^^l. YH. N. li. halbl. fi. » 50. FNr dle Zustellung «n, H.ue ^ttllvllill 1 7 '1»lN'H ^ i»"" " l' ' »"bb«e p» g«»« e »» l be» ,fl.,i» 1 >i><^ Amtlicher Theil. N« .^e ,. und k. Apostolische Majestät haben mit V^er Entschließung vom 6. März d. I. die 'Me Gräfin Sftorck. Marie Gräfin Thun-un?^^^"' Erwine Gräfin Nostitz - Nien eck C is.«. uaretha Gräfin Cl a m-Mar ti nih zu tzÄ^amen des k. k. adeligen Damenstifte« auf dem " ""Ily'n in Prag allergnädigst zu ernennen geruht. All„A- k- und k. Apostolische Majestät haben mit uub>? ?^5 Entschließung vom 1. März d. I. den Professor Dr. Hans Semper zum auk""'^n Professor der Kunstgeschichte und den ordentlichen Professor Dr. Franz Wieser zum der Geographie, und zwar beide "nennen gerubt"""^^ Innsbruck, allergnädigst zu Conrad-Eybesfeld m. p. hat den"«??^" und Leiter des Justizministeriums NeriHt«^ » ? ^'tel und Charakter eines Landes. Bezirlsrichler in Parenzo bei dlm, n "?" Manincor zum Lande^erichtsralhe bei d?n, ^?". ^s^'chte in Trieft mit Diensteszuweisung "" «reisgerichte in Rovigno ernannt. hat ^"m^lnister und Leiter des Justizministeriums Al?n "ezilksgenchtsadjuncten in Voitsberg Nikolaus z»^ ^on Müllern zum Gerichlsadjuncten bei dem H noesyerichte in Graz und den Auscultanten Dr. Paul i "1 um, Webenau zum BezirksgerichtLadjuncten "Mtsberg ernannt. bat ^" Minister und Leiter des Justizministeriums tze Hl Auscultanten Dr. Ernst Moritsch zum a'««ger,chtsadjuncten in Mahrenberg ernannt. Artk^ Ackerbauminister hat den Ober-Forstingenieur Re? '^ Hkidler in Görz zum Vice-Forstmeister im b^3^^ der Forst« und Domänen-Direction in Inns» !-!!^"nannt. Nichtamtlicher TM Unser Staatshaushalt. (Forlsetzung.) llaz>s3"ll'ch wurde mit einer gewiss gütigen und bes,''^lgen Concession nicht gekargt: ..ja es ist etwas Wel ' ^ ^ ein Fortschritt, aber die Regierung hat gar kein Verdienst, das hat nicht die Regierung gethan. weder an den Steuereingängen noch an den Creditoperationen, noch an den Investitionen, rein gar lein Verdienst hat die Regierung an demjenigen, was im Staatshaushalte als günstigeres Ergebnis sich darstellt." Meinetwegen; ich habe ek nie behauptet; ich habe nie. weder in diesem hohen Hause noch in irgend einem Ausschusse behauptet, dass ich irgend ein großes Verdienst filr die Regierung oder für mich in An-spruch nehme. Es hat eine harte Arbeit gekostet, eine unendlich peinliche, gewissenhafte Arbeit, ein fortwährendes Ab. lehnen gegenüber auch berechtigten Anforderungen und Wilnschen und Bedürfnissen der verschiedenen Verwal-tungszweige, ein Ablehnen, das — glauben Sie mir, meine Hrrren — gewiss nicht zum Vergnügen ge< reicht. Wenn nun das Resultat ein günstiges ist. so lege ich gar keinen Wert uuf irgend eine Anerkennung des Verdienstes; ich freue mich des Resultates, und wer diese Freude nicht theilt — über den freue ich mich nicht. (Heiterkeit rechts.) Über es ist nun so, ich kann nicht anders. Ich möchte aber doch die Frage stellen: Wenn das Resultat unglücklicher Weise ein anderes wäre, wenn die Regierung durch diese sechs Jahre sich nicht die Mühe gegeben hätte, freilich gestützt auf das Volum des einen und des anderen der hohen Hänser, wenn viel mehr Unglücksfälle vorgekommen wären, als leider ohnehin da waren, wenn jetzt die Regierung genöthigt wäre, statt 8 Millionen zur Bedeckung des Deficits 30 ober 40 Millionen in An-spruch zu nehmen, würde dann die Regierung die Schuld haben? (Heiterkeit rechts.) Das Gute ist nicht das Verdienst der Regierung, das Schlechte und Nach» lheilige ist aber ihre Schuld! (Heiterkeit und Bravo! rechts.) Ich erinnere mich — ich bitte mich zu entschuldigen — meines früheren Berufes. Ich habe so oft als Professor die Erfahrung «emacht — und manche Herren, welche vielleicht noch dieskm angenehmen Berufe sich zu widmen so glücklich sind, werben es bestätigen — dass ein junger Mann, der studiert und von seinen Eltern bis ins Ungemessenste verzärtelt wird, manchmal Unglück hat, manchmal Glück im Verlaufe seiner Studien. Wenn die Prüfung schlecht ausfällt, ist der Professor schuld, wenn er die Prüfung gut macht, hat er Talent. Fleiß u. s. w. (Heiter-leit rechts.) Aber ein Verdienst dürfte mir denn doch wenigstens nicht abgeleugnet werden, wenn nicht aus einem anderen Grunde, so doch aus dem, weil ich da wirklich einer Anregung aus der verehrten linken Seite dieses hohen Hauses gefolgt bin, obwohl sie nicht während meiner Amlsleilung laut wurde. Ich erinnere da an die Worte, die am 15. Dezember 1876 in diesem hohen Hause gesprochen wurden (liest): «Ich bin der Meinung, dass die Goldrente, so wie sie durch das Gesetz vom März 1876 beschlossen worden ift. einfach rückgängig zu machen sei, denn diese ist unter den gegenwärtigen Verhältnissen bei dem unzweifelhaft voraussichtlichen Steigen des Agio die allerloft-spieligste Form der Verzinsung und oft für den Zweck der laufenden Drsicitbeoeckung nicht geeignet. Wir sollen verfuchen, eine hochverzinsliche Papieranleihe im Inlande aufzubringen. . . . Die Goldrente wird ein trauriges Denkmal der gegenwärtigen Finanzwirt- schaft fein------" Im Jahre 1877 ist das letztere ge< sprochen worden. Ich habe diese Anregung, die der Herr Abgeordnete der Egerer Handelskammer dazumal in dem hohen Hause gegeben hat, seit dem Antritte