den spanischen Dampfer „Theresa Fabragas" auf der Höhe des Cap Camarat an. Der Dampfer wurde nach Nizza gebracht. Bei der Durchsuchung fand man im Gepässraumc versteckt zwei Deutsche. Sie wurden verhaftet. — (Auf der Weitzkrainer Nahn verunglückt.) AIs am 30. v. Vt. abends der Obcrvauarbciier der Weitzkrainer Vahn Franz Gregoru- aus Rodine die Laterne zu dcr auf dein Viadllkt befindlichen Signalscheibe auf dem Geleise trug, wurde er von dem nach Rudolfswert fahrenden Personenzugc zu Boden ffeschleudert und lebensgefährlich verletzt. Er mutzte ins Landesspital nach Laibach a<'-bracht werden. — (Eine erschütternde Episode des Luftkrieges) wird in englischen Blättern geschildert. Ein Leutnant als Beobachter mit einem Sergeanten war von der französischen Heeresleitung beauftragt, eine verdeckte deutsche Batterie festzustellen, deren Feuer grohcn Schaden anrichtete. „AIs wir über die deutschen Linien tainen," erzählte der Flugzeugführer, „wurden wir von einem furchtbaren Gra-natseuer begrüßt. Wir stiegen höher und sahen endlich nicht eine, sondern drei Batterien." „Da sind sie also!" sagte dcr Leutnant und ballte die Faust gegen sie. Dann rief cr zu mir gewandt: „Unsere Aufgabe ist erfüllt, schnell zurück." Ich wandte rasch, aber wir wareil kaum . 500 Meter weit gekommen, als der Regen der Schrapnells schlimmer dcnn je wurde. Der Rauch hüllte uns in so dichte Wollen, oatz es unmöglich war, 20 Meter weit zu schcn. 3Lir versuchten, aus dieser Hölle hinauszukommen, aber Schrapnells, eines immer besser gezielt als das andere, explodierten gerade über unseren Köpfen mit entsetzlichem Krachen. Einen Augenblick glaubte ich, dah mein Gehirn zersprungen sei. Gleichzeitig fühlte ich mich plötzlich krank; dann schnitt mir mit einemmale dichter Nebel jede Aussicht ab. so txch ich wie in Nacht satz. Trotz meiner Schmerzen hielt ich die Maschine in derselben Höhe. um den Geschossen auszuweichen, die seltener wurden. „Sind Sie gesund. Leutnant?" rief ich. aber ich bekam leine Antwort. Da ich glaubte, dah er mich 4icht gehört ha>tte, wiederholte ich meine Frage und öffnete dabei meine Augen. Aber ich erhielt wieder keine Antwort, und ich sah nichts als tiefe Dunkelheit um mich her. Ich h^and mich allein im weiten Raum, 6000 Fuh über der Crde. Ich fürchtete mich und empfahl Gott meine Seele, denn ich fühlte, mein letztes Stündlein sei gekommen. Da ich jedoch die Batterien der Feinde unter mir härte, so hatte ich uur den einen Gedanken, zurückzukehren, koste, es, was es wolle, lind die Meldung zu überbringen. Geleitet von dem Geräusch der Schrapnells unter mir, tvandte ich die Maschine in der Richtung, in der ich zu meinen Kameraden zu kommen hoffte. Ich fuhr in dieser Richtung ungefähr ^wci Minuten, als der Leutnant zu meinem Erstaunen plötzlich ausrief: „Achtung, Mann, höher hinauf." Ich ritz das Flugzeug so rasch empor, daß es hinaufschotz, und dabei dic Wetterfahne eines Kirchturms mit fortriß, an dem die Maschine um ein Haar zerschmettert wäre. „Dante, Herr Leutnant," sagte ich, „Sie müssen