PriinumerattonS-Preise: FllrLaibach: Vanzjithrig . . . 8 ft. 40 kr. H'albjiihrig ... 4 „ 20 „ vierleijiihrig . . 2 „ 10 „ Monatlich • . . Laibacher 70 Mit dcr Post: Vanzjilhrig... 11 fi. — fr. Halbjiihrig ... 5 „ 50 „ »ierteljShrig . . 2 „ 75 „ Fitr Zustellung inS Haus vier-teljiihrig 25 kr., monntl. 9 kr. Sinzelne Nummern ti kr. Nr. 109. Eogblntt Anonyme Mittheilungen roetbtn nicht beriickfichtigt; Manuscripte nicht zuritckgescndet. Hedmrtoo: Sahnhosgafse Nr. 132. Expedition- & Juser«ten-Bureau: Eongrehplatz Nr. 81 (Buch-handlung Don Jgn. v. Klein, mayr & Fed. Bamberg.) JnserlionSPretse: Fitr die einspaltige Pekitzeile L 4 kr., bci ,weimaliger Tin schallnng k 7 kr., dreimaliger h 10 fr. Jnsertionsstempel jedeSmal 30 kr. Bei grdheren Inserateu irab iisterer Einschaltung entspre« chender Rabakt. Dienstag, 13. Mai 1873 — Morgen: Bonifacius. 6. Jahrgang. Achtung vor bent Menschenleben! (Schluh.) Eine noch himmelschreiendere Fahrlassigk eit lieh sich aber der Bahnbeamie in S t e i n b r u ch, der letzten Station vor Pest, zu schulden fomrnen. Da auf dcm rechten Geleise ebtn die Schienen auSge-wechselt wurden, muhle dasselbe nothwcndigerweise gesperrt und der Zuz auf dcm linken Geleise weiter befordert werden. Der Bahnbeamte in Steinbruch hatte bei seiner Dienstiibernahme diesen Auftrag schrifllich und mundlich ubernommeit, und dennoch vergah er darauf vollstandig, als er den Zug ent-lieh, der nnnmehr mit voller Dampfkrafl dem auf-gerissenen Gcleise entgegeneilte. Das Zugspersonale, von dem Beamten nicht verstandigt, hatte keine Ahnung von der geschehenen SchienenauswechSlung. Erst als auf ein Achtungssignal mit der Dampfpseife die mit dcm Aufreitzen dcr Schienen beschaftigten Ar-beiter zur Seite sprangen, ward der Maschinen-fuhrer bed aufgerissenen Geleises ansichlig. Ver-gebens waren alle Anstrengungen, den Zug noch anzuhalten, vergebens alle Bremsesiynale rc., der Nachschub der langen Wagenreihe druckle die Ma-schine fort, bis sic sich, von ben Schienen abgelau-fen, in der Erde bis ubcr die Achse festrannte. Die Folge war, dah die drei Kastenwagen, welche den Hauptstoh auszuhalten hatten, zertrummert wurden, die svlgenden Waggons iiber die Maschine hanshoch sich fiber einander thiirmten, und zwar mit einem sol-chen donnerahnlichen (Setose, dah man es bis ins pester StadtwAdchen vernahm. Ein Theil der in den ersten Wagen befindlichen Arbeiter, 23 Mann, blieb sosort unter ben Trummern begraben; ebenso-viele wurden theils schwerer, theils leichter beschiibigt. Der Maschinensiihrer rcttete sich im letzten Mo» mente durch Abspringen, der Heizer konnle aber, da er die Bremse hielt, nicht weg und uberlebte dennoch die Katastrophe auf der Maschine, obwohl burch ben entstriimenden Damps stark verbriiht. Das grauenvolle Chaos, das nun folgte, das wuste Durcheinander von Wagentrummern, mensch-lichen Leichnamen, entstelllen Fleischmaffen und ach;en-den, nach Hilse jammerden Verwundeten spottet aller Beschreibung. Die Todten waren alle surchtbar zerschmettert und bis zur Unkenntlichkeit verslum-mell; von brcien bersclbcn wnrben nur einzelne KSr-pcrtheile oufgefunben; Gehirn unb Blut klebte an ben Waggontrummern. Herzzerreihend war das Jammern und Stohnen der Verwundeten, die man erst nach unsaglicher Miihe aus Schutt und Trummern hervorheben konnte. Zwei Tobte, bie ncben-einanber lagen, waren Vater und Sohn, die sich noch umschlingen konnten, ehe sie verschieden. DaS Rochusspital in Pest, wohin die Leichen der Vernn-gliickten, sowie die Verwundeten gebracht wurden, machte einen nicht minder erschiitternden Eindruck auf den Beschauer. Zu zweien und brcien lagen sie da auf ben Holzbetten mit ihren zumeist grahlich verstiimmelten Korpertheilen, lanler kraslige Manner« gestalten, noch vor kurzem bie Stiitze unb die Hoff-nung ihrcr Familien. Wir wiederholen es, ein schweres Verschulden liegt hier vor. Tic Anklagen, welche man sonst bei ahnlichen Anlasscn gcgcn Eisenbahnverwaltungen crhcbt, lrefsen diesmal nicht zu. Es ist von kcinem Fchlcr die Rede, der aus der schlechlen Bezahlung und Ucberbiirbung ber Bcbicnstetcn, auS mangel-haftcn Bautcn und ahnlichen Umstanden abzuleiten ware. Es liegt eine schwere PflichtversSumung vor, es wurden mit einer Sorglosigkeit ohnegleichen kostbare Menschenleben auss Spiel gesetzt. Die Be* HSrden in Pest haben allem Anscheine nach ihre Schuldigkeit gethan; die Untersuchungen wurden sosort durch die General-Jnspection eingeleitet; es find bis jetzl bereits gerichtlich eingezogen der Beamte in Czegled, welcher den Zng ordnungswidrig zusam-menstellte, ber Beamte in Steinbruch, ben bie schwerste Pflichtversaumnis trisst, ber Bahnausseher und die Partiesiihrer, welche bie Aroeit ber SchienenauS-wechslung leiteten. Aber bas misliche in Oesterreich ist, dah solche Kalastrophen nur immer eine voriiber-gehenbe Erregung erzeugen, bah man bie Sache alS-bald wieder ruhig einschlafen laht und nach dem alien Schlendrian forthantiert. Dagegen mussen alle Organe ber ofsentlichen Meinung im vorheinin ihre Stimme erheben. An den Reichsvertretungen ist es, endlich ein Gesetz zu schaffen, das nicht blos den Schuldigen ber verbienten