meines Amtes redlich zu befolgen mich bemüht. Ich habe dem hohen Hause immer nur fünfprocentige Notenrente zur Emission vorgeschlagen; in dieser Beziehung möchte ich denn doch vielleicht eine schwache Hoffnung auf eine Anerkennung mir versprechen. (Beifall rechts.) Es hat auch nicht gefehlt an einem gewissen beißenden Ausfalle gegen die Versammlung von hoch» achtbaren und hochverdienten Männern. welche die Regierung mit Allerhöchster Ermächtigung eingeladen hat, den Staatshaushalt und die Einrichtungen der Verwaltung zu prüfen und das Ergebnis dieser Prüfung der Regierung mitzutheilen. Ich habe ja dem hohen Hause. weil ich eben jedes Versprechen, ohne Sicherheit, es zu halten, vermeide, zu wiederholten-malen und schließlich am 4. Dezember ausdrücklich ge-sagt, dass ein oubsührliches, wohldurchdachtes und wohlmotivierles Elaborat vorliegt und dass dieses Elaborat mit den Sihungsprotolollen unter die einzelnen Ministerien vertheilt wurde, und wie es nicht anders sein kann, in den Ministerien unter die einzelnen Departements, und dass die Regierung sich vorbehält, nach gründlichen Studien schlüssig zu werden , welche von diesen Rathschlägen und in welcher Art und weise sie dieselben zu befolgen in der Lage fein wird oder nicht. Ich habe es absichtlich gesagt, damit die Herren wissen, dass die Arbeiten beendigt find. Trotz alledem heißt es: „Eine Commission, die bei einigen Mitleid, bei anderen Hohn erregt." Ich glaube, die hochverdienten Staatsmänner, die in dieser Commission sahen, werden wohl des Mitleides nicht bedürfen, und sie stehen zu hoch, dass ein solcher Hohn an sie hinanreichen würde. (Beifall rechts.) Wenn man nun endlich unter anderem mit finanziellen auch politische Bemerkungen vermengt, die selbstverständlich alle darin gipfeln, dass die gegenwärtige Reaierung schon in jeder Beziehung eine un-erträglich schlechte geworden ist (Heitelleit recht«), ob- Feuilleton. Erniedrigte und Beleidigte. Noman von Theodor Dostojewski. (4ü, Fortsetzung.) leibn ^sp"H innig und eindringlich, ich wusste <„ ^ Ml. was mich an das Mädchen fesselte. Es war leib U? blicht noch etwa« andere«, als bloß Mit. wyr k ^ "U" das Geheimnisvolle der Begegnung Wein'«. - ^" Eindruck des Vorfalls mit Smitt, oder selbst kM'e phantastische Stimmung — ich weih es ^'Ndli^ Ü" sagen, aber es zog mich etwas unüber« attilhr? ü" dem Kinde hin. Meine Worte schienen sie °". ab^">ben; si,, ^h mich noch immer misstrausch ""d lrn« ^l mehr so rauh und finster, sondern mild Woben 2""' b°"" blickte sie wieder nachdenklich zu "KarteV^"" ^ lW"te sie plötzlich leise, ganz un-^ Helene heißest du? ^ Nun. wirst du mich wieder besuchen? 3" -^ f^.tt" '.' '^ weih nicht ... ich werde lom-^lnvf b "?«"° ^ zerstreut, wie in einem inneren > Uhr V^A" ^W Augenblick schlug irgendwo '^MtVs^ ?lMte zusammen, und namenlose Wehmuth ^. «^ '" Men Zügen. ^ ""ylschemllch hulb elf. "0" "n Himmel! - schrie sie erschreckt auf und wollte eilends fort; ich hielt sie aber noch einmal zurück. ^ — Ich lass dich nicht — saate ich. — Was fürchtest du? hast du dich verspätet? — Ja, ja! ich habe mich insgeheim fortgeschli-chen. Lassen Sie mich! Sie wird mich schlagen! — rief sie und suchte sich meinen Händen zu entwinden. — Höre, was ich dir sagen weide: Wir müssen beide nach Wassili.Ostruw, ich in die dreizehnte Linie. Ich habe mich auch verspätet und nehme eine Droschke. Komm', ich bringe dich hin. — Nein, nein. es geht nicht! — erschrak sie noch heftiger. Bei dem bloßen Gedanken, das« ich in das Haus kommen könnte, in welchem sie wohnte, verzerrten sich ihre Züge. — Ich sagte dir, ich sahre in die dreizehnte Linie in meinen eigenen Angelegenheiten, gar nicht zu dir. Komm! Wenn wir fahren, sind wir gleich da! Rasch eilten wir die Treppe hinab; ich nahm den ersten Fuhrmann, der mir entgegenkam. Helene musste offenbar große Eile haben, da sie sich entschlossen, neben mir Platz zu nehmen. Ich wagte es nicht, sie weiter auszufragen, denn sie wäre fast von der Droschke gesprungen, als ich mich erkundigen wollte, wen sie zu Hause so fürchte? «Welch geheimnisvolles Wesen!" dachte ich. Sie saß äußerst unbequem. Bei jedem Stoß gnff sie mit ihrem linken, rauhen Händchen nach meinem Arm. In der anderen Hand hielt sie Bücher, die ihr. wie man sah, sehr theuer waren. Als sie sich wieder einmal zurechtsetzte, fiel mein Blick plötzlich auf ihre Flißchcl,, und staunend sah ich, t"ss die Füße ohne jede Bekleidung in den durchlöcherten Schuhen steckten. Obwohl ich sie nicht weiter aus-fragen wollte, konnte ich mich doch nicht enthalten zu bemerken: - ^"" A^ l°"" """ bei dieser Kälte und bei diesem feuchten Wetter mit bloßen Füßen gehen! Hast du denn leme Strümpfe? — Nein — antwortete sie kurz. — Gott. du wohnst doch nicht allein! Du hättest lemand um Strümpfe bitten können. — Ich will nicht! — Aber du kannst dich erkälten, sterben. — Desto besser! Meine Fragen ärgerten sie offenbar; sie wollle nicht antworten. — Hier ist er gestorben! - wies i« auf das Haus, an welchem der alte Smitt den «e«st au«- ^ °Sie blickte nachdenklich hin. wandte sich aber dann plötzlich zur mir: _.. „,. «:^.,, "^'^VV.7ni.m»nd.n! - °n!w°r.<». sie i« <7nn, erreater Erbitterung. T°"_1"Du sagtest aber: ,Sie wird mich schlagen!