Wrikwmerations-Preise: Kjtr Laibach: G-uzjiihrig ... 8 fl. 40 ft, HslbjShrig ... 4 „ 20 „ 8irrtelj!ihrig . . 2 „ 10 „ SRonetlich 70 „ Laibacher litSeitiUL : Bahnhofgaffe Nr. 132. M i t d e r Post: Kuuzjiihrig... 11 fl. — kr. HsibjShrig ... 5 „ 50 „ MrrteljLhrig 2 „ 75 „ Mr Zustellung ins $sue vier-4»Whrig 25 It., monatl. 9 kr. Singetne Nummern 6 kr. Nr. 244. ngblfltt. Tnonyme Miltheilungen merbea nicht beriickfichtiqt; Manujcripte nicht zuritckgesendel. Donnerstag, 23. Oktober 1873, — Morgen: Raphael. Expedition- & Jnserate»» Bureau: Vongretzplah Nr. 81 fBuch« aonblimg von Jgn. o. Slciae mayr & Fed. Bambirz.: Jnsertions-reisr: Fiir bit einspaltige P utzeile & 4 kr., bei zweimalig-r Sm-> schaltung a 7 kr., breima’iges a 10 kr. Jnsertionsstempel jeb-Smal 30 kr. Bei grvheren Jnsn°!en tmfc offerer Einschaltuuc :ntfpEf» chcnber SRafct :. 6. Jahrgang. Wnhlresultat der Stadte und illarktv in Stain: Die Versassnngspartei hat heute im ganzen Lande einen glanzenden Wahlfieg erfochten. Unsere sammtlichen aufgestellten Candidaten find mit autzerordentlichen Majoritaten gewahlt worden. Es erhielten: Dr. Schaffer 540 Stimmen von 726; HoLevar 241 Stimmen von 346 und Dr. Suppan 342 Stimmen von 518. Wahlbezirk Laibach: Dr. Schaffer 540, Wilcher 124, Dr. Razlag 59 Stimmen. Wahlbezirk: Adelsberg, Jdria, Oberlaibach, Laas, Rad- Wahlbezirk: Wchelburg, Gurkseld, Landstrah, Tschernembl, mannsdors, Neumarktl, Stein, Krainburg, Lack. Aiottling, Gottschee, Reisniz, Rudolsswerth. Adelsberg von 67 Stimmen Snppan 62, Costa 4, Zarnik t Rudolsswerth von 85 Stimmen HoSevar 64, Horak 21, BuSar —, Jdria ft 75 rr rr 61, rr 2, tt 12, Weixelburg tt 23 tt rr ' 16, rr 7, rt r Oberlaibach rr 33 tt tt 31, ri 2, rr t Gurkfeld tt 58 rr tt 52, '# rr 6, tt r Laas it 44 rr tt 5, rr r rr 39, Landstratz tt 18 tt - tt 13, rr 4, rr t Radmannsdorf tt 45 rr it 35, „ 7, tt 3, Tschernembl tt 27 tt tt 23, rr 3, rr 1, Neumarktl rr 46 rr rr 33, „ 13, rr r Mottling rr 50 tt tt 13, tt 37, rr r ^tern tt 75 rr tt 40, „ 27, it 8, Gottschee tt 52 tt rr 49, rr 2, tt • Krainburg tt 92 rr tt 53, „ 36, rr 3, Reifniz rr 33 rr rr 11, rr 22, rr r Lack rr 41 tt rr 22, „ 18, tt 1. Zur Wahl des Grasen Hohenwart. (Schluh.) Nicht minder trostlos entfaltete sich das dama-lige Bilb Oesterreichs nach autzen. Mit alien unseren Nachbarn lebten wir in freundschaftlichen Beziehungen, mit Deutschland und Jtalien ver-knupftcn uns die Bande aufrichtigster Sympathie und die Gemeinschaft der Kulturintereffcn. Da lietz auf ciiimat die Entfesselung der ultramontanen und slavischen Elemente in unserem Reiche, die toll-wMhende Sprache ihrer Organe gegen Deutschland und Jtalien, die osfene Drohung mit bent franzosi-schen und russischen Biindnis unsere Nachbarn in einen Abgrund blicken voll unabsehbarer Wirrnisse fiir die Zukunft. Welches Vertrauen in die Be-ftandigteit eines Staatswesens und in Lessen aus-wartige Politik lonnten die Nachbarmachte hegen, too es nut von einem Zufalle abhing, datz nicht (in Blome, ein Leo Thun oder etn anderer Jesuit ®hs Ruder gelangt ware? Welchen Werth hatte wr fie ein freundschastliches Verhaltnih mit Oester-rtich, das in seiner Politik von Wandelung zu Wan-tMung eilte und alle Augenblicke in das Gegentheil u,U|d)lagen lonnte ? Bei der Fortdauer der Hohen-^art'schen Wirthschaft und ihrer staatszersetzenden C^ttungen auf Bohmen und Galizien stand Oester-auf dem Puntte, nicht blos jedcn Riickhalt an ^ Richland zu verliercn, sondern sich selbes nebst uBlarib zum unversohnlichstcn Feinde zu machen. ber Das ist aber noch nicht das ganze Ergebnis Lepriesenen Hohenwart'schen Staatskunst, der geriihmten Friedens- und Versohnungspolitik nach innen und autzen. Auch in staatswirthschastlicher Beziehung stellte sich die Hohenwart'sche Experimental-politik ale cine nber die Matzen ungluckselige bar. Auf wirthschaftlichem Gebiete lietz biefelbe auch nicht eine greifbare reformatorische That zuriick, man miijjte denn die folgenschwere Uebertragnng der Ober-leitung der Weltausstellung in das autokratische Be-liebeit eines Mannes hieher rcchnen, bas heuer bent Steursackel beS Volkes zwanzig Millionen kostel. Was aber ein volles Jahr verlorener Zeit fiir ein der finanziellen unb wirthschastlichen Reform in so hohem Grabe bediirftiges Siaatswefen wie das unsere bedeulet, liegt klar zu Tage. Im Regimente des Grafen Hohenwart hatte man aber fiir solche Er-roagungen teine Zeit, da gait es vor aOem Umsturz des Bestehenden, Einreihen des noch nicht Fertigen. Ist das nicht ein bedauernswerthe« Staatswefen, wo ein erster Minister des Kaisers ftatt ausznbauen und zu confolidiren, ftatt zu erhaltcn und zu ent-wickeln, mit ben politischen auch die wirthschastlichen Bande lockern durfte, wo man ftatt die schaffenden Krafie zufaminenzuhalten und zu fordern, vielmehr die zerstorendm