Zeitung. Nr. 77. Freitag, 4. April l«. »0 t»., »«.fi.l.«; sonst p«.ZNll»«.«ll., »m.« lr« »». il« t». u. s. ». Iustrtiontftemptl j«b«»«. »0 ll. 1873. Telegramm. L5n7 t^p ^'"'^ b°s Innern »n den V°«n r, l. e«ndespr«sidmten in Kram. Mieku«?^" M"w" ^,„ Auerhöchsttr Vnt- «« r«2 »"" 5 ' ^ «' W»„«!»rm,.letz. »««r«»«»igft z« s«»ttt,nie«n. ^ÄmMcher7 Theil hbchwr'«.,!'/^'^s^lische Majestät haben mit Aller-Uonsratb ^- ^^""6 ^m 22. März d. I. den Sec-Ritter v w > ""llarischcn Seebchürde in Flume Anton tuN im 9,^"^^'"' i"'" SectionSrathe sxtia 8ta-geruht "^"baumlnisteriun, allergnädigst zu ernennen Chlumecly m. p. lnit den^l, ^!"ister de« Innern hat im Einvernehmen Ttleo^ ^"l'»ten anderen f. l. Ministerien den Herren nesell^c. Bewilligung zur Errichtung einer Acticn. bauaeN l'."" .^" ^^^ ..Oesterreichische Residenz. Eta, .. ^ mtt dem Sitze in Wien ertheilt und deren "lnluten genehmigt. Mit k?"l, Master des Innern hat im Einvernehmen Loui« m """Ml anderen l. l. Ministerien dem Herrn Äct,« c «" " ^ i « die Bewilligung zur Errichtung einer ch-s'eWsellschaft unter der Firma „Allgemeine österrci. Okl?s^°"^""ions., Eisenbahnbau- und Waggonleih-'»euschaft" mit dem Sitze in Wien ertheilt und deren Stuten genehmigt. ltb«s.^" ^/"^'ter de« InnelV hat auf Grund der ^llenen Allelhöchsten Ermächtigung und im Einver. den ^ "'^ ^" betheiligten anderen l. l. Ministerien ^iltlf . ^"°^us 5"^"" v. Hormuzali, Georg ^We'.t^ndor, A Steiner. S^Anhauch, und Theodor Iaensch, dann iisterre ckis^ ^" ^"dustrialbanl in Wicn und der niedcr-W Erri^? "^ '" Wiener-Neustadt die Bewilligung "Vulon,?-"" bauptmimzamte über Bestellung an-i.°^l.Uvr7l i^^^ber. und Bronzcmcdaillen wird ^'"km,^ . . angefangen der nachstehende Tarif ^---^^"treten, und zwar: fllr Gold- ... » ^^^^ Medaillen per StUÄ 7 D b'« 80 Millimeter 3 , g !^ " A .. 64 " 2 - 2 50 U " 44 " 1 - 1 50 " 33 ., 34 " - 80 1 25 Unb ^ " 29 " - 65 — 90 " °°» «5 Nmw.'.'.. »wi...« I « H '« BMM ?>e ^- da« W^a ^""") ""d 3 si- 98 tr in Silbe . ""lt45N «^""iftfund Silbermedalll n ^l"n «/'"' w- w Silber zu vergüten, " «ronzcmedllillen ist derWerth des hlezu erforderlichen MclalleS in die obigen Priigegebiih-ren einbezoaen nnd ist auch sonst liine wcitere Vergütung zu leisten. Medaillen von ungcwvhnllcber Form und Größe werden daselbst nur gegen besonders vereinbarte Preise genant. Die Priiacswnp l zu den Medaillen sind von dem Besteller zn liefern; die Unsettling derselben lann übli-gens auch bcim Hauptmünzamtc auf Grund besonderen Uebereinlommcns stattfinden. Hiedurch treten die bezüglichen Bestimmungen vom 12. Februar 1871 (R. W. Ol. Nr. 12 und Finanz-ministelial-Velordnungsblatt Nr 7 von 1871) außer Wirksamkeit. Um mehrseitig geäußerten Wünschen zu entsprechen, wird die l. t. Staateschuloenlasse vom 1. April 1873 an bis auf weiteres die in Silber zahlbaren Coupons und Quittungen von Obligationen der einheitlichen Staatsschuld auf Verlangen der Parteien auch in Noten nach dem officiell notierten Geldcurs des Silbers des dem Einlösungslage vorangegangenen VörsentageS ein-lösen. Selbstverständlich erfolgt, wenn die Partei nicht die Zahlung in Noten ausdrücklich begehrt, die Einlösung der in Rede stehenden Coupons und Quittungen nach wie vor in Silber. Wicn, am 26. März 1873. Vom l. l. Finanzministerium. . < 2l'". 2A.^z 1873 wurde in der l. l. Hof- und StaatS-bruclere, m W.en das XI!, Slllct dc« Rcichsgesehblatte«. vorläufig N««'s n" ?'