Strafe zufiihrt, sonbern auch bie Bahnverwaltungen zu umsichtiger AuSwahl ihrcr untergcorbneten Organe vcrhalt, insbcsonbcrx fie zwingt, wic es in Englanb ber Fall ist, bit An. gehbrigen, bie Familien, bie burch sremdes Verschul Ieuilleton. Liebig. (Fortsetzung.) Dcr junge Professor Liebig (im Jahre 1824 toutbe er, erst einundzwanzig Jahre alt, auhcr-vrdemlichcr und zwei Jahre darauf ordentlicher Promisor) war in jeder Bczichung ei’ie Abnormilat fiir OEti alien Univcrsitatszops der Sladt an der Lahn. Er hatte nicht in Gikhen studicrt, sonbern in Bonn Utib Erlangen, und ob er jemals ein MaturitatS-tjamen gemacht, dariiber konnten gegrundcte Zwcifcl trhoben werden; in Erlangen hatte er sich neben seinetn Lieblingsstudium Chemie Diet mit dem Dich-ter Platen herumgetrieben unb stand sogar noch mit ihm in intimem Brieswechsel, was ganz gewih bei der bigott-ultrarnontanen, auS Westfalen stainuien-den Clique, welche bie UnioersUtit Giehen bainals u»b lange Jahre spater noch unler ihrein Daumeu ^ielt, keine Einpsehlung war. Freilich sprach wieder zu seinen gunslen, dah ber Grohherzog selbst, der alte Ludwig I., ben man in Darmstadt alS ESulenheiligen aufgestellt hat, und ber wahrhaftig >ihr zu d:in Kreuzer sah, wenn es sich nicht um Theater und Oper handelte, dah dieser ihn nach Paris geschickt hatte, wo damals unter Gay-Lussac, Thenard, Dulong, Biot und anderen die hohe Schule stir chemische unb physikalische Studien war Dort tras Liebig auch Rung6, Mitscherlich unb b.sonderS Gustav Rose, mit welchem er sich naher besrcunbctc als mit ben beiben erstgenannien. Dann sagte man wieder, es sei doch nur Favoritenwirthschast, datz man den jungen Mann, der so absonderliche Wege ber Ausbildung gewandclt, in die giehener F>cul-tat einschmuggeln wollte, unb obgleich Alexander von Humboldt, den Liebig in Paris tennen gelernt. und dec ihn bei Gay-Lussac eingefuhrt hatte, fur ihn eintrat, so warsen ihm doch die Zopfe alle nur er-denklichen Hindernisse in den Weg. Der in Erlangen erroorbene Doctorhut lvurbc erst nach cinem ab:nnatigen Examen in Giehen anerkannt — als ob bamals in Giehen irgenb jemand gcwescu ware, ber Liebig in Chemie hatte examinicren kiinnen! Als aber ber endlich befiniliv angefteUtc Professor ein Laboratorium vcrlangte unb gar boran arbeitete, bie Gendarmerie aus bem Pavilion zu oertreiben, welchen sie neben der Kaserne inne hatie, wohrenb bod) ber Professor ber Physik, ber sogenannie Lnsl-Schmidt (ein anbercr Schmidt, Professor ber Theo-logie, wurde zuin Unterjchiede der Hirnrnel-Schmidt gcnannt) sich mit einer dunklen Kuche bcgnQgte, da war vollends Feuer unter bem Dache unb es wur-ben alle Tri dfcdem in Bewegung gesetzt, sich solchem unerhbrten Ansinnen zu widersetzcn. AlS id), im Herbste 1833, StudiosuS der Medizin wurde, hatte Liebig alle Hindernisse sieg-reich iibermunben, unb das erste wirklichc Universi* tcitS-Laboratorium stand fiir alle gebffnet da. Jetzt, wo es fiir selbstverstandlich gilt, dah nicht nur die Chemie, sonbem alle anbern Naturwissenschaften ihre Laboratorien haben miifsen, wenn iiberhaupt irgenb etwas gcsorbcrt werben soil, jetzt ahnt man taum mehr, welchen ungemeinen Dienst Liebig der Chemie durch die Crrichtung dieseS Laboratoriums ge-leistet hat, das wahrenb zwanzig Jahren fast der nothroenbige Durchgangspunst fur jeben war, der sich ber Ch ime als Wissenschaf- wibmen wollte. ES sing klein an, es wurbe zu wicberholten maten er-weitcrt unb uin^ebaut; es i|t jetzt, was bie mate-tiellen Einrichlungen belrifst, weit iiberfliigtU von anberen Jnstiiuten; aber alle diese glanzenben Laboratorien, bie jetzt in ihrer Pracht und Fiille beqnemet Einrichtungen baftehcn, sinb Tiichter beS Laborato-toriums, bas Liebig in seinen Jungen Jahren ber Gensbarmerie unb ihrem wilrbigeit Eommandan-ten, dem Felbwaibel Wagner nbtampfit! Organe in dieser Hinsicht bisher autzerten, erweist sich als plumpe Erfindung. Das „Bien Public", das unter den ersten Eindrficken des radicalen Er« folges etwas zu weit gegangen, fnhrt nun den RLck-zug aus und betheuert neuerdingS, Thiers wolledik definitive Proclamierung der Republik — roemt auch der conservatism. Wie englischen Journalen aus Paris vom 6. d. telegraphiert roird, wurde mit der letzten, in den ersten Tagen des laufenden MonatS erfolgten Zah-lung die vierte Milliarde der Kriegsentschadi-gung abgetragen. Die Regierung hatte sfir die sfinfte Attlliqrde bereits 700 Millionen in Mechseln in ihren Kassen, autzerdem gingen jeden Monat 100 Millionen an Einzahlungen fur das letzle Anlehen cin, so dah die Regierung bis zum 1. September 1100 Millionen fiir die Restzahlung vorbereitet haben werde. Die Zahlung der fiinften Milliarde werde daher vor sich gehen kSnnen, ohne dah der europaische Geldmarkt neuerdings in Anspruch ge-nommen werde.