Nt.233. Samstag, 10. October 1«96. IahrMg 115. l>°nM?n n ?"^"^l Mil P°s!t>«r<«>,!d,l>!n: N<">z!<>l,nn ft, «5, halbMiss ft, 7 5N, Im «lomptolr: llrlnf>>,! ^ liall'j.chrln fi, 5 s»,, ftiir d!<-Znsiclllma <»« Ha»« „anzMri« ft. l, - Insert«o»SgebUr: Für ^ -!»!>ral.' l>!« z» . ^siis„ »5 ,^,^ gröber,- per Zrill s> lr,: lx-i ««rrc» Wlcdsrholüügrn prr Zcilr 3 tr. Die »llaib, Zfit,» erschsixt «istKch, mil «»«»»llbms ber Vonn^ unb Ffjerlage. Die »»»lnlNlatlou bcftnbe» N« »ongirftvlah!»^.»> die Mebocttl»» «ahnbosgaNs Nl. l5. Tprechftundrn brr Redaction vm, « b<« il Uhr »»smitta«? Ullsranllcrte Vriese werbm nicht angrnommsn, Wonulrripte nicht zurül!gsfiell<. Amtlicher Theil. No A^ ^' und r. Apostolische Majestät haben mit 3"5Mw Entschließung vom 3. October d. I. den ^"iraty der niederösterrcichischen Statthalterei Ernst M^zuln Ministerialrath im Ackerbauministcrinm C^^d'gst zu ernennen und demselben den Titel und MMer eines Sectionschefs zu verleihen geruht. Ledebur rn. p. N^Ä^ !. und k. Apostolische Majestät haben mit "i,k? ?w Entschließung vom 1. October d. I. dem Ni°«, «Hen P^f^^ ^^ Chirurgie an der dem ^"versität Dr. Josef Weinlechner, sowie ^sH:^u»ierordentlichen Professor für Entwickelung«-^n^.l°" dieser Universität Dr. Samuel Schenk, allern«?. ""b Charakter eines ordentlichen Professors ""»"°dW zu ^leihen geruht. ______ Gautsch m. p. ^ller^^' ""b k. Apostolische Majestät haben mit ^'N lll8 z? Entschließung vom 30. September d. I. ^rw b Ubergeometer für agrarische Operationen in Flan!?'U behenden Forst- und Domänen-Verwalter M^^ bel in Wien das goldene Verdienstkreuz "wne allergnädigst zu verleihen geruht. RH/' und k. Apostolische Majestät haben mit Dübels Entschließung vom 1. October d. I. dem /chh ^nne Marcell Christanell in Anerkennung Vli'^ "^ Handelibeisitzer bei dem Kreisgerichte in golh^ Listeten vieljährigen ersprießlichen Dienste das ^ttleis. verdienstkreuz mit der Krone allergnädigst zu "!i geruht. Re^' ^ u"d k. Apostolische Majestät haben mit in Mchster Entschließung vonl 1. October d. I. dem ^ie,, l "listischen Anstalt «R. von Waldheim, in ^" Bediensteten Factor Friedrich Ahl grimm in ^elve 5 "ng ^^uer vieljährigen, einem und demselben ^ttusKil' Unternehmen zugewendeten verdienstlichen zl< >, Mtigkit das goldene Verdieustkreuz allergnädigst blechen geruht. ^ohl,?"Imanzminister hat den RechnungZrevidenten Gen^^'ki fe r im Rechnungs - Departement der dirsez ^'"^'°n der Tabakregie zum Rechnungsrathe "ecynungsdepaltements ernannt. Leu «. October 189« wurde in der l. l. Hof. und Slaatsdruckerei das l.XXI. Stück des Ncichsgcschblalts in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter M. 184 die Kundmachung des Finanzministeriums vom 23. August 189N, betreffend die Ergänzung, bcziehuugs-weise Abänderung des Verzeichnisses jeuer italienischen Versuchsanstalten, welche zur Ausstelluna. von Analysen' Certificalen filr italienischen Nein ermächtigt sind; Nr. 185 die Verordnung der Ministerien der Finanzen und des Handels vom 3. October 1896, betreffend die Iollbehand-limg von flüssigem Ammoniak. Nichtamtlicher Theil. Aus dem Abgeordnetcnhanse. Zu der Debatte im Ab>ordnetenhause, betreffend den Dringlichkeitsantrag dis Abg. Dr. Lewakow«li, bemerkt die «Presse»: In die Verhandlung griff auch Minister Doctor Rittner mit einer Rebe ein, die volle Beachtung verdient, weil sie gegenüber den Uebertreibungen und der Leidenschaftlichkeit des Tones, mit welcher diese Angelegenheit von der Parlamentstribüne herab behandelt worden ist, den Weg der ruhigen und sachlichen Discussion betreten und nicht einen Augenblick verlassen hat. Der Hinweis des Ministers, dajs solche Vorfülle, wie sie Dr. Lewalowski seinem Antrage zugrunde gelegt hat, auch in anderen Kronländern vorgekommen sind, dass man sie aber nur dann zu generalisieren und von allgemeiner Gesetzlosigkeit, von abnormen Zuständen z>i sprechen pflegt, wenn sie sich in Galizien ereignen, war angesichts der geführten Debatte wohl am Platze und wurde auch von den Vertheidigern des Dringlich-keitsantrags nicht zu erschüttern versucht. Immer und immer nur Galizien. Muss da nicht unwillkürlich der Verdacht rege werden, dass sich die gegen die dortigen Verwaltungsorgane vorgebrachten Anklagen nicht immer auf vollständig richtige Thalsachen stützen, sondern dass hie und da ein klein wenig Animosität mit unter» laust? Wäre es anders, dann müsste man sich in der That fragen, ob denn in Galizien andere verfassungsrechtliche Bestimmungen, andere Justiz- und Ver. waltungs-Einrichtungen bestehen und gehandhabt werden, als in den übrigen 'Kronländern. Minister Dr. Rittner erklärte am Schlüsse seiner mit vielem Beifall auf« genommenen Rede, dass der Regierung die Wahrung , der constitutionellen Rechte und freiheitlichen Institu-tionen ebenso am Herzen liege, wie der Schutz der Autorität der Gesetze und der Verwaltung. Das «Vaterland» erörtert eingehend die vom Herrn Finatizminister im Abgeordnetenhause eingebrachten Budgetvorlagen und gelangt zu folgendem Schlüsse: Die Budgetvorlagen für 1897 bedeuten nicht nur eine Reform, sondern auch einen entschiedenen Fortschritt vom Standpunkte der Volkswirtschaft und der Staatsfinanzen. Vom Finanzministcr zu verlangen, dass er neben der Deckung des gesteigerten Staatsbedarss, der effective« Tilgung der allgemeinen Staatsschuld und der Budgetsanierung noch größere Investitionsausgaben aus den laufenden Einnahmen bestreite, als bisher, heißt von ihm offenbar Unmögliches verlangen. Seien wir froh, dass zu den großen Sparmeistern unter den österreichischen FinanMinistern sich nunmehr ein Finanzminister hinzugesellt hat, der die durch erstere bewirkte finanzielle Erstarkung des Staates im Interesse der Volkswirtschaft nutzbar verwertm will, ohne dabei die Principien einer vernünftigen finanziellen Oelonomie auch nur im geringsten preiszugeben. Das «Fremdenblatt» bespricht, indem es auf den Voranschlag des Landesvertheidigungs ° Ministeriums verweist, den Stand der Landwehr der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder und betont, es sei in den letzten Iahrm — dank dem harmonischen Zusammenwirken des Landwehr - Obercommandos mit dem Landrsvertheidignngs-Mmisterium — viel gethan worden, um die ehrendste Verwandtschaft der Landwehr mit dem Heere zu erreichen. Man blicke nur — sagt das Blatt — auf die Posten unseres Landwehr-Voranschlags, und man wird diesen Fortschritt allenthalben durch Worte ausgedrückt finden, denen die verhältnismäßig sehr bescheidenen Ziffern noch stärkeres Gewicht geben. Wir haben die einheitlich organisierte und benannte, regimentierte unb mit dem Armeegewehre bewaffnete Landwehr-Infanterie bekommen, der sich sechs, nach einem weisen und sparsamen Systeme geschaffene, trefflich berittene und ausgebildete Landwehr-Cavallerie-Regimenter und außerdem die kleineren Abtheilungen der ebenso tüchtigen berittenen Schützen von Tirol nnd Dalmatien anreihen. Die Landwehr-Infanterie-Regimenter repräsentieren schon im Frieden eine, wenn auch in beschränktem Umfange gehaltene Abzweigung des stehenden Heeres, die mit dem Augenblicke der Mobilisierung zu einem imposanten Körper emporwächst. Wie sehr man an leitender Stelle bemüht ist, alle Errungenschaften des Heeres schleunigst der Landwehr zunutze zu machen, ist auch dem Budget pro 1897 zu entnehmen. Man beansprucht keine kolossalen Summen für Neuschaffungen, obwohl manche derselben der Feuilleton. '"" Kramer Verehrt vor hundert Jahren. Von Flor. Hintner. Ntl» ^' ^"d ich!?