?'" Ausgabe, ausgegeben und versendet, »»«selbe enthält unter Nr. 34 die Couccssiousurlunbe vom 7 Jänner 1873 fllr die Loco- n, '"°t.'velsenbal)n von Altheim nach Schärding: i^'.k Kundmachung dc« Finauzministenum« vom 16, März 1n?3 bezüglich dcr Veralltuua fUr bcim HauptmUnzamte geprägte Medaillen; M. 30 die Verordnung de« IustizmiMcrmm« vom 17. März IK73, belreffcnd dic Zuweisung der mucn Ortsgemrinbe Boncnncusiedl. Strcising zu dem Sprengel dcS Vezirts-genchtrö Wollersdorf in Niedcröflerreich; 3tr. 37 die Verordnung deß Minister« deß Innern vom 2l. März 1873, vclrefftnd die PrUsuiiss der Aerzte und Thicrärzlc zur Erlangung riucr bleibendru Anstellung im öffeullichcn ^ani-lälSdienstc bei den Politischen Behörde». (Wr. Zlg. Nr. 74 vom 29. März) Am 30. März 1673 wurde iu der l. l. Hof- und Staatsdruckerei in Wien das XII!. Slitck des Jahrgange« 1873 de« ReichS-gesehblatte« >u sämmtlichen acht Ausgaben ausgegeben und versendet. Dasselbe euthält unter Nr. 38 das Gcsch vom 29. März 1873, betreffend die Forl-erhcbung der Steuern und Abgaben, dauu die Bestreitung des Staatsauswllndc« im Monate April 1873 und die Erfolgung der Theuerungsbeiträge in der Zeit vom l. April bi< Ende Juni 1873. (Wr. Ztg. Nr. 75 vom 30. März.) Nichtamtlicher Theil. Zur Action der Delegationen bemerkt die „N. fr. Pr." nachstehendes: „Die vom Ab« geordnelenhause gewählten Delegationsmitglieder haben eine längt« Vorbera! Verträgen werben mit dem Charakter von ^ura» der Freigelassenen drei besondere Beamte """" welche von der Oberregierung ernannt werden w ^ Titel von Protektoren der Freigelassenen. 3. ^ ^ siher von Sklaven werden für deren Werlh in o» u von sechs Monaten nach Veröffentlichbng dieses^>^ in der „Gaceta de Madrid" entschädigt werdel'. "« sitzer, mit welchen ihre alten Sklaven leint ^e ^ abschließen wollen, werden einen Zuschlag von ^ ^ zent über die Entschädigungssumme erhalten, b" ^, im andern Fall zukommen würbe. 4. Diese «e"!^ gungssumme wird festgesetzt im Betrage von ^ ^, lionen Peseten, effectio zu machen mittels tM« ^, lehenS, welches die Regierung unter ausschlieM,«^, ranlie von den Renten der Insel Porto-Rico ""> , wird. wobei in das Budget derselben die Su^ .^. 3.500.000 Peseten jährlich für Zinsen und »»" ^ tion deS genannten Anlehens eingesetzt worden- ''^, Vertheilung wird geschehen durch eine 3""^^ sammenaesetzl ist aus dem Obercioilgouverneur " ^i als Präsident, dem ökonomischen Ehef, dem 3'" ^l Audiencia, drei Prooinzialdeputierlen, aewM . ^l Depulalion, dem Syndikus des Aym'tanne" ^ Hauptstadt, zwei Grundbesitzern, gewählt " ^ 50 Besitzern der größten Sllaoenzahl, und a"»" p gewählt von 50 Besitzern der kleinsten Zahl> .Fl'l schlüsse dieser Commission werden mit Slim^^' gefaßt. 6. Wenn die Regierung das Niilch^" O' cieren sollte, wird sie die Titel den geaenwä^'^ venbesitzern einhändigen. 7. Die Freiaelllsse^ l ZF in den vollen Genuß der politischen Rechle >U ^, ll nach Veröffentlichung deS Gesetzes in der "?^il^/ Madrid" eintreten. 8. Die Regierung wird diel"' „ L führung dieses Gesetzes nothwendigen VersüM^' sen und die Anforderungen an Mildthätigle" Politische Uebersicht «aibach, 3. April. .z> Die ReichSrathS-Delegation ""/^^ zusammen; die Polen sind erschienen und ha°t ^. wohnlich auf der äußersten Rechten ihre Sitzt eiw ^ »» Die Delegation schritt sofort an ihre Constit^ ^ >>" wählte Herrn v. Schmerling zum ^^'' M"! den Abgeordneten v. Vidulich zum V'^' '^ In seiner Ansprache gab Ritter o. Schme"'"^^ fühle der Loyalität Ausdruck und betonte