unb auflofenden von oben herab ermuthigte unb fraftigte! In den Fundamentalartikeln endlich wird der finanzielle unb wirthfchaftliche Ruin bes Reiches formlich zu titter Methode ausgebaut. Dcnn was andcres konnte es bedeuten, wenn der Gras den Staat seines Steuerhoheitsrechtes beraubt und dieses Recht an bit sicbzehn tfandtage aufgethcilt wiffen wollte, wenn er tein Bedenken trug, das gauze Ver- kehrswesen des Reiches, das man im modtrnen Staatswefen moglichst zu centralisieren bestrebt ist, einem Chaos zu iiberantworten, wie es die Welt noch nicht erlebt hat. Wir konnten noch gar vieles erbanliche auS btm unerschopflichen Borne bcr Hohenwart'schen StaatsweiSheit anfirhren. aber wir glauben, eS ge* niigt fiir benjenigen, bcr nicht blind fein will fur bie Lehren der Geschichtc. Seitdem Graf Hohenwart im Bundc mit den edlen Wcnzelssohnen bit Funbamcntalartikcl formuliert, weitz alle Welt, was es in Oesterreich heitzt, bie Wiinsche bet Czechcn, Slovcncn, schwarzen Tiroler rc. befriedigcn zu wollen. Es ist allcr Welt klar, dah die national* klericale Herrlichkeit nur mit dem Ruin von Reich, Versassung unb Frcihcit zu erkausen ware. Wofern jeboch bie fortschrittfeindlichen Elemente in ber Wahl bes Grafen Hohenwart unb in beffen (Sintritt ins Reichsparlament bas Wieberaufleben der Ausgleichspolitik, die Emeuerung bes tollen fodera-listifchen Hexenfabbaths crhoffen follten, so tausdjctt sic sich gewaltig. Sie bfirftcn nur zu bald bie Er-fahrnng machen, batz bie Zeiten sich geanbert habcn. Der abgewirthfchafteteFunbammtalpolilikerhat heute teine willigcn Landtagc mchr zur Vcrfugung, um bie Rcichsgefctzgebung zu zerblockeln, unb funbamentalc Experiment zu machen. Der osterrcichifche Staats-gedanke ist crstarki, er wirb bald vcrkorpett werbcn in einem bircct gewahlten Volkshaus. Die Verfas-sungSpartei hat den schmahlichen Bankerott, ben baS System der Fundamentalpolitik geinacht, noch nicht ver-gtfsen, sie hat sich aber auch die Leid'en unb Erfah- rungen jener wusten Periode zu nutze gemacht und ihre nachste Sorge wird fern, dah die Staatsgrund-gesetze nicht tin zweitesmal in den Hiinden licht-scheuer Politiker zum Spielzeug werden. Furcht jedoch kann dec klericale Heerbann itn Gefolge Hohenwarts uns durchaus nicht einjagen. Seine rabulistischen Heldenstuckchen, sein falter Hohu, seine Ironic, die anfangs verbliifften, find uns zur Geniige bekannt, urn noch besonderen Respect einzuslvhen. Ein Hohen-wart ist nur als erster Rath dec Krone, im unge-schmalerten Besitze der Macht, nimmermehr aber auf der Tribune des Parlamentes gefahrlich. Politische Rundschau. Laibach, 23. Oktober. Inland. Das Herannahen der Reichsraths-session wird bereits dutch die amtliche Ernennung der Functionate des HerrenhauseS angekiin-digk. Die „Wiener Zeitung" zeigt die Berufung des Ffitsten Karl Auersperg zum Prasidenten und der Grafen Rudolf Eugen v. W r b n a und Freudenthal und Ferd. Trauttmannsdorf zu Bizeprasidenten der Pairskammer an. Sammtliche Ernannten fungierten in der gleichen Eigenschaft auch in der abgelausenen Session des Reichsrathes. Dem d e u t s ch e n Kaiser ist vonseiten des Kaisers von Oesterreich das Hutzarenregiment Friedrich Wilhelm III. Konig von Preuhen Nr. 10, welches Regiment diesen Namen auf immerwahrende Zeiten zu behalten hat, verliehen worden. Das 10. Hutzarenregiment fiihrt bereits seit dem Iahre 1814 den Namen des im Iahre 1840 verstorbenen Konigs Friedrich Wilhelm III. Da Kaiser Wilhelm bereits Jnhaber des 34. Linien-Jnfanterie-regimentes ist, so liegt in der Verleihung eines zweiten osterreichischen Regiments eine besondere Auszeichnung, die um so bemerkenswerther ist, als sic an die Waffenbruderschaft der Ahnen der beiden Kaiser erinnert. Die Verleihung geschah am 18. Oktober, dem 60. Jahrestag der Schlacht bei Leipzig. Der Versasser der „Jntimen Briefe aus Prag" weih fiber die Absichten der „Re ch ts p a r t e i" folgeudes zu melden: „Vot allem handelt sich's der RechtSpartei um den Zusammenhalt mit der natio-nal-czechischen, denn dadurch erst erhalt sie die rich-tige Kraft an Zahl und Talcnten. Die Vertreter der nationalen Parter werden also zu der am 2. November in Wien zusammentreteuden Ver-sammlung der Rechtspartei geladen und werden auch erscheinen. Was nun geschehen soll, daruber find die Matadore der Rechtspartei noch nicht einig, weil sie nicht wissen, was die Nationalen Endgiltiges mitbringen. Sie, die Mitglieder der Rechtspartei, wollen in Wien bleiben und w a r t e n, und zwar IeuilleLon. Eine verborgene Munde oder Schatten des Glanzes. Erzahlung von Anton L e i p n i k. V. (Fortsetzung.) „Herr Graf", fprach die Grafin Wellenberg zu ihrem Gotten, „erlauben Sie mir, dah ich mich in Ihre Angelegenheiten menge." „Jndem es jetzt zum trsten male geschieht, will ich Sie anhiiren." „Jhr