^ '""be gerastet, und nach 6 Siunden 3"' al^n Z.°" Spitze des Grintouc. Ich sah bis ^lsberae^ -/se b" Gonoviz, den Schnecberg im Achten d°« H ?"d d«e hohen Gebirge der Wochein ^^"derte di. sZ^"^ ^er Fernsicht; gegen Kärntcn i?^ unsere. s/""° !."^ ^W' zwei nahestehende ^ Eteierm. -"'^ ""'^"' Alftenkette, und ein U l°9 das An s/I^"" V"l1 °lle Aussicht; unter 3 "°r m r "'^°ch/Thal. Ich genoss mit Entzücken Landschaft. Ich halte nach l ^ dlchr^^'?'« "ne Höhe von 1347 Klafter ^. ^r Ueb^ z«?^ °wie alle Alpen Krams '^ lchlug vor, hier das 'lc>Hss"fe Wi^^en; meme Führer bemerkten, dass >o^M ich ^"'eme Verkühlung zuziehen lö.mte; "° ? p°°r h^de ^,/^l ""^sehen h°"e, stiegen M« '""n Felsens ^" tie er herab und genossen, 2>H" "" dem. Winde gedeckt, fröhlich das s"W ^ war nisf,. ^.... c>llss?"G^f'^t müde «nd nicht angegriffen- ^ lw!!^ trogen,'?k.°"ch nur mit einer'Wendunq " "eine Nei.-3"^7"^freien Tone zu fallen ^glelter schlugen mir vor. mich im Bergsteigen noch mehr auszubilden und quer über den Berg Vrana. am Fuße des Berges Kozhna zu gehen und dort das Nachtquartier zu nehmen. Ich nahm diesen Antrag an, ich entließ den Träger und Schlag 12 Uhr übersetzten wir auf der Schneide das Thal Sedlu, worm noch viel Schnee lag. Einen so beschwerlichen Weg als über die Brana habe ich nachher nie "an irgend einem Gebirge von Kram gemacht, das ! Ganze ist loses, blöckliches Gestein, das unter dem ^ Fuß? wegrollt, und der Berg sehr steil. Ein Führer 'qieng vor mir, einer an meiner Seite, dabei fühlte ich mehrmalen Anwandlungen von Schwindel und Er-schöpfung, weil ich immer große Kraft anwenden musste, um fest auszutreten. Dieser Weg dauerte vier Stuuden; ich rathe jedcm, der nur mit dem Wunsche, Aussichten zu genießen, Berge besteigt, den Berg Brana unbetreten zu lassen. In der Mitte des Berges Kozhna angekommen, trafen wir eine Riesen: ich wurde be-llh'rt, wie ich Fuße und Stock halten sollte und dass nach Maßgabe, als ich den Leib rückwärts oder vor» wärts beuge, ich schneller oder langsamer herabrutschen würde; der erste Führer fuhr ab, bald darauf ich, endlich der andere; in weniger als 5 Minuten waren wir im Krummholze, in emer Stunde in drr Ebene und um 8 Uhr abends an emem Aaueruhause, wo ich übernachten sollte. Ich erstaunte, als ich erfuhr dass d,es die Wohnung meiner Führer Sprut war; sie waren somit 3 Stunden weit nach Stein gegangen, um nur als ssührer zu dienen; sie hatten nuch vortrefflich geleitet su waren 17 Stunden mit mir heute gegangen. sie hatten mich einen der gefährlichsten Wege über die Vrana gehen gelehrt — konnte ich zürnen, dass sie den nächsten Weg nach Hause nahmen? Auch war ich geborgen, Milch und Sterz (eine Lieblingsspcise der Krainer, aus Heidenmehl zubereitet) wurden aufgetischt, recht schwarzes Heidenbrot zum Imbiss war da, ein herrliches, kaltes Wasser zur Erquickung — konnte ich mehr verlangen? Sanft ruhle ich auf einem Heu« boden, verließ die Wohnung um 8 Uhr früh und kam um 12 Uhr auf einem kleinen Wägelchen nach Laibach, voll von Erinnerungen des Gesehenen und stolz, ein Alpengänger geworden zu sein.» Also Graf Hohenwart. Wer nur flüchtig seinen Fuß in die Steiner Alpen geseht hat, wird sich sagen müssen, dass der Berg, den der Graf erstiegen hat, unmöglich der Grintovec sein kann. Die aus» drückliche Nennung diefeö Berges bei Hohenwart beweist nichts, wenn man sich gegenwärtig hält, dass die Bezeichnung Grintovcc, wie viele andere Aergnamen, landschaftlichen Ursprungs ist* und weiß, dass dieser Name (zewöhulicher freilich der Plural «Grintovce.) von der ländlichen Bevölkerung bei Stein auch heute noch als Gesammtname nicht nur des westlichen Stockes, sondern des ganzen, vom Thale aus sichtbaren Höhenzuges allgemein gebraucht wird. - Vergl. Karl v. Son klar: «Ueber Mi nme Vinthn-lnnstrn der Mpen» («Zeitschrijt des deutschen nnd iistcrreichischm Alpenuercins», IU83, S. 420 s., und Dr. August von Vühm : «Steiner Alpen», S. 13 s, Laibacher Zeitung Nr. 233, 2000 -10. OctoberM^ Gesammtwehrmacht sehr willkommen wäre. aber man sorgt dafür, dass die Landwehttrupften in Organisation, Ausrüstung, Bezahlung und Verpflegung jenen des gemeinsamen Heeres gleichkommen. . . . Die Landwehr ist ein wichtiger Bestandtheil der «Armee im Felde» geworden, auf dessen gedeihliches Zusammenwirken mit dem eigentlichen stehenden Heere wir mit Zuversicht rechnen dürfen. Das sind kostbare Früchte jener ernsten und rastlosen Arbeit, welche auf diesem Gebiete der militärischen Entfaltung vollbracht worden ist; wir werden an sie lebhaft und eindringlich gemahnt, wenn wir uns die anscheinend so trockenen Ziffern des Landesvertheidigungs - Budgets belebt denken durch die organisatorischen und militärischen Errungenschaften der letzten Jahre. Politische Uebersicht. Laibach, 9. October. Die ersteLesung desBudgets dürfte einen größeren Umfang nehmen, da bis jetzt achtzehn Redner vorgemerkt sind und die Wortführer aller Parteien zum Worte gelangen sollen. Namens der Vereinigten deutschen Linken wird Dr. Menger sprechen. Die Ergänzungswahlen in den Tiroler Landtag an Stelle der ihres Mandats verlustig erklärten italienischen Abgeordneten wurden, wie der «Bote für Tirol und Vorarlberg» meldet, vom Herrn Statthalter Grafen Merveldt flir die Landgemeinden auf den 10. November, für die Städte und Märlte auf den 12. und für die Handels- und Gewerbelammer auf den 14. November anberaumt. Der Generalrath der österreichischungarischen Bank erkannte, dass, abgesehen von der dankeswerten Verstärkung der Notenreserve durch den Erlag von 16 Millionen Gulden Gold seit ns der beiden Finanzverwaltungen eine Erhöhung des Zinsfußes in der Lage des Marktes dermalen nicht genügend begründet erscheine. Aus Berlin meldet die «Norddeutsche Allgemeine Zeitung», dass auf besonderen Wunsch des Kaisers bei der Durchführung der in Aussicht genommenen, durch die Verhältnisse so unabweisbar gewordenen Conversion der vierprocentigen Reichs- und preußischen Consols mit aller möglichen Milde und Schonung der vielfach empfindlich berührten Arbeiter verfahren werden wird. Auf aus ähnlichen Gesichtspunkten gegebenen Directiven dürfte es auch beruhen, dass bei Gelegenheit der Erhöhung der V-.'amtengehalte auch eine Verbesserung der Lage der Witwen und Waisen der Beamten und Militärpersonen erfolgen soll. Eine der «P. C.» aus Rom zugehende Meldung bezeichnet die Gerüchte, denen zufolge König Menelil als Friedensbedingungen die Abtretung eines Hafens im Rothen Meere und die Ueberlassung der an Bord des niederländischen Schiffes «Dalwick» beschlagnahmten Waffen und Munition stelle, als vollständig aus der Luft gegriffen. Von dem mit den Vorverhandlungen mit dem Negus betrauten Major Nerazzini, welcher seine Reise nach Adis-Ababa am 20. September angetreten hat, können kaum vor Ende October eingehendere Berichte über den Verlauf stiner Mission in der italienischen Hauptstadt eintreffen. In den italienischen Regierungskreistn halte man jedoch nach wie vor an der Ansicht fest, dass es gelingen werde, mit Menelik einen ehrenvollen Frieden ab» zuschließen. Die französischen Blätter heben fortgesetzt die hohe Bedeutung ^e:vor, welche di? politische Welt in dem Besuche desZaren erblickt und messen der besonderen