« — Mag sie mich schlagen! — rief sie leidenschaftlich. — Mag sie mich schlagen! mag sie mich Laibacher Zeitung Nr. 62 49« !7. März 1885. wohl auch die verehrte Majorität sich gar nicht über den Mangel an Aufmerksamkeit bei diesen Nusein-andersetzungen beklagen kann, so muss ich mir doch einen kleinen Abstecher von den reinen trockenen Zif-ferncolonnen erlauben und meinerseits, soweit dies meinen schwachen Kräften möglich ist, etwas zur Beleuchtung der hingeworfenen Angriffe, Vorwürfe u. s. w. beitragen. Zunächst erinnere ich mich fast bei jeder Budgetdebatte in diesem hohen Hause, seitdem ich — wirklich nicht zu meinem Vergnügen — ihr von dieser Stelle zuhören muss, an das schöne Gedicht: «In einem Thal bei armen Hirten erscheint mit jedem neuen Jahr ein Mädchen — wunderbar, mit Blüten und mit Früchten für Greis und Jung', und jeder bekommt seine Gabe____" So erscheint nun der geehrte Herr Abgeordnete aus der grünen Steiermarl mit jedem Frühlinge des Budgetjahres und vertheilt nun seine Gaben. (Heiter« keit rechts.) Nun, wie jeder Vergleich, kann ja auch dieser nicht vollständig zutreffen. Blüten sind, glaube ich, nicht da, Früchte noch weniger. (Heiterkeit rechts.) Wohl aber ist Eines da, ein großer Unterschied selbst zwischen den früheren Auseinandersetzungen der vergangenen Jahre, die denn doch auch nicht an Ueb«r-flus« an Ruhe gelitten haben. Es ist ein großer Unterschied, den ich wirklich mit Bedauern bemerkt habe, Bedauern nicht für mich. Es sind Invectiven und Beleidigungen (So ist es! rechts), die hingeworfen wurden, auf welche ja, wenn schon die Geschäftsordnung des hohen Hauses nicht genügend ist, um die Minister Sr. Majestät hier dagegen zu schützen (Bravo! Bravo! rechts), nichts übrig bleibt, als da« Gefühl einer unverdienten, durch nichts provocierten Verletzung, ein Gefühl, das man in sich trägt, das man aber aus Achtung vor dem hohen Hause eben nicht ausspricht. (Beifall und Händeklatschen rechts.) Freilich hat derselbe hochverehrte Herr es für nothwendig gefunden, zu sagen, er spreche «ins ira, 6t ktuäio. Das Lins ira, — ich bitte mich zu entschuldigen — glaube ich nicht, das niuo Ltuäio lasse ich gelten, jedoch in dem Sinne, dass man nicht viele Studien braucht, um solche Angriffe vorzubringen. (Bravo! Bravo! rechts.) Schließlich hat der geehrte Herr Abgeordnete — ich will auf diese geschmacklosen Vorwürfe nicht weiter zurückkommen — Veranlassung genommen, die Frage hier laut zu stellen: Ja ent« weder sind die Minister nicht bei klarem Verstande oder ich. (Heiterkeit rechts.) Was die erste Alternative anbelangt, so kann ich nur versichern, dass keiner von uns irgend eine Spur einer Verstandeslrankheit an sich zu entdecken in der Lage war (Heiterkeit rechts) und dass ich trachten werde, noch weiter in meinen Auseinandersetzungen, so» weit als es mir eben möglich ist, dem hohen Hause anzudeuten, dass ich auch einen klaren Blick mir zu verschaffen weiß über dasjenige, was ist, und über dasjenige, was bevorsteht. Die zweite Alternative zu untersuchen hab« ich weder den Beruf noch die Neigung. (Bravo! Bravo! und Heiterkeit rechts.) Der letzte Herr Redner in der Generaldebatte war wirklich nicht sparsam mit Vorwürfen gegen die Regierung, welche doch alle darin gipfeln: Vorerst hat die Regierung gar nichts gethan; alles, was Gutes in diefer Session geschah, ist auf die Initiative der hoch« verehrten Opposition zurückzuführen, und dann hat sie sehr viel Schlechtes gethan. Nun, das« keine Gesetze eingebracht wurden oder zustande gekommen sind, die von Bedeutung wären, ist eine Behauptung, die sich leicht widerlegen lässt. Ich will nicht alle aufzählen — das würde viel zu lange dauern — aber ich erinnere nur an die Bestellung von Gewerbe - Inspector««, die Regelung der Pfandleihgewerbe, die Einführung von Postsparcassen, ich erinnere an das Unfallversicherungs-Gesetz, an das Eommassations-Gesetz, das jetzt in Gesetzeskraft getreten ist, ich erinnere an das Gesetz, betreffend die Vefchäf-tigung jugendlicher Arbeiter, und dann an die besonderen Erbtheilung«vorschriften für landwirtschaftliche Besitzungen. Das Verzeichnis lönnte viel größer sein; aber ich glaube, es ist nicht nölhig, diesem hohen Hause alles noch einmal vorzuführen, nachdem ja sämmtliche verehrten Herren von der Majorität und Minorilät in den zahlreichen Ausschüssen genug Ge« legenheit haben, sich mit den Vorlagen der Regierung zu beschäftigen; der verehrte Herr hat vollkommen recht, wenn er fagt: Ja diefes oder jenes Gesetz ist nicht zustande gekommen, nicht erreicht worden. Vor allem muss ich in dieser Beziehung die Finanzgesetze beleuchten. Ich habe — und wenn man dies auch vergessen will, ich habe keinen Grund, es zu vergessen — die Grundsteuer nach jahrelangen ungeheuren Auslagen für diese theoretisch richtige, praktisch nicht richtig gedachte Reform ihrem definitiven Ende zugeführt. (Sehr richtig! rechts.) Ich habe — das gehört meiner Initiative an, weil ich lange darüber nachdachte, wie ich den durch die plötzlichen Veränderungen in der Grundsteuer getroffenen Steuerträger schützen soll, den eine Erhöhung nothwendiger Weise nach den Beschlüssen der Com« mission belastet — das Gesetz eingebracht, giltig für ein Decennium, wodurch in jedem Jahre des Decen-niums immer nur ein Plus von je