Talbacher SettuW Freytag, den 6. November 1626. L a i b a ch. ^^e- k. k. Majestät haben mit a. h. Entschließung vom 6- September 1826, folgende Privilegien zu velleihcn I. Dem Joseph Hausle, wohnhaft zu Wien. Vor« stadt Landstraße, Hauptstraße Nro- 225. für die Dauer Von fünf Jahren, auf die Erfindung: ») «mittelst einer ve,desserten Presse und eines verbesserten Ähwassero, alle Gattungen lithographische Arbeiten m,t leichlerer Mühe, festeren Farben, und selbst bey den zartesten Zeichnungen mit der größten Genauigkeit darzustellen ; 2) das gewöhnliche Lithographische Verfahren auf den Viaarendruck mit haltbaren Farben anzuwenden und dabey kleineren Stücken auf dem Stein« selbst die Ap» pretur zu geben." II. Dem Heinrich Becker, bürgert- Hutmacher in Wien, Stadt Nro. 946, für die Dauer von fünf Iah» «n. auf die Erfindung .eines neuen Mittel« zum Stei. f se n, sind bereits am 5i. October l>. I. hier eingetrof» fen, und haben Tags darauf das Generalcommando aus den Händen IhreS würdigen Hrn. Vorgängers, des zum Präsidenten des k. k. HofkriegSraths beförderten Generalen der Kavallerie. Prinzen zu Hohenzol» le rn » Hechi n g eu. übernommen. Am «. November wurde Sr. Durchlaucht dem commandirenden Hrn. Ge» neralen das Off>cierscorps der Garnison, die hier an» gestellten Herren Generäle an der Spihe, vorgestellt, und nach beendigter Nathssitzung, bey der Se. Durch» lauchl denVersttz fühlten, empfingenHochviesclben auch Z6c> das im Rathssaale versammelte Personal des General» commando's, und ließen sich jeden einzelnen Beamten durch die betreffenden Referenten vorstellen. Am 4. d, sind S<. Durchlaucht auf kurzen Urlaub von hier wie» der abgereist. W ,i r n. Die für Osterreich unter der Enns bestehende, auf wechselseitige Theilnahme begründete k. k. privil. Vrand.« schaden-Vcrsichcrungs- Anstalt zählte am Schlüsse des zweyten Quartales dieses Jahres 62,446 Theilnehmer,; im Laufe des dritten Quartales (vom 1. July bis 2a. September) traten ^üi3 Hausbesitzer dem Vereine bey, daher die Zahl der bis 3o. September ,d. I. versicherten Theilnehmer 57.259 betragt. Da bey dem Beginne der Wirksamkeit dieser Anstalt (1. Jänner 5825) 31,841 Haus» bcsiher versichert waren , so ergibt sich, daß währendder drey erstenViertljahre diesesIahres fünf und zwanzigTau-send, vierHundertundachtzel)nTl)e>lnei)mer!n denVerein der wechselseitigen Versicherung aufgenommen wurden. Am Schlüsse des zweyten Quartales ward das eingezeichnete, durch gegenseitige Bürgschaft garantiste Ver-slcherungs» Capital mitZ^,oa2H5o fl.Me,tall>Münze ausgewiesen; am 2o. September d. I. war der Stand des» selben 26,720,200 si.; dasselbe hat sich demnach im drit« ten Quartale um 5,717,350 fl. vergrößert. Im Verglei« che mit dem am 1. Jänner d. I. bestandenen Versiche« rungS'Capitale von H7,26z,675 fl., ergibt sich bis zum Schlüsse des dritten Quartales eine Vermehrung des» selben von,6,267,62a si. Metall» Münze. Die Zahl der versicherten Haupt - undNebengebaude, die am 1. Jänner 57,966, am3i.März 73,790, am 2a. Iuny 102,396 betrug, stieg bis 3o.Septemder auf 