Unterredung des Kaisers von Russland mit dem Präsidenten Faure und dem Minister des Aeußern eine außerordentliche Wichtigkeit bei. Die parlamentarischen Kreise sind sehr befriedigt von der ihnen seitens des Kaisers von Russland erwiesenen Aufmerksamkeit. Die Vorstellung im Elysee sei keine bloße Formsache gewesen, sondern habe einen herzlichen, intimen Charakter getragen. Der Kaiser habe sichtlich das Bestreben gehabt, die Herzen der Vertreter der Nation durch Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit zu gewinnen. Der Kammerpräsident Brisson äußerte dem sätzen widerspricht. Die «Times» billigen Roseberys Verzicht auf seinen Einfluss, welcher von seinen eigenen Parteigenossen gleich null erachtet worden sei. Das Blatt beleuchtet den Gedanken der Wiederübernahme der Parteileitung durch Gladstone und sagt, die Führer» schaft müsse naturgemäß auf Harcourt übergehen. «Standard» schreibt, durch die absichtliche oder unabsichtliche Herbeiführung vou Roseberys Sturz habe Gladstone der liberalen Partei einen so schlechten Dienst geleistet, wie kaum je zuvor. Harcourt sei der einzig mögliche Nachfolger. Nosebery wird morgen in Edinburgh sprechen und dabei seine politische Haltung völlig klarlegen. Die «Kölnische Zeitung» meldet aus Berlin: Ueber die zur Zeit zwischen der deutschen und russischen Regierung schwebenden Zollstreitigknten sind uns vom verschiedenen, in der Regel wohlunterrichteten Siten mchrfache widerstreitende Nachricht?« zug gangen, die uns jetzt veranlassen, an maßgebender Stelle Erkundigungen über den Stand der Frage einzuziehen. Darnach entbehren die Mittheilung n, dass die russische Regierung, insbesondere Schischkin, sich mit einer bedeutungslosen Entschuldigung begnügte und dass russischerseits die Verhandlungen nicht so ernst und loyal wie auf deutscher Seite geführt werden, der thatsächlichen Begründung. Solange die Verhandlungen schweben, entziehen sich die Einzelheiten selbstverständlich der öffentlichen Mittheilung. Reuters Office erfährt unterm heutigen aus Paris: Da die Mächte nicht geneigt sind, eine Krise herbeizuführen, welche den europäischem Frieden gefährden und neue Massacres in dcr Türkei ver> Ursachen könnte, werden sie sich jedes über kürzten Vorgehens, betreffend die Angelegenheiten der Türkei, enthalten. Ebenfo sei es keinesfalls wahrscheinlich, dass die Lage gegenwärtig eine sensationelle Entwickelung erführe. Man glaubt, dass eine Vereinbarung zwischen England, Frankreich und Russland zu dem Zwecke zustande gekommen sei, unverzüglich eine im na^ drücklichsteu Tone gehaltene Note an die PM " richt-m, welche die Annahme von Reformen soM"' durch welche die Sicherheit der armenischen UNi thanen des Sultans gewährleistet werde. ^ Die «Agenc? Havas» meldet aus Atheil: ^ Lage in Heraklei on ist unerträglich. "" , Muhameduner sich weigern, die christlichen Häustr z verlassen, ist die Mehrzahl der aus He"llew" « flüchteten Christen genöthigt, in Griechenland zu mew^ Huhamedanrr scharrt.n auf dlm christlichen F"«^", llußerhalb Herakleions hallwerweste Leichen und G"' aus, profanierten Gräber und zertrümmerten «« z. Die Vic-consnln begaben sich an Ort "nd G« und stellten die Thatsach?n fcst. Täglich <^ ncuernde Mordthaten rufen Racheacte feitet Christen he, vor. ,,«« Wie N uters Office au« Dongola vmn helMg meldet, ist General Kitchener Pascha nach Mro gereist. Tagesueuigleiten. Das russische Kaiserpaar in Paris. (Original Tclcnramnio,) ,,^ P°ris,8.Octobe^ Die Freude und die Begeisterung in allen M^ von Pari« äußerten sich in lebhafter Wcis?. ue°-wurden die Dinlsprüche des Kaiser« Nikolaus "«""" «Per Kaiser.» sagt man. «konnte nicht so liebenew ^ in Chert.ouig als in Paris sein. Cherbourg w" ^ Vorsaal g^sen, während Paris den Salon bilde. ^ Kaiser hätte abgewartet, sich im Salon zu besi"»"' ^ freier sprechm zu können.» — Die Beleuchtung der war glänzend. ^ß Nach dem Bankette in der russischen «o»^ begab sich gestern das russische Kaiserpaar "^^ Theere Fran^ais, wo ?s unter unaufhörlichen ^ mationen der Bevölkerung um 10 Uhr ""langle. f Theaterabend nahm einen überaus glänz»!"!)''" .^c-Das Hau« bot einen herrlichen Anblick. Blu«" y^ l-inden verzierten die Ballons, die Decoration der ^ in welcher die russischen Majestäten Platz natM"' sjie Minister, die Senator n, die Deputierten, ° ^ »eralität und die eh maligen Minister und Vol> ^„, darunter Hrrbctte, versammelt. Um 10 Uhr ^ ^ betraten die russischen Majestäten den Saal. "" < ^ dlicum erhob sich von den Sitzen und bllckte na ^ Loge. in deren Mitte der Zar und F.lix 3""^ ^ Rechten dcs Kaisers Madame Faure, zur 2'""" l?. Präsidenten die Zarin Platz nahmen. I" ^° i" wo die Majestäten erschienen, brach daS V' hie stürmische R,lse: «E« lebe der Kaiser! Es " ^ Kaiserin! Es lebe Faure!» aus. Die Majestäten o^g sichtlich betmgt, wiederholt für die mehrere M't"A la"b anhaltenden Ncclamationen. Per Kaiser v°n ^8'""' erschien schwarz mit düm Großcordon der ^«,.,hre<^ Präsident Faure mit dem Großcordon des ^ ^«^ Ordens. Das Orchester intonierte die russische ^^. welche vom Publicum in tiefer Stille angelM ^ Als die letzten Töne der Hymne verklungen N>a" ^r neuerten sich die Kundgebungen des PublA'"^ d^ Vorhang gieng in die Höhe. Sämmtliche Kll"p ^ Theere Francis hatten um die Äüften Moll"°'^l' ,-eilles und Racines Aufstellung genommen. ^M Tully verlas ein «Compliment», tmlches überaus^^' Unerbittlich Gericht. Roman von F. Klinck. (10. Fortsetzung.) «Wie manchesmal bin ich in den Ferien, wenn ich Sie bei Ihrem Vater wusste, drüben gewesen und habe stundenlang gewartet, um Ihnen nur einmal zu begegnen. Es war immer vergebens. Vor drei Jahren s'h ich Sie ein einzigesmal von weitem; ich wollte Sie einholen, aber —» Sie stockte hocherröthcnd. Der Blick des jungen Mannes, welcher mit dem Ausdrucke von ungetheilter Freude und Bewunderung auf dem lieblichen Mädchengesichte haftete, hatte sie plötzlich verwirrt. Sie erinnert? sich, dass sie einem Manne gegenüberstand und nicht mehr dem siebenzehnjährigen Jünglinge, dessen Bild sie im G iste vor sich gesehen, solange sie denken konnte. «O, bitte, erzählen Sie weiter, Fräulein Hartner!» kam es über seine Lippen. Ihm war es wie ein Traum. Bis vor einer Stunde noch war er fest entschlossen gewesen, jeder Begegnung mit ihr aus dem Wege zu gehen, und nun stand er ihr nicht allein gegenüber, sondern sie sagte ihm auch, dass sie ihn gesucht und auf ihn gewartet hatte, während er ihr vorsichtig ausgewichen war. Seine Bitte hatte Lora nur noch mehr verwirrt, und nur mit Anstrengung gelang es ihr, die gänzlich »«^"" I"5W.a. wiederzugewinnen und fortzufahren. sie zu ihm gesprochen. Dennoch gaben auch ihre weiteren Worte ihm einen Beweis von der Wahrheit und Offenheit ihres Charakters. «Ich wollte Ihnen so gerne danken, Herr von Hohenlandau, umso mehr, da Mama es nicht konnte. Herr Grüner war der Ansicht, es würde sie zu sehr aufregen, wenn sie etwas von jenem Unfall in Erfahrung brächte. Sie müssen uns für sehr undankbar gehalten haben!» Ihr war es einen Augenblick gewesen, als habe sie sem Gesicht sich verfinstern sehen. Sie dachte in diesem Augenblicke nicht weiter darüber nach, aber später sollte es ihr wieder einfallen. Gleich darauf war der Schatten von seiner Stirne auch wieder verschwunden und ein hübsches Lächeln umspielte seinen Mund. «Nein, Fraulein Hartner, wahrhaftig