einem Zehntel dem einzelnen Steuerträger aufgelegt wird. Ich habe nicht, wie der Herr Abgeordnete sich auszudrücken beliebt, den Böhmen zwei Millionen geschenkt. Die Central-commission hat es für nothwendig gefunden, eine Ver« Minderung dort einzuführen, wo eben durch viele Jahre viel zu viel im Vergleiche mit anderen Ländern ver« langt wurde. (Sehr richtig! rechts.) Da« nennt man denn doch in der gewöhnlichen Sprache nicht ein Ge« schenk; darüber will ich nicht weiter sprechen, die Sache ist entschieden, und ich wäre sehr zufrieden, wenn jede meiner Vorlagen mit einer so ungeheuren Majorität angenommen würde, wie es gerade bei dieser Vorlage der Fall war. (Bravo! recht«.) Ein anderer Herr hat es für nothwendig gefunden, bei diefer Gelegenheit Sachen aufzuwärmen, die wirk« lich längst abgethan sein sollten, weil es gar leinen Inhalt hat. sogar von Veamtenbehandlung zu sprechen; das ist meine Sache, dazu habe ich die volle Macht durch die Gesetze, und so lange die oberste Autorität in dieser Beziehung meinen Anträgen zustimmt, werde ich nicht anders verfahren. (Beifall rechts.) Was die weiteren Steuervorlagen anbelangt, fo kann wohl der Finanzminister nie zufrieden sein mit demjenigen, was er erhalten hat, wenn er zu wieder-holtenmalen betont, dass er noch mehr braucht. In dieser Beziehung stimme ich dem verehrten Herrn vollkommen bei, ich bin nicht zufrieden mit demjenigen, was erreicht wurde, aber ich kann nicht vergessen, dass denn doch auch die Gesetze über die Gebäudesteuer, der Zolltarif, die Petroleumsteuer — alle diese Vorlagen von der jetzigen Majorität der Regierung bewilligt wurden. Man kann also nicht sagen, dass eigentlich gar nichts in dieser Beziehung erreicht wurde. Hätten wir schlagen! — wiederholte sie zweimal, und um ihre bebende Oberlippe zuckte ein Zug der Verachtung. Endlich waren wir auf Wassili-Oftrow. Sie ließ bei der sechsten Linie halten und sprang, ängstlich umherblickend, von der Droschke. — Fahren Sie, ich komme, ich komme l — wiederholte sie in fieberhafter Unruhe, mich beschwörend, ihr nicht zu folgen. — Fahren Sie rasch, rasch! Ich that, wie sie wollte, sprang aber, nachdem ich eine kurze Strecke am Quai gefahren, von der Droschke und bog in die sechste Linie. Ich erblickte sie auf der anderen Seite der Straße; sie hatte noch keinen großen Vorsprung gewonnen, obgleich sie sehr rasch gieng und sich umblickte, ob ich ihr nicht folgte. Einmal blieb sie fogar stehen — aber ich bog rasch in einen Thorweg, und sie gewahrte mich nicht. Meine Neugierde war im höchsten Grade erregt. Ich wollte wenigstens unbedingt das Haus sehen, in welches sie einkehren würde. Ich stand unter der Einwirkung eines drückenden und bangen Gefühls, wie damals, als ich Azur sterben sah. . . (Fortsetzung folgt.) An Victor smols. Wie oft sind wir nicht muntern Schritts gewandert T>cr grünen Save und den Alpen zu! Desselben Weges, Freund, ziehst du nun wieder. Doch als ein stiller Mann — du gehst zur Ruh'. Von Norden her. durch das Geäst der Pappeln Vliclt jener Alpen wcißbesäumtes Vand, Eie winken dir, doch du lenlst ab vom Wege Und wählst den stillern in da» — stille Land. Ich kann dich heute nicht wie sonst geleiten, Doch hab' ich diese Stunde d!r geweiht Und geb' in andachtsstillem Deingcdenlen Dir auf dem letzten Erdenweg Geleit. Wie im Gebirge, wenn das Frühroth nahet, Sich Kupp' um Kuppe, heller schimmernd, hebt, Eo tauchen heute die Erinnerungen An jede Stund' empor, mit dir verlebt: An hcil'reS Knabenspiel und lust'ge Schwanke, An all' die Freuden, die im raschen Fluss Verrauschen, an die Zelt. als hoch und höher Da» Herz im ersten, süßen Hoffen schlug; Ich dent' an unsre frohen Wanderzügc Mit dir, mein lieber Victor, Hand in Hand, Die unS das Herz gestärkt in Gottes Odem Und uns geeint in Lieb' zum Vaterland; An Lieb' und Treu' und alles Schöne, Gute, Das du in deinem Herzen reich gehegt. An alles, was uns Eines Sinn's begeistert, An alles denl' ich heute, tief bewegt; Und all' die glücklichen Erinnerungen, Die uns im Leben immer froh vereint, In dieser Stunde werden sie zu Thränen, Um dich und deinen frühen Tod geweint. Gleichwie der erste Sturm um Sommcrsncige Das dürre Laub im grünen Forst ergreift, So hat dein Tod von meinem Lcbensbaume Auch manches Vlatt, nun welk, hinwcggestreift. Doch doppelt inniss, wie die letzten Lieder, Wenn sich der Wald entblättert allgemach. Klingt auch dies letzte, schmcrzbewcgte Grützen, DieS „Lebe wohl, mein theurer Freund", dir nach! «lm 10. März l88b. 1^. H>. die Steuergesetze, die seit meiner Amtsführung eingeführt wurden, nicht erhalten, die Herren würden staunet!, wie hoch sich das Deficit belaufen würde. (WM' rechts.) Es ist ja eine bekannte Sache — ich wieoll hole sie, ich weiß nicht, zum fünften oder sechsten male — bei Ausgaben ist man nie so scrupulös, "» bei der Bewilligung der Einnahmen. . . Ich darf auch nicht vergessen an ein Gesetz. °<" ich allerdings nicht initiiert habe, nämlich an o<« Gesetz über die Besteuerung der Vorschuss- und CreM vereine, zu dessen schliehlicher Erledigung in deM h<^ Hause, wie die Ausschussmitglieder sich erinnern W" den, ich wefentlich beigetragen habe. Ich weiß av« nicht, mit welchem Grunde der Herr Abgeordnete!" sich und seine Partei dieses Gesetz