PrSnumerations Preisr: F ti r Laibach: Ganzjiihrig . . . 8 ft. 40 ft. Halbjiihrig ... 4 „ 20 „ Vicrteljiihrig . . 2 „ 10 „ Monarch - . « 70 . Mil b e r Posi: Van»li>hrig... 11 fl. — ft. Halbjiihrig ... 5 „ 60 „ Li-rlelMrig . . 2 „ 75 „ giit Zustellung iti« HanS Diet: teljShrig 25 ft, monall. 9 kr. Laibacher Nedauiuu: Bahnhofgafse Nr. 132. Einzelne Nummern 6 ft. Expedition- & Jnseraten-Bureau: ($ongrr6p!iie Nr. 81 Lnch-handluni, von Jgn. u. Klein-mayi & Fed. Bamberg.) JuscrtionSpreiie: Flir hit rinfpaltige Petitzeile žl 4 ft., b?i ,wcimaiig?i ffii'e fchaining H 7 kr., brrimaliatr A 10 fr. JnsertisnSstempkl jrbr#mal 30 kr. ©fi gtbtzcreii Iuseroten ark Sftertr Einschaltuog tntfprti chtnbfr Rabait. Anonyme Mittheiluvgrn »trten nid.it berUckstchtigt; Manuscript- nicht zuriickgesendel. Nr. 50. :amstag, 1. Marz 1873. 6. Zabrgang. Die materielleu Jnteressen Krains unb derm Vertreter. Wir sinb eS schon gewohnt, unsere national* llericalcn ^andesgenvssen, so oft cs sich darum han-bett, den socialen unb staatlichen Aufgaben in, Sinne bes Forischritles unb der vernunftigen Freiheit ge-recht zu werben, entwcbcr alien Kulturbestredungen hemmcnd in ben Weg treten, odcr sich von allev Theilnahme am constitutionellen Leben ganzlich aus-schlietzen zu schen. Wir sahen ba Jahre hinburch bas autonome Rccht anf kirchlichcm ivie politischem Gebiete dazu misbrauchen, um Hindcrniffe einem Wirkcn in ben Weg zu ftellcn, bas sowohl voin rein menschlichen als bom specifisch nativnalen Stanb-punkte bic atlgemeinfte unb wohlwollenbste Untcr stutzung zu forbern berechtigt war. So ist es bod) tine uuleugbarc Thatsache, bah train im Vergleiche utit cmbcvu Sanbern der Monarchie in jcber Be-zichung schr writ zuruckgcblicbeu ist, bah seine Le-volkerung immer mehr in gcistigen Stumpfsinu versinkt, so bah fie gegen ihre cigenen Jnleressen unempsinblich wirb. Mangel an Wissen, nnzulcing-liche Eilbung unb alS Folge bavon Berarmnng unb Herabsinken zu politischer Uubebcuteubhcit, bas sitib bic Anzeichcn einer FauluiS, bic immer bcullichcr zutage treten unb untcr mobcrnen Verhaltnis-fen gerabe jettcn Zustanb uiit Naturnothwen^ bigfeit hcrbcisuhren miissen, gegen wclchcn bas Maul heldcnthuiu ber schwarzeu VolkSverbcrder anzukarn-pfen behauptet. Gerabe bas politischc HelotentHum, Dot bent man sich so schr fiirchtet, wirb dir unab-tvendbarc Folge bes gegeimmrtigeit Gcbahrens ber nativnalen Schrcihalsc jein. Denn eben die nnklaren Anschanungen in Bezng auf das cigeite Konnen unb Wollcn, das kranlhastc Gcluste an nebclhastcn Zu-kunststriiumen, die Ungeduld im Fordcrn, tier Mangel an Ausdauer im Schassen, die Schcu vor jeder sorischriltlichcu Idee, die Misachtung vor ber gc-ranschlosen burgcrlichen Arbeit, der offenc Bund mit ben erflarten Aeinden ber ncuzeitlichen Bilbnng habcn bic gegenroartigen utierquicflichcn Zustanbe Ijevbcigefichrt unb Jjclfeu fie befeftigen. Ein cntschci-benbee Wort mitzusprcchen im Kulturwcttkampfe ber Vvlker oermag gegcntotirtig nur jeiic Bolkfchast, welche durch Ausdauer in biirgerlicher Arbeit, dnrch jette geiftige unb motericlle Thatigkeit, welche uner-mublich Stein zu Stein tvagt, eine fichcre Unler-tage fur ihr pvlitischeS Wirkcn gcfchaffcn. Jener Ge feUfchaftSklaffe unb jener diotionalitat, welche bic grohte Arbeitsfreubigkeit im politifchen unb socialen fceben dcsitzt, fallt friihcr ober spater mit logi« fchcv Nothwenbigkcit auch bic Fiihrung im nenzeit-lichett StaalSleben zu. Was wir nun von unfern politifchen Gegnent fcit der Zeit, ba Oefiemich zu politischem Bcwuht-sein erwacht ist, wissen, ist nur, bah sic sich alien mobcrnen Kultursragcu gegeuuber aus ben Bodcn ber absoluten Negation gcstellt hadcn unb biefen Standpunkt mit Zahigkeit festhalten. Wahrend die Bcrsasfungspartei (angc Jahre hinburch zwar nicht immer fiegveich, boch stcts chrcnvoll im Gcfccht stand unb oft hart gciiug gegen cine Welt von Wibcrfachern fur Prinzipicn bes mobcrven Staats-Icbcns karnpstc, die zunachst unscrn Gcgncrn zugute kaincn unb von ihnen auch hurtig zu unferm Nach-thcil auc-gebeutet warden, fcmteii wir von ihnen bis jetzt teine politischc That, ja faum ein anberrs politisches Programin als das ber Acrtriirnrnerung ber cinhcitiicheii Monarchic in ohiimdchtigc Vanb» fchaftcn, als bas ber Vahmieguttg bev ReichSgesetz-gebtmg, bam it ber bejchrantte provinzielle Sonbcr-stanbpunkt sich brcit machcn Jonne. Wie oft habcn es biefc Trvhknechtc ber Kitri-sei im X'anbc nicht hoch unb thcuer befchworen, dah sir cinzig Wohl unb Wfinfche ber krainischen Bevtzl^ terung vertrctcn; bah nur fie ein H:rz habcn fur bic I'cibcn unb Miihen bes tzandmanncs; bah nur sic atlein SDiitgefuht habcn mit bem ichmere (9elb unb Blnsisteucr zahlenbcu ©auernftanbe. DaS sinb Wortt, tagtaglich taut« unb grohmSulig in die Well hinausgcichriene Phrascn, benen der thatsach-lichc Umergrimb fchlt; Worte, mit welchen die Tha-tcn im fchreienbsten Wiberspruche ftchcn. I a wenn es anf bas „golbenc Serge" versprcchcn und bcschwin-deln mit Wortcn antante, so miifjte ber Irainifchc Bau-ersmann schon tangst an Wohlstanb u:ib Zusrie-benheit nicht mehr fciiiesgleicheit in ber tielt finben. Abtr zu Thalcu zum Wohle bes BolkcS hot cs rocber bas fchwarze Deinagogenthum noch bas natio-nale Maulhelbenthum bis jetzt gebracht. Im Gegen theit befteht bic letzte politifche Grohthat ber Merten Costa unb Consortcn barin, dah sic mit bem voin IeuilleLon. Theater. ©eit Wochcn bominiert an unserer Biihnc die Muse bes GcsangcS unb hat bic crnstc Muse schr tn ben Jpintergrunb gedrangt. Wir miissen dahcr etwas Weil ausholcn, um Stoss fur unserc heutigc Besprcchung zu gewinncn. ..Adricnnc Lccouvrcur," im Jahre 1851 zum trftenmale in Paris zur Auf-fuhrung gebracht, ist seines Jnhaltes wegen vicl gefchmaljt toorben, ob mit Rccht ober Unrecht, wollcn Wir hier nicht untcrsuchcn. ^ Entschiebcnere Bedenken machcn sich in Bezug auf die Coinpositionsfrage gcltcnb. Der szcvischc Ausdau beginut immer von tieutm unb bewirl! baourch cine Ucbcrhausung; ber flberrascheube, fafi ganz und gar unuermittcltc Ucbcr-gang com leichtcii ConvcrsalionSstiicke zur Tragodic wirft aber gevabczu fiorenb. Die cifteit uicr Acte sinb (cine Einleilung' zur grellen Stcrbeszcue im letzlcn Akle, die baher um so peinlicher bcriihreit muh, jc unucrbercitetcr sic uus uberrascht. Die Aussuhrung konutc ben Anfoiberungen, bic wir an unset Schauspiclpersvnal zu ficUen berechtigt sinb, nichl im entfcrntcsten gcrccht wcrben, und worn wir den ..Michcnct" dcs Hrn. Dir. Kotzk y als vvllkomiucn bcfricbigcnbe Lcistung hcrcorhcbcn, so habcn wir dae Mah bes Lobes erschopst. Auch bas hier gerne gcscheite Bauernseld'sche Schauspiel „Aus ber Gcsellschast" siel bci ber Ictzten Vorfiihrung ganzlich ab, was wohl jumcift bic ungeschicfte Be-setzung verschulbet haven mag. Das Merle’s the SensationSdrama „Dcr 58urgermeister von Staiuz" musjten wir „auf Berlangen" noch einmal fiber uus ergehcn laffen. So bcrechtiget unb fo^Mtlich auch ber praktifche Zwcck cines TendenzdiWas ist, so iiSmtett wir bemselben boch feinen rechtcn Gcschmack abgewinncn. Dcnn abgesehen bavon, bah bic Tcu-nenzstuckc citten eigcntlid) selbstandigen funstlerischen Wcrth uberhaupt nicht habcn konnen, ba in bcn-selben die Handlung zu einem Mittcl hcrabgcsctzt wird, um baburch siir einen pratiifchcn Zweck zu wirkcn und lebhaft zu intereffieren, die sittlichc Idee nicht als ber Zwcck der bramatijchen Handlung, svndcrn nur als Mittcl, um einen beftimmten Zwcck