nicht! Ich will nicht lügen und sagen, ich hätte jenes Vorfalls nicht wieder gedacht. Mir steht noch heute jener furcht-bare Augenblick, in welchem ich das sorglos spielende Kind dem Ufer sich nähern und dann hinabstürzen sah, lebendig vor der Seele. Was ich aber dann that, ist so natürlich, so selbstverständlich, dass ich nicht daran gedacht habe, Dank dafür ernten zu wollen. Im Gegentheil! Es würde eine fchwere Sünde gewesen sein, sich in solchem Falle passiv zu verhalten, umso mehr, da die Rettung für mich nicht die geringste Gefahr in sich barg. Wollen Sie mir aber durchaus danken, dann, Fräulein Hartner, sprechen Sie nicht mehr davon!» Das Pfürtchen in der Ecke wurde von innen ge» üssnet und das Gespräch dadurch unterbrochen. Frau Hartner blickte mit einiger Verwunderung «^e»" fremden Herrn, den sie ihrer Tochter gegenu" ^e sah. Im Parte schon hatte sie die f""0e hött" gehört und sich gefragt, wem dieselbe wohl lönne. Mles^! Der junge Freiherr sah sich in eimger ^>. heit. Was sollte er sagen? Frau Hartne ^ , ^ er soeben erst in Erfahrung gebracht, m^i ^ M Vorfall unterrichtet, dem er die B^anntschasl ^ ^ Tochter verdankte. Welche Erklärung '"" „hne ° der Mutter geben, woher er Lora kannte,^^i' Wahrheit zu verrathen und doch nicht zum werden? . ^., HieE Lora hatte die Verlegenheit des Mge" l^M bemerkt und deren Grund errathen. ^ss,ss,iih"H schnell. Nie hatte sie jenes Vorgangs /^ Iß gethan, um die Mutter nicht zu wm"^ hie'" aber, räch zehn Jahren, konnte die M>tlh"lKftell-S kaum noch aufregen. So übernahm ste ^zilfiigte' h, des jungen Manne», indem sie lächelnd y^ rc^ «Herr von Hohenlandau ist «M ^„^l ^ Mama. Er hat mich vor zehn 3")"". habe ^ dem Tode des Ertrinkens gerettet- ^Or"«",, damals nichts davon gesagt, well V".^ BIH, Befürchtung hegte, dass du dich 5" ^ n ge > würdest. Ich habe immer das ^ Herrn von Hohenlandau zu danken, > , er!'" Gelegenheit. Heute begegnete ich 'HM S seitdem!» (Fortsetzung folgt) ^wch^Zcilung Nr. 233. 2001 10. October I8W komw '.""^' namentlich die Stelle «Von Norden tLnrl ^"^ ^ Hoffnung», sowie auch andere in bewegten «/"" sehaltene Begrüßungen. Der Kaiser unterhielt hch^""d der Verlesung mit Faure und lächelte wieder-M'.^ Vorstellung begann mit einer «Caprice» von zum?, ^' "°lh welcher die Majestäten das Signal b°n ^""^ gaben. Es folgte sodann die Aufführung ben?"«nlen aus «Cid» und des drillen Actes aus fteb^ "^ «Ävauw8>. Mit der Marseillaise, welche n^ ,°"^hört wurde, fand die Vorstellung gegen Milter-«w l^ Ende. Abermals bereitete das im Theater H°iett". ^"blicum begeisterte Ovationen den russischen die W ' ^" ^ ^"^ "^^" lächelnd verneigten. Nber?°m ^ ^^"" "bcr die Avenue de l'Opira und ^ ^tue de Paix nach dcr russischen Botschaft zurück, üt^en i ^^" ""^ bl° Kaiserin von Russlanb ver-W b lü "^ilung des Präsidenten der Republik heute b>e »^..^ ^r vormittags das Votschaftspalais, um Eine un ?""U ^" Museen des Louvre vorzunehmen, illlr»?^"" Menschenmenge brachte dem garenpaare z,n, 'A Kationen dar. Das Palais des Louvre war die lwk A schmückt. Der Unterrichtsminifter empfieng "lütt l l.l. ^' ^" '^^ Uhr lehrten die Majestäten Aolschch - ^lamation des Publicums aus die il, eln^^," ^°"" fuhr genau um 1 Uhr 25 Min. Ail teil ^ t'chk' welche mit vier prächtigen Percherons d?r luN?^" Postillons bespannt war, bei dem Palais "ahmen < ^"schllft vor. Der Kaiser und die Kaiserin "°" ein. «^°^" bes Präsidenten Platz, der sofort, VersM« 'fhrenrscolte von Kürassieren begleitet, nach eine« l> ^. ""^' ^'° Municipalllät von Paris hatte dez Nz! ^"°llen Blumenstrauß gesendet, der im Innern ^schuft "^ "^«gelegt war. In der Umgebung der selche d?»^ ""^ ungeheure Menschenmenge angesammelt, Vollief ^llljrstaten stürmische Ovationen bereitete. Der ^°n,v« ?x Germain, die Place de la Concorde, die b°" Nlenl^' ""^ bie Avenue du Bois waren schwarz denn i' '^' Die Zurufe waren lebhafter und zahlreicher 9l,rl ^ ^an rief: «Es lebe Russland! Es lebe der Wahr °/ebe ^^ Zarin l. Ohne Unterlass erwiderte dulled laus ^e Abschiedsgrüße der Pariser Be-ihn, l>^°' "" Kaiser schien sichtlich befriedigt von der "ttten großartigen Abjchiedslundgebung. ^ den^> Majestäten in Versailles von der Promenade ^chle H V"l zurilcllehrlen und den Wagen verließen, > Baiser ," ^°"" d" Kaiserin den Arm, während ^pe b». '^ zur Rechten gieng. Der Zug schritt die ^Ulcin ^ ^"'sin h'"°uf, auf deren höhe Frau und "liste« i,, "" warteten. Der Kaiser und die Kaiserin de», o. '^en liebenswürdig die Hände. Sie schlössen stch Gelles °"' welcher die Appartements Maria An-^»veil? ""^ ^ Zimmer Ludwig XIV. durchschritt. Hier Per«'"k" die Majestäten einige Augenblicke. Eine Anzahl ^«jesl?' "^^^ '" ^" Gallerie warteten, giengen den ^lch b' "lgegen, da sie dieselben nicht lannten. Da->«^. "deten sich zwei einander lntgegengefetzte Strö-"nk P „s!"^ ein Gedtä„ge verursachte. Die Majestäten ^ftart ^ ^"" verließen nach einiger geil die ^ten °^"^' begaben sich in die Spiegelgallerie und °"> den Ballon in der Mitte des Pavillons, steten? °"l der Terrasse angesammelte Zuschauer lan, jednck ^"^ überaus herzliche Ovation. Es ^lnwrr>?s ^" ^"^" derartigen Gedränge, dass einige ^zlllkt w, Erbrochen wurden. Die Majestäten waren ?"« aus ^" ^" ^blicke, der sich ihnen vom Ballon ^g"nn d>« ^'" Wasserkünste l>°t. Vor der Vc-^^lle in U ^°^^ h°"en die Majestäten auch die m H Kur»,. ?"'^'" genommen. Bei Einbruch der ^tgebij^ ." ^loss sowie die öffentliche und .5 drei u°5 ^ ^°bt glänzmd beleuchtet. Die Bäume >n Mit , ^""' ^" Schlosse führenden Avenuen ^""e„ bed^. " Gehängen und venrtianischen 3 ^«lebr « """" Menschenmenge hemmte K. ^rn und M) r. " Straßenkreuzungen, welche von ^ War see2 "" ^letzt waren. Der Anblick der !Ü> LanV." ^^" ""de um halb 4 Uhr in einem d?,"^ dem , .."°H dem Bahnhöfe St. Lazare geführt, dalles z7'"Wlichen g^ zu ihren Eltern nach ^«ll°ne^ '°^"n. Die Menge bereitete ihr enthusiastische den Befehl, dass der für b"de ml »>. ^"!""" a°'bene Kranz ehest.ns voll-"" der Inschrift: «U. Earnot. Nicola II.. ^^.f^n° Majestät der Kaiser in <^le A^ Kaiser beehrte am ^! "lt seinem m« Actiengesellschast Dynamit ^ ^"le b n C^'uch'' w° derselbe vom General. «!,. ^lose Lul^ « ^rilen der Gesellschaft er< ^^n inw" ^ '^ere Geschütze beim Con- ^" Ü^e drückte" ^ ^" ^fte anerkannt wurde. " lur hie , .^ ' ^"«stät dem Generaldirrctor "Haltern Uu,l.ä^ung.n aus. — (Die Vermählung des Kronprinzen von Italien.) Ihre Majestäten der König und die Königin von Italien haben, wie die «P. E.» meldet, an ihre erlauchten Verwandten, Ihre l. u. l. Hoheiten Erz. herzog und Erzherzogin Rainer, eine sehr herzliche Tin» ladung ergehen lassen, an der Trauung und den Ber» mählungssestlichleiten des Kronprinzen Victor Gmanuel mit der Prinzessin Helene von Montenegro theilzunehmen. Leider ist das durchlauchtige Paar durch das hartnäckige ischiatische Leiben Sr. k. u. l. Hoheit, welches denselben zum Einhalten einer Schwefelbadcur in Baden zwingt, verhindert, dieser Einladung nachzukommen, um sich an dem Familienfeste ihrer königlichen Verwandten, wie sie es gewünscht hätten, persönlich zu betheiligen. — (Das Feuer in Guayaquil) ist gelöscht. Der Schaden beträgt sechs Millionen Psund. Eine halbe Million ist versichert. DaS gollgebäude wurde mit den Lagervorräthen zerstört. Tausende von Personen find obdachlos. Man glaubt, dass das Feuer durch Brandstiftung entstanden sei. — (GaSglühlicht.) Das starke Lichtstrahlung«-Vermögen der Glühlörper des Gasglllhlicht» beruht! bekanntlich auf der Tränkung bcr N he mit verschiedenen Erden. Die dazu am besten geeignete Erde, das Thorium, erhielt durch diese Verwendungsart plötzlich einen un» geahnten Wert und stirg erheblich im Preise. Das einzige Land, in dem bis jetzt Thorium in abbausähigen, größere,, Meng?