LmbllcherWMtullg. Hl^ »^F^I Prä»u m^rHtlVnsprcl« : .Im Homptolr ganzj. "^l s^ü > ^-^, li^I^'i, N. 5>.5l!. Ml die-iüNellmin in« Haue Freilag, 3. September Ins«ttl«n«gebühr bl« lu Ze«l?n: lmal«l>!l., «^ /»F^ ^m.'j»'!I.,^m.l!l.!lonftpr..^>!!l<,ln.«lr.,Ll».8lr., >^«>!D Alutlichcr Thcil. z^er Miuister des Inucrn hat den provisorischen Vaurath Joseph Pallhun zum wirklichen Banrathe, ben Ministerialobcringcnicnr Johann Rößler zum ^aurath, dm provisorischen Olicringenicnr Gustav Isl-ler zum wirtlichen Obcringenicur, den Ingenieur für ben StaatSdaudicnst in Tirol und Vorarlberg Ignaz <^cder zuiu Obcriugcnienr und den provisorischen Ingenieur Joseph Strohmaycr zum wivtlichcu Ingenieur im Ministerium des Innern ernannt. Nichtamtlicher Theil. Zum Desilschllmcchsel Mischen Wien und Dcrlin. Wien, 31. August. Die telegraphisch sigualisu'tc officiösc Mittheilung der ..Nordd. Mg. Ztg." über die Einstellung der diplomatischen Fehde zwischen Berlin und Wien lautet: „Es bestätigt sich, daß dcr jüngst zwischen dem österreichischen und hiesigen Cabinet stattgehabte diplomatische Meinungsaustausch mit der Depesche des Herrn Reichskanzlers vom 15. d. M. seinen Abschluß erreicht haben dürfte. Herr Graf Bcust hatte in dieser Depesche zwar den Vorschlag gemacht, einen Schriftwechsel mit ^em Cabinet über die Frage zu eröffnen, ob und in welcher Weise ein vielleicht verkanntes Entgegenkommen Ocster-lcichs gea.cn Preußen stattgefunden habe. Wic verlautet, hat unsere Ncgicrnng indch'cn nicht dic Absicht, dcn Schriftwechsel mit dem Herrn Reichskanzler fortzusetzen." ^ Die „Norddeutsche Allgemeine" kann selbst die Nachricht eines Waffenstillstands, eines Friedensschlusses nicht ln einer unosscnsivcn Form anzeigen. Unscrcs Wissens ^spricht das Verhalten d^' hiesigen Vertreters der prcu-^ischcn Regierung nicht diesen Manieren ihres officiöscn Organs. Freiherr v. Werthc'' hat dieser Tagc dem Reichskanzler in freundschaftlicher Auseiucmderictzung, vhnc ciuc Note ^orzulcscn, mitgcihcilt. daß dic preußische Legierung den Schriftcnwechscl als bccudct ansehe. Graf Vcust habe, hc-.ßt es ferner, diese Erklärung mit großer Befriedigung aufgenommen und erwidern oic Hoffnung Nllsgesprochen, daß die Bccndignng des Federkrieges zu-^eich dcr Anfang dcr gewünschten freundschaftlichen Bc-jungen sein wcrdc. Eine Erklürung. Graz, 30. Angnst. In dcr „Tagespost" findcn wir folgendes Schriftstück: „Durch Zufall in Kenntniß gelangt, daß Gegner unserer freiheitlichen Entwicklung den Umstand, daß dcr dritte Vcrfassungsiag in Rothwcin und nicht in Mar^ bürg slattfinoct, ;ur Verbreitung von Gerüchten ans-nutzen, zufolge welcher die Bevölkerung dcr Stadt in ihrer Mehrheit von dem Vcrfassnngstagc fern bliebe, erscheint es geboten, dicsc Angelegenheit wahrheitsgetreu zn beleuchten. Die nationale Pmtci versuchte in ihrer Entsteh luugssucht dcr Thatsachen die Vcrfasfungstagc von Win-disch-Fcistri; uud Cilli als Vcrsammlnug der Städte-bcwohncr darzustellen, von welcher sich die slovcnischc Landbevölkerung fcrnc hiclt, und so lag es dahcr -nachdem in Cilli keine dcr anderen Städte Untcrslcicr-marlö dic Abhaltung cincs Vcrfassungstagcs verkündigte — in dcr Natur dcr Sache, daß sich die Landbc^irtc, in deren Namen ein Abgeordneter in dcr verflossenen Land-tagssession so heftige nationale Politik trieb, zu dem Unternehmen vereinigten, dcu dritten Verfassungslag in cincr Landgemeinde abzuhalten. Da die Hetzereien der nationalen Führer die Vcr-fassungspartci nöthigten, die für daö Eichcnwäldchcn außerhalb dcr Stadt bestimmte Versammlung im Interesse dcr öffentlichen Ruhe in cincu geschlossenen Ranm zn verlegen, so hatten dic Comit^-Mitiilicdcr des Vcrfassnugt^ tagcs in Nolhwciu besonderes Gewicht darauf gclcgt, durch ein möglichst sclbständigci' Vorgchcu von Angehörigen dcr Landgemeinden ein Bild der wahren Stimmuug, insbesondere dcr Bezirke Marbnrg. Windischfcistriz und St. Lconhard. zu geben. Der Aufruf ',ur Betheiligung au dem VcrfasfuugS-t.^.ac ist vou 215) Verfassungstreuen, welche zur Mehrzahl dcn Ocmciudc-Vcrirctuugcn von mehr als 8(1 Gemeinden angehören, unterzeichnet, wodurch die rege allgemeine Theilnahme dcr Bevölkerung conftatirt ist und dcr Behauptung der Natlonalcn: cS scicn uur dic Slädtt verfassungstreu, eiuc thatsächliche Widerlegung cutacac:--gestellt wird. Die laudwirthschaftlichc Ausstellung im Jahr" 18g gcbcn, als wenn man dcn Frauen ins Gesicht !?^' 1" sc'cn nicht einmal im Stande die Zeitungen '"^ Männer zn lcscn, wenigstens brächten sic nicht das ^fUc Interesse für die dort verhandelten Dinge mit! .'e Ausrede liegt freilich nah: dic bisherigen lyranni-^n Einrichtungen in Staat uud Gesellschaft, dic widcr-^'ürlichc Erzichuug. der ganze alte „Zopf" verschulde '. daß die Mehrzahl dcr Fraucu heutzutage noch nicht "' der Höhe dcr Erkenntniß stehe. ^. Ueber dcn Punkt läßt sich natürlich nicht streiten. "anfechtbar ist die Thatsache, daß von hundert Frauen ^ " k'l'c in dcr Zeitung noch ctwas anderes sucht als Anzeigen, die Familien- und Theatcruachrichtcn, " °calcs" und daö Feuilleton, falls es nicht gleich durch i'lbri ^' ,^"stl)"ftc Uebcrschrift abschreckt. Lesen aber die tuna, ^mw' '^'' ^"""' ^^ lür sie bcsliinmlcn Zci-Hucn wirtlich, wir meinen nicht ihrc Fachblültcr. dic dic ^"' "nd Mnstcrzcitungcn? Wir gctraucu uus nicht, lann ^ ""^H zu bejahen oder zu verneinen. Nnr hober^""". bemerken, daß diejenigen Blätter, welche "cren oder wenigstens anderen Interessen des weib- lichen Geschlechtes, als die mit der Verschönerung des äußcrcu Menschen znsammcnhängcndcn, gewidmet sind, sich gewöhnlich schr kümmerlich forthelfen, während die „Bazarc" nnd Consortcn kolossale Anflaacn cr^ reichen, Dagc^cu wärc uun im Allgemeinen wenig cinzu^ weudeu. Daß die Frau fich schmüäc, wünscht ja der Manu selbst nnd der berühmteste untcr dcn deutschen politischen Dichtern dcr »cucrcu Zcil nahm ja sogar für die „Frcihvil" dic Vorliebe für dcn Putz als Rccht in Anspruch, wcil sic „ein Wcib" sci; uud die Lust au „fciucu Arbeiten" wiro wohl für allc Zcitcn ein Erb-lhcil dcr Frauen blcidcn nnd dazu ciu schr untiedenl^ lichcs. Wenn nnr die Zeitschriften, welche diesen Bedürfnissen gcnügcn wollen, lu,f cincm nndcrcn >»ls dem Schncidcr- uud Plltzlnachcrsiandpuutlc stäüden, nicht recht cigcullich Schulen dce« Ungcschmackes wärcu! Keine Äiodc, die in Paris ausgehängt wurde, ist diesen Blättern zu unsinnig oder zn verzerrt, sie c»lportilcn st^> gewissenhaft weiter, dagegen bleiben sic gänzlich uubcrührt von der gegenwärtigen großen Bcwcgung, deren Zicl dic Läntc-rung des Geschmacks zunächst im Bereiche des Kunst-gewcrbcs ist. Da mag gelehrt, geschrieben, gezeichnet und ausge» stellt werden, was und so viel da wolle, da mögen in allen größeren Städten Institntc uud schulen entstehen, da mag sich in