Laib ach er Donnerstag deu 28. May. IMndifche Nachrichten. kaibkch, de« 2.1. Mäv. I'N del V?achc von 22. auf den 23 d. ist der Hochw. Hr. Prälat und l^r psiester des angehobenen Stifts Sittich . Fran', Xavier Freyh. V. Taufferer im 56 Jahre seines Alters Nach einen ztagigen Krankenlager verstor-den. Er war qcbohren den 11 .April ,-33. lratt in den Cisttr^ienstr Orden zu Ende des 1750. Jahrs, und wurde zum Prälaten des obgedachten Stetes erwählt den 27. Herbsimonat 1764. Wien, den 20. Mav» In ein^n den 55. d. gchaltenen Konzilium sind die Hrn. Aerzte übereingekommen, daß Se. 37laj. lvcder auf der Lunge, noch auf der Vrust leiden, sondern daß die Krankheit blos Nur von Verstopfungen herrühre, folglich alle Hoffnung vorhanden ist, daß Se. Maj. nach und nach vollkommen hergestellt werden können, und da sich nun die kränklichen Umstände dermal bey Sr. Maj. merklich gebessert haben, so werden Höchsi- > dieselben ans Alirathen d?r Hr. Hr. Aerzte das Lustschloß Laxenburg beziehen; ^ welches auch wirklich den 19. Nachmittag ' nach 5 Uhr laut Wiener Hoftcitung von 2c>. dies Numero 40. erfolget ist. — Am 17. haben Se. Mai', dem Gottesdienste in der Hofpfarkirche beygewohnt, und nachmittags eine Spazierfahrt im Platter gemacht. — Nach dem Gottesdienste hatte der am hiesigen Hofe beglaubigte Sardinische Gesandte Marquis de Breme die Ehr? Sr. M^. den Rimr Piosasquede Non , Sr. Gardinischen Maj. ersten Stallmeister vorzustellen, welcher die Nachricht von dcr glücklich vollzogenen Vermahlung des Herzogs von Aosta, und der Erzherzogin Maria Theresia überbracht hat. Aus die erfolgte Ablösung des am Hofe zn Neapel angestellten k. k. Gesand-tcn Frenh. v. Thugut, haben Se. Mai. diesen Posten durch den cm, Londncr Hofe stehenden Minister Fnnh. v. Rewisiky :u versehen, und dagegen den bisherigen Ge- sandten in Stockholm, Grafen von Stadion nach London zu übersetzen geruhet. Nach Stockholm ist noch kein neuer Gesandter ernannt. Auf die besondere Empfehlung des Feld? marfchalllicuttnants, Fürsien v. Hohcnlo-he, haben Se. Maj. den Oberlieutinant Giörffy von SMe'r Hussaren, und den Scharfschützen - Untcrlicutenant Ltibingcr, Vom zweyten Wallachischen Negimente, welche sich bey dem letzteren Vorfalle am Ter,,burger Passe besonders ausgezeichnet haben, jenen zum zweyten Rittmeister, und diesen zum Oberlieutenant zu beförderen geruhet. Am 18. ist ein Kurner aus Peters-bürg bey dem RußischenGesandten hier angekommen. Er soll gut? Nachrichten umgebracht haben: unter andern hct ivon er-fahren , daß Potemkin , Qkzakcws Eroberer , dem Viceadmiralcn Wai novlch , der im schwartn Meere kommandirt, aufgetragen habe der türkischen Flotte entgegen zu gehen, sie zu schlagen, und hernach Konstantinopes zu bombardiren. Brün, den 18. Ma^. Briefe aus Krakall vom 4. d. melden unter an^rn folgendes: ,.Dcr Großwch„r soll sich in allen stinm Schritten, und Untern-h:7,un^ gen hauptsächlich durch den Genera! Grafen v. Gcrsdorf führen, und leiten laf-sin. Man ist nun äusserst begierig zu vernehmen , wie sich der Plan entwikcln werde , den sie mit einander entworfen haben. Aber I'ussuph selbst ist kein Kiuperli, und alle Erfahrung, und