________________________________ Zur Tagesgeschichte. den ihrer Stfitze, ihres ErnShrers beraubt wordcn, vollauf zu enlschadigen. Sir werden batin nicht mehr mit Gleichgiltigkeit auf cine Katastrophe fjerab-blicken, weil dieselbe ..nur" Arbeiler betrossen Hat. Politische Rundschau. Laibach, 13. Mai. Inland. Am Sonntag wurben bie Delegatio-nen geschlossen, nachbem am Tage vorhcr cine ge-meinsame Abstimmung fiber bie zwei streitigen Ge^ genstanbe stattgesunben, niimlich fiber bie Jnbemnitat fur bie Ueberschreitung bee Kriegsbubgets zugunsten der Militargrenze unb fiber bie Anschaffung ber Wernblgewehre. Das Ergcbnis ber Abstimmung war, wic man es vorausgesehen. Die Frage, ob dem Kriegsminister silt bie gebachte Bubgeliiber-schreitung bie Jnbemnitat ertheilt werben solle, wurbe von ben 52 anwesenben Ungarn bejaht unb von ben 52 Osterreichern verneint. Der Kriegsminister ist nach Auffassung der Ssterreichischcn Delegation in dieser Frage erlegen und wirb Mfihe haben, bie Summe von 699.473 fl. von ben Ungarn herein-zubringen. In ber Werndlgewehrsrage, ob fur Anschaffung neuer Gewehre ins Finanzgesetz bie hohere Summe von 3,070.000 fl. ober bie von ben Ungarn bemilligte von 2,050.000 eingesletlt werben soll, wurbe wegen Stimmengleichheit bie ersorberliche Majoritat ebensalls nicht crzielt unb bleibt barum der kleinere Posten eingestellt. Auffallen lamt es barum nicht, wem, selbst amtliche Organe, wie bie „Grazer Ztg." wenig er-baut sinb von bieser Form ber gemeinsamen Abstimmung unb bit Mahnnng an bie Ungarn richten, enblich boch einzusehen, bah bie »gemeinsamen Inter essen" tint ben Grundsatzen bes ConstitutionaliS-muS entsprechcnbere Form in Behanblung ber gemeinsamen Angelegenheiten erhcischen. Nachbem bie wegen Ueberspeculation fiber die wiener B Srse hereingebrochene Katastrophe burth mthrere Tage daS offentliche Jnteresse vollstcindig beherrscht, hat bit Panik wither tintt ruhigern Stimmung platzgemacht. Auch hat der Finanz-minister in dem am 10. d. abgehallenen Minister-rathe die Genehmigung erhalten, die dutch Selbst-hilse der Banken gezeichnete Summe von 13 Millionen auf HO erganjcn zu dfirsen zum Zweck ber Belehnung nothleibenber Cssccten. Aus ber KrisiS, bit (omit auf bie Borse btichrantt bliebe, mSge eine heilsamt Ernuchterung des Gelbmarktts htrvorgthtn, die uns aus lange Zeit vor Schwindelepochen, wie te die letzten waren, bewahren kann. Avslavd. Die UntersuchungS-Com-m iff ion fiber das prtutzischt Eisenbahnwesen hat ihre Arbeiten beendet unb betraute ben Kammer^ Jch begann meine Studien in ber Chtmit Ostern 1834. Bis bahin hatte ich Liebig fan in persSnlich gekannt — hin unb wieber tatte er mir tin paak freunbliche ffiorte gtsagt, wenn er mil mir aus tinem Spaziergangt nach bem Schisfen-berg, d-r Badenburg ober dent Gleichberg zusam-mengetrosfen war — aber dies 'gait rooht mehr dem Sohne des Vattrs, als mir selbst. Auhttdem kannte ich ihn als Spazierganger. Mein Valer, der ihn bei alien fctnen Btstrtbungtn stets mit Watme un-terstfitzt hatte unb ihn bis zu seinetn Weggangc von Giehen als Arzt behanbeltt, hattt ihm als ein;iges Miitel gtgen seine Schlaflosigkeit tagliches Spazie^ rtngthtn vorgeschricben unb sogar genau ben Weg btstimmt, ben er machen mfihte — bei Lcbensstrase. Auf ditstn Spaziergangm urn bit ..Schur", wit der gtjchleiste Wall meiner 93aierftadt gtnannt Ivurdt, war damals der Professor der Mathematik Umpstnbach Liebigs trtutr Begleiter. Unstr Garten, in welchtm mein Baler alle seine sreien ©tun-den zubrachle, lag an der „Schur". „Da fommt der Liebig mit stinem Pudcl", sagte er oft, wenn «r gut gelaunt war unb in bet That war der Ver-gleich in mancher Btzithung zutreffenb. Liebig, mager. hohlaugig, ging fongfam, — Umpstnbach, ber Echnellauser der Universitst, mit tintr seltsam gerichtSrath Koerte mit ber Berichterstattung an ben Kaiser, welche etwa bier Wochen beansprucht. Die Vorschlage ber Commission sinb als Resolution sormuliert unb berfihren alle hervorgetretenen Mis-stonbe ber Eisenbahnpolilik, ausgenommen die Emission von Actien unler Pari und die iOertretung der Actienbesitzer in den Generalversammlungen. Da ber Lanbtag bis zur Vollenbung bes Berichtes geschlossen sein wirb, so wurde die VerSffentlichung dcs Berichles beschlvssen. — Die „ Germania" ver-offentlicht ein Sendschreiben der fuldaer Bischoss conferenz und den Protest berselbett gegen bie Kirch engesetze, welche bie Kirche untergraben. Seit ber Bekehrung Konstantins bes Grohen zum Christenthmne set die Kirche nicht so fehr a tier tnenjchlichen Hilfe beraubt unb von so grohen Gesahren bebroht getvesen, wie jetzt. Die ..Germania" verkundigt, bah ber Episkopat ben Kampf um bas Gewisseu nicht eher abbrechen werbe, als bis ber freiheilSschanderische unb ubcrmfithige LiberaliSmus gebemuthigt sein roirb. Grohcs Aussehen Hat bas Buch FriebbergS fiber I. B. Baltzet hervorgeruscn, infofern burch tmsselbe ber Beweis ctbracht ist, bah Mfihler, sowie schon sein Vorganger Bethmann-Holl-w e g sich von ben Iesuiten vollstanbig an ber Rase herumziehen lichen unb bus Recht be« Staates nicht zu roahren rouhten. Ganz besonders schars ist das Urtheil, welches die officiose „Nordd. Allg. Ztg." fiber Mfihler fallt. Es heiht dort: „Die Preisgebung staatlicher Rechte von Seite ber verrusenen katholischen Abtheilung bes Kultusministeriums erhalt in Friedbergs Buch ein Monumentum aere perennius! Des geheimen Rathes Kratzig geheim gehalteneS Abkommen mit bem Bischos von Breslau inbetreff btr Knechtung ber