111,420; die Vermehrung derselben beträgt demnach im drit-ten Quartale 9026, im Ganzen ader seit 1. Jänner d.I. drey und fünfzig Taufend vier Hundert vier und sechzig. Die Zahl der Oberbeamten, welche aus edlem Eifer für die Gemeinnützigkeit der Sache die Geschäfte für die Anstalt in ihren rcspectiven Bezirken ohne alles Entgcld besorgen, stieg bis zum 2o. September d. I. auf 285, vermehrte sich daher seit dem 2o. Iuny um 24, ,'n lc Gottes Gnaden Statthalter und Richter in Israel, und ^ verkündigt den Juden, daß er im Begriff stehe, eine >d Stadt der Zuflucht, unter dem Nahmen Ararat für >? sie anzulegen. Sie soll auf der im Niagara gelcgencn u Insel. Nahmens G ra n d» Zs.la n d, (vorden Wasser-. s> fallen des Niagara, erbaut werden. Gedachte Insel hat l) eine für den Handel äußerst vorthcilhafte Lage, und ist d daher sehr zur Baustelle einer großen Stadt geeignet. 5 Der Major Noah spricht im Ton eines Souverains und z befiehlt, daß ein Census von den in allen Welttheilen 5 und Landern befindlichen Juden aufgenommen, und z darin auch ihr Alter ihre Beschäftigungen u- f. f. ange» ( geben werden sollen. Dieser Arbeit haben slch sämmlli» i che Synagogen und Nabbiner zu unterziehen. DerMa» ^ jor Noah erlaubt zwar allen denjenigen Israeliten, wel- ! che wegen ihrer Anhänglichkeit an das Land oder den l Ort, den sie bewohnen, dieselben nicht verlassen wol» 1 len, nach wie vor, daselbst zu verbleiben, wünscht je« ' doch, daß sie der Auswanderung ihrer zur Übersied» l lung nach den vereinigten Staaten geneigten Brüder ! keine Schwierigkeiten oder Hindernisse in den Weg le» > gen sollen. Ferner sollen die jährlichen Spenden, welche man den zu Jerusalem wohnenden Juden zukommen zu lassen pflegt, nach wie vor verabfolgt werden. Die Polygamie bleibt durch diese Proclamation aufgehoben. Die caraötischen und samaritanisch-n Juden , die in Vor» derindienundden Ländern von Afrika wohnenden schwär. Hen Juden, die in Cochinchina und an der Küste vonMala« dar (ebenfalls in Vorderindien) ansässigen Juden, sagt der Major, werden in diesem neuen Staate Gleichheit der »Rechte und Privilegien genießen. Da die indianischen Stämme des amerikanischen ContinentS (fügt die Procla. mation hinzu) nach ihren Sprachen, ihrer asiatischen Ad« Funft, ihrer Anbethung eines einzigen Gottes, ihren Ovfern, Heiraths-, Ehescheidungg» und Beerdigungsge. Bräuchen. Fasten, Reinigungen. Strafen, Zufluchtsstätten, Eintheilung in Stamme, Hohenpriestern, ihrer Krieg» führungüwcise und ihrer Sicgesfeyern zu urtheilen, wahlscheinich die Abkömmlinge der von dem Rönige von Assyrien weggeführten und später verschollene» jüdischen Stämme sind, ,o sollen M'ßrsgeln ergc,ffen werden, besagten indianischen Stämmen ihre Abkunft kund zu thun, und sie mit ihren Brüdern, dem auserwahlten Volke «.u vereinigen! Hl. Noal) legte jedem Juden in alltn Welttheilen eine Abgabe von 3 Silber«Scheckeln (einer bekannten alten hebräischen Silbcrmünze) auif, was ungefähr einen spanischen Piaster oder einem Dollar gleich kommt. Das Pariser Consislorium wird mit Assistenz der Abgeordneten