vindiciert. ^ meinen Daten ist das Gesetz von meinem unnM" baren Amtsvorgänger am 15. Jänner 1880 eingebt worden. . .. Dass nicht alle Sleuergesetze so rasch und in °° Art, wie ich es entsprechend finden würde, vom M Hause angenommen werden. ist erstens eine EliA nung, die nicht zu den specifisch österreichischen geyoi > (Heiterkeit und Sehr richtig! rechts.) .. Ich bitte, nur Umschau zu halten über die g>an zenden Diskussionen, die von links und rechts «n von Regierungswegen in unserem Nachbarstaale «n in anderen Staaten geführt werden, und über die ^ folge diefer Discusstonen, die in der Regel sich ""' ein Minimum zurückführen lassen. Gesetze behandeln, es ist dies alfo etwas, was n r ^, persönlich zur Schuld fällt, aber es ist dies e>' e weis dafür, dass es nicht bloß unter diesem A ^chl schwer geht, gewisse große Gesetze — ich " Wil' daran erinnern, wie oft das Gesetz über ^ Me" Proceßordnung und das Slrafgefetz in bieiew ^. cs Hause eingebracht wulden — fertig zu bl>"9 ^ zü ist noch keinem Parlamente gelungen, es " " bringen, dass sie endlich einmal erledigt weroe'- ^ Wenn man uns also wirklich so entM" g„, Vorwurf entgegengeschlcudert: „Was 'st. d""^ sM strengungen der Regierung, der Majorität un „ ^ verständlich auch der Völker und ihrer Stellen, ^ schehen? Nichts ist geschehen;" so muss ich d^ches dass in diesem Sexennium die Wehilcast des ^ in achtunggebietender Weise nach innen "^sel t^ entwickelt und befestigt wurde durch d".^'. M Bevölkerung und unter Mitwirlung der Neg'"" „ F der Majorität, fo mufs ich doch auch h""" ' all«< die 90 Millionen, welche wir für Elends sz„d. gegeben haben, die zwar jetzt nicht 5"'^"^'' Al' von denen aber doch anzunehmen ist, oass ste ,^ des lehr, den Handel und Wandel, also die ^ ^e Volkes, fördern werden; da muss 'ch h"""'"' Wl-vielen Millionen, die trotz der sehr g^^.^n '^ Hältnisse nothwendig waren, um im Osten, »v > ^ Nordwesten der Monarchie die Bevölkerung " ^!y Folgen der elementaren Schäden zu 5^", ^ und Hunger zu bewahren. E« ist das aeschey ' " d> auch mit Zustimmung der verehrten Opv"'' cht5 ^ dann aber doch nicht sagen tann, dass schehen ist. (Fortsetzung sola» ^Laibachcr Zeitung Nr. 62 497 17. März 1885. Neichsrath. 415. Sitzung des Abgeordnetenhauses. «. ^ Wien. 14. März. ,^« /' ^lcellenz der Herr Präsident Dr. Smoll a «Met um 10 Uhr 20 Minuten die Sitzung. Äus der Miniswvant befinden sich: Se. Excellenz r.. ?"^ Mimsterpräsident und Leiter des Ministe, rums des Innern Graf Taafse, Ihre Excellenzen .^ Wren Minister: Dr. Freiherr v. Ziemial-lowsk, Graf Falkenhayn. Dr. Freiherr von V^' ^. Freiherr v. Conrad-Eybesfeld, j^.7"s Welsersheimb, Dr.Ritter v.Duna-lewLli und Freiherr v. Pino. 17 2 Aie Regierung brachte einen NochtragLcredit von Ä,.^ «>',. ^ dringende Bauherstellungen an der "urg Karlstein in Böhmen ein. a?^ . Budget. Capitel «Salz" wünschte Nb-S«? 7 Kraus eine baldigste Herabsetzung der Upmse. Abg. Ozarkiewicz beantragt die Er. l7i"Z,?"er staatlichen Salztrafik. Hofrath Wal. 5ernf.s k "^^" Ausführungen entgegen, dass die ss,i ""'Hung der Salzpreise keineswegs den Consum ""»em würde, was Sigel bestreitet, des l^". ^ „Salz" sowie die restlichen Theile obn» ^ ? ^^ Finanzministeriums werden theilweise ine Nebatte genehmigt. tin» 3""! ?"p"el «2otto« beantragte Abg. Roser luna ^'» ^°" °uf Aufhebung, eventuell Cinschrän-änd?r..« ^^' Abg. Sax befürwortete die Ab-send kp« ^ ^^etzes über besondere Abgaben, betref. Nbl» lnx^ c ^ "^ gebrannten geistigen Getränken. welck>„ ^"leind tadelt die vexalorische Controle, wachom°n! ^chanksteuerpstichtigen seitens der Finanz- N 5?"zogen werden. trag des O " ..Dilasterialgebäube" wurde auf An. eingebrachtem ?"f Hinwart ""ch der heute Mit Umaebnn. ^^N^redit für die Burg Karlstein m»,- ^ v? der Vorberathung angenommen, nete ?«,.l3 < ..Viilnzwesen" befürwortete Nbgeord-Untertt,,i? ^^?'k Verkleinerung der Münzeinheit und Mde N^ b" Scheidemünze, fo dafs auch Halb-9w"M s und Fünfkreuzerstücke au« Nickel, dann C-c „Nlbkreuzerstücke in den Geldverkehr kämen, "wnschef Nlebauer entgegnete. dass die Verllei. tun^e? " Münzeinheit vor der Lösung der Wäh. Nu«I'°^ "'Hl llut platzgreifen könne. Betreffs der ll2 U""N kleinerer Münzen müsse den wieder ein-Nus ? Gewohnheiten Rechnung getragen werden, lvll k- 5 Preisbildung im Sinne der Verbilligung kinen . . °ber nur im gewöhnlichen kleinen Verkehr »nein» ll^lgen Einflus üben. Abg. Neuvirth der w!" Verkleinerung der Münzeinheit stehe mit AMungsfrage nicht im Zufammenhange. ^^achste Sitzung Montag. Inland. n^ (9m Abgeordnetenhaus«) wurde am ver. ^.?!"en Samstag die Specialdebatle über den Etat cM^'"anzministeriums zu Ende geführt. An der Dis< die?, 'M'l'alen sich zahlreiche Redner sowie auch der N '»enden Regierungsvertreter. Gestern gelangte tllth^"°nschlag des Handels.Ministerums zur Be« berr?^ ^°s der nächsten Sitzung des d°s» nn."5°uses) ist zur Stunde uoch nicht festgesetzt, bau« n ^? ^^ sehr wahrscheinlich, dass das genannte »On i>.'" den nächsten Tagen zusammentreten wird. ^lnn,iln^"°^"aae zu erledigen. Der bezügliche jedoch "°".sber,cht liegt zwar noch nicht vor. dürfte """.kürzester Frist veröffentlicht werden. Nettni^'e Budgetdebatte) soll, wie in Nbgeord. "e'ftn verlautet, morgen abgeschlossen werden, lchull.