« gefunden wurde, ist Notwegen. An ber Südost-lüfle Norwegens, zwischen Nrendal und Laurvik, findet sich der Thorit, der bis 75 Procent reine Thonerde enthält, von der das Kilogramm zur Z?it mit 300 Gulden bezahlt wirb. — (Der Versasser von «Trilby» gest o r b e n.) Der Verfasser des bekannten Romans «Trilby., George Dumanrier, der langjährige Hauplmitarbeiter des «Punch», ist gestorben. Local- und Provinzial-Nachrichten. Höhere Ansbildung. II. Die Bildung kann man nicht hoch genug veranschlagen, und wenn es überhaupt eine Form des Neides gibt, so wäre es allenfalls der Wunsch, so viel gelernt zu haben, wie manche Menschen, zu deren Wissen wir bewundernd aufschauen. Vor ber Überschätzung einer (bei Talentlosen) schablonenhaften Ausbildung bewahrt indessen die Er-fahrung. Wer möchte sich die Mühe nehmen aufzuzählen, wie viele Abiturienten hvherer Lehranstalten heule Stel» lunger» einnehmen, zu deren »ussüllen die Volksschule genügend gewesen wäre? Wer möchte sie zählen, denen ihre Absolvierung höherer Schulen deshalb zum Stein im Wege zum Fortkommen geworben ist, weil sie sich weniger schnell als der einfache Vollsfchüler entschließen konnten, ihren Träumen entsagend, einen mechanischen Beruf zu ergreifen? < Wer aber bedenkt, wie viele Eltern, gezwungen durch die Verhältnisse, mit blutendem Herzen ihrem streb- j samen und talentvollen Kinde den Weiterbesuch der Schule, den Eintritt in einen höheren Curs versagen mussten, wird mit Freuden die erfolgreichen Bestrebungen begrüßen, die es zuwege gebracht, dass für die höhere Aus« bildung von wirklich begabten Töchtern unbemittelter Eltern in nutzbringender Weife gesorgt wirb. Neu wird sie die Hoffnung beleben, dass ihren Töchtern Gelegenheit geboten ist, sich durch Ausdauer und Fleiß so empor-zuarbeiten, das« sie dereinst ihren mit Glücksgütern gesegneten Genossinnen weder in Beziehung aus pecuniären Erfolg noch in Bezug auf sociale Stellung nachstehen werden. Deshalb: prüfen wir unsere Kinder, ob ein Tursus in einer höheren Schule ihnen wertvoll ist, aber octroyleren wir ihn nicht einem Kinde, das sich vielleicht mit seinem praktischen Sinne, mit einem hellen Blicke ins Leben besser vorwärts bringt, als mit dem Lernen aus der Schulbank, zu dem es weder Lust noch Talent hat. Hat aber das Kind Talent, dann trachten wir mit allen Kiäften, ihm die höhere Ausbildung zutheil werden zu lassen. — (Vom Krainburger Gymnasialba u.) Ein bedeutsamer, festlicher Anlafs hat am 7. d. M. den l. l. Nezirlshauptmann Herrn Dr. Gst etten hofer, den Verwaltungsrath Herrn Ritter von Garibolbl und Herrn Director Göbl der lrainifchs« Ballgesellschaft, den Bürgermeister mit dem GemeindeauSschuss und den Gymnaftallehrlörper beim neuen Gymnasialgebäube vereinigt. Es galt, aus dai bis zur Hauptmauergleiche aufgebaute Gebäude den reichlich geschmückten Fichtenbaum aufzusetzen. Bei dieser Gelegenheit überrafchte ein Maurer die Anwefenden mit einer dem festlichen Momente entsprechenden, zuerst slovenischen und darauf deutschen Rebe, in welcher er den Muth. die Kraft und Ausdauer ber Arbeiter während des Baues einerfeils, das Wohlwollen und die Einsicht der lrainischen Vaugesellschasl und deren Organe anderseits und endlich die anerkennenswerten Opfer der Gemeinde Kminburg hervorhob, welchen es der Gau des Gymnasium» verdanlt, dass er sich nun auj festem Grunde erhebt und vom schönsten Platze Krain-burgs weithin auf die Karawanlen, Steiner und Iulischen Alpen, wie auf den Uransica- und Großgallsnlerg schaut und so auch einen der schönsten Ausfichtspunlte bildet. Zum Schlüsse ber Feier versammelten sich sämmtliche Arbeiter im Raume ber Gymnasial^Turnhalle, woselbst sie von der Stadlgemeinde in Anerkennung ihres beim Baue bewährten Fleißes bewirtet wurden. — (Das Regierungsgebäude.) Auf dem ärarischen Grunde, woselbst das neue Regierungsgebäube zu stehen kommt, werben zum Behufe der Bestimmung der Baulinien «. bereits Messungen vorgenommen und die dortselbst befindlichen Bäume beseitigt. —c>. — (Das Postgebäude.) Ueber das diesbezügliche Einschreiten ber k. l. Vauführung des Post- und Iclegraphengebäudes wirb die commifsionelle Localbefich« tigung zum Zwecke der Ectheilung hes Gewöhnung«-und Venühungsconsenses am 15. d. M. stattfinden. o. — (K. l. Landwirtschasts.Gesellschaft für Kr a in.) Cine außerordentliche Generalversammlung ber l. l. Landwirtschafts - Gesellschaft sür Kram findet Donnerstag, den 15. October d. I., um halb 10 Uhr vormittags in Rudolfswert im Rathhause statt. Zur Besprechung gelangen alle, die Reconstruction der durch die Phylloxera vernichteten Weingärten betreffenden Fragen. — (Philharmonische Gefell schaf t. Emlm aufmerksamen Beobachter kann es nicht entgangen sein, dass sich die O.chefterconcerte der philharmonischen Gesellschaft in den vergangenen Jahren, insbesondere seil die Gesellschaft ihr neues schöne« Heim bezogrn hat, einer außerordentlichen Theilnahme und eines ungemcin zahl» reichen Besuch« seitens des Publicums etfceuten, ein Beweis, dass die Aufführungen aus dem Gebiete der Oper und Operette das musikalische Bedüifnis nicht allein befriedigen. Es ist daher selbstverständlich, dass d?m mufila-lisch:« Heißhunger neue Nahrung durch die Erweiterung der Eoncerlprogramme zugeführt werden muss. Obgleich die bisherigen Programme eine stattliche «nzahl von Novitäten auswiesen und auch die neuere Mustlrichtung gebürend berücksichtigten, stellen doch bl>, für die inlurze beginnenden Eoncerte angelünketen großen Ereigniss: alles bisherige in Schatten. Das Programm ist that« sächlich imposant und vielverheihend, und die solgenbe Liste ber aufzuführenden Werke wird sicherlich unseren musikalischen Feinschmeckern den Mund wässern machen. Anton Bruckner: Symphonie I^äur (romantisch,). Johann S. Svenbson: Symphonie 1>äur. L. v. Vcrthoven: Symphoniell-äur. Johannes Vrahms: Symphonie l^moil. Richard Wagner: Vorspiel zu den Meistersingern. Richard Wagner: Walkürenritt aus dem Mufildrama «Walküre». Hermann Göh: Ouvertüre zur «Zähmung der Wider« spenfiigen». E. N. v. R znicel: Ouvertüre zur Oper «Donna Diana». E. Grieg: Zwei Melodien; de Greef: Ballade für Streichorchester. Fr. Liszt: Clavierconcert lls-äur. I. S. Nach: Concert sür drei Claviere (1>ms»II). L. Spohr: Violinconcert (Gesangscene). G. Goltermann: Violoncellconcert (^.-inoll). In pietätvoller Weise gedenkt ferner die Gesellschaft, anlässlich des hundertsten Gebutts-tags Franz Schuberts (geb. 31. Jänner 1797) ein Fest. concert zu veranstalten, dessen Programm ausschlißlich aus Werken dieses Meisters bestehen wird. Den Höh-punlt künstlerischer Genüsse wird aber da« wunderbare Oratorium von Fr. Liszt «Die Legende von ber heiligen Elisabeth» bilden. E« ist ungemein erfreulich, dass sich die älteste Musik-geslllschaft in Oesterreich einer fortwährend zunehmenden Beliebtheit erfreut, noch erfreulicher ist jedoch die von Jahr zu Jahr erfolgreicher zutage tretende künstlerische Vervollkommnung, die den schönsten Zielen zustrebt. Das erste Concert findet Sonntag am 18. October statt. — (Der Tivoliteich) erhält längs ber Fahr. straße eine Drahtneh.Einfriedung, und wurde die «us. stellung der holzpflöcke bereit« in Nngriff genommen, u. — (Zur Kranlenbewegung) Im hiesige« Lanbes'Krllnlenhause wurden im abgelaufenen Monate 209 männliche und 143 weibliche, dal^r zusammen 352 Kranke aufgenommen. Mit den vom Monate AuguN barin Verbliebenen belief sich die Zahl der im September bchanbelt-n Kranken auf 636, von denen 247 geheilt, 70 gebessert, 11 transferiert und 16 als ung-heilt rn!