entschuldigen, aber ich kann nichts sehen. Sind Sie verwundet?" „Ja," antwortete cr, »ich glaube schwer; ich fühle mich sehr schlecht." Tann sagte er: „Wenden Sie jetzt nach links, noch mehr nach lints. So ist's gut. Nun gerade vorwärts!" Bald zcigtc mir ein frischer Kugelregen aii, dah wir wieder über den Linien der Deutschen loaren. Etwa drei Minuten später rief die Stimme des Beobachters: „Nun sind wir da. Ich sehe unsere Leute, die auf uns warten. Laht den Apparat niedergehen. Ich hörte nichts mehr, aber bald landeten wir auf festem Grund n. Boden." Den Wartenden, die das Flugzeug umringten, bot sich ein erschütternder Anblick dar; der Flugzeugführer war erblindet, für immer des Lichtes beraubt, und neben dem bleichen Mann mit den toten Augen lehnte dcr leblose Körper des Offiziers, dcr soeben seinen letzten Atemzug getan hatte. (Die Länge des Soldatenschrittes.) Die Länge des Schrittes ist bei den einzelnen Menschen sehr verschieden, auherdem auch nach Alter und Geschlecht. Innerhalb desselben Alters ist sie begreiflicherweise hauptsächlich vom Körperbau und insbesondere von der Länge der Beine abhällgig. Nach Prüfung an einer grohcn Zahl von jungen Leuten ini Alter von 20 bis 21 Jahren schwankte dic Schrittlänge zwischen 76 und 91 Zentimetern, so dah der Durchschnitt etwa 83 Zentimeter beträgt. Eine gleichmässige Ausbildung dcr Schritte bewirkt vorzüglich die militärische Ausbildung. Es ist velcmnt, dah die englischen Soldaten die längsten Schritte machen, nämlich solche von 84 Zentimetern. Tcr deutsche Soldatenschritt miht 80 Zentimeter, der französische, italienische und österreichische 75, der russische nur 71 Zentimeter. - (24.230 Meter Höhe — 53,1 Grab Kälte.) Von dcr Meteorologischen Zcntralanstalt werden soeben dic Daten über die im November v. I. unternommenen wissenschaftlichen Ballonaufstiege veröffentlicht. Von den am 4., 5. und 6. November hochgclasscncn unbemannten Registrierballons erreichte der am 5. November hochgclasscne die grüßte Höhc, nämlich 24.230 Meter, in lvelcher Hähc cinc Temperatur von —53,1 Grad registriert wurde. Die tiefste Temperatur von —65,3 Grad wurde beim Aufstiege in 12.240 Meter und im Abstiege in 11.930 Meter Höhc vorzeichnet. Verantwortlicher Redakteur: Anwn ss n n i ? ?, Meteorologische Beobachtnngen in Laibach Leehöhe 306 2 in. Mittl. ^ufidrucl 736 0 m« gi^ll. «7" 736 3^11^2 ^O. MW^I teilw7heit«1^^ " 9 U. Ab. 36-2 6-5 . bewölkt 7 U. F. 3?'l -00 SW. schwach heiter >'^0 4 2U.N. 357 12-2 OZO, mäßig teilw.bew. ii U.Ab. 35-U 5-7 NW. schwach heiter 7 U. F. 34 <> 16 SW. schwach leilw. heiter 0 0 5. 2 U. N. 329 137 SW, mäßig wollenlos Das Tagesmittel der Temperatur von Samstag beträgt 6 3». Normale 7 3°. " » Das Tagesnnttel der Temperatur von Sonntag beträgt 5 8', Normale 7-5". Das Tagesmittel der Temperatur vom Montaa dena'at 8-4', Normale 7 7«. K. k. priu. allgemeine Bcrkehrsbank in Wien. Stand der Geldeinlagen gegen Kassascheinr und Einlagsbücher am 31. März 1915: » »2,553.207. Sonnenheilanstalt fl^«| ft« Vol,l,s. Kram, phy< ,l,.il. Kni mit Licht- u. ^JAIJIA SonnenlmJem, herrliche Lii-c. Vor/.. Kur- ^^F ¦ IK ¦ ¦ erfolg. Mai-Okt. Prospukt gratis u. franko. •^¦•^•W Wohnung bestehend aus drei Zimmern, Küche und Zugehör ist für den Maitermin in der Ziril-reitschule, Bleiw«isstraße 15, zu vermieten. Anzufragen dortselbst. 