der Keramik, in dcr Glaöfabrication, in dcr Mctallarbcil, in dcr Neberei u. s. w. ein totaler Umschwung vollziehen; die Mustcrzcitungen leiten ihre Lcscrinncn nnacstört an. Hunde auf Fußtcppichc, Ma-douncu anf Kopfpölstcr und Blumensträuße odcr Landschaften anf Tifchdcckcn zu sticken, plastische Vlumeu-stückc auf Tuchrcstcu zu fabriciren uud hnudcrt Dinge dnrch bnntc Wollc und P^len unbrauchbar zu inachcu. Daß auch auf diesem Gebiete das Oruament S!l)l haben kann und soll, dnß es dafür vortreffliche Vorbilder in Hülle und Fülle gibt — sie wissen eS nicht oder wollen cs nicht wissen. Die Wichtigkeit liegt ans der Hand, daß auch gegen diescs Unwesen dcr Kampf anfgcnonnncn, daß auch aus dieser Vcrschanzung die GcschmackSvcrwildcrung verjagt werdc; abcr uicht unuder leuchtet ein, daß eben da ein Erfolg nicht schnell uud leicht errungen werdcn wird. Dcr Fabrikant und Kaufmann müssen wohl auf die Waudlui'gcu des Gcfchmackcs achten, weil sie sonst gc-fahrlcmfcu, von Concurrcntcn überholt und verdrängt zu werden; die Hausarbeit hat keine Eoncnrrcnz zu furch-lcu und das jMtium Mootwui« entschädigt für alle Sündcu gegen den gutcih Geschmack. Es gibt dahcr uur ein Mittel, um dcm Besscrcn Eingang zu verschaffen: die Gründnng cincr Zeitschrift, wclchc nur GutcS lic^ fert, abcr der Mcuge"uach nicht weniger als die jetzigen Mode- und Mnsterjonrnale, lieber noch mebr. DaS ist uicl verlangt, abcr cin Unternehmen, welches geringere A,,fordcrnngcu an sich selbst stellt, hat schwerlich Ans sicht durch^udriugcn. Wer nnr durch bessere Leistungen sich ciuzubürgcrn hofft, dcr muß das voraussetzen, was eben im allgemeinen nicht vorhanden ist, dcn reineren Geschmack, das Vermögen, zwischen Stil und Stillosig< keil zu unterscheiden. Wärc das allgemein verbreitet, so würden die „Bazarc" :c. überhaupt uicht bestehen können. Wenn wir uach solchm Erwäaunaen die neuc Zeitschrift ..Fiaucnnrbeit" . rcdigitt von Jeanne Marie nnd Jan Gcorgcns und Dr. Hermann Klette, vcrlcgt von U, Flank in Berlin, ansehen, so können wir die Befürchtung nicht untc>drücken, das; dieses Organ der Anfqubc fich nicht gewachsen zci>'ii werde. Dic Absichle» sind dic bcstcn nod dcr artistische Thcil, für welckcn n'sbcscndcrc Hcrr Fr. Fischbach in Wien thätig ist, sscnügt qualitativ allen billigen Ansprilchcu. Hier crhab ten die Abonncntinncu in der That Muste»,', welche dic« 1438 Tag legt. sehr von den Interessen ab, welche auf dem Spiel stehen. Wenn Männer streiten sollen, so mache man den Kampf der Mühe werth. Die Preußen aber haben schon allzu lange ihr Blut in Kriegen vergossen die nur der Dynastie, allenfalls der enggeschlossencn Aristocratic, zn gut kamen, die dcm Volke den Fuß auf den Nacken setzte. Wir glauben: die Session wird nicht weit vorrücken, ehe die Regierung ernstlich zur Rechenschaft gezogen werden wird. Es befindet sich nur ein Manu im Cabinet, auf dcsseu Weisheit und Mäßigung wir immer zu bauen geneigt waren, und es ist sehr zu hoffen, daß körperliches beiden ihn nicht in der größten Noth von der Seite seines Königs entfernen werde. Graf Bismarck ist der Mann feine« Zeitalters. Es hat nie ein Zweifel darüber gewaltet, daß er llar das Nothwendige faßt und bereit ist, im nächsten Augenblick Zugeständnisse zu machen. Abcr ihm znr Seile stehen Männer von andern, Kaliber, Männer, mit denen er im Dränge der Nothwendigkeit Hand in Hand gehen mußte. Die Zeit ist jetzt gekommen, wo Graf Bismarck sich entweder von einigen seiner Collcgen trennen, oder mit ihnen vereint untergchlu wuß. Ueber seineu Entschluß in diesem Fall können wir kaum zweifelhaft fein. Er weiß, daß die Minister des Innern und dcs Eullus viel böses Blut erzeugt, und dadnrch viel dazu beigetragcu haben, daß die von der Regierung vorgeschlagenen Geldbewilligungen nicht gemacht wurden. Was wird er thun, wenn die preußische Volksvertretung dem norddeut schen Reichstag uud dcm Zollparlamcnt folgt? Die schlimmen Elemente deS Cabinets follcn start in der Unterstützung sein. welche der König ihnen leiht, indessen wir können uns nicht zu der Annahme verstehen, daß der König so voreilig sein werde, die Leiter von sich zu stoßen, welche ihm auf die höchste Höhe verholsen, zu dcr auch der ehrgeizigste Hohcnzollcr nur je hinaustreten tonnte, Solange die Vorsehung dcm König seinen ersten Minister läßt, kann er ihn nicht entbehren, und wcnn Graf Bis-marcks Verbleiben im Amte von dcr Einlassung einiger mißliebigen College» abhängig gemacht wird, so ist zu hoffen, daß dieselben sich bescheiden werden zu fallcu. Der König ist fest entschlossen, scine Armee ans ihrer jetzigen Stärke und in gleicher Krieg stüchtiglcit zu cr-l'alten. Er weiß, daß zu diesem Zwecke Gelder nöthig sind, und daß leine Gelder ohne Vcwilliguug der Lan-desvertretung zu erlangen sind. Er weiß außerdem, daß Graf Bismarck allein ihm den Weg zeigen kann, diese Bewilligung zu erhalte«, und cS kann ihm nicht vcr^ borgen bleiben, unter welchen Bedingungen die Leitung und Unterstützung des Grafen ertheilt werden wird." Dcr Papst und >lis Concil. Leipzig, 27. August. Vielleicht die iuteressantcste Novität, welche mit den heute uou hier aus in alle Welt versendeten Äücherballen abgeht, ist das bei E. F. Stcinacker hicrsclbst erschienene Wert: „Dcr Papst und das Eoucil" von Ianus, eine weiter ansgcführtc und mit dem Quellennachweis versehene Neubearbeituug dcr in der „Allgemeinen Zeituna" erschienenen Artikel: „Das Concil und die Eivi'ltü." Wie die Vorrede besagt, haben die Verfasser — denn riner Mehrzahl von Personen wird ausdrücklich die Autorschaft zugeschrieben — ihrem Werke die Bestimmung gegeben, zunächst über die dcm Concil znr Entscheidung vorzulegenden Fragen eine gc- sen Namen verdienen, aber — viel zu wenig! Da ist der oben erwähnte Fall. Nur ciuc Frau von walirhaft gebildetem Geschmack wird dem wcniacn Guten vor dcr Masse mittelmäßiger und schlechter Vorlagen den Vor» zug gebcu. Und wie auf der einen Seile zu weuig, so wird auf dcr audcrcu zu uicl oder doch zu vielerlei geboten, so viel belletristischer Ballast, so viel süßliches Gerede. DaS Program::« ist ebeu viel zu umfauarcich, die Frauenarbeit im allerwcitesteu Sinne, uud daher kommt das flüchtige Berühren bald dieses, bald jenes Punktes anstatt der festen systematischen Vcrfolguug eines kleineren Zieles. Viel praktischer faßt czn anderes Journal die Sache an: ,.DaS HauS", rcdignt von I. Pfeiffer uud verlegt vou N. Costenoblc in Bcrlin. Mit richtigem Tacte werden da vor allcu Dingen drei Localitätcn ins Auge gefaßt! der Arbeilstifch der Frau, die Küchc, die Speisetafel, und jcdc Nummer bringt eilic Menge von Vorlagen für Schneiderei, Stickerei n. s. w. uud von neutu Erfindungen für dic Hauöwirthschaft. Aber leider fehlt da wiedcr daS Princip. Nebeu Trefflichem das Verwerflichste, uud