Anwalt ist schon ein alter Mann und verdient in Pension gesetzt zu werden. Ich empsehle Ihnen an Lessen Stelle einen tiichtigen sun gen Mann." „Sein Name?" „Arthur Willmer!" „AH! ich Habe schon viel gutes von diesem Jfingling gehort; er soll cineit scharfen Verstand und cin sein Alter ubertreffendes Talent besitzen. Es sei, ich nehme ihn an, schon detzhalb, »til er sich in Dir eine schone und liebe Fiirsprecherin ge-wahlt hat." die gauze Zeit, wcihrend welcher ihre Mandate Gil-tigkeit behalten (denn sie werden ja ausgefordert werden, einzutreten), um jeden Moment doch in den Rcichsrath einzutreten. Fur den Eintritt ist fur sie am verlockendsten die A d re tz deb a tte. Da glauben sie Gelegenheit zu finden, tiichtig d'rein-schlagen zu konnen. Und darauf hin bauen sie auch den Plan, di: Nationalen in ben Reichsrath zu bringen, wo sie ihnen bann haftpflichtig warm bei Ausfechtung ihrer klericalen Tenbenzen. Die Rechtspartei diirfte aller Wahrscheinlichkeit nach den gan-zen Monat November als kleinwinziges „Rumps-parlament" fur sich tngen, um fottwahtend auf dem Qui vive zu stehen. Nun ist die Frage, was thun die Czechen? Was die Altczechen, was die Jnng-czechen? Im Momente weih feiiter etwas Be-stimmtes." Der bohmische Landeshistoriograph Palacky verosfentlicht im „Pokrok" eine im Predigerstyle gehaltene Rechtfcrtigung seiner Theilnahme an der Wenzelsprozession; er glorisiciert bie Jubelseier bes BiSthums unb stellt sich vollstcinbig auf den ultra-montanen Stanbpunkc. — ^Narodni Listy" find insolge der Kleinseitener Wahlniederlage auher Rand unb Band. Sie erklaren: Die dret Stadttheile von Bohmens Hauptstadt, welche versassungstreu roahlen, stehen fortab und fiir alle Zukunft an dem Pratiger der bohmischen Nation. (Ffirchterlich!) Ausland. Aus Berlin wird geschrieben: „Nach rote vor geht die Absicht in ben leitenden Kreisen bahin, bent Fursten Bis marckbie preutzische Staatskanzlerronrbe zu ubertragen, ihn mit bem forrnellen Prasibium bes Staatsministeriums zu betrauen, fur bie Uebernahme bes Details ber Prasibialgeschafte aber einen Vizeministerprasidenten zu ernennen. Die von alien Seiten gewunfchte Vereinigung ber Leitung der Reichs- unb prenhifchen Staatsangelegenheiten in einer Hand diirfte auf diese Weise erzielt toerben. Daruber hinaus schcint es nicht moglich, den Reichskanzler fur die prenhi-schen Geschafte in Anspruch zu nehmen, und tommen hier zwei Umstande in Betracht, die in der Presse bisher doch nicht geniigend geroiirbigt roorben siiib. Die Mehrzahl der Zeitungen fatzt die eventuelle Ernennung Bismarcks zum preuhifchen Staats-kanzler in der Weise auf, dah sie die Traditionen roach rust, die sich aus der Zeit unb Thatigfeit Hardenbergs an diese Wiirde knupsen. Dem gegen-uber ist erstens zu erroagett, dah ber Gesundheits-zustand unb die Atbeitslast des Fiirsten eine so ein-gehende Betheiligung an ber Leitung bes preuhifchen Ministeriums nicht znlaht, roie sie die Harden-berg'sche Slaatskanzlerschaft mit sich fiihrte. So-dattn aber ist die Wiederbelebung etner folchen aus Der Gras kuhte seine Frau auf die Stirne; ein zusriedenes, bezauberndes Lacheln der Grafin roar der Lohn dieser That. Nach ungcsahr einer Stunde erschien Willmer unb hatte mit bem Grafen eine langere Unterhal-tung. Als er sich entfernte, versicherte ber Graf seiner Frau, bah Willmer ein tiichttger unb tieber junger Mann sei. * * Etwa zwei Wochen waren seit dem verstrichen, als sich Herr Balthasar Skribler bei der Grafin bon Wellendorf melden lieh. „Gnadige Frau", so begann er, „Sie ha&en Jhren Sohn gefunden und _ werden uberzeugt sein, wie sehr ich dieses Geheimnis beroahre. Ich kenne Ihre Stellung im Leben unb weih, welche Folgen es habcn konnte, roenn ich das Geheimnis taut werden liehe. . ." „Mein Herr!" „Oder gar dem Herrtt Grasen zuflustem roitrde. . . ." Herr Balthasar hatte seine Berechnung schlau angelegt und fanntc die schwachen Seiten der Grafin. „Was wiinschen Sie von mir?" „Sie versLgen fiber Jhren Sohn und miissen constitutionellen Grunden heutzutage nicht ohne Schwierigkeit. Die Minister find bem Lanbtage versassnngsmcihig fur ihre Refforts selbst verant-wortlich. Eine fiber fie hinwegragenbe Staats-kanzlerfchaft bes alten Styls wurbe ohne Aenberunz des verfassungsmahigen Zustanbes unmoglich fein." Die Antwort bes b t u t f ch e it Kaisers auf das fantofe Schreibcn bes P a p ft e 8 hat, roie nicht anders zu erroartcn stand, in ganz Deutschland ge-roaltig geziindtt. In den rheinischen Stadten, so roie in den liberalen Kreisen Miinchens macht sich der Wunsch geltend, an den Kaiser fur die Abroehr dec papstlichen Zumuthungen eine Dankadresse zu richlen. Mittlerweile erholen sich auch die Ultra-montanen mehr unb tttehr von ihrer anfanglichen Verbluffnng. Das „Mainzer Journal" hat die Unoerfchamtheit, einen