779 2—1 -Töplitz heilt Gicht, (Kroatien) RllBBIHilliSlllllS, Auskunft und Prospekt TcpfllÜtt gratis dur«h d. Direktion. iDuUloS $S$- Geöffnet vom 20. April. ?»- ' Firma C. C, Bolzer, kaibach, zeigt an, das? ihr langjähriger Hlifarbeiter Geschähs-führer Hndreas Božner am 5. flpril nach langen beiden selig im Herrn entschlafen ist. Friede seiner flfehe! C €• ßolzer. Laibadi, am 6. flpril 1015. Laibachcr Zeitung Nr. 76______________________________593_______________ 6. April 1915 — (Verlustliste.) In der vom k. und k. Kriegsmini-stcrmm ausgegebenen Verlustliste :»!r. 110 ^nd vom Infanterieregiment Nr. 27 als triegsgcfangen ausgewiesen: Inf, Fink Ferdinand, 5. K ^ Inf. ssischer Franz, 1. K. (verw.); Inf. Gl-ttler Johann, 12. K. (verw.); ErsRes. Gravner Iohmn, 5. K.; ^nf. Haioer Alois, 5. K.: Inf. Heinzel Josef, 2. K. ("erw ^ Inf. bubmann Franz, 1. K. (ver-v.',; 5?rawnnja An'on, 15. K.i Inf. Lichtegger Simon, 16. K. (vcrw.), ElsRes. Maier Johann I, 1./5. MK,; >5rfRes. Sailer Franz, lO. K.; Inf. Schober Johann, 10. K.; ^nf. Schreiner Karl, 2. K.: Inf. Schwär Franz, 1. K.; Korft. Tit^uf. Slojser Rudolf, 9. K. lverw.); Fnf. Wcbnhoftr Anton, ^ K. — Weiters ist vom gleichen Regiment Inf. Witt Clmon, 8. K., als >ierw. ausgülviesAi. -- Ergänzungen und Berichtigungen zu den Verlustlisten Nr. ">^ und 57: Infanterieregiment Nr. 27: Inf. Friedmann Antan, 'l. K., uerw., kriegsgef. (war oerw. gemeldet); Zgf. ^oa? statt Goag Karl Johann, 10. K., verw,, kriegsgef. (war uerw. gemeldet); Zgf. Handler Franz, 10. K., kriegsgef. (war uerw. gemeldet); Inf. Harrer statt Harer Marfus, 10. K., kriegsgcf. (war tot gcmeldct); Inf. Priborsky Anwn, 3. il., uerw., lricgsgef. lwar vcrw. gemeldet); zi'orft. TitZgf. >tatt N?s5korft. TitZgf. Schiefer Friedrich, 8. K., lriegsgef. (war verw. nemeldet); ErsNes. statt Inf. Sketh Michael, statt MR." 5 3. K., vcrw.. kriegsgef. (war verw. gemeldet); Grfr. TitKorp. Wanes Franz, statt MR. 5 1. K., rmv., kriegsgef. (war vcrw. gemeldet). — (Verlustliste.) In der vo,n t. und k. Kriegsmini->>erium ausgegebenen Verlustliste Nr. !4"> sind aus Kram folgende Angehörige des Infanterieregiments "r. 97 ausgewiesen: Leutnant in der Reserve Berce Josef, 2. K., verw,; - Zgf. Albrecht Valentin, 1. K., verw.: Inf. Andlavcc Matthias, 1. 5^., verw.; Korft. "smann Paul, 5. K.. uerw.; Inf. Nalant Franz, 7. K., ^: Inf. Vitista Robert, 1. K., tot; Korft. TitZgf. ^obet Michael, 7. K., vcrw.; Inf, No^tjaiwie Anton, '^ K., uerw.; Inf. Äo>tjan<^ Josef, 4. K., verw.; Inf. ^^u- Josef, 1. K., v?rw.; Inf. ('cmigoj Philipp, l. K., wl; Inf. c!eZnik Anton, 12. K., tot; Inf. Cetin Anton, >- K., tot; Inf. Crtvenik Franz, 1. K., verw.; Inf. 'fvetko Franz, 7. K„ verw.; Inf. Debelak Matthias, ^1. K., verw.; Korp. Dem^ar Augitst, 6. K., »erw.; ^egHorn. Den^ar Vinzenz, RegSt., verw.; Feldw. Tovjak Johann, ti. K., verw.; ErsRes. Gerl Michael, 2- K.. verw.; Gefr. Gerzelj Josef, 11. K., tot; Korp. l^'ril Johann, 2. K., tot; Inf. Hlatmik Franz, 7. K., verw.; Inf. Hladnik Josef, 2. K., verw.; Zgf. Jakliö Andreas, 3. K., verw,; Fnf. Iered Thomas, 7. K. tot; Inf. Kalc Johann, 7 K., tot: Gefr. TitKorft. Kastetic Anton, l2. K.. venr».; stlefr. Katern Franz,'.i. K., vorm.; Inf. Kogov^ek Franz, 8. K., tot; Zgf. Kosmn6 Philiftv, ef, i. z^^ ^ierw.; Geft. TitKorft. Nagode Karl, 7. ^-, tot; ErsNes. Otoni6ar Johalln, «. K., verw.; Inf. ^alM Johann, 3. K., verw.; Inf. Petri« Cyrill, 1. K., °"W.; Gcfr. Pi'ler Jakob, 3. K., verw.; Inf. Repar ^oyann, 7. K., vcrw.; Feldw. Nevcn Ferdinand, 6. K., ^legsgef.; Inf. Roje Antoil, 2. K., ver.v.; Inf. Rupnik )e^b. 5. K., verw.; Korp. Rupnik Josef, 11. K., oerw.; ^n^ Zluk Michael, 7. ^., verw.; Inf. Sterlet Johann, ^- -^., verw.; ssorft. Tominc Andreas, 7. K., verw.; Ins. Toin>i<- Johann, 10. K., tot; Gefr. Trabec Franz, 2. K., kriegsgcf.; Inf. Trenta Viktor, l. K., tot; Inf. Turle Dante, 5. K., vcrw.: Ins. Nrlmn^ Franz, 0. K., verw.; Inf. Vidmar Stephan, 12. K., ocrw.; Zgf. Von-Äna Johann, t. K., verw.; Inf. Zadnik Franz, 1. K., «erw.; Inf. 2agar Josef, 1. K., verw.; Inf. Zagorjan Jakob, 2. K., verw.; Inf. Zorman Kaspar, 7. 5b., tot. - Wetters ist in der Verlustliste Nr. 143 der ErsNes. Lenaz Josef des IR 17 nls verwundet ausgewiesen. ^ (Ein Kind verbrüht.) Unlängst ereignete sich im Hause der Besitzerin Anna Furlan in Oberlaibach ein bedauernswerter Unglücksfall. Es wurde nämlich dort in der Küche in einem eingemauerten, l40 Liter fassenden Vranntwcinlessel, an dessen unterem Ende ein Ausflußrohr angebracht ist, Wacholdcrbranntwcin gekocht. Als die Maische zu sieden begann, wurde durch den in^ neren Druck der hölzerne Stöpsel aus dem Ausflußrohr geschleudert, wobei sich die siedende Maische auf den unweit des Kessels gestandenen einjährigen Josef Fur-lan ergoß. Der Knabe erlitt so schwere Verbrühungen, daß er troh der ärztlichen Hilfe am folgenden Tage starb. — (Schwer verlebt.) Der 18 Jahre alte Nesihers-sohn Johann Zuftan aus Aßling fuhr diesertage von Alpen nach Hause. Unweit Aßling trat ihm ein bctrun-lcncr Taglöhner entgegn und wollte ihn aus unbekannter Ursache an der Weiterfahrt hindern. Darüber erbost, ergriff Zuftan eine Latte und versetzte ihm einen derartigen Schlag, daß er inm den rechten Oberarm brach. — (Eine Wohmlng auögevlündert.) Der Fabriks- arbeitcr Thonn^ Pral in Aßling, der, vo,m Militärdienste entlassen, unlängst heimkam, fand seine Wohnung ausgcftlündert. Seine Ehegattin hatte wegen ftlötzlich eingetretener (Geistesstörung in die Landesurrenanstalt gebracht weiden müssen und so war es einen: Langsinger cin Leichtes, geräuchertes Schweinefleisch izm Werte von 150 X, eine größere Menge Erdäpfel, dann verschiedene Sftczereiwaren und mehrere Wäschestücke zu entwenden. — (Einbruch in einen Pfarrhof.) Diesertagc wurde während des Vormittugsgottesdicnstes