ka'.holiich-theologischen Facullal unter die bischvs-liche Willkfir unb bas Verhalten ber auseinanber-solgenben Kultusniinister zu bieser heimlichen Capitulation ber Staatsgewalt suchen ihresgleichen. Wer Herrn v. Mfihler nod) nicht gekannt hat, ber lernt ihn hier zur ®enugt tennen. Unb boch erforbert bie Gerechtigkeit, hervorzuheben, dah ein anberer Aus-schluh, ben Friedbergs Buch gibt, weit auffalliger unb anstohiger ist als ber fiber Herrn von Mfihler. Es ist bit traurigt Gewitzheit, bah Herr v. Mfihler einen seiner vollkommen rourbigen, ihm tbenbfirtigen Vorganger gehabt hat an Herrn von Bethmann-Hollweg." In Frankreich bauert bie Fehbe zwischen ben royalistischm unb republikanischen Organen fort, unb bie Conservaliven bieien alleS auf, urn Thiers in ihr Lager herfiberjuziehen. Bisher scheinen sie jeboch nur geringen Erfolg zu haben, unb a lies, was ihre bellenben unb poltem ben Slimme begabt, rannte gesticultertnb, taut sprechenb ober vielmehr bellenb, voraus, blieb stehen, rannte zurfick unb machte so ben Weg breimal, ben Liebig einmal zurficklegtt. Dit Schur, welche bit beiben seltsamen Spazitr-gnngtr laglich umkrtisten, war aber zngleich stir uns Schmelterlingsjager ein ergiebiges Jagbselb, namentlich was Linbenschwarmer unb Orbensbciiider betraf — Liebigs Personlichkeit roar mir also be-lannt gtworden. Ich Habe fetten einen Mann gekannt, bet so ganz ben Einbruck einer schonen unb bebeuttnbtn Personlichktit gtniacht Hattt. Das grofee Auge, rotit geossnet, hatte eine eigcnthumliche Scharse unb babei boch etivas sieberhaft erregtes unb traumerisches zngleich: ©tint. Naje, Mund und Kinn schars ge* schnilttn uno besonbers im Prosil classisch schiin; im ganzen Westn ttroaS hastig stiirmendeS unb boch bestimmtes und sicheres. Man:, sfihlte sich im ersten Augenbicke fast verdutzt unb verroirrt ihm gegenfiber — urn so mehr, als seine iirt zu spre-chen burchauS eizenlhumlich roar. Einen Meister ber Spracht konnte man ihn bamals roenigstenS burchauS nicht ntnntn; ja sogar im Ejperimentieren vor Znhorern war er meist unglucklich, da er, fonft so ruhig und gewandt in — Statistik ber Hagestolze. Man hat berechnet, bah je ein Hagestolz auf je 21 M8nner in Dcuischland, 17 in England, 16 in Frankreich, 14 in Amerika fommt und bringt die Wahrnehmung i» Zusammenhang mit ber Frauen-Frage, indem man da-rauf hinroeist, wie biese in Deutschland noch ant bt-scheibensten, in Amerika am entschiedensten austritt. — (t John Stuart Mill). Am 9. d. ist einer ber gtohten Heroen ber Wisienschast, ber be* tfihmte VolkSwirih unb Social-Politiker John Stuart Mill zu Avignon im 67. Jahre gesiotben. Wir be* halten uns vor, auf die Verbicnste dieses auSqezeichne-ten Manne« unb ben Verlust, welchen bie Wisienschast und bie von ihr beeinslujjlen GesellschaslSgebiete etleibett, aussfihrlicher znriickzukornmen. John Smart Mill in Son* bon war am 20. Mai 1806 geboren unb ber Sohn bes VersasierS ber B@eschichte beS englischen JndienS". Nach mehrereti Aussehen etregenben Journalaussatzen trschic« sein ersteS gtbhetes Werk: „Das System der Logik" (London 1843), welchem ein Jahr spater das betllhm* te unb aQbckannte Werk: „Dle GrunbsLtze der politi« schen Oetonomie", solgte. (Sines seiner Ictzien Werke war: „Die Freiheit". Stuart Mill, welcher unet* miiblich ber Freiheit auf bem volkSwirthschafilichen Ge-biete bas Wort rebete unb mit den gliinzenden Was* sen seines GeisteS unb seiner prosunben Gelehrsamkeit jeben, patriarchalischer Bevormunbung ober bureaukra-ttscher Engherzigkeit emstammenden Zwang beffimpste, war auch einer ber entschiedensten Versechler ber Frei* heit im socialen Leben. Er ist auch einer bet Haupt* motoren bet viel misverstanbenen unb oft in ein fat* seinem Laboratorium, in ben Vorlesungen dutch Hast und Utbereilung tittles gut vorbereitetete zu Grunbe ridjtcte. Der Ton ber Stimnte hatte ctroas bumps naselnbes, wie bei einettt leidjten Schnupsen; seine meisten Schuler halten sich spater biefert Ton ebenso angeroohnt, wie seine besonderen Rebewenbun* gen. Unter biesen roar besonbers bie (Sigenthiimlich3 feit, bah er bas Subslantiv nicht bircct mit bem Vtrbum verbanb. Stall zu fa gen: „Der Sauer* stoss ist ein Gas", brucftc fich Liebig so an«: „Dik' set Sauetstosf, er ist ein GaS". Er badjte logil'4 vollkommen richtig; aber in ben meisteu pflt" lieh er die verbinbenbm Zwischenglieder ber folgerungen weg, bie ftir ihn gcroissermahen nut Leitern roarett, urn von ber Pramisse zu dem @d)tu|U zu gelangen. Wer ihm nachzehen roollte, muhle erst diese Leitern toicber aussuchen unb ausstellen. Wiih' tend er so oft in grohen Sprfingen vorwarts elite, wurbe er fast angstlich, wenn er glaubtc, nicht ver« standen zu sein, unb indem er dann bestandig dik Fragen: Sie vetstehen? . . . .Sie wissen? . • • • Sie vetstehen? Nicht? zroischen seine Erlauterunge«t wars, dehnte er diese selbst wilder zur Unyerstlind^ lichkeit aus. Jch konnte ihn zur Zeit, als ich itin Vorlesungen hiirte, vollkommen nachmachen, mit alle" Redewendungen, Jntonationrn unb namentlich ® sches Bett geleitetclen Bcwcgung ber Fraueneman-cipation. In seinem Buche: „Die Sklaverei bet Frau", predigle er tie Gleichstelluug be« Weibe« mil bem Manne auf alien ©ebietcn menfchlichet $t)dtig!eit. Seit Jahren schon nLihiqte ihn seine angegriffene Ge-sunbheit, bas milbe Klima im Sliben Frankreichs auszusuchen. Dort ist er benn auch letzlen Freiiag ver-schieben. __________ Local- unb Provinzial-Angelegenheiten. Origtual-Lorrespouveuz. Krainburg. 