zu crreichcn unb zn fordcrn, crschcint, bic Kunst baher zum Mittcl hcrabsinft, so wirb auch in ben meiften Fallen, bcsonders aber in Zeitcii grotzer po-litischcr unb religioser Ausrcgung, bas Tendenzbraina zu einem elcnben Mittcl, bie Geinuthcr auszurcgen, unb kunstlerisch belrachtet vdllig weilhlvS erjcheincn. Merles „Bnrgermeister von Stainz" ist ein fpre-chenber Bcwcis fur itnfere Anfchauuug. Gespiclt wurbe fast ausnahmslos mit einer Hingcbung, bie einer beffern Sachc wurbig geirefen ware. Gcstern gclangte Mofenthals ..Isabella Orsini" zur Wieberholung. Da wir bie Noviiat bci ihrer crsten Ausfuhrung nicht befprochen, so roollen wir bies Versehen fceuu gut zu machcn suchen. Die No-vital zeichnel sich weber buvch DriginalitSt ber Hanblung, noch bur* fonberlich poctische Fuhrung bes DialogeS aus. Der trste Act mag bei label* loser Jnscenierung ein annShemdes Vilb beS italie-nischcn Lcbcns im Mittelaltcr entrollen, alS Ein-Ititung in bas Drama ist er boch zu biirftig. In ben folgenbeit brci Acten vcrstcht es Mofenthal, bas Intereffc bes Publicum« lebhaft anzufpaniien, nur sinb bic Mittcl, bercn er fich hiczu bebient, nicht immer -an; nnbebenklich, bie Esfecte, mit benen rr orbeitet, oft schr grcllcr Natur. So weuig als mtt bem crsten 21 etc fanu man fich mit bem letzten be> frcmibcn, ja bic Hinmorbu:.g ber Tilelhelbin wegen ..gcistigen Ehebruch:s" spricht ber bramatischen Ge-rechtigfeit gerabezu Hohii. Zubem ist bie Aehnlichkcir biefecs Acted mit Othello" etwas zu schr in bie Augen springenb. Ungeaditet allcr biefer MitngeL ist dieses Drauta immerhiit sehcnswerth, unb wit Volke uberkommenen ReichSrathsmandate citt un-windiges Possenspiel trieben. (Strobe jetzt ware es an der Zeit, in wirth-schastlichen Fragen, welche daS innerste M^rk bes Volksthums beriihren, die Jnteressen dcs ganzen LandeS, welche vertrauensvoll in die Hande natio-naler Vertreter gelegt wurben, energisch wahrzuneh-men. Gerade jetzt find wir aus dem Punkte ange-langt, wo tiber das Wohl und Wehe der Bevolke-rung aller Theile des LandeS Krain, fiber die hoch-wlchtige E i s e n b a h n f r a g e, die Entscheidung gefallt werden soll; und was thnn unsere nationalen Biedernianner unterbetz? Keiner von ihnen sin-det es der Muhe werth, a»f seinem Posten im Reichsrathe zu erscheinen; ja fie zetteln unterbetz Verschworungen utit Czechen, Fevdalen und Schwar-zen, um die Rcichsvertretung zu sprengen, und pres-sen die Bcvolkerung zu Bctteleien an den Monar-chen, er moge daS von ihm rrforette reichstrene Ministerium entlassen und den Gesetzen, die zur Befestigung des Thrones wie der Machtstelliing des Reiches unerlatzlich find, die Sanction versagen! Die Sorgc um die Hebung der Kultur und des wirthschciftlicheu FortschritteS im Landc, um die Er-bauung der Eisenbahnen iiberlassen sie, fromm und gottergeben die Augen verdrehend, der „Borsehuug!" „Jsl die lacker Linic vortheilhaft fiir den Staat und das Land, ist die laibach-karlstadter Slrccke cine wahre Lebensfrage fur den sruchtbarsten Theil der Provinz, so muh sie der Staat so wie so bauen, wenn nicht nicht. Die slovenischen Abgeordneten im Reichsrathe wurben an dieser Thatsache nicht das geringste andern." Solchem Wahnwitze begeg-net man gewohnlich in den nationalen Slattern, so oft von der feigen Autzcrachtlassung der wirthschast-lichen Jntercssen von Seite der nationalen Vertreter die Rcde ist. Welchem Volke barf von semen Stimmfuhrern ahnlicher Blobsinn aufgetischt werden? Wo ist es je erhiirt worbeit, batz eine Regierung gerade jenem Landes- und Volkstheile die Wohlthat uud den Se-gen ciner oder mehrercr Weltbahnen mlsiiothigt, wo man um dcn Sturz dersclbcn bcttelt? Oder welche Rcichsvertretung ist so imiv, bafj fie gcrade dorthin ihr erstes Augenmerk richtet unb bus Fiillhorn ber Staatshilfe ansgietzt, too man ihren rechtlichen Be-stanb bestrcitct, roo man ihr frech die gesetzgeberische Befugnis abspticht, roo man sich offcn behufs ihrer Zertruiliiiietuiig utit ben geschwornen Reicheseinden verbindet? „Ja wir wollen nicht burch Verletzung bet* Rechtsprinzipien uuserm Lanbe materielle Vcrtheile erschachern," antworten heuchlerisch bie wackern Volks-vertreter. Ja wenn nur bie leibigen „Rechtsgtunde" find der Direction fiir die Wieberholung besfelben daukbar, wiewohl toir Wilbranbts Lustspiel „Die Vermahlten" vvrgezogen hatten, bessen balbige Wie-derholuug wir hiemit besurworten. Die Darstellung war einc rccht gelungene. Frl. Brand brachte die Titelrolle recht lebcndig zur Anschauung; stellenweise verfiel daS Frauleiii leider wicdcr in eitiett allzu larmvyanten Ton, ber be tit Etfolge abtraglich war. Frl. SBv a mb ill a (Bianca) traf ben f char fen Ton bes bosen Sinnes utit hcrber Wirkung, weniger gelang ihr ber schrille Ton bcs gebrochenen Herzens. Im zweiten Acle bet ber crsten Begegnuug tuit Isabella war Frl. Brambilla im Spiclc tote in ber Declamation zicmlich matt unb sarblos. Mit bem vollen ihm zu Gebote stehenben Feuer gab Hr. Carobe ben Troilo Venier ber von seinem Wei-berhasse so schnell znr VergStteruug eines Weibes Lberspringt. Sehr brav war Hr. Wduer als Giorbano Orsini. Er war in Sprache unb Hal-lutig ber kalte, ctferne Mann, ber mit eigener Hand die Gatlin erwiirgt. Eiue ganz gelungene Charak-terfigur schuf Hr. Roder als Francesco Mebici. Die kleinen, unbankbaren Rvlleu des Cardinals, Lelio, Vitorios unb Salvialis waren burch bie Herren Hosbauer, Holler, Aufim und gtl. Kot-taun ganz entfprccheub wicbcrgegeben. nicht waren! Merfmiirbig, wie in ben Kopsen ber klericalen Schlepptrager uber Nacht solche „Rcchts-grfinbe" entstehen konnten! Zwols Jahre tang war keine Spur von solchen „Rechtsgrunden" zu ent-decken; ober sind sic so tange vom zart besaiteten Gewissen unserer Romtinge nur schniidc verleugnet worben? Rod) im vorigen Jahre faitben es bie „staatsrechtlichen" Patrivten mit ihrem Gewissen ganz gut vereinbar, im verhahten Reichsrathe ihr Geisteslampchen lenchten zu lassen, ja sie lichen sich fiir die bicsjahrigc Session ohne Wiberspruch wah-len unb betheiligten sich selbst wie a lie Gesinnungs-genossen actio ait ber Wahl. Wir wissen gar wohl, wortit die beriichtigtcn ..Rechtsgrunde" ihre Wurzel habeit. Sie sinb in ber Feigheit unb politischen Charakterlosigkeit bcrjenigcn zu suchen, bie sich nicht scheuen, citt Reichsrathsmanbat hinzunehmen, um damit ein unwiirdiges Possenspiel zu treiben unb bie Jnteressen ber Bevolkertmg, beren Vertrauen sie bamit beehrt, bewuhterweise zu schabigen. Ober soll die Bcvolkerung Krains der Wohlthat von Bahnen entbehren, welche allc AnSsichten bieten, ber Segcn des Landes zu werden, weil einige Querkopfe politischen Lehrmeinungen huldigen, welche aus der ganzen gebildeten Welt zum Kinderspott geworden sind? Soll das Land cwig ohne Industrie bleiben unb tausenbe von riistigen Armen dem Lande entzogen werden, weil bie Herren Bleiweis unb Gon s orteu and ere Begriffe vom modernen Staats-recht haben, als das ganze gebilbete Europa? Soll ber Wcltverkehr, ber burch bie projectierten Bahnen in doppelter Bezichung seine Richtung durch bas Lanb nehmen wtirbe, abscits geleitet werben, das Land ben Kultursragen gegeniibcr zur Oede und Wiisterei verdammt bleiben, weil bie Lanbesvcrtreter es vorziehen, im Schmollwinkel zu sitzen, flatt an der Reichsgesctzgebung mitzuarbeiten? Soll mit der (Srbauung ber projectierten Bahnen etwa gar ge« roartet werben, bis die slovenischen Landboten bie sanctionierten Fundamentalartikel nach