Nr. 155. Pränumerarioa»Vre>Ie: Kür Laibach: Gaazi- fl. 6 »I»; Allftcllllna in« Hau« »rtlj. SS Ir. Mit der Post: «Sanzjühr. ft. U. Samstag, 10. Juli 1880. Morgen: Pius I. Monlag: Heinrich II. IusertiouSpreiie: Einspaltige Aetitzeile » 4 kr.. bei Wiederholm-.gcn ^ 3 kr. Anzeigen bi» 5 Zeilen 20 kr. Die Parteiverhältniffe im Cabinet Taaffe. Der „Pester Lloyd", dem man weder eine passionierte Opposition gegen den Grafen Taaffe, noch eine besondere Zärtlichkeit für die Verfassungspartei nachsagen kann, brachte einige Mittheilungen über die Pläne und Tendenzen der neuen Minister, welche ein sehr merkwürdiges Licht auf die Parteiverhältnisse des Cabinetes der Neutralen werfen. Nach diesen Mittheilungen ist der neue Finanzminister ein Anhänger des französischen Systems der indirekten Besteuerung, während der ihm politisch am nächsten stehende Minister Prazak ganz im Gegentheile sich zu den Steuerreform-Projekten des Freiherrn v. Pretis bekennt. Dunajewsky und Kremer huldigen in handelspolitischer Beziehung freihändlerischen Tendenzen, während Prazak gleich wie alle ändern Czechen entschiedener Schutzzöllner ist. Der „Pester Lloyd" führt zwar keinen Fall an, in welchem der Gegensatz der wirtschaftlichen Anschauungen im Cabinete zum Ausdrucke kam, aber er versichert, dass noch in diesem Monate das Executivcomite der Reichsraths-Autono-misten unter dem Vorsitze des Grafen Hohenwart sich in Wien versammeln werde, und dass es der Hauptzweck dieser Versammlung sei, die Czechen und klerikalen bezüglich der Finanzpolitik Duna-jewfkys zu einer wohlwollenden Neutralität zu bestimmen. Dem gegenüber bemerkt die „N.fr.P.": Die Mittheilungen des „Pester Lloyd" sind bisher der Dementier-Richtstätte der „Wiener Abendpost" entgangen; aber auch wenn sie von diesem schwer vermeidlichen Schicksale ereilt werden sollten, wird man nicht leugnen können, dass sie die innere Wahrscheinlichkeit in hohem Grade für sich haben. Wenn Herr Dunajewsky ein Anhänger der indirekten, ein Gegner der direkten Steuern und nach beiden Richtungen hin der Widerpart des Dr. Prazak ist, so ist daS kein Zufall, sondern tief in den besonderen Interessen der beiden Parteien begründet, denen diese Minister angehören. Nicht bloß Herr Dunajewsky, die ganze polnische „Delegation" bekennt sich zudem finanz-politischen System der indirekten Besteuerung, und der kleine Steuermann des Polenclubs, der Abgeordnete Krzeczunowicz, hat in seinen großen Reden dieses System oft genug aufs wärmste empfohlen. Warum auch nicht? Die indirekten Steuern, die Zucker-, Bier- und Fleischsteuern treffen die industriereichen dichtbevölkerten Länder weit stärker als die ackerbautreibenden und dünnbevölkerten Länder, und zu den letzteren gehört Galizien. Die eine indirekte Steuer, deren Erhöhung auch Galizien treffen würde: die Brantweinsteuer, haben die Polen immer sorgfältigst ausgenommen, und Herr Krzeczunowicz hat niemals verabsäumt, hervorzuheben, dass die Brantweinsteuer kaum mehr einer Steigerung fähig sei, während die übrigen indirekten Steuern, insbesondere die Galizien am wenigsten berührende Biersteuer, einer ganz enormen Erhöhung ihres Ertrages noch unterzogen werden könne. Andererseits würde jede Reform der direkten Steuern unvermeidlich den galizischen Grundbesitz theils durch die Einbeziehung der gar nicht be-steuerten Grundflächen in den Cataster, theils durch die Personal-Einkommensteuer höher belasten, und darauf ist der unglaublich zähe Widerstand zurück-zuführen, den die Polen ollen bisherigen Steuerreform-Projekten entgegensetzten. Die Czechen haben in allen diesen Beziehungen durchaus entgegengesetzte Interessen. Sie wissen sehr wohl, dass ein Verzicht auf die Reform der direkten Besteuerung gleichbedeutend wäre mit einer Entlastung Galiziens auf Kosten der übrigen Länder. So gern sie der Angehörigkeit an die gemeinsame sla- vische Völkerfamilie Rechnung tragen, so sind sie überzeugt, dass zwischen dem czechr, und dem polnischen Steuerbogen nicht die ge ringste Verwandtschaft besteht, und so ist es gekommen, dass sie in finanziellen Fragen zuweilen selbst die Fesseln der Parteidisciplin durchbrachen und, zum Beispiel in der Grundsteuersrage, mit der Verfassungspartei und gegen die Polen stimmten. Für uns ergibt sich aus der Betrachtung der finanziellen und wirtschaftlichen Probleme zunächst nur die Bestätigung dafür, dass der