«, letzten Sitzung des Schulau«. dez «».'. s°) referierte Abg. Iirec>k über die Petition ^lien,'^ Landtages, betreffend die Errichtung einer bey Un7" juridischen Facultät in Trieft, und stellte U°hend, m,' ^'^^ Petition an die Regierung zur ein« lilWn."- "ürdigung zu leiten. Dieser Antrag wurde U'U angenommen. hauz^^.l lament arisch es.) Das Abgeordneten« ^8. mz^"' wie aus Prag gemeldet wird. bis zum ^lomm ^"' Sollte bis dahin das Nordbahnttber-dieh^""' da» Dynamitgesetz, die Zollnovelle und ^ lön» "t kleine Vorlagen noch erledigt wer-«blomm,"'l ° "ud es von einer Nachsession sein ^elchai.« ^"' anderenfalls würde da« Abgeord. ^treten <3°^ 5^^"" "°ch für kurze Zeit zusam. Aliser d-z.u ledem Falle werden die Arbeiten beider '"del sein ^"lhsrathes bis spätestens 20. April be- ^^^"^.l'sche Reichstag) hat am U^andlm 5 , ^!< ?^'Nste Bestimmung des in V an' er ^s^lecreläre weder an der Debatte "leibe w«rde^ ^."^ "^ diesen Paragraphen. "ve endlich m,t einer Majorität von 16 Stimmen angenommen. Von der liberalen Partei stimmten mehrere Abgeordnete gegen diese Bestimmung, von der Oftposition jedoch niemand für sie. Von den kroatischen Abgeordneten stimmte nur Stefan von Io-sipovich gegen dieselbe. (Kroatien.) Budapester Blättern wird aus Agram telegraphiert: Es verlautet, dass trotz des Regierungsverbotes der südslavische Literaten«Congress dennoch abgehalten werden soll. In Atademiekreisen glaubt man ein hiefür entsprechendes Expediens ge» funden zu haben. — Wie verlautet, sollen die Nach« wahlen in den erledigten eilf Wahlbezirken erst im April stattfinden. Die Agitation verläuft bisher ziem« lich ruhig._______________ Ausland. (Deutscher Reichstag.) Bei Berathung der Dampfer-Subventions Vorlage erklärte Bismarck gegen» über dem Abg. Richter, die Vollaae sei in der Haupt-fache ganz unabhängig von der Colonialfrage. Dass man für den neuen Zolltarif in Oesterreich die deut. schen Zolltarife verantwortlich macht, sei natürlich aber unberechtigt; Bismarck sei gerne der Drille im Bunde mit Richter und Windthorst in dem Wunsche nach einer eng freundschaftlichen Verbindung mit Oesterreich. Gegenüber Windthorsts Aeußerung, dass zwischen Deutschland und England alles in hellen Flammen stehe, verweist Bismarck auf den Artikel der ..Times", und die Erklärungen Gladstones; der Conflict mit England sei gelöst. Schließlich wurde die Fortsetzung der Debatte vertagt. (Der russisch.englische Conflict.) Wie aus London gemeldet wird, haben Lord Dufferin und Sir Peter Lumsden unumschränkte Vollmacht erhallen, um das Vordringen der Russen aufzuhalten, und in England selbst herrsche in Bezug auf den Nusgang eines eventuellen Krieges mit Russland die vollste Zu-verficht (?). Ein solcher Krieg würde nach der momentan in London allgemein herrschenden Auffassung den russischen Handel vollständig vernichten und den Staat zum Bankerott treiben. während England einerseits reich genug ist, um den Afghanen alles erforderliche Kriegsmaleriale zu liefern, andererfeits in der Lage ist, eine Flotte ins Baltische Meer zu senden und Kronstadt sowie die anderen russischen Ostseehäfen zu bombardieren. Außerdem beweisen die aus Indien ein-getroffenen Nachrichten, dass die dortigen Eingebornen sehr feindlich gegen Russland gestimmt seien und dass sie den Engländern in einem eventuellen Conflicte mit dieser Macht die kräftigste Unterstützung werden an. gedeihen lassen. — So rosig stehen die Dinge für England wohl nicht. (Zur Lage im Sudan.) In Sualim ist be-reils der größte Theil des Expeditionscorps versam. melt, das im Herbste zur „Vernichtung" der Macht von Osman Digma und zum Vorstoß gegen Verber verwendet werden soll. Bezüglich des Eisenbahnbaues ist man allmählich weniger sanguinisch geworden, als man vor einem Monate gewesen. Man sieht ein, dass jede Meile Baugrund wird erkämpft werden müssen, und die Aussicht, sich während der ganzen heißen Jahreszeit mit Osman Digma in der Wüste herum» schlagen zu müssen, nur um die Schiemnstrahe auf einige Tagreisen weit herzustellen und dann decken zu können, hat wenig Verlockendes für den englischen Generalstab. Ueberdie» hat dieser jetzt endlich entdeckt, was in jedem deutschen Itinerarium der Strecke-SuakiM'Berber seit einem Menschenalter zu lesen war, dass die Brunnen längs der Route wohl für große Karawanen, nicht aber für etliche tausend Mann und deren Lastthiere Wasser haben. (Die Unruhen in Cochin china.) Den nun bekannt gewordenen Details über die Unruhen Anfangs Februar in Cochinchina und Kambodja zu« folge benutzten Piraten die Abwesenheit der französischen Truppen zu Massacres. Briöre entsandte zwei Marine'Compagnien, doch war mittlerweile die Ordnung vollständig hergestellt. Tagesnenigkeiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die „Brünner Zeitung" meldet, der Gemeinde Mysi zum Schulbaue 200 st., ferner, wie daS ungarische Amtsblatt mit-theilt, zur Unterstützung der durch eine Feuersbrunst geschädigten Bewohner von Balajt 400 ft. und für den Eisenburger Vlteranenverein in Steinamanaer 100 fl. zu spenden geruht. Se. Majestät der Kaiser haben dem österreichi-schen Vollsschrlstenvereme einen Beitrag von 100 fl allergnädigst zu spenden geruht. -(Ein neue« Unglück in Karwin.) An» Karwin wird gemeldet, dass sich auf dem