Hause brin-gen? Da miihte das Bolk Krains doch ebenso po-litisch ftumpfsinnig wie seine Vertreter thbrichl unb staarkopfig sein. Politische Rundschau. Laibach, i.Marz. Inland. Rur sporabisch tauchten biesmal die Erinnerungen an bett 26. Februar, ben Geburts-tag des FebruarpatenteS unb aller Versassuiigswehen in seinem Gesolee, aus. Der 21. Dezember hat thit fast ganz vcrdrangt, unb was bcibe tierfaumt haben, die Unabhangigkcitserklarung bcs Reichsrathes von ben Lanbtagcn, bas ist die Verfaffungspartei gerabc jctzt durchzufuhren bestrebt. Alles spricht da- Die Affen der Vogelwelt. Der Asfe ber Vogelwelt, ber gefieberte Asfe — wer aiibcrs fonute es fetit, als ber Papagei, ber (gittich ! Die Bezeichnung riiljrt von Brehm her, der in ben ©itticheit die a in hochsten stehenden, weil ant cinhelligsten cntwickelten Vogel sieht unb dieser Ansicht schvn vor Jahren in seinem „Thierleben" Worte geliehen. „Der Sittich", sagt er, „ist bie WiedergajH bes Affen in ber Klaffe ber Vogel unb hat auf bas Vogelgcprage iib:rgctrageit alle Eigen-unb Leidcnschasten bes Affen, bie guten Seiten bcs-felbett wie bie schlechteu, bas Liebenswcrthe wie die llimrten. Er ist der kliigste Vogel, welchcn wir tennen, blcibt aber immer Affe — lannisch, wetter-wenbisch. In biesem Angenblicke ist cr der liebens-wurdigste, angenehmste Gescllschafter, im nachftcn ein unertragliches Geschopf. Der Papagei ist mit feltenen Slusnahutctt versiandig, acht- unb bebacht-sam, vorsichtig, listig . . . er nnlerscheibet sehr scharf, besitzt ein vortressliches Gedachlnis unb ist beehalb ber Selehrung in hotjem Grade zuganglich, also bilbsam . . . er ist ferner selbstbewutzt, stolz, ouch muthig, anhanglich, ja hitigebenb zartlich gegen geliebte Wesen, treu bis zum Jobe, bankbar . . . er laht sich erziehen, zum folgsamcn, artigen Thier l fiir, batz bies Streben, so viele Wibersacher sich ihm auch entgegenstellen, von Ersolg gekrSnt sein wirb. Das hochste, wozu sich bie staatsrechtliche Opposition noch auszuschwingen vermochte, um bas Werk im Werben noch auszuhalten, waren bie cze> chischen Massenpetitionen unb bie Richtbetheiligung ber Polen an bent Reformwerke. Die Antwort aber, welche beibe Demonstrationen zu getoartigen ha-beit, wirb etttfach bie Sancttonierung ber Wahl-refornt sein. Wie die „R. ft. Pr." vor kurzem berichtete, sollen bie M e h r s o r b c r u n g e n bes Krie gs -m i n i st ers fiir 1874 f i e b e it bis n e it n Mil-lionen betragen. Officiofe prager unb pester Blatter beeilten sich zwar zu erklaren, das Ordinarium bes Prdlintiunrcs werbe bie Grenzen bes Rorntalbub« gets einhalteu und nur im Extraordinarinm ein Mehrbetrag fiir die Anschasfung von Werndl-Ge-wehren eingestellt sein. Dem gegeuiiber halt jedoch die „91. sr. Pr." ihre Melbuug mit aller Bestiinmt-heit aufrecht unb berust sich barauf auf bie Worte bes Baron Kuhn, tvelcher nur bie von ihm im Vorjahre geforbcrtc Snmme als uuiiberschreit-bares Normalbubget bezeichnet hat. Das Blatt for-bert, um uenen Sonflicten in ben Delegationen vor-znbengen, bie Minister beiber Reichshalften auf, bei Zeiten eincn Gegensatz zwischeu ben Forbernn-gen ber Wehrkrast unb bciteii ber Steuerkrast ber Vblker aus bem Wege zu schafsett; benn bas Ver-tnschen unb Wortdrehen ber Offieiosen wecke nut ungerechtsertigte Hossnnngen unb erzeuge so bie von der Enttanschung untrennbare Verbitterung. In ber Frage bes L e g a l i s i e r nn g s -zwanges hat bie Regierung im Reichsrathe eine 62 Quartfeiten umfaffenbe Druckschrist uber „bie Ergebnisse ber (grhebungen betrefseub bie Falschung von Tabularurknnben ttitb bie Wirkung ber Lega-lisiernngSvorschristen" zur Vertheilnng gebracht. Die Schrist erwahnt zunachst, batz bie Regierung sich insolge bes Antrages auf Aufhebung des Lega« lisierungszwanges veranlatzt fah, ben Slaatsanwalt-schaften aller cisleithanischen Obergerichtssprenqel bie Einsenbung van Uebersichtstabellen beziiglich aller von 1861—1870 vorgesallenen Falschungen von Tabularnrkunben auszutragen, unb weist nach, bah in biesem Decennium bci sammtlichm Gerich-ten iiberhanpt 1581 solcher Falschungen znr Anzeige gelangten, welche Zisfer jedoch die wirklich vorge-fallenen abet unbefannt gebliebenen Delicte biefer Art beiweitem nicht ausdriicke. Dataus wirb bet Schlutz gezogen, batz „bie|e ZustSnbe es nicht ge-ftattcn, bas Urkunbcnwesen als ein georbnetes unb MV" Fortsetznng i» der Beilage. "MS uinwanbeln — wie bet Affe. Abcr cr ist auch jah-zortiig, boshaft, tiicfifch, hintertiftig, vergitzt ihm an-gcthanc Bcleibiguttgen cbensowenig als ihm et-wiesenc Wohlthaten . . . er ist gransam, tiicksichts-los gegen Schwachere, licbloS gegen Unbehitfliche ober Ungliickliche — wie ber Affe." Ncttctbings ist Brchm ans jenen Vergleich in seinem Hanb- unb Lehrbuche fiber „Gefangene Vogel" (Leipzig unb Hcibelbetg, S. F. Wiuter'sche Verlags-hanbiuiig) zutfickgekommen. In biesem gegemmrtig bis zur ueuntenSiescrung gebiehenen Wetke nehmen bie Sittiche ben zweiten Abschnitt ein, unb man tamt sich benfen, batz ber Verfaffcr, ber sie so hochgeftellt, sein Wohlwollen auf bcit ihnen gewidmetcn Artikel zu iibettrageit nicht versanmt. Da Papagcieu jetzt, ber bitiigerctt Preise wegen, hausiger als Stubcn-vSgel gehaltcn werben, biiffte ein Ueberblick fiber bas reichhaltige Material jcnes Artikel« nicht unwill-koinrnen sein. Die gesiedetten Affen sind die einzigen Kasig-vogct, von welchcn nns bie altcftcn Betichte sichete Kuube geben. Mit ihnen vcrbriiberte sich ber Mensch fchott in ben Tagen seiner Kinbheit. Die alien In« bier unb bie alien Peruaner, burch bas Weltmcer von cinanber gctrennt, achteten unb zahmlen, gleich-> zeitig vielleicht, diese Vogel, jebes der genannten Betlaae jnw „Lalvacher Tagblatt" «r. 50 vom 1. Mikrz. die Besorgnisse vor Gefahtcn fiir die Rcchtssichct-heit als iibertrieben zn bczcichncii." Hieraus wer-den die Berichte der Oberlaudesgerichts-Prasibien aufgefuhrt, denen das Justizininisterium zehn oblimi und einc Reihe weiterer, auch au die Lander-chefs gerichteter Fragen bezfiglich der Wirkungen des Legalisierungszwanges vorgelegt hattc. Diese Berichte gravitieren sSmmtlich bahin, day der Lcga-ltsierungSzwang cine niihliche und durchaus nicht beschwerliche Mahrcgel fei, bah nur stellenweise cine geringe Misstimmung wider diese Atahregel herrsche und dah auch dieses schwache Widerstreben nur den Bemuhungen einiger politischen Agitatorcn und der in ihrem Erwerbe benachtheiligten Winkelschreiber beizumessen sei. Ausland. Dem d e u t s ch c n B u n d e S -rath find die von den Rcgicrungen eingefordcrten Nachweisungen nber die AuSfuhrmig des J c s u i -tengesetzes zugleich mit den Nachweisungen fiber die in den eiuzelnen BuudeSstaaten vorhan denen, bem Jesnitenorden verwandten Orden und veligto-sen Genossenschaften vorgelegt worden. Der Bundes-rath wird sich nunmehr fiber die Frage der verwandten Orden schliissig zu inacheii haben. Bother aber wird er fiber die uiangelhaste Ausfuhrung des Je,uitengesetzes in B a i eru, speciell in Regensburg, seine Meinung Suhem mfissen. In der zweiten sachsischen Kammer hat diesertage der Minister Abe ken anlahlich eincs Antrages des Abgeordneten Biedennann erklart, dah er grotzeS Gewicht auf das schncllc Zustandekommen tines einhettlichett deutschen CivilrechtS lege. Daniit ist, zur grohen Befriediguug der pteuhischcn Blatter, Sachsen aus der bisher iioch zweifelhaften Stellung herauS- und in die Reihe der Staaten cingetreten, welche, Preusten an