Appell „an ben Kaiser" zu veroffentlichen, in welchem an ber Hand des Dich-terworteS: „So hoch gestellt ist feiiter auf der Erde, dah ich mich felber neben ihm verachte" dem Kaiser die unverblumtesten Drohungen zngefchleudert werden. Der Verfaffer dieses Machwerkes ist ver-muthlich Herr Ketteler, welchem die Prahlerei, dah er „vorlaufig noch des Gliickes entbehre, zu den Unterthanen des deutfchen Kaisers zu zahlen," auf-richtig genug aus bent Herzen gefloffett sein mag, denn biefer Urnstanb alletn hat ihn bisher not ber naheren Berfihrung mit ben Gerichten beroahrt. Es tierlautet fibrigens, dah Kaiser Wilhelm personlich an ber Absassung seiner Antmort sich betheiligt unb Satz ftir Satz mit bem Reichskanzler vereinbart Habe. Eigenhanbig zwar hat ber Kaiser nur die Ergebenheits-Verficheruiigen unb bie Unterschrist dem Documente hinzugefugt; alleitt sein personlicher Wunsch war es, dah dasselbe nicht in sranzosischer, sondern in deutscher Sprache abgesaht wurde, so dah es im wortwortlichsten Sinne eine deutsche Antwort genamtt toerben kann. In Fulda wird demnachst eine bedeutsame Entscheibung bes preutzischen Kultusntinisters zu er» gehen haben. Das bortige Domcapitel hat bekannt-lich fofort nach bem Tobe des Bischofs Kott den Domdechanten Dr. Laberenz zum Bisthumsver-weser gewahlt. Dah dieser Act der staatlichen Zu-ftimmung bedars, fteht auher Frage; diesetbc wird indes schwerlich erfolgen, so Dr. Laberenz nicht auS-drficklich die vicr tteuen Kirchengesetze anerkennt. Mit Bezug auf die Restaur at ion in Frank te ich ist es von Jntereffe, zu erfahren, dah die Monarchists ihre Sache fiir so gesichert erachten, dah sie sich bereits bctratt gemacht haben, bie „Proclamierungs-Formel" zu rebigieren. Wie nemlich aus Paris gemelbet wirb, hat man, um bas Volksrecht mit bem gottlichen Rechte nicht in vethindern, bah er jenes Mabchett heirate. Komutt biese 33erbinbung zu stanbe, so verrathe ich bas heimnis Ihrem Gotten." Die Grafin roar vernichtet; fie hatte tieber ihr Leben geopfert als ihr Geheimnis oerrathen. „Jch roerbe meitten Sohn bitten." „Wenn Sie diese Bitte bei Ftanlein Blanche anroenbeten, roiirden Sie eher Ihr Ziel erteichen-Fraulein Blanche besitzt ein edles gutes Herz. Der Advocat wuhte gut, bah Blanche bie Grafi« bei ber Pflege ihtes Sohnes ubetrascht hatte; er rechnete nicht, wie cr sagte, auf das gute Herz Blanchens, fondern auf die beleidigte, verschmahte Liebe derfelben. „Heute nachmittag wird Fraulein Blanche allein sein; die Frau Grafin lonutett ungestort mit ihr fprechen." „Jch werde mit ihr fprechen." Die Grafin war fiberzeugt, dah Blanche ihre« Sohn heih unb innig liebte, und hatie nicht den Muth, mit ihr in biefer Angelegenheit zu fprechen-Lange kampfte fie in ihrem Jnnern, bis fie enbtich entschloh, Blanche auszusuchen. Was soll sie ihr aber sageit? Soll sie ihr den wahren Gtunb tierschweigen ? Sie besurchtete mehr Collision zu bringen, folgende neutrate Formel er-dacht: Die durch die Nationalversammlung reprii-fenticrte Volkssouveranetiit erklart, datz die Monarchic wiederhergestellt wird. Demgemah wird Konig Heinrich V. auf den Thron seiner Borfahren zuriick-berufen." Beziiglich der Fahnenfrage begegnen wir in der „R6publipue Franyaife" einer Meldung, die bemerkt zu werden verdient. Die Tricolore wiirde, den Aeutzerungen der Freunde Chambords zufolge nur so lange beibehalten werden, als fie nothig ware, um die Armee zur Niederwerfung eines etwaigen Aufstandes misbranchen zu konnen. Jst einmal die Ruhe wieder hergestellt und die Mkcht Chambords befestigt, so toiirde der „Roy" in Ueber-einstimmung mil den Ultraroyalisten wieder die Lilien fahne annehmen. Zur Tagesgeschichte. — Bismarck und die groheEisenbahn-rcform. Wie auS gut unterrichteten Quelleti ver-laulet, ist eS vie Adsicht des deatfchen ReichskanzlerS, ouch auf nationaUtitonomifchem Gebiete eitte kriiftige That zu vollfllhren, die bestimmt ist, Epoche zu ma-chen und von andern Nationen in Belracht gezogen zu werden. Der ReichSkanzler soll auf dem Wege der Reichsgesetzgebung cine Mediatlsieruug sammtlicher deut-scher Privalbahnen beabsichiigen, und zwar schon in einer der nachsten ReichStagSsitzungen einen hierauf beziiglichen Gefetzvorschlag zur Boclage bringen. AuS politischen, militSrifchen, national-okonomischen Rtick-sichten soll die Reform, welche das Eisenbahnwesen dem Staate vindicieren will, ins Werk gesetzt werden. Die Nation wird diesen Gedanken, der so richtig als klar ein unaufschiebbareS BediirfniS aufzeigt, mit HLch-stem Beifall aufnehmen. Aber auch die Art der Ab-lijfung ist geistvoll und national-Lkonomisch hochst glin-stig erdacht. Es sollen nemlich die Ablosungssummen auf Grund der Rente der letzien dm Jahre zu vier Perzent capitalists und mit zeha Perzent vom Rein-ertrag amortisiert werden. Die Ablijsuug