in den Pfarrhof zu Kanter ein frecher Einbruchsdiedslahl verübt. Die Täter, vermutlich drei an der Zahl, versuchten zuerst mit einer Holzhacke ueim rückwärtigen Haustor ins versperrte Pfarrhaus einzubrechen. Da ihnen dies nicht gelang, stiegen sie über eine Mauer an ein angebautes Objctt und von da auf das Dach des Pfarrhauses. Hin entfern- ten sie bei 20 Dachziegel und stiegen auf den Dachboden, von wo sie nach gewaltsamer Entfernung mehrerer Hindernisse in die inneren Räume des Hauses gelangten. Die Täter drangen in mehrere Zimmer ein, durchsuchten alle Kasten uno Laden, die sie mit Gewalt öffneten, und stahlen daraus bei 1013 X Bargeld, zwei goldene Ohrgehänge, eine lleine goldene Brosche, eine Notenrente ! Zak' se uv*ja PO goinji Tomaža, Stefana iu Antona »ttjak, prva dva iz KruSMjega vrha, L»anji lz starega rrha, y8i p0 dr. An- dreju Kuhar, c. kr. notarju v Treb-njem, postopanje v name» progla-sitve pogrefianih mrtvim. Vsakdo se torej pozivlja, da sporoÈi sodišèn ali skrbniku gospodu Francetu Hušu, županu v Trebnjem, kar bi vedel o imenovauih. France in Franèiška Bizjak se pozivljata, da &e zglasita j>ri podpisanem sodiäcu ali mu na drug naèin dasta na znanje, da še zivita. Po 12. aprilu 1916 razsodilo bo sodišèe po zopetni prošnji o progla-sitvi mrtvim. C. kr. okrožno sodišèe v Rudolfo-vem, odd. I, dne 22. marca 1915. "761" ' P 35/15/1 Oklic. MihaSajovic, poaestnik na Olševku st. 6, se je radi zapravljivosti postavil pod kuratelo. Kurator mu je AleS Sajovic iz Olševka St. 9. C. kr. okrajna sodnija v Kranju, odd. II., due 30. marca 1915. 758 Firm. 29/15, Gen. I., 3/28 Razglas. V zadružni register se je pri tvrdki Posojilnica v Èrnomlju, registrovana zadruga z neom. zarezo, vpisala prememba § H2 pravil, ki se glasi: Vabilo na redni obèm" zbor se mora najmanj 8 dni preje razglasiti T Èasopisu „Slovenski narod" in z razglatom nabitim v uradnici. C. kr. okrožna sodnija v Rudol-fovem, odd. L, dne 30. marca 1915. 749 E 17/15/8, E 228/14/21, E 5/iö/7. Dražbeni oklic. Pri podpisanem sodišèu Trsile »e' bodo sledeèe prisilne dražbe zemljiSè, Tsakokrat ob 10. uri dopoldne: a) dne 30. aprila 1915, Tloga št. 640 k. o. Velkitrn, obatojeèe iz hiše št. 16 v Velkemtrnu, hiev in klet, vrt, njiva, trarnik in vinograd. Cenilna vrednost 2298 K, naj-manjši ponudek 1532 K; b) dne 7. maja 1915, vloga št. 205 k. o. BuÈka, obstojeèa iz hiŠe št. 4 T Moèvirju, gospodarakib poslopij, gozdov, njiY, trayniko?, paš-nikoT in yinograda. Cenilna vrednost 8923 K, naj-manjši ponudek 5948 K 67 v; c) dne 15. maja 1915, vloga st. 325 k. o. Buèka, obatojeèa iz hiše št. 17 v Zaborštu, gospodarskih poslopij, vrta, njiv, travnikov, vino-grada in gozda. Cenilna vrednost 2482 K, naj-manjši ponudek 1656 K. Pod najmanjšim ponudköm se ne prodaja. C. kr. okrajno sodiš^e Krško, odd. il., dne 31. marca 1915. Laibacher Zeitung Nr. 76________________ 594 _________________6. April 1915 zu vier und sechs Zimmern samt Zugehör im Zentrum der Stadt sind sofort beziehbar. 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