manchmal nicht bloß ucbcn, souderu durch einander. So enthält gleich die c^ste Lieferung die Abbildung einzelner Gefäße auö dem Hildcsheimer Silberfundc in Anwendung auf heutige Bedürfnisse, und d^m großen Misckkrugc mit den reizenden Pflanzenöl» namenten ist ein Fuß augesetzt worden, den dcr Lehrling eines Dorftischlcrs compouirt zu haben scheint, so plump und außer allem Verhältniß ist er! In einer anderen Nummer finden wir Hunde- und Katzenköpfe als Ku» chenformen. Auch lasscn Zeichnung und Schnitt der Abbildunqcn AlleS zu wünschen. Vielleicht lönnle elwaS ordentliches daraus werden, wrnn diese beiden Zeitschrift ten sich oerkiiiigten. schichtlichc Oricnlirung zu bicten; cS verfolgt abcr auch noch ciucn weitcrcn, tirchenpolilischcu Zweck, es ist „ein Act dcr Nothwehr, eine Appellation au dic dcnlcnocu unter den glaubigcu Chrislcu, ein geschichtlich begrün-deter Protest gcgcn ciuc drohcnde Zukunft, qcgm das Programm ciner mächtigen Coalition, au dessen Verwirklichung Tauseudc geschäftiger Händc täglich und stüudlich arbeiten." Die Verfasser habcn il»r Wert geschrieben uutcr dcm Eindruck dcr Besor^niß vor ciucr crustcn Gefahr, wclchc nicht blos dic katholische Kirche bedroht, soudcru sich überhaupt zu cincin gru^cn socialcu Problem a/stal» tcn und auch uichlkalholische Kreise berühren wird; sie bekennen sich offcu als Vcrttcler der bei dcm römischen Hof und den Iefuitcn im Verruf stehcndcn liberalen Richtung immhall) dcr katholischen Kirche; sie halten cine gioßc und durchgreifende Reformation der Kirche für nothwendig und für unvermeidlich. Die tlaftlqsteu Angriffe dcs Anchs find gcgcn die von Rom bcanfpruchtc Unfchlliarlcit dcs Papstes gel ich-tct, tvclchc, einmal zum Glaubenssatz erhoben, cil'.crseilS alle geistliche Bewegung und wissenschaftliche Thäiigkcil in dcr katholischen Kirche lahm l^gcn müßte, uud and» rcrscitS zwischen diescr uud dcu uou ihr gettculitcu religiöse» Gcmcinschaflcu nur ciuc urue Schcidcwaud, und zwar die stärkste uud undurchdringlichste vou allcn, auf-richtcu würde. „Der theuersten Hoffnung, die kein Ehiist aus seiner Brust zu verbannen vermag, müßten wir cntsagcu, dcr Hoffuunq auf riuc künftige Wicdcr-uereiuignng dcr getrcuutcn jiiicheu, dcs Orients wic dcs Occidents; denn im Elnslc wird doch Niemand, dcr dic Geschichte der auatolischcu Kirche uud dic dcr protcstan-tischeu Gemeinschaften »u>- cinilicrinaßc» kennt, es für deutbar hallen, daß jemals eine Zcit toiumen lüuuc, iu dcr auch uur ciu bctlüchtlichcr T^eil dieser Kirchcn sich freiwillig dcr durch daS Unfehldalkcits-Dugma noch übcr das jetzige Maß hinaus a,l steigerten Willtürherischaft ciucs Einzigen untcrwcifcu werde. Nur wenn ein all-gemeiner Vibliothckcnbraud ullc historischen Urkunden vernichtet hättc, wenn Olientaleli uud Occidcntalen von ihrer früheren Geschichte nicht mehr wüßtcu als jctzt dic Maoris auf Neuseeland vou der ihrigen wissen, und menu endlich große Nationen durch ein Wunder ihre gauze Gcistcsrichtung uud Sinncswcisc abgclcgt hättcu — dann cist löuutc ciuc solche Unterwerfung sich vollziehen." Dic Verfasser habcu uoch den Muth zu hoffen, daß, wcnu cine starte, eiuiuüthigc, zugleich posiiio gläu« uigc uud dcr Verwütlichuug dcs UltramoutauiSinuS widcistrebcudc öffeutlichc M>iuung in Europa, ja uur iu Deutschland, crwachtc uud sich kundgäbe, dic Gefahr noch glücklich vorübergehen möchte, und ihre Schrift soll darum ein Vcrsuch sein, zur Weckuua. und Oricutirung einer öffentlichen Meinung beizutragen. Kaiserin Eugenic in Toulon. In den Blättern von Toulon finden wir die An» fprachen, wclchc dcr Maire uud der Bifchof daselbst au die Kaiserin Eugenie nud den Thronfolger gerichtet habcn. Die Rede dcs Mairc enthält nur die üblichen Gcmciuplatzc, die dcs Bischofs von Frejus uud Toulou abcr trägt einc start politische Färbung. Zur Kaiscriu sagte dieser Kirchenfürsl unter andern: „In einer Zeit, da dic Gottlosigkeit ihrc Anslrcuguugcu zu verdoppeln scheint, um iu den Herze» dcr Völker den Namen Gottcs, welchen alle Iahrhnndcrtc angcrufeu habcu, zu eutwur-zclu, ist es süß, zu sehen, wie Euer Majestät sich bc-cilt, mit dcm kaiserlichen Prinzen. Ihrem Sohne, sammt Ihren Gcbctcu dcu leuchtenden Beweis Ihres Olaubcus dcu Altären zu Füße» zu legeu. Es ist dicö, Madame, cin großcs uud heilsames Beispiel. Es protcstirt gcgcn furchtbare Lchrcu, wclchc dic sociale Ordnung bedrohen; es richtct dic Eucrgie dcs Glaubens iu deu Schwachcu uud Furchtsamen wicdcr auf uud cS 'crmuthigt Icuc, die für den Triumph dcr Wahrheit tampfeu. Die katholische Welt weiß, wieviel sie Ew. Majestät in dcm Schutze zu danken hat, wclchcr in dicsein Augenblicke die weltliche Herrschaft dcs Oberhauptes dcr Kirchc deckt; sie scgnct dafür Ihren Namen und den eucrgischcu Wil-lcu dcs Kaifcrs. Möge Ihr mächtiger Einfluß, Ma-damc, allezeit dicsc altchrwürdigc Regierung beschützen, ivclchc dic Bürgschaft aller andern ist!" Und zum kaiserlichen Prinzen sagte dcrsclbc Bischof: „Monscigneur! Eurc kaiserliche Hoheit war von dcm ganzen französischen Episcopat umgcbcu au d.m Tagc, da dcr Abgesandte Pius >X. im Namen dieses bewuudcruswcnhcn Huhcu-pricstcrs auf Ihrc Seele alle Scgnuugcn dcr Taufc her-abricf. heiße Gcbctc für Ihre Zukunft stiegen damals aus allen Herzen gen Himmel. Gekuüpft au dcu Statt-Halter Jesu Christi durch so heilige Bande, werden Sic, mein Prinz, durch diese Allianz, wcnn Sie sie treu einhalten, des himmlischen Scgcus für die große« Geschicke, die sich vor Ihnen öffnen, theilhaftig werden. Die Kaiserin antwortete dcm Bischof nngcfähr.- „ES geschieht stets mit tiefbewegtem Herzen, wenn ich in den Tempel Gotleö trete. Wollen Eurc Hochwürdcu durch ihre Gebete die Segnungen des Himmels für den Kaiser anrufen!" Uebrigens berichtet die Scntincllc Toulonnoisc. ein fönst keineswegs dcm Kaiserreich feindliches Blatt, daß in Toulou die Menge, welche die Kaiserin und ihren Sohn empfing, sich ehrfurchtsvoll, aber kalt ver- halten hätte, kein Ruf wäre gehört, sondern nur stumme Grüße wären zwischen den Reisenden und der Bevölkerung ausgetauscht wordcu. > Die mächtigste Flotte, welche England je besessen, dampft dem Mittelmeere zu, um sich mit dcr dort uuter deu Befehlen von Sir Alt' randcr Miluc stationirten Panzerflotte zu verbinden uud mit ihr ciuc Ucbungsfahrt vorzunehmen. Sie soll eine praktische Probe für dic neumodischen Kriegsschiffe ab< geben, und da diese Gattung iu deu verschiedensten For' inen vcrtrctcn ist — vom schweren Agiucourt bis zum leichten Iuconstaut, dcr sciuc 1? Kuoteu in dcr Stunde zurücklegen kann — wird das Ergebniß nicht blos für England, fondcrn für alle Sccstaalen von tiefer Bedcu-tung sein. Daß dicsc Probefahrt endgiltig entscheiden werde, ob Eiscn oder Holz dcr richtige Stoff sci, aus dem cin Kriegsschiff gezimmert werden