Gedruckt mit Edlen von Kleinmayerschen Schriften. Freytag den » 8. Februar i 8 l 4. ^ ? a i b a ch. <^> "^as wenige, was die vvriq? Zeitung von der Feyer des hohe» Geburlsfesies Sr. Mai. mcl° dete, bewäbrt schon den Gcist der unerschütterlichsten wbe lind Treue; von dieser Frcude aber selbst Augenzeuge gewesen zu senn, gewährte elnen Genuß, der den Fremdesten Unbefan.zen smi, b,s;-l Thränen rühren konnte. Gchon T.igs !", /^ -1""" '"''' bcm kms. Adler diis,Rcitt). b"s schmückte, war die g<,„ e Volksmenge auf Dem Platz gegammelt, und beqr.ssite das s lang er Veroneser! .Dringende und unvorgeschene Umstände nöthi» gen mch euch zu verlassen. Die Trennung von euch verursachet mir den lebhaftesten Schmerz. In den leMvcrflossencn denkwürdigen drey M». nsten habc"ihr euch neue Ansprüche auf meine Zufriedenheit erworben, durch den vorschlichen Geist der euch beseelte, durch die Gastfreundschaft, welche ihr der Armee, und hurch die große Anhänglichkeit, welche ihr meiner Per, son bewiesen. Veronefcr! ich danke euch; mein ganzes Leben hindurch werde ich das Andenken eures edlen Betragens bewahren. Ich werde glück-lick seyn, wenn ich dereinst tne Opfer belohnen kann, die ih^ mit so vielem Edelnutth dargebracht habt. Ihr behaltet Rechte a'if mengs, der seine Betrübniß «icht verbergen konnte, und um so mehr Antheil erregte /da er als M^nn von Ehre und bloßer Depositär der Krone sich nicht fur die Sache von Europa erklären zu dürfen Ülaubrc, wissen wir mit Bestnnnuhett noch «lchts. Em bedeutender Theil der Armre schcmt sich um Mantua coneentrirr zu haben: bie Noth an beyden Ufern der Etsch, und in und u,ll Verona übersteigt alleu Glauben Alle Le» bensmtttel und Fourage find zur Vcrprovianti« rung von Mantua, LcgnaKo und Pcschiera ab» ^ub". yla d«. 6. Febr. Bi.> fl^nzüst^e Alniee hat sich auf der Strasse von L"taslanca zurückgezogen, wo am 4. eiiic klcinc «ssaire zum Nachtheil der Kra^zostn a^efiel, die auf beyden Strassen vr»n Manllw und VoNcgaio v^fo^t »rurden; unsere Volpo'icn. kowmandnt von einem Major dcs Rrgllnciilö Hohenlohe lind im Angei, l-l von Pelch.eia. Im Castcli Vccchi>> vou Verona Yodln die Fianzasen eine Besatzung zurückgelegn. F. M. L. Somaliv» b-snlde't s,cv z" Äffi an, Gardasce, und alle dic Co^pi?/w iche bisher im sü>llchen Hyrol kanlonill haben, scklagen die Strasse von Ale,cia cin. S«-. Ex. der Herr Feldmalschall Os^i von Bellegaldl sollen Verona mit denen Corps die in der lebhaften Verfolgung des Fcinscö begriffen l»nd, schoi! wieder oerlaffe« haöen. Trienl den 2. Febr. Dcr Fall von Venedig ist als ganz nahe vorauszusehen. Am »9. war in dieser Stadt ein d«-oculelider Ausstand gegen die dortlge fr.nizöslschc Garnison, die aber nach der Hand, w^il die Orslerrcicher und Engländer zu ent» fcr^i waren, die Ruhe wieder herstellte. Bey 48 Pylonen, meistens Fischer und Schiffer^ welche d«e Schanzen mit vieler Gewandtheit stürmten, sind erschossen worden. Eine weit größere Anzahl liegt noch in Kellen. General Eckard marschilt gegen Manlua dul5 OslgUa, n?o er sich mit dcm F. M. L- M^pcr »ereinigm wird, welchem dle Blo» k^oc d^ils Fcstln.g aufgetragen, und zu die» ftm E»rc die Brigaden Vinzian und Vatelel bcyg'g ^l? worden. Mau sogt dcr Femd h^be >4,00a Mann hineinssetvolsc«!, »md sich mit dem Ueberrcsie der Truppen gegen Cre« moua gl-zogen. General Nugcnl rückte gestern bis Ka-stelfraüco, St Giovani, und Finale vor. Seine Majestät dee König von Neapel tücktc am 1. Hornung zn Bologna ein; seine Armee rückt vermahlen in Kolonnen aof der Strosse ,on Bologna nach Piazenza vor, und seine Avantgarde ist bereits bis Sleggw in dem Nodenesischen vorgedrungen. Seine Majestät - ließ Florevj besetzen, weil das Voll alldort sich gegen die Fürstin« Elisa empört halle, die