11. Mai. Mr sinb leibet in bet fe^r traurigen L'age, abetmal« ein bebeutenbe« Aener signalisieren zu mttffen. Am Gehsteig nachst unserm romanlisch getegenen Stabichen, bet schvnsten Au«-sicht gegen Norbost, wo wit geftern, ben 11. b., eben in bet heilersten ©timmung endlich einen Maitag im wahren ©inne be« WorleS zu feiem im Begriffe »aren, wurbeu wit butch baS plijtzliche Aujstcigen un-gewijhnlichet unb eiroa« Detbtichtiger Rauchwolken in ber Gegenb von MicheljlStten ttberrasdjt. Em lurjer Moment, unb in Uchter Lohe sah man die helle Flamme riesengrotzl Da noch immer Notb vothertscht, so sehen wit, tote fid) baS verheetenbe, entseffeltc Element, ftei alien ZwangeS auf bie a lie« SchutzcS baten Objecte tears. Wie ein Sauffeuer verbreitete sich ba« verheetenbe Element unb jog in sein Flammenmeet HauS um HauS; in ein paar ©tunben waren 14 Hauset fammt ©cheu* acn tn Asche gelegt. Heute ersuhren wit von Lanb-leuten au« jener Gegenb, bah e« ba8 Dots tiausad) (LuS-) war. welcheS baS UnglUcf bettoffen. Die Ut-(ache buses BrandeS weih man bi« jetzt noch nicht. Bei bem Brande am 10. in Freithof ist e«, bank bem energifchen Eingreifen ber Jnsassm, ber ©enbatmerte unb bet denachbarten ©emeinben, be* fonberfl St. Georgen«, bet ber beieit« angegebenen Zahl von Opfetn geblieben, nut mttsfen wit nachtrdg. Uch noch ben fefjr traurigen Fall erwahncn, bah bem rn'feflelten Elemente auch etn Menschenleben zurn Dpfet pel- ein ganz junge« Kinb routbe namtich butch bie Hitze einer gegenilberliegenben in 83ranb ge* rathencn Scheune fbrmltch getostel. Sehr bezeichnend ist datz wdhrenb be« BrandeS in Freithof eine BLuerin ganz aih-wlos nach Krainburg zu einer Feuetassecutanz Agentur kam, um ihr baznmal wahrscheinlich schon vetkohlteS HauS zu Versichern. Eine anbre Bauetin von eben ba hat heute mil Freubenthrfinen etzahlt, bah ein Colporteur ber Agentur „©lovenija" von hier sie nur burch seine ou-hetgewvhnliche UebettebungSkunst erst vot einigen Ta-gcn bahingebracht, iht HauS zu versichern, rooburch sie Dor ©chaben bewahrt routbe. Wit haben jetzt hinteteinanbet mehrere bebeu« ^ °ft, wiebetholten Schlusse: „Sie sehcn meine vcmn/ diesen Niebetschlag! biefer Niebcrschlag ist chromsaurcs Bteinxyb! Sie sehen, meine Herren, Sie jehen das hcihl, Sie sehcn nichts, benn ber 33er» such ist misgluckt !“ Dabei schleudcrle er das Re-Mnzglas in die Ecke, unb Ettling, sein befonnener «ffistent, zuckte die Achseln unb beutete auf bie j-bfung von Bleiessig hin, flalt beren ber Professor 'n ,ber Hast cine Wasserflasche crgriffen hatte, bie iteilich feinen Niederschlag erzeugen tonnte. Trotz biefer Unvotlfommenheitcn im Vortrage ubten aber biefe Vorlesungen auf mich, wie auf ™ e. anb™> eincn machligen Zauber aus. Man sah rs bem an, welch heiliger Ernst es ihm Um feme SBiffenfchaft war unb wie fehr er fid) be* wiihle, das Feuer, das ihm verzehrie, auch anberen witzutheilen; wie eS in ihm arbeitete unb fochte vor ©cgierbe aus seinem ganzen Auditorium (Shemifer und tuchtige Shemifer zu niachen unb wie er bei ben Vorlesungen felbft stets neue Vcrsuche erfann, um diesen ober jenen Punkt auszutloren, ber ihm im wugenblirfe bunfel erschien. Fur die meisten Zuho-ter freilid), Forstpolak n, Karneralisten und sehr dieke Meviziner, die bas Collegium HSren muhten, Wbte t» bornala wenigstens feine Anziehungskraft aus. (Schlutz fotgt.) tenbe ©chabenseuer in unserer Gegend gehabt, es ware nun hochste Z-it, bah mit unsetem, sehr im atgen liegenben FeuetlSschwesen burch Errichtung einer fteU willigen F-netweht etnmal grttnblich aufgettiumt roUrbe. Die Vdtet unserer ©tabt mogen sich boch ein mat zu einer unserer ©emeinbe witklich btingenb nothroenbi« gen That ausrafsen unb bie Bilbung einer freiroitligen Feuerweht vonseite ber ©tabt in Angtiff itehmen. Allein bevot wit nicht in Ktainbutg selbst eintnal ©elegenheit haben roerbett, ben Mangel cine« folchen JnstttmeS bitter zu fiihlen, fcheint biefe hier schon von verfchiebenen Kreisen besprochenc Jbee feinen srnchtbaren Boben sinben zu wollen. Vielleicht gentigen biefe Zeilen, um unfere BevLlketung auS ihter Lethargic zu tlitteln. _________ — (© e. E {t. bcrHerr Reich«-KriegS-minister FZM. Freiherr v. Kuhn) traf ge-stern abenb# mit bem wiener ©chnelljuge hier ein, nahm im „Hotel Eutopa" Absteigequotticr unb brachtc ben Abenb in Gesellschast beS k. k. OssizicrScorpS bet hieftgen Garnison im Casino-GlaSsalon zu. Die Musik-tapette be« k. k. Herzog ©achsen-Meiningen-Jnsantetic-tegimente« ejecutierte in ber Sletnallec unb spfiter im Casinogatten wahrenb ber Anroefenhcit be« hohen GasteS eine Reihc geroahltcr Opern- unb Tanzpieccn. — (Die FotstauSstellung Ktains.) (©chluh.) Un tcr Ir ai n, ber sUboftliche LanbeStheil, ber geoiogisch bem Lstlichen Alpenvetbanbe angehiirt, hat 43°/0 ber tragbaren Bobenflache, b. i. 304 540 Joch nut Walb bestanben. Ein nicht unerhebliche« ErirdgniS liefect ber Wein- unb Dbftbau; bie ©ei» benzucht ist leibet erst im Beginn. Diesem ©ebiete gebett ber Kurort Topiitz bei Rubolsswenh an. Da« grohte Walbbesitzihum bilben bie hetzoglichen Fot fie von G o 11 sche e, bem Fllrsten C. W. AuetSpetg ge» hotig unb 41.409 Joch umsasfenb. ©ie behettschen einen gtohen Theil be« mathtigen Mittelgebirge« zwischen bet Gutk unb Kulpa bis an bie USkoken unb ersttecken sich Don etroa 1000 bi« 4000' MectcShShc, butchweg« auf Alpenkalk von ber hbhligen Aussotmung beS KarsteS siockenb, ber ate Dberboben vorroiegenb hurnuSreiche, taltigc Lehrne cnthSlt, Rothbuchen, lannen, Ftchten, eingesptengt ‘ilhotne, Weihbuchen, Larchen unb Kiefctn bilben bie Bestdnbc. Die JahteSnutzung be« trtigt 12.300 Klastet zur BuSsuhr. AlS Nebennutzung wctben Buchenschwammet^eugung, Walbselbban unb Billichsang betriebcn. AuSgestrllt wetben: Fichten-same bet 1872er Etnte, Liitchen- unb Fichtenpflan-zen, Kulturersolgc in Fichten- unb Ldtchenscheiben, Buchen- unb Ahorn - Tavvletti, Zitnbholzbtdhtc, Mercaniilhvlz-Abjalle stir Zilnbhiilzchen, Wetkzeuge bet Zttnbhvlzhobelei, Binbetholzgeschirte, Wiegen, Mulben, buchene Schauseln, 9ioiutftbtfe, Buchenschwdmmc, ©tau-benroggen in Holmen unb KLrnetr,, in ben Holz-schldgen angebaut, Winterflachs, roeiche unb harte Holz-kohle, Potiasche u. f. w. DaS Motiz LSwenfelb-s che Forstamt in Ratschach besitzt eine Walbfldchc von 3100 Joch, mit Buchen, Fichten, Ldrchen unb ©chwarz- | sohren, Erlen, Schwarz, unb Weihbuchen unb Ebel-, kastanien bestanben. Die JahreSnutzung belitigt un-ge|tihr 800 Klastet Feuer- unb 100 Klastet Nutzholz, wovon ber giLhie Theil alS Btennholz, Kohle, ©chwellet : u. s. w. auSgesllhrt roirb. Zur AussteUung gelangen: ! AuSwahl Det|»iebener Nabelholzpflanzen, Mobelle ber j HolzsLrberungsbahn unb Holzrtese, ©taubenroggen unb Buchenkohle. — Gustav Freiherr von Berg, Herr-schasisbesitz-t in Nasfenfuh hat einen Walbbestanb von 2700 Joch, mit Roihbuchcn, Eichen unb Fichten bestanben. Zut AuSstellung gelangen Tavvletti unb Kohle. Gustav ©taf Auerflperg, Herrschastbesitzet in M oktitz, hat einen Walbbesiy von 1600 Joch im Lstlichen SluSlfiuset be« Uetofengebirge«, gioh eu-theilfl Buchenhochwdlber, bann Ebelkastanien, Eichen-unb Nabelholzkutiur. Holznutzung jdhtlich 1200 Klastet, Nebennutzungen: Mast, ©treu, Billichsang. Zur «„«> stellung gelangen : Anzuchtersolqe Don Pinus' strobus (W.ymmhSkieset), bie seit 1826 mit Ersolg lultiviert toirb. AuSstellet cmpfiehlt beren ilnpflanzung vot. zllglich auf Hniw iben, ba Psetbc unb Hornoieh ihteu Ttieb nicht aniUhren, foroic al« fchbner Parkbanm; ! bann Ergcbnifie be« KastanienwalbbetriebeS, Kastanien- Rebenstccken unb Psahle, Hasel-Rebenstecken, Kastanicn-$elegraphen(tangcn, Mobell eine« Holzbahnwagcn«, Billichsangapparat unb ©taubenroggen. — Jznaz Wu tscher, Holzhdnblcr unb Walbbesitzer in St. Barthelmd, stellt Buchen-TaDoletti unb einen Buchc«-sdgeblock cuS. — Enblich Forstinspector Lubwig D i m i tz zeigt Tannenstock-AuSschldge unb selbstdnbigc FortbiU bungen von Aesten unb Astansdtzen biefer Holzart, wie solchc in innerkrainischen Forsten sehr hdufig votkom-men. Im ganzen betheiligen sich bemnach an bet krainischen CollectiD.AuSsteuug Don Forstprobucten zwSlf AuSstellet. — (Der Beerbigung be« vcrstorbe-nen Freihcrrn Don Z oiS) auf bem Friebhofc zu PrebaSl bei Ktainbutg (ber Familicnsitz Egg tiegt nahe bei biefetn Dorfe) wohnten auhet ben ndchsten An-Derwanbten auch bet Herr LanbeSprdsibent Graf AuetS-pctg, LanbeShauptmann D. Kaltenegger unb SBertretet hiesigct sloDenischet Beteinc bei. Die Theilnahmc bet mit Fahnen etfchienenen ©thuljugunb unb einer grohen Zahl Don Lanbleuien unb baS mit Ttauctemblemen becorierte ©chloh erhLhten auch bort bie crnstc Feiet-Uchkeit. — Wir mlifien bei biefer ©tlegenheit wie-berholt in anerfennenber Weise ber Doberlet'schcn LeichenbestattungSanstalt gebenfen, bie mit ihren reichen Mitteln unb bei bem gelduterten Geschmack ihte« Jnhabet« allein im staube ist, berart impofante Fetetlichkeiten mit wiitbigem Pomp in Szenc zu fctzcn. —(Die HaftpslichtberEisenbahnen.) Bei bem gtohen Ungtllckssall, ber sich Dor einigen Tagen aus ber k. k. ostetteichischen StaatSeisenbahn in ber Ndhe Don Pest ereignete, blirfte zum crsten-male ba« zwischen ben Lsterreichisch-ungarischen Eiscn-bahn-Verwaltunzen abgeschtosfene Uebercintommen jut praftifdjen Slnwenbung tommen, welcheS mit 1. JSnnet 1872 in Kraft trat, wonach, fall« bei einem solche« UnglUcf bet effectioc ©chaben, refpeetioc bie an bie Hintetbliebenen ber Berungltlckien unb bie Betwun. beten ju zahlenbe Entschdbigung bie (gummc Don 10.000 fl. iibetfdireitcn, bie Summe auf fdmmttiche Lsterrcichisch-ungarische Bahnvetwaltungen im Bcthdlt-niffe ber Don benfelben im Detfloffenen Jihte burch* laufenen AchS- unb Perfonenmeilen veriheilt toirb. Seit Beginn biefe« vorldusig aus brci Jahte abge* fchlcsfenen Betttage« ist, soweit un« befannt, noch kin Fall vorgetommen, wo bie -u jahlenbe Enischabigungl* summe bie Z°ffer von 10.000 fl. itberstieg. @ingefenbet. Allen Kranken Kraft unb Gefnndheit ohue Biediziu unb ohne Kosten. Revalesciere du Barry ooii London. Seine Kranlheit eermag ber belicaten Revaleaciire do Barrr >» widerstehen, und beicitigt bitjelbe ohnr Biebizin unb ohne »ofttn auc ®lagtn=, Nerven-, Brusl-, I'ungcn-, Leber-, Driiien-, 66lcimbaut», Slhem-, Blaien- tint Nierenleiben, iubcrculolt, Schwindsuchi, Bfibma, ! fcuficn, Unoerbaulidjleit, Berftopsung, DiarrhSen, 6d>lanofi|)leit, 1 Sidwache. Hamorrhoiden, Wasserlnchl, Fieber. Schwindel, Blukaufftei-gen. Ohrenbrau^en, Nebelkeil und Erbrechen felbft wahrend ber EchwaL-gtr|6afl, DiadeleS, Melancholic, abmagerung, Rb-umaliSmu«. Glcht, ®lci*|uitt. AuSzitge au« 75.00« Scrlificaien libel Geneiungen, bie alter Mebizin toibcrftanben, merben auf Berlangen franco eingefenbet. Jlabrbafter ale Fl-ilch trfpart bie Revalesciere bei ttrroaAleacS unb Jtinbem fiinfjigmal ihren Pre,« in Arzneien. In BIe»b>ichfen eon cm Halb Pfunb ft. V50, I Pfb. fl. * SO 8 Pfb. ft. 4V-.0. 5 Pfb. 10 ft., 12 Pfb. 20 ft.. 24 Pfb. fl. - fta-Talesci6re-Biacaiten in Biichfen a fl. 2 50 unb fl. 4 so lteva!enci*re Chocolatee in Pulver unb in Tablellen fiir 12 iaffen ft. I SO. 24 taffes fl. 2-50, 48 Iaffen fl. 4-50, in Pulver fiit 120 Iaffen ft. 10, fitr 28« 1 iaffen fl. 20, fitr 576 Iaffen ft. 86.— qu be,,ehen burch »arm ba Barry b £ 0 tn p. in Wien, Wallflsohgasse Nr. 8, inLalbaoh bei E. Mahr, fotoie in alien Sliiblen bei guten ilpolbekern unb 6ee» jereihandleru; auch verfenbel ba# wiener Hau» nach aOen ©egtnbai gegen Poftanweijung ober Nachnahme. Promeffrn auf unflnrif*^ Pramienlos« ftlr bie Zirhimg am 13 Mai 6. g., Smupmrffrr fl. 130.000 L fl 1 75 unb 50 ft. Slempel unb Lose der XV. Stants-AZvhltharjgkeitS-Lotterie, (Ziehung om 26. I»»i b. J, Haupffrrfser 100 000 fl. ©ilberrenle L 2 fl 60 rr ) find ;it be^iehen butch Biiiloir i'luck, w echselstube, (219-19) Graz. a jL „ Sackstt ahe Rr. 4. Briksliche Ausnage wcibtn prompt effectuiert. " CocafoeranDcruiifl. Gefertigter zeigt den Herren p. t. Knnden an, dah er sein Geschaslslocale von nun ait in die Elesaiiteiigasse Hr. 15 verlcgt hat, bedankt sich fiir das bisher genossene Ver-traueit u»d ersuckt, ihm auch fiir weiters dasselbe behalten zu roollen. (257—3) Franz Bernotli, Schneider. Eillladong j« ti« cm Mucksvcrsuchc! 300.000 m. ct. im giinfligeii Falle al8 hochsten ©ciuinn bictct die nrurftc grosio vie dverlosung, genehmigt und ?arautirrt von See bo hen Negierniist der reien Ltnvt Hamburg. Sic Einrichtung bicfer Gelbverlosiinq ist so gc-troffen, dotz in einrm kurzcn Zeitra ime (iit 7 Ablhei-lnngen) 43.800 Gcwinne jur stcheren Eiilscheibung kom-mtn uub befinben sich hiernirler Hauppttreffcr Don event. W. (St. 300.000; spec. 200.000, 100.000, 75 000, 50.0110, 40.000, 2 ft 30.000, 1 L 25 000, 3 ft 20 000, 3 ft 15.000, « ft 12.000, 13 ft 10.000, 11 ft 8000, 12 ft 6000, 32 ft 5000, 65 ft 3000, 204 ft 2000, 412 ft 1000, 412 ft 300, 472 ft 200, 19800 ft 110 sc. Schon am 18. It lib !«)♦ Zuni 1873 finbet die nilchste erste Gewinnziehiing bicfer voin 2fnatc gnrnnticrteii Kapitalieii-Berlosulig, roie oml-lich festgcsetzk, stall, nnd kostct hierzu 1 ga»;cS Original-LoS ntic fl. 3'/,, 1 hnlbeS dto. dto 1"/,, 1 vicrtrl dto. dto. 1, welche Orig.-Losc, gaiij nach Bklieben, gegen Einsen-dung de« betreffenbcn iBetragc« dnrch das nntcrzeich-nete Banlhans bczogen roerbnt kiinnen. Mein (tit nunmehr 21 Iahren bestehenbes Geschlift erfttul sich eincs ganz befonbcren GliickcS, bum aufjer vielen anderen bedruteiiden L»anpt-gewiniieil Habe crst jitnflft lout osficieller Beweise 1 Pramie bon 152.000 M. Ct. und 1 Pramie bon 152.500 M. Ct. in bortiger Gegenb anSflcjaljlt, u»d barf ich baher mit Rccht jur aUgcmcinen unb gllirflicheit Theilnahme auf-forbmt. sBci AnS'iihrung bet Sluftrfige filge bie erforfcer= lichen ointlichen PlSnc gratis bet, uub nach stallgchab-ter Gewiniijtehlliig ertjalt jeber mciutt Julereffenleii unaufgeforbert bie amllicheii Listen, rootau« bas Re-fultat tifWlich. Die Newiunauszahlung gefchieht prompt unter (Sarnntie be« LtaatrS. Da, roie oorausjusehen, bie Betheiligung ait bicfer euf folibcfler Busts gegrtinbeten SBerlofung feljr lebhaft rocrbcn roirb, fu roolle man btr tiabeti Ziehung roegen die rcfp. Slufti age rrdjt bald direct fenbeu an bag Bank- und rvcciisclhauS t J. l>a mm a n n (269—1) in Hamburg. Wittenmg. Laibach, 13. Mai. Sternhelle Stachl, vormittag heiter, gegen Mittag Ge» witterwolken aus West, nach 2Uhr etwa-3 Regen. Warme: Morgens 6 Uhr -j- ti'8°, nachmittags 2 Uhr + Id'S* C. (187a + 13-9°, 1871 -f" 18'9‘.) Barometer im raschen Fallen, 731-09 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Warme -{- 12 4°. um VO iiber dem 'Jtormale. Telegramme. Wien, 12. Mai. Der russische Kaiser koinmt am 1. Juni zu cincm 6tagigem Aufenlhalte nach Wien. Nach Abreise des Cjaren triffl der deutsche Kaiser tin. Der Konig von Gelgien lrisft in Wien am 28. Mai ein. Berlin, 12. Mai. Das in englischen Blattern enthaltene Gerircht iiber cinen angeblichea Attenlats-versuch auf den deutschen Kaiser ist unbegriindet. Rom, 12. Mat. Kammersitzung. Die Regie-rung, iiber die gestrige infolge Meeting6Derbot:6 staltgefundene Demonstration interpellierl, ctflarte, sie bulbe keinen PrcssionSversuch auf die Gesetzgebcr. Nach ber heutigen Kammersitzung tarn eS zu De-monstrationen gegen einige Depulierte. Paris, 12. Mai. Bei ben Erganzungswahlen ivurben zwei Radicale, zwei Republikanec unb tin Bonapartist gewahlt. Berstorbene. Den 12. Mai. Dem HerrnJgnaz Valentinčič, $an!