die ,^F digleit. die Bedürfnisse des Staate« mit del B fähigleit desselben in Einklang zu blingen. ^hll! bevorstehenden Ereignisse, die Vermählung °" '^ Feuilleton. Das vergrabene Testament. Erzählung von Ed. Wagner. (Fortsehnn,.) X. Ein schlechter Anfang. Mr. Hadd und dessen Sohn. welche in das vor« erwähnte Z»mmer im Schlosse geführt worden waren, sahen sich mit dem Gefühl als demnächstige Besitzer deS Hauses in demselben um. Keiner von ihnen war bis dahin als Gast im Fremdenzimmer gewesen, jetzt aber war da« Verhältnis zwischen dem Administrator und Sir Archy ein anderes geworden, und so betrachteten fie ihr gegenwärtiges Hiersein als einen gewissen Triumph. Der Administrator sehte sich in einen Lehnstuhl und legte seinen Kopf zurück auf das weiche Kissen, während sein Gesicht im höchsten Grade den Ausdruck der Behaglichkeit und Zufriedenheit annahm. Er ahnte den Streich nicht, den sein Sohn am Morgen gespielt hatte, denn Iason iM». Hm ewsach erMt, dah er ms Nasser gefallen sei, — tin Unfall, welchen, obgleich er elwaS ungewöhnlich, oer alte Mann doch nicht bezweifelt hatte. Iason, welcher sich in der eitelsten Weise wieder herausgeputzt hatte, ging sorglos lächelnd im Zimmer aus und ab. Er war ja gekommen, um seines Vaters Nunsch zu befriedigen und daS Herz Rosamunde« zu erobern, und hatte nicht die leiseste Ahnung, daß er Vtosamunde nach seiner Hurücklunft bereits gesehen hatte. ..Run, »aS meinst du dazu?" fragte der Admini-ftrator zufrieden, nachdem er eine Weile mit halbgeöss. neten Nug«n zugesehen, wie sein Sohn die Verzierungen wie überhaupt die ganze Ausstattung des Zimmers be- < trachtete. „Ein niedliche« Nest, nicht? Kein schlechter Schritt von des Administrators HauS in dieses? Wie?" „Gewiß nicht!" versetzte Iason mit unterdrücktem Lachen. „Ich habe besonderen Geschmack für Luxus, und diefes hier ist in der That der Platz, wo ich den-selben befriedigen kann. Wie reich müssen diese Wil-chesters gewesen sein!" „Und wie arm sind sie und werden sie sein!" rief der Administrator, und das heimtückische Lächeln, das seinen Mund verzog, verrieth seine innere Freude. „Du bist die einzige Stütze, an die sie sich bei ihren zerrütteten Vermögensoerhältnisfen noch halten können. Thue dein Bestes, um einen günstigen Eindruck auf das Mädchen zu machen. Rosamunde ist so stolz wie eine Königin, aber dennoch werde ich ihr Herz bewegen durch ihren Vater, wenn es dir nicht gelingen sollte, ihre Zuneigung zu gewinnen. Biete also alles mögliche auf, dich beliebt zu machen." „Sei nur nicht um mich besorgt," entgegnete Iason zuversichtlich; „ich kenne die Mädchen durch und durch — ich habe sie studiert. Ein wenig Schmeichelei, einige liebevolle Blicke, ein paar Seufzer — damit ist's fertig. Jedoch hängt immer von dem ersten Eindruck, den man macht. 5chr viel ab. Es sollte mir lieb sein. wenn du beobachten wolltest, mit welchem BUck Miß Winchester beim Eintritt mich betrachten wirb." „Jedenfalls wird sie nicht für dich eingenommen sein, Iason, aber ich vertraue auf deine Gestalt, auf dein ganzes Aussehen, dieses wird wohl ihr Vorurlheil gegen dich beseitigen," bemerkte der Administrator. „Sie wird übrigens deine Frau werden, mag sie wollen oder nicht; aber wenn ste dich gutwillig heiratet, ist'S für beide Theile um so besser. Warum sollten ste noch nicht kommen?" setzte er ungeduldig hinzu. ..Sie können doch nicht so vornehm gegen uns thun! Ich will sie herbeiholen l — Horch', fie kommen l" In diesem Augenblick hörte man st V Dieser letzte Ausruf, den er ras« " ^gel"" bämpfter Stimme auSstieß, war der emr ^ ten Bestürzung. . ,rlat"".V Rosamunde, welche seine Stimme .^ war hinter ihrem Vater hervorgetreten, , ^f l. l< Licht, welche« durch die grohen 3"?" " ließ. Ä'ü sie in ihrer ganzen SchönM "schone" ,„/">/ junge Mann erkannte in ihr sofort o" v < ^, am Morgen begegneten Ereignisse« ^ .^W./> welcher er auf der Brücke Beltid.gungen ^^bal° und die Zeuge gewesen war von der " ^,, empfangenen erniedrigenden Stra!«. ^^;chtlN ^ Rosamunde betrachtete ihn mit vera«^ ^ ^ wobei Iason unwillkürlich ein pa" ^7^ußt" Seine ausgestreckte Hand senkte sty " Gesicht erblaßte. , - lFortsetznn« l»le" 529 d!ü i?^° und die Eröffnung der'Weltausstellung fan., den in der Rede gebührende Erwähnung. Die ..Neue freie Presse" meldet, die im Abaeordneten- ause beabstchtigteInterpellation betreffs der ungarischen ^../.'""^ .""' "'" schoben, bis das Ganlstatut va oen n er D ,^^l "ie Stellung der Confer- dieMet/ in le^ "" d'e Haltung, welche Schluss . ssn ^. ^ <3^" annahmen, und fagt zum ftr di O "^' l'ch der Deatpartci anschließt nicht nur i e ne^ ^!"^""« be« staatsrechtlichen Verhältnisses. Kraftentfaltung heute kaum mehr' SWm°"d"n fur da» ganze politische und sociale der hat siü ^ "<- Grundlage ihrer Existenz bildet, slelluna in """^dlg von vornehcrein jeder Sonder. nicht das w ^""" Eardinalfragen begeben und er hat Partei aea?..^' ^'" Anschauung der Anschauung der «cr ficht.. "^Zustellen, solange er unter ihrem Ban. vertag n^> "^ ungarische Abgeordnetenhaus zwei lur/e>>' ^"" ^2. April. Es sollen nur noch stattfinden b""9l" behufs Publication von Gesetzen "tte^^^^ Reichstag trat am 2. d. zum in die m '""yrend dcr gegenwärtigen Legislaturperiode Neick« ^ des Antrages auf Ausdehnung der Necht ei„ "Pete nz ^ ^ gesammte bürgerliche der ^/'^"^ Allg. Zeitung" tritt den Ausführungen Veltin^ ^""lponbenz", welche dem Papste als Wen ck. ^^ ^^^ ""d b'e Psi'cht beimlssen, alle und bis" ^> ^obachtug des Sittengefehls anzuhalten, in c<5 c ^" Unterordnung der Regierungen behaupten, ^»n?" ^ise entgegen und hebt hervor, daß eS die ues" '"Ziehen. - Der ..Impar- >Castela, „ ^''uwrath sich bereits zu der ^" begann ^ "^'"Wen energischen Politik hinzu. Gunsten der's«>> , ^^^" fand eine Manifestation lasche Co e/^^°^'n Nepublit statt. - Die ,Car- 7^ ^snahm ''."^" l°at, daß alle Grenzzollämter. w^l sind?.?. "°" Irun. von den Carlisten 2""g«n der ^ .?.'""" neuerdings aufständische Ve- °en l?" Ges,?"bl'lanischen Truppen signalisiert. N ^fubr« ^""ch alle Waren einem einprozenti« K°l^"9nl l« m>> ^ ^ v^Ioroui unterliegen, ist in M '"Ng inl«, ^"ksammleit getreten. Ein thcilweise ^n «us Nv . k°" Specialverträgen genießen nur -------.^^ch^Dtutschland und Hannover. Da«^ österreichische Landwehr. ^lich der S^"" s"r Landesvertheidigung hat hin- 5«?. ^fent^s,« . ^"""" verweilenden bei dem ib. i7 ^" ^un7ch " ^ lhr Aufenthalt über 10 Nm °" "tfernt ^ «s '""n k. k. Landwehrbataillon s" 'N' mit Zustimmung der betreffenden l. k. , Landwehrbehürde bei den nächsten TruppenlVrpern (In< fanterie oder Iaaer) des stehenden HeereS unterziehen tonnen, — bleibt bis auf weiteres aufrecht erhalten. Enthebungen von der Ausbildung müssen durch ganz besondere Motive gerechtfertigt sein. Am 1. Oltobcr ist bei den Landwlhrbataillonen erneuert ein achtwöchentlicher AusbildungSlurnus zu eröffnen, zu welchem, nebst dem etwa verbliebenen Reste unausgebildeter Retruten früherer Jahrgänge, auch jcne des Assentjahses 1873 in cntsplcchender Anzahl beizu-ziehen sind. Die vierwöchentliche Ausbildung der im Landwehrverbande stehenden Lehrer und LehramtScandi-daten hat untcr den bisherigen Modalitäten, d. i. gemeinsam mit den Rekruten des stehenden Heeres stattzufinden. Die compagnieweisen Waffenübunaen der Landwehr sind innerhalb der Zeit vom 1. August bis 30. September im allgemeinen in der Dauer von 14 Tagen, die zur Aus- und Abrüstung erforderliche Zeit von je einem Tage nicht eingerechnet, vorzunehmen. Zu diesen Waffcnübungen sind auS dem Stande der Landwchrfußtruppen einzuberufen: H. Sämmtliche Oberoftiziere und Cadelen (alten und neuen Systems) einschließlich der im Auslande domicilierenben; d. nach Bedarf solche Unteroffiziere. Gefreite (Pattouilleführcr) und Hornisten, welche mit 31. Dezember 1871 und 1872 aus der Reserve des stehenden HeereS in die Landwehr übersetzt worden sind, ausschließlich jener im Auslande befindlichen Chargen, deren Reise zu dem nächstgelegenen l. t. Landwehrbataillon nur mit großem Zeitaufwande und unvcrhältnismäßigcu Kosten bewerkstelligt werden tonnte; o. mit Ausnahme der zur Waffenübmig im Jahre 187l beigezogenen Landwehrmiinner (20.000) alle anderen ausgebildeten Landwehrmänner der Assentjahre 1869, 1870. 1871 und 1872 Rücksichtlich der Waffenübungen wirb bemerkt, daß: 1. die Mannschaft der Landwehr, wclche sich wegen ihrer Erwerbsverhällnifsc außerhalb ihres Bataillons-bezirteS befindet und über 10 Meilen von der Cadre-station deS eigenen Bataillons entfernt ist, die Waffen-Übung bei jenem ^andwehrbataillon mitmachen tann, in dessen Bezirke sie sich zu dieser Zeit befindet; 2. die bezüglich der Theilnahme an den Waffenübungen der nachstgelegenen Landwehrbataillone beziehungsweise der Truppcnlörper dea stehenden HeereS den in den Ländern der ungarischen Krone sich aufhaltenden Landwehrmännern bedingt gemachten Zugeständnisse auch in Hinkunft Nnwendung zu finden haben, jedoch mit der Abweichung, daß die betreffenden Landwehrmänner in jenen Jahren, in welchen nach § 15 des Gesetzes vom 1. Juli 1872 bei den l. l. Landwehr-Bataillons Uebungen in der Dauer von drei Wochen (excl. des Aus- und AbrüstungStages) vorgenommen werden, gleichfalls auf 23 Tage eizuberufcn sind. Tagesneuigkeiten. — (Verlobungsfeier.) Am 29. v. M. fand die Verlobungsfeier Sr. l. Hoheit des Herrn Erzherzogs Karl Ludwig mit der Prinzessin Maria von Vra-ganza stall. DiefeS Familienfest wurde auf Schloß Aron-bach in Baden abgehalten, demselben Schlosse, in dem die Mutter der Prinzessin mit Dom Miguel von Portugal am 24. September 1851 getraut wurde. Erzherzog Ludwig Victor überbrachte der Prinzessin als Brautgeschenk des Kaisers einen prachtvollen Diamanlschmuck. — (Für l. l. Kämmerer.) DaS l. l. Oberst. Hofmeisteramt macht bekannt: „Mit Bezug auf die auch in früheren Jahren mehrmals erschienene Kundmachung, sowie im Hinblick auf die bevorstehenden Feierlichkeiten werden die in Wien bleibend anwesenden oder auch nur auf kurze Zeit hier verweilenden Herren l. l. Kämmerer eingeladen, wenn sie es nicht schon gethan hüllen, ihre Wohnungen dem l. l. Oberstlämmereramte mittelst lurzer schriftlicher Anzeige bekannt zu geben; in gleicher Weise wollen jene Herren Kämmerer, welche vor diesen Feierlichkeiten abzureisen ge. denken, die Mittheilung davon ehethunlichst anher gelangen lassen, um hienach die Diensteseintheilung treffen zu können." __ (Cardinal Rauscher) feiert