der Spitze, fur einc gemeinsame Rechtsinstitniion im Reiche sich eifrig und aufrichtig bemfihen. Nicht nur die pteutzischen, auch die deutschen R e i ch s s i n a n z c n stehen glanzend. Man keunt noch nicht die genauen Ziffcrn, crwartct a tier einen Ueberschuh von mindestens sechzehn Millionen. (Sine ahnlichc Finanzlage hat gegenwartig wohl fciit Staat der Welt anszuweisen. Herr Wa g e ner ist diesertage durch den Geheimen Rath Schumann, Director der Abthcilung fur dircctc Stcucrn im Finanzministcrium, verant-wortlich vernoinmen worden, doch vcrlautct fiber das Resultat dieser Vernchmung bis jetzt noch kein Sterbenswortchen. Andererseits sitzt Lasker, eitiem Maulwurf gfeich, zu Hausc und vcrsaumt allc Plc-nar-, Commissions- und Fractioussitzungcn, um die personlichen Erosfnuugcu entgegenznnehinen und das reiche Material, welches ihm aus alien Theilcn tes LandeS znstromt, zu sichtcn. Er schcint dafiir sorgcn zu rooticn, dah die Vcrhandlungcn der.Special^ Nntersuchuugscommission be in Publicum bekannt wcrdcn, denn er hat, roie man vcrnimmt, bent Pra-sidcntcn derselben erklart, dah er sich verpflichtet halte, dent Abgcordnctcnhausc, von welchem er sein Mandat Habe, die Ergebnissc der Spccialciiqucte mitzuthcilcn. Es stand zu erwarten, dah der abgesetzte Bischof von B a s e l - S o l o t h u r n ganz der Mann dazu sein wfirde, den Kampf mit der Staatsgcwalt ge-lcgentlich auch auf die Gasse zu fibertragen. In Boraussicht solchen Ausbruchs, der bci bent kletica-lett Hetzen und Wfihlen unter dent leicht fanatisier-ten Theile des Piibels nicht ansbleiben kann, hat die solothurner Regierung zwei Bataillone Jnfan-terie rntb eine Scharsschutzencompagnie auf Piquet gestellt. Trotz des ultramontanen Terrorismus im Canton Luzern haben dortige Liberate den Muth brnviesen, bet baseler Diocesanconferenz eine Zu stimmungsadresse zu uberreichen. Ebenso hat bie liberale Partei von Basellanb bei ihrer Regierung petitioniert, bah diese sich an den Verhandlungen fiber Grfinbnug eines schweizerischeit Nationalbis-thnms und fiber g a n z l i ch e Trennung von R o tit mit Energie betheilige. Der Iahrestag der Proclamierung der F e -br n arrepublik vom Jahre 1848 ist am 24ten v. M. in Paris unb, soweit Nachrichten vorliigen, auch in dcit DepartementS sehr ruhig voriibergegan-gtn. Leischiedene repnblikanische Journale brachten die geeigneten Erinnernngsartikel; auherdem veran-staltete eine Gruppe von Republikanern des Acht-uudvierziger-Jahres, an ihrer Spitze L. Blanc und Albert, ciit Bankett, bei wclchcm Albert, BNtglieb der provisorischen Regierung von damals, einen Toast auf die spanische Republik ausbrachte, in bessen Ber-folg ein Gliickwunschtelegrainm an Castelar nach Madrid abgesendet wurde. Die Beffirchtung, bah in Madrid ein Conflict zwischen der Republik und der „Internationale" stfinblich bevorstiinde, wird durch die seitdem eingetroffenen Meldungen beseitigt. Alles scheint in der spanischeii Hauptstabt wieder im atten Geleise zn gehcn. Auch ans ben Provinzen wird „Ruhe" ge« meldet. Diese Meldung ist zwar officios, kann je-boch, mangels widersprechender Thatsachen von anderer Seite, diesmal vielleicht mehr als den tiblichctt Kukuksruf der Ofsiciosen bebeutett. Es war vorauszusehen, bah bie C a r l i ste n in biefev Phase ihr A lies noch auf einen grohen Conp setzen rourdcn. Sie laffen auch im Auslande alle ihre Mitten springen. Lon legitlmistischer und pfaf-ficher Seite in Frankreich wird ihneit jede Art versteckten Borfchubes geleistet. Aus Belgien haben sich 300 ehemalige Zuaven bes Papftes auf beit Weg gemacht, urn Don Carlo- threw feiten Degen anzubielcn. In Lonbon endlich wirbt tin Carlisten-Cornite Mannfchaft unter Irlands fanatischem Pb-bel znm Flintcnfuttcr. Die Lente tretcn mil ihren Buccaniergelfiften so ungescheut zut«ge, dah hoffent-lich die londoner Polizei sich sehr bald mit biesen fern vom Schusse putschenben Carlistenfreunden eng-lifcher Nationalitat befchaftigen dfirfte. Bemerkenswerth ist, dah die THStigkeit der p a n s l a v i st i sch e» Vereine in Ruhland sich nach-gerade auf ein Minimum beschrankt, und zwar feit bcr letzten Zufammenkunft ber brti Kaiser in Berlin, bei welcher auch bie panslavistische Hetze ber moskauer Clique erwshnt unb einer ziemlich schar^ fen Beurtheilung unterjogen wurbe. Den verschie-denen von der Katkow'schen Clique eingerichteten slavischen „Wohlthatigkeitsvereinen" soll von nun an von der Regierung, beziehuttgsweise bent Unter« richtSministerium, (cine Unterstutzung mehr gcwiihrt werben, unb auherbcnt wurbtit bie Vorstanbc ker« felben angcwicscn, von ihrer eigenttichen Aufgabe fernerhin nicht abznwcichcn. Nicht uur unter bent russischcn Publicum, fonbern auch unter ben Jour-nalen selbst tretcn nun inttner beutlicher MiSftim-mungen gegen bie THStigkeit ber Anhangcr Rat« kows hcrvor, denen ohncbics nicht so sehr unt bie Hebnng unb Verbreitung bcr slavischen Idee, als tint gait; pcrsonlichc Zwcckc zu thun roar; bcntt bekamttlich ftcht an bcr Spitze bieser Clique die hvhere russischc Geistlichkeit, ber, roie ihren AmtS-biiibmt im ubrigcn Enropa, jebcr Fortfchritt ein Dorn im Augc ist. Es kami nun conftatiert wcrdcn, datz bie meiften Blatter, welche einstenS Kul-tuS mit Katkow trieben, jetzt bessen verderblichcs Bestrcbcn cinschcnb, gegen ihn unb seine Žlnhanger auftretcn. Ucbcrhaupt oerlieren bie letztcren immer mehr und mehr an Bedeutung unb bas Bestehen ihreS Organs, der ..MoStowStija Wjedomosti", wird nur mehr nach Stunben geziihlt, „Golos" nennt sic runbweg ..Stimmcn bcr Tobtcn im Grade";Vcranlassnng zu bcr sckarfen Polemik zwischcn bent russischcn „GoloS" unb bent Katkow'schen Lcib-orgait gab bie untnngft im letztcren veriiffentlichte Vertheibigung Fadejews. Sehr trefflich widerlegte „Golos" alle Unrichligkeiten unb Verkehrtheitm ber Fabcjcro'schcn Ansichtcn, unb an bet so roichtigeu Polemik beginnen auch die fibngtn Blatter einen regen Antheil zu nehmen._________________________ Zur Tagesgeschichte. — Zurbsterreichischen VerfassungS-ge s chichte. Vor zwblf Jahren routbe bit Februar' verfasiung verliehen. Stit biestr Zett ist bag Ubge-otbticlenhaus einmal ..sistiert," cinmal als „auhcr» orbenlliches" einberufen, einmal unter Berwahrung ge- Bolker dicjcuigcn Artcn, dcrcu sie am Icichtcstcn habhaft roevben konnten. AlS bie Entbecker Amc-rikas die erste Jusel des von ihnen roenigstenS zurn zweiten mate gefundenen ErdlhcilS betratcn, fahcn sie tn ben Hfitten, auf den Handen der Eingeboruen gezahntte Papggeien, obgleich die rothbraunen Leute diese sich ro“^richeinlich erst von anbercit Eilandcn bcrfchaffeit muhten, da man gegenwartig annimmt, bah bie erste Jnscl, welche Colon mit seiner Mannfchaft emichte, Gnanahani oder Wattlings-Jsland, cine ber Bahamas war, auf denen Papageien fchlcn. Von Jndien her brachten die Griechen die erste Kunde der trefflichen Vogel nach Europa, ja wenn die Sage der Wahrheit cntspricht, zn Zciten Alexanders des Grohen bcrcits die Sittichc sclber. Ffinfzig Jahre vor uitfercr Zeitrechiiung gedenkt ihrer Siculus, der Zeitgcnosfc Julius CasarS. Hun-i>ert Jahre spater beschrcibt Plinius in kenntlichcr Weise ben Halsbandsittich, crwahnt auch bcrcits die i^ahigfcit des Vogels, Worte nachzusprcchen mid Gerausch nachznaffen. Von nun an erwerben sich die Sittichc rasch bie atlgcmeinc Zuneignng ber Niitner. Man sieht in ihnen zwar nicht heilige Vvgel, roie bie alien Brahntancn Jnbiens es thun; aber matt halt fie in kostbarcn