soll ersolgen fomit in verzinslichen Eifenbahn-Anteh-nSscheinen in Betragen von 1000, 500, 100, 50 Mark mit Zin-sentabellen u, Tergo und annehmbar bei alien StaatS-kasien. — Ware hier nicht auch fiir Oesterreich ein herrliches Mittel geboten, den Kcach gritndlich zu curieren und zugleich die wie ein Pfahl in Oesterreichs gleifche eiternOen fremden Gesellschasten, die das un-geheuerliche Verhiiltnis von Jndustriegesellschasten zei-gen, die bag gefetzliche StaatSgeld nicht annehmen — auf die schLnste Weise zu entfernen? Nie gab eS eine so glinstige Zeit, diesen Fehler gut zu machen, als gerade jetzt, gesttitzt auf die Operation, die Bismarck in Deutschland macht. Die krastige Durchfllhrung dieser Mahregel wiicde stir Oesterreich eine neue Zeit-poche inaugurieren, und wenn ein sehr intelligenter die Verleumdnngen der Welt, als die Vorwiirse und die Thranen eines jungen Mcidchens. Die dunkle Macht der Vorurtheile hi-lt fie umschlossen, fie besah nicht die Kraft, sich iiber die schwere Last dersclben zu erhcbcn. Einen Fchltritt molite fie ver-heimlichrn, ein tiefes Geheimnis mit in das Grab nehmen. Das war ihr Beschlutz, beffett Dornen ihr Herz oerwunbeten. Am Nachmittage fand fie Fraulein Blanche allein. Berschamt und traurig stand das junge Mabchen vor ihr. „Frau ©rafitt!" ftmnmette fie verwirrt. „Sie kennen mich?" Das Mabchen nickte bejahend und wandte ben Kopf ab; fie konnte den Blick dcr Grafin nicht er-tragcn. „Sie find die Berlobte eines jungen Mamies, den sie wahrschcinlich innig nnb zartlich lieben." „Kennen Sie diesen Mann, Frau Grafin?" „Ja; ich kennc ihn." „Uitb was wollen Sic son mir?" .,Sie bitten, beschworen, batz Sie Jhrer Liebe entsagen!" NationalLkonom seinerzeit bemerkte, es ware beffer ge» wesen, die Staatsbahnen an einheimifche Gesellschasten zu Derfchenfen, als fie dem Fremden zu verkaufen, so kann hier ein gemachter Fehler in der giinstigsten Art verbessert werden. Auch das verzinslichc Pari-Circu-lationsrnittel verdient die volle Beachtung deS Finanz-mannes, da es ein neueS, sehr gesundeS, Ackerbau, Handel und Industrie sorderndeS CirculationSmittel schafft, das nebenan am meisten der StaatSkaffe zu Gute tommen wird. — Das kornrnt doher! In einer Gesell-schaft wurde die Frage aufgeworfen, warum so wcnigt Madchen unter die Haube tommen? „Das kornrnt daher", belehrte ein Hagestolz, „datz die Damen jetzt find, wie die Lilien auf dem Felde; sie niihcn nicht, sie spinnen nicht, und find doth herrlicher gekleidet als Salomon in all' seiner Pracht. DaS mutz na-ttttlich einen Mann ruinieren." — Zum Prozetz Bazaine schreibt man auS Paris: DeS Morgens macht der Marfchall nach einem kurzeu Spaziergange dreiviertel Slunden FechtUbung, urn sich dann mit der Aufzeichnuug von Notizen zu beschastigen, welche er bet der Lerhanblung beniitzen will. Nach der Verhandlung unterhalt er sich ge» wohntich Ittngere Zeit mit feinern Vertheidiger Advo-cat Lachaud und latzt dann seinen jitngsten Sohn militaiische Excrcitien machen. Gestern wie alle Tage ettegle der D e g e n bes Marfchall«, der sich auf einem Tifch vor dem Kciezsgerlchte besindet, cut gewisseS Jnteresfe. Wenn dec Marfchall freigefprochen wird, wird ihm sein D-gen von dem Prasiventen zuriick-gestellt, im entgegengefefcten Falle zerbricht ihn einer dcr Richter. — Blu tiger Bubenstreich. Zwei Brii-der, Schuler deS Gymnasiums zu Tripolitze in Grie-chenlaud, haben vor einigen Tagen den Director des Gymnasiums auf ofsentlichem Martte mit Dolchen ermordet, weil er sie nicht zur Pcufung zulieh, nach* dem sie als Bagabunden das ganze Jahr iiber die Klafse nicht befucht hatten. Die Mdrbcr stUchteten sich in ihte Wohnung und fonnte das Militttr, welches zu deren Gefangennahme herbeigerufen wurde, sie nur mit Miihe gegen die Wuth deS VolkeS fchiitzen. Local- und Provinzial-Angelegeuheiteu. — (Die Landtag e.) Das Patent, durch welches die Landtage einberufen roerben, soll in den niichsten Tagen erscheinen. Die Landtage werden in ben letzten Tagen d-s November zusammentretea. Ueber die Dauer der Landtagssession ist noch feine definitive Bestimmung gettossen. — (Die Jesuiten mlissen enbltch gehen.) Die Landesregierung von -rain hat ben Jesuiten in Repnje unter Androhung eventueller Mah-regeln die Raumung binnen acht Tagen aufgetragen. „OH! Frau Grafin, ich sah Sie in jener Nacht an seinem Bette und dachte nicht, dah sie meine Qual zu verinehren erscheinen wiirden." Purpurrothe uberflog das Gesicht der Grafin. Bald hatte sie sich aber ermannt; das Mabchen liebte und die Liebe hebt jeden Zweisel auf. „Bis jetzt dachte ich, das mich Willmer liebt; Sie verschafften ihm cine gliinzende Stellung; er nahm dieselbe an. Still flossen meine Zahren, tein Wort des Vorwurses lam iiber meine Lippen. Sie bitten mich, datz ich nicht seine Frau werde. — die Bitte