sich darum nach Lioorno flüchten mußte, Die Blokade von Peschiera ist vem Ge. »eralVlasilsch, und jene von Legriago deruGe» neral Fölseis übertragen worden. ^' Nachrichten ai^s Langres vom <. Februar zufolge wer^n am Z° d. M. zu Chatillon sur Seine die Prälin^inar - Conscrcnzcn über dlc Herstellung dcs allgeineinen Friedens eröffnet, werden Von Seiten Oesterreichs erschein l'ky denselben der Staats und Conferen,;-M^i. sier, Graf von Stadion ; von Seiten Rußlands ber wirtliche geheime Rath ^»nd ehemalige Botschafter am k. k. Höft, Gral von Nasoumovsty; »on Seiten Englands die Both chafter an dein kaiserltch, österreichischen und dem kiij. russt. schen Hofe, ^ords Aberdccn ünd Chathrart, und der Gesandte am kön, preußisch?,, H»ft, Chevalier Charles Stewart; von Se,tcn P^ell-ßcns der Staats- Minister und Gesänge am kais- österreichischen Hufe, Freyherr von Hum-' bold; von Seiten Frankreichs der Minister tz,er auswärtigen Angelegenheiten/ Herzog von Vi-cenza. In Laligrrs wurden nachstehende zwey Aktenstücke blkannl grmachl: Nachsicht an das französische Volk. Ein gewisser Charles 3e« quier, <^us 3er Gemeinde Igliy, der, irre, geführt durch Proklamationen, welche Ehre und Menschlichkeit gleich sehr mißbilligen, Nlil den Waffen in der Hand ergliffcn. und vor einen pm ,Z. dieses Morgens y Uhr zu Vcsoul versanlmelten Kriegsrath gestellt und zum Tode oerullheilt worden war, hal G«a° de erhalten, welche ihm auf Bitten vieler rechtschaffener Einwohner, hauptsächlich aber weil er Vater von sechs Kindern ist. deren Elistcnz von der seinigen abhängt, b'williget wurde, Der Krieqsrcild lvir5 iüskünf^ge an der SlcNe grhallen, wo dcr Urbcllhälcr und Meuchelmörder ergriffen worden, es wirb da« sclbsi gelichlet und mit dem Tode bestraft. S?. Durchlaucht der Feidmarschall Fürst von Schwarzenberg hat dicsen Beseht an alle Com« Mandanten der die alliirte Armee bildenden CorpS ergehen lassen. 3lm ,4, Iäner 18^4." «-„Nachrichl. Die Entwaffnung der Bewohner des von den alliirlen Heeren befehlen französischen Gebietes ist eine Maaßregel. die dercl, Grundsätzen zuwider war; aber sie wird zur Pflicht, wenn man allenthalben Aufrufe nn 5aS Volk erscheinen sieht, die es zum Tod. schlag und Meuchelmord auffordern. Ein?ln« ges- und friedliebendes Volk wird diese Ma^ß» regel billigen, wodurch es in jeder Hinsicht vor allem Vorwurs gesichert wird." Man sagt, der General Graf B'ibni habe der Sls,dt Bourg «en« Blesse rine Conl^ftu« lion oon loouoo Sr. als Strafe angesetzt, wril einige Olxwohncr, beym Einzug der öslerrrichlschcn Hluppen, Feuer gegeben, un) ans dnse Weise mehrere Saldattl» und zwc^ Offl,e ge^ödlkt hallen. Dijou wurde vom General Colloredo besetzt Achcn dl'l, 26. Iälicr. So eben läuft die Nachiicht ein, daß, wahrend der General C^crnilsch^nd da» rin ein beträckiliwer Vorl.ttl) ^an Gcsci'litz, Mmnnon, Sll»lffe :c. erobert worden ftlN'> Man si?t)l- der Bestärigung dieser wichtigen Nachricht crlvartungsvoll ensgegen. Mannheim oom 24. Ianer. Ein Mainzer^ dcr hellte hier angekommen ist,U!ld vor drei Ta^en mit Erlaubniß des Soinmandilenden Mainz p«'rlass?n dinf!?, gibt uns fl-llgeiide Nachricht«'!: als?^igenz^gc.- General Mlltwout komlliiiüdilt j.'h» .u Mainz. Dic Oal nisSi, ist s, Winin i)on d^r Ey» reugarde z» Pl?r5 Nr ^-. Bie S,s!'cl!lzch?,ei,c lnlter Menschen und Vich dauert fort. Von drr Garnison stehen laglich Zc» bis Lvo Man^, von der BürgcrfAoft 16 bw 2a. Alle große H^ser st,io n dem Blackadckotp^ bcscßl. V.^selbc besieht ganz aus Rnssen, wno aber nock in dieser Woche von Deutschen abflößt. Außfr Plankcleien ist bis jftzl nichts oolgrsalll'n. Ein Paul Kosaken, welche dtt' Belagerten bei d»>scr Gelegenheit gefangen nahmen, sind in R^iaz zur Schau t)erumgeiül)ll worden.