am 21. August d. I. sein 50jahria.es Jubiläum als Priester. Der Car, dinal wurde am 6. Oktober 1797 zu Wien geboren und am 21. August 1622 zum Priester geweiht. __ (Das Wagnerconcert) fand in Graz am 30. V. M. statt. Aufgeführt wurden: Beethoven: Leonore, Ouvertüre; Schubert: Phantasie in lü-äur über das Wan» derer.Thema, symphonisch bearbeitet für Klavier und Orche< ster von Liszt (Herr Wilhelm Treiber halle die Solopartie auf dem Klavier übernommen); Wagner: „Albumblatt", als Romanze für Violine mtt Orchesterbegleitung; Wagner: Spinnchor und Ballade aus der Oper „Der fliegende Holländer; Wagner: Vorspiel und Schlußsatz au« «Tristan und I^o^t", und etMch Wayn«« „Hu^yunzbma^ch". Sä'mm/liche Piece« wurden mit auSgezeichne/er Vollendung vorgeführt und errangen stürmischen Beifall. Das Rein-erträaniS ist zur Hülste für Unterstützungen an Hilfsbedürftige in Graz, zur Hälfte aber für das Unternehmen Wagner« in Vayreuth, den Sau eines deutschen Nationallhea-lers bestimmt. — (DieDampfschiffahrt am Wörthersee) wird heuer am 13. April, d. i. am Ostersonnlag, nachmil-lags eröffnet. — (Das Vra n dun glück,) von welchem die Stadt IoachimSthal betroffen wurde, hat furchtbare Dimensionen angenommen. Die Stadt ist total eingeäschert. Von nahezu 500 Häusern find nur fünf übrig geblieben' Acht Menschenleben, darunter zwei Feuerwehrmänner, sind zu betlagen. Das Elend ist grenzenlos, 152 Brandobjecte sind bei der egerer Versicherungsanstalt „St. Florian" mit 130.000 Gulden versichert. — (Abschaffung von Ausländern.) Im Monate Februar 1873 stieg die Zahl jener Ausländer welche wegen verübter Verbrechen Hierlands abgestraft oder wegen ihrer Gemeingefährlichleit landesverwiesen und über die Reichsgrenze abgeschoben wurden, auf die bedeutende Höhe von 45 Köpfen. Nach den einzelnen Ländern repar« ttert, entfalle« auf das Herzogthum Anhalt-Dessau 1, auf Vaiern 6, auf Italien 2, auf Preußen 9, auf Rußland 21, auf Ungarn 5 und auf Würtemberg 1. — (Stand der Cholera.) In Ungarn sind vom 15. Februar bis 8. März neuerdings 1600 Personen ertrankt. Seit dem Beginne der Epidemie im Oktober v. I. sind 25.153 Personen von der Seuche ergriffen worden. Von diesen sind 14.700 genefen, 10.036 gestorben und 411 in Behandlung verblieben. Die Zahl der Ortschaften, welche von der Seuche heimgesucht wurden, beträgl 1024. — In Schlesien sind vom 9. bis 16. März zu den in Behandlung verbliebenen 17 Kranken 39 neue hinzu» kommen. Von diesen 56 sind 25 genesen, 22 gestorben und 9 in Behandlung derblieben, u. z. in Polnisch-Ostrau und Radwanih. — In Mähren ist die Epidemie dem Erlöschen nahe, indem vom 9. bis 16. März leine neue Erkrankungen vorgekommen und in Basanow und Mahrisch-Ostlau von den 5 in Behandlung verbliebenen Kranken 4 genesen sind. Seit dem Beginne der Epidemie in dieser Provinz, das ist vom 24. November v. I, sind in 50 Gemeinden mit 90.632 Einwohnern im ganzen 1091 ertrankt, davon 627 genesen und 464 gestorben. — (Schulnachrichlen.) Die „Schlesische Schul-zeitung" theilt mit, daß in Preußen 595 selbständige und 474 HilfSlehrerstellen unbesetzt sind und daß 1792 Stellen mit Perfonen besetzt sind, die keine Lehrberechtigung haben. — Im Jahre 1670 waren in den Vereinigten Staaten 93.329 Lehrer und 127.713 Lehrerinnen an 141.629 verschiedenen Schulen, die von 3,621.996 Knaben und 3,587.942 Mädchen besucht wurden, thälig. Unter diesen Schulen sind 125.059 öffentliche, 2545 classische und technische und 14,025 andere. — (Rossinis