Kafigcn ans Silbc^ Elfcnbcin uud Schildpatt, lchrt sie Wortc nachsprc-chett, schiitzt sic hoher als Sklavcn, tragt sie auf bet Hand dutch die Strahcn mid befingt sie in guten unb fchlechten Gedichten. Die Anzahl der Papageien, welche gegenwartig alljahrlich in Europa cingcffihrt roetden, ftcht mit ber Mciigc, welche man fruher zn uns brachtc, in keinem Vcthaltniffc. Mit der zunchinenden Erlcich-terung des Bcrkehrs find die Preise bcr vormals kostbarcn VSgel so gefatien, dah sich jeder Licbhabcr feitien Sittich anfchaffcn kann, falls er fibcrhanpt einen besitzcn will. .Hieraus erklart sich in ber cin« fachftcn Wcise bie Ausbehntmg ber Licbhabetei gerade fiir diese Vogel, welche sich insbesondere wah-rend der bcibcn lctzlen Jahrzehnte bemerklich gemacht hat. Unb bic Sittichc verdienen trie wenige ihrer Klaffenverwandten von uns gepflcgt zu wcrdcn. Sic find ausgczeichnete Kafigvogcl in des Wortes vollster Bedeutung. Ihre ZerstSrungslust kann unange-nchnt, ihre ntcist rauhe oder durchdringende Stimme lastig, bie Unfriedfanifeit unb Wehrhaftigkeit obet Angtiffssertigkeit ber cinzetncn Artcn einer Vcr-cinigung mit aiiberit VSgcln hinberlich werben; in einettt zweckmahig fiir fie eingerichteten Flnggcbaucr, in Gcfcllschaft mit Jhrcsglcichcn ober mit vcrwanb-ten glcichstarkcit Artcn aber mitffen sic uttfere vollste Theilnahrne sich znlenken. Ihre Anspruchslosigkeit ober doch Genfigfamkeit macht sie, wenigstens einen grohen Theil von ihnen. dem angehenden Pfleger werth . . . ihre Langlcbigkcit erhebt sie oder boch einzelne fast zu Glicbcrn bcr Familic . . . ihre Farbcnpracht feffelt jebes Augc, ihre Zartlichkeit gegen ben Gotten, bie Kinder jebes Gcmfith. Lcider halten nicht alle Sittichc leicht unb bau-ernb in ber Gefangenfchaft aus. Namcntlich bic flciiten Artcn, welche zu uns gclangen, finb fast alle sehr hinfallig: sie crlicgcn an dieser ober jentr Krankhcit trotz ber bcstcn Pflcgc. Scuchcn finb unter ben Papageien nicht feiten unb befallen mituntcr auch dicjenigen Artcn, beren Lcbcnsbaucr unferet rncnfchlichcit minbestens glcichkommt. Dane in allcn Forrncn, Schwinbsucht unb Krcbsktankhcit, bosartige Untcrlcibsubcl forbern zahlreiche Opfcr. Der Grunb ist vielleicht, bah bic Vogclzfichlct noch nicht recht wisfcn, welches Futter bieser ober jener Art eigent-lich gereicht werben mfitzte. Wahrschcinlich werben zu wcnig Fruchtc, Bccrcn, Knospcn, Blatter unb anbetes Griinzeug, moglichctwcist auch zu roenig thicrischc Stoffc geffittert. (Forts, folgt.) wiihlt unb btcimal ausgelbSt worden. Die Ungar« unb | Kroaten sinb nie in beu ReichSrath gelommen, Vie | Czechen fcit 1862 bemselben fern gcblicben, bie Polen einmal sLrmlich auSgetreten. In biefen zwblf Jahren hat Oesterreich an Ministern unb Leitern ber Mini-sterien verbrancht: . zehn Ministerpriisidenten, vier Minister beS Aenhern, zwei ©taatSminister, fechs Minister bes Jnnern, zwei Minister fUr bie politifche Berwaliung, sieben Finanzminister, neun Justizmini-ster, fUnf LanbeSvertheibigungSminister, acht HanbelS-minister, fUnf Ackerbanrninister, acht KnltuS- unb UaterrichtSminister, brei Polizeiminister, brci Marine-minister, brei Minister ohne Portefeuille — zusam-men neununbsiebzig, roobci bie ungarischen Excellenzen (vor bem AuSgleich) gar nicht mitgezahlt sinb. — Erbliche Thronentsagnng. Aus Aulatz bet tlbbanfung beS KonigS von Spanien bring! ,Pall Mall Gazette" cine intetefiante Notiz, in mcU cher sie auSfiihrt, boh im Hanse ©avoyen ein natllr-licher Berlust bet Krone, b. i. ber burch ben Tob, zu beu Ansnohrnen zahll. Amabeus VIII., ate Herzog bet Erste bieses NamenS, Voltaire's „Bizzarre Amčdde," scheint baS Belspiel bazu gegeben zu haben. Er abdi- cierie unb jog fid) auf einen schbnen Lanbsitz am Genfersee zurllck. Sptiter wurbe er unicr bem Namen Felix V. zum Papste gewiihlt, eS gefiel ihm ober nicht unB ein paar Jahre barauf legte er bie Papstwiirbc ebenfallS nieber unb starb ruhig im Bette. Emanuel Philibert, ber gititzte bet savcyischen Herzoge, berllhmt als Fkldherr unb StaatSmann, bankte 1575 zu gun-stcn seines SohneS ob. Ebenso that cS 1730 Victor Emanuel, bet erste Kbnig von Saibinien. Victor Ama-deuS abbicicrte; ebenso 1802 Karl Emanuel II.; er ging in ein Jefuitenkloster unb starb bort. Victor Emanuel II. abbicicrte 1821 auS Furcht vor einer Constitution, unb bie Thronentsagnng Karl Alberts, beS GrohvoterS AwabcoS, ist noch frisch in unferem Ge-dtichtniS. — Revanche pour Sedan. Die Fran-zosen sinb baton, an Deuischlanb bie letzte Milliarbe zu bezahlen, unb bolb soll bet letzic preutzische Soldat ihr 8anb verlaffen — was ist naiUrlitHet, als bah ben EhanvinS roiebct ber Kamm fchwillt. Weil sie abet vorberhanb jut Ohnmacht verbamrnt sinb, iibctt sie ihten seichlen Witz an ben gtojjen unb ethabenen Gc-stalten beS beutschcn VolkcS. Nculich haben sic Goihe unter bie Jangrociligen" Dichler vetwicfen unb heuie machcn sie sich an Beethoven. Der pariser „Figoro" erziihlt niimlich, unb wie eS scheint allen ErnsteS, folgenbe Geschichte: „Jm Jahre 1857 wurbe im TlMre Lyrique Beethovens „Fibelio" gegeben. Neben bem Theater besanb sich bas »Hotel bes Mousquetai-res," Welches sich burch cine Unjaht Wanzen auszeich-nttc, bie trotz Anwcnbung allcr Artcn von Jnscctcn-pulver nicht auSzurotten waren. „Fibelio" solite Nettling bringen. Das Echo bieset niebetschmelternben (assommante) Musil brang ins Hotel unb qualtc bie Jnsecten bermahen, bah sie in bichten Scharcn burch bie Fenster unb Kamtne auSwanberten. Einigc enet* gische Wanzen wolltcn Wlbcrstanb leisten — bei ber zweiten Aufsiihrung von „Fibclio" blieben sic tobt auf bem Platze. Ein Arzt unb ein Sompcfueut wutben um bie ErflSrung bieser merfmttrbigen Erschcinung gefragt. Der Arzt konnte keine Auskunst geben. Der Compositeur begnUgte sich mit bet Bemerkung, batz Beethoven, ale er ..Fibelio" componierle, bereitS taub war. „Auf biefc Weise," svgt bet „geistvolle" Chro-nist bes „Figaro" hinzu, ..erklSrte sich sreilich allcs." Man weitz in ber That nicht, soll man mehr ben BlSdsinn obet bie Frechheit bieser Geschichte anflaunen. — Zwei gewichtige Nachfolget ber 81 post el. Dct Etzbischos von Besanxon, Matlhieu, hat ben abgcsetztcn Bischos Lachat von Basel eingela« ben zu ihm zu tommen, urn sich ben Vetsolgungcn der schweizeriscken BehLrben zu cntzichen. Ein Bericht-ersiotter ber „Ncucn ZUrichcr Zeilung« bemerki bazu: „®cnn Herr Lachat bie Eintabung bes Erzbischoss von Bcsansvn anniihme, so ftinnte sich bie Stabt Besanyon rlthmen, zwei ber gewichtigsten Persbnlichkeiten bieser Welt zu brherbergin; benn Herr Matthien wiegt 250 Pfunb unb Lachat wog schon in seinem fiebenjehntcn Jahre 180, so baft vas gemcinschaftliche bischijflichc Gewicht gegeuwaitig wohl situs Zentner betragen mijchtc." Die beutschc Sptache itt ben a meti: (anischen Schnlen. Die ..Newyotket StootSztg." schreibt: Nachbem sich schon so viele Stimmen fiber biefen Gcgcnstanb haben vernehmen lassen, scheint eS unS von befonberem Jntereffe, auch bet Belcuchtung bessclben von ©eite cineS JrliinbcrS, bie wit im „He-ralb" finbett, Naum zu geben. Die betresfenbe, von „Jrish American" untetzeichnete Einsendnng, welche seines weiteren CommentarS bebarf, lautet wie folgt: Die Einsiihrung bet bentschen Sprache als eineS tiiglichen UntetrichtSgegenstanbeS in unseren bffentlichcn Schulcn ist ein groheS BebiitfniS, bas alien benen, welche ein Interest- baran haben, ber heranwachsenben Jugend prokiifche Vortheile zu gewtihren, tagtich