Versuch, den Länderstandpunkt in die Centralregierung ein-zuführen, entweder zu einer ungeheuren Bedrückung der Majorität durch die Minorität oder zur Sprengung der Allianz führen muss, welche die sogenannten autonomistischen Parteien vereinigt. Die Czechen werden vermuthlich dafür, dass sie den Polen helfen, die Besteuerungslast ganz auf die westlichen Provinzen zu wälzen, in nationaler Beziehung alles erlangen, was ihr Herz begehrt: Czechisierung der Aemter, der Schulen, vielleicht auch die große Beamtenhetze, welche neulich die „Politik" als unumgänglich nothwendig bezeichnet hat. Aber wenn sie alles das erreicht haben werden, was dann? Werden die Steuern weniger drückend, wenn man sie auf Czechifch bezahlt? Der schwierigste Theil der Versöhnungsmission des Grafen Taaffe beginnt, wie uns scheint, erst dann, wenn die Aufgabe an ihn kommt, die Parteien seiner eigenen Majorität unter einander auszusöhnen. Oesterreich - Ungarn. Die meisten Landtage haben ihr Material bereits erschöpft. Mit Ausnahme unseres Landtages, der wohl auch in den ersten Tagen der nächsten Woche seine Arbeiten erledigt haben wird, tagt noch der niederösterreichische, galizische und böhmische. Im letzteren Feuilleton. Herbst. Eine Erzählung aus der Gegenwart. Von H. Aucgg. (Schluss.) „Jetzt aber, Frau Gräfin", fiel der Doctor Wieder gebietend ein, „stecken Sie Ihr schönes braunes Haar zurecht, erfrischen Sie sich durch andere Kleider und lassen Sie uns ein kräftiges Frühstück bereiten, das wird uns allen wohlthun. Ich werde unterdessen das Kindermädchen über die weitere Pflege unterrichten, denn unser kleiner Liebling wird noch einige Tage in Cur erhalten." „Du bist ja hier sehr zu Hause, alter Freund!" bemerkte Fehrich, als die beiden Herren im Speisesalon die Gräfin erwarteten. Der Doctor, der im Zimmer auf und ab gegangen war, blieb vor Fehrich stehen und sagte: „Ja, das bringt mein Amt mit sich; ich — war nur dreimal hier und — es ist alles in Ordnung; du aber", fuhr er fort, indem er seine Hände dem jüngeren Freunde fest auf die Schultern legte und ihm tief in die Augen sah, »du — du bist ein dummer Junge." Fehrich erröthete unter dem Blicke deS Freundes und sprang auf, als eben die Gräfin eintrat und die Herren zum Frühstück lud. Bei diesem Frühstücke nun wurde rasch und leichthin die Situation besprochen und festgesetzt, dass Fehrich bis auf weiteres seinen Wirtschafter und alle fehlenden Capitalien zur Verfügung stellen und das Amt des Vormundes der Kinder übernehmen werde. Einige Tage nach diesen Ereignissen, als die kleine Olga schon aus aller Gefahr gesprochen war und beide Kinder Glückseligkeit strahlten über die schönen Spielsachen, welche Fehrich von der Weltausstellung mitgebracht hatte, und es auch wieder schön Wetter geworden, kam Fehrich, wie jetzt täglich. nach Schloss Waldberg, um geschäftliche Fragen an die Gräfin zu richten und sich nach ihren Wünschen zu erkundigen. Es war ein schöner, sonnenheller Vormittag und Fehrich fand die Gräfin im Freien unter einer Fichtengruppe nächst dem Schlosse. Nach etlichen Erkundigungen um Olgas Befinden und nm die eingelaufenen Briefe sagte Fehrich, der die Einladung der Gräfin, neben ihr Platz zu nehmen, nicht angenommen, sondern an einen großen Fichtenstamm gelehnt vor ihr stand: „Freuen Sie sich nicht dieses herrliche» Tages, Gräfin?" So klar und blau und sonnig; so frisch im Schatten, so warm im Lichte; man kann sich nicht vorstellen, dass es noch vor wenigen Tagen stürmte und regnete, dass es kalt und dunkel war." „Ja wohl," erwiderte die Gräfin, „so wie ich vor etlichen Tagen in Angst und Sorge zugrunde zu gehen dachte, und nun ist so vieles wieder gut." „Herbstgewitter. Frau Gräfin," sagte Fehrich nachdrücklich, „ziehen rasch vorüber und es ist alles wieder hell." Die Gräfin lachte. „Was haben Sie?" srug Fehrich befremdet, „weshalb lachen Sie? „Weil Ihr Freund Stein mir genau diese Ihre Worte vorausgesagt hatte; es freut mich, dass er Sie so genau kennt," war die Antwort „Ja, er kennt mich, aber ich kenne Sie nicht mehr, Frau Gräfin," sagte Fehrich mit einer gewissen Bitterkeit, „Sie sind verändert, wenigstens gegen mich." Darin hatte er vollkommen recht: Gräfin Svandermatt war verändert und zumeist gegen ihn. Die Worte des Arztes hatten ihren Gedanken eine neue Richtung gegeben, wie aus einem Traume sie wach gerufen. Die Fragen: „Warum ist er so gut für mich?" und „Ist es wahr, dass ich ihn liebe?" kehrten immer wieder vor ihre Seele. gelangt heute die Sp ra chenvero rdnun g zur Debatte. Von beiden Parteien haben sich je acht bis zehn Redner eintragen lassen, doch hat man sich dahin geeinigt, dass, nachdem von jeder Seite zwei Redner gesprochen haben werden, der Schluss der Debatte angenommen wird. Als General« redner dürften Herbst und Rieger sprechen. Frankreich. Der „Gaulois" hält trotz der Dementis der religiösen Blätter seine vorgestrige Nachricht über die Haltung des Nuntius aufrecht, schreibt aber die bisherige Nichtausführung der Märzdecrete der Intervention Grcvys zu, welcher Bardoux sagte, es sei unnütz, die Congregationen auf ein noch höheres Piedestal zu stellen. Eine römische Nachricht des „Figaro" behauptet, der Vatican sei zwar der Ansicht, dass das Concordat verletzt sei, wolle aber Schweigen bewahren, um ein größeres Uebel zu vermeiden. Alle diese Nachrichten sind unwahr. Die Ausführung der Decrete wird stattfinden. Der Vatican kann nicht einschreiten, weil das Concordat nur den Säcular-clerus herstellte und die organischen Artikel den Regularclerus förmlich ausschließen. — Die Annahme der Amnestie durch den Senat mit einer Majorität von zehn Stimmen ist wahrscheinlich, da die Majorität der Amnestiecommission der Vorlage nicht mehr ungünstig ist, trotz einer heftigen Auslassung Jules Simons, welcher die gegenwärtige Lage jener des Jahres 1793 gleichstellte. Admiral Pothuau sprach gestern ebenfalls dafür, den Kammerbeschluss anzunehmen. Mehrere Bo-napartisten wollen dem Beispiele Mitchels, einige Legitimisten jenem Freppels folgen. Jules Simon zeigt geringe Lust, sich an der Debatte zu betheiligen. Albanien. Dem Correspondenten der „Wr. Allg. Ztg." gelang es, laut eines Telegrammes vom 8. d. M. aus Cattaro, den mordlustigen Albanesen zu entgehen. Uoviba;ar. Ueber die Ermordung des türkischen Gouverneurs von Novibazar liegt heute abermals eine neue Meldung vor. Derselbe soll am 6. d. M. in Mitroviza gestorben sein, wohin man ihn schwer verwundet gebracht hatte. Ob Hassan Pascha übrigens noch lebt oder schon unter den Houris des Paradises weilt, darüber ist kein Zweifel mehr, dass das gegen ihn verübte Attentat lediglich eine Strafe für eine grobe Beleidigung war, die er einem seiner Mitbürger zufügte, dass der Vorgang jeder politischen Bedeutung entbehrte, und dass das bewusste Belgrader Telegramm, welches der albanesischen Liga die Idee einer Christenmassacre andichtete, genau das war, Das Wanken im Vertrauen auf ihre Gesinnungsgenossen, das Bangen vor den Anschauungen Fehrichs einerseits und vor dem Zetergeschrei ihrer Familie andererseits, wenn sie wirklich diesem Manne vor aller Welt ihr Vertrauen schenken würde, die Unklarheit des Ganzen lag schwer auf der Seele dieser Frau, und sie war befangen, fast verdrießlich, wie sie es früher nie gewesen. „Ach Gott, wenn Sie wüssten, was alles auf mich einstürmt, würden Sie mir dieS nicht nachtragen/' antwortete die Gräfin bestürzt; «ich bitte Sie um alles in der Welt, halten Sie mich nur nicht für undankbar; ich —" Fehrich machte eine abwehrende Bewegung und unterbrach die Sprechende mit den Worten: „Sie geben also zu, dass Sie verändert seien?" „Quälen Sie mich nicht, Fehrich." bat die Gräfin; „Sie sind selbst verändert, seit Sie von Wien zurückgekehrt; Sie scheinen so ernst und feierlich und sehen mich oft so unheimlich forschend an." „Ja, Gräfin," rief Fehrich mit tiefer und bewegter Stimme, „ich habe in Wien eine Kunde über Sie erhalten, die mich aufs tiefste ergriffe», und diese kurze Trennung hatte mich gelehrt —" „Ach Fehrich," unterbrach ihn die Gräfin, indem sie mit dem richtigen Ahnungsvermögen der wofür wir es sofort hielten, nämlich eine feiste Tendenzlüge. Türkei. Der Berliner Correspondent der „Times" erklärt, die politischen Kreise glauben, die Türkei würde die Annahme der Conserenzbeschlüsse ablehnen. Die Abwendung des Blutvergießens sei dann unmöglich. Die türkische Antwort auf die Note bezüglich Armeniens sei sehr bezeichnend dafür, dass die Pforte nicht beabsichtigt, sich den Wünschen der Mächte zu fügen. Es verlautet bestimmt, es habe noch keine Macht formell Zmangs-maßregeln gegen die Türkei vorgeschlagen. Alles Mitgetheilte seien bloß Fühler, welche jedoch mehrseitig abgelehnt wurden. Eine maritime Demonstration