Nachlaß.) Der londoner Banquier N. Grant hat der Witwe Rossinis die unveröffentlichten Werke ihres Mannes um die Summe von 100.000 Franken abgekauft. Dieselben werden nunmehr herausgegeben und der Reinertrag wird der königlichen Musil'Atademie und dem Verein zur Unterstützung hilfsbedürftiger Musiler in London zu gleichen Theilen zugewiesen werden. — (Ein erlauchter HandlungscommiS.) Der reiche schottische Herzog von Nrgyl, Minister flir die indischen Angelegenheilen in London, erklärte, daß sein jüngster Sohn, ein sehr «lichtiger und begabter Mensch, lein Beamter werden solle; er gab ihn deshalb zu einem Kaufmann, einem Theehändler, in die Lehre. (Unglück auf hoher See.) Der Dampfer „Atlantic" ist an der canadifchen Küste gescheitert und vollständig zu Grunde gegangen. Derselbe hatte 1000 Menschen an Bord, von denen, wie versichert wird. 700, Frauen und Kinder mitinbegriffen, ertranken. Der „Atlantic" wollte in Halifax landen, um Kohlen einzunehmen. Dampfer der canadischen Regierung sind zur Hilfeleistung abgegangen. Locales. — (Herr Vincenz Gurnigg), Slalionschef der l. l. Südbahngesellschaft, starb gestern hier nach langer Krankheit im Alter von 66 Jahren. — (Herr Director Kotzly) hat beim lraini» schen Landesausschusse um Ueberlassung des hiesigen land« fchafllicheu Theaters fUr die stlnflige Saison angesucht. — (Widmung.) Der Ausschuß des hiesigen Feuer-Wehrvereines hat dem Feuerwehrhauptmanne Herrn Franz Doberlet ein hübsches Album, enthaltend die Photo» graphien der Ausschußmitglieder, überreicht. — (Der Perein „A üi-oäiia 6o1a") hat an seine Mitglieder Lesemittel im Werthe von 200 fl. versendet; in letzter Zeit sind diesem Vereine wieder mehre« Mitglieder beigetreten und ausgiebige Spenden zugekommen. — (Daö Straßencomitü) des Bezirkes Nad, mannSdorf hat sich aus 14 Gemeinden konstituiert. Als Obmann wurde der Bürgermeister der Stadt NaomannS» dorf, Herr Gustav Graf von Thurn, gewählt. — ( Eisexport.) Wie der „Slov. Narod" erzählt, Hal ein pester Agent in Oberlrain die Lieferung von 600.000 Ztr. Eis abgeschlossen. — (Ein Schadenfeuer) brach am 26. v. M. auf dem Dreschboden des Grundbesitzers Jakob Bochinz in Wa^nch, Beznt K Serie» gezogen, und zwar: Nr. l50, 227, 367, 621, 851, 1208, 1706, 1784. 2311, 2499. 2677. 2886. 285«, ^ "^K, 4100. Aus den obigen verlosten 15. Serien würd"' winn-Nummern gezogen, und zwar fiel der H°up"^ «c 200.000 fl. auf Serie 1201 Nr. 78, der zweltc ^ ,,, 40.000 fl. anf S. 1784 Nr. 92 uud der Wlte ^re^ 20.00« fl. auf S. 1208 Nr. 40; fetner gewmnen !< ^ S. 367 Nr. 39 und S. 621 Nr. 55; je 20W >^ 74P> Nr. 68 und S. 2311 Nr. II; je 1500 st. S. 36? A. F S. 1706 Nr. 45; je 1W0 ft. S. 367 Nr. 85. S. «o» S. 2499 Nr. 20 und S. 3478 Nr. 11. ,, ,°« ,ü (Rudolfe-Lose.) Vei der am 1. Apr" " ^, genommenen 18. Verlosung der Serien- und Gew»»'" ^,: des Lotterie-Anlehens fllr den l l. Hospitalfouds un° ^ dere fllr die Rudolfs-Stiflung vom 30. Juni ^^ F Millionen Gnlden in üsterr. Währ. wurden die "°A HchB zeichneten 2? Serien gezogen, und zwar: ^^^. ,y?z,l^ 456. 599, 746. 884, 996. 1076, 1158, 1247. 125b, "<<^ 1730. 2027. 2059. 2335. 2424, 2641. 2769; 303?, "°'^ 3265. 3563 uud Nr. 3874. Au« den obigen verloste'.^ ^ wurden 50 Gewinn-Nnmmern gezogen, und zwar sie ^ treffer mit 20.000 fl. auf Serie 1076 Nummer «V> ,„.^ Treffer mit 4000 fl. auf S. 1272 Nr. 25 und der ow mit 2000 fl. auf S. 3178 Nr. 7. Angekommene Fremde. Nm 2, April. ^en«!