aller jüdischen Synagogen .derWelt. alle vier Iahreeinen Achtel in Israel ernennen. Hr» Noah macht hierauf seine, in mehreren Hauptstädten und Seehäfen verschiedener Lander befindlichen Commis« säre nahmhaft: Es sind unccr andern d>e HH. ?lbra» ham de Cologna zu Paris; Andrade zu Bor^ deaux;,Herschell und W en.dozza zuLondon; Aaren Nunez Cardoza zu Gibraltar; AbrahamN ussac zu Livorno ; Benjamin Gradis ebenfalls zu Bordeaux, derDr. der Nechtc Eduard G a n s und Professor Gunz zu Berlin , und Leo Wolf zu Hamburg. Das Pariser Consislorium wird überdieß ermächtiget, drey Personen nach den vereinigten Staaten abzusenden, um über dcn Zustand der Dinge daselbst Kunde einzuhohlen, Hr. Noal) schärft schließlich den Israclicen ein, sich in allen ihrem Thun und Lassen redlich zu benehmen, nüchtern, spar» sam und gewerbsam zu seyn, und bestimmt das auf den ?. Februar 1826 fallende Fest zu einem Tage des Gc» beths und der Danksagung , auf daß der Allerhöchste alle die Verheißungen, die er dem Stamme Jacobs gemacht hat, in Erfüllung gehen lassen möge. Der Ne w»I) 0 r k C 0 mme rc > al - Adve rtiser enthalt unter der Aufschrift: „W> e 0 e: h e r st e l lu n g der israe lilisch en Nation« die Beschreibung ei. ner Ceremonie, welche am 24. September zu Buffaloe (Grafschaft Niagara, im Staate New-York) Statt ge» funden hat. worin es heißt: »Die Freunde dee Major Noah zu New°V"k haben einen Theil der im Niagara gelegenen größten Insel (Orunä-Izläuä) an sich gebracht, ^ um daselbst cineStadt, Nahmens Ararat, anzulegen, wel- > che zum Cih der neuen jüdischen Regierung gemacht wer« > ,den soll, und wo sich die IZraeliten au» allen Ländern . der Erde ansiedeln sollen. D>e Regierung wird unadhan» ! g'g seyn, und unter der Schuhherrlichkcit der vereinig-. ten Staaten stehen. Das Obcrrichteramt von Ikrael , ist wieder hergestellt worden, und der Major Noah ^. wird dasselbe bekleiden. Dieses Ercigniß ist durch eine Art von festlicher Ceremonie gefeyert worden, welcher n man durch die Einladung amerikanischer Officicre,Cor» n porationä; Oberhäupter u. f. f. eine gewisse Fcycrlichkeit , zu geben versuchte. D>e nach dem Freymaurer« RituS u vollzogene Ceremonie wurde durch Artillerie. Salvc« n angekündigt. Auf einer Tafel lag ein Stein mit folgen» n der Inschrift in hebräischer Sprache: »»Höre Israel, oer ln »Herr ist unser Gott, der Herr ist ein einiger Gott- 552 „Alarat, Asyl der hebräischen Religion, gegründet „von MardochaiManuel Noah im Monath T'schri ,,5685 (Scpt. 13x5) im fünfzigsten Jahre der nordame» „rikanischcn Freyheit." Anf derselben Tafel und in einem silbernen Gcsckirre befanden sich Wein, Gc dem V>'sche,de. daß sie es bey dcr Rückkehr nach ihrem D^rse adholNcn wolle. Mittlerweile daltc eln Pächter ;wcy Loth Arseink b» stellt, und gleichfalls es ab» zuhohlen bestimmt. Der Arsenik wurde in ein Pap,tl eingewickelt, worauf daö Wort »Gifl" geschrieben war, das abcr dicht neben da» Abführungspuloer gelegt wur« de. D'e arme Frau. die sich zuerst einfaud. fragte nach ihrem Panier, bekam das unrechte, und ging, da sie nicht