soll, läßt sick allerdings nicht behaupten uud eben so wcnig. daß sich die Vortheile und Nachtheile der verschiedeucn Panzer und Systeme allcscimmt bis zur Eoideuz wcrdcu nach' wciscu lasscn. Denn viel hängt vom Wetter ab, und am Ende ist cs doch nur ein Manöver, aus dcm sich höchstens annähernde Schlüsse auf die Wirksamkeit der bcthciligtcu Schifft in einer wirklichen Seeschlacht ziehe» lassen. Doch auch schou damit wird viel gewonnen sci». Ist cs doch bis ans dcn heutigcn Tag noch durchaus nicht crwicscn, daß dic schwere Panzerung der Schiffe wirtlich deu an sic geknüpften Voraussetzungcu cutspricht. Dcr schwere Goliath wurde von dcm kleinen, flinken David erschlagen, uud die altcu Ritter dcs Mittclaltcrs cutlcdigtcn sich ihrer schwcrcu Nüstzcuge in den, Maße, als das Schießgewehr an Kraft uud Sicherheit gewann. Wer kanu behaupten, daß uufcren schweren Kriegsschiffen nicht cin ähuliches Schicksal dcuorstehc, wic dem grobe» Goliath, uud daß sie ihre Panzer wieder abschnalle» -wcrdcu, wenn es sich nur erst herausstellen sollte, daß ^ sie ihnen gegen dic ncumodischcu Geschütze doch nichts helfen, dagegen das Manövrircn erschweren? Charleston und Lissa habcu so vicl wie gar nichts, weder für «och gcgcn, bewiesen, die wahre, endgiltige Entscheidung bleibt dcm nächsten großen Seekriege vorbehalten. Daß trotz' dem sämmtliche Seemächte, von Peru angefangen bis zu England, mit ungeheuren Kosten Panzerschiffe bauen, ist begreiflich; cs muß eben jeder Staat auschasfen, was unter dcu obwaltenden Verhältnissen das Tüchtigste, wenn nicht gerade ist. doch zn scin scheint. Und so wird es fortgehen von einem Schisssmodell zum audcren. Der englische Warrior hat sich überlebt, wie die französische Gloirc und auch daS amerikanische Thnrmschiff, das tief im Wasscr stak, ist bci dcm jetzigen englischen Geschwa der bereits dnrch cinc ncuc hochbordigc Abart vcrdrünal. Mit wclchcm Rechte? Das eben ist es, worüber dic Gelehrten streiten. Wenn nichts anderes, wird sich auf ^ dieser Fahrt dic größcrc odcr gcringcre Seetüchtigkeit der nach verschiedenen Modellen gebauten Panzerschiffe cs' proben lassen. Oesterreich. Wien, :U. August. (Tagesbefehl.) Fesdzcug' mcistcr Baron Maroicic hat anlässig der Beendigung dcr diesjährigen Lagerpcriodc iu Brück au der Leitho uachstehcnden. vom „N. Frcmdcubl." mitgetheilten La' . gcrbefchl Nr. 30, ddo. 29, August, erlassen: l „Mit gestrigem Tage sind die diesjährige» Lager- l übuugen beendet worden. s Se. taiscrl. uud königl. Apostolische Majestät habcn Allcrhochstihre Anerkennung über die Fortschritte auszuspn' chen geruht, die iu der cbcn abgeschlossenen Lagerperiodc st^ wohl iu der Führung und Verwendung der Truppen, wie , iu ihrer DetailauMldimg erzielt wurden. Ein so erfrcl^ l lichcs Resultat lountc nur bci dcm regen Eifer und qute» Willen, der allc beseelte, dauu bci der Ausdauer der Trnp' pcu in dcn von großcu Uebungen unzertrennlichen Austren^ i guugen uud Ctrapazc» erreicht werde». ' Ich spreche daher dcu Hcrrcu Generalen, Stabs- n>^ Obcr-Officiereu, Militär-Aerzten u»d Veamtcn, iusbcsc^ dcrc dem lciteudcu Gcueralstabe memcs Hauptquartiers n>^ dcu Hcrreu Officiere» der Ce»tral - Cavalerieschule hiesig sowie für ihre kräftige Unterstützung, dcn Untcr-Officierc" u»d der Mannschaft fin- ihre Ausdauer und ihren g«"" Willen meinen wärulsteu Dank aus. Mein herzliches Lebewohl geleite Sie iu Ihre Oal' uisoncn. Ich reise heute uach Wien uud übertrage das C^ maudo übcr allc lagernden und cantonircndcn Truppen b> z» ihrem Abmärsche a» de» Hcrr» Geueralmajor v. Mg"- Maroicic." — l. September. (Die Eidesformel d^ Laudw ehr) wurde vou Sr. k. und k. apostolisch" Majestät sauctionirt und lautet: „Wir schwören feierlich zu Gott dem Allmächt'gA Sr. Majestät unserem allerdurchlauchsten Fürsten und pe^ Franz Joseph dem Vrstcu, von Gottcs Gnaden Kaiser >-" Oesterreich, König von Whme» :c., apostolischem Ko"' vo» Ungarn und dcn sauctiouirten Gesetzen unseres Va» laudcö, Treue und Ergebeuheit. ^. Wir schwören Sr. Majestät, deu Feldherren Sr. -"^ jestät uud allen unsere» übrigen Vorgesetzten geh"s""'^„ sein, dieselben zu ehren und zu beschützen, ihren Oev 1489 und Befehlen in allen Diensten Folge zu leisten, gegen jeden Feind, wer es immer sei, zu Wasser und zu Laudc, bei Tag und Nacht, in Schlachten, in Stürmen, Gefechten und Unternehmungcn jcdcr Art, nnt einem Worte, an jedem Orte, zu jcder Zeit und in allen Gelegenheiten tapfer und mannhaft zu streiten, unsere Truppen und Fahnen in keinem Falle zu verlassen, uns mit dem Feinde niemals in das mindeste EinVerständniß einzulassen, uns immer so, wie es braven Landwehrmäunern und Streitern zusteht, zu verhalten, und auf diese Weise mit Ehre zu lcvcu und zu sterben. Eo wahr uns Gott helfe. Amen!" Wie man uuS berichtet, hat der Landesvcrtheidi-gliugö-Miuinister, indem er die Landwehr - Gcncral-Militär-) Eomiunndcn und politischen LandcSdchördcu von dieser Eldcsfmmcl vc,stä»digtc, dieselben beauftragt, daß die bei den Stcllungs-Eommissioucn für dic Land-lvchr in Eiuthcilung kommenden Wehrpflichtigen, wclchc vor dem Hcrablana.cn diescr Eidesformel asscutirt wur» den, bei ihrer ersten, im Sinne dcS § 14 dcS Land-tvchrgcsetzcS behufs der Ausbildung erfolgenden Einberufung in dic Dcpotstation dcs eigenen Hcercs-Ergän-zungsbczirlö nachträglich zu beeiden sind. Oilli, 1. September. (Schwurgericht.) Heute fand hiev die erste Schwnrgcrichtsvcrhandlung statt nud zwar gegen Herrn Franz Wiesthalcr. gewesenen Redacteur der „Finrbnrgcr Zeitung." Der Angeklagte wurde von den Geschwornen einstimmig freigesprochen. Ausland. Fulda, 29. August. (Dic Bi sch ofs - E on fc -ren z.) Ais gcsttru Abends hatten sich zu dcr Bischofs-Coufcrcnz angemeldet: die Erzbischöfc Dr. Paulus Mcl-chcrs in Köln (dcr den Vorsitz führen wird), Michael v. Dcinlcin in Bamberg. Gregor v. Schcrr in München, Fürstbischof Dr. H. Fürster in Brcslau; die Bischöfe Dr. Freiherr v. Kettclcr in Mainz, Dr. E. Martin iu Padcrborn, Dr. Mathias Eberhard in Trier, Philipp Krcmeutz in Ermland, Dr. Johann Ncpomut v. d. Mar-witz in Kului, Ed. Iac. Wedetin in Hildeoheiin, Dr. I. H. Beckmann in Osnabrück, H. v. Hofstcttcr in Passau, Pancratius Dinkel iu Augsburg, L. v. Leonrod i" Eichstädt, Dr. A. v. Stahl in Nürzburg; sodann der Wcihbischof uud Gcncraluicar des Erzbisthums Freiburg, Lothar Kübel, Dr. I. v. Hefelc. Bischof von Not->enbnrg, die apostolischen Vicare Forwcrt in Dresden und Nic. AoamcS in Luxemburg. Domcapilular Molitor vertritt den Bischof von Spcycr. Aus Oesterreich liegen noch keine Anmeldungen vor. Paris, 30. August. (Ueber den Aufenthalt der Kaiseri n in Bastia) wird von dort unterm 28. gemeldet: „Die Kaiserin empfing bei ihrer Ankunft vor Bastia den commaudircndcn General und den Prä-fcctcn; dann stieg sie mit dem Prinzen anö Land. Iu dem alten Hafeu stieg sie zu Wagen und begab sich «uf den Platz Saint-Nicolcö, wo fic unter einem Zelt "on dcm Mairc, dem Municipalrath, dcr Geistlichkeit, dem Appellhof und dem Provisor dcS Lyceums cmpfan-Nen wurden. Die juugcu Niädchen brachten dcr Kai-leriu ciucn Blumenstrauß dar und die Zöglinge dcs ^iccums richictcn eine Ncdc an dcu kaiserlichen Prinzen, ^cm dol't begab sich Ihre Majestät uach dcr Älllricn' Kirche; dann fuhr sie ein zweilcs Mal durch die Stadt ll»d begab sich nach den Capancllen zur Lcguug dcs Grundsteines für das Äurgerhoöpital. Hierauf stieg sle im Stadthause ab, wo sie den Spitzen der bürgcr-^chcn und militärisch.n Behörden ein Dejeuner gab. sodann empfing sic die Damen und Beamten, übcr-leichtc Dccorationcn und wohnte vom Balcon aus dcm ^uyc dcr Deputationen dcr Gemciudcn dcs Arrondisfe-'»ents und dcr Garnison von Bnstia bei. Die Häuser dcr Stadt waren beflaggt und iu dcu Straßen wcuen ^'lumphbögen von dcu Seeleuten, den Flschcru und nn-^lcn Zünften errichtet wordcn. Datt Gedränge und ^ Ncgcislcrul'g war so groß. daß nicht nur dic Wägen ^ellcnwcisc nicht vorrücken konnten, sondern daß sogar ^hrcre Eorporatioucn dic Pferde vün dcm Wagen dcr ^'serin ausspauncn uud diesen selbst ziehen wolltcn. ^" dem Augenblick, da dcr ..Aigle" die Anker lichtet, ""'gaben alle Barken von Vastia das Schiff, um die 'laijcrin und den kaiserlichen Priuzcu ein letztes Mal ^den Rufen: „Es lebe der Kaiser!" zu begrüßen." Mssesneuiffkeiten, . "^ (Äus Wieliczta.) In der abgclaufeueu Woche "tde der Einbau der Säugpumpen in das vor dcm Füll- le des Elisabeth-Schachtes angelegte wasserdichte Reservoir i^'.tstelligt, wodurch es uun möglich wird, das Wasser ' süßen Zustande zn heben uud wcitcrcu Salzverlustcn ^" ""geheu. Nährend dieser Arbeiten mußte dcr Gang auck ^sabelh-Schacht- Maschine eingestellt werden, daher a,n .^'" Elisabeth-Schacht das Wasser gestiegen ist uud unt >.' ^' ^' ""^"' ^" ^^'^ ^"' "- "'/2 Klaftern Iose.l, ?!r '^"^" ..H"ls-Ocsterrcich" zeigte. Im Franz- che« .l ^^^ ^t aber die kleinere Maschine ununtcrbro- NMg geblieben und hat doch den Wasserstaud um UvU vermindert. lan.^x^^' ^^"^ lür czechische Katzeumusi- brack. ^ ' ^"2er „Pokrot" hatte die Nachricht ge- "", zwel Lehrern, von denen der eine in Celakow'itz, der andere in Hermanmiestcc, scicn wegen ihrer Betheiligung an den Bezirtsschulrathswahlcn Katzenmusiken gebracht wor-deu. Zu dieser Nachricht bemerkt die officiellc böhmische Landeszeituug: „Sollte dies Thatsache uud kein bloßer frommer Wuusch oder sanfter Wink sein, dann können wir dcu Katzcnmusitcmtcu uud allcu Ieuen, welche es noch werdeu wollen, die Versicherung geben, es werde dafür gesorgt werden, daß ihnen ihrc musikalischen Produclionen länger im Gedächtnisse bleiben werden, als den hicmit Ae-dachten, und daß auch bei Zcitcu die nöthigen Maßregeln werden getroffen werden, um derlei hübsche Mauifestatioueu ihren Herren Arrangeuren zu verleiden." — (Ein Kampf mit Räubern.) Kürzlich bemerkte ein Weingartenhüter zu Nagy-Hajmüs, daß Vaga> buuden in einen Keller eingebrochen feien. Er holte sogleich Hilfe und das Volk versammelte sich bewaffnet an Ort nud Stelle. Als die Einbrecher die Menge bemerkten, begannen sie zu schießen, worauf vou Seite des Volkes zurückge^ schössen wurde. Nachdem das Scharmützel eine Weile gedauert, bemerkte man, daß Einige aus dem Keller cnt flohen, worauf das Schießen aufhörte. Vei dann vorgenommener näherer Besichtigung dcs Kampfplatzes fand man, daß einer dcr Vagabunden, von einer Kugel am Kopfe getrost sen, leblos auf dcr Erde lag. Mau erkannte in ihm einen berüchtigten Dieb, den endlich sein Geschick bei dieser Gelegenheit ereilt hatte. — (Ein entsetzliches Unglück) ereignete sich vor einigen Tagen in Satrow bei Potsdam: Schon mehrere Sommer wohnt dort auf einige Wochen ein Architekt, der diesen reizenden Ort seiner gesunden Luft wegeu, da er schwach und kränklich ist, aufsucht. Sein älterer Bruder, ein Gutsbesitzer, ein gcsuuder uud kräftiger Mann, besucht ihn. Beide wollen zu Abcud speisen nnd befinden sich iu einem der oberen Zimmer des Gasthauses „Zum Dr. Faust"; da muß der Jüngere noch eiumal zum Wirth geheu und sieht in dessen Zimmer, des Wirths, ciue Flinte an dcr Wand hängen. Nicht wissend, daß sie geladen ist, nimmt er sie zum Bruder, der ein Waffenfrcund ist, mit hinauf, um sie dem zu zeigen, der, gelassen auf einem Stuhl sitzend, die Meinung seines Bruders über das Gewehr mit anhört, ohne sich umzudrehen. Als der Jüngere uun aber den Hahn aufspaunt uud auf dem Piston eiucu Kupferhut erblickt, da will er leife und vorsichtig den Hahn in Ruhe setzen. Gelang ihm dies nun nicht oder war die Fedcr seiueu Fiugeru zu stark, geuug, das Gewehr ging-los nud da er es so unvorsichtig gehalten hatte, fuhr der Schuß in unmittelbarer Nähe dem älteren Bruder insi kleine Gehirn. Der Tod erfolgte sofort, so daß der Todte in seiner von ihm eingenommenen Stellung am Tische noch vorgefuuden wurde, als die Gcrichtscommissiou nach zwei Stunden zur Feststellung des Thatbestandes eintrat. Der Sccleuschmerz des Ucbcrlcbendcn ist furchtbar und' hegte man Besorgnisse für seinen geistigen Zustand. — (Eine blühende Vi^toriu ro^iu,) Das Aquarium des königl. botanischen Gartens in München bietet in diesen« Augenblick den ebenso seltenen als reizenden Anblick einer blühenden Victorm r^iu. Seit 27stcn August Abends hat sich dic herrliche Blüthe entfaltet und ist dcr Gegenstand allgemeiner Bewunderung. Die jetzt blühende! Pflauze hat 5 Blätter, darunter einige von 6 Fuß im! Durchmesser. Staunenswert ist die Tragkraft dieser Blätter:! Herr Gartcuinspector Kolb ließ in Gegenwart dcr von ihm! eingeladenen Beschauer ciuen jungen Menschen vou 17 ^ Jahren, in voller Bekleidung wohl 80 Pfund wiegend, auf' eiu solches Platt sich stellen, uud dasselbe trug ihn, ohne! zu weichen. In nächster Zeit schon wird die Entfaltung! einer zweiten Blüthe erwartet. ' ! — (Sein letztes Wort.) In einer kleinen Stadt dcr Normandic, so erzählt der Pariser „Figaro", war ein alter Notar dem Tode uahc. Nachdem er dem von dcr Familie herbeigerufenen Geistlichen gebeichtet, sagt dieser: „Nur Muth, mein Sohn, Ihrc letzte Stunde naht, macheu Tie nur Ihrcu Frieden mit Gott." Der sterbende Notar schielt sich zu sammclu uud flüsterte: „Gebt mit rasch cincu Bogen Elcmpclpapier," - (Eine Eutscheiduug der Jury zu Bri< stol) in einer Entschädigungsklage gegen eine Eisenbahn-Eompagnie macht in England Aufsehen, weil sie wieder ciucn Beweis liefert, welch hohen Bcgriss eiuc englische Jury von der Vcrautwortlichlcit der Eiscnbahnvcrwalnmgen hat und wie sie stets bereit ist, durch Decrctirimg hoher Entschädigungssummen für dcu Schutz dcr Passagiere gegen die aus der Nachlässigkeit der Verwaltungen entstehenden