‘ beamte, sein Kind, mtiimlidicit Gcschlechts, 2 Minuten, St. Petervorstadt Nr. 49, Wafferkops. — Martin Sttejan, Arbeiler, 64 I., Civilspital, Lungensncht. Lottoziehung bom 10. Mai. Triest: 15 32 31 62 7. Die Aiiverwandten des am 7. d. M. ver-storbenen Franlcin Maria Lmischih flatten hiemit fiir die vielseitigen Beweise herz-licher Theilnahme s^'wohl als 'fiir die zahlreicbe Bcgleitniig znr letzlen Rnbcstalle der thcneren Dahingeschiedenen allen betrefsenden den hcrzlich-sten Dank ab. Laibach, am 12. Mai 1873. Angekouimene Fremde. Am 12. Mai. Hotel Eiiropa. jfriegs minister F.Z M. Freiherr v. Kuhn ; Baron Dnmon lin,Oberst,v Merkl, Oberst-lientenant, von Ambrozy, Dberftlieutenaitt, atte bvei Com Generalštab. — Dr. Portngall, Bizebiirgermei-ster, Graz. Hotel FleTant. Kriz, Vidovii, Subar. — Koren, tifm., Goli^cbee. —- Fr Freybauer, Triest. — Pairs, Gvrz — Jeretine, Littai. — Wrann, Belies. — Kocelj, Veldeser Dobrova. — Noivoschiitz, Stein. — Grči fin Kornitz, Gulijieu. — Rozicka, jifnt , Wien. Hotel Mtndt Wien. Krenn, Kfm., Gottfchee. — Auntera, A gram. — Fa-Icgdiini, Private, Triest. — Haslinger, Kfm.; Kindin-ger, k. k. Bergrath, Wien tfloliren. Hollinann, Tischler, Arnan. . Knlser von Oe«(er> releli. Grot), Setzer, Es-sek. — Eugenie Lachaiit, Lili Lackiant. Wein-MrkaussAnzeige. 91u6 mcincn Kellcrn zu Scllo Iiiichst Laibach vclkanfe ich iiber 1000 cimer Der vol-zugtlchjlen Mk- Znfelmeitte, temmter sich circa 900 Cinier cchte Wiseler nub briiaufig 100 Eimer Gonobitzcr. Wlttcf&focviicv iittD Cfiict von ben Jahten 1S4S, 1857, 1867, 1868, 1869, 1871 1873 jbeftubcn. Die ©pine logern in 5- bis 112=eimcrigen Gebinben, roelche anch vcrkiiuflich smb. Uebet die Preifc unb Berfatifčbcbiiigungcn gebe ich pcrsoiilich miinblichc unb schrist-lichc Suefuuft. (258—2) L °' l- och , ari, g, Mai 1873. A. llalitich, Postucbiinde, II. Stott. Sin rfrtuifrin (Olofii’iierin), w'lcheS ifnlicnifchctt Itntcrridit ertbeilt, bat nod) einige Nahere Auskmisl Post^asse Nr. 55, 1. Stock. Stnudeii zu Dergebeu. — (265-2) Die Wechselstube der Wiener Commisslons-Gank, Schottenring Nr. 18, emittiert Bczngs-lScliciiie auf nachstehend verzcichncte Losgrnppcn, nnd find biefe Znsammenstcllungen schon aus dem Grnnbe z» ten vortheilbaslesten zn zahlcn, roeil jedem In ha ber eines solchen Bezngsscheines die Moglichkeit geboten roirb, iammtlictie Haupt- mid Oiebentrcfftr aUein zn machcn unb autzerdcm ein Zinsenertvtiqiiis von SO Frcs. in Gold und lO II. In Bnnhnoten zn genirgen. Gruppe A. (Jiihrlich 16 Ziehungen.) Monatliche Raten L 10 fl. Nach Erlag der letzlen Rate erhalt jeber Theilnehmer folgcitbe 4 Lose: f Spere. I SfiOer II. 1 OO-.Ntaiiiwloipi. Haupttreffer fl. 300.000, mit Riickkanfspramie ber gezogcnen Serie b. W. fl. 400 1 Spere. bul«. tiirU. 400 Franc# - StaHtslos. Hauptlreffer GOo.OOO, 300.1100 Francs effectio Gold. 1 lierzoicl. Kraunmeliwelicer SO Tlialer - IiON. Hauptlreffer 80.000 Thaler ohne jedcn Abzng. 1 Innsbriieker- (Tiroler-) l-os. Hanpttreffer fl. 30.000. Gruppe B. sJiihrlich 13 Ziehungen.) Monatliche Raten L fl. ti. Nach Erlag der letzlen Rate erhalt jeder Theilnehmer folgende Lose: 1 Spere. Ualw. tiirU. 40« Fren.-Stoatelon. Hanpttreffer 600.000, 300.000 Frcs. effectio Gold. 1 lierzoarl. bramiHeliwelKer 80 Tlialer -1,oh. Hanpttreffer 80.0' 0 Tblr. ohne jeden Abzng. Saclisen-^lel«iliiKen-l>oe. Haupttreffcr fl. 45.000, 15.000 siidb. W«hr. Ferner Heziiirwwelielne an I" I'iinl’tel ttOer apere. staats-Ion<*. Monatliche Raten a fl. ti. Ferner Bezniewselielne anl' gauze I8«4er Staatslose. Monatliche Raten a fl. 10. Ferner Keznjc«selieine auf liall»e 1864er Slaatslose. Monatliche Raien a fl. 4. Ferner beznexeielieliie aul" lialbe Vngarlone. Monatliche Ralcn L fl. 3. Ferner BeziiicwHelielne auf braimiseliiweiger 80 Tlialer-1.owe. Monatliche Raten a fl. 2. Ferner BezngHnelielne aul" Inimbriielter-liOHe. Monatliche Raten & fl. 2. Antzcrdem ilbernimmt das BLrfen Compioir unb die Weck'selstnbe der Wiener Commissions-Bank atte roie im met Namen habenten Bank-, Wechsler- und BorscngcMfle. Bista-Wechscl und Accreditive roerden attf a tie grohen Platze Enropas und Ame-rikas billigst ausgeschrieben. Die Auflrage am hicsigen Platze unb aus der Prvvinz roerden fcf-r rasch, reell unb prompt ausgefiihrl nnd die dnrch das BLrsen Cvmploir ai: : auf ten Werlhpapicre nnd Baimen mit Riicksicht auf die jeroeilige Sage des ®ci jartteS unter den bidigften Be^ingnngen belehut. Die Geschastslocaliiaien bltiben taglich uon 9 Uhr morgens bis 6 Ul .'.benbs ohne Unterbrechnnq qcSffiiet. , . . Anamnntiirn A nftnarro roerden prompt >md anch gegen Nadhnabme csseclmert. AUSWlTIlp Aullldp - Ziehnngsllsten roerden nach jeber Ziehung franco gratis verlendet. (152—2ti) Druck van Jgn. v. Kleinmayr & Fed. tiamberg in Laibach. Berleger und fiir bit Redaction oer-antmortlich: Dttomar Bamberg.