sei vielleicht möglich, allein die Absendung von Truppen stößt mehrfach auf großen Widerspruch. Die Pforte gab dem Gesandten des Fürsten Nikola befriedigende Zusicherungen. Derselbe bleibt in Konstantinopel. Es ist unwahr, dass auf Englands Anrathen die Türkei die Herzegowina und andere Territorien anstatt Plava und Gusinje anbot. Vermischtes. — Ossiciersduell. Aus Wiener-Neustadt, 8- d., schreibt man: Heute am frühen Morgen, man sagt zwischen 4 und 5 Uhr, fand im Parke der k. k. Militärakademie zwischen dem Rittmeister Reiche und dem Oberlieutenant Constantinowitz ein Säbelduell statt. Beide Duellanten sind verwundet, elfterer leicht am Arme, letzterer lebensgefährlich durch einen Querhieb über die Stirne. Das Schicksal des Oberlieutenants, der für seine in Bosnien bewiesene Tapferkeit mit dem Orden der eisernen Krone ausgezeichnet wurde, erweckt hier allseitige Teilnahme. Als Ursache des Duells gibt man eine intime Familien-Angelegenheit an. Als Secundanten fungierten Officiere der Akademie. — Sprung in den Wasserfall. Ueber den Selbstmord eines russischen Obersten wird aus Gastein, 8. Juli, geschrieben: Ein Diener, welcher heute morgens gegen 7 Uhr von dem in einem der Beamtenhäuser befindlichen Telegraphenamte gegen die Wandelbahn schritt, sah einen etwa 65jährigen Herrn bei der Brücke, die von der Wandelbahn zum Straubingerplatz führt, über die Parapetmauer in den Wasserfall hinabstarren. Da der Wasserfall, welcher an dieser Stelle einen großartigen Anblick bietet, zahlreiche Passanten zu fesseln pflegt, die das grandiose Naturschauspiel bewundern, so nahm der Diener von dem alten Herrn weiter keine Notiz und gieng seiner Wege. Doch kaum war er auf der Wandelbahn angelangt, sah er, zurückblickend, den Fremden Frau fühlte, dass es jetzt zu einer Erklärung kommen müsse, „Fehrich, ist es denn wahr, dass Sie keine Religion haben?" Da lächelte dieser wieder und sagte mit seinem alten, milden Ausdrucke: „O Gräfin, wie durchsichtig Sie denken! Seien Sie ruhig, Sie kindische Frau, ich habe die Religion, die alle Sicherheit bietet, die Herzenstreue, die Menschenliebe. — Eben hierüber wollte ich Sie heute sprechen. — Erinnern Sie sich des Mannes, den Sie liebten und dem Sie die Treue brachen, um Ihrer stolzen Familie zugefallen einen reichen Gatten zu wählen?" „Wie gehört dies hieher?" rief die Gräfin befremdet aus. „War jener Mann nicht gläubig wie Sie?" frug Fehrich weiter; „hatte er nicht Religion in Ihrem Sinne?" „Allerdings," erwiderte die Gräfin, „aber er gieng irre und elend zugrunde." „Ja wohl," sagte Fehrich mit steigender Stimme, „aber weshalb? Weil Sie dem ohnedies Schwachen und Haltlosen den letzten Halt, den Glauben an Frauenliebe und Frauenwert genommen, weil Sie ihm die Treue brachen." „O mein Gott," flüsterte die Gräfin und barg das Gesicht in ihre Hände. nicht mehr auf seinem Platze, wol aber dessen Rock, Hut uud Regenschirm auf einer nahen Bank liegen. Er machte die Anzeige von seiner Wahrnehmung, und der Bürgermeister, Herr Grnber, ließ, da niemand den Fremden den verhängnisvollen Sprung ausführen sah, alle benachbarten Orte durchsuchen, doch der Mann war nirgends zu finden. Auch die Nachforschung in der Ache unterhalb des Wasserfalles ergab ein negatives Resultat, und Herr Gruber telegraphierte nach Hofgastein, damit die als Holzfang für die angeschwemmten Hölzer bis in die halbe Breite der Ache reichende Wehre abgesperrt und das Wasser daselbst überwacht werde. Inzwischen wurden die auf der bezeichneten Bank vorgefnndenen Kleidungsstücke — dunkler Rock, gelber Strohhut mit schwarzem Bande und seidener Regenschirm — durchsucht und als dem hier seit 29. Juni mit seiner Frau, seinem Schwager und Neffen im Schwaigerhause wohnenden russischen Obersten Mazaraky-Doboltzoff gehörig agnofciert. Derselbe, ein an Hypochondrie leidender Mann, eonsultierte kürzlich in Heidelberg die dortige» Aerzte, welche ihn nicht eigentlich krank fanden und ihm den Aufenthalt und die Bäder von Gastein empfahlen Seinem hiesigen Arzte, dem Dr. Freiherrn v. Härdtl, gegenüber bemerkte der Oberst: „Eigentlich wäre es am besten, wenn ich mich in den Wassersall stürzte!" Da solche pessimistische Stimmungen bei hiesigen, mitunter nervös irritierten Curgästen regelmäßig beobachtet werden können, ohne dass so traurige Folgen zu beklagen gewesen wären, so nahm der Arzt jene Bemerkung nicht ernst und beschränkte sich darauf, zu erwidern, dass kein Grund zu einem solchen Schritte vorhanden sei, da der Oberst hier gewiss Genesung finden werde. Bei der Beschaffenheit der zwischen Felsblöcken hindurchstürmenden, bei Lenk» in die Salzach sich ergießenden Ache ist es fraglich, wann und ob überhaupt der Leichnam des Obersten gefunden werden wird, da eS nicht unmöglich ist, dass derselbe, an irgend einer unzugänglichen Stelle zwischen zwei Felsstücken eingekeilt, erst nach Monaten entdeckt werden mag. — Verletzung der ungarischen Nationalfahne. Seit Monaten schon beschäftigt sich das Pnblicum der Stadt Erlau mit der im Kreise des 60. Infanterieregiments erfolgten Verletzung der ungarischen Nationalfahne. Das Gra-vamen besteht darin, dass der Oberstlieutenant Seemann am 4. Oktober v. I. bei der Feier des Namensfestes des Kaisers die im Osfieiersgarten ausgesteckt gewesene ungarische Fahne mit den Worten wcg-schaffen ließ: „Herunter mit dem Fetzen!" daher auch während der diesjährigen Feldübungsperiode die Lagerzelte mit allen möglichen, nur mit keinen un- „Und wissen Sie, wer dieser Mann war?" frug Fehrich weiter, indem er vortrat; „das war der Mann, der mit frevler Hand mein Lebensglück zertrümmert und den ich erschossen hätte wie einen Hund, wenn Dr. Stein mich nicht davor bewahrt hätte; Freund Stein, der auch keine andere Religion kennt, als das Erbarmen mit der Menschheit." Entsetzt und verstört sah die Gräfin auf Fehrich, wie auf einen Richter, der ihr Urtheil gesprochen; dieser aber nahm ihre Hand in die seine und sprach rnhig und weich zu der erschreckten Frau: „Nicht so, meine Gräfin, ich wollte Sie nicht erschrecken; jener Sturm ist längst vorüber, und zehn Jahre hatte ich Zeit, zu vergeben und zu vergessen. Jener Unglückliche wäre anch mit Ihrer Liebe kein fester Charakter geworden, jeneS Weib hätte mich früher oder später verrathen; das weiß ich jetzt und verlange von keinem Menschen, was nicht in ihm liegt. Aber unser erstes Glück war und bleibt doch durch jene Einflüsse verdorben, und in eigenthümlicher Weise treffen unsere Schicksale hierin zusammen." Als Fehrich so milde sprach, löste sich die Spannung, die in dem Gemüthe der jungen Frau geherrscht hatte, und leise weinend lehnte sie ihr Haupt an den Baum, neben dem sie saß. „Fehrich," sagte sie endlich, „ich wollte, ich hätte nie gelebt." garischen Fahnen geschmückt werden durften. Die Repräsentanz hat nun auf Antrag des Abgeordneten Szederkenyi vor dem Ministerpräsidenten und dem LandeSvertheidigung-minister Beschwerde geführt und die Regierung in einer Adresse ausgefordert, dahin zu wirken, dass der ungarischen Nationalfahne bei allen Festlichkeiten des gemeinsamen Heeres die ge-bürende Achtung erwiesen werde. — Flucht einer Sklavin. Wie aus Konstantinopel gemeldet wird, hat sich eine Sklavin des Sultans in die dortige englische Botschaft geflüchtet, und Herr Göschen weigert sich, die Türkin auszuliefern. Wie man ferner vernimmt, hat diese Sklavin den kaiserlichen Harem verlassen, um zum Christenthume übertreten und sich dann nach Belieben verheiraten zu können. Bekanntlich hat vor einiger Zeit auch eine Sklavin des Ex-Khedive einen solchen Schritt unternommen; sie ist jetzt an einen Maler in Neapel verheiratet. Erwähnenswert ist auch, dass Abdul Hamids Harem verhältnismäßig sehr klein ist, da derselbe kaum fünfzig Frauen zählt, während sein Vasall, der Ex-Khedive, sechzig „einzig Geliebte", der Schach bei dreihundert und der Sultan von Marokko gar achthundert besitzt. Local- und Provinzial-Ängeletzeuheiten. — (Aus der gestrigen vertraulichen Sitzung des Landtages.) Die gestrige vertrauliche Sitzung des Landtages währte von halb 10 Uhr bis halb 4 Uhr, obwohl man die Dauer derselben ursprünglich nur bis 11 und sodann bis 12 Uhr voraus bestimmt hatte. Das Publicum harrte vor dem Landtagsgebäude, uni Einlass zur öffentlichen Sitzung zu erhalten, bis halb 3 Uhr und wäre wohl sicherlich auch noch bis halb 4 Uhr der peinlichen Ungewissheit ausgesetzt geblieben, wenn nicht durch die Liebenswürdigkeit eines Herrn Abgeordneten die gewisse Mittheilung zugekommen wäre, dass heute keine öffentliche Sitzung stattfindet. In das ungewisse Schicksal des Publicums mussten sich auch die Journal-Berichterstatter ergeben. Die Reorganisierung der Landesämter wurde consorm den Anträgen des Finaiizausschusses angenommen. — (Hui s'exou86, s'aeeuse.) In der heutigen Landtagssitzung arrangierte der Abgeordnete Vosnjak eine Scene, welche neuerlich zeigte, dass die nationale Landtagsminorität die Landtcigsstube immer nur zum Schauplatze öffentlicher Haranguierungeu und Tumulte zu machen bestrebt ist Bekanntlich haben Dr. Bleiweis, Dr. VoHnjak und Svetec in einer der letzten Landtagssitzungen die politischen Behörden in Krain in derbster und unverantwortlichster Weise angefallen, in- „O nein," entgegnete dieser lebhaft, ohne die Hand der Gräfin aus der seinen zu lassen; „Ihr Leben ist schön und reich." „Sehen Sie auf; hören Sie mich an und weinen Sie nicht." fuhr er bittend fort. „Als ich in Wien zufällig den Namen des Mannes erfuhr, den Sie einst geliebt und den Sie mir nie mit Namen nennen wollten, und ich nun wusste, dass dies mein unglücklicher Jugendfreund gewesen und mithin Ein Name und Eine Ursache es waren, die nnsern Lebenssrühling vernichtet, da ergriff es mich aufs tiefste. „Fühlte und verstand ich doch gleichzeitig, was Sie mir geworden, wie lieb ich Sie habe, wie sehr ich mich heim freute, und so eilte ich denn heim und wollte kommen, Sie um etwas zu fragen. „Fragen wollte ich Sie, Maria." sprach Fehrich weiter, indem er sanft die zitternde Frau von der Bank erhob und ihr Haupt an sich anstatt des Baumes lehnte, „ob wir nicht den Herbst, den uns das Leben „och gelassen, zusammen tragen, zusammen genießen sollten? „Fragen wollte ich Sie, ob Sie mir Ihr Glück und das Glück Ihrer Kinder anvertrauen mögen, ob Sie mich lieben können?" Ganz leise hatte er die letzte Frage gesprochen, und lange sah Maria in seine Augen, dann legte dem allerlei Vorwürfe gegen die Bezirkshauptmannschaften erhoben und dieselben als „Paschaliks" bezeichnet wurden. Hievon und von dem Stillschweigen des Herrn Landespräsidenten diesen Angriffen gegenüber nahm auch nahezu die ganze Residenzpresse Notiz. Man scheint nun in maßgebenden Kreisen nachhinein zur Ueberzeugung gekommen zu sein, dass es klüger gewesen wäre, diese Angriffe zu unterlassen, und da meldete sich nun in der heutigen Sitzung bei der Verhandlung über das Gemeindeschuldgesetz Dr. Vosnjak zum Worte, um — beileibe nicht über diese Vorlage, — sondern über die oben erwähnten Zeitnngsnotizen zu brodeln und feierlich zu erklären, dass es nie in der Absicht der lammfrommen Nationalen lag, die Beamtenschaft anzugreifen, dass er sich gegen diese Znmuthung verwahren müsse. Der Landespräsident Winkler, welchen diese Enunciation, obwohl bei einem damit gar nicht in Verbindung stehenden Gegenstände angebracht, nicht ganz unvorbereitet getroffen zu haben schien, erhob sich sofort, um eine sehr gewundene Erklärung abzugeben, dass er die betreffenden Aeußerungen nicht so schlimm aufgefasst und daher zu korrigieren keinen Anlass hatte, dass wohl mitunter eine oder die andere Behörde (die liberal denkenden Bezirkshauptleute? Anm. d. Red.) nicht ganz vorschriftsmäßig amtieren möge, zudem es ihm ja unter Umständen nur erwünscht sein könne, wenn die öffentlichen Vertretungskörper bestehende Gebrechen in der Amtierung zur Sprache bringen. Wir überlassen die Beurtheilung dieses Vorfalles unseren Lesern, indem dieselben aus die im Lande Krain dermalen herrschenden und wirksamen Einflüsse ein so grelles Schlaglicht werfen, dass wir jeden Commentar hiezu für überflüssig erachten. Nur sei es uns erlaubt zu bemerken, dass Dr. VoDnjak sehr unklug handelte, indem er sich inbetreff der fraglichen Vorwürfe eoram po-pulo demüthig entschuldigte, — denn nach der Rede des Herrn Landespräsidenten wäre dies ja gar nicht nothwendig gewesen. — (Statthalter v. Kallina f.) Einem heute hier eingelangten Telegramnie zufolge ist Statthalter v. Kallina heute in Brünn am Herzschlage verschieden. Diese Nachricht wird hier gewiss mit aller Theilnahme vernommen werden. Gestern erst meldeten die Wiener Journale seinen Urlaubsantritt zur Herstellung seiner Gesundheit. — Landeshauptmann Ritter v. Kaltenegger widmete zum Schluss der heutigen Landtagssitzung dem Verblichenen einen warmen Nachruf, und gab das ganze Haus dem Ausdrucke des Beileids seine Zustimmung. sie errölhend ihre Arme um seinen Hals und sagte: „Ja, ich kann!" Etliche Monate nachher, an einem schönen, Hellen Wintertage, war Hochzeit zu Grünthal in einem kleinen, frohen Kreise. Alle äußeren Bestimmungen über den abwechselnden Aufenthalt der Familie in Grünthal und Waldberg, über Besitz und Erziehung der Kinder waren auf das befriedigendste festgesetzt und zwei ältere Vettern der Gräfin waren bereitwilligst zur Hochzeitsfeier gekommen. Sie fanden den Geschmack ihrer Base ganz gut und richtig und trösteten sich über die Missheirat. Die Sonne schien freundlich und lustig auf die Hochzeitstafel herein, und als Dr. Stein bemerkte, dass Alexander seiner Braut und Frau etwas darüber sagte, erhob er sein Glas und sprach: „Also dies, Alexander, ist der kalte, düstere Winter, zu dem dein oft genannter Lebensherbst führen sollte? Das lasse ich mir gefallen, und von solchem Herbste und Winter erwarte ich allerlei. „Indem ich mithin dem jungen Ehepaare ein Lebehoch bringe, erlaube ich nur zu bemerken, dass alles Reden über die Jahreszeiten eitel Gefasel sei und dass es nur eine Jahreszeit gäbe, die Liebe vom Menschenherzen zum Menschenherzen!" — (Auf der neuen Schießstätte) wird im Falle günstiger Witterung morgen nachmittags die Triester Kapelle concertieren. — (Schlecht ausgefallene Maturitätsprüfung.) Bei der Maturitätsprüfung am Cillier Gymnasium wurden von 14 Abiturienten sechs reprobiert. „Slovenski Gospodar" schreibt dieses schlechte Resultat den deutschen Professoren zu, da alle sechs Geworfene der flovenischen Nationalität angehören! (Vielleicht gelingt es den flovenischen Reichsrathsabgeordneten es durchzusetzen, dass kein deutscher Professor einen flovenischen Schüler werfen darf. Anm. d. Red.) — (Die Sommer-Liedertafel der Philharm. Gesellschaft) findet Montag, den 12. Juli, im Casinogarten statt Dieselbe verpricht wieder eines jener glänzenden Sommerfeste zu werden, die uns die philharm. Gesellschaft schon seit langen Jahren geboten hat. Einen ganz besondere» Reiz dürste die heurige Sommerliedertafel, deren Programm übrigens durchwegs aus Novitäten besteht, dadurch erhalten, dass die Gesellschaft für diesen Abend sich der Mitwirkung des berühmten Waldhornquartetts der Hofoper in Wien versichert hat, wodurch es möglich ist, auch solche Chöre aufzuführen, die mit obligater Waldhornquartettbegleitung geschrieben sind und ob Mangels eines solchen nur selten oder nie zur Aufführung gelangen, so z. B. Schubert-unvergleichlich schöner „Nachtgesang im Walde." Das Programm besteht aus folgenden Nummern: 1.) F. Löwenstamm: Im Eichenhain, Chor mit Waldhornquartettbegleitung (neu); 2.) B. Wayner; Pilgerchor aus der Oper: Tannhäuser, Waldhornquartett; 3.) I. Schmölzer: Waldscenen, Waldhornquartett; 4) H. Esser: BeimWein, Chor (neu); 5.) Fr. Abt: Frühlingstoaste, Chor mit Baritonsolo: Herr I. Kosler (neu); 6) I. Herbeck: Die hohe Jagd, Chor mit Begleitung von 2 Waldhörnern (neu); 7.) Fr. Schubert: Nachgesang im Walde, Chor mit Waldhornbegleitung (neu); 8.) L. v. Beethoven: Andante aus der Louate Waldhornquartett; 9 ) A. Nedvöd: ?oä olcnom, Chor mit Tenorsolo: Herr A. Razinger (neu); 10.) R. Genee: Die Duzbrüder, humoristisches Lied für Männerquartett, vorgetragen von den Herren: Razinger, Schaffer, Kulp und Till (neu); 11.) g.) M.Pichler: Schlummerlied, b) Vogl: Walzer, Waldhornquartett; 12.) I. Koch: ksrMuum mobile, heiterer Chor (neu); 13,) A. Storch: Grün, Chor mit Waldhornquartettbegleitung; 14.) I Schantl: Oesterreichische Jagdfanfaren. — (Laibacher Liedertafel.) Der schon seit geraumer Zeit projektierte und auf morgen bestimmt gewesene Ausflug der „Laibacher Liedertafel" auf den Großgallenberg und nach Zwischenwässern muss wegen der morgen stattfindenden Generalprobe zur Sommerliedertafel der philharmonischen Gesellschaft abermals verschoben werden und findet nunmehr. wenn nicht die Witterung ihr Veto einlegt, unwiderruflich künftigen Sonntag, den 18. d. M., statt. Weitere Ausflüge nach Krainburg und VeldeS sind für die Monate August und September in Aussicht genommen. Die nächste Vereinsunterhaltung dürfte am 7. August abgehalten werden. Für dieselbe wird ein ganz neues und sehr interessantes Programm vorbereitet. — (In Gottschee) hat sich diesertage unter reger Betheiligung aller Gesellschaftsklaffen ein Unterstützungsverein für dürftige Schüler des dortigen Gymnasiums gebildet. Es steht wohl zu erwarten, dass auch die zahlreichen auswärts wohnenden Gott-scheer diesem Vereine ihre Unterstützung nicht entziehen werden. — (List gegen List.) Aus Littai, 6. Juli, schreibt man der „Wiener Allg