ist uberfliissig — ich konnte jetzt nicht mehr seine Frau werden." „Sie verstanden mich falsch, liebcs Kind, und haben gewitz eine schlechte Meinung von mir. Es schmerzt mich ties, datz ich ihr Gliick zu verhindern gezwungen but; Gott sieht mein Hcrz, datz es nicht Schuld daran ist. Sie dcmlithigten mich, ich mutz dies dnlden, obzwar ich diese Demuthigung von Jhnen nicht uerbicne." „Ste find gewitz berechtigt, dieser Verbindung Hindernisse in ben Weg zu stellen." „Franlein! Ich schwore Jhnen, dah ich nicht von ihm dazu berechtigt wurde." — (Herbarium.) Der frainifche LandeS. auSschuh hat daS reichhaltige Herbarium des verflorbe« nen Arztes und BotanikerS Dolinar dem frainifche« LandeSmuseum geroidmct. — (Stratzenbau.) Der frainifche Landesau«* schutz hat zur gLnzlichen Herstellung der Strahe von Gottschee nach Tfchernembl bis zum Dorf Feistriz einen Betrag von 2000 fl. auS ben Landesfonds angewiefen. — (Raubmord in der Grenze.) Wie bekannt, hat die frainifche Jndustriegcsellschaft in bet Nahe des Babes TopuSko in der Militiirgrenze eine Gewerkfchaft mit bedcutcndem Waldcomplex erworben und befchaftigt bafelbst beim Holzschlagen bei vier* hunbert Arbeiter theils Krainer theils Kiistenliinder. Als Verwalter hatte die Gesellschask Herm Pokorni aus Lack, einen ihrer tUchtigfien und strebsamsteu Be. amten, angeflellt. Derfelbe muhle sich alle vierzehn Tage nach ben etwa brei ©tunben von TopuSko ent» sernten Waldungen begeben, um ben Acbeitcrn ihren Lohn auszuzahlen. Er siihrte bahcr stetS eine bebeu« tenbe ©umme Gelbes — zwifchen 2- unb 3000 fl. — bei sich. Schon wiederholt wurde er gewarnt, sich nicht persLnlich zu ben Arbeitern zu oersiigen, fondern selbe nach TopuSko fommen zu lasfen, um ihr Geld zu holen. Vor einigen Tagen war Herr Luckmann aus Laibach in TopuSko unb wieberholte bie Warnuug. Allein Pokorni betonfe die vollkommeue Sicherheit der Gegend, bie Harmlosizkeit unb Friebfertigkeit der Be-wohner, fchlng alle Warnnngen in ben Wind unb wies fchliehlich voll Zuversicht auf seinen sechrlausige« Revolver. Gestern nun langte ein lafonischeS Tele<-gramm in Laibach ein, Herr Pokorni mitsammt seinem Kutscher sci ermorbet unb ausgeraubt im Walbe auf* gefunben worben. Herr Pokorni roar noch ein junger Mann, erst 34 Jahre alt unb hinterlaht eine trauernbe Witwe, bie — eine gebotne SmM aus Lack — er erst im vetfloffenen Frllhjahre heimgefiihrt hatte. — (Im Circus Derffin), dcffen Bor* stellungen sich rccht regen BefucheS erfceuen, sindet morgen abenbg das Benesize der Familie Williams fiatt, beren Mttglieber zu ben hervorragenbsten KrSf-ten ber Gescllschast gehLren. Einem oielseitig ge* iiuhertcn Wunfche entfctechenb veranstaltet Herr Derfsin Samstag nachmittags um 7,5 Uhr eine Vorstellung zu e r m a h i g t e n Pceiscn stir die sludierende Schul-jugind; abends 7 Uhr sindet dann eine zroeite Vor* stellung zu gewLhnlichen Preifen siott. — (Ein Schadenfeuer) brach angeblich bnrch unvvrsichtigeS Spieleu eines vierjiihrigen Knaben mit ZlinbhSlzchcn am 5. b. nachmittags um 3 Uhr im hblzernen Haufe bes Johann Bibgoj in Polana bei PnmSkau, B-zirk Littai, auS. Diese Realitiit nebst Fruchtharfe unb HauSgerathen im Gefammtwerthe von 300 fl. wurben ein Raub deS ElementeS. — (Fttr PrUfungScanbtbateti.) Die nfichste PcUfung aus der S t a a tS. R e ch n n n g S w i s - Die Grafin driickte ihre Hanb an das pochenbe Herz — ein heftiges Schluchzen unterbrach ihre Worte. Blanche blickte sie erstaunt an; sie fand in ben Worten, in bem ernst-traurigen Antlitz dieser Dame sehr viel Anziehendes. „Frau Grafin! Sie mussen sehr viel leiden!" sagte sie theilnahmsvoll. Grafin von Wetlenborf wollte schon das Geheimnis ihres Herzens verrathen, als ihr einficl, batz baburch der Sache nicht abgeholfen werden kann unb ein Wesen inehr von ihrer verborgenen Wunde wissen wird; sie raffte mit iibermenschlicher An* strengung ihre letzte Kraft zusammen. „Sie haben recht — ich leide sehr — sehr viel! Ach, mogen Sie nie soviet zu leiden haben als ich. Wenn Sie lieben, werden Sie auch ver-gessen lernm, um ben gliicklich zu machen, der ihre Liebe besatz. iaie finb noch jung unb roerben bat Bcrlust leicht verschmerzen in bem Beroutztsein, datz sie einer nrineii, ungliicklichen Frau ihre verloreue Ruhe wiedergaben. Fraulein! ich flehe Sie an, erbarmen Sie sich meiner!" (Schlutz solgt.) fcafdjaft wild am 8. November 1873 in abgehalten tteibcn. PriifungScandidaten haben ihre Gesuche biS lLngstenS 5. November an den PrLfeS der CtaatS-PrUfungecommission fUr die VerrechnungSkunde, den !. k. Ctatthaltereiraih Herrn Josef Calasanz Licht-riegl in Graz eivzusenden. — (Der Anbau des BuchweizenS) cnf rnlwaldelen HLhen, auf Sond- und Heidetoden, liber* hanpt auf Boden, der durch vieltausendjLhrige vor- historische Kulturen auSgesogen ist, wird von Prof. Koch