Gefahren zu sorgen. Ein Professor Praegcr vom Elifton-college hatte sich vor einem Jahre in einer Station dcr Bristol - Exeter - Äahn Nachts beim Aussteigcn aus dem Waggon durch einen Sturz in Folge mangelhafter Vor-sorgendes Eonducteurs so verletzt, daß er nuu uach einem Jahre noch vor dic Assisen getragen werden mußte und uach dcm Gutachten der Aerzte uic wieder ill körperlicher Hiusicht so viel wie vor dcm Unfälle wird leisten können. Die Geschwornen sprachen ihm ciuc vou der Bahuvcr-waltung zu leistende Eulschädiguugssummc von 1500 Pfd. Et. zu. — (Ein Acticufchwindel sondergleichen.) Das Außerordentlichste, was wir betreffs Actieuschwindels noch gehört haben, erzählt die „Ncwyort Nation". Mari-posa ist der Name eines Gutes in Ealifornicn, alls dem sich eiu wcrthvolleö Ouecksilbcrbcrgwerk befindet, Eiust gehörte dasselbe dem General Fremont, dcr es als Sicherheit einem Erediloren gab, mit der Acdinguug jedoch, »lach Bezahlung einer Summe von '100.000 Dollars in Gold sieben Achtel deb Grundbesitzes zurückzubekommen. Im Jahre 186.') wurde nu» eine Mariposa - Acticn - Gesellschaft mit einem Vcrwaltungsrathc, nnter welchem mehrere angesehene Männer waren, gebildet. Die ZeuunM sprengten aus, daß dieses Institut durch Zufall für nur zehn Millionen Dollars dieses wcrthvolle verpfändete Gut Mariposa gekauft, und es das beste Geschäft wärc, Acticu dieser Gesellschaft zu kaufe». Deu DirW^ren gelang es, die schon voralls unter sich verthciltcu Zlctien in Folge dieser Reclame zu einem Eursc von 00 bis 75 Percent an dcr Börse zu verkaufen nud dcu Erlös vou fünf bis sechs Millionen in die Tasche zu stecken. Das Geschäft des Publicums war brillaut. Die Eompagnie hätte große Dividenden gezahlt, wenn nicht einige kleine Schwierigkeiten zu überwinden gewesen wären. Fürs Erste hatte die Gesellschaft kein Geld zum Bergwerksbctrieb, fürs Zweite hatte sie keine Bergwerke zu betreiben. Was geschah nun? Es wurden Pfandbriefe im Belaufe von 1,500.000 Dollars zur öffentlichen Subscription aufgelegt und vom Publicum zu Pari gezeichnet. Dies Geld, wie das frühere, waudertc ebenfalls in die Tafchc der Dircctoren. Nach einigen Monaten kam eine zweite Emission von Pfandbriefen im Betrage vou 2,000.000 Dollars heraus, und dies geschah unter dem Vorwaude, die Minen energischer betreiben zu können. In solcher Weise cmittirte die Gesellschaft für 15,000.000 Dollars Papiere auf ein Bcsitzthnm, das sie nie besaß und für welches sie nicht einen Heller zahlte. In diesem Jahre erst kam die Wahrheit an das Tageslicht, die Eompagnie fallirle und dic Verwaltuugsräthc hatten dic Frechheit/für fällige Steuern und Gcrichtslosten von den Actionären noch Z00.000 Dollars zu verlangen, die selbe in ihrer Einfalt zahlten. — (Ein Roman aus dem Leben) nach Coo-pcr'schem Muster hat eiucm amerikanischen Blatte zufolge den Flecken Lewislan in Ohio in Aufregung versetzt. Der kleiue Sohn eines Farmers Namens Hopkins verschwand vor A0 Jahren spnrlus. Im vorigen Monat jedoch trat potz« lich ein hoher, von Sonne und Wetter tiefgebräunter Mann in Indianertracht in das Haus dcs hochbetagten Vaters und gab sich iu gebrocheuem Englisch als den lange Verschollenen zu erkennen. Ein Eherokesen-Häuptling, der vor 30 Jahren Ohio durchwanderte, habe ihn vom Spiel weggelockt uud uach dem fernen Westen mitgenommen, wo er ihn als feiucu eigenen Sohn crzogcn. Er fclber habe alle Erinnerungen an Heimat und Eltern verloren gehabt und nie anders gcglaubt, als daß er der Sohn des Häuptlings sei, bis dieser ihm kürzlich auf den« Sterbebette die wahre Sachlage entdeckte. — (D e m M 0 r m 0 neuthu m) ist in seinem eigenen Schoß ein gefährlicher Reformator erstanden in der Person eines Sohnes feines Propheten Josef Smith, David Herain Smith, dcr den „Tyrannen" Brigham Houng stürzen will und sich selbst für den einzig legitime» Nachfolger des Propheten, die Vielweiberei aber für eine Aus» artimg dcr „letzten Heiligen" erklärt. Brigham Houng hat ihn in den Baun gethan. — (Iapauesifchc Gerechtigkeit.) In Oafaka wurde eine Stiefmutter schuloig vcfuudcn, ihre beiden Stief-liudcr vou füus, resp. drei Jahren in ciuem heißen Bade, wie man sie in Japan in einem Hause siudet, zu Tode gekocht zu haben; sie wurde verurthcilt, allmälig in Oel gekocht zu werden. Ein eigenthümlicher Zug in der ja» panesischen Rechtspflege ist der, daß als Warnung alle Stiefmütter in ganz Oasaka angewiesen wurden, eine bestimmte Quantität Oel zu liefern, iu welchem die Kindesmörderin ihre Strafe fand. Die Verbrechen« gehörte den unteren Stauden an. ,H 0 cales. — (Die Ausl 0 fung der Geschwornen) wird kommenden Montag, N. d. stattfinden. — (Erncuuungen.) Das l. k. Oberlandcsgericht hat den Kailzlistcit des Bezirksgerichtes Adelsberg Jakob Vclcpic übcr sein Ansuchen zum Bezirksgerichte in Se-uoselsch übersetzt, den beim Bezirksgerichte Gurkfeld in Verwendung stehcudcu disponiblen Bezirksamts - Kanzlisten Thomas Äarilli zum Kauzlistcn beim k. l. Bezirksgerichte in Laudstraß cruaunt und ciuc Dienerstclle beim Bezirksgerichte iu Kronau dem Postenführer im t. t. 7. Gendarmerie - Negimcntc Theodor Wahl, eine Dienerstclle beim Bezirksgerichte Laas dem Gefangenaufseher i» der Laibacher Strafanstalt, Simon Recnik, und eine Die-«erstelle beim Bezirksgerichte iu Neumarltl dcm Posteusührer im t. k. 7. Gendarmerieregimente Johann Dollnig verliehen. — (F cuerwc h r.) Gestern hat eine Besprechung von Gcmcinderälhen in Betreff der Gründung einer Feuerwehr für Laibach, staltgefunden. Zufällig signalisirtc gleichzeitig der Thürmcr am Eastellbcrge ciu Feuer iu Etephansdorf, welches jedoch, ohne erheblichen Schaden anzurichten, bald gelöscht wurde. Im „Laibacher Turnverein" soll sich viel Interesse für die Durchführung des gemeinnützigen Projectes zeigen. Ob es nicht am Platze wäre, auch das Project einer Emancipation von den auswärtigen Versicherungsgesellschaften einmal ernstlich iu Erwägung zu ziehen? — (Todesfall.) Am 'i. d. M. starb iu Mo-räutsch der dortige k. k. Vezirtöarzt Michael Tal'oun>. — (Vom österreichisch ^ungarischen Feuer, wehr tage.) Daß unsere Fcucnuc'hr schreibt die „Klagcnfu'rtcr Zeitung" einen glückliche» Gnff ge- 1490 than hat, alö sic trul) aller entgegenstehenden Bedenken daran qing, einen Verband zn gründen, welcher die Bestrebungen der beiden politisch getrennten Neichstheile ans einem humanitären Gebiete wieder bereinigt, beweist die zahlreiche Velheiligung der Ungarn und die anerkennenden Zuschriften, welche dem Ccntralcomil/' von allen Seiten zn< kommen. Vis jetzt haden sich bereits über 40N Gäste an» gemeldet, darunter kommen auf die vier von den sechs freiwilligen Feuerwehren Ungarns nber 40 Mann. Diese sehen wohl ein, das; sie aus dem Felde des ^öschwesens ohne eine Verbindung mit der darauf bedeutend vorgeschrittenen westlichen Neichöhälfte nur langsam vorwärts kommen können. Die Ungarn kommen also, um Zu lernen, und werden gewiß hier eine Aufnahme finden, welche den ihnen sonst geläufigen Negriff von den „Schwaben" etwas zn modificiren geeignet sein dürfte. Was die Decoration der Stadt betrifft, fo wird allem Anscheine darin Großes geleistet werden, denn mehrere Kaufleute mußten schon Fahnenswffc nachbestellen. Als einen bisher noch nickt bekannten Programmspuntt theilen wir noch mit, daß Samstag Nachmittag die Probe mit der neuen Mch'schcn Stadtspritzc, dann die Proben mit einem ausgestellten Mctz'schen 5'nftapparctt und ciner Iauck'fchen Stadtspritzc aus Leipzig vorgenommen werden wird. Die Ausstellung wird im Burghöfe stattfinden. Gingesclldet. Es. gereich! uus zur qroßteu Genugthuung. dem !'. '!', Pn bücum die Mittheilung machen zn lu'nnen, das; dir Regierung der freien Stadt Hamburg dein Oroßhandlnngshansc i^ilstnv Scliwarzscbilp in Haml'Nlss dm Vertan, der nencsten vvi-ailMlstaatSlose übertragen Hai, Dies betundet genügend das Vertrnaen, dessen »ich dieses Hau» in so hohem Grade ersreul »nd da« uon demselben sowohl durch reelle Bedienung als durch das Glücl, das seinem Vosedebit tren zur Seile sich!, volllounnen gerechtfertigt wird. Die uom Staate Hamburg ausgegebenen von der Firma Nottenwieser <«? (5o. inHamliurg im henligen Blatte a»a,etuudissten Prämienloose findcu viele Abnehmer, Wir könnten für den Bezug dieser beliebten ^'osc die genannte Firn-.a, die in allerneuester Zeit wieder viele bedeutende Gewinne iu Oesterreich ausgezahlt hat, angelegentlichst empfehlen und macheu alle dieje-nigen, die sich der Vermittlung cines anerkannt soliden Hanfes bedienen wolleu, auf die betreffende Annonce besonders aufmerksam, Urnelle Past (^riginal'Telegranlme der „Laibachcr Zeitung.") V3i en, 3. Sept. Die heutige „Wiener Zeitung" veröffentlicht die sanrtionirten De-legatiouöbeschlüsse. «Paris. In bcr Dounerstagssitzuug deö Tenats greift Prin; Napoleon das TeuatuS-consult an, verlangt besser definirte A)tinister-verantwortlichkeit. Wal,l der Senatoren, Aufhebung des Verbots, die Verfassung zu dis-cutiren, Wahl der Maires durcl, die Muni-cipalräthe. Segur erwidert lebhaft, bezeichnet Napoleons Nede als anstöftig. Devienne ver theidigt den (fommissionobericht. Die Sitzung dauert fort. — Der „Abeudmoniteur" meldet: Die Negierung sendet keinen Vertreter zum Concil. Wien, 1. September. Im telegraphische!, Wege ist heute cms Paris dic Nachricht eingetroffen, daß, da Kaiser Napoleon wicdcr ycrgeslcllt ist, dcr Besuch dcr kaiserlichen Familie im Vaacr von ChalmlS schon für die nächsten Tage in Aussicht genommet, wurde. Pest, 1. Scplembcr. (Pr) „Szabad Egyhaz" schl^t anläßlich dcö Concils uur, der ungarische Clcrns möqe Stellung nehmen. Alle Pfarrer solle,, die Diö-cesan-Bischöfc in cnlschicdrnslcm Touc mahücu, noch uor dem Concil Diöcescm-SlMdcl, einzubnuscu. Bezirks^ berathuna.cn sollcn fcrne: dic Stellung der Kirche zum Staate in ihren Hauptzilgen feststellen und dic Niitlcl zur wcnigsteus thcilwciscu Bcsciliguug dcr uorwaltcndcn Ucbclständc aiigcvc». Wc, man iciue Gczirliü-Bcralhun-gen abhalten lminc, sollcn die Pfancr zu Privat.Con-fcrcnzcn zufammcntrctcn. Prag, 1. September. (Pl.) DaS „Pra^cr Abcuo» blatt" saut: Böhmen duräi'^eiscu g.g.liwarti^ Agitatorcn, wclchc ocm Boltc uorspic^lu, das;, wciui dieses nnr noch cininal dic Declarantcu uiicdclwähle, ein Umschwung ^u Gunsten dcr czcchischeu Politit cintrctc. Das „Abendblatt^ lictont, daß dic Wiederwahl dcr Dcclaraulcn fol» c^nlos bleiben wcrdc; tcinc Neuerung lanu cs wagcu, die Verfassung preiszugeben. Hofrath Vaufbcrger u>ü)M dic Kandidatur filr Smichow au. ^cmbcrg, 1. September. (Dcb.i Die Landtags^ wählcr in Zloc;o>v zwaugcu dcn Alia.cordnct.cn Subicki sein NcichsrathSmandat nicdcrllllcgen. Fiirst Adam Sa^ picha crhiclt cin Vertrauensvotum. — Dcr hiesige Ne-solutionistcncluli bildet cin cigcucs, von anderen Wahlausschüssen unabhängiges ^andtugs-Nahlcomit''. Berlin, i. Scplcmbc!'. Dcr Koma. wird vom 5>. bis 17. September dic Truppen iu Pommcln und Prcußcn b,sichtigen. Hamburg, l. September. Bei dcr 1864er Prä« luiciiziehuug wuideu folgende Treffer gemach!: IW.OOO Mart B^iico ^cwiunl'40,0!>1. 10.000 Mart Banco 28.850, 0000 Marl Banco ^l.5>09 und 3000 Mart Banco 51.340 und 60,431. Bei dcr Zichuua. der Haiiloura.cr Loltcricatilcihc qcwauncn 50.000 Thaicr Scric 3376 Nr. 3 10000 Thaler Nr. 25N1 Seitc 14 m,o 5000 Thaler Nr. 1300 Sclic 7. Paris, l. September. Der Kaiser präsldirte heute Vormittags dem Ministcrralhc m',d crledigle sodann dic Ocschäftc. Die „Patric" ineloct, daß der Fincmzminister Mag»c finanzielle ^lefcrmcu vorbereite. Die „Palric" schätzt den mit Ende 150!) zu bewältigenden disponiblen Ucbcrschuß auf »i0 Äiilüoncl!, dic zus Erhöl>U!>a dcr lleinen Gchaltc und Hcrabmiuderuitg vcrschicdelicr Stcu-crn verwendet werden sollcn. Madrid, I. September. Dcr „Imparcial" stellt in Abrede, daß dii6 üllau^cl'schc Anlchc» bcreilö aufgebraucht ist; cö sind uoch 3!)',2 Ätillioncu vorhanden und ist die Cuupouözahluna. sichergestellt. Odessa, 31. August. (Dcb.) Demnächst wird hier cinc Station dcr neuen iudo-curopäischcn Telegraphenleitung eröffnet. — Im Gelreidegcschäftc ist momentan cinc Stagnation cingctrctcu. Teleftrnphisckc ^^lKlelcoülse vom ii. September. Staatsschuld iu Nottu 60.^«». — Staatsschuld in Silbcr .?5. — Aaiitactir'! 74i>. -^cdilll^lirl! 27«.».?5,. — London 1^2.25). — Sillier 1t9.25. — K. l, Ducatcn üa4. Kandei und Holkswutljschastliches. Verlosung der lkl»4er ^.'ose. Bci dcr am t,d, M. vm-gc uDttuuciu'u ^?. Vcrlusinlg dcv Scricu nud Gewinn Numuicvn d>,'s mwcrziustichcn Präuiicu Äulchniv pcr 10 iDiill. Milden östcrr. Wätivuuq vDiu Iahrc 1^6-l wurden nachstchcudc l» Scricu gc^cu. uud zwar: ^ir. 74^,'i«W, 1242, 1U71, 215>l, 27?^, ^I7l> ^5)70 und ^l72!». Auo diejeu vcrloötcu ^> Scricu wurde» uaä'solgcndl' K>» bicwiuu iltiiiuulevn nüt den nrbciibe^'ichuctru Gcwiuilcu iu östcvr, W^druug gczo^^u, nud zwar ficl drl Haupt-tv^'srr uiit HOtt.OOO fl. auf ^cric !j5?tt, (^avinu ^iuniiurr :l? ; drr zweite Treffer luit 7»<>. ft. auf Serie 745, Grwimi -.ltumim'r N><>; dcr dritte Haupttreffer mil 15.W« ft. auf Serie :l?H!>, Gewiull ^liliuluicr <»<» ilüd der vierte Treffer mit lO.WO ft. auf Serie 1242, Gewmu Nummer l>. Ferncr gcn'iuiiei,: jc ,',<»<><> fl ^. ^I?^ ^lr. 80 und S. ci72'^ Nr. !)2; jc 200U fl. S, ^77« Nr. i»!', S. ^175 Nr, «< uild S. 3570 Nr. 4; je ! Nr. 12, S. l0^ Nr. 3 30 45 uud 2, S. 2154 Nr. 25 u»d !>2, S. 277« Nr 04. S. ^'i7<) Nr. 40 und 5:l u»d S. 972!» Nr. 4« uud i)7; jc ^0tt st. S, 745i Nr. 0 1l', 1i» 2!l 47 ill mid '.^, S. I0R; Nr. 2ü, S. 1242 Nr. 7 uud 57, S. U>71 Nr. 24, S. 2154 Nr. 20 41 und 56, S. 2<76 Nr. .>1 ^ 7l uud '^>i, S. A175 Nr. 45 uud 51, S. .'1570 Nr. 7 2tt 32 ttj und !)