Ztg.": „Am 30sten Juni nachmittags fuhren mit dem Postzuge Wien-Triest ein ländlich gekleideter Mann mit einem Bauernmädchen in einem CoupL Hl. Classe. Der Mann begann mit seiner CoupLgenossin ein Gespräch, und im Verlaufe desselben erkannte das Mädchen in demselben den berüchtigten vierzigjährigen Einbrecher Gregor Jermann ans dem Steiner Bezirke, welcher vor kurzem in Sava und Sagor große Einbruchsdiebstähle verübte. Das Mädchen ließ von dieser Wahrnehmung nichts merken, und als beide in Littai ansstiegen, lnd sie den Mann ein, mit ihr in ein Gasthaus Wein trinken zu gehen. Derselbe willfahrte dieser Bitte; in einem Momente des Alleinseins schrieb das Mädchen an den hiesigen Gendarmerieposteu einen Zettel des Inhaltes, derselbe möge ihren Gesellschafter verhaften, da dieser ein berüchtigter Einbrecher sei. Die Gendarmerie erschien sogleich, nahm den Mann fest nnd lieferte denselben dem Untersuchungsgerichte Littai ein. Hier stellte es sich heraus, dass der durch die Entschlossenheit des Mädchens Verhaftete seit mehr als vier Jahren steckbrieflich verfolgt wurde. Durch die Schlauheit eines jungen Mädchens war Jermann in die Falle gerathen, durch seine eigene befreite er sich wieder aus derselben. Er simulierte totale Trunkenheit und ließ sich in den Arrest, der aus einem strohgedeckten Schuppen besteht, schleppen, und bald hörte man tiefes Schnarchen ans diesem Raume dringen. Am nächsten Morgen aber fand man den Arrest leer — der Dieb war entflohen." — (Aus den Bädern.) Im Cnrorte Gleichenberg sind bis zum 1. Juli 1801 und in Sauerbrunn 275 Personen angekommen. Witterung. Laibach, 10. Juli. Anhaltend heiter und heiß, schwacher SW. Wärme: morgens 7 Uhr 18 0", nachmittags 2 Uhr -j- 28 9° 6. (1879 -4- 19 6°, 1878 ->- 24 2° 6.) Barometer 736 31 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Wärme-j-21.3°, um 2'5" über dem Normale. Verstorbene. Den 8.Juli. Maria Stibernik, Taglöhnerstochter, 2*', I, Polanastraße Nr. 18, Scrophulose. Den 9. Juli. Johann Prek, Taglöhnerssohn, 6 Mon., Hauptmanza Nr. 5, Fraisen — Maria Mazi, Kaischlerstochter, 3 Wochen, Jlovea Nr. 28, letorus ma-lignus. Wiener Börse vom 9. Juli. All»«»«!»» f»°U. ! Pavierrenre........... Silberrenre........... «oldrenre............. StaatSlose. 18L4. . . , 1860. . 1860 zu 100 fl. 1864. . Gr»aü«vtlaltuas»- Obligation«». Galizien............ Siebenbürgen . . . Lemeier Banat . . Ungarn ............. Aa«!er« -jfLm. Südbahn k 3 Proc. . »5 . privattose. Creditlose Rudolflose Devisen. London .... Geläsvrten. Dncaten........... 80 KrancS . . . . 100 d. Reichsmark Silber............ »"kid 174 85 163 85 L81 50 82 148 50 116 50 102 — 103 60 101 50 98 75 105 — 10180 104 75 108 — 84 177 — 122 — 112 20 177 85 18 85 117 65 Ware 174 75 163 50 282 — 82 85 149 — 117 — 108 25 103 90 108— 105 50 102 — 105 — 108 85 84-80 177 50 188 85 118 50 177 75 18-50 117 75 5 54 5 56 9 34»,,! 9 35 57 70 57-80 Telegraphischer Kursbericht am 10. Juli. Papier-Rente 72 80. — Silber-Rente 73 40. — Gold-:>icnte 88 —.— 1860er Staats-Anlehen 133--. - Bank-actien 829. — Creditactien 281—. — London 117 70. — Silber — —. — K. k. Münzducaten 5 55. — W-Francs-Stücke 9-35. — 100 Reichsmark 57 75. Gedenktafel über die am i:>. Juli 1880 stattfindenden Lici-tationen. 3. Feilb., Vercon'sche Real., Gradische, BG. Wippach. — 1. Feilb., Zrimsek'sche Real., Großmajerhos, BG. Adelsberg. K. KirbiMs Lünditom, Laibach, Congrcßplatz 7, seines diverses Gesrornrs und frisches Dackwerlr. <2ö- LLMO-köMMOII, Liatditvli, <27-1, vorrÜAliolio i»- Ml! »uslMilisclie Wne. UclX IlMM, sortierte« I!ager. (Tivoli), <^s- Kassee, Chocolate, Bier, Wein und kalte Küche. MlM Kailiach,Preschernplah Mollen-, Conserüoilm- und <2S- DeijjlULiensiaiulllUlg. fep«!. Vilm L ilsseli, ^ilev^sse 1, ttgMekMgbM <^U8VSI-ItÄUf V0N r>vil-nksnä8vkukon). 5SS- U. L LLLÄ, MüilMlUeiäerklinäkung. Laibach, Bei (168) 8-5 C. Karinger in Laibach Wicüerlage der znr Gesundheit jedermann höchst zuträglichen, dauerhaften Vletzjacken (Original - Fabrikat) in drei Größen zu Fabrikspreisen L fl. 2 20, 2 40, 2-60. Prospeete und Preiscourante — Franco-Zusendung. eigenes Erzeugnis, und <6-3 Kerren- u. Dameli-ÄollewareNi solid und billig bei K. I. Kamann, Hauptplatz. — Preiscourant franco. Ein Priiktmmt, der deutschen und slovenischen Sprache mächtig, wird Mitte August l. I. ausgenommen in der Spezereihandlung des in Cilli.