> lassen wurden. Gestorben sind 9 Männer und tt Weiber. Somit verblieben zu Beginne dieses Monats noch 275 Kranke in der Anstalt. —o. — (Wilde Radfahrer.) Wie man uns mittheilt, wurde vorgestern auf ber Straße nach Rosencag eine ältere Frau von einem wilden Radfahrer niedei-gerannt. Nm selben Nachmittage fuhren auf den Och-w'gen unter Tivoli drei Radfahrer um die Mtte, während ein Künstler sich in den unteren Anlage» im Curven« fahren üble, ohne die mindeste Rücksicht auf die Fuß-ganger zu nehmen, die ihm ausweichen mussten. *(Nus dem Polizeirapporte.) Vom 7. auf den 8. d. M. wurde der Väckergehilfe Antun recte Josef Prime, ber am 6. d. M. dem Gäck-rgehilfen Alois Mlalar 30 fl. entwendete, verhaftet. — Vom 8. auf den 9. l.M. wurden zwölf Verhastungen vorgenommn, und zwar sünf wegen Vacierens, zwei wegcn Nüttelnk, drei wegen nächtlicher Ruhestörung und zwn wea/n SkmlohlendlMahl». —r. Laibacher Zeitung Nr. 233. 2002 10. October 1896 ^ — (Vierzig Jahre Eisenbahner.) Per llonducteur der Südbahn Herr Thomas Pavsel feiert Montag, den 12. October, sein vierzigjähriges Dienst-jubiläu» in vollster körperlicher Rüftigleit. Ein Comili veranstaltet dem Jubilar zu Ehren an demselben Tage in Kosler« Vierhalle einen Festabend, der um halb 8 Uhr abends beginnt. * (Deutsche« Theater.) Die geftrlge dritte Wiederholung der zugkräftigen Operette « DasMooell» von Suppe' fand neuerlich die beifälligste Aufnahme und brachte den Hauptbeschästigten, den Damen Seydl, Regan, Perlinger und den Herren Lerchenfeld, Trautmann und Ramharter, reiche Anerlenuung. Wenn nicht allts trügt, dürfte dem mrlodienreichen Werle noch manche erfolgreiche Aufführung in der kommenden Spielzeit beschieden sein. Das Thwter war gestern mäßig gut besucht. Der Sonntag bringt das große musikalische Ereignis, dem das Publicum mit größter Spannung entgegensteht, und zwar die Opernnovität «Der Evan« gelimann » von Kienzl. ^. — (Aus der slovenischen Theater» lanzlei.) Anlässlich der morgen stattfindenden Ec« öffnung des «Narodni Dom» wird heute eine Fest« Vorstellung veranstaltet werden. Das Programm derselben umfasst dle Ouvertüre zu Smetanas Oper «Llbuia», einen Feftprolog von Anton Funtel, vorgetragen vom Regisseur Rudolf Inemann, das einactige Lustspiel «Lerits Novios» von Imkic und Kersnit und endlich den dritten Act der Oper «Urk, ^rok oeljZki» von! Victor Parma. Per Beginn der Vorstellung wurde mit ^ Rücksicht auf das nach der Ausführung im «Narodni Dom» stattfindende Militärconcert auf ? Uhr festgesetzt. * (Selbstmord.) Am b. d. M. gegen halb 4 Uhr! nachmittags giengen der Vefitzer Franz Mivsel aus Unterloitsch und dessen 27jiihriger Sohn Franz von dem, in Oberloitsch ftattgefundenen Jahrmärkte nach Hause.' Nach einem Wortwechsel mit dem Vater verließ der etwas angeheiterte Franz Mivsel denselben, eilte zu dem unweit von der Reichsstraß? gelegenen tiefen Lolva»Teiche, sprang hinein und ertrank vor den Augen des bejahrten^ Vaters, der ihm nicht rasch genug folgen konnte, um ihn zurückzuhalten. Die zur Hilfe herbeigeeilten Leute kamen rdenfalls zu spät. Pas Motiv der Verzweiflungslhat dürfte ein llusfichtsloscs Liebesverhältnis des Selbstmörders mit einem armen Mädchen gewesen sein. welches Vei« hältnis seine Eltern nicht billigten. Die Leiche wurde am 6. d. M. gefunden. —r. * (Unfall.) Der 28 Jahre alte Bursche Johann^ Potoinil von Veldes war am 6. d. M. um halb 8 Uhr' abend« auf der Polluta damit beschäftigt, einen Holznagrl ^ mit seine« Taschenmesser zu beschneiden. Potoknil glitt hiebei au« und stürzte, da das Terrain abfchüssig war, so unglücklich zu Boden, das« er auf das Messer fiel. j dessen Klinge ihm 6 bis ? Centimeter tief in die Brust- -seite drang. Der Verletzte wurde in das Hau« dc« Ve«! siher« Figovc gebracht, woselbst er lebensgefährlich verletzt' darniederliegt. —r. ! — (Cur liste.) In Abbazia find in der geit> vo« 28. September bis 8. October 422 Eurgäste an» gekommen. 2lu»lo» »»or». Sonntag den 11. October (Heilige Iu« silna) Hochamt in derDomlircheum 10Uhr: Mlsse in l'-äur von Felix Uhl; Graduate von Ferdinand Schaller; Offertorium von Utto Kornmüller. In der Stadtpfarrlirche St. Jakob o« 11. October Hochamt um 9 Uhr:Mcsse von Johann Nep. Slraup; Gradual« und Offertorium von Anton Trepal. Aiterarisches. Schon jetzt liegt uns das erste Heft des neuen Jahrgangs der «Rom an Welt» vor, dieser vornehmen, unterhaltenden Zeitschrift, die jcht von Otto Neumann-Hofer und Felix Heiuemanu herausgegeben wird. Die rührige Redaction hat sich uicht ohne Grund beeilt, uns dieses erste Heft vorzulegen, das ein recht« zeitiges Wort des Lobes verdient. Zuerst wegen seiner Ausstattung. Der frühere etwas nüchterne Umschlag hat einem neuen von vornehmer lünstlerischer Ausstattung Platz gemacht. In seinen fein abgetönten Farben, einem lebhaften Braunroth auf sammtwcichem Grün, und seiner sinnreichen, von dem jungen talentvollen Maler Hans Valuschcl herrührenden Titclzeichlnmg wirlt er verführerisch auf das Auge. Eine weitere, höchst angenehme Neuerung ist eine Verkleinerung des Formats. Das ungeschickte Hochquart ist einem bcqusmen und handlichen Lcxiton-Oclav gewichen, jencm glücklichen Formate, das sich allmählich alle vornehmen Revuen erobert. Damit ist aber keine Vcr-Minderung des Lesestoffs verbunden, sondern eine entsprechende Vermehrung der Texlsciten bringt eher eine Vermehrung des Textes zuwege. Endlich bemerken wir noch eine erhebliche Ver< besserung des Papiers, eine um so dankenswertere Gabe der Vcr< lagshandlung, als die «Romanwclt» wegen ihres gediegenen Inhalts gebunden und in den Familienbibliolheken aufbewahrt zu werden pflegt. Soviel über das Aeußere der in verschönertem Kleide wieder erscheinenden Zeitschrift. Was das Programm anbelangt, so bleibt eö das alte: nämlich nur wertvolle und ge« biegene Lecture zu vereinigen und dem wahrhaft gebildeten und bildungsbedürftigen Theile des Publikums darzubieten. Es lann daher nicht überraschen, dass der neue Jahrgang von einem ^oMrX^ n'""^"" ^^- H°t °l selbst seinen Rivalen ^n"^7wl woV^"^" 5" Novelle, genannt, s« behandelt eines jener subtilen Themata aus der Psychologie des weiblichen Herzens, die der Großmeister unserer Dichtung liebte. «Männertreu» heißt sie, und sie ist offenbar in der skeptischen Art, wie sie die Männertreue behandelt, ein Pendant zu jener uralten Novelle von der «Witwe von Ephesus», die in allen Literaturen, von der chinesischen bis zu den modernen europäischen, wiederkehrt, die Treue der Frauen anzweifelnd. — (Zur Trie st er Nahn frage) erschien soeben: «Triests Bahnverbindungen mit dem Hinterlande». Vortrag, gehalten in Trieft am 30. Mai 1896 von Ingenieur Karl Büchelen. Mit zwei ttartenblättern, enthaltend vierzehn Pläne über die Verlehrsgebiete und Verlehrsrouten der Adriahäfen vermittels