ßriimmrra«iii»-vreist: Kür Laida cb jährig . . . « n. «o!r. >LlbMriz . . . « , i» . W-rtetzährig. . , » , 10 . ».( vatlich . . — , 70 . Laibacher Mir dir Post: «»vijährig . . . ii - r, tza'biahrig . . . S . 50 . 8^ -iährig. . . L . 7S, 8»» Laftillung ins Hall« viertel- ./ihrig 85 .r.. nsvatlich 9 7r. Snzeine Sknünern 8 k. latt. Lc-action: >r Nr. I3L «kvrditiov uvd Zusrratcn Surran: 4 ---.»retzrla? Nr. 81 sB'uchhandlr, ' v.KleinmavrLF. Bamberg Zlllcrlivllsvrcisc: -'UI die einspaltige Petrtzeüe 3 r> zweimaliger Einschaltung it 5K dreimal k 7 !r. »a^rticnSslemve! iedeSmal SVdl ^rötzersn Inseraten »nd öftere» ^sSaimng entlvrechender Rabatt Nr. 270. Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Marmscripte nicht zurückg-senbei Morgen: Jobann v. Kr. Monlag: Kalharina. Samstag, 23. November 1872. 5. Jahrgang. Der Jesuitismus und der Neukatholi-cisums sind, schreibt Dr. C. Michaud in der „Köln. Ztg.", eine Gefahr für die Völker, welche sie zulassen, und um so mehr für die, welche sie bekennen, denn es gibt keine Nationalität, und wäre sic noch so tief gewurzelt, welche der Unfehlbarkeit und Allgewalt eines ihr fremden Papstes widerstehen könnte. Allein dadurch, daß ein Volk außerhalb seiner Grenzen einen Mann anerkennt, welcher ihm im Namen Gottes gebieten kann, was er will, gibt dieses Volk seine Selbständigkeit auf und überliefert diesem Manne seine eigene Nationalität. Das ist aber nur ein erster Grund. Wenn ein Volk eine Nationalität hat, so hat es auch eine politische Constitution. Denn wie mit dem Jesuitismus und dem NeukatholicismuS jede Nationalität in der von Rom aufgehen muß, so muß gleicherweise jede Politische Constitution dem Willen des Mpstes weichen. Wir können es als Thatsache hinstellen, daß keine Monarchie Europas und keine Republik von heute aus morgen rechnen können, wenn sie mit der Gesellschaft Jesu und mit dem Vatican paktieren. Dieser Satz, welcher der Aufmerksamkeit der Staatsmänner und jedermanns, der seinem Vaterlande dienen will, werth ist, beruht unglücklicherweise nicht auf eingebildeten Prinzipien noch auf systematischen Erwägungen, sondern auf ganz authentischen Beweisstücken und auf den augenscheinlichsten That-sachen. Nehmen wir zuerst den Syllabus. Die in diesem dogmatischen Documente enthaltenen Anatheme sind zu bekannt, als daß wir sie hier zu wiederholen brauchten. Es ist durchaus gewiß, daß einerseits dieser neue Codex des römischen Glaubens die vollständige Unterordnung des Staates unter die Kirche, a. H. unter den Papst, lehrt; andererseits aber, daß er im Namen der Kirche und des Papstes die Freiheiten und die Prinzipien verbietet, welche allen gegenwärtigen Regierungen Europas zur Grundlage dienen. Also besteht, gemäß dem Syllabus, d. H. durch die nicht zu verleugnende und allgemein angenommene Doctrin der gegenwärtigen römischen Kirche, eine Unverträglichkeit zwischen dem Altar von Rom und den Thronen von Europa, oder, wenn eine Verträglichkeit besteht, so ist es nur unter der formellen Bedingung, daß die Regierungen sich der römischen Curie unterwerfen und daß sie ihre modernen politischen Prinzipien nur in dem autiliberalen Sinne auslegen und anwenden, welchen ihnen die Agenten des Papstes vorschreiben. Sind denn aber, ehrlich gestanden, Regierungen, welche zu einer solchen Unterwerfung gezwungen sind, noch selbständige Regierungen? Augenscheinlich nicht. Rom kann sie jeden Tag stürzen, indem es sie für gottlos erklärt und indem es gegen sie ihre eigenen Unterthanen aufständisch macht im Namen des Glaubens, für welchen der unfehlbare Papst das einzige Organ und der einzige Richter ist. Darum hatte d'Alembert vollkommen Recht, als er gegen die Jesuiten jenen Satz schrieb, der seit dem 18ten Juli 1870 nothwendig auf die ganze ultramontane Partei Anwendung findet: „Man muß, wenn man sich zu ihren Feinden erklärt hat, entweder sie vollständig vernichten oder schließlich ihr Opfer werden. So lange ihnen noch ein Athemzug bleibt, hören sie nicht auf, sehr gefährlich zu sein." Aber seit 1864 sind neue Documente erschienen, in welchen der Papst den Syllabus noch übertrifft. Bisher hat man geglaubt, daß, gemäß der einfachsten und gewöhnlichsten Ehrlichkeit, die zwischen der römisch-katholischen Kirche und den Regierungen eingegangenen Concordate die beiden contrahierenden Parteien bänden. Es ist nichts damit. Der Papst hat in einem neulich an Msgr. Maurice de Bonald gerichteten Breve erklärt, daß er durch nichts in der Welt gebunden sei, daß er frei sei, nach seinem Belieben jede Art von Concordat zu lösen, daß solche Verträge nur die Regierungen verpflichten könnten und verpflichteten. In der That, wie könnte der Stellvertreter Gottes durch Menschen gebunden sein? Das ist so augenscheinlich, so einfach für die Neukatholiken, daß der Pater Tarquini, ein Jesuit und Professor des kanonischen Rechtes am 6oI1s-Amm romsnum, folgendes grschrieben: „Wenn das Concordat als ein synallagmatischer Vertrag zu betrachten wäre, wie man sagt, solcherweise, daß der Vertreter Jesu Christi niemals die Herrschaft über geistliche Materien (oder solche, die sich ihnen anschließen) zurücknehmen könnte, die einmal unter das Concordat gestellt wären, es sei denn, daß eine Zustimmung der anderen Partei einträte, wäre es dann nicht augenscheinlich, daß die Materie, um welche es sich handelt, der Gegenstand einer wirklichen Alienation geworden, und daß folglich der Wille Jesu Christi gebrochen und die Constitution der Kirche vernichtet wäre?" Und hat im übrigen das vaticanische Concil in seinem Capitel III nicht erklärt, daß die Bullen und andere Schriften des Papstes Kraft nnd Autorität besitzen (vimitv valo-röm), ohne irgendwie nöthig zu haben, gutgeheißen, anerkannt oder einregistriert zu werden durch die weltliche Gewalt? Und zerstört nicht diese Erklärung des Concils alle Clauseln der Concordate, und bringt sie nicht die Regierungen zur Rolle von Marionetten herunter, die, trotz aller ihrer Concordate, nach der Melodie tanzen müssen, welche es dem Papste aufzuspielen beliebt? Wäs denken die conservativen Politiker davou, welche sich immer für aufrichtige und ergebene Mit- JeuilleLon. . Richard Wagner — ein Narr. Mi»ick* Puschmann, Spezialist der Psychiatrie in ^ ' ließ vor kurzem eine Broschüre erscheinen, .^>ts die zweite Auflage erlebt hat und lieringeres bezweckt, als den Nachweis Richard Wagner an einