PrSullinrralion, - Prrist Fitr Laibach Banzjiihrig . . . y ft. — tt. Halbjiihrig . . . 3 „ _ „ Bierteljahrig. . . 1 „ 50 „ Monallich . . . — „ 50 „ Mit der Post: Banzjahrig . . . 9 fl. — tr. Halbjiihrig . . . 4 „ 50 „ vierteljiihrig. . . 2 „ 25 „ 68r ctlung ins HauS eiertel« iitytig 25 it., monatlich 9 tt. Einzelne lltummctn 6 It. Laibacher Tagblatt. Sinonime Mittheilnngen werden nicht beriicksichtigt; Manuskripte nicht zurUckgesendet. Btbaklion: Bahnhosgassc Sir. 132. (Srprtitiim und 3nftrat Surrau: Kongtetzplatz 'Jit .81 kBuchhandlu eon 3. e. iilcinmaBt & g.sBambetg). 3nfcrtion»prtift: '(lit die einfpaltige Petitzelte 3 It Dei jieeimaligct Einschaltung i 5 It. breimal a. 7 tr. 3nferticn6|temecl jedeSmal 30 It. Bei gtofieren Onferaten und dfterct Einschaltung entsptcchendet IRatatt. Nr. 108. Areitllg, 14. 9JM. — Morgen: Sosie. 1869. lonflitutioueffex Uerein in Laibach. Der Ausschuh beehrt sick) hiemit, die Herren Dereinsmitglicdcr zur dreizehnten Versammlung, >W)c Ijcutc Abends unt 7 Uhr im Saalc ber Schictzstaftc ftattfinbct, hoslichst einzuladen. Tagesordnung: 1. Ncuwahl cilice Ausschuhmitgliebes. 2. Vortrag: Die Jcsuiten in Krain. 3. Besprechnug iiber wunschcnswerthc Ac»dc> Nttigen dcs Laibachcr Gemeiiidestatutcs. Ein prenssischcs Urtheil iiber Polen und Czechen liegt uns in der sonst gut prenhisch-annexionistischcn »Breslauer Morgcnzcilung" Dor, met die bei Bctrach-tiing der Lsterreichischen Nachrichten lctztcn Datums Wtcint, „dah sich Prcuhen Gliick wiinscheu barf, 1866 nicht in den Besitz BohnicnS und MahrenS, wie gcroiiufdjt wurde, gclangt zu sein," und dies lu fvlgender, Art ausfiilirt: Keinem Staate macht die Buntfdjedigfeit fci-tier Viilkcrschaften mehr zu schaffen, als dem oster-^ichischcn Kaiserstaate, welcher, taunt mit dem translcithcmischcn Konglomerate auf leidlichem Fntze, seine liebe Noth mit den Czechen und Polen hat, um sich diesclben mit ihren Sonderanspriichen com Leibe zu halten. Die Annektirnng der slavischcn ®$ed)en und Mcihrcr roiirbe fur Prcuhen nnsagli-^e8 Untjcil im Gefolge gehabl und zugleich desseu "«tiirliche Entwicklung, welche dem Westen zngewie-V-« ist, anf Jahihnnberte hinans geljemmt tjaben. Pkeutzen hat schon an den paar Millionen Polen 6*el zu Did, urn sich eitien Znwachs von Volkcrn zu wiinschen, welche vcrrnogc ihrer Berwandtschaft die Nahcn-Opposition gegen daS dentfche Element, oljtic wclcheS Prcuhen machtloS ist, verstarken und verscharfen roiirbcii. Die Czechen, welche bereits "im Mittelaltcr ohne Unterlatz gegen ihrc Zugehorigkeit zum beut-schen Nciche prolestirten, ihren Protest gegen ben Einschlnh in ben beutfchen Bund wicderholteu unb gegen nichtS einen solcheu Wibcrwilleii habcii, alS gegen bad Deutschthuin, wiirden gegen Preujjcn noch weit heftigcr ober hartnadiger rcagiren, alS gegen Oesterreich, mit bessen Kaiser sic wcnigstens biefelbe Lkonsession gemeiii habcn. Wie schwer es sallt, Slaven fiir bic beutsche Kultur zu geroiunucn, zcigt bic polnische Bcvolke-mng Oberschlesiens, welche cine gleichgUtigc, fiir bas ben preuhischcn Staat betebenbe unb treibenbe Moment fast uneuipsinbliche Masse bitbet, wahiend die Poten Poscns unb WcstprcuhcnS zu benifelben in ciiiem Gcgcnsatzc verharren, welcher thatsachlich uur burch bie allmalige Kvlonisirung jenct Pro« vinzcn burch beutsche Znziigler befeitigt zu werben octtnag. Prcuhen wirb bie polnische Bcvolkcrung iiiemals so fur sich gcroiunen, bah cS auf biefelbe zahten fonnte. Vasien roir cs mit ben paar Polen, welche sich Prcuhen angeschweiht hat, genug sein, gratuliren roir uns, bah bcrcti nicht mehr sinb, unb miigc im Falle neuer, ganz znvcrlassig nicht ausbleibenber Kriege gegen Destcrrreich ein guter Genius PieutzenS KSnige uub ©taatemaiiner cot bem Geliiste nach Landcrn unb Volkerschaftcn be-roahrcn, welche es sich nun unb nimmermehr assimiliren wiirbc, falls cS iiberhaupt in bercn Besitz fame. Wcnn cine ostcrreichischc Ersahrnng von Sei-ten Prentzcus die sorgfaltigste Beriicksichtigung und Bcachtnng verdicnt, ist dies bic Thatsachc, bah cs Oesterreich hauptsachlich uur wegen seines BSlkcr- gemischcS zu feincn georbncten, rocbcr fodcrativen noch eiuhcitlichen Zustanbeu briugcn fann, unb ba§ in Folgc dieses Gemcngfcls fogar die Polen Ga-liziens eine imponirenbere Stetiung gegen bic kai-serliche Rcgicrnng ciimehmen, als ihnen in jcbcm anberen Staate mbglich ware. Das gctegcnttiche Austreten ber polnischen Abgeorbneten im prcutzi-schen Lanbtagc bietct linbcbentcnbe Episodcn im Vergleiche zu bent Spektakel, welches bie Polcu unb Slovcncn in bem iistcrreichischen ReichSrathc mit ber Znversicht roagen, bah ihrc Stinimc nicht blos in ihrer Provinz, fondcrn in alien Krcuilanberii, wo cine der flavifchen Sprachcn gefprochcn wird, einen Widcrhall sinbet. Der Antagonisnius ber Hannvve-raner gcgeii Prcuhen wiirbc vielleicht schon langft verschwunden sein, wcnn die preuhische Burcaukra-tie bic neuprcuhische Scite nicht gar zn absichtlich gegen biefelbcn hcrausfchrtc; der AntagoniSmuS ber Czechen und Mahrcr bagegen wurbe Picnhcn genothigt habcn, auf seine iiorbbcutfchcn Bunbes-ptaue zu verzichtcu und noch militarischcr zu wcr-bcit, alS cS olinebieS schon ist. Reichsraths-Berhandlungen. Sitziing dcs Herrenhauses vom 12. Mai. Beginn der Sitzung um 3/t12 Uhr. Kardinal Rauscher labct in eiitem Schreiben zn bent aus Anlah dcS RcichsrathsschlusseS am 15. d. M., Bormittags V Uhr, ftattfinbenben Hochamte in der Slefanskirche ein. Auf der Tagesordnung steht znncichst die Spezial-bebatle iiber das Grundfteuerflesetz. Bei 8 4 beautragt cine Miuoritat ber Commission, die im Wege bed Gcsetzes sestgesetzte Grundsteuerhaupt-summe dnrch die ganze Revisionsperiode feftzuhalten. Finanzwinister Dr. Breftl erklart sich gegen bie Annahme dieses Anlrages. Die Stabilitcit ber Jemlleton. Kardinal Haulik f. Der Telegraf Hat uns bic Kunbr vvu bem Hin-schciben cineS als Prieftcr unb als Mensch gleich lll68czcichnetcn Kirchenfiirsten, bcs KarbinalS uub ^rzbischofs von Agram, Georg Haulik v. Va-^llaya, gebracht. Derselbc war am 20. April "88 als Sohn eineL Wirthschastsbeamten zu Tyr-geboren, unb hat mithin ein Alter von 81 \jicchren cmicht. Ini Jahre 1806 wurbe er nach ~ficn gefenbet, um im Pazmaiieum bic thcologifchen .Eubicn zu bcenbcii, bic sranzosische Okkupation tiothigte ihn abcr, zurnckzukchren. Im Jahre 18N erhielt Haulik in Tyrnau die Prieslerweihe, 1819 cyljiclt er bie theologifchc DoktvrSwiirbe unb rourbe [ln Jahr barauf Sekrrtcir unb Primatial-Notar ie« Karbinal'Primas Rubnay. Im Jahre 1825 Haulik die Domherrenwiirbe, unb bo er im ‘'tchltchen uub politischcu Lcbcn stcts fcltencn Takt unb 9r°Bc Gefchaftskcnntnih befunbete, so rourbe cr mit 4emtem und Wiirden formlich belastet. Er wurbe 1830 zum uiigarischcn Statthaltcrcirath itnb Titu« larbifchof, 1831 zum Hofrath unb Rcfcrcnbar bei ber uiigarischcn Hoskauzlci, 1832 zum Doinprost don Agram unb 1837 zum Bischose bnfelbst unb znm Gcheimrathe ernannt. Im Jahre 1838 rourbe ihm zum erften*, 1845 zum zrocitenmalc bic Stcllc dcs Baual-^vkumtenens iibcrtragcn. Das Prabikat „»on Barallaha" erhielt er im Jahre 1843, baS Komnianbcurtrcuz bcs Stefans-Orbcns im Jahre 1849. Nach ber Erhebnng bcs Bisthums Agram zum ErzbiSthum unb zur kroatisch-flaDonischcn Metropole erhielt Haulik bas Pallium als erstcr Erz-bischos von Agram. Im Jahre 1856 rourbe cr mit bem Grohkrcnz des Leopolb-Orbens auSgczcichnct unb zum Krou-Karbinal ernannt. Dies in Kiirzc bie Umrissc ber Ehrenftmter unb Wiirbcn bcs nun Dcrcroigten Kirchensiirslen; bas scgcnsvolle, humane Wirken bcs Mamies lSht sich in bcii Rahmcn cines knrzen Nekrologcs nicht sas-fen. Wir wollen hier nur ciuigc ber hcrvorragcub-ften Thateu vcrzeichncii. Mit bent Kostenaufroanbe von 150.000 fl. errichtete er bas Institut ber barmherzigctt Schwestern fammt einem Knabcn-haufe. Am 1. JSnner 1858 trat seine mit 50.000 fl. botirte Stiftung zur Unterstlitzung der Witroeu in seiner Diozcsc ins Lcbcn. Aulahlich seiner Scknn-bizscicr fpcnbctc cr 80.000 fl. an vcrschicbctie Stable unb Ortschasten mit ber Serfiigung, bah bie Jn-tereffen an bic Hansarwen, ohne Unterfchieb ber Religion, „rocil bie chriftlichc ?icbc in biefem Bc-tracht feinen Untcifchicb fennt" (die cigenen Worte), verthcilt werben follcti. Er legte cine cigenc Kolo-' nie, Hanlikfalva, von 186 Hauscrn mit ciner Kirche an; ber in ber NShe Agrams gclegenc schSne Park Jurgaoes (Georgsgniub) ist seine Schopfiing, ber siibslavischen Akabemic schenkte cr 10.000 fl. llngeachtet bicfes leutfeligen, edit christlichcn Wir-kens entging Haulik nicht ben Slnseinbungen politi-schcr Gcgncr. Kossuth erfliirtc Haulik 1849 fiir einen Hochvcrrather und lieh bic in llngarn gele-gcnen Giiter ber Erzdiozcse konsiszircn. In neuefter Zcit nahm Haulik a inch an ben Berhanblungen be« froatifchen Lanbtagcs Thcil, unb seine politische Stellung fennzeichnetc er baburch, bah er fiir Be-schickung des Reichsrathcs sprach. Ucber Haulik'S Berbienstc als Mensch unb Priefter herrfcht nur tine Stimme, seine ©ittenreinhcit, Milbe unb Dnlbsamkeit stempeln ihn zum Muster cines Prie-stcrs, wie er sein soll. Gruudsteucr fet sicherlich keine Beruhigung fur die Steuertrager, da dvch, falls wahrend der Revisivns-periode die Nothwendigkeit eiiter Steuererhohung sich herausstellt, die Stabilitat im gesetzlichcn Wegc wiedcr aufgehoben werden fvmte. Der Antrag der Minoritcit wird hierauf ab-gelehnt. § 18 kftimmt, datz die Zahl der Bonitatsklassen flir jede Kulturgattung nicht mehr als acht Klassen betragen darf. Die Minoritcit beantragt, die Zahl auf zwolf zu erhohen. (Wird abgelehnt). Die iibrigen im Vmtfc der Debatte zahlreich ge-stellten Abanderungsantrage find von nnwefcntlichem Belang und wird der Gesetzentwurf in zweiter uitd dritter Lesung angenvmmen. Die Kommission beantragt noch die Annahme cuter Resolution, in welcher die Regierung zur Bor-lage der Grundziige eiues Kvmmassationsgesetzes auf-gefordert wird. (Angenvmmen.) Fiirst L o b k o w i tz beantragt, die Regierung ent-sprechend dem § 6 des Grnndsteuergesetzes zur Vor-lage eiues Gesetzes liber die Bewilligung von Steuer-uachlasseu aufzufvrdern. (Angenvmmen). Wegm vorgeriickter Stnnde wird hierauf die Sitzung geschlossen. 9!achste Sitzuug Abends 7 Uhr. (Abend ) Sitzung des Hcrrenhauses. Auf der Tagesordnung stehen znnachst die ver-schiedenen Eisenbahn-Gesetzentwiirfe. SB i it t c x ft e i it referirt liber die Vvrlage, be-treffend die Umgestaltuug der Linz-Budweifer>Pferde-bahu in eine Lokomotivbahn mit einer Zweigbahn Wartberg-St. Valentin und beantragt in Abanderuug des Befchlufses des Abgcordnetenhauses, die Garantie-summe von 1,‘200.000 Gulden auf 1,280.000 Gulden zu erhohen. In der Gencraldebatte nimmt Flirst C z a r t o -ryski das Wort, nm die Ueberzeuguug auszudrlicken, datz die beantragte Erhohung nicht genugend motivirt werde. Es fet auch ganzlich ungerechtfertigt, datz ge-rade hier das Haus einen abweichenden Befchlutz fafsen soll, da doch tein Grund hiezu vorhanden fci. Er beantrage konform mit dem Befchluffe des Abgeord-netenhaufes die Garantiesnmme mit 1,200.000 Gulden festzusetzen. (Wird unterstntzt). Handelsminister v. Plener fpricht sich gegen die Annahme dieses Antrages ans und erklart zugleich, datz die Westbahngesellschaft, welche den Bau der Bahn Ubernehmen soll, vvn dem mit ihr in diefer Beziehnng vereinbarten Uebereinkomrnen zurlicktritt, im Falle die uiedere Garantiesurnme genehmigt wurde. Bei der Abstimmuug wird der Antrag des Fiir sten Ezartvryski abgelehnt und die hohere Garantie-sumnte angenvmmen. Die Vvrlage wird hierauf sofort in dritter Lesung genehmigt. Der Gesetzentwurf liber den fvfortigen Ansban fammtlicher Linien der Franz-Josefs-Bahn wird ohne Debatte genehmigt. Bei der Vvrlage, betreffend die Eisenbahnliuie Przemysl-Lnpkow drlickt Fiirst Czartvryski sein Bedaueru aus, datz die Regierung nicht das Projekt der Linic Przeniysl-Dukla-Eperies in Erwagnng gczv-geit, dessen Verwirklichung im Jnteresse der ganzen Monarchic gelegen ware. Reduer beantragt itt der Spezialdebatte, es dent Ermessen der Regierung zu liberlafsen, vb fie die Siitie Przemysl - Lnpkow oder Przeniysl-Dukla-Eperies errichteu will. 9iach laugerer Debatte und nachdein Handelsminister v. Plener sich gegen die Annahme dieses Antrages ansgesprvchen, wird derselbe abgelehnt und die Vvrlage unverandert genehmigt. W i n t e r ft c i it referirt writers liber den Gesetz-entivurf, betreffend die Herstellnng der Eisenbahnen St. Peter-Fiume und Villach-Franzensvcste. Auch diese Vvrlage sammt der Resolution, der zufolge an die Regierung das Ersnchen gestellt wird, cine Eisenbahn von Pola nach Jstrien znm Anschluh ait das bstevr. Eifenbahnnetz mit alien Mitteln zu forderu, crhiclt die Zustimmung des Haufes. Endlich wurdeu auch die Gefetzeutwiirfe liber die Zugestiinduiffe fiir die Unternehmung eiiter Eisenbahn von Graz nach Raab und der von Bludenz nach Feld-kirch an die baierische Grenze und liber die Steuer-besreiuug fiir iteue tSifenbahnlinieit angenommen. Die Sitzung fchlotz nm 10 Uhr; die nachfte findet Dvnnerstag 10 Uhr statt. Bertrauliche Sitzung des AbgeordnetenhauseS. In der am 12. Vorniittags stattgefundenen »er-traulichen Sitzung des Abgevrdnetenhaufes verhaudelte dasfelbe liber den einzuschlageudeu Borgang bei der Wahl der Mitglieder des Reichsgerichtshoses. Prasident kaisers eld beantragt in diefer Richtung, die fainmt-lichen im RcichSrathe tiertreteueit Lander in fechs Grnp-pen zu theilen, von deiten je eine Grnppe vier Per-foiten in Vvrfchlag bringen mvge, wovon drei als Mitglieder und einer als Erfatzmann zu wahlen feien. Diefer Vorfchlag fund allgenteine Zustimmung und nur liber die Art der Bildung diefer fechs Grnp-pen entfpann fie eine yetttlich lebyafte Debatte, an welcher sich znrneist Dr. Toman und G i o v a n e l l i betheiligten. Schlietzlich einigte man sich fiir folgende Zufammenfetznng: Erste Grnppe: Bohmeu; zweite Akahren und Schlesien; britte: Galizien, Lvdvinerien n ltd Bnkowina; vierte: Ober- und Niedervsterreich und Salzburg; fiinfte: Steiermark, Kcirnten, Tirol und Vorarlberg; fechste: Krain, Dalmatien, Jstrien und Gvrz. Die von diesen einzelnen Grnppen sohin in Vorschlag gebrachten wurden danit vvm ganjen Hanse gewahlt werden. Die galizische Resolution Der Bericht dcs BersassungSausschusscs iiber die galizische Resolution ist erschienen. Derselbe lautet selbstverstandlich ablehnend, bemliht sich aber zugleich, in einer sehr langen Ausciiiandersetznng die Ablehnnng aussuhrlich zu begriinden, beziehungs-weise die polnischcn Forderungen zu bekampfen. Wollte man, heitzt es in dem Berichte, die For-derungcn des galizifchen Landtages erfullen, so wiirde daS cine Acnderung der Berfassung in ihren wesent-lichsten Grnndbestimmungen bedingcn. Eine solche Aendcrung sei aber nicht rathlich, rocil die Versas-sung erst Dor zwei Jahren mit Hilfe der polnischcn Abgeordneten gemacht, in manchen Punklen noch gar nicht verwirklicht worden sei. Sic sei nicht nothig, rocil uirgends der Bcrocis geliesert sei, datz die Wohlfahrt Galiziens cine solche Acnderung wirk-lich crfordcrc. Ocstcrreich tonne von Galizicn mit Recht fordcrn, datz es sich alS Theil vvm Ganzen betrachte. Wenn Oesterreichs Vvlker fiir die Sicherhcit Gali-ziens einzustehen haben, fo mutz ihnen auch die Blirgschafl gegeben werden, datz die Zentralregicrung den nothigen Einflutz auf die Berwaltung dcs Landes Habe. Ist aber Galizicn eitt Theil vom Ganzen, so sei es nothig, datz es zum Ganzen in dem gleichen Bcrhaltnissc stehe, wie die anderen Theile. DaS mliffe als cin Grundprinzip der osterreichischen Ber-fafsungspolitik geltcn. Die von Galizicn begehrte Aendernng der Versassnng sei aber um so gefahrlt5 (her, als fie keine autoiiomistifchc, fondern eine fiide-ralistifche fei. Hierauf geht der Bericht auf die einzelnen Forderungen iiber und fncht bei jeder einzelnen nach-zuweifen, datz fie nicht beroilligt roerden tiimitt. ®IC Grlinde find imgcfahr diefelben, roclchc scincrzeit im Berfaffungsausfchutz gchiirt wurden. Nen mag der Hinweis auf das im Geiste nnfercr Zeit gclegene Strebcn fein, die Gefetze zwifchen den einzelnen Volkern glcich zu machcn, wahrend die Polcn das Gegentheil begehrctt. Man versichert ubrigenS mit Bestimmtheit, datz die Thronrcde einen Paffus cnthalten werde, der geeignct fein diirfte, die fchr erregte Stimmnnz der polnifchen ReichSraths-Abgeordnctcn nach lichkeit zu befchwichtigen. Pius ix. und die politische Agitation des Klerus. Am 26. April ronrde die polnifche Dcpnta« tion, roclchc sich zur Sckundizfcier nach Rom be-gcben hatte, vom Papstc cmpsangen. Die Deputation iiberreichte eine mit zahlreichen UnterschristeU bedeckte Adreffe, in roelchcr indetz jene der Polen Das Parteigetriebe und die Jugeud. i. Wer sich in den Strudel des offentlichen LebenS zu stiirzen gedenkt, priife fcine Srofte vother forg-faltig, ob fie dem Andrang der Wogen gewachsen seien oder nicht. Dem Riistigen ist der Kamps eine Freude, dan Schroachen cine Last; jcner geht aus demselben vielleicht ruhmgekront, und bteiben seine Vcrdienste ohne Anerkennung, so doch mit dent Beronhtsein hervor, daS seinige redlich gethan zu haben; diesem vcrbittcrt fein Miihcn und Plagen nur das Hcrz, denn nur der Hatz gegen ben Fcind, den er bekampfen fottte, ist ihm geblieben. Nur der Reife, nur der Mann gehvrt auf den politifchen Kampfplatz, weil ihm die Sorge fiir die Zukunft Pflicht ist; der Jugend lafset die Gcgcnwart, an-hoffend die geroiinschten Friichte von ihrer kiinftigcn Reife, so roie sic von nnscrcr Gcgcnwart cine beffere Zukunft hoffen barf. Wem scheint es nicht ein an der Jugenb begangener Ranb zu sein, einer jungen Seelc ben FriihlingSglanz ihreS erften Bewutztfeins zu verdunkcln? Froh und frei roie der Vogel soll sich daS Herz beS Jiinglings in liebenber Begci- sterung zu GotleS blauent Himmcl und zu alien grotzcn und schtinen Schopsungcu des Mciifchengeistes emporfchroingcn; aus ben Augen, nanientlich cincs Mufcnfohnes, fofl der ungetriibte Abglanz einer noch aUe Welt mit Liebc umfaffenden edlen Seele ftromen. Unbetiiminert urn das Gcziink der Partcicn in der profauctt Welt foil seine Frcudc im Tcmpcl dcS Apollo und der Grazien bliiheu, seinem gesunden Sinne soll die Welt noch gcsund crscheincn und nur im heitercn Krcisc seiner vom Lebenskampfe ebenfalls noch verfchontcn Komilitonen soll er die Kraste roachfen lassctt fiir den Sonnenbrand der Nothwendigkeit, fiir die Regcntagc der Sorge, fiir den Winter seines Daseins. Doch, wie ganz andcrs erbliden roir nicht selten unscre Jugend'? Wer wagt die Behanptnng, aus fie passe Schillers Distichou nicht: War es irnrner roie jetzt? Jch kann dies Geschlecht nicht be- greifen; 9Zur das Alter ist jutig, ach und die Jugend ist alt. Wie so manchc Paarc jener Gcstaltcn schrciten an uns voriibcr, fiir deren Zukunft die Gcgcnwart sich admliht, auf deren Schnltcrn einst cine noch schwerere Zeit ihre gerouchtigeren Ausgaben haufen wird (denn irnrner wachSt die Zahl der Kriifte und foinit die Gewalt der Reibungen), nud da ergveift uns cine Art Mitleid mit ben Armen, denn auf ihren triibcn, fitistcren, gefcnttcn Micncn steht fchrieben: Man hat uns tinferc Jugend gcraubt. Ein diistereS Britten tagcrt auf ihrer unflare Zicle, dunflc Wege, Ermlidung noch D°^ dem Beginne des Kampfcs, Hatz gegen ein karnttes etroaS, dem sic die Nothwendigkeit °e Kampfcs znfchreiben, in den fie, daS bleibt W Slhnung nicht frcmd, fruhzeitig gefchlcudert wurden: das und noch viele andere negative Faktoren winen auf sic roie die beraufchendcn Diinstc, mit welche" die delfifchcn Priestcr die Pithia betiiubteii, um au ihrcm uuvcrstandigcn Lallen zu ihrem eigcnen Nutzen Orakelfpriiche zu fchmiedcn. Wir wvllen nieman anklagcn, als die Stromungen der Zeit, deren Kinder roir a lie find. Abet cincs kvnncn roir uns nicy verhchlcn: Untcrlasfungsfiindcn fcheincn uns began-gen warden zu sein. Und wer sein Vaterland, ro die Jugend wahrhaft licbt, der hat die Pflicht, 11 ben Zustand diefer zu fprechcn und sich und ve Bcvolkcrung bie Fragc vorzulegen: Wie wir benfclben zum Gliicke nnfercr Kinder ver fs °us dem Konigrcich und den anderen polnischen Provinzen des russischen Reiches fehlten. Der heilige Later erroiberte der Deputation, wie der ..Bolksfreund" aus Rom erfahrt, folgende Worte, deren Schluhsatz auch anderwiirts, als in Polen zn beherzigen sein durfte: „Wenn es eine Nation gibt, die des Segens debars, so ist es ohne Aweifel die polnischc, welche so viel gelitten hat und nod) leidet. Leibcr hat tin Theil der Nation der russischen Regierung einen Vorwand geliesert, ju thun, was sie zn thun kein Recht hat, was sit abet nichtsdestoweniger thut, indem sie die Religion und die Nation grausam versolgt. Jch Habe uamentlich beklagt, bah ein Theil des Klerus sich uicht aus der Hvhe seiner Mission zu halten ver-mochte, indem er die Bertheid ignng der Kirche, welche seine Pflicht war und ist. m i t p o l i t i s ch e n A g i t a t i o n e n Der« wechselte."_________________________________________ DielievorstehendenWahlen in Frankreich. Das LanbDvlk ist fur die Regierung und weist alles, was Opposition ist, von sich, als revolution-verhcitzend. Dank dem Bildungsgrade, dessen sich der sraii^osische Bauer crsreut, konnten die Regie« rungs - Organe dem Lanbmanne die Ueberzcngung einflohen, bah die Opposition aus tauter Kommu-uisten bestehe, und der Bauer, der durch die Revolution von 1789 Eigenthiimer geworden, mag von Kominunisteu nichts Horen. DaS ist die gute ©cite der ins Unenblidje gehenben Zerstuckeluug bes Gruub-eigenthums in Frankreich. Wenn nicht alles tanscht, toerben die Wahlen Quf bem flachen Lanbe minbestens ebenso regie-rungssreuudlich auSfallen, wic im Jahre 1803, wShrend in Paris die Oppositions-Niianze noch um einiges rSther auSfallen wirb. Die Meinungsverschiebenheit, die schon jetzt zwischen bcr Hauptstabt nnb ben DepartementS be-steht, wirb noch beutlicher markirt toerben. Paris ist repubtifanifcher als je, vieUeicht sogar mit einem Diistchen sozialistischer Belleitat, bie Provinz ihrcr-j'its ist furchtsam nnb konscrvativ geworben. Die-f*5 DualiSmus zwischen Paris, einigen grohen ®tabteit unb bem Reste des LandeS hat etwaS sehr ^eklagenswertheS. Er ist daS sichere Zeichen einer Zewaltsamen Bewegnng, die hinausgeschoben, aber uicht vermicden werden kann. Aus der anderen Seite leistet die Haltung der grohen Masse des sran;osischcu Volkes dem personlichen Regime Vor-schub, und Napoleon III. wird sich nach wie vor "icht blos als den Auserwahlten der Nation, sonant als den von Gott bcrufcncn Lormund der Twnzosen bctrachten unb ausgeben. Vielleicht rourbe sich fiir itnmer von ben Rathschlagen des libera-Haufleins seiner Anhanger abwenben, ware nicht Zahl bcr Abtriinnigen aller Parteien, bie feinen ^luhang vermehren unb bie er nur burch parlamen-^rischc Zugestanbnisse fcsthatten kann. Der Fran-ivsenkaiser hat von jehcr kein Hehl baraus geinacht, ®Q6 er bereit ist, bie ih:n miiglichen Freiheiten fleben, sobalb bie Parteien sich bazu herbeilassen, dinastische Frage aus bem Sviele zu lassen. ^iUn, die Mittelpartci wirb ihm einzureben snchcn, °Q§ bieser Zeitpunkt ba ist, unb es wirb auch nicht ™u Descrtioncn im orleanistischen wie im republi-'»»ischen Lager sehlen, welche biese Meinung plan-stbel erschcinen lassen werben. Die Mameluken unb die Kriegspartei sasscn °>e Sache anders aus; sie erblicken in dem wahr-icheinlichen Ersolge der Regierung ben Beweis, bah “lies, was ber Kaiser gethan, ben Wiinschcn bes j-anbeS entspricht, unb trnfj seine Gesinnnngen auch ^,c Gesinnnngen der Nation find. Wenn man biese J-eute reden hort, ware, noch ehe bcr neue gefctzge-bendc KSrper den Weg zum Palais be Bourbon Qcfuitbett, bie franziisische Armee schon iiber ben Rhcin marschirt.____________________________________ Eine Wiener Wcltansstellung. Ein griinblicher Kenner des Ausstellungswesens, "ter v. Schaffer, der gegenwiirtig an der Spitze des vsterr.-nngar. Generalkonsulats in London steht, bringt in einer Znschrist an den „Oesterr. Oekonomist" das Projekt einer Weltausstellung in Wien wieder zur Sprache. Wie bekannt, soll eine flit 1871 in London projek-tirte Ausstellung sich von allen friihern dadnrch unter-scheiden, dah nicht nach, sondern vor der Ausstellung eine Jury zusammentreten folic, welche kcinc Preise zu vcrthcilcn, sondern nur nnter den angcmeldctcn Gcgcnstandcn die zu bestimmen hatte, die luttrdig seien, uberhaupt zur Ausstellung zugelassen zu werden. Darin ebett wiirde die einzige Auszeichnung bestehen unb es wiirde so im eigentlichsten Sinne des Wortes eine Mnsterausstellung erzielt werden. Herr v. Schiiffer wiinscht nun aber von ganzem Herzen, bah die erfte Mnsterausstellung in Wien statt-finde. Die erfte Hauptsache, bevor weiteres gefchahe, fei das Geld. „Eine Weltausstellung in Wien, heiht es in dem Briefe weiter, kann und barf nicht mehr als 7 Millionen Gulden kosten. Die Garantie der Hiilste dieses Betrages soll eine Gefellfchaft iiberneh-men, bereit Grander dadnrch ein groheres Verdienst sich erwerben werden, als bet den jetzt in Wien wie PUze auffchieheiibcit Konsortien. Fur ein Biertel soll die Regierung uud fiir das attbere Viertel der Ge-meinderath eintreten. Ist es nnmoglich fiir die Kom-mission, die Hcilste des Garantiebetrages mittelst einer Gesellschaft anfzubringen, so wollen die Wiener keine Weltausstellung und sie muh fallen gelaffen werden. Und um zu beweifeit, dah eS mir um die Hauplfrage Erust ist, crflare ich ntich bereit, fiir die Garautie-fumme einer zu bildenden Gesellschaft den Betrag von tansend Gulden zn nnterschrciben. Wolle jeder bemit-telte Wiener so sehr seine Baterstadt liebeit wie ich, und im selben Berhaltniffe beitragen, so find die von mir veranschlagten 7 Millionen mehr als hundertfach gedeckt. Wien hat fiir Fremde so viel Auziehettdes, bah der Besuch einer dortigen Weltausstellung ein enonncr uud von einem Verluste fattitt die Rede feitt diirfte." Politische Rundschau. Laibach, 14. Mai. In Prag werden grohe Borbereitungen fur das Meeting getroffen, Welches am Psingstfonntag abgehaltcn werden soll. Banberien und Depntatio-nen find com Lande bestellt. Die urspriinglichen Arrangeure, die Stiminsiihrer deS Arbeitervereins „Out," sinb burch jung-ezechesche Partcimanncr in ben Hintergrunb gebraiigt. Rebner haben sich dor* her anznmelben. Fiir bie Aufrechthaltuug ber Orb-nung sollen 80 Mitglieber des Sokol, des Oul rc. sorgen. Dr. Tyrs wird ben Borsitz fiihren. Wiener Blatter haben vorgeftern aus Prag ein Telegramm erhalten, worin mitgetheilt wirb, bah bos bortige Organ bcr Jungczechen feinen Lesern alien ErnsteS folgenbes Fantafiestiicf als „Wiener Gerucht" auftifcht: „Anf Napoleon's Rath werben bie Lander ber Wmzelskroneals Sck u ndv-Genitnr nnter dem ErzHerzog Ludwig Bit tor fonftituirt, welcher cine ruffifchc Kaifcrs-tochtcr heiratet. Uttgant und Galizicn oerbteiben ber Primogenitur unb aus bent Reste Oestcrrcichs wirb eine Tcrtiogcnitnr." — Wenn' bie Nachricht nns nur am 1. April zngckomnicn ware, bcmcrkt bas ,.W. T.," so aber sinb wir wirklich in Verle-genheit, ob wir die Nachricht geben konnen, ohne humoristischen Slattern ins Gchcgc zu kommcn. Die..PcstcrCorrefponbcnz" fchrcibt: Alle Un-terhauspartcien vollenbeten ben Adreh -c tt t w u r f. Die Abrcssc ber Dcakpartci stimmt im allgcmcincn ben Rcsormwunschen der Thronredc bei, betrachtet die 1867er Versassuug als den AnSgangs-pnnkt des Resormwerkcs, die Basis des Reform-wcrkes. Die Abrcffe legt befottberen Nachbrnck auf bie Erhaltung bes Fncdcns, belont den in bcr Thron-rebe nicht cnthnltenen Wunsch urn Einfiihrung ber Versassuug in ber Militargrenze, das heiht Beseiti-gnng bcr Militarregicrung, forbcrt in geuiasjigtcstcr Form bie Wiebereinocrlcibung DalmatienS in ben Bcrbanb bcr StcsanSkrone. Der Adrchcntwurs bcr gemahigten Linken betont die Nothtoendigkeit ber Abanderung der 1867er Gcsctze, erklart sich sonst mit den Rcsormplancn der Krone einverstanden. Die extreme Linke erklart rundweg auf der gegebctiett staatSrechtlichen Basis jebc Reform unrnoglich und cntwickclt die staatSrechtlichen Zukuuftsgedanken ber extremen Partei. In Translcithanicn fcheincn die eifrigett Steucrza hlcr noch unmet: zu ben Ansnahmen zn zahlcn. Der ungarischc Finauzminister Lonyay sorderte die Pcst-Oscner Stadtbchorde auf, weil trotz der guten Ernte und der guustigen Erwerbs« verhaltnisse die laufenden Stcucru und Stcucrriick-ftanbe nur in gerittgem Mahc eingezahlt werden, unnachsichtlich bie Execution zu vollstrccken unb Ende Mai Bericht iiber ben Erfolg zn erftatteu. Der Finanzbircktor flagt in einer Znfchrift an ben Magistrat, bah bie Einkominensteuer-Fasfionen trotz des Ablansens des Termines sehr sparlich eiugelaufen fcien, unb broht mit strengen Mahrcgetn. Dcr norddeutsche Reichstag hat den Antrag Waldeck's auf Gcwiihrnng von Diatcn in drittcr Lefung mit 110 gegcn 100 Stimmcn boch abgelchnt. Das ttcttc italicnischc Ministcrinm ist nach Dieten Mithcn solgenbermahen gebilbet: Mc-ttabrea , Prasidentschaft unb Aenhercs; Ferrari«, Jnnercs; Digny, Finanzen; be Filippo, Justiz; Bertolv-Viale, Kricg; Ribotty, Marine; Minghetti, Hanbel unb Merbau; Morbini, offentlichc Ar-bciten; Bargoni, Untcrricht. Es wirb Doit einer Annaherung zwischen St. Petersburg unb bem Vatikan gemelbet. Um nun bie biessalligen Vechanblungen zu sorbern, toerben russischerseits gegett Polen etwas milbere Saiten ausgczogen. Hierher gehort zunachst daS Fatientassen be« mit so gtroher Ostentation einge-leiteten VerfahrenS gegcn ben Bifchof Don Augu-storoo; ferner bie ©istirung bcr Bcschluffc ber St. Petersburger Sinobe unb bas Anfhoren ber oft fehr aussalligcn GrSzisirungsmahnahmcn. Auch von bent strengen Ucbcrwachcn bes katholischcn Klerus hort man scit einiger Zeit nichts, unb ebenso fin* bet bie polnische Sprache als UnterrichtSfprache in ben Schulcn kein Hinbernih mehr. Auch in anbe-rer Bczichung schcint bie Regierung in Polen mil-ber auftrcten zu wollen, unb nantentlich in ber Wahl bcr hohcren Bcamtcn mit grohcrcr Vorsicht zu Werke zu gehen. So hat sie einen Frhrn. v. Tszubi als KreiSches nach Kolo geschickt, ber — was in Poten unerhort ist — bie Bcstcchlichkcit unb Nachlassigkcit ber Vcrwaltungsbcamtcn mit unnachsichtiger ©trcngc riigt unb keine Unorbnung unb Vcrschlcppung buldct, dagegett alles ntogliche thut, um die Stadt uud den KreiS zeitgemah zu heben. In Litthauen sreilich schcint cs nicht cher beffer werdett zu wollen, als bis ber lctztc Nicht-ruffe — mit AnSnahmc bcr Jndcn — befeitigt ist. In Spanicn ist bie Kultussreiheit Don ben Korte« als Artikel ber Vcrsassung votirt worbcti. Die Korte« halten jetzt taglich zwei Siz-zungcn zur Bcrathung ber Konstitntion. Dcmnachst folgt bie Abstimmnng iiber bie RcgiernngSform unb bantt entweber unmittelbar obet kurz barauf die Wahl dcS Monarchcn oder dc« DircktonumS von dret Mannern. Jttzwifchcn vertautet, daS Prinz Leopold von Hohcnzollern-Sigmaringen, der ncucftc Thronkandidat, in Korbova eingctroffen fei. Don Carlos ist a ltd) nicht mttfsig, er soll eine Anleihe von 35 Millionen abgcschlosscn haben. In ber Sitzung dcr spanischcn Kortcs am 11. Mai crklartc ber Justizministcr in Bcautwor-tung einer Anfrage, bah er einen Priest er vcr-hasten lieh, welcher am Schlussc seiner Prcbigt ausgcrufcn hatte: „Tob ben Protestanten unb Kctzern, welche bie Freiheit bes Kultus votirt haben." Der „Jnbep. B." wirb aus Lott bon tele-grafirt, bie cnglische Regierung Habe in Washington offizios mittheiten lassen, sic sci bereit, alle Ansprnche Don Biirgcru ber bcibcrscitigen Staatcn nach wie Dor einem Schicbsgcrichte zu unterbreitcn. Zur Tagesgeschichte. — Der Kaiser hat beit beriihmten Chirur-gen Professor v. D u m r e i ch er sofort am 11. d. nach Agram an das Krankenlager Baron Gablenz' gescndet. Derselbc war mit den getroffenen Anordnun-gen und mit dem Bcfinden des Bermiglucktcn ganz znfrieden mid komite (indent Tags bereiis wieder Agram verlassen. — Am 9. d. sand in der Kirche in Schlanders cine Katholiken - Vers am mlnng statt, in welcher, wie der „N. Fr. Pr." aus Jnnsbrnck ge-schricben wird, anfriihrerifche Szencn vorfielen. Ans Anlatz einer Rede des Dekans iiber die Schnlanssicht erklarte der anwesende landesfiirstliche Kommissar Gras Manzano die Bersammlnng alS geschlossen. Kanm hatte der letztere diese Erklarnng abgegeben, als er nnter den Ruscn: „Schlagt ihn todt!" zn Boden ge-worsen und dnrch Faustschlage ans die Brnst mitzhan-delt wnrde. Nur mit Mi'ihc gelang es dem Bedrvhten, sich in die Gendarmeriekaserne zn retten. — Grohes Aussehen erregte in Riimerstad t die ans Beranlassung des seit zwei Tagen daselbst weilenden Prooinzials der P. P. Kapnziner oorge-nommene Berhastnng zweier Bettelmonche ans Karntcn. Dieselben siihrten einen mit einem Esel bespannten Handwagen mit sich, welcher mit ge-sammelten Gaben, als: Butter, Speck rc., wvhl bepackt war. Sie besahen salsche Legiliinationen ans die Namen Pater Jmiozenz mid Marzellns und sammelten angeb-lich fur ihr Kloster zn Wolfsberg. Nach ihrer Arre-tirnng entpuppten sich dieselben als zwei Schneider-gesellen aus Znaim in Mahren. Bei ihrer Leibesdurch-suchnng sand man 103 ft. in Banknoten und ein LoS vom Jahre 1860, welch' letzteres von einem Diebstahle herriihren wird; es diirfien die salschen Monche wohl langere Zeit in der ihnen angcwicsenen stillen Klause zn einem beschanlichen i'eben verhalten wcrden. Lokal- uttb Provinzial-Angelegenheiten. Lokal - Chrouik. — Die „Wiener Zeitnng" enthalt das Gesetz betreffend die sanktivnirten Bergleiche mit den LandeSvertretungen von Bohmen, Schlesien, Ober-osterreich, Steiermarknnd Krain in Betreff derden-felben bisher gezahlten Subventiouen nnd die Kapita-lisirnng der den Landern Tirol, Salzburg nnd Karnten jahrlich gebtthrenden Dotationsbetrage. Krain erhalt betcinntUch ein Kapital von 700.000 sl. in neuen 5,perz. Schuldliteln der einheitlichen Schuld. — Der Justizminister hat den Landesgerichtsrath in Rndolsswerth Heinrich Sajic seinem Wimsche gematz in gleicher Eigenschaft zn dem Kreisgerichte in Cilli und den Landesgerichtsrath nnd Staatsanwalt in Rndolsswerth Dr. Andreas B o i s k a in das Gremium des dortigen Kreisgerichtcs Ubersetzt, endlich den Staals-anwaltssubstitMen in Laibach Joses P e r s che zum Staatsanwalte in Rudolsswerth ernannt. — (Die we i t e r e n Bertheilnngen von Staatspram ien an Rindviehznchter) sin-den in diesem Jahre heute den 14. Mai in Land-stratz, den 19. in Jdria und den 20. Mai in Sei-senberg statt. — (Fitx die Anszucht der Seidcnwnr-m er) int hicsigen Versuchshofe auf der Polana hat das Zentrale der Landwirthschastsgesellschast eine der Seidenzucht vollkommen kundige Frauenspcrson aus don Gorzer Gebietc fur die Daner der Saison be-stellt. Hiemit ist den Praparanden an der hiesigen Pra-parandie uud den Thevlogen Gelegenhcit geboten, sich in einer landwirthschastlichen Nebenbeschastigung prakiifch zu uben, fur deren Berbreituug int i'rntde sie in ihrer kunftigen Bcrufsstellnng sehr ersprietzlich wirken Eijntten. — (Ueber das gestrige Rordlicht) kommt mis vom Herat Ritter v. Fritsch solgende anssuhrliche Beschreibtmg zu. Gestern den 13. Mai wnrde einige Minuten nach 9 Uhr Abends ein herrliches Nordlicht beobachiet. Der uordliche Himmel zeigte sich auffallend beleuchtet und bet dem Auge eine milchig wcitzc Trii- bung bar, aus der sich bald hier, bald dort plotzlich ausleuchtende uttb wieder verschwinbende Strahlen, vor-wiegenb rothlicher Farbuug, in glanzenber Wcitze ab-hobeit. Diese Jieubilduug Do it Lichtstrahlen gtttg in der Richtung von West nach Oft uttb rnugcfehrt vor sich, uttb zwar so, bay die cinzelnen Zonen des Nord-lichtes alternirenb bald int zerschwommenen ntilchigen Lichte, balb int pragnant gebilbeten Strahlenglanze erschienen. Das Nordlicht, nach unteit zu von einer buntten Wolkenschicht abgegrenzt, behauptete nach einer amtahernben Schatzung eiite Hohe von 48 bis 50 Grab iiber beni Horizonte, in oberen buuflen Partieit zeigte es einige Achnlichkeik mit bent Zodia-kallicht. Der vom sJiotblicht eingettonttnene Kreis-ausschnitt bes HimmelS saitb nach oben zn seine halb-kreissvrniige Begrenzuug bei ben ©tentbilbent der Zwillinge, des grotzen uud kleinen Baren, den west-lichsten Sternen deS Drachen und des Schwans. In baS volle Nordlicht getaucht erschienen die Sterne des Fnhrmanns, 6ci< Perseus nnd der Kassiopaa. Jmmerhin erschien jedoch derat Leuchtkraft, nnd zwar selbst jene der entsprechenden Hanptsternc, wie z. B. der Capella, deS Algol, des Schedir u. s. to., auffal-lend beeintrachtiget, so dah dieselben urn cine bis zwei Grotzenklaffen heruntenjedriieft erschienen. llin Halb 10 Uhr begaun das Nordlicht iutiner ntehr zn verblassen, indent sukzessive die Strahlen von West nach Ost zu verschwanden, und den Himmel nach untcn zn sogar in einer grnnlich-blan-weitzen garbling zn-rirckliehen, welche nach obeit hitt in die milchig weihe Trubmtg verschwand. Das Eude deS Strahlenfano-tnens war unt 10 Uhr 35 Minuten, wahrend die lichtcre garbling des Hitnmels, mit Ansnahme bes mt-terett graulich uitb buukler sich geftalteten Bogenseg-mentes, iiuterhalb ber obbcfchricbeneit Maxiuialbogen-Ausbehunng uoch liber eiiie Stuube aitbaiterte. — Je-benfalls ist dieses yiorblichtfanomen zn einem ber in« tcrcffauteftcn zn rechneit, welches feit vielen Jahren am Horizonte des Laibacher HiututelS zur Erfcheiuung ge-koimnen ist. — (AuchDattic a empfiehll) den vom Ber-eiitc „Slovenija" aufgestellten LandtagSkandidaten Dr. Zarnik, iitbcm sic nteint, sic feitnc zwar tticht seine Ansichteit iiber Kirche nub Schule so gcimit, bas; sie ihr bcsiititioes Urtheil uber ihn abgebeit konnte, bvch werbe Dr. Zarnik sitr seine cigene Kirche sreunbli-cher gesinnt sein als irgend cin Kandidat jener Partei, welche die Erntahnungen des Papstes perhor-reszirt odcr seiudselig bckanipst; deShalb meiut „®a= uica* : solicit die Wtihlcr ihte Etimiueu zum 9iachthcile ber kJtativit und ber Kirche uicht zer-splittern. — (Die Turn ver cine in der Stcier-mark, Karnten, Krain und i m K U st c n -land) bilben einen Gauverbanb nub gehcren zu dem-selbett: der „Turuverein" nud der „atadcmifche Turn-vereiit" Graz, bic „Tnrnvercinc" in Judenburg, Marburg, Cilli, Klagensurt, Billach, Laibach uud Tricst. Sammtliche Vcreine wcrden zn Psiugsten in Marburg einen Tnrntag des Ganverbandes abhalten, der von nngcsahr achtzehn Abgeordneten beschickt wcrden soll. Die Berhandlungen beginneit am Pfingstsmtiitag Bor-mittag; nach Beendignng derselben gchcit die Abgeordneten znm gemeinschaftlichen Mittagscffeit ins Kasino. Hitt 4 Uhr Nachmittag siudet auf dent HauSuer'fchen Biaicrhof ein Schautunten statt; Abends uni 8 Uhr wird in der Gotz'fchen Bierhalle die Fcstkneipe er-bffnet. Die Tagesordnnng fur den Pfingstrnoutag ist: Di'orgenspaziergang nach der Pickardie — nothigensalls Fortsetzuug der Berhaitdluugeu iiber 21ngclegenheitcu des Gauverbaudes — Tuntfahrt nach einem Ortc, der noch bestiinmt werden soll. ErledigiiNftktt: Adjunktenstelle beiiu Laiwesgerickite Klagcnfurt, DUO ft. (800 ft.) Bis 25. Mai bcini Landesgcr.-Pras. Jtlacjcnfurt. Angekommenc Fremde. Am 13. Mai. Slniit Wien. Gorjub, tiacfermeifter, Proseko. — Dr. Marcsch, Tvplip, - Stcinhauser, k. k. Haupmiann, Stelii. — Meles, Boston, — Schanzcr, Pest. — Jnwatd, Kaus-ntatin, Prag. — Lhotta, fianfmaim, Wien. — Prodnik, Fabrikant, Ratschach. — jtoiba, Kaufmanu, Lack. — Baronin Grutschreiber, Mottting. Elefaiit. Pitj, Grnndbesitzer, Schwarzeuberg. — Bunt-oeuto, Musiker, Tricst. — Santi Tcovoro, Padua. -Potiteo, Triest. - Ritter V. Joelson. k. k. Oberstlieute-nant, Botzcn. — Wolf, k. k. Professor, Graz. — Party, Hopfenhaitdler, ©angcrberi). — Krouberg, Handelsmamt, Agram. — Kallau, Geistticher, Planina. Berstorbene. Den 13. Mai. Jakob Koztcucar, Jnwohuer, alt 59 Jahre, int Zivilspital an ErschLpfung ver Krcifte. — Frau Maria Pfeifer, Apothckerswitwe, alt 28 Jahre, in der 'V0'-lanavorstadt Nr. 07 am Riicktritt der Frieseln auf die Lunge. — Dem Andreas Peiher, Aufleger, sein Kind Joscsa, alt 9 Wocheu, in der Tirnauvorstadt Nr. 58 an der Limgen-tShmung. Den 14. SOfni. Dem Herrn Paul Bresquar, Ablever, seine Gattin Maria, alt 72 Jahre, iu der Krakauvorsiadl Nr. i)8 ait der Entkriistuug. Witterung. Laibach, 14. Mai. Morgens diiuuer Wolkeuschleicr. Nuhige Lust, scbr schwitl und heitz. Wcirme: Morgens 0 Uhr -f-16.0", Nachm 2 Uhr + 21.0°. (181)8 + 15.0 , 1807 + 17.2°). Barometer: 326.04"', im fallen. Das gestrige Tagesmittel der Warme + 14.5", tint 3.0'' iiber dem Normale. Telegramme. Wien, 13. Mai. Im Abgeordnetenhaufe crflatlc Graf Potočki int Namen der Polen, dah fie die Ueberzeiignng des Prafidentcn theilcn, die galizische Resolution sei nicht uutev dem Drucke deS SchlusseS der Session zn bcvathen; — bit polnischcn Abgeordneten anerkeiineii die Pflid)t,' w>t Veruieidnng jedes UmsturzeS zur allgemeiiien Ver-siihnnng zu gelangen. Sie bcklagcn abcr bic Itntet* lassuiig der Beralhung nnd lehnen hiefiir die Ver-antmortung ab. Fur FirmungSgeschenke! Sehr anznempsehlen: in alien Gattungcu defter Kualitat iu Gold uud Silver zu deu rov moglichst billigen Preisett bci Eduard Kottek, Uhrmacher, am alien Marki Nr. 167 vis-it-vis der (119-4) Tabak-Haupttrasik. Wiener B8rse vom 13. Mai. Btaatafonds. 5perc. osterr. Wahr. dto. v. I. 18(iG . Lose von 1854 . . Lose von 18(>0, gan Lose von i860, ftilnj Pramiensch. v. 1864 Gh*unclentl.-OfoI. Steiermark zn5 Karnten, Krain u. Knstenland 5 Nngarn . . zu5 Kroat.n. Slav. 5 Siebenbitrg. „ 5 Action. Nationalbank . Creditanstalt . 91. o. EScompte-Ges. Anglo-osterr. Bank Oest. Bodencred.-A. Deft. Hlwoth.-Bank Steier. Ercompt.-Bk Kais. Ferd.^Nordb. Sttdbahn-Gesellsch. Kais. Elisabeth-Bahn Carl-Ludwig-Bahn Siebenb. Eisenbahn Alsold-Finm. Bahn Ffandforiefe. Nation. 6.83). verloSb Ung. Bod.-Creditanft. Allg.ost.Bod.-Credit, dto. rn33I.riickz. (Mb Ware 57.50 58.— 03.20 63.30 01.30 61.40 60.30 69.40 100.— 100.10 102.50 103.— 124.25 124.3a 92.— 92.50 86.— 94.— 81.50 82.25 84.— 76.— 76.75 743.- 745.— 282.- 282.10 1830.— 834.— >388.50 329.— 276.— 280.- 106.— 108.— 1:30.— 232.— 2365 2375 233.20 234.10 185.50 j86.— 217.— 217.50 162.— 162.25 185.50 186.- 186.25 186.75 162.— 163.- 95.25 95.60 92.— 92.25 108.50 109.— ,| 92.25 92.75 Oest. Hypoth.-Bank Geld 98.50 Ware 99.- '166.- 166.6» 97.6» 140,— 58." 38.60 48.-' 84.50 Sildb.-Gel. zusooffr. 112.25 112.6» dto. 9)011« 6 pEt. 288.— 240.^ Nordb. (10(1 si. CM.) »2.50 88.--@icb.«!B.<200 fi.ii.aU.) K8.25 88.50 Rud0isSb.t80«fl.°.W.) 89—j 89.50 Franz-J°s. (roofl.S.)! 91.50 92.^ Lose. Credit ino fl. o. W. . Don.-Damplkch.-Ges> ,u 100 fl. CM. . . 97.— Tricster 100 fi. CM. . 180.— dto. 50 fl. o.W. .1 57.— Dfcncr . 40 fl. o.W. 87.50 Salm . „ 40 „ 42.50 Palffy . „ 40 „ i 84,.— Clary . „ 40 „ 87.50 St. GenoiS „ 40 „ 33.75 ?Lindifchgratz 20 „ 22.50 Waldstein . 20 „ 24.50 Kcgicvich . 10 „ 16.25 Rudoiftstist. 100.W. 15.— Wcoheet (3 Ulotl.) AugSb.lOOfl.fiidd.W. 102.80 Franks. 100 fl. ,, „ 102.60 London 10 Pf. Steri. 128 60 Pari« 100 Franc« . 49.30 Mtinzen. Kais. Miin,'Ducaten. 5.85 20-FrancSstii-l. . . BercinSthaier . . . 1-s„. Silber . . . .121.76 84.-" 83.-- 25-50 16.75 15.50 102.45 102.80 128.80 49.50 5.86 9.90» 1.82 122.— Tclcgraphischcr Wechselkours »o m 14. Mai. 5perz. Rente osterr. Papier 61.15. — ‘^c,S'jne—' Ssterr. Silber 69.—. — 1860er Staatsanlehen JJ*’-Bankaktien 739. — Kreditaktien 278.90. — Loud — Silber 121.—. — K. k. Dukaten 5.85. __________ Bertkger und stir dieRedaktion verantwortlich: Ottomar Bamberg. Druck von Jgn. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg in Laibach.