der Predil-, Karuwanlen«, Wochein- und Tauernbahn. Trieft 18W. Neueste Nachrichten. Sitzung des Abgeordnetenhauses am 8. October. (llriginal-Telegramm.) Eine Zuschrift des Ministerpräsidenten theilt den Dank Sr. Majestät des Kaisers für die Glückwünsche und die Loyalltätslundgebung anlässlich des Allerhöchsten Namensfestes mit. Abg. Dr. Kaizl interpelliert den Minister« Präsidenten, ob den Landtagen nicht Gelegenheit geboten werde, rücksichtlich der nahen Landtagswahlen allfällige Aenderungen der Landtagswahlordnung, die für die neue Wählerclasse maßgebend wären, vorzunehmen. Es folgt hierauf die Fortsetzung der Budgetdebatte. Nachdem mehrere Redner, darunter Abg. Dr. Menger, gesprochen, welcher die Erklärung abgibt, seine Partei erblicke in der Zuweisung des Budgets an den Aus-schuss kein Präjudiz für ihre politische Haltung, wird das Budget dem Nudgetausschusse zugewiesen. Abg. Koblar und Genossen interpellieren den Finanzminister wegen des Vorgehens der Finanzdirection in Krain bei Ernennungen. Hierauf wird der Dringlichkeitsantrag Erb in« betreff der Eisenstraße in Steiermarl in Verhandlung gezogen. RegierungSoertreter Sectionschef Roza sagt, die Regierung könne die Incamrrierung der ^isen« flraße nicht in Aussicht nehmen, wolle jedoch zur In-standhaltung der Straße eine gewisse Subvention leisten und eine dankenswerte Action der steiermärkischen Statt-halterei unterstützen. Hierauf wird der Dringlichkeitsantrag Erb mit einem Zusatzantrage des Abg. Lord er sowie - cin Antrag des Abg. Stcinwender auf Uebernahme der Kärntner Eisenwerke durch den Staat dem Budgetausschusse zugewiesen. Das haus beginnt sodann die Berathung des Heimatsgesehes. — Nächste Sitzung Montag. Parlamentarisches. (Original-Telegramme.) Wien, 9. October. Die in Anwesenheit des Ministerpräsidenten Grafen Badeni, der Minister Gautsch, Bilinski und Gleispach abgehaltene Conferenz der Clubobmänner acceptierte den Vorschlag des Präsidenten Chlumetzky. insolange der Budgetausschuss die Budgetberathung nicht beendet habe, höchstens drei Plenarsitzungen wöchentlich abzuhalten. Er stellte das Nrbeitsprogramm des Abgeordnetenhauses fest, worunter fich das Börsensteuergesetz und die Vorlage betreffs Erhöhung der Beamtengehalte befinden. Auf eine Anfrage bezüglich der Gerüchte, betreffend die Auflösung des Abgeordnetenhauses, erklärte der Ministerpräsident Graf Badeni, die Regierung gab durch die Einberufung des Hauses für den 1. October und die sofortige Vorlage des Budgets ihren unzweideutigen Willen kund, dass dieses Haus das Budget auch thatsächlich erledia/. was wohl in dem gegebenen Zeiträume bis zum Schlüsse des Jahres möglich erscheine. An dieser Absicht halte die Regierung fest und glaube an die Möglichkeit der Durchführung dieser gestellten Aufgabe, weshalb sie keinen Anlass habe, sich darüber auszusprechen, was zu geschehen habe, wenn das Budget bis zum Ablaufe des Jahres nicht festgestellt werden sollte. Das russische Kaiserpaar in Frankreich. (Original-Telegramme.) Chalons, 9. October. Der Stand der heute-zur Revue ausrückenden Truppen beziffert sich nach einer officiellen Angabe auf 3090 Officiere und 66 756 Mann, weiter auf 18.679 Pferde und 1060! Kanonen und Wagen. Um 10 Uhr 15 Minuten vor mittags kündete Kanonendonner die Ankunft des Kaifers von Rusiland im Hauplquartiere an. Um 11 Uhr 30 Minuten ritt General Saussier in das Manöverterrain ein, um zu prüfen, ob alle! vorgeschriebenen Verfügungen getroffen wurden. Nun! rückten auch von allen Seiten die Truppen in ihre^ Stellungen ein. Der Anblick war ein bewundernswerter.! Das größte Interesse concentrierte sich auf die Alpenjäger,! Zuaven und Tirailleurs. Der Zug. mit welchem Prä'-j sident Faure ankam, traf einige Minuten vor dem! Zuge ein, mit welchem das Kaiserpaar fuhr. Präsident i ssaure, begleitet von den Präsidenten der beiden Kammern Loubet und Biisson, sowie die Minister! empftengen das russische Kaiserpaar beim Verlassen des Waggons. Die Kaiserin trug eine blaue Toilette mit Zobelpelzgarnitur, der Kaiser die rothe Uniform eM« Kosakenobersten, die Brust geschmückt mit dem GroßlreM der Ehrenlegion. .. . Präsident Faure und das Kaiserpaar belege eine mit 6 Pferden bespannte, von Artilleristen ^ führte Beroline, welche in Galopp nach dem M" ^ felde fuhr. Um 12 Uhr 20 M. kündeten die immer M wiederholenden, brausenden Iubelrufe der aus Manöverfelde angesammelten Menge das berannM des Kaiserpaars an. Während der Kaiser, der num^ weile zu Pferde gestiegen war, und die Kaiserm » Präsident Faure zu Wagen, gefolgt von einem aM ' den französischen und russischen Generalstabe, jed" "' zelne Regiment besichtigte, rührten die Tambours u Trommeln, die Trompeter bliesen die Feldsignaie " die Musikkapellen spielten die russische Hymne unv 1 dann die Marseillaise. Nach beendeter Besichtigung ^ Fronten der Truppen begaben sich das russische M paar und Präsident Faure auf die Ehrentt'^ worauf dann um 1 Uhr die Defilierung der Trupp begann. ^ Die Generale Saussier und Billot defilierten ° der Spitze der Truppen und nahmen sodann W über der Ehrentribüne Aufstellung. Die Deftly.' der Corps erfolgte divisionsweise' in DoppelcoM" in Intervallen von circa 30 Schritten. Die aeM" Artillerie wurde vereinigt und defilierte im ^rav . musterhafter Weise. Kaiser Nikolaus und P"'^ Faure erhoben sich von ihren Sitzen, um einen bew Ueberblick zu gewinnen. Es folgten sodann vier Dw' l?' Kürassiere, Dragoner, Husaren und Chasseurs d'M^' welche in vollem Galopp defilierten, wobei bloß Kavallerist aus dem Sattel fiel. Nachdem Defilierung um 2 Uhr 45 Minuten bildet" ' rangierte sich die Cavallerie in der Stärke von PN ^ Escadronen gegenüber der Tribüne und ^ihrte ^ 3 Uhr eine prachtvolle Attaque aus. Der Kaiser s°^ der Defilieruug, welche vollkommen gelungen w^M voller Aufmerksamkeit. Das Publicum, welches.,, gedrängt die Tribünen besetzt hatte, zollte den 2"!'"^ der Truppen ohne Unterlass großen Beifall und ^ in den Ruf aus: «Es lebe die Armee!» ^^is>,' endigung der Revue ertöuten Fanfaren, der ^ ^ grüßte und die Truppen marschierten in ihre ^ tiere ab. ., ^s Am Schlufse der Revue berief Kaiser M" den General Villot auf die Tribüne und druckte v seine Befriediguug über die Haltung der Truppe" ^ Als der Kaiser ins Hauptquartier zurückkehrte. ^ er General Villot nochmal« zu sich und "berrelchle ,^ nach einer kurzen Conversation, in welcher der H ^ seine Beglückwünschung wiederholte, sein mit Dia« ^Z geschmücktes Porträt, da« als Decoration um de" v getragen wird. <^hs Das russische Kaiserpaar reiste um 6 Uhr " ^ ab. Der Zar und Präsident Fiure verabscheute" durch Händedruck und Umarmung. Wien, 9. October. (Oug.-Tel.) In der y^ ^. Gemeinderathssitzung kam es zu stürmischen ^ in Gregorig griff die liberale Partei und die ^ ^d der heftigsten Weise an. Die Liberalen ^A^oNg' Dr. Vogler verlangten den Ordnungsruf für ^^e^' ersterer wegen der Angriffe auf die Juden, v^be weil Gregorig der liberalen Partei vorwarf, '^M jedes Schamgefühl verloren. Bürgermeister Mtle^ verweigerte den Ordnungsruf, worauf Dr- < ,^^le" einen Sturm der Entrüstung bei den AM ^i entfesselten. Die Mitglieder der Majorität "l^ Dr. Mittler zu, der von den Liberalen gesch"ß ,^ Schließlich erklärte Bürgermeister Strobach, ^t>^ keinen Oidmingsruf ertheilen, denn ein " ' könne die Majorität nicht beleidigen. .canN'^,, Wien, 9. October. (Orig,Tel) ^ VHafA der strilenden Arb'iter der StaatselsenbaYW.