Johann-Schacht ein neues Unglück ereignete; es wurden nämlich drei mit Ubgrabungen aus der Halde beschäftigte Arbei« ter von herabstürzenden Gesteinmassen verschüttet- einer der Arbeiter blieb sogleich todt. die anderen zwei wurden in schwer verletztem Zustande ausgegraben. Die Sach. versündigen im Bergwesen haben nach der ersten «e. fahrung der Unglückösirecke erklärt, dass sich ein Gut-achten über den Zustand der Wetterführung des Johann« , Schachtes vor der Explosion, aus welchem allein die Ursache der massenhaften Ansammlung von schlagenden Wettern im vierten Horizont ermittelt werben lann. erst dann abgeben ließe, wenn die Strecke wieder in ihren ursprünglichen Stand Versetzt sein wird. da durch die erfolgten Verbrüche der Wetterzug gegenwärtig ein ganz anderer als vor der Explosion sei Das Gutachten der Sachverstandigen dürfte daher erst nach drei Wochen abgegeben werden können; bis dahin wurde die berg-behördliche Untersuchung Wert. — (Persische O rbensschwindler.) Die Wiener Polizei verhaftete am vorigen Samstag den früheren Secretär des persischen Gesandten Namens Mirza Hassan und den Nankbeamten Isetilsch. Beide betrieben den Handel mit persischen Orden und sollen die Fermans des Schach von Persien gefälscht haben. Die Affaire wurde dadurch entdeckt, dass ein Wiener bekannter Financier beim persischen Gesandten erschien, um die Gebür für die ihm angeblich verliehene Würde eines persischen Viceconsuls zu erlegen. Mirza Hassan, der erst kürzlich aus seiner Stellung entlassen war, verkehrte in den besten Gesellschaftskreisen, da er als mit dem Schach verwandt galt. Er ist mit einer Französin verheiratet und lebte auf großem Fuße. — (Oesterreich,Ungarns Rennen im Jahre 1885) Das Wiener und Prager Frühjahrs-Meeting beginnt in diesem Jahre am 6. April, das österreichische Derby wirb am Pfingftsonntag gelaufen, während im Herbst zwei große neue Handicaps nach dem Muster des Tesarewltsch und Cambridgeshire ausgeschrieben und mit je 5000 fl, dotiert sind. In Vuda-peft findet im Herbste ein großes Extra-Meeting aus Anlass der Ausstellung statt, für welches ein internationaler Preis von 40000 Francs und weitere Preise von 20000. 15000. zweimal 10000 Francs ,c. ausgesetzt sind. Diesen Rennen, die zu Anfang Oktober gelaufen werben. Meßt sich das gewöhnliche Meeting unmittelbar an. — (Die Rosen von Herat.) Die Vllcke Europas find bekanntlich jetzt auf Herat gerichtet, dem die Russen immer näher rücken. Der Besitz dieser Stadt hätte jedoch für die Russen nicht nur einen hohen strategischen, sondern auch einen edleren Wert. Die Notablen der Tutkomanen beziehen nämlich, da ihre einheimischen Frauen noch nie einen Schönheitspreis erhalten haben, ihre Haremsperlen gewöhnlich aus Herat, in welcher Stadt und Umgebung sich die schönsten Frauen Afghanistans vorfinden sollen. Auf den Frauenmüllten Mittelasiens heißen daher die Mädchen aus Herat gewöhnlich «Susannah»!.Herat" (die Rosen von Herat) und stehen daher auch sehr hoch im Preise. In Teheran versichert man sogar, dass ein Drittel der Frauen des Schach aus Herat stammt, und Osficicr und Herr Vank. — (Dumas' „ Denise") hat in Rom einen zwciscl» haften Erfolg gemacht; während man in den erste» drei Acten zur beifälligen Aufnahme des Werkes geneigt war, bot der vierte Act wegen seiner langweiligen Exposition und seiner moralischen Trugschlüsse einigemale Stoff zu missfälligen lauten Meinungsbczeigungen. Ueberhaupt wurde „Denise" in Vrüsscl. St. Petersburg, Haag, selbst in den Prouiuzialstädten Frank-reichs, wie der „Solell" constatiert, kühl aufgenommen. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Budapest, 16. März. Julius Dimits. Beamter beim Postamt« in Szent Endr,, ist mit dem in der Postamtscasse befindlichen Geldbeträge heute morgens flüchtig geworden. Verlin, 16. März. Der Reichstag genehmigte in zweiter Berathung der Dümpfer5 Weizen pr, hsstolit 6 83 7 21>Vutter pr. Kilo . — 8b^ Korn . 5 53 5 72 Eier pr. Stück . . ^ 2^ Gerste. . 5>20 5 3!l Milch pr. Liter .-! s ^ Hafer . 3 25 3.23 Rindfleisch pr. Kilo - ,64 ^ Halbsrucht .-------6 »Kalbfleisch . -68^ Heiden . 4 715 32 Schweinefleisch „ ^. 54 ^ Hirse . 5 85 562 Schöpsenfleisch „ 36^ Kukuruz „ 5 53 5 41!hähndel pr, Stuck -50 '^ Erdäpfel I0U Kilo 3 20-------tauben . - ls ^ ^ ümsen pr. Heltoll!. 8-------heu 100 Kilo . .1^6^ Erbsen . 8-------IZtroh , . . l,?U ^ Fisolen , 8 50 - ->öolz, harles, pr. ! ^ ^ Rinbsschmalz Kllo - 94------ Klafter 8 10 ^ Schweineschmalz , — 82 — - welche), „ b.öO 71 . 3peck. frisch , -54-------Nem. roth,, 1<)0Uit. - " Z ^ — yerailchert. — 66 — - — Weiher . - ^", Augekommene Fremde Nm 15. März. .., Hotel Stadt Wien. Wernert, Reis., Köln. - Müuch. ^'A' Stralus und Horowitz. Kaufleute, Wien. — Klein, ^»' Praa., - Lcuschner. Ncis., Niünn. - Krajnic, Reis. ^" — PouZe. Director, Görz, „«, « <-Hotel Elefant, gwuter und Manhardt. Kaufleute. Wl"^. Hartmann, Kaufm,, Graz. — Anger. l. l. Adjunct, l ^, Pregrada. — Vrdar, Kaufm,, Samobor. — Neubergh. ^l, Händler. Islo. - de Neia, Kaufm.. Villach. ^ UM Kaufn,,. Kanischa. — Pcttauer. Vuchhaltcr, und ^" Apotheker. Stein. _, «j,el, Van ischer Hof. Dcmsar, Besitzer, Eisncrn. — Weber, »"" Haliloa.. — Susnil. Vcsiver. Kram. Katscr von Oesterreich. Gell s. Familie, St, Velt. , «M. Gafthof Siidbahnhof. Kuma, Privatbcamter. s. 3«""".