Nr. 275 Donnerstag, 30 November 1916. 135 Iahrgan«. -Macher Zeitung halbjahvin 15 ll Im Kontor: ganzjährig , « R. balbjichlig " «i- iM die guftellun« in« Hau« g,::'.zjahrig » I. — I»s«««n»«»b«iöstraße Nr. ib; die ßl«bnl»tign MMnöiöstlakr Nr, 1«, prechstunden dcr N^dal.,,,» >^>, 6 „i^i io Ul,' vormittag«, Unslonlierte Ärie!e wcrbin nickt an^eoomu'eu. Manuslripte iiiüit zurücl«r!!, Gelephon-Mr. bev Pedaktton 52. Amtlicher Geil. Seme k. und k. Apostolische Majestät geruhten aller-gnädigst das nachstehende Allerhöchste Handschreiben zu erlassen: ' Lieber Herr Vetter Ergherzog Eugen! Ich ernenne Euer Liebden in vollster dankbarer Anerkennung Ihrer als Führer einer Heeressronh vor dem Feinde geleisteten hcrvorraaenden Dienste zum Feldmarschall. Wien, am 23. November ^916. Karl iu. p. Auf Allerhöchste Anordnung wird für weiland Ihre königliche Hoheit Adelheid, Grloßherzogin-Witwe van Luxemburg, geb. Prinzessin von Anhalt, )ie Hoftrauer von Freitag den 1. Dezember 1916 angefangen durch zehn Tage, zugleich mit dcr für weiland Seine k. und k. Apostolische Majestät Franz Joseph I. bestehenden Hoftrauer getragen. Der ?. k. Landesfträsidcnt im Hcrzogtumc Krain hat dem Oberlehrer i. N. Johann 8 kerb inec in Weirelburn, die mit dem Allerhöchsten Handschreiben vom 18. August 1898 gestiftete Ehrenmedaille für 40jährige treue Dienste zuerkannt. Der k. k. Landespräsident im Herzogtume Kiain hat dem Oberlehrer Franz Kovaer Deutsche Kaiser war heute für kurze Stunden Gast in Wien, um von dcrl irdischen Hülle seines treuen Freundes und Bundesgenossen Abschied zn nehmen. Der Deutsche Kaiser traf um clf Uhr vormittags nut der NoMiahn ein und wurde im Bahnhöfe von Seiner Majestät Kaiser Karl 'mftsangen. Dw deutsche Botschafter Graf Wedel und der deutsche Marinoattacl/' Freiherr von Freyberg waren Kaiser Wil. Helm bis Gänscrudorf entgegengefahren, wo sie sich seinem Gefolge anschlössen. Die Anknnft des Deutschen Kaisers war vorher in Wien nicht bekannt geworden, aber gleichwohl verbreitete sich die Nachricht wie oin Lauffeuer, und wo der Kaiser sichtbar wurde, wurde er mit herzlichen Gefühlen begrüßt. Im Fürstenzimmer des Nordbnhnhofrs hatten sich zum Empfange cingcfundcn: Botschaftsrat Prmz zn Swlbcrg-Wemigerode, Lcgations-rat von Bethmann-Hollwög, die zur Votschaft kommandierten Hauptlcute Prinz Eibach-Schönberg und von dem Hagen, Attachü Graf V^rnslorff und Leutnant Prinz Heinrich' Renß XXXIX. Zehn Minuten vor 11 Uhr ftihr Kaiser Karl im Leibauto in der Uniform sein.es preußischen Husaren-alegiments mit dem Zeichen des Gencralfcldmarschalls und dem Bande des Schwarzen Adler-Ordens, den Trauerflor am Arme, vor. Der Kaiser war begleitet vom Gcneraladjntanten Piinzen Lobkowitz und Flügcladju-lanton Oderstleulnaiil Rugicr. Der Kaiser begab sich in den Fürstensaal, wo sich bei ihm Nordbahn dir cttor Freiherr von Nanhnns und Polizeipräsident Freiherr von Gorup meldeten. Der Kaiser trat sodaim auf die Herren der deutschen Botschaft zu und begrüßte sie in seiner herzgewinnenden Art. Er reichte jedem die Hand nnd wechselte mit den Herren einige Worte. Dann trat der Kaiser auf den Bahnsteig, wohin ihm die H nen der Votschaft und sonstige Würdenträger folgten. 3Iuf dem Bahnsteig stand Kaiser Karl längcrc Zeit im< Gespräche mit Botschaftsrat Prinzen Stolberg. Alis das Heran-' nahen des Zuges gemeldet war, nahm der .Kaiser ganz knapp auf dem Teppich, der sich bis znm Geleise hinzog, Ausstellung. Der Deutsche Kaiser begrüßte schon vom fahrenden Zuge aus Kaiser Karl in überaus herzlicher Weise. Als der Zug hielt, stieg der Deutsche .Kaiser ans. Die» Begrüßung der beiden Majestäten hatte einen ganz außerordentlich herzlichen Charakter. Kaiser Wilhelm wurde von Kaiser Karl in ungemcin wanner Weise will-, kommen geheißen. Der Deutsche Kaiser, der als Oberst-inhaber des Infanterieregiments Nr. 34 dessen Uniform trua„ küßte sehr bewegt und innig Kaiser Karl und stand dann einige Zeit in angelegentlichem Gespräche mit ihm. Mit dem Kaiser waren auch der Botschafter Graf Wedel, Freiherr von Frcybcrg und die Herren des Gefolges ausgcstiegcn. Kaiser Karl trat auf dm Grafen Wedel zu und sprach mit ihm, »nährend Kaiser Wilhelm die Herren der deutschen Botschaft willkommen hieß. Er gab ihnen dic Hand und sprach längcre Zeit »lit dem Bot' schaftsrat Prinzen zu Stolderg. Kaiser Karl wandte sich von einem Herren des Gesoilges zum ander,en. Der Deutsche Kaiser sprach mit den Herren des Gefolges des Kaisers Karl. Dann verfügten sich die Majestäten zu den bereit-stehenden Leibautomobilen und fuhren in die Hofburg. Die Hernn des Gefolges fuhren! dem kaiserlichen Auto- ' mlobilc nach. In den Straßen, in denen man die Monarchen ertannte, war die Begrüßung durch dia -3cv')lke-ruug ungcmein herzlich. In der Hofburg angelangt, begab sich Kaiser Wilhelm unmittelbar in die Gemächer Ihrer Majestät der Kaiserin Zita und stattete ihr einen längeren Besuch ab. Tann geleitete Kais:r Karl seinen hohen Gast in die Hofbnrgpfarrlirche, in die die beiden Kaiser tiefbewegt eintraten. Kaiser Wilhelm halte einen prachtvollen Kmnz von weißen Orchideen, und anderen herrlichen Blnmen mitgebracht, dl.',, er i,, seinem nnd im Namen der Kaiserin Augusta Viktoria an der Vahre niederlegte. Der Kranz hat auf seinen prächtigen weißen Schleifen die Initialen ^V und V und die deuische Kaiserkrone. Am Sargc> des entschlafenen Monarchen beteten die beiden Kaiser längere Zeit in frommer Andacht und dann verließen sie gemeinsam die Kirche. In den Gemächcrn nahm Kaiser Wilhelm um halb 1 Uhr das FrlWück bei Kaiser Karl uud Kaisenn Zita. Um etwa ^ Uhr verließ dcr Kaiser die Hofburg und sta!ttete in Begleitung des Generalmajors von Klepsch zunächst den Aua/Höckgcn des verblichene» Monarchen einen Besuch nb. Er fuhr zur Prinzessin Gisela und dem Prinzen Leopold von Bayern, zur Erzherzogin Marie Valerie und zum Erzherzog Franz Salvator, zur Mutter Kaiser Karls Erzherzogin Maria Iosefa ins Angartenpalais und zur Mutter der Kaiserin, Herzogin von Parma nnd zur Erzherzogin Isabella. Dann fuhr Kaiser Wilhelm zur deutschen Botschaft, wo er um 4 Uhr ankam. Der Kaiscr wollte der Witwe, nach dem verstorbenen deutschen Votschaftcr von Tschirschky auch persönlich seine herzlichste Teilnahme aussftrechen zu dein schweren Verluste, den sie erlitten. D.'r Kaiser verweilte längere Zeit bei Frau von Tschuschky. Hernach begab er sich zum Tee ins Palais des Vizepräsidenten des Herrenhauses , Fürsten Egon Fürslcnberg. Von dort kehrte der Monarch ! in die Hofbnrg zurück. Der König von Bulgarien mlir dem Kronprinzen Boris und dein Prinzen Üyrill staltete vor der Abendtafel Kaiser Wilhelm in der Hofburg eincn Vesuch ab. Bald darauf erschien Kaiscr Karl in den Gemächern Kaiser Wilhelms, nm den hohen Gast zur Tafel abzuholen. Die drei verbündeten Monarchen verweilten noch eine Zeit in angeregtem GesftrÄch, wuMlf sie sich gemeinsam zur Abendtafel begaben, die beim Kaiser Karl in intimem Kreise stattfand. Die fünfte österreichische Kriesssanleihe. Zum fünften Male wurde in Österreich die Kriegs« 'cmleihe zur Zeichnung aufgelegt. Die Finanzvcrwaltung richtet neuerlich lö waren die Nüssen schon alls dem gröhten Teile ^lizienö vertrieben, Russisch-Polen und ein Teil der Ostseeprovinzen war erobert. In> den Bulgaren lvar den Zentral mächten em wertvoller Vunde^geiwsse an die Seite getreten. Die vierte Krieg^anleihe wurde in, Mai dieses IahreS gur Zeichnung aufgolegt. Es luar vor den grohen Offeiv-sivcn nnserer Feinde, von denen sie die Zertrümmerung unserer Fronten, die Erringung dos Endsieges erhofften. Die grohen Tonnncr schlachten sind vorbei. Armeen unserer Feinde sind vor unseren nnd unserer Verbündeten Stellungen! verblutet und Milliarden voll Geschossen, di,e die ^ Erzellgung oiner ganzen Welt aufgetürmt halte, sind verfeuert. Unsere Fronten stehen undurchbrochen und wir fanden rasch die Kraft, auch einen neuen Feind, der den glücklichen Moment gekommen glaubte, um den I echten Stos; gegen uns zu führen, alls unseren Grenzen zn verjagen. Noch ist der 5wmpf, der unseren staatlichen Bestand sichern und die Ruhe uni> stetige Entwicklung unseres Gemeinschaftslebens gewährleisten soll. nicht zu Ende geführt. Neue Armeen, neue Massen von 5triegsmitteln aller Art werden gegen uns bereitgestellt. Es gilt, unsere Wider-standskraft in neuen Kämpfen zu erweisen nnd durchzuhalten bis zum siegreichen Ende. An uns allen ist es nunmehr, die Iortfilhruna unseres Kampfes durch Zeichnung der KrieaSanleihe zu ermüg« lichen! Auf die Kriegsanleihe )U zeichnen^ ist Micht jedes Österreichers! Lullll- unl! Provinzilll-Mchrichtcu. Laidacher Gemeiuderat. In der vorgestc'lsten Sitzung des Laibacher <^e-meindcrales erstattete Vizebürgermeister Dr. Triller einen eingehenden Vnicht über den Tlaird der städtischen Aftprovisionierung. Am vergmigenci^ Samstag ^ führte der Vizebürgcr-meistcr aus - las«,l wir ciucn Aufruf der Kriegsge-treideberkehrsailstalt an die bäuerliche Bevölkerung, in dem die Bauern aufgefordert werden, doch endlich ohne Zwang der städtischen Bevölkerung das zu ilberlassen, wozu das Gesetz ste verpflichtet. Dieser Aufruf habe in der städtischen Bevölkerung einen peinlichen Eindruck gemacht, da er uns m d« Überzeugung bestärken mußte, daf; die Mehrheit der bituerlichcu Bevölkerung uicht oom Ge-fiihle der sozialen Solidarität durs)dmugen sei, das absolut erforderlich ist, wenn wir in diesem schweren Klampfe ausharren und zu einein siegreichen Ende gelangen wollen. Cs sei ein schwacher Trost, wenn wir unseren Aaucm in Ge>nMschaft mit Gleichgesinnten l.us ganz Osterreich und Fünz Deutschland sehen. An der großen Lebensn^ltelkalaniität köunc nicht heute schojn, ein allgemeiner Mangel Schuld trageu, diese Düamität je> viclniehr durch cine man töuutc sagen — passive Resistenz eines großen Teiles der land.virlsllMtlichen Bevölkerung hervorgerufen worden. Habe >ich doch Zum Gefühle der Solidarität uicht cinmal Me große agra-lijchc Vcreinigling emporgcschuningen, welche fich das Königreich Uugarn nennt. Diese Haltung >^r bäu ,'licheü, Bevölkerung berühre um so unsympathischer, als ja gerade dcr Bauernstand derjenige sei, der durch die wirtschaftlichen Folgen des Krieges am weuigsten glitten hat. Darum hätte der Aufruf der Kriegsgetleide^rtehrs-anstalt viel entschiedener lallten sollen, iist es doch Pflicht und Schuldigkeit der landwirtschaftlichen kreise, ihren Verpflichtungen gegenüber den Städten, die heute einen fchweren Kampf um ihre physische Existenz zu bestehen haben, ganz lind uoll nachzukommen. So gehe es uichl weiter. Darmn müssen wir verlangen, daß der Bauer seine Pflicht tnt wie jeder andere Staatsbürger. Der Vizebürgermeistcr betonte in feinen Aussührun-geil nochmals, daß an der in den Städten henschenücn Miserie nicht ein allgemeiller Mangel die Schuld trage, sondern ein großer Teil der bäuerlichen Bevölkerung, und außerdem unsere heutige Desorganisation, die in der Approvisionierlmgsfrage herrsche. Schon hinsichtlich der Brot- und Mehlversorgung sci nicht alles so, »nie es sein sollte, Krain sei hinsichtlich dcr Getreideprodullion passiv lind war schon bisher stets auf deu Import angewiesen. Aber so geringfügig louutc die Getreidemengc doch nicht fein, wie dies heute dargestellt wird, So gering sei! die Getreidemenge sicherlich uicht, daß wir schon jetzt, laum zwei Monate nach der Ernte, Mangel leiden »mßxn. Die Brotration sei auf oas geringste Maß rednzielt worden, lind doch sei auch dieses bescheidene Stück Nrot nicht sichergestellt. Das Gleiche gilt vom Gckeß. Dic städtische Aftftrvuiscrtton uerPgc über so geringe Quantitäten Grieß, daß defscn Abgabe »ur auf Kinder unter vier Jahren beschränkt werden mußte, und auch für diese reiche das vorhandene Quantum nur für einige Wochen aus. Die Stadt Laibach stehe, heute noch vor einer anderen drückenden Tntsache. Es drohe ein empfindlicher Mangel an solchen Lebensmiltelu, die in Kram sleis in genügender Menge vorhanden waren nnd sogar in andere Länder exportiert wurden. Es seien l)eute weder Kartoffel noch Fisolen, Prein, Buchweizen lind Eier vorhanden. Der Mangel dieser LebensniMel sei uolltommen unnötig und ungerechtfertigt. Die Alisrede, daß die Armee so viel brauche, sei nicht stichhältig. Es ist selbstverständlich, daß der Armee, gegeben werden muß, was sie benötigt, allein es seii ja bekannt, daß die Truppen an der italienischen Front die Lebensrnittel nicht nur au? Krauls sondern auch aus anderen besser situicrlen Ländern beziehen. Nicht die Armee trage di>e Schuld au dem Mangel an Kartoffeln, sondern die Organisation, dic es zuläßt, daß Krain die ganze Last der Aftftrovisiouicrung von Trieft zu tragen habe. Das sei uicht gerechtfertigt und müßten zu diefem Zwecke auch andere reichere Län-bey herangezogen werden. Hinsichtlich der Kartoffcluersoranng herrsche m Laibach große Unzufriedenheit. Die städtische Approuisionie-rling habe ihre Pflicht getan lind der Öffentlichkeit müsse daher reiner Wein eingeschenkt werden. Die Kriegsge-treideucrkchrsaustalt habe biö !5>. November 300 Waggons Kartoffel für den Laibacher Konsum sowie eine Reserve von 100 Waggons zugesagt. Viesc Zusage sei jedoch nicht eingehalten worden. Tatsächlich habe Lai-bach bisher nur 120 Waggons Kartoffel erhalten, so daß nicht cinmal in allen Bezirken zu 60 Kilogramm Kar^ toffcl» per Person abgegeben werden tonnten. Wenn Kon maßgebender Seite behauptet werde, daß 300 Gramm Kartoffeln pro Person täglich genügen, so müsse man bedenken, daß dieses Quantum für Leute, die nicht Fleisch zu taufen iu der Lage sind, nicht hinreiche, l'lb« entschiedenes Verlangen habe schließlich die Yriegsge^ tchidcverlehrsianstalt noch 60 Waggons Kartoffeln für Anfang Dezember zugesagt. Nicht besser sei die Versorgung mit Fisolen. Die städtische Approvisiouicrnng habe bisl)er nur zwei Waggons Fisolen erhalten und habe sich daher genötigt gesehen, die Abgabe der Fisolen auf ein halbes Kilogramm für jcdc Familie zu beschränken. Über begründete Vorstlellungen dcs Bürgermeisters wurden weikrc fünf Waggons Fisolen bis 15. Dezember und — wenn möglich ^ später noch zchn Waggons zugesagt. Die maßgebende,, Faktoren wurden aufmerksam gemacht, daß die städtische Aftprovisionicrung sowohl die KrieaMiche als auch die Versorgung bedürftiger Ncvölkeru.lgskreise mit Lebensmittcln zu herabgesetzten Preisen in absehbarer Zeit aufzulassen sich genötigt scheu dürfte; diese Institutionen müßten aufgelassen werden, uicht etwa, weil keine Geldmittel vorhanden wären, sondern weil für teures Geld keine Lebensmitlel erhältlich ftien. Zugesagt ist weiters ei», Waggon Rolla>>rste und cNuas Prein. Wie es mit der Versorgung von Buchweizcnmehl steht, ist noch nicht brkannt. Der Referent betont, daß die t. k. Landesregierung energische Unterstützung zugesayt habe und es sei kciu (Nuud, au ihrem Willen lind an ihrer Energie zu zweifeln. l Zu den wichtigsten Lebensmitteln ^ führte der Vize-5 bürgjermeister weiter aus - gehöre» Fett uno Fleisch. Auch diesbezüglich befinde sich die Approvisionierung in eiieer schwierigen Lage. Die Landesstelle für Schlachtvieh habe der städtischen Approvisionierung monatlich W00 Schweine angewies^n. Wie aber soll die Approui-fionielung das Fleisch dieser 2000 Schweine ius Gelb schlagen, da die Preise für Schweiufleisch, so hoch sind, daß Käufer für diese Ware nicht aufzutreibcn stnd. Der Referent warf die Frage auf, ob die fleischlosen Tage überhaupt opportun seien. Iu der letzten Zeit sei in Wien cinc Approvisiomcrungszentralc ins Lebcu gerufen, worden. Ihre Tätigkeit habe sich hierzulande bisher uicht fühlbar gemacht; allein wenn diese Zentrale nichts an^ dercs tue, als daß sie die Quellen und Wurzeln der herr-, schenden Miserie aufdecke und beseitige, werde sie viel Gutes tun. Die Heilren, die dieser Zentrale angehören, mögen der Worte eine? deutschen Satiritcrb eingedenk sein: „Greif' niemals in ein Wespennest, doch wenn du greifst, dann greife fest!" Gemeinderat «erjak kritisierte die Art und Weise der Anweisliug vosi Grieß au di> bezugsberechtigten Parteien und wünscht diesbezüglich Abhilfe sowie auch eine Herabsetzung der Fleischpreise. Nürgermeistor Dr. Tav^-ar gab Aufschluß über die Anweisung von, Grieß, die zu turbulenten Szenen im Magistratsgebälidc Anlaß gegeben habe, und versprach, daß in Hinkunft eiu Andrang bei folchcu Anlässen vermieden werden soll. Im übrigen seien derlei Szenen sicherlich das nngecignetste Mittel zur Beseitigung von l'lbolständeu. Wcnu von gewisser Seite der Meinung Ausdruck gegeben wird, daß der Stadtmagistr,at an der Miserie Schuld trage, so müsse diesen Leuten gesagt werden, daß der Magistrat feine Mühlen, keine Ucker und leinen Weizen besitze und uur das geben könne, was er von don berufenen Stellen erhalte. Nach den Aufklärungen des VizebürHermeistcrs könne die Lage klar beurteilt werden lind Redner halle dafür, daß der gesamte Ge-meindcrat sich zu einem Proteste gegm die Bedrückung Lnibnchs zu Gunsten der Stadt Trieft zusamnl'nschlic-ßcn sollte, (Zustimmung.) Der Hintansetzung der Stadt Laibachs zu Gunsten Trosts müsse eiu Elide gemacht werden uud Redner stelle daher den Autrag, daß der Bürgermeister ermächtigt winde, gegen oiesic PrayiS beim Ernährungsamte euergischen Protest »inzulvgen. Der Bürgermeister besprach Weilers die Requiricrung von Talg seiteus der Fettzeutralc. Alle Bemüh macn hinsichtlich der Freigabe dieses für ärmere Klassen i »'entbehrlichen Lcbensmitlhels seien bishjer resultatlos hedlieben. Die Ausführungen des Bürgermeisters fanden lebhafte Zustimmung. Die Krainische Sparkasse in Laibach, Knattigasse 9 L•• JLMA E8«ÄlÄ*«Ä«i kostenlos die Vermittlung besorgt I Us 111*6 Cini696r der Zeichnung auf die L»« Kriegsanleihe. If" Anmeldungen nimmt das Sekretariat entgegen. ~^| 5-5 __________________________________ —^_ La wacher Zeitung Nr. 275 1983 30. November 191« ^ Kaiser Franz Joseph f ^ Wien, W. November. Heute morsseils vur Beginn des Einlasses segnete der Oberhoft^plan und Hofzeremoniär Monsignore Dr. Twornl unter Assisten,; der Hofgeistlich-loit die Lcie dos Monarchen ein. Hierauf erschien Bürgermeister Dr. Weiskirchner mit den Vizcbürgerlneistern, fast sämtlichen Stadt- uni> Geincinderäten und den Herren des PräsidialbureauZ des Magistrates in der Hofburg-lapelle nnd.legte den inächtigcn Kranz der Stadt Wien Laut Erlasses des k. und k. Kricgsministcriums, Abt. 1, Nr. 5W8/H. K., sind die Obligationen der fünften Kriegsanlcihen zur Sicherstcl-lung von Militärheiratskautionen geeignet. Bezüglich der SichcrsteNung von Militärheiratskaulionen durch diese Anleihen und bezüglich der Umwechslung bereits beste, heuder Militärheiratskautionen in fünfte Kriegsanleihe gelten die mit Erlaß vom 3. Mai 1916, Abt. 1, Nnmmer 1453/H. K., für diie vierte Kriegsanleihc getroffenen Verfügungen.' — (Der Krninische KrieMnlcihezrichmmgsvercin in Laibach) hat mit der Versendung der Drucksachen, so^ der Statuten, Aufrufe, Beitrittsanlneldungen nsw., begonnen. Namentlich alle Pfar^ämkr., Gemeindevorstf- hungen, Schulleitungen, Geldinstitute und verschiedene Korporationen wurden um ihre Mitwirkung rnd un5 ^Unterstützung des Vvrcines in seinem patriotischen Bestreben ersucht. Falls irgend einem der genannten Smter oder Institute irrtümlicherweise die Zuschrift »es Vereines samt Beilagen nichl zugelonrmen wäre, wolle es hievon den Verein in .Kenntnis setzen, der ihm unverzüglich die gewünschte Anzahl von Drucksachen zukommen lassen wird. Di,esc stehen übrigens auch jcdernuinn, der sich um die Sache interessiert, im Vereinslokal in Lai-bnch, Schellcnburggasse 7, zweikr Stock, Zimmer 27 (Hotel „Stadt Wien") zur Verfügung, Vcitrittsannvel-düngen werden schriftlich nur auf eigens dazu aufgelegten Veitritiserfläningen entgegengenommen, die ausgefüllt an den Verein einzusenden oder im VereinsloVal in den für die Parteien bestimmten Amtsstundcn (jeden Werktag von halb 9 bis 12 Uhr Mtags) abzugeben sind. — (Auf den« Felde der Ehre gefallen.) Der Oberleutnant eines bosnisch-hcrccgovinischon Infanterieregiments Ivan Zupa n, Assistent der städtischen Sparkasse in Laibnch, hat am 16. November - an der Spitze seiner Kompanie von einer feindlichen Kugel ins Herz getroffen — auf dem rumänischen Kriegsschauplätze den Heldentod erlitten. Ter Verewigte hinterläßt die Witwe und ein unnkimdiges Kind. -- fKrirgsnnszeichmmg.l Dem Feldwebcl Franz And er w al d des IR l7 wurde das Silberne Ver-dicnstkreuz mit der Krone am Naudc der Tapferkeits-micdaillc verliehen. (Schnffunss einer Ministeriallonmlissivn fur Ar« l'citcrzuwcislmn..) Der fiihlbarc, Mangel an Arbeitskräften hat vicfc industrielle, gewerbliche und Äcrgbauunter-nchmungcn veranlaßt, bei den verschiedensten Amtsstellen wegen Zuweisung von Arbeitslosen, Internierten, Flüchtlingen, Saisonarbeitern, Kiüegs^cfanglenen und nach dem KriegZleiswngsaesetze verpflichteten Arbcits-personen einzlischrciten. Da die Kompetenz ocr einzelnen Ministerien und Aintsstellc» hinsichtlich des Berfügungs-rcchtcs über die verschiedenen Kategorien dieser Arbiits-kräfte den beteiligten Kreisen vielfach unbekannt war, kam es nicht selten vor, daß von einzelnen Unternehmungen gleichzeitig bei »uchrcren Stellen um die Überlassung solcher Arbeitskräfte angesucht wurde. Um dies in Hinkunft zu vermeiden und eine einheitliche Beurteilung des vorhandenen Bedarfes an Arbeitskräften tkr ge? nannten Art herbeizuführen, ist beim k. und t. Kriegs-ministrrium eine Mmistcri^lkommission sür Arbciterzu-weisung geschaffen worden. Der Zweck dieser Ministe-I'inlkommission, die allwöchentlich zusamnlcnlrptcn soll, soll es sein, die einlangenden Ansuchen hinsichtlich ihrer Bcn'icksichtigungswürdigleit in militärischer und volM wirtschaftlicher Hinsicht zu prüfen und sodann Zu entscheiden, ob, bezw. in welchem Umfange und ans welchen Reservoirs die Zuweisung der erbetenen Arboitslräfte erfolgen kann. Hicbci wird nßit Rücksicht auf die verhältnismäßig beschränkte Zahl von verfügbaren Arbeitskräften auf eine aufrechte Erledigung i>er einlangenden Ansuchen nur in jcnen Fällen gerechnet werden können, in dencn wichtige öffentliche Interessen für oie Bewilligung des Ansuchens sprechen und m denen auch nach-» gewiesen werden kann, daß die ansuchende Untcrnch'-Nlung außerstande ist, sich die benötigten Arbeitskräfte auf dein Wege d'es freien Arbeilsmarltes zu beschaffen. Was die Art und Weise anbelangt, in der die wegen Znwei»-sung von Arbeitskräften zu stellenden Ansuchen anhängig zn machen sind, haben die nachstehenden Grundsätze zu Mlten: Die auf Grund des Kriegsleisiungsgesctzes in Anspruch genommenen oder zur Fortführung dcs Bc^ lriebes verpflichteten industriellen nnd gewerblichen Un-, tcrnehmungcn, die ausschließlich für die Heeresverwaltung arbeiten, haben ihre Ansuchen unmittelbar an das > k, und k. Kriegsministerium, Abt. 10, einzusenden. Sonstige industrielle und gewerbliche Betriebe hingegen ha-i brn sich an das k. k. Handelsministerium zu wenden. Gc-^ suche von VergwerksunternehlMlligen anf Melnlle, Schwefel und ErM sind beim k. nnd k. Nriegsministerium, Abt, 7, von anderen Vcrgbauunternehmungcn ^Kohlo, ^ Salz, Graphit) jedoch bmn k. k. Ministerinnl. für öffent-! lick>e Arbeiten einzubringen. In den Gesuchen, Mst wird die Zahl der angeforderten Arbeitskräfte unter Begründung der hicfür sprechenden tatsächlichen Umstände anzuführen, sein. Auch wäre anzugeben, welche Art von AMitMäf. i. am 3. Dezember, um 10 Uhr vormittags in der Kapelle des Leoninums gelesen lverden roird. — (Vom Vollsschuldienfte.) Der k. k. Bezirksschulrat in Gurkftld hat an Stelle des der Bürgerschule in Gurkfeld zur Dienstleistung zugeteilten Lehrers Leopold Namor^ die gewesene Supplcntin in Tolmein Zom Mozeti<" zur Supplentin an der Volksschule in Cerkljc nnd a,l Stelle des krankheitshalber beurlaubten Volks-schuldirektors Alexander Lunaöek die Lehrsnpplcntin Marin Iakil zur Supftlentin an der Volksschule in St. Ruprecht bestellt. — (Schadenfeuer.) In OberHöttitsch, Bezirk Lit-tai, kam unlängst in der Slrcuhüttc des Besitzers Iohonn Bagataj ein Feuer" zum Ausbruche. Das Feuer griff rasch um sich und vernichtete das Wohn- nnd Wirtschaftsgebäude bis auf das Mauerwerk samt allen darin befindlichen Futtervorräten, Haus- und Wi.rtschasts-geräten, Kleidungsstücken uud einer großen Menge von Lebensmitteln. Das Vieh, konnte gerettet werdeil. Der Schade beträgt über 7000 K; er trifft den Besitzer um so empfindlicher, als er gar nicht versichert war. Die Entstehungsursache des Brandes ist unbekannt. Wieder große Familienvorstellungen im Kino Centtal im Landcsthcatcr. Die Leitung des Kino Central hat sich entschlossen, trotz der enormen Teuerung der Wme nächsten Samstag um 4 Uhr nachmittags und Sonntag um halb 11 Uhr vormittags und nm '2 und 5 Uhr nachmittags wieder große Fanulimvorstcllung^n, die auch den Jugendlichen zugänglich sind, cinzuschalteu. Wir machen darauf fchon hellte aufmerksam. Das Programm wird durchaus erstklassig sein. Hnmy Porten in ihrem neuesten Schauspiel „Ihr bester Schuß". Ein prächtiger Film, der schon seiner l>üb-schen Handlung' wegen hoch einzuschätzen ist. Der Haupt-darstellcrin ist darin dic sympathische Nolle einer edlen Frau zngedacht, txie stark genug ist, auf ihr erhofftes Glück zu verzichten und der Wahl ihres Jugendfreundes, den sie liebt, nicht nnr keine Hindernisse in den Weg zu legen, sondern später auch seinen häuslichen Herd zu schirmen und seinem Kinde« eine liebevolle Pflegerin zu sein. Hcnny Porten gibt dics>.' Rolle iM rührender I»!-nigteit und Wärme, wie sie nur einer hochstehenden Fran eigen sein kann. Schöne Piloer, die photographist!) einwandfrei durchgeführt erscheinen, erhöhen den Wert dieses Films. Vorführnngen dieses neuesten Henny Porten-Schlagers im Kino Central im Landcsthcatcr nächsten Samstag! Tie Influenza mit ihren oft schwerwiegenden Fol' gen geht wieder durch die Lande. Ied^r Schnupfe», jeder leichte Katarrh soll daher ernst genommen werden und kein Mittel ist geeigneter, vochcngend zu wirken, als das angenehm schmeckende „S, i^ol i n N och e", welches in jeder Apotheke erhältlich ist. ls6'i Der Krieg. spo«beng.Mure<5Uü. Oefterrelly« Ungarn Vo» den Kriegsschauplätzen. Wien, 29. November. Amtlich wi!rd uerlautbart: 29. November. Östlicher Kriegsschauplatz: Huna.nrischcn nnd deutschen Truppen. Unsere Stellungen sind behauptet. Um einzelne Grabenstücle wird «och getämpft. Hecresftont des Gcneralfeldinarschalls Prinzen Leopold von Bayern: Keine besonderen Ereignisse. — Italienischer und südöstlicher Kriegsschauplatz: Lasse unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Gc-neralstabes: v. Höfer, FML. Die Stadt Pitesc« geräumt. Wien, 29. November. Das Kriegspressequartier teilt mit, daß der Feind Pitesci oeräumt hat. Botschafter Gruf Tarnowski. Amsterdam, 29. November. Laut einem Berichte ver-öffentlichen Londoner Blätter Ncwyorler Meloungen, daß das Staatsdepartement von de!r formellen Weigerung Englauds Mitteilung erhalten habe, hem österreichisch-ungarischen Grafen Tarnowski freies Geleite zu gewähren. Man glaubt, daß die Vereinigtien Staaten bei Ostcrrcich'Ungarn anfragen werden, wie es in dieser Angelegenheit getan zn wissen wünsche. — Anmerkung des k. k. An hiesiger zu- ständiger Stelle ist von dein in der Rcutcr-Mclomig behaupteten Sachverhalt nichjs bekmmt. Tie Meldung klingt ganz unglaublich, zumal die Ernennung des Grafen Tarnowski zum Botschafter erst erfolgte, nachdem von feiten der Vereinigten Staaten die Erwirnma. des freien Geleites zugesichert worden ist. Deutsches Meich Von den Kriegsschauplätzen. Berlin, 29. November. Das Wolfs-Bureau meldet: Großes Hauptquartier, 29. November. Westlicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppe des Kronprinzen Ruftprccht: Bei Givenchy südwestlich von Lcns scheiterte der in der Nacht erfolgte Vorstoß einer englischen Kompanie. Im Tomme-Webiet nahm in den Abendstunden das feindliche Feuer nördlich odt Ancre und des St. Pierre Vaaft-Waldbö zu. - Ostlicher Kriegsschauplatz: Heeresfront des Generalseldlnarschalls Prinzen Leopold von Ballern: Nichts Wesentliche«!. — Hccrcsfront des Generalobersten Erzherzog Josef: In de„ Walolarpachcn und nn der siebcnl'üra.ischcn Ostfront führte der Russe gestern nn vielen Stellen nea.cn dir dcutsclM und österreichisch «ungarischen Linien Angriffe. Er erlitt eine Niederlage. Kleine örtliche Erfolge hat er mit blutigen Opfern er» lauft. T>i? Armee deo Generale der Infanterie uon Fal» lentMn ist auf der ganzen walachischen Front in siegreichen, Vordringen. Vor ihr weicht der sseschlagcnc Feind in Unordnung nach Osten. — Vallankricgsschauplatz: Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen: Tie Bewegungen der Donau Armee stehen in ül>ercin> stinnmmg mit den weiter nördlich operierenden Kräften. In der Dobrndxn ,mr geringe Gefechtötätigtoit. Maze-oonisckc Front: Nach dem Scheitern der Entlasiungs-offensivc der Entente von Juden her führte der Feind gestern nur Tcilv»rstüße nordwestlich von Monaftir und bei (^runi^te «östlich der ^erna>. Auch dabei konnte er leinen Vorteil erringen. Der Erste GeneralquarUermeister: von ^ndenoorfs. Der See« und der Lmttrie«. Der Heppelinanariff auf England. Lundon, 29. November. (Amtlich.) Nach den letzten ^richten über den Ieppclinmlariff ist der Schaden sehr leicht, obwohl ül>cr hundert Bomben abgeworfen wurden. Gine Frau ist bor Schreck aestorben. Fünf Männer, sieben Frauen und vier Kinder wurden bericht. 35 Häuser sind beschädigt lvorden. Es wurde kein militärischer Schaden bon iraendloclcher Bcdcntunss angerichtet. London, 28. November. (Amtlich.) Beim Zeppelin» angriffe sind neun Personen verüetzt worden. London, 29. Nobember. Zu dem deutschen Adnnrals-bcricht über den Streifzug aeaen die englische Küste? er-Närte die englische Admiralität: Es ist die Nachricht eingegangen, daß der beloaffnete Fischdampfer „Narbal" bev» mis;t wird. Dies ist wahrhaftig das Schiff, von den, dort die Ncde ist. London, 29. November. (Neuter.) Das Luftschiff, das an der Küste bei Durham abgeschossen wurde, war das erste. daS man um Mitternacht herankommen sah. Fünf Minuten später, nachdem os gesichtet worden lvar. wurde es von Geschühfcuer getroffen. Der Feuerschein des brennenden Luftschiffes wurde auf einc Entfernung bon drei-ftig Meilen gesehen. Kurz nachdem die Granaten ihr Ziel erreicht hatten, bemerkte man, dcch das Luftschiff in zwei Teile zusammenbrach und mit der Besatzung ins Meer fiel. Das zweite Luftschiff, das an der Küste von Norfolk herabgeschossen wurde, sah man zuerst um 5 Uhr 45 Minuten früh. Es fuhr langsam in großer Höhc. Zehn Minuten, nachdem die Flugzeuge es aufgespürt hatten, sah nmn, wie das Luftschiff, das mehrere Meilen von der Küste entfernt lvar, durchbrach und wie oin Stein in die See stürzte. Dieses Luftschiff hatte in einem kleinen Okviete in dcn nördlichen Midlands ungefähr ein Dutzend Bomben hcrabneworfen, ohne ernstlichen Schaden anzurichten. So weit sich feststellen läßt, wurde an der nordöstlichen Küste ein drittes Luftschiff gesehen. Darüber ist aber lvenig be-knnnt. Ein großer russischer Truppentransport unternegangen. Stockholm, 28. November. „Afwnbladet" erfährt aus zuberlässiger Hei sing surfer Quelle, zwei grohc russische Transportschiffe, von Helsingfors nach Neva-I unterwegs, seien Ende Oktober mit dem 428. Regiment in voller Kriegsstärke an Bord untergegangen. Das Regiinent hatte eine Zeitlang den finnifchen Wachdienst versehen. Das Unglück sei lvahrschewlich auf eino Minenexplosion zurückzuführen. Versen«. London, 28. November. Lloyds Agentur meldet: Der Kapitän und die VcsalMig des norwegischen Tamp-fcro „Visbora," (1.AX) Vrultorcgistcrtonnen) aus Hauae-sund sind gelandet. Sie erzählen, daß das Tchiff von einem deutschen U-Voot vcrsentt worden ist. Der englische Dampfer „City of Birmingham" (74V Bruttoregi-stertonnen) ist versenkt worden. Kopenhagen, 28. November. Der däuischc Dampfer „Willenios" n>it landwwtschaftlichcil EMUMsscn und ssischen von Esbjerg. nach Grimsby nnterwegs, wnrde in der Nordsee von einem deutschen Kricysschifse angehalten nnd zur genaneren Untersuchung nach Cnxhaven gebracht. — Der dänische Dampfer „Saga" landete in K I N O ]er Sekretär der Herzoqin Das interessanteste Lustspiel in fieser Saison. Samstag 2., Sonntag 3., „., Montag 4. Ein wirklicher Schlager! I D E A L Laibacher Zeitung Nr. 275 1985 30. November 1916 Bordeaux die Besatzung des französischen Schoners „Marie, Thcrcsc", der im Mittelmecre vo„ einen, dcut-schcn U-Äool versenkt wurde. London, W. ^^uveulber. Ülohds Agentur meldet, daß zlvei britische Dampfer gcsunten sind. London, 29. November. Lloyds Agentur meldet: Der Dampfer. „Villemoes", von Esbjerg iuich Grimsbv, unter-wego. wurde erbeulet. Französische Segelschiffe, ein amc-rikanlschcr nnd ein norwegischer D Cardiff soluie zwei Dcnlipfer gesunken. Die Verluftlifte. Rotterdam, 2«. November. Die in den „Times" am 25. November veröffentlich e Verlustliste enthält die Na-«ncn von 159 Offizieren, davon W lot, nnd 2^0 Mann. Norwegen. Dcr ftindruck der rumänischen Niederlagen. (lhriftillnia, 28. Nobeinber. Die rumänischen Niederlagen finden hier lveiterhin die größte Beachtung. Die von sämtlichen Blättern abgedruckten englisclien und französischen Presseäuherungen werden selbst von den Verbands-freundlichen Blättern durch Umschriften, wie,! ..Maclellselt in London bewundert", „Ernste Befürchtungen in Lon^ don wegen, Nllmänieil" nsw. l>esonders hervorgehoben nnd zeigen,, dasz das Schicksal des betrogenen nnd verführten Landes cruch liier in Norwegen den gröhlen Eindrllck iilacht. Nnftland Blättcrstimmcn über die rumänischen Niederlagen. Kopenhagen, 29. Nuveml>er. Die hiesigen Blätter veröffentlichen folgende» Petersburger Telegramm: Die Ope-' Kationen in der Endwalachei nehinen für die Rumänen «ine, ernste Wendung. Diese zeigen das fortgesetzte Vor-, rücken oer, Deutschen im Altlale lind den DouauÜbergang bei Zimnicea. der übrigens genall an derselben Stelle erfolgte, an der, die rnssischen 3>eere inl Jahre 1877 über die Donali gingen, nur das; damals der Übergang in entgegengesetzter Richtung erfolgte. Beidemale lulirdc er aber unter dem Schutze der dichten Wälder durchgeführt. Im Westen bedrängen die Deutschen die Rumänen von Craiova ans. Südlich von der Eisenbahnlinie hat sich der Feind noch nicht besonders ausgebreitet, sondern manövriert hauptsächlich nur in östlicher Richtung, während die Rumänen am Oltezfluh, einem Nebcnfluh des A'It, unter dem feindlichen Druck weichen. Dcr Oltez bedeutet keil, besonderes Hindernis für den Feind. Der Alt ist ganz yewih von großer Bedeutung. In dieser Beziehung bildete er aber auch keitrc entscheidende Schranke gegen den fort«» gesetzten Vormarsch der Deutschen. Es zeigt sich klar, daß die Operationen in der Dobrudxa nur eine Ablenkung darstellen zu dem Zwecke, die russisch-rumänischen Streitkräfte zu zerstreuen und dadurch die Operationen Faltcnl)alin3 zu, erleichtern. Indes hofft man in Petersburg, daß das rnmänische Oberkommando durch geeignete Gegenungriffc, imstande sein wird, den linken Flügel aus der gegenwärtigen schwierigen Lage zu befreien und somit sein Bestes zu tun, uu, den Vormarsch des Feindes auf d^m rumänischen Boden zum Stehen zu bringen. Bulgarien. Aerichk des Generalstabes. Sofin, 28. November. (Meldung der bulgarischen Telegraphen-Agentur.) Bericht des bulgarischen General« swbes: Mazedonische Front! Nach nusicrst 'starker Artillerievorbereitung griff der Feind mehrcremnle auf der Front Tirnovo nordwestlich von Monnstir Höhe 1248, nördlich von Monastir, in der Ebene von Monnstir Höhe 105N im öernavogen, Höhen in dcr Umgebung des Dorfes Gru-nigte an. Die wiederholten Angriffe auf der ganzen Front wurden von den bulgarischen nnd von den deutschen Truppen unter mächtiger Mitwirkung dcr Artillerie blutig abgewiesen. Die Verluste des Gegners sind enorm. Bor unseren Stellungen liegen viele Hundertc von Feindeslcichen. Vor dem Frontabschnitt eines einzigen Bataillons des tapferen 51. Infanterieregimentes zählten wir 300U feindliche Leichen. Nicht minder slarl waren die Angriffe des Feindes und das Artillcriefeuer im Vardar-Tale. Hier griff der Feind verzweifelt unsere vorgeschobenen Stellungen beim Dorfe Krchtcli südwestlich vom Doi-ran See an. (kr wurde jedoch blutig zurückgeschlagen. Er ließ eine große Zahl Leichen auf dem Schlachtfelde zurück. Wir erbeuteten U Maschinengewehre und anderes Kriegs» material. - An der Front der Nelasicn planinn und der Ttrumn lebhaftes Artilleriefcuer. Auch hier zählte« wir 125 Leichen. Mit einem Worte: dieser Tag kann infolge seiner großartigen ztampfhandlungen als einer der heftigsten Kampftage an der mazedonischen Front gelten. — Rumänischer Kriegsschauplatz.' In der Walachei setzte die Donau-Armee ihren Vormarsch ohne Unterbrechung fort und ist mit den verbündeten Truppen, die aus den Karpathen hcrnbgcsliegen sind, in enge Fühlung getreten. Unsere auf dem linken Donau Ufer vorrückenden Truppen griffen Giurgiu an und eroberten, unterstut.lt von unseren Oinhcitcn, insbesondere von dcr Artillerie der Garnison von !1lu^ut suwic von österreichisch-ungarischen Monitoren, nach erbittertem Kampfe, der von 11 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags dauerte, diese Stadt. Die rumänischen Truppe» und die Nevölterung flohen, von Pnnil ergriffen, gegen Bntareft. An dcr Donau stromabwärts von Ru^cut bis clerna voda Artillerie- und Infanteric-fcucr. In dcr Dobrud^a an der Front Artillcricfeucr. Uach Zchlusz des Matte« eingelangt. Berlin, 20. November. Das Wolff-Vureau meldet i 29. November. Abendberichl. Nördlich dcr Zomine und bei Eerrr und Sailly lebhaftes Feuer. An der Ostfront Tiebenbürnens griffen die Russe» erneut an. Auschlus?-u^ldunn fehlt. Pitefti ist a. c n u m m e n. An der Mlmastir-Front Ruhe. TMSittlligtcitcll. »AbergllNlbc an der englischen Front.» Talismane, und Amuletts spielen, so berichtet die „Da^ly Mail," im Leben des englischen Soldaten an der Front eine bedeutende Rolle. Ich launte einen Mann, der in seinem Tornister stets einen Noscntranz trug, den cr aus dcr Straße in Wem gesunden und an sich ,enc»mnen liattc, trotzdem er lein Katholik war. ^5incs Tages wurde ihm das Aein zerschossen. Aber trotzdcin er die heftigsten Schmerzen litt, wollte er sich nicht lach t»«>m T'«," cnd-Plcch brinnM lassen, bevor er seinen Tornister durch,' sucht und dcn Rosenkranz herausgenommen halte, „Wenn ich ihn nicht mitnehme, werde ich auf dem Wrsse zum Hospital sicher von einer Kugel getötet/ mcintc er. Colche Fälle sind durchaus nicht vereinzelt. Fast jeder Mann an der Front hat irgend einen G^enstand, von dem er sich Schuh verspricht: das Fell einer schwarzen Katze, den Uniformtnoftf ckncs deutschen Soldalcn, einen Gliickselesanten oder irgend etwas and<'rc^. 3)er Aber-glaube an der Front ist sehr verbreitet. Der FroiwF wird allgemein als ein Unglückstag angesehen. An diesem Tage geht der Soldat ungern in die Schlacht. Gin anderer sieht es als ein gutes Vorzeichen an, wcnu er einer Kuh lx'gcßMt. An einem Streichholz mehr als zwei Zigaretten anzuzünden, bringt sicher Unglück. Ein Soldat trug stets um seinen Hals an einem Vand dcn Knopf von einem Schuh. Er hatte ihn, als er einmal ngeudwo im Quartier lag, von eim'm Ilcincn Mädchm zum Ke-schenk erhalten. Seitdem bewahrte er ihn als kostbares .Kleinod und stürmte in die größten Gefahren, mit dem sicheren Gefühl, daß ihm nichts geschehen tonne, wenn er scin Kleinod bei sich trug. — (Eine heitere Diplomatengeschichte.) An einem regnerischen Abend, so weiß „Aftonbladet," zn erzählen, sah der russische Gesandte von Buxhöwden in dem bekannten Restaurant Kroy in Kopenhagen lind ließ sichs wohlschineckcn. Ain Tisch nebenan satz der dänische Staats« minister Zahle, der sich über das Spezialgcrichl des Kroy-schcn Nestauvauts, Dorsch, hermachte. Dcr höchste Beamte Dänemarks war bald fertig. Er beIahlte feinen Dorsch, nahm einen Regenschirm aus dein (^stcll — lind bald war von dem Minister nnd dein Regenschirm in der-Dnnikel-heit nichts mehr zu seheu. AIs sich der Gesandte des Iarer^ rcichs satt gegessen lind seinen Pelz angezogen lMte, ont> deckte >cr. dah sein Regenschirm, ein elegantes Exemplar cvns Seide mit kostbar ziselierter Srlbcrtrückc, verschwunden locir nnd datz statt dessen ein armseliger, baumwollener Schirm dastand. Der Russe »nachte einen Auftritt, so gut es ihm mit seinen wenigen dänischen Ärocken möglich nxrr, aber der Schirm war und blieb verschwunden. Der Poar, ' der turz vorher das Lolal verlassen hatte. Keiner dachte natürlich an deu dänischen Staatsminister. Und von Vux-höwdcn, der, sonderbar genug, den StnalKminister reicht talinte — der Minister des Aliswärtigen ist der einzige Stnatsrat, der fremde Sprachen spricht — muhte ohno Regenschirm iil den Regen hinausluandcrn. So vergingen nn, gefähr vierzehn Tage. als sich eines schönen Vormittags nnd diesmal im Sonnenschein, der Russe lvieder in dem Restall rant einfand. Er war aber kaum an die Tür ye-tommen, als er auch schou dell Wirt rnfcn lieh. Dieser kam doul hohen Y^ast deinütig und lächelnd entgegen, während der Rusje aus einer Tasche ein Exemplar von „Die Wett nnd wir" herauszog und auf ein Bild der Minister^!-sauuucninnft in Christiania zeigte, auf dem man in, Vor, dernrundo zwischen dcn versammelten Notabilitäten Iahles kleine, gedrungene Gestalt, mit einem eleganten, silberbe-schlagcnen ^legcnschirm ini Arme. erblickte. ..Kannen Sie dieseil, Herrn, mein lieber Freund?" — „Aber ja, das ist ja Zahle", lautete die Antwort des Wirtes. Er sagte nicht „Staatsminister" Zahle, und wer weih, welchen Verwicklungen er dadurch vorbeugte. „Ja, Sie kennen ihn, bitte, dann lassen SW sofort durch einen Voten den Regenschirm, den er a,m Arm trägt, zurückholen, denn das ist mein Schirm, mein Schirm, sage ich, den, der ..." Der Wirt dienerte, und dienerte. Es war ihm nicht möglich, auch mir ein einziges Wort hinzuzufügen, er glaubte schon, Sibirien in der Ferne zu erblicken. Als der Russe aber kaum das Lokal verlassen hatte, setzte sich der Wirt auf sein Fahrrad und fnhr zu Zahle hinaus, wo die Sache, bald aufgeklärt wurde. Eine Viertelstunde dcrrauf war der mäch« tiao Vertreter Nußlands wieder in dom Besitz feines sillier, beschlagenen Regenschirms. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. Obèinski svet Ijubljanski je v svoji javni seji dne 28. novembra 1916 na predlog hranilniènega upravnega odbora obrestno mero za hranilne vloge pri Mestni hranilnici Ijubljanski od 1. januvarija 1917 dalje znižal od 4V4% na 4%> kar se daje na znanje b pristavkom, da je vsakerau vlagatelju na voljo dauo, dvigniti pravo-èasno svojo vlogo, ako ni s tem sklepom zado-voljen. 3574 V Ljubljani, dne 29. novembra 1916. Raunateljstvo Mestne hranilnfce Ijubljanske. Statt jeder besonderen Anzeige. Albertine Vajdiè, Lehrerin, gibt schmerzbetrübt Nachricht, daß ihre innigstgeliebte, edle Mutter, Frau Antonie Vajdiè am 29. November 1. J. um 6 Uhr früh nach langem Leiden, versehen mit den Tröstungen der heil. Religion, selig im Herrn entschlafen ist. Das Leichenbegängnis der unvergeßlichen Dahingeschiedenen findet Freitag den 1. Dezember 1. J. um 3 Uhr nachmittags vom Trauerhause Sv. Petra nasip Nr. 71 ans den Friedhof zum Hl. Kreuz statt. Die heil. Seelenmesse wird in der Pfarrkirche St. Peter in Laibach gelesen werden. Laibach, am 29. November 1916. Städtische Bostattungsanstalt in Laibach. Laibacher Zeitung Nr. 275 1986 30. November 1916 Amtsblatt. Št. 323/16 3500 3-3 Poziv. Podpisana c. kr. notarska zlmrnica po-zivlja s tern vso one, kteri menijo, da smejo na podlagi § 25. n. r. vsled svoje postavno zastavno pravice plaüilo svojih tcrjatov proti bivšemu c. kr. notarju Otonu l'loj v Èrnoiulju iz njegove kavcije zahtevati, da iste oglnse tekom ieatih meseoev, l. j. najdalje do 31. maja 1917 pri seji, kor bi se po pretoku tega èasa dru-gaèe izroèila ta kavcija brez ozira na njih terjatov njo lastniku. C. kr. notarska zbornica za Kranjsko. V Ljubljani, dne 21. novcmbra 1916. Zbornièni predsednik: L. S. Ivan Plantan s. r. 3b59 3-2 Z. 7240, Konkursausschreibung. An der t. k. Lehrerinnenbildungs- anstalt in Laibach kommt mit Beginn des II. Semesters des Sclmljnhres 1916/l? die Stelle einer NbunsssschnUehrerin mit deutscher und slovenischer Unterrichtssprache zur Vrselnmg. Brwerbunc;sssesllä)l' sind bis 25. Dezember 1»1« beim l. l. Landesfchulrate in Laibach ein zubringen. Allfällige Ansprüche nuf Anrechnung der im Vollsschuldienste ^llruckgrlosstci, dienst' zeit find im Gesncho unzufnhren. 8503 3—1 P 1317/16-2 Bekanntmachung der Entmündigung. Mit Beschluß des k. k. Bezirksgerichtes Laibach vom 4. November 1916, Geschäftszahl L I 76/16-4, wurde Hugo Wanek, Inhaber eines Militärartikel- und Kürschnereigeschäftes, wohnhaft in Laibach, sv. Petra cesta — St. Petersstraße 19, wegen Trunksucht voll entmündigt. Zum Kurator wurde Frau Josefine Wanek in Laibach bestellt. K. k. Bezirksgericht Laibach, Abt. I, am 20. November 1916. 3549 Firm. 637/Gen. VI109/1. Razglas. Pri c. kr. deželni kot trgovski sod-niji v Ljubljani se je izvršil vpis firme „Tiskovna zadruga v Ljubljani", registrovana zadruga z omejeno zavezo, v zadružni register. Zadruga se opira na zadružna pravila z dne 27. oktobra 1916, ima svoj sedež v Ljubljani in namen po-speševati gospodarsko korist zadruž-nikov s skupnim izdajanjem knjig, muzikalij, umetnin in èasopisov, po-litiènih, strokovnih in leposlovnih, z izvrševanjem knjigotrške ter gra-fiško-artistiške obrti in z založništvom knjig vseh vrst. Zadružni delež znaša 250 K. Vsak èlan jamèi z še enkratnim zneskom svojih deležev. Naèelstvo ob-stoji iz predsednika in štirih odbor-nikov, katere izvoli obèni zbor za eno leto. Taèasni udje naèelstva so: Predsednik: Dr. Oton Fettich-Frankheim, odvetnik v Ljubljani; Podpredsednik: Dr. Pavel Gro-šelj, licejski profesor v Ljubljani; Tajnik: Dr. Josip Klepec, odvet-niški kandidat v Ljubljani; Blagajnik: Josip Breznik, c. kr. profesor v Ljubljani; Odbornik: Dr. Janko Kersnik, ravnatelj Kmetske posojilnice v Ljubljani. Zadružno firmo podpisujeta predsednik ali, èe je ta odstopil, oziroma zadržan, podpredsednik in en Clan naèelstva. Razglasila zadruge se objavljajo po oznanilu nabitem v uradnici, z okrožnicami ali pa v glasilu „Slo-venski Narod", izhajajoèem v Ljubljani. Teden dnij prej je razglasiti dan, ura, kraj in dnevni red obènega zbora v èasopisu „Slovenski Narod", izhajajoèem v Ljubljani. C. kr. deželno kot trgovsko sodišèe v Ljubljani, odd. III., dne 23. novembra 1916. 3552 Firm. 645/Gen. IV 225/17 Razglas. V zadružnem registru se je vpi-sala dne 25.novembra 1916 pri za-drugi: Kmetska posojilnica in hraniinica Podnart-Ljubno v Podnartu, registrirana zadruga z neomejeno zavezo, naslednja prememba: Kot èlan naèelstva se izbriše Anton Pezdiè in vpise Ivan Bohinc, po-sestnik v Mišaèih št. 1. C. kr. deželno kot trgovsko so-dišèe v Ljubljani, odd. III., dne 23.novembra 1916. 3550 Firm. 640 Rg. AII77/19. Premembe pri že vpisani ürmi. V registru se je vpisala dne 25. novembra 1916 pri firmi: besedilo: F. tieinrihar, sedež: Trata pri Škofji Loki s podružnico v Zg. Šiški, obratni predmet: trgovina z le-som, ogljem in èresljem in parna žaga, naslednja prememba: Izstopila je družabnica Marija Heinrihar, poro-èena Lenart. C. kr. deželno kot trgovsko so-dišèe v Ljubljani, odd. III., dne 23. novembra 1916. 3553 Firm. 652/Gen. V156/16. Razglas. V zadružnem registru se je vpisala dne 25. novembra 1916 pri za-drugi: Stavbna in kreditna zadruga v Idriji, registrirana zadruga z neomejenim jamstvom, naslednja prememba: Kot èlana naèelstva se izbrišeta Matej Kobal in Engelbert Gangl in vpišeta Tomaž Brus, posestnik in ru-dar v Idriji št. 487, in Franc Trat-nik, posestnik in kovaè v Idriji šte-vilka 592. C. kr. deželno kot trgovsko so-(dišèe v Ljubljani, odd. III., dne 22. novembra 1916. 3524 E 86/16/6 Dražbeni ok lie. Po zahtevanju Antona Beršnjak, trgovea in gostilnièarja na Mleše-vem, zastopanega po c. kr. notarju Hubertu Završnik, bo dne 1L januarja 1917 . dopoldne ob 10. uri pri spodaj ozna-menjeni sodniji, v izbi št. 2 dražba zemljiè vl. št. 73, 84, 169 k. o. Gorenja vas in 185 k. o. Radohavas (hiša št. 24, blizu železn. postaje Za-tièina, gospodarska poslopja, 3 nji-ve, 4 travniki) s pritiklino vred, ki sestoji iz velike škrinje za žito. Nepremiènini, ki jo je prodati na dražbi, je doloèena vrednost na 9369 K 47 h, pritiklini na 20 K. Najmanjši ponudek znaša 6260 krön; pod tern zneskom se ne prodaje. S tem odobrene dražbene pogoje in listine, ki se tièejo nepremiènine (zemljiško-knjižni izpisek, hipotekarni izpisek, izpisek iz katastra, cenitvene zapisnike itd.) smejo tisti, ki žele ku-piti, pregledati pri spodaj oznamen-jeni sodniji, v izbi št. 2 med opravil-nimi urami. C. kr. okrajna sodnija Višnja gora, oddelek II., dne 20. novembra 1916. 3548 Firm. 636/Gen. IV 234/21. Razglas. V zadružnem registru se je vpisala dne 25. novembra 1916 pri za-drugi: Šišenska hraniinica in posojilnica v Šiški, registrirana zadruga z neomejeno zavezo naslednja prememba: j Na obènem zboru dne 12. no-| vembra 1916 se je sklenila spremem-] ba zadružnih pravil glede § a 25 prvega odst. prvi stavek in druge-1 ga odstavka tretji stavek. Naèelstvo obstoji odslej iz na-èelnika in dveh odbornikov. Kot èlani naèelstva se izbrišejo Iv. Režek, Miha Bizjan in Milan Cimer-man. C. kr. deželno kot trgovsko so-dišèe v Ljubljani, odd. III., dne 23. novembra 1916. 3394 3—2 T ^9/16/2. Uvedba postopanja, da se za mrtvo proglasi Anna Sega, rojena 16. julija 1869 v Žerovnici, št. 31, okraj Cerknica. Le-ta je hei koèarjev Andreja in Marije Sega iz Žerovnice, št. 31, je odšla pred kakimi 20. leti v Brazilijo, se je tarn poro-èila. Nekaj let je bilo njeno tamošnje bivališèe znano, potem pa se je zgu-bila in je najmanj 14 let neizvestna. Ker utegne potemtakem nastopiti zakonita domneva smrti po zmislu § 24 obè. drž. zak. se uvaja po pro-šnji Neže Šega iz 2erovnice št. 31 postopanje v namen proglasitve po-grešane za mrtvo. Vsakdo se torej pozivlja, da sporoèi sodišèu ali skrb-niku gospodu Jakobu Drobnièu, po-sestniku v 2erovnici št. 32, kar bi vedel o imenovani. Ana Šega se pozivlja, da se zgla-si pri podpisanem sodišèu ali mu na drug naèin da na znanje, da še živi. Po 20. novembru 1917 razsodilo bo sodišèe po zopetni prošnji o progla-sitvi za mrtvo. C. kr. deželno sodišèe v Ljubljani, odd. III., dne 8. novembra 1916. 3397 3—2 AI990/16-28. Edikt zur Einberufung der dem Gerichte unbekannten Erben. Vom k. k. Bezirksgerichte Laibach wird bekannt gemacht, daß am 19. Jänner 1916 Herr Othmar Glaser, Hauptmann-Rechnungsführer im k. u. k. Infanterieregimente Nr. 17, ohne Hinterlassung einer letztwilli-gen Anordnung gestorben ist. Da diesem Gerichte unbekannt ist, ob und welchen Personen auf die Verlassenschaft ein Erbrecht zustehe, so werden alle diejenigen, welche hierauf aus was immer für einem Rechtsgrunde Anspruch zu machen gedenken, aufgefordert, ihr Erbrecht binnen einem Jahre, von dem unten angesetzten Tage gerechnet, bei diesem Gerichte anzumelden, und unter Ausweisung ihres Erbrechtes ihre Erbserklärung anzubringen, widrigenfalls die Verlassenschaft, für welche inzwischen Johann Stiene, k. k. Steueramtsadjunkt i. R. in Laibach als Verlassenschaftskurator bestellt worden ist, mit jenen, die sich werden erbserklärt und ihren Erbrechtstitel ausgewiesen haben, verhandelt und ihnen eingeantwortet, der nicht angetretene Teil der Verlassenschaft aber oder, wenn sich niemand erbserklärt hätte, die ganze Verlassenschaft vom Staate als erblos eingezogen würde. K. k. Bezirksgericht Laibach,, Abt. I, am 4. November 1916. 3354 3-2 A73/16/8. Proklic dedièa neznanega bivališèa. I Jožef Lunka, užitkar iz Graho-Ivega št. 6, je dne 19. junija 1916 lumrl. Poslednja volja se ni našla. I Zakonita dedièa Matevž Lunka in Lucija Lunka, omož. Jurkovich, ka~ terih bivališèe sodišèu ni znano, se pozivljata, da se tekom enega leta od danes naprej zglasita pri tem so-dišèu. Po preteku tega roka razprav-ljala se bode zapušèina z ostalimi dedièi in z gospodom Jakobom Sega iz Cerknice, ki se je postavil za skrb-nika odsotnima dedièema. C. kr. okrajna sodnija v Cerknici,, odd. I., dne 7. novembra 1916. 3430 3—3 Nc. I 138/16-6 Oklic vrednostnih papirjev. Po predlogu gosp. Antona Müller,, trgovea in posestnika v Domžalah št. 59, se oklièe nastopni vredtiostni papir, ki ga je predlagatelj baje iz-gubil ; imetnik se poziva, da ga tekom šestih mesecev po prvi objavi oklica sodišèu pokaže; tudi drugi udeleženci naj napravijo svoje ugovore zoper predlog. Inaèe se bo vrednostni papir po preteku tega roka p'oglasil razveljavljenira. OznaÈba vrednostnega papirja: posvedoÈba list 15 cd zvezka 15.119 v predstojeèem povraèilu zrieska 494 K 91 h (c. in kr. intendanca 5. armadnega poveljstva št. 23.315/I). C. kr. okrajno sodišÈe v Kamniku, odd. I., dne 14. novembra 1916. Ein schön möbliertes Monatzimmer mit separatem Eingang ist sogleich zu vermieten. Anfrage : Veöna pot Nr. 5. 3541 3—3 Rauhwaren! 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