in Cpiyer in den „Londwirlhschafllichen BlLlIern id Krei-comit^S der Pfalz* neuerdingS warm empfoh-len. Der Tuchweizen, fliih oučgcfiiet, blLht bald und hat die Eigenihiimlichkeit, den ganzen Sommer, ja bis in den Herbst forlzublLhen und ten reifen Samen nick>t zu verlieren. Der Buchweizen ist tin werlh- VolleS, an vielen Orten voch lange nicht genug ge-wiirdigteS Bienen-, Futter- und NahrungSgewachS. Durch Bindung deS FlugfandeS und Brdenbeschatlung trLgt er nicht urwesentlich dazu bet, den Boden ouch fiir avdere Kulturen vorbereiten zu helfen. — (Die LandeSbau-Ordnungen und das Eiscnbahnconcession Swesen.) Jnfolge der vorgesollenen Differenzen zwischen den Eisenbahn-vcrwal'ungen und den Gemeivden, welche auf Gruvd-lage der Vorschriften der LandeSbauordnung von erste-ren die Vorlage der Plime {lir Hcchbauten verlangten «nd oflmals fogar auf die Bau Einstellung drangen, toenn die betreffenden Bauten nicht voch den PlLnen der Gemeinden ouSgtfiihri trurden, hat daS Ministe-rium deS Jnnern im Einvernehmcn mit dem HandelS-minister folgende Entfcheidung getrcffen: „Dah, wie-wohl die Ministerialverordnung com 14. September 1854 die Bestimmung enihalt, dah bei Eifenbahn-bauten die allgemeinen Bouvorfchriften genau zu er-fUllen find, die fiir die einzelnen LLnder bestehenden Bau-Ordnungen auf Eifenbahnbauten doch nur info-weit zur Anwendung kommen konnen, als fie mit den Bestimmungcn diefer Ministerialverordnung vereinbart find. Und da letztere fich auf einen dem ReichSrathe vorbehaltcnen Gegenfiand der Gefctzgebung bezieht, und fonach durch LandeSgesctze nicht geondert werden kann, so steht die Vollziehung der Bestimmungcn diefer Der-ordnung den AdministrationSbehLrden, d. i. mit Rvck-sicht auf den Zeilpunkt, in welchem fie erflosien, den StaatSbehLrden zu." Wir registrieren mit Befrie-digung diefe Entfcheidung, durch welche erne wefent-liche Erleichterung in der AuefUhrung von Bahnbanten herbeigefithrt wird. — (Jnhalt der „Neuen illustrierten Z e itnng" Nr. 42.) Jllustrationen: Kaiser Wilhelm. — Fiirst Bismarck. — Wiener WeltauSstellung: Die Maschincnhalle. — Wiener Kunstwerke: TheseuS im Volksgarten, von Canova. — Das Christinen-denkmal in der Augustincrkirche, von Canova. — Die Beinkammer in BerchtcSgadcn. — Donaumuhlen bei Ofen. — Texte: Kaiser Wilhelm nnd sein Kanzler. — Aus Marienbad. — Herbst, von Ida Christen. — Die Maschincnhalle. >— Zwei Werke CanovaS. — Die Beinkammer in BerchtcSgaden. — Tcnaumiihlcn bei Ofen. — Karpalhenblumen. — Gefcheitert. (Originalroman von B. M. Kapri.) Fort-fetzung. — AuS vergangenen Tagen. — Eine Ge-schichte von F. Groh. (Schluh.) — Berschwundcn und Wiedergesunden. — Kriminalgeschichte von F. G—th.) (Fortsctzung.) — Kleine Chronik. — Schah. Angekommene Fremde. Am 22. Oktober. Hotel Sladt Wien. Herz, Just, Knnnz und Mor-genstern, Reisende und Nillich, Bicn. — Gollob, Priv.,' Oberlaibach. — fnj und Verderber, Privatiers, Eottschee. — Schvnwetter. k. k. Bezirkshanptmann f. Fam., Sittai. Nonski, Forstmann, Croatien. — Schweid, Steiermark. — Smerdel, Weinh. s. Schn, Triest. ' Hotel Kief tent. Mosconi, f. TLchter, Triest. — Gatsch,' jtaufm. nub Novak, Landstratz. — Paltrigo, Padua. —; Palizer, Berlin. — ©ctčat, Unterkrain. — Cesnik, Grafen- ’ brunn. — Winkler, Wien. — Sponiol, Grasenbrunn.! Vidich, f. Familie, Triest. — Spietz, Klagenfurt. H nisei' ton Oeeiteri-elcli. Pehan over, Holzhandl., und Mnttermiiller, Delovic. etngefcttbet. Allen Kranken Kraft und Gesundheit ohne Medizin und ohne Kosten. Revalesciere du Barry von London. Seine Krankheil vermag bet delicaten Reraleecidre du Barry zv toi) erfiehen, und beseitigt dieselbe ohne Dcedizin und ohne Kosten alle Ma^en-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Driisen-, Schleimhaut-, Ltbem-, Blasen- nnd Nierenleiden, Tuberculose, Schwindsucht, Asthma, vllsten, Unverdaulichkeit, Berstopfung. Diarrhoen, Schlaflofigreit, Slbwiicke, HLmorrhoiden, Wasiersncvt. Fieber, Schwindel, Blutaufstei. gen, Ohrenbrausen, ttebelfeit und Erbrechen selbst wLhrend der Schwan-geifcboft, Diabetes, Melarckolie, 9lfctnopetung, Rbeumatismus Gicht. Hleichsucht. — BuSzitge aus 75.000 Certificaten flbet Genesungen, die aller Viedizin widerstanden, werden auf Berlangen franco eingefenbet. Rahrhafter alS Flei^ch erspart bie Rev«a]esoi6re bei Erwachsenev and jtinberrt fttnfzigmal thren Preis in Arzneten. 9n Blechbiicdskn von ein Halb Pfuud fl. 1*50, l Pfd. fl. 2 50 8 Psd. fl. 4 50, 5 Pfb. 10 fl., 12 Pfd. 20 fl., 24 Pfd. 36 fl. - Be-Talescifcre-BiBcuiten in Btichsen a fl. 2 50 unb fl. 4*50. — Revalesciere Chocolatee in Pulver unb in Tabletten fiir 12 Tafien fl. 1 50, 24 Tasiev bei E. Mahr, sowie in alleu Etabten bei guten Apothekern unb Eve-lereiHSnbletn ; auch versendet daS wiener Haus nach alleu Gegendev geqen Bostariw^isnnq oder NaLnahme. Berstorbcne. Ten 23. October. Franz Knific, Schiller der dritten Nvrmalhauptschulklaffe, 101/;, I.. Sladt Nr. 293, schwarze Slattern. Ten 22. Oktober. Dominik Degrassi,Zwanqling, 21 I.. Zwangsarbeitshaus, Tuberculose. Gedenttafel fiber die am 25. Oktober 1873 stattfindenden Acitationen. 