^s t>' beschloss mit allen gegen eiue Stimme, "."»^t ° „ Erklärung ihres Nechtsbeistauks über d'e ^M Generaldirector der Staatseisenbahngesellicu"'^ ,^ stattgehabte Besprechung, die Arbcit morgen ! aufzunehmen. . ,,«, 9 ^, Aner, 9. October. (Orig.-Tel.) G^r" I G^ nachts stieß in d.r hiesigen Stat.on ^ ^r^ kommende Z>lg Nr. 5 mit eiuein M'l'taUr^ ^ zusammen, wobei vier Pnsourn verlcht tv ^ j^l" , Dame erlitt Quetschungen und wurde " ^^llssl .f Bozen gebracht. Ein Soldat wurde M sich ^e Zustande h.er in Pflege gelasseu und ^' ^che l"^. dem Wege der Besserung. Zwei Soldatm. ^ Lr .,^ Verletzungen erhielten, kamen ins Sp"^ ^ M' ,, Nach den biiherigm Erhebungen ',"" des ^Hc" durch unrichtige od?r zweifelhafte SteU"W^ch ra" signals infolge Ausdehnung des Drahl^ ^ p" ^ Temperaturwechsel verursacht worden ) H^!"l?..„at'" Infanterist Kern des 28. Insanter'e -" AM""" heute in Auer den erlittenen innere" erlagen. 2°'b»ch.i 6eiwn° Nl, 233, 2003 '«, Ocww 18»«, Meteorologische Beobachtungen in Laibach. g.l^N.N. 7^,«^ in-l) SO. schwach heiter iss ^"- 7W-8 12-ii NO. schwach heiter " l?U.Mg.! 738-6 ^9-7 s' windstill j Nebel j 0 (» 2-!<° ^ Tagrsnnttel dcr gestrigen Temperatur 13 9«, um ^^ über dem Normale. verantwortliche Redacteur: Julius Ohm-IanuschowOs» iltütl'r r>nn Windrad. > s,,, 3"r dil> herzliche Theilnahme während der Krank« W » nl und brim Hinscheiden unserer iunigstgelirbteu, W M "nucrmsllcheu Mutter, l'szichnngsw. Schwester. Frau W > Man« ImÄ0 gell. Loger > W Steuereinnrhmrrs.Witwe, ^ » Ü3 ^^ ^"^ zahlreiche Geleite dcr theureu Ver» M > v'?"'?' '^" '^"' letzten Ruhestätte, endlich für die W > iw..^.'""" Kranzspenden sprechen wir allen dcu W » ^r,Nchs «aibach am 10. Octoder 1«W. W D^ Dic trauernden Hintcrbliellcllcn. 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I ^bnk e, *?***•. Qai.mii I "^^.^orner Oefen, Bodenbach (Böhmen). I Deželno gledališèe v Ljubljani. St. 5. Dr. pr. 72!). V soboto dne 10. oktobra alavnostna predstava ob otvorltvl ,,Narodnega Doma". B. Smet.ina: Üuverlura k operi «Libuša». — A. Funtek: Prolog ob slavnostni otvoritvi «Narodnega Doma», govori gospod režiser Rudolf Inemann. Berite Novioe. Veseloigra v jednem dejanji. Spisala .1. Jurèic" in .1. Kersnik. Tretje dejanje lz opere Urh, grof celjski. Spisal Anton Funtek. Uglasbil Viktor Parma. Kapelnik Hilarij Benišek. Kolo priredil g. Ivan Zirkelbach. Zaèetek toèno ob 7. uri. Konec ob 9. uri. JLaxxoezifyeatev in Jiaiöac^. i). SSorftetlung. Slujjer Abonnement. Ungerabec Xag. Sounta0 bcn 10. (Bctobct ß^crn»5»cnftcit! E>t>cru»9tcubcU! ^cr (^Uaugelintann. Dpcr in brei Acten uon 2ß. iticnjl. Anfang ^alb 8 Ut)r. ®nbe gegen 10 l^c. 10. SotfteOunfl. Au^er Abonnement. ©eraber lag. |Montn0 Ucn 11. ©stober ^cr (L*>f Maximilianstraße 5 (78!)) 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October 1896. «a« dem oMM«« Course z!aat«.A»I»h»n. ««» ««e 5°/„ Einheitliche Rente in Noten verz. MaiNovemoer . . . 101 30 101 5« in Noten verz. Februar-Nugust 101 30 101'50 „ Silber verz, IHnner-IuIi 101 45.101'65 ., „ ,, «pril-October 101 45 10165 l«54er 4°/„ Gtaatilose. 25« fl. 144 25 14525 l8»0cr 5°, „ ganze 50« fl. 144 25 145 25 >8«0er 5«,„ ,, Fünftel 100 fl. 155'—156 — >864er Ntaatslose . . 100 fl. 180 50 131 — bto. „ . . 5« fl. 190 50 191 l>0 z°/^ Dom.>Vfdbr. ^ 1»o si, . 1b? — 15? 75 »»/, Oeft. Volbrente, steuerfrei 122 40 122 e« z°/, Oest. Notenrente, steuerfrei — — —>— 4»/» dto. Rente in Kronenwähr., steuerfrei für 20« Kronen Nom. 101 — 101 20 dt°. dto. per Ultimo . . INI'— 101'20 <«st»»ahn - Vtnatsschuldoer. schreibnngt». Msabethbahn in «,, steuerfrei (dlv, Et.), für 100 fl. V. 4°/„ 121-20 122'2U »fvc^'Joseph ^Äahn in Eilber (dift. Lt.) f 100 fl, Nom. 5>/.°/» 125 50 12S 80 4»/>°/, Rudolph'«, i, V. (div. st.) fur 1000 ft. Nom.....—-— — — »°/n dlu, l, Kronenw. steuerf, (biv. St. , für 200ftr. No«. . . 98— 99'80 z-/„ Borarlberger «ahn in Gilb., 2»»0 u. KM) fi. f. 100 st. Nom. —-— — — »°/„ bto. in Kronen«, steuers.,400 u. 200» Kr. f. 200 »r, Nom. . 89 10 100" Äctien. «lijabethbah» 200 ft. «M. 5'/,"/,, von 200 fl, ». W. pr. Etücl . 257 — 258 — üto. Linz-«ubwel« 200 fl. ö, W, 5>//„ ...... 239 — 240 — «o. Galzb, Tir.200ft.e, W.5"/„ 23l - 233 «»!i< «arl-Uud« .B.2/,°/„ 122-75 123 — dto. dto. Lilber 100 fl., 4'/,°,,, 101 10 10210 dtll. Ttaat«'O°lig. (Ung. ONb.) V. I. 1876, 5'/„..... 121 — 122 — d. 100— 101 — dto. Präm.'Nnl. 5 100 ft. ö. U. 154 50 I5K5O dto. dlo. ^ üO fi. g. W. 153 50 154 50 The!h-«e«.Lofe 4»/, 100 fl. . 138 — 138- Gnlnd»ntl.»ürz, , , 112 — — — Aittchen d. Ttadtgemeinde Wien 10450 105 50 Äittehen d, Stadtqemeinde Wie» !Eilber oder «old,. . . , 125'50 12N5U PrämienMnl. d. Etadtgm, Wien 167 — 16«- Vörsebau Nnlelien, rerloeb, 5" o 1«l 50 ^- 4"^ «^»in^ L!>e», 88 25 99 50 «eld »lll-s Dfllndblilft MrIO0fl.>, Vodcr. allg. öft. inzyI.tt^/n«. — — —>- btll. „ „ ,p.'Nnst.4"/„ 100 — 10080 Oest.^lNg, Vanl verl, 4>/„ . 10010 101 — dto. dto. 5<»jähi. ,, 4"/„ . 100-10 101' . Tparcasse,«. öft,, »oI, s.» ,»/„ vi ioi'5O —-- Priorität» »Obligationen ^für 100 ft.». ^erdiiiandi-^iordbllhn Km l«XN 10130 102 30 Oesterr. Norbwestbahn . , , 11« 50 Illko Etaatlbahn ..,,,. 222'—223 50 Eüdbahn k 8°/„ , 171-70 172 70 btll. k 5°/, . , , , 128 40 129 40 Ung.°«aliz. Bahn . . , 10? 50 IN85N 4»/„ Unterlrainer Nahn«:> 8850 100 — Diverse jos« lper Etült), Vudapeft-Nastlicll (Domlxiu) . «75 7 — Liebltlllsc 10« fl...... 19? — 198-- «llaryiiole 4» st. fl...... 59-— «1-. PllIffl,°L°se 40 fl, «M, , , 58-25 5925 NüthenKreu^Oesi.Nes, d., loss. 18'— 1870 Rothe» Kreuz, Ui,«,«»!>l, v , 5 fl, 10— 1N«0 lliubolpl, Lose l<> fl. . . , 22'— 24" Valm-Kose ^o N. CM. . 7o>__ 71-^ Lt..<»«»<)i«'U°se 4l> ft, CM , ?1'25 71'75 Wllldfteil, L°!e 2„ fl, VM, , , «(,-— «2-Wi»bi'charc>h Lose 20 fl. . , 22'75 2350 V,!t> War, ßank»Ottl«n lper Gtli Vodcr, «!!st.,Oeft.,uoofl,T.40"^ 445— 447 - Trdt, "lnst. s, Hand, », V, !«0 fl. — — dtü. dto. per Ultimo Heptbr. 8N575 »6 ft. . 23« — 2»7'5<» Escompte-Gel., sidrüft., 50» «. 770 — 780- Hirv'U, Casseno., Wiener. 200 sl. 280 — 28075 Hl,poth?lb,,Oeft.,20o fl. 2l>"/„lt. 85— 8«'5N Länderbanl, Oeft., ^00 ft. 849 —24» 50 Oesterr.unnar. Oanl, «00 ft, 84L »44 — Unlnnbaül 200 st...... 28450 295 50 VerletMbtMl, «Ng., >4" ft, . 17?'— 17850 Hctlen von Hllln«pl»rt« VuttrnetMunytn »Ilbrech: Ual/n 2«« fl. HÜ»'«' '— ' Nilssl« Tepl. «isenb, »0« ss. . . 1688 1N74 W!,m, liurdÄnlin «»0 ft , , 276 —277l,0 Uulchtichradet « — 541 — V^uau - Inmpfschlffalirte > >,, Oeftell.. 5,00 sl. KM, . . 485 50 49N- Dul«°benbacherG.Ä.200ft,H. »,«— 68- Nerdinand«-Nordb, looo ft.ll^i. 3395 3408 Lemb.. L,ernow,it, l!> ^»!0 ss. ^. 27X-—2?!,»' Prag-DlizorEiseno,'50st.«. »4 25 95- Llaats.'isenbllhn 200 fl. H. . , 362 75 » LrllMwll>,'Ge>..llör.,170ss,i!, <'2 4??'— 478 — Tramway «e!.. :>!., «llg. »st.,'Oü ft. >'"°" !t b> ^ ' ^ UleNl.ner Ä^nuere« 100 «. . - '" "^ ^^ M^wü.'Hli-'lIlch., Oest.«°>pln< «»-'" ^j ^. Mnss^ E'kn.^nd. «e!. ^<>0 «- «°°, ^,0- Zalsjo Ta^. Hteü'tyhttn «0 ft. »»» ' ^7.^ „i-chlögl.'nÄhl". PaMrf., «U0 N. f^ h„ !r,'!fal!e< ttovlenw. ^e>. 7" si. '".^.M'' Waffenf.'G.,Ol!t.!n«»ien, «l'O,,. W» "oft......... ^-zol'Nl"' «!e'i.7:„'s>,"7 Z!,g!>I ^s»i»'<"'»«k, 2»,' Devisen, H.l0 «>„slcvb«m . . . , "^ 5«^ Deutsch,- L,lii^ . . ,, ,^ °»,^ ,^«5 ylllulen. ^ z,o Ducuiül,..... , ^3 s'A 2<>,ssrll»c»'Slil', - ,,.,7, l^»