Geschicklichkeit des fremden Generals wird nicht vermögend seon, aus den unbändigen türkischen Truppen, und aus dcr unter ihnen herrschenden Verwirrung gut geübte prmßischc Soldaten , und preußische Ordnung herzustellen. Gftn, b?n is. Ma7. Briefe ans der Moldau erzählen, der Hr. General-licuttnant Dorfelden sey nach der Niederlage der Türken bey Maksinenimit 8 Bataillonen Infanterie, und 8 Divisionen Kavallerie nebst hinreichender Artillerie gegen die Donau vorgerückt, habe zwischen Gala:, und Braila cin von der Armee dcs Großveziers detaschirtes Korps, das gegen 2O,O<2O. Mann stark, angetroffen. Der Rußische Anführer soll dieses Korps auf dem freuen Felde attalirt, und es mit solcher Wuth geschlagen haben, daß von 2O,oco. nicht is,Q(7o. mit dem Leben davon gekou'limi sind. Die ganze sehr beträchtliche feindliche Artillerie ist aber sammt allen Magazinen 'weggenommen worden, wo sodann die Russen, nachdem sie Gala; besetzt, Posto an der Donau gefaßt haben. — AufdieslNachricltist d,rFeldmar-schal! - Lieut. Splcny von dem Kobur^ischett Korps bis Fokfchan vorgerückt, lind der Hr. Oberste Hor'oath ist cbcnftlls vom Ottoscher Paffe in das feindliche Gebicth eingedrungen. C'ml'N', den 12. LP57. Der kcM-mandirende General Feldn.arschall Haldik isi in dem Hauptquartier zu Futtak, /,u^ allgemeinen Freude der Tluppm, in guter Gesundheit eingetroffen, hat am 7. d« M. das Ko,' manto der Haupcormee über-uonnen, nnd den 9. Befehl ertleiltt, daß lo. Bataillon Grenadiere, 6. Bataillon Fusieliere, und ii>. Divisions von der Rcilcrey , am 20. d. M. l.nttl dem KoM, mardo des F. Z. M. Füisittl v. Ligne ein Lager lly Qppowa beziehen sollen. Von hier aus heißt es soll dieses Kcrps in das Vanat rücken. In wischen solle« in Sclnlin di? berden 3^gimenter d'Al-ton, und Kaprara , b^y Deschania, einigt Bawillone von Plllegrim , und Toskana, weiter das Servische Znylorps, und d« CheDauxstglrs-Regimenter Modena, und Lodkowiz, sammr ihren Uhlanendiöi^oNün . unter dem Kommando des Feldmarschall'-licutenanis, Neugebauer verleiben, und wird auch die Donaufiotille betrachtlich ver« stärkt, und nnt Brandschiffen vermehret. Altgradiska, den 3Z. Mav. Am 9. d. ist der F. M. Baron v. London in Begleitung seiner Flugeladjutanttti glück, lich bey uns eingetroffen. — Nun heißt es, das Frcykorps des Oberstlieutenants Freyh. v. Vukassovich, welches aus 4022. V'ann besteht, und bis auf wenig Köpft vollzählig ist; habe Befehl erhalten am 3c>. April von Zeug aufzubrechen, und über karlstcdt, Glina, und Petrinia Hieher zur kroatischen Armee zu ziehen. Hermannstadt, den 8. Mav. „Der Muth, den lmftre Truppen bey dem Vorfalle am Rothc-nthurn'er Paffe geäussert ha-den, war das Mittel uns auf einige Heit von dieser Seile vottommcne Sicherheit zu verschasscn. Seit dcm Gefechte ist'da keme Spur eines Tülkcu zu sehen, und den aus der Wallachs e n.^qangcnen Nach, nchttn ^u Folge haben sie sich clle ties in das Land hinemge o^n. Auch von dcn übrigen Pässcn Hort mcn nichts von mcrk-würdigm Feindseligkeiten, und wahrscheinlich dürften wir in diesem Feldzuge nicht so vielc Anfalle, als in dem verflossenen W erwarttn haben, um so mebr, da die