lesen konnte, oi)ne Arges damit nach Hause. Vald darauf gab sie drcncnvon den .hindern (von 8, 5 und 4 Jahren) eine Portion Arsenik und verschluckte felbst ein beträchtliches davon. Nur >n bald stellten ssch die schreck» lichen Schtner>en der Vergiftung ein, und ehe man ei» nen Arzt — der übrigens nicht >n der Nähe zu haben war — derben ->u hol'lcn vermute, gadcn die drey Kindel den Geist auf. D'e Mutter lebte noch und hatte ihrvierteS Kind —einen Säugling — auf ihrem Arm; schon suhl» ' te sie die Vorbochen Ves Todes sich nahen, aber sie er» zitterte nicht vor ihnen; sie rief den Tod als eine», Ge» nius an, der sie «,u ihren hindern h,nführe. Des andern Morgens um 5 Uhr verschied sie. Dao Kmd, das sse noch zuletzt gesäugt, >st noch nicht außer Gefahr. Die Todten» beschauet nannten dicscn traurigen Fall einen „zufäUigen ^ Tod." Aber uns däucht. daß in ihrem Urtheil auch haste die Nachlässigkeit des Materialisten gerügt werden mns» sen, der Durch etwas medrVehulhsamkeit, einer Mutter und drey garten ^»noeru das Leben erhalten haben ivürde. Walter Bcott's Sohn ist Adjutant des Lord^Licu» tcnants von Irland geworden. Fremden-Anzeige. H Angekommen den H< November »6,5. Herr Venedict Graf v.Aucrsperg, k.k. Kämmerer, und Hr. Stretton, k. großbrit. Oberstlicutenani, beyde v. Tliest. -> Hr. Ios. Rückgabcr, Hofrlchter der SliftZ» Herrschaft St. Paul. v. Klagenfurt. — Die Herrell ADaldert NronZki , Rechtsgelehrter ; Franz 2lugust und Matthäus Edle v. Nosthorn, Fabrilsinhader, alle drey v- Wien. — Hr. Ioh. Michael Offucr, Hausmann, mir Sodn und Tochter, v. Welfoderg.— D>e Herren Ioh. Vapt. D>em, Handl. Agent, mit Sohn, und Carw KÄlio. Hörer der Rechte', beyde v. Triest n. Wien. Den 5. Hr. Anton Graf v. Colloredo. k. k. Näm« merer, mit Familie, v. Tricst n. Wien. — Frau Na« nete v. Loscuau, k. k. Ntc>sccmmissärs« Gemahlinn, v. Cilli n. Trlcst. — Hr. Andreas Mochardt, Professor der Mathematik und Physik, v. Wien n. Gcrz. — Herr SergiuS Gallatli, Handelsuiann, v. W>cn n. Triest. — Hr. Aloys Schwachhofer, Haiidelsmal,!!, mit Tochl ter, v. Tricst. Den 6- Hr. Gennaro Fecondo di Früchtenthal» Triester, Sanilätsdeamte. m>t Sol,n,r. Triest. — Hr. Dominik Defaclo, Curat zu St. Florian, r. Weiten» stein n. Trieft. — Hr. Anton Mazzcrani. Gutsbesitzer, mit Sohn, v. Gör^ n. C>Ui. — Hr. David Iercmy, Handl. Agent. v. W>en u. Tliest. Den 7. Frau Barbar» v. Gcymiller, Großhändlers» Witwe, Mit Familie, v. Mailand n. Wien. — Herr Stephan Alexander v. MarHescitl, Jurist, v. Trieft n. Wien. — H«. Franz Thomschttsch, Jurist, v- Planmc, n. W'u 5 v.H. sin CM.) 93 29/.^, Darl. mit Verlos. v.J. 1821 füriooss. (in CM.) I2L5/55 Obligationen der allgem. und ungar. Hoftammer zu 2 ,>2 y.H. (in CM.) 5« 1/2 (Ärarial) (Domest.) Obligationen der Stände (C.M.) (E.M-) ».Österreich unter und ^u3 v.H __ ^_ ob der ssnns, vc»Vöh.) ^u 2 1/2 v.H,/ 52 ,/i — men. Mähren. Sc!,l<". ^U2i/^'.H.^> — — sien.Stenermars.Närn- ^12 vH.V ^l^/5 — ten, Kram und Gorz. zu » 5//j vH. ' — _ Nankactien pr. Stück 1,9a in E. M. Hzjnai Aloyo 2dl. y. Kleinmayr, Verleger und Nedacl«»».