^ »»»«> «»«»s»««. Pulenmeier, Kfm., und Meß, "°^ Wien. - Glaser. Restaurateur. Sissel. - ^"S^M, — Sounenlhal. Privat, Klagenfurt, — l'üwy. "l""^ z^ «V«S> »!»«>< HV«««. Slraber, Professor. " ^ Tomsie. Private, Sittich, — Vöhm, Private. GU^,^ ney, Ämerita. — Lomrlti, HblSm., Venedia. -"" A>5> Nremen. - Rußnil, Trieft. — Spendal, KraiiM^ Schweiger. Overtrain. — Lengyel, Kfm.. M'!^ »ote! «««»»,»». Proy, Kassier. RadmaMisM!^^ Tbeater. 9^' Heute: Dritte Gastvorstellung des Herrn lk""M^ vom l. Hoftheater in Kassel. Der Talisman- 'p . sang in 3 Alten von I. Nestroy^^< Meteorologische Neobttchluilgen in ^^ 5 lZ W jt . ^ 6 U. Mg. 737.8, -j- 1., ! windstill h^ "'" 3 2 „ N. 736 ng -l-18.4 windstill H"F . 10 „ Ab. 736.« -l- 9.« windstill me'st"" , 1^ Schwacher Reif. Vormittags ganz heiter, nach"". z<< mende Vewüllung. Da« TageSmittel d« WärlNt ^ 17' über dem Normale. __--^M»^'/ » Verantwortlicher Redacteur: Iauaz v. 5le^^^ Tiefbelrllbt gebe ich die Nachricht, d°ß A" l" beziehungsweise Schwiegervater und Groll"" Herr Nncely Gurnigg, ^. Stationschef der l. l. pri». Slldbah»all,, t. l. Staatsan'vail,"/ stitut, als Echwiegersohn, gg«» 0>l,a go^llsientlSi-u, als Vnlelin. vu»" ^ als Enlel. ^^^^^ff ____________________________________________________-^---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------eue sNÜ^ ' tUH ^ l» «/4^^ Wien, 2. April. Die Stimmung der Vürse war wesentlich fester al« ,n den lehtm Tagen, doch blieb der Umsatz limitiert und war die Lust, " ^ <<3v^s(v^lI(I)" enMeren, eine geringe. 4. VUgemeine «taatsschuld fUr 100 fi. Geld Ware «inhei'Iiche Staatsschuld zu 5 pLt.: wNoten v«zin«l. Mai-November 70.35 70.45 ... Februar-August 70.20 70.30 » Silber „ Iänner.Iul» . 73.— 7310 . , , «pril-Oltober. 73.— 73.10 «nlthen v.1839......306.-80?.- . . >854(4p«t.)zu2b0fi. 96.50 97.— . « 18S0 zu 500 fi. . . 104.- 104.25 , , I860 zn 100 fi. . . 121.50 122 — . , 1864 zu 100 fi . . 145.25 145 50 Slaat«-D«m»nen-Psandbri«fe zu 120 st. ». W. iu Silber . . 117.50 118-U. GrnndentlastuugS-VbliaatiVnen ftlr 100 st. "Geld N°« vöhwen . . . . ,n 5 p«l. 94.— 9b-«alizien . . . . ^ 5 ^ 78. 7850 «udlrvfterreich . . ^ b , 94.— 9b.-0bti»fterr«ich . . » b . 90— 91.» GilbenbUrgen . . D o ^ 78.— 79.— Gteiermars ... -» ' A' 91— Unaanl . . ^ b ^ 79 75 80.25 «. «nd««« öffentliche «nlehen. Geld Na« T°n««l«nlim»g«-«°lezn5p«t. 98.50 98.75 Un«. «isenbahuanlehnl zu 120 fi. ».«». Silber,u b p«t. pr. Stück 100.7b 101 25 U»,. Pr»»wumleh» z« 100 fl. »«.ft«.«86— l>8^— Oesterr. «ordwestbahn . . . 215 50 216— Rudolfs-Vahn......168.50 169 — Siebenbllrger-Vahn .... 172.— 17250 Slaatsbahn.......831.50 332.- Slldbahn........189,50 190. - Südnorbb. Verbindungsbahn . 173. 174.— Theiß-Nah».......238.50 239.— Unganscht Nordostbahn . . .150..- 150.50 Ungarische Oftbahn .... 128.50 129.— Tramway.......378.50 379.- > M. Pfandbriefe (für 100 ft.) Veld Ware Nllgem. osterr. Vobencreditanftalt verlosbar zu 5*/. in Silber . 100.25 100.75 bto. in 33 I. rUllz. zu 5'/. in °. W. 88— 88.25 Nationalbanl zu 5'/. ». W. . . 90— 90.20 Ung.«odeucredi,anftaltzu5'/."/„ 85.50 86— «. Prioritätsobligationen. Veld Ware Elis.-Wtfib. in S. verz. (I. Em.) 93— 93.50 Ferd.-Nordbahn in Silber verz. 104— 104.50 ftrz.-Ios -«abu „ „ . 100.75 101— O.it.,Lubw..V. i. S. verz. l. Tm. 101.50 102. -0tß^'r. Noldweftbah» . . 100.60 100.90 Si.benb.»ayninMb"ve^ .^/ Sta° ^ «...U.N»»,. M H«n°.'» ""'stk ^, «. Mllnzducaten - g'^ 74 " i -gg' Napolconsd'or - - . 6», "^7 " Prenß. Kassenschein. ^ ?0 ' ^ Privatnotienws >