kla-rer vor Auqen tritt. In einigen DistrictSschulen wirb Denlsch gclehrt, im allgemeinen abet nur ein- ober zweimal wochentlich. Weshalb kann eS nicht tdgltch unb in sammllichen Schnlen gelehrt werben? Verge-b.enS sinb zu biesem Enbzwecke Schritte von Seiten ber bentschen wie anberer Abopiiv-Blirger, so auch ber hier geborenen Ametikanet geschehen. Was hinbert nun unscre ©chutbehtiben ? Die ©efdjastserfahrung in unserer gtotzcn Stabt wcist unS auf bie Nlltzlichkcit, fa Noihwcnbigkeit hin, bie beutfche Sprache zu fen-nen, cine grotze Majoritiit bes Volkes ist zugunsten bacon. Haben beshalb nicht bie ©teuerjahler ein Recht gchBrt zu werben unb ein Privileg zu bean« fpruchen, wofiir fie bezahlen miiffen ? Weshalb benn soll unferc heranwachsenbe Jugenb in biesem Geschiists-centrum, wo unsere ©bhne bald cine Stcllung als GcschastSlcutc einnehmen werben, nicht eine grilnb--lichc KenntniS ber bentschen Sprache haben, um stir bie Anfotbcrungcn beS gefedfchaftlichen Verkchrs geriU stet zu fetn unb bie Vortheile stir thre gefchastlichen Bczichungcn zu genietzen. DaS Deutsche ist, wie man bchaupten kann, bie grohc Hanbelssprachc ber Welt geroorben, unb biejenigen, welche fie sprechen, control-lieren einen grotzen Theil unseres Geschcistes. Wiire eS beshalb nicht eine Wohllhat fUr jeden armen Kna-ben, ber sich jetzt der Vortheile unferer fo trefflichcn offentlichcn Schulen cifreut, wenn er, falls er, wie zu erwarten, mit biefer einslutzreichen Klasse nnferer Mil-biirger in Bcrithrnng fommt, um fein Brob zu vcr-bienen, bcutsch sprechen kann? Wiirbe bie« ihm nicht selbst helsen unb auch in anberer Bczichung grohc Vortheile bringen ? Local- unb Provinzial-Angelegenheiten. Eonsiitutioneller herein in Laibach. Der Ausschutz bcehrt sich hiemit bie Herrcn Ver* cinSmitglicber znr 45. Vcrfammlung, welche MvNtkg den 3^ Marz 1873, avends halb 8 Uhr im Easivoglassalon ftatifinbet, hoflichst cinzuladcii. Tagcsordnung. 1. Die Gemeinberathswahlcn. 2. Die Wahlen slir bie HanbelS- unb Gewerbe-kammer. 3. Die Wahlreformvorlage bet Rcgicrnng. ,— (Kirchlichc ® e b a ch t ni s a n b a cht.) Heule um 10 Uhr vormittags warb in ber hiesizen Domkirche bas Tobtenamt fUr weilanb Se. Majestat ben Kaiser Franz I. unter Jntervenierung ber Civil-und MilitarbchLrdcn abgchaltcn. — (Erncnnnng.) Der Herr k. k. Lanbes-gcrichtsrath Johann Kaptetz in Laibach wnrbc zum OberlanbcSgerichtSrathe beim hiesigen Lanbesgerichtc crnannt. — (Die pslichtvetgessene Haltung ber krainischen ReichsrathSabgcorbnc-t e n ) erfahrt im Lanbe tiberall, wo ein VersltinbniS stir bie wahren Jntercsien bes Volkes anzntreffen ist, bie entfchiebenfle MiSbilligung. Namentlich ist bicS in Untetfrain ber Fall, wo man von ihrer ©eite im RcichSrathc bie Irtiftigfte Untersilitzung ber unletfrainer Bahn, einer Lcbcnsfrage unfeteS UnlertanbeS, erwarten bntfte. Auch solche Personen, die sonst mit ben Klc-ticaleit burch Dick unb Diinn zn gehen pflegen, er-blicken in bem unverantwortlichen Vorgehen ber kraini-fchen Lanbcsbotcn bie grvhtc ©chiibigung ber LanbcS-intcreffcn. Um nun biefc ©timmung auch an mag-flebenber ©telle zur KenntniS zu bringen, werben in Ober- unb Unterfrain Petitionen an ben ReichSrath vorbcrcitet, wotin biefcm bie Bcriicksichtigvng KrainS bei ben bemnSchst zur Entfcheibung kommenben Eifen-bahnfragen ancrnpfohlen unb bie Abfentiernng ber krainischen Abgeorbneten als im fchreiendsten Wiber-fpruche mit ben Anschauungen ihrer WLHler stehenb bezeichnet wirb. Die bickhautigen VolkSfiihrer fammt ihretn (lericalen Anhangc triistcn sich liber biefeS cnt-fdjiebenc MiStrauenSvotum ber besitzenben Klaffcn ber Beobtfcrung mit folgenbem fatalistifchen Naifonnement, welchem auch „Slovenski Narob" vollkomrncn bei-pflichtet: Entwebet sinb bie projectierten Eifenbahnen fUr baS Lanb nothwenbig, ober nicht. Im crften Falle ui u 6 auch bie Negierung bieS anerfennen unb bie Eifenbahnen banen laffen; im zweiten Falle wlitbett unfere Depntictten im ReichStathc nns auch zu fciner Eifenbahn vethelfen. Nun unb nimnier abet bUrfen sie um einer Eifenbahnfrage widen bie Rcchte ber Nation verfchachern. — Wahrlich ein faubereS Recht ber Nation, auch fetnerhin sich von ben BolkSfiihrcrn am ©angetbanbe feiten zu laffen! — (Der laibachet Tnrnvcrcin) halt heule Abenb 8 Uhr im Casino-Klubzimmer feinc bieSjShrigc orbenlliche Genetalvetfammlung ab. TageS-orbnung: NechenfchastSbericht unb Wahl beS VorstanbeS. — (Die ©iibbahn) trifft grohartigc Vorbc-rcitungcn, um wShrcnb bet WeltauSstellung ben Ver-kehrsanforberungen zu gcnligen. Vorlausig ist ein Fahrplan cntworfcn, wonach tagtich hnnbertunbvicr Ztigc, unb zwar 52 Ziigc von Wien ab unb 52 Zllgc in ber Richlnng gegen Wien vcrkehren follen, burch welche im Lanfe bes Summers eine Pcrfoncnzahl von victzig Midionen befbrbert werben kann. In jenen Ziigen sinb bie Eil-, Post- unb Localziige inbegriffen, ebenso bie Vetgniignngsziigc, bie bishcr atrangiert worben, boch werben allc biefc Katcgorien vermehrt werben uttb insbefonbere bie Scparal-VcrgniigungS-zligc tagtich verkehren. — (Zur Eifenbahnfrage.) Am letzten DonncrSlag fanb in Triest eine gemeinfame Bcrathnng von Vertretern ber HanbelSkammer unb beS Gemeinbe« rathe« statt, um wegen Abwcnbung ber brohenben Gefahr, batz Triest auch fernerhin ohne eine zwcite Bahnvcrbinbnng nach Mitteleuropa bleibe, bie Vor-nahme vereinter Schritte zu bcfprcchcn. Ueber daS Nefuttat ber Berhanblung ist nur mitzutheilen, batz ein aus Mitgliebern bcibcr Parteien znsammcngcsetztcS Comity,gewahlt wurbe, welches die Aufgabe hat, ein bie Ubereinftimmenben Wlinsche ber beiben Gmppcn zum AuSbrucke bringenbes SchriflstUck auSzuarbeilcn. Was ober geschieht von Krain an«? — (Von ber krainischen Grcnzc ) fchreibt man ben „Fr. St." : In ntanchen Theilen unsereS Lanbes gibt eS jetzt ein geschastigeS Leben. Die Wahtrcsorm hat bie Ailen unb bie Jnngcn wie-ber ousgcrlittelt unb sie mehr alS je auf bas Felb ber Opposition gctrieben. Dct befchrankte Unterthanenver* ftanb einiger Laufbutfchen wirb wicbcr arg inS Mit-teib gcjogen; benn cS gilt jetzt bie ©ammtung von Untetfchriften nnb Kreuzetn fUr bie Petition gegen bie EinfUhrung bet birecten Wahlen in ben Reichs-rath. DaS lacherlichste an ber ©ache ist nur, boh man bicfcs Spiel auch unter ben ©lovcnen ber Nach-batldnber prakticieten wid, wo eS jeboch in biefer Richlnng bereits besiere Anschauungen gibt unb baher bort bas Volk burch bie vcrschicbcncn Blcnblatcrncn nicht gctauscht werben wirb. Der Klerus ist natlirlich bei solchen AnlSsfen ber ciftigstc Plankler, nut biirfte er ober jetzt, ba biesem Treiben von ©eite ber Lan« besregierung ein Damm gesetzt wurbe, etwoS mehr auf feiner Hut fein. In ber Umgebung von Neumarkil geht eS noch ziemlich ruhig ab, benn ba sinb bi« Lente etwoS votsichliger unb verstehen mitunter auch, um woS eS sich hanbclt. Wiirbe baS Volk librigenS die Eonfeqnenzen ber birecten Wahlen zu wUrbigen wissen oder nur halbwegS von denselben einen Begriff haben, so stlinden die verschiedenfLrbigen Egoisten bald alS verlaflene Gestalten da. Unsere slovenische Journalistik speit Gift und Galle iibet die Schoffung von gesun-den verfassuiigSmahigen Zustanden. Der „Slov. Nar." wurde ob seiner Wuthaussalle auch bereilS zweimal confisciert und tin gleiches Los ereilte auch unser blLdeS und pobelhaftes Witzblatt „Breucelj," deffen HerauSgeber bcsier thcite, die Mistgabel oder Fuhr-mannSpeitsche in die Hand zu nehmen und den Tru« ckereien, die ihn