^ - Gregoriö. Klcidermacher. Rann. — Arhar, Visch°>^- Verstorbene. ^ Den 16. März. Katharina Lesial. Taglöhner«^ 64 I, Iudengaffe Nr. 5. Gebiirmutterrrebs. Im Spitale: ^ I„ Den 15. März. Matthäus Ojbalt, Inwobnel' . ^i^ Pneumonia. - Martin Golc. Schuhmacher. 35 I.^^>- Landschaftliches Theater. ^e« Heute (ungerader Tag): Der Ioursix. Lustspiel in^ von Hugo Bürger. Meteorologische Beobachtungen in Laiba^ ^ "'s kZ!? « « A - k ,-,Zz 2 "°3 " ^ ____^-^^ 7U.Ma. 744.29 ! -2.0 ' O. schwach heil" 0.<)0 16. 2 . N. 742.03! 13.2 SW. schwach helt" 9 . «b. 742.60! 5.6 SW schwach heiter ^« Reif anhaltend, schönes Wetter; nachmittags w'","als> „ Tagesmittel der Wärme 5,6°, um 2,5° über dem^"^ ^^ Veiantluortlicher Redacteur: I. Naali^^-« Danksagung. .^ dec Der löbliche Verein der lrainischen Vparcasse ^^g hic' am 12. d. M. abgehaltenen Gcncralvcrsammlunss '"^ürftll'"' sis.e Armcninstitut 2350 fl. und für Unlcrslützunss ° ^ gctl<"' au« dem Civilfpitale entlassener RcconvalcOcenlcn " per 200 fl. votiert. ^,,ct. b>" Die Armcninstitiltö.Commission fühlt sich "rpsl'^ "c" ausnicbinen Spenden des löblichen Sparcassevere»'» ^zs z Ausdrucke dcs lvärmstci, Danlcs zur öfscnllichei» «r. bringen. /ll°"> !>!aibach am 16. März 1885. Von der Armeninftituts« Commission« 49» Course an der Wiener Görse vom 16. März 1 «85. n.« >» M.,.^ «°°r««»... ^llbentn^«.......62 NO 8345 ««»er ', <>7 "taatslosc 250 fl. 12» 25 ,2»-75 "Wer 5«/ ^"5«° 2°" .. l3U 20 ,28 no !?«!4^ ^°"«l°je . . 10« „ 171 75. 172 2° " «er.tenschline . per St. 43- 4°-- ^^K"«"«' ^uerfrel . 108-25 i08-40 "olenrenle, fteuerfrcl . 98-oo 9l>-io ^-G°Ibrente8°/, . . . . ^._____., « "««»'^st^/oioosi. . . 11,-25 1,l.-5U >:tHL°......«« — °°/° wäh'isch ......,0225 102 75 Geld Ware 5 °/, Temeser Vanat . . . .102—103 — 5°/„ ungarische......102-75 10350 Andere öffentl. Anlehen. Donau°N«g,«Losc 5»/« 100 fl. . 115-50 1!« — bto. Anleihe 187«, steuerfrei . ,04 ,5 ,N5 — Anlehen b. Swdtgcmcinbe Wien I02'7b 103 50 Nnlehcn b. Stabtsscmeinde Wien (Silber und Gold) . . . , —-— —-— Prämien-Anl.d.Stadtgcm.Wien I2ü zo 12« — Pfandbriefe (für 100 fl,) Voder«, allg.ösleii. 4'/»"/«Gold. 12375 124 20 dto. in 5» „ „ 4 >/,"/« »s'lio luo— dto. in 50 ,, „ 4 n/n . »4'— »4 50 dto. Prämien.Schulbversch,»"/« »8 25 98 75 Ocst.Hypotbclcnbanl ioj.5'/,"/» W075 101-50 0cst,/,°/n .102 50 102 80 dto. „ 4 o/o . . l»7'«5 97-U0 Ung. allg. Vodencrebit'Ncticngcs, in Pest in 1.183» vcrl.5 >/,°/<> 1»«'— 104-— Prioritäts»Obligationen (für 100 fl.) Llisabeth'WeNbahn l. Emission 113 50 114 — sserdlnal!d««Norbbahn in Oilb. 105 75 10« 25 ffrnnz-Ioses-Vahn.....91-75 92 — Galizische Karl-Ludwig»Nahn Lm. »88! 20N fi. S.4'/,°/<> . 100 00 101 — Oefterr. Norweftbahn .... 104 20 104 80 Viebtnbiirgel.......»9 30! »» 7« Gelb Ware StaatSbahn ». Lmisflon . . . I94'bo i»5-50 Sübbahn 5 3«/n...... 151 40 151 90 „ " ., 5^°/°...... 12e i«I2ü50 Ung.'galiz. Bahn..... 100 30 10050 Diverse llose (per Stück) Crebillosc 100 fl...... ,78-_ 178-75 Llary.Losc 40 fi..... 48 _ 44.. 4«/„ DonaU'Dampssch. 100 st. . ,14 50 N550 Laibach« Prämien-Nnlehen »0«, 23 5« 24 — Asencr Lose 4« fl.....^. 47.50 4«-50 Palffy-Losc 40 ss......z»75 4„-25 Rothen Kreuz. öft. Ges. v. lO fl. 15 «0 1« 12 Mudols-z.'ose 10 fl. ... i»5„ 20- Salm-kose 40 fl......54.50 55... St-Gcno!s-i!ose 40 fi. ... 49-25 49-50 Waldslcin-i'osc 20 ss. . . . zy.^, »n 50 Windischgrätz'Üose 20 fl. . 88 — 39-— »ank-Actien (pcr Stiicl) Anglo-Oestcrr. VanI 200 fi. . . „525 1N5-75 V»nl°Gescllschafl. Wiener 200 fi. —------------- Vanlvcrcln, Wicnct, 100 fl. . „ i«7-25 107 50 Ädncr,.Nnst., Oest,2N0flS, 40«/. 238 — 238-50 L. 57>_ 5,^ Ländcibaul, öst,, 20« fl, G.ü0"/» fl, CM. --- --__ Vöhm. Nordbahn ,50 fl. . . .__________ „ Wcstbahn Lno fi. , . . —-^ _ __ vuschtiehrader Elsb. 5.00fi. «Vl. —^____ (!><,. I»,) 300 fl. . ——____ Donau - Dampfschiffahrt« » Ges. Oesterr, 500 N fl,S. —-—------- Llisabeth.Äahn 2«<1 ss. LM. . . 2»S 75 237,5 , Linz-Vubwele 200 fi, , , , »,, — 2,1-50 Ealll.-Tirol.il! fl, 20l> fi. Silber . 178»5 17850 Prag'Durer Eiscnb. I5«ss, Silb. —— —--Nubolf'Nahn IN0 fl. Silber . . 18S50 187 — Viebenbilrgcl «iisenb. 200 fi. . 18575 18» »5 Vt»»t»cisenbahn 200 fi. ö. «V. . »0«20 50b »0 Gelb Ware Giibbllhn Lvo fi, Silber . . i88'?t >»»-— Süb<«ordb,.V«b..V.zoafi Lvl. 158 — 158 5« Theiß»Vahn 20« fi, ö, w. . . ,50 50 »Ll — Tramroay.Ves., Wr,l70 fl. ö, w, 2,650 »1« »0 Wr . neu K»U fl ,08 »5 10» 75 TranOport.Geselllchast 100 fl. . — — ««'— Ung.-naln. Eisenb. 200 fi. Gilbn ,79 40 1?« «0 Nng. Norboftbahn «00 fi. Silber ,75 75 l?« 25 Ung.Wefil,.(N»al».Gl»z)zwfi,S. ,»0 — i»<"e. Indnftrie.Netten (p« Stück) Vghb« und Klnbbera, Eisen» «nb Stahl,.Inb. «n Wien ,00 fl, . — — 8« — «lisenbahnw'Leihg. I.WN.4V"/»____— — „Elbemühl". Papiers, u, V>G «8 — «8 50 Vlontan.Vtsellsch. öfterr..alpine 4475 45 — Prager Visen-Ind.Ges, »00 s._________ Salao-Tari. Eiscnroff. ,oa ". . 1^ — 108 N» Wassenf.'G . Oest, in w. ,00 fi.____» .— Trifaller ltoblenw.Ves. i»o ^. . „.^ »..». Devifen. Deutsche Plätze......«0 «0 «> 80 London.........124-40 124 60 Pari«.........49-02^ 49 07. Petersburg.......—---------— Valuten. Ducalen........ 5 80 5-8« »o.ylllnc»»Etücke..... 9 80 »81 Silber......... — — — — Deutsche N«ich»b»nlnot» . . « « »0 «