>', rüdlich S. 372'.» Nr. 33 3li c-s^>udcrij auigeführicil tt40 Gewiini-Nlüiiiiicrii der Prämicuschciüc riilfällt dcr gcriiiM Gclvilinst von jc 1ii Lclrai) bei Hagymadfaluli im sos>cillliultcu „Zicicinn'rlhale" eine rcichhaltissr PctrolemuM'llc rutdcctt, ;il dercu Äuöbcutc die nöthign ^iiilcililucicil licreitl» gc^ troffeli sind. Die Ausftriichc au den Geldmarkt im I. ll^Uti. Nach dm Aercch»»m;c!i de(< comm^reiclleu Organs „Handclöwclt" sind im Lausc des vorigen Jahres an sä'mmllichttl europäische Biirscil nicht weniger ali« !»5 uerschiedcne üffeuiliche Anlehc» z»r Subscription anfgclesst ruordeu, wclchc zusammen cinrn Noniinal-t'ttra^ uuii 1.«3<»,63i».0<^2 fl, ü, W. repräsculiren. Es ist dicö einc gcradl',;u ungchcncre, noch in leincm Jahre erreichte Sninnn'. Dic mclstcn dicscr Äulehcn sind nuter dcm Pariconrse und iilo-l'rsundere mehrere der bcdcntendslen sogar tief nnter demsellie» aniigegeben worden. So z. V. wurden dic 237 Mill. Frcui^ (oder!»5 Millionen Gulden) liettagmdcn franzosischcn Taliali«' Obligationen ;u,n doursc voi, «l, dic 050 Millionen Fraiies Course von 9!» untergebracht wurden, Nei den übrigen fäll!, von l»5 beginnend, der Cours nach uud »ach bis »)0 Percent, welchen man eben bei der Suez^anal-Anlcihc u»r noch ,,n erzielen vermochte Der Umstand, daß die Anleihen ;nm großen Thcilc uuter dem Pariconrse, also mit bedcutcudcm Ver^ inslc filr dic Darlehenimelimcr, und sohin jeuc, welche Staats^ udcr ^ommnnalnnleihen sind udcr ,;nr Capitalsbeschafsnng für uom Staate garantirle Cisenbahncu cienen, unter schwerer Schä-cignng der Steuerträger abgeschlossen wurden, ist dabei noch nicht das Schlimmste. Daö Traurigste dabei ist vielmehr die That' lache, dasi alle dicse Crcditofterationcu in Folge dcr höchst urr verblichen Kniffe nnd Pfiffe dcr mitunter ans sehr nnlanterc Weise vorgchendcn Grldmächtc uuv dazu gedient haben, die Taschen der Aürsenjobber ans dosten der arbrilenden Volt'sclasscn zn filllcn. Angekommene Fremde. Am 31 Angnst. Htadt Wien. Die Herren: Iallilsch, Kaufn,, von Wien. — Schuster, Handelöm., von Wr,-Ncnstadt. — Aschcr, Montan-beamle, und Rnard, von Saua. — Keßler, Kanfm., von Prac,. — Neinn, Seeretiir, und ikranscncgg, Fabritödireclor, von Trieft. — Globocnil. von C'iöiicrn. — Dctclla, Gutsbesitzer, von Planina, — Golja, Hofmeister, von Oberlaibach. — Seine Excellenz Graf AncrSperg. von Graz, Olefant. Die Herren : Baron John, l. l.FM^., und Scheurea», t. l. Obcrlicnt., von Gra;. — Landetcr, Kanfm.. von Frankfurt a. M. — Nibar, Rcalilatenbesilzer, ans linterkrain. Stänbler, Kansm,, von Verona. — LengU, Kanfm.. von Ka nischa. -- Veirer, Privatier, ans Ungarn, — ^ilart, Ingen, ans Oberkrain. — Charl, von Gurz. Mohren. Herr Franic, Privatbcamle, von Marburg, i^Ü.Mg. 327.,,? "^ <»'.<» windiiill trübe 2.!2 „ N. 32i!.7,> -j-13? SO, s, schw. z.Hälflc bcw. O,«., >10„ Ab. 32»i,.^!> i «,2 SO. f. schw, f. g. bcwo'M itlihle Wilternng anhaltend. Gegen Mitlag theilwcis? Auf' hrilrrnng. Nackmitlag wechselnde Aewöltni'.g. Das Tasscsmillel dcr Wärme -<- !0-3". nm 3 l" nnter dem Normale. ^eraiilwortlicher Redacteur: Igna; u. K lein m a y r. M Filr die große Theilnahme nnb zahlreiche Vcglci- W ^ tnng beim ^cichenl'cgänguisse dcr Fran W Anna Pcycr, > StcncrcinnchmerSgattin, M > spricht hieinil den innigsten Dant ans M I (20«?) die Familie Peyev. > A^»«l^»»l,n^»^^ Wieu, 1. September. Die günstigen Nachricht"! ans Paris nnd die sich geltend machende Ansicht, daß die 5!age des Geldmarltes sich besser zn gestallen scheine, bewirkte» VlllllNlNNU)!. ri„i. srsir Haltnng der heutigen Börse, Hiczn trat noch der Umstand, daß die gestrigen tiefen Course zn mehrfachen Känfen Anlaß gaben, so zwar. daß bei den itbcrhanpt marktgängigen Papieren riuc entschiedene Wendung zum Bcsscrcn erfolgte. Deuijen ermäßigten sich nm '., P^t,, Reuten wurden mit ',, bis ,. pCt. besser bezahlt, ^.'usc von 1560 vcrlhcuerten sich um 2 bis 3 fl. Prioritäten waren auch heute noch mehr offcrirt als gefragt. ________ _____ ^U. Allgemeine StaatOschnld. Mr 100 si. Geld Waare Einheitliche Staatsschuld z» 5 pCt.: in Noten uerzinsl, Mai-November lii.— 1.- <>1.20 „ Silber „ Iänner-Inli . llU.7<> »>l'.90 „ „ „ Apnl-October. 0 Stcueranlchm rückzahlbar (^) . ^.— V8.30 i?ose u I, 1«3!»......-. - -.— „ ,. 1854 (4 «/,> zn 250 sl. .- .- ,. .. I860 zu 500 fl. . . W.- W 30 .. I860 zn 100 fl. . . 102.— 102,50 .. „ 1«, ^ »l. l^r«»ndeutlast,,„nH-vbli„atione«. ssür 100 sl. Geld Waare «ühmen......5p«^t. 93 25 c>.i75. Galilei,......5 -' 73.- 74. Nieder-Oesteneich. . «5.. 93,- N3.50 Ober-Oesterreich . . „ ^ „ W. - l»4.- Si,!bcnblira,en , . , „ ^» „ ?"^ /><^. Sle,erm°N .....i) „ ^2.75 93.2-> UnLaru .... « b „ «l,— UI.75 t?. Acticn von Bankinstituten. l Geld Waare Anglo-österr. Bank.....37^.50 3^0.50 Anglo ungar. Vank .... 110,- 110.50 Buden-Hrcdilanslalt .... —.— —.— Crcditanftalt f, Handel u. Gew, . 2«!i.50 287,— Crcditanstall, allgem. nngar. . , 1<)>; — 10li.50 Escomptc-Gescllschast, u, ö. . . «75... «85.-Franco-östcrr. Bank . . , . l25 ^- 125.50 Gencralbanl.......73.— 73,50 Nalioualbanl ...... 750, - 752 - Vereinsbank ....... NN - 119.50 Pertehrsbant.......130— 131.— ». Actie« von Tvansport»,nter«eli-,tt»«ngen. Geld Waare Alfold-Fiumaner Vahu . . . 175.— 175.50 Bohm. Westbahii.....230.-230 50 Carl-Lndwig-Bahn.....2N5.- 2—- RndolfS-Bahu......1?0,- 1?L- Sirbenbiirger Bahn .... 173.— 174.— Slaatöbahn.......39K. - 398.— Siidbahn . ......2 — dt°.ili33I.rilctz.zu5pCt,inö.W. 90.- 91.- Nationalb, ans u. W. verloüb. -N5p6t........ N3.20 93,60 Oest.HyPb. zu 5'/, PCt. rilct;. 1878 - .----------— Ung. «od.-Ered.-Äuft. zu 5'/, pCt. —. - - .— »'. cpriiritätsoblistationen. « 103 fl. 0. W. Geld Waare Elis,-Wcstb. in S. verz. (I. Emiss.) -.- -,- - FcrdinandS-Nordb, in Sill,, verz. - .— 105,50 Franz-Ioscphs Bahu . . . . 93.-- 94. - G.2arl-i,'udw. B. i. S. verz. l. Lm. 101. - 1l»2. - - ! Geld Waal Oesterr. Nordwcstbahn .... U2. — 93. ' Sicbenb. Bahn in Silbcr verz. . 90.— 91. Sraatsb. G. 3"/.. -> 5.00 Fr.,.!, Em. - - 142." Südb.G.3'/. i.500Frc. .. . . 117.50 118 l>" Südb.'Nons ««^ (1870—74) " 500 Frcö......244.— 245. C». Privatlofe ipcr Sliick.) Crcditanstalt f. Handcl n. Gew. Geld Waa" zu 100 fl, ö W......1K0- 10l.^ Rudolf-Stiftung zu 10 fl. . . 16.- 1?-" Wechsel (3Mou.) Geld W°a" Augsburg filr 100 fl südd. W. 101,15 101 ^ ssraiilsun ll.M. 100 fl. dclto 101.25 101^' Hamburg, für 100 Marl Bal:c° 89.70 89"" ^ondon/für 10 Psnnd Sterling 122 50 122.^ Pariß, für 100 Franc« . . . 48.55 ^.<>" (Tours der Geldsorte» Gcld Waa" «. Münz-Ducatei: . 5 fi. 84 tr. 5 sl. 8<'> "> Napolcoußd'or . . 9 „ 79 „ 9 ,< «li " Vcrciusthalcr ... 1 „ 80 „ 1 „ ^.'' " Silber . . 120 ., - ,. 120 „ 2-> " Krmmsche GrundenUaNmilis-Obligatlollcil. ^^ vlltnotirung: 86,50 Geld. 90 Wa°rc