3. Feilb., ^ustersic'sche Real., Sdenskavas, LG. Grotz-lošič. — 3. Feilb., Kastelic'sche Real., Gradise, BG. Laibach. — 3. Feilb., PiS'schc Real.. Podmolnik, LG Laibach. — 3. Feilb., Slibil'sche Real., Ustia, BG. Wippadi. — 3. Feilb., Eichleter'sche Real., Weihenfels, EG. Kronau. — 3. Feilb., Corn'sche Real., Razor, BG. Oberlaibach. Telegramme. Brrlin, 22. Oktober. Die „Provinzialcorre-spvndenz", indcm fie auf die grofe politische Be-deutung der Kaiserzusammenkunft verweist, hebt t.ervor, datz alle deutschen Herzen dem osterreichischen Kaiser die hochste Anerkcnnung widmen fiir die hoch-her?ige und edle Gesimmng, wovon er in der neuen Gestaltung der Beziehungen Oesterreich-Ungarns *um deutschen Reiche so erhebende Beweise gegeben. Die Geschichte wird das Verhalten des osterreichischen Kaisers als eine That wahrhast fnrstlicher Griihe ruhmend verzeichnen und als eine der sestesten Grundlagen gemeinsamcr Politik anerkennen. In der Natur der hergestellt-^n politischen Gemeinschast liegt cs, datz fie auch bei dieser Zusammenkunft fich gegenuber den tniwidelnbeii europaischen V-rhalt-nissen wirksam erweisen muh. Die WeltauSstellung wurde der Anlatz zu erneuter Bestatigung der Er-weiterung jener gewaltigen politischen Gemeinschaft, worauf Europas Frieden beruht. Fiir die autzerordentlich zahlreiche Theilnahmc an der Begleitung meiner feit If*, d. M. im schonen Alter von 28 Jahren in Gott ruhenden vielgcliebten Gattin, guten Mutter und vorziig-lichen Haussrau Kalharina Schelesnikar geb. Killer spreche ich allen Betheiligten und Vcrwaudten, iusbesvndere aber der vcrehrten Bilrgerschaft von Reumarftl, den innigslen Tank aus. Neuniarktl, 22. Oktober 1873. (563) Anton Schelesnikar. Witternng. Laibach, 23. Oktober. Heute Morgenroth, dann theilweise Sonnenschein. Mittags Regen. W a r m e: morgens 6 Uhr 5'8", nach-mittagS 2 Ubr -j- 12 8“ ($. Das gcflrtge Tagesmittel [ber Warme + 6 8°, urn 3-5° C. unter dem Normale. 1 J Es wird hiemit zur allgemeinen Kenntnis gebracht, datz vom 20. 6is incl. 28. d. M. taglich von 9 bis 12 und von 1 bis 5 Uhr eine Partie (553—4) Leinwand, Tischtucbcr, Serviettcn, complctte Tisch-Garnituren, Handtuchcr, Taschentuchcr, cchte Lein-wand- und Shirtinq-Herrenhemden, Unterhosen, Lcinwand-Frauenhcmden, Nachtcorsetts, Frisier-Mantel, Fraucnhosen, Untcrrocke in grvtzeren Theilen, auch einzelnen Stiicken, unter Ga-tantic fiir echle fehlerfreie Ware zn spoltbilligen Preifen gegtn Barbezablung zum Verkaiife gelangt. „Hotcl Elefnnt" 1. ©tort, Th«r Rr. 2. m Oi Maximilian Patat dS zeigt dem geehrten Publicum an, datz er mit seiner 11» all- & SeiDcnfavBcret von der Polanavorstadt Nr. 27 in sein eigetieS Haus in der St. Petervorstadt Nr. 17 wasserseils nachst der Metzgerbriicke iibersiedelt ist. Druik bon Jgn. v. Kleivmayr ft gcb. Bawberg in Lc;b;ichi zu gunsten von Unterrichts- und Spitaiszwecken in Wien und Pest, durchgefiihrt von Furstin Wilhelmine Auersperg, geb. Grafin Colloredo-Mannsfeld, Grafin Melanie Zichy, geb. Furstin Metternich. Ziehung Uebermorgen. TrefTer 1. Epende Sr. k. und k. apostolischen Majestat: Prachtvolles Speiseservice aus reichvergoldetem Porzelian far 12 Per-sonen. TrefTer 8. Hanpttreirer: Line Hkiratsausjtaltling, bestehend aus Cassette mit Silberzeug; ferner Speise-, Dessert-, Kaffee- und Thee-Service aua reichvergoldetem Porzelian, dann Glas-Service. Sammtlich fiir 6 l’ersonen. TrefTer 3. Prachtvolles Fortepiano (Salon-Fltigel). TrefTer S. Junges ungarisches Gestiits-Pferd iffl Werthe von 200 fl. o. W. (aus dem graf-lich Carl Zichy’schen Gestute Toborzsok)-TrefTer 5. Goldene Damenuhr, emailliert, mit Diamanten, sammt Goldkette. TrefTer tt. Eine Webe feinster Leinwand, ferner 1 Tischtuch und 6 Servietten aus Leinen-Damast. TrefTer ?. Werthvolles antikes Bett, reichvei" goldct und in den Feldern mit GemaW0® verziert. TrefTer 8. Collier und Kreuz mit Smarag^en und Diamanten. TrefTer ». Moderner Divan aus griinem geiden-stoff mit eingesetzter hunter Seiden* Bordure. TrefTer lO. Nahmaschine in eleg. Ausstattung-etc. etc. (453—9) Tm ganzeii 5410 Gewiiinsfe, und zwar Schmuckgegenstande, TaschenuhreO etc. in Gold und Silber, feine Original Weinef Zucker, Kaffee etc. und an dere Gegenstiinde voO praktischem Werthe. o.W. Sflkr. Los-Preis o.W.e^kr. Lose in den gewohnlichen Verschleissorten. Die Lotterie-Kanzlei im Palais Auersperg« VIII., Auerspergstrasse 1, Wien, effectuiert Be-stcllungen auf derlei Lose gegen Postanweisung. Verleger nnd fiir bje feetaction tmntacrtliab: Cttcmot Bamberg.