verschiedener Umftanbe wcgen schon salt haben, den Rlicken zu kehren. Dieses gemein und geistloS gehaliene Witzblatt, das von seiner eigenen Unsahigkeit versctlungen wird und in unseren Gegen-den keine Abonnenten zahlt, sollte in Hinknnst den Namen: „Der Simplicius" annehmen, vielleicht lies! eS da mancher Gassenkehrer. Die H-itzsporue erregen iibrigens nur Mitleid und werden schliehlich nichtS als das Nachsehen haben. — (Zur Aufkl arung.) Die „Laib. Ztg." vom 26. v. M. bringt wahrscheinlich infolge unsereS „Eingesendet" nachstehendeNotiz: „Zur Aufklarung.Wir brachten in unserer Ausgabe vom 25. d. nnter Rn-brik „Locales" einen Auszug auS dem RechnungS-abschlnsse der hicfigen Sparkasse pro 1872 und sligien demselben den nachstehenden Zusatz bei: „Zur Beruhigung der VereinSmitglieder und der Jntetessenien (Emleger) theiten wir mit, datz bei der am 30. v. M. vorgenommenen Revision die Biicher, Rechnungen und Kassebestande der genannten Institute richtig besunden wurden." Dieser Zusatz ist lediglich als Reproduction des dem Rechnungs-abschlusse beigegebenen gllnstigen Revisionsbesundes an-zusehen, und die absichtSlose stytistische Wahl des Wortes »Beruhigung" kann urn so weniger jene gegentheilige Deutung zulassen, welche der Bersaffec deS „Einge-sendet" in Nr. 45 des „Laibacher Tagblait" auS-spricht, als die musterhafte und geregelte AmtS- und Kasiegebarung und Buchsiihrung des hiesigen Spar-kasseinstituteS allgemein bekannt ist und in alien Schich-ten der Bevolterung Krains die wohlverdiente Aner-kennung und daS grotzte Vertrauen sindet. — ((SItern und Erzieher) erlauben wir uns aus ben am 3. Marz beginnenden T u r n -uuterricht sttr Madchen beim laibacher Turn-verein unter Leitung seines Turnlehres B. Schafer ans-merksam zu machen. Datz das lumen flit Madchen von grotzer erziehlicher Bedeutung, ist lcingst erkannt, und ist es um so roitwentiger, als bei der jetzigen Erziehung deS weiblichen Geschlechtes, wo cine Ueberhaufung geistiger Arbeiten nur mit weiblichen Handarbeiten abwechselt, ein Gegengewicht geschafsen werden muh, damit der Geist nicht auf Kosten des . Korpers gebildet roetbe, denn nur tit einem gesunben Korper vermag ein gesunber Geist zu wohnen. Da die Gymnastik der neueren Zeit es auch versteht, sich dem weiblichen Geschlecht in jeder Beziehung anzufilgen, diirsen wir des Turnen alien Eltern, welchen eine natur-gematze Erziehung ihrer Tochter am Herzen liegt, empseh-len. Die Unterrichtsstunden finden zur Zeit Moniag und Freitag Nachmittag 5 — 6 Uhr in der Turnhalle des laibacher Turnvercins, Gradischa Nr. 53, statt. — (Concert Menter-Popper) Frau Sophie Menter-Popper, konigl. baierische Hospianistin, die genialstx KUnstlerin ber Gegenwart, und Herr Popper, den competent Federn wit vollem Rechte den »Cello Konig" nctmen, begeben sich itn Marz d. I. aus eine grotzete Kunstreise nach Steiermark, Krain, Ungarn, ©ijbenblirgen u. s. w. unb werben bei bieser Gelegenhei! auch in Laibach, unb zwar am 8. Marz, das von uns bereitfl ermahntc Concert veranstalten. Die juaenbliche Kllnstlerin wurde zu Miinchen gebo-ten. Schon als neunjahriges Kind wurde fie mit Rllcksicht auf ihre eminenten Anlazen in das miin-chener Conservaiorium ausgenommen. Aur Virtuosin herangcreift, unternahtn fie ini 15. Jahre in Beglei-lung ihrer Mnlter den ctstcn lllnstlerischen Ausslug nach Stuttgart unb in bic Schweiz, wo sie allenthal-ken gtotzen Beiiall silr ihre Seislungen erntete. Sparer spielte sie in Leipzig, Berlin, Wien, Prag unb in anderen gtotzen ©ifibten, wo sie mit immer wach-sendem EnthusiaSmus von den Kunstsreunden ausge- nommen wurde. Durch unauSgesetzten Fleih, durch be-harrlicheS Ringen nach dem HLchsten Ziele hat sie diese ehrenvolle Stuse eneicht unb ihre autzerordentlichen Gaben in so schiiner Harmonic anSgebilvet, datz sie nicht allein die schwierigsten Ausgaben hinsichtlich der Technik lost, wie sie Werke von Bach, Beethoven, Schumann, Chopin, Liszt bieten, sondern auch mit klarem Verstanbnis, mil reiner, ebler Empfinbung ben Geist der SchLpsungen etsatzt unb diesen in fcin« sinniger Ausdrucksweise der Zuhorerschast vermittelt. Ter volle, schone Ton unb die Beherrschnng des tech-nischen ApparateS in alien Abstufnngen dienen bieser echten vollendeten Ktinstlerin als Mittel zur Gcrei* chung wahrer Kunstzwecke. — Herr Papper, erster Solospieler des k. k. Hosopern-OrchesterS, verfiigt be-kanntlich iiber eine eminente Technik unb ist in jeber Richtung ein Meister erftcn Ranges auf (einem Herr* lichen Instrumente. — ES ist gewitz nicht zu tiiet ge« fagt, toenn wir bas Concert Menter-Popper fiir unsere Stabt ein musikalisches Ereignis nennen, unb mit AuSnahme bes Florentiner-Qnartetts ist ein ahn-licher Kunstgenuh wohl seit Jahren nicht geboten worben. — (Die Kartcnansgabe sUrdasCon-cert Menter-Popper) finbet in ber Buchhanb-lung Till statt. Die Preise sinb folgenbe: Cerclesitz 3 fl., Spersitz 2 fl., Galleriesitz fl. 1'50, Entr6 in den Saal 1 fl., aus die Galerie 70 kr. j — (Die Predilbahn — ein FaschingS-scherz.) Der „Klgf. Ztg." schreibt wan aus Tarvis: „Wie der gesunde Volkswitz sich ost in der gelungen-sten Weise der sogenannten „brennenden Tagessragen" bemachtiget, bacon gab der Faschingsschwank unserer gemiiihlichen Raibler ein vortresslicheS Zeugnis. — Wer nachmittags 3 Uhr von Tarvis gegen Raibl suhr, bemerkte einen langen Zug von Masken, der sich in der Richtung gegen Raibl seitwartS der Stratze be-wegte. In der Mitte desselben waren Metzinstrumente, Metzketten, weitzroth gefdrbte Lattcn, Signale und der-gleichen zu ersehen. Es war kein Zweisel, es wurde die Predilbahn trader!. Zu Mehinstrnmenten biecten etnsachc Statiere, auf welchen als Fernrohr runde Stuhlfiitze aufgesetzt waren. Als Haupiperfonen fun-gierten ein Generatbireclor, ein Oberingenieur unb ztcei Jngenieure in ungeinein komischen unb trefflich gewahlten Anziigen. Das gauze TracierungSgeschast wurde mit grotzer Pracision ausgefiihrt, benn es war fogar flit Aufnahme eines Control-Nivellements Serge getragcn. — Von Station zu Station erfolgten ©in-zeichnungen auf alte vergilbte Plane unter wichtiger Miene unb Geberde, worauf jjebcSmal vom Herrn Ge-neraldirecior unb scincni AdlaiuS der Schlitlen — ein Ochsenzweigespann, — bcsien Lenker ungarisches Costitme trug, bestiegen wurbe. Die Faschingstrace wich von ber wirklichen vor einigen Jahren ausgenommenen nur insoweit ab, als man raibler Pribilbahnsreunde be-ziiglich der Grundeinlosung beriicksichligen mnhle. — Eine lachende Menze solgte diesem komisch - ernsten Zuge bis zur Tunn^l-EingangSstelle (Scheiderbergers Gasthaus), wo unter grotzer Heiieikeit der Raibler und einiger eben anwefenben tarcifer Freunde zur Ver-sassung des ProtokolleS gefchritlen werden sollte, und war aus der hiezu erossaelen Vorbesprechunz — ob Prebil oder nicht — sooiel zu entnchmen, datz Prinz Carneval enischieden zu den Predihanem zahle." (Auch in Triest erfchien die Frage: ob Prebil oder Lack als Faschingsscherz am Coiso ) Laibacher Epigramme. 1. Gebt beni Kaiser, waS br8 Kaisers ist; Aber wche, rocr ben Papst vergihl! 2. Datz jefot tic Welt ins Aige ist grrnl^cn — Sictbanft sic nicht dcr Priefter bosen Thaten, Die Presse nur, die schamtoS fit tiertttnbigt, — So predigt K. — hat an ber Wclt grfUubigt. 3. Bist ein Slovk, lurnu bei Sloven, DklUsch, trinst bn bet Dentschm ein, Unb, ein NichlS, roeun bn allein. 4. An eine geifltofe Frau. Mit btm Kochliifskl rebe, ber hit nut ein Ohr, Dem kommst bn baher nur Halb so bnmtn Dot. 5. An beren Mann. O schmiih boch beincr Fran Beschranktheit nicht, Denn ware mit Minerva fie berroanbt, Sie hatte als HephaistoS bich erkannt Unb langfl sich einem Mars in Liebe jugewonbt. 6. Vcrliebcn mich in Jhr Gesicht, Mein schones Fraulein, taint ich nicht, Denn nimmer gilt ale Zauber mir Gin unbefchrieben Blatt Papier. 7. Grabschrift. Fllr sich hat et gelrbt, Fllr sich ist er geflorbcn, Unb hat sich so boch e i n Verbienst erroorbeit, Er hat butch feinen Tob niemanben was orrborben. 8. An Orpheus. Stolze Bliume, harte Felsen Hat bein slltzer Ton bewegt, LSwen haben sich nub Tiger Sanst ^u FUhcn bir g'legt: Doch bie Wkiber, glutenlvldl, Haben beiiien Pctb ?rrftiicft Mngescudct. Allen Kranken Kraft und Gesnndheit ohne Medizin und ohne Kosten. Revalesciere du Barry oon Loudon. Seine Krantheit vcrmag ber belicaten Eevalcscičre du Bari)- in widcrstehen, unb beieitigt bieselbe ohne Mebizin unb ohne Soften eat Magen-, Nerven-, Brust-, Lnngen-, Seber-, Dri»en-, Schteimhaut-, Alhem-, Blascn- mtb Nierenleiben, Tubercnlose, Dchwindsucht, Asthma, tufien, Nnverbanlichleil, Verstopsung. Diarrhoen, Sdjlnfloflgteit, chwache, Hiimorrhoiben, Wasscrsncht, Fiebcr, Schwlnbel, Blutaufstcl-gcn, Ohrenbrauskii, Uebetfeit unb Erbrechen fetbft roohrenb bet Schwan-nerfthaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismns, Gicht, Bleichsncht. — AnSziige ans 75.000 ScrtiRcoten fiber ©enejunaen, bit Oiler Mebizin toiberftanben, werben auf Bcrlangen franco eingtftnbet. SRahrhafter alS Fleifch erfpart bit Kevalesciire bei Erwachleutn unb Sinbern fttnfiigmal ihrcn PreiS in Arzneien. On Blechbfichfen Don ein Halb Pfunb ft. 1-60, 1 Psb. fl. 2-BO 2 Pfb. fl. 4-fiO, 5 Pfb. 10 fl., 12 Pfb. 20 fl., 21 Pfb. 3« fl. - Ee-Talesciere-Biecuiten in Biichfen a ft. 2 50 unb ft. 4-50. — Kevalesciire Ohocolatiie in Pulver unb in Tabletlen fiir 12 Taflen fl. I so, S4 $«f|cn fl. 2*50, 48 Taffen ft. 4-50, in Pulver fiir >20 Taffen fl. 10, fllr 28» Taffen ft. 20, fiir 570 Tasien fl. 30. — Zu bejieHen burch Barry b u Barry & Comp, in Wien, Walltiscbgnase Nr. 8, in Laibach bei E. Mahr, fotoie in alien Stabten bei guten Apothekern unb Spk-jereihanblern ; auch berfenbet bn« wiener Haus nach allen GegenbtN gegen Postanweifung ober Nachuahme. _________________________ Winernng. Laibach, 1. Miirz. Gestetn abenb« unb nachts Stegen. Aus ben Bergen Schneejall. Hentc anhaltenb trllbe. SB firme: Morgen« 6 Uhr +2-8", nachmittags 2 Uhc + 6 4" C. (1872 + 8-4°, 1871 + 2 6"). Barom eter im ©trigen, 728.29 Millimeter. Da« geflrige Topee•ntttef der SBdrme 5 4°, nut 4.0" Uber bem Normale. Der geflrige Nieberschlag 18 35 Milli-mcter. Theater. ® e u t e: Faust (Mcirgaiethe.) Opet in 5 Aden von Gounob. P er s one»: F°ust ........................................Hr. Klihn. Ibalentm ......................................Hr. Woloff Matl,arethe ...................................Frl GerbeS MephisioseleS..................................Hr. Pollak. Frau Marthe....................................Rr. Jfrofetf. Siebel, I Frl. Rosen Branber, !■ Stnbenten.......................Hr. Ansim. Altmeyer, J.................................. Hr. Mibnner. Telegramme. Wien, 28. Feb. Abgeordnctenhaiis. JndieDe-legation wurden gewahlt: Kardasch, Slier, Wolf-rum, Schicr, Hcrbst, Leitenberger, Streeruwitz, Forster, Neumann, Kolb, Voinovii, Czerkavski, Grocholski, Horodiski, Jaworski, Smarzewski, Wodzicki, Zybli-liewic, Tinli, Perger. Czedik, Figuly, Schaup, Weg-scheider, Rechbauer, Gameti, Ritter, Thurn, Pino, Kubeck, Weeber, Zaillner, Elvcrl, Demel, Bertag-nolti, Fedrigolti, Vidulich, Coronini, PaScotini; Vorarlberg ist nicht vertreten. Sodann Berathung der Regierungsvorlage belrefss Beamlengehalts.Re-gelung. In der Generaldebatte kiindigten Weigl, Fux und Reuter Amendements au. Nachdem Fi-guly und Pascotini die Ausschubantrcige vertheidigt, ward die Generaldebatte geschlossen. Gedenktafel fiber bit am 4. Marz 1873 stattfindenden Li-citationen. 2. Fkilb., Bratovz'schc Real, Dobrova, BG. Wippach. — 2 Feilb , Beiz'sche Real., Dauia, BG. Lack. — 3. Feilb., Jenskovc'sche Real., Merscheischmdorf, BG. Gurkfeld. — 1. Feilb, Mahkota'sche Real., Sawerstnik, BG. Siltai. -• 1. Feilb., Anjur'sche Real., Gaberje, BG. Littai, — 1. Feilb., Mersink'sche Real., Smerje, BG. Feistriz.____________________ Wiener Biirse vom 28. Kebruar Geld Ware 71.25! 71.80 74.20 74.3' 98.—: 98.5: 105,—1105.50 121,—122.— Sumtsfonds. bperc. Rente, ost.Pap. dto. bto. list, in Silb. Vofe Don 1854 . . . .' Sole eon >8«o, ganze Lose von I860, Filnft. PrLmiensch. v. 1864 . Grundcntl. - Obi. etticrmar! ju 5 pCt. Dl.SOi 92. aSrtiten. Krain. , u. Kiistenland 5 „ 1 85.75 80. Ungartt zu. . 5 „ 84 — j 82.25 Kroat. n. Slav. 5 „ ! 83.75 84.— Siebenbiirg. zu 5 „ ! 79.75 80.50 Geld j Ware Deft. Hypoth.-Baul. 94.25 84.75 l‘rioritilts-01)!. i i Sildb.-Ges.zn 50:) Fr. i08.75 109.25 bto. Bon« « PCt.l — Nordwb.(lvOfl. EM.) 92.75 93.— Sieb.-B.tiOO fl. i>W.) 88.25 88.75 Staatsbahn pr. Sluck — — — Slaatsb. pr. St. 1867,io9.fo 110,-Rudolfb. (300 fl.ij.W.)! 93.50 94.— Franz-gos. (200 lOl.tiO 101 80 Lose. 985.—1887.— 247.50! 248.50 337.50 338,— 1150 11"5 315.— 315.50 2“0.—-292.— 297.— ISO.— 2271! 189.50 245.- 1218.50 ! 170.50 (331.— *26.— 187.50 173.25 131.-2275 190. 215 ! 229.-177.60 332. 227. 188.50' l174.— I Credit 100 fl. o. 2B. .! 188.50; 189.50 Don.-Dampssch.-Ges. ju 100 fl. CM. .] 98.50 99.Z0 Triester 100 fl. CM.'117. dto. 50 fl. v.W. Osener . 40. fl. ii.W. Salm » :: St. @cnoi«„ WinbischgrLtz Waldfieiu . Keglevich . RudolsSstisl. 40.— r.50 118.50 59.-81.— 41 — 50! 28.50 —! 38 50 75 SO'75 —! 25.— .50; 23.— —j 18.50 25 15.50 Aeticn. Nationalbank .... Union - Bank .... Erel itanstalt .... R. b. E«compte-Ges Anglo.-osterr.Bank . Deft. Bodeucred.-A., Oest. Hyxoth.-Bank. Steier. E«compt.-Bk. Franco - Austria . . Aais. Ferd.-Nordb. . Eudbahn - Gesellsch. . Lais. Elisabeth-Bahn. Larl-Ludwig'Bahn. . Siebenb. Eisenbahn. Staat«bah» .... Saif. Fran,-4osef»b.. ftilnft.-Saicset L..«. MsLld-Fium. Bahn l'fundbricfe. *dtion. SM.vnMb. 92.30 92.;oj«»if.SDliinj.S)ucatcn. 5.10 i 5. nng. 8eb..6rd>itenst. 87.75' 88.-hiu-fttanlsps . . . 8.71 8.72 Aug. dfL»ob.=6nbtt. 102.25 I02.75|tincin*>» >-# u u a o rSV ft prm & Kein Kopsschmerz mehr!!! DaS in alien Welllheilcii rllhmlichst belannle MtMcrienne-Waffer, nnivrrsal-thrrnpcutischrs Mittrl, Methode Pros. 6'. W. 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Apolhekcr! -Jch Iveih nicht, Ivic ich Jhnen siir ihre a n S g e z e ich In eten Gichtmittel danken soll, ba ich enblich nach »Jahren wieder einmal mid) jefunb filljle unb srisch mcincn hi>nSl>cheil IArbe it e n n achg e h e n I a n », wahrenb ich durch die MH' I vine LeidenSperiode von Schnierzen flcfoltert niemalS ohne Mit i ijiijc bait Sett verlassen tonnte. Wcnn Jhnen ber Dank einer I arnieit Fran irgend toelchc Besriebianng gewiihrt, so mSgen Sir I versichert fein, basi ich »lit herzlichem Danke imb Berehrnng I Jhrer taglich aebente. Wi en, am 20. 9)1 at 1871. Barbara Winter, Gunipenbors, Slnmpergasse Nr. SH. Herrn Josef W c i si. Apothckcr „zum Mohren" in Wien! » Herbabuy's „'Jteuro{ilin" leistet toirtlich (jute Dienste I bei rhematischen unb gichlischcil Leiden. Jch Mtte abermals UNI ■ Snfenbung Don 5 Flaschen stiirkerer Sorte, rolh cmvalllert. -vie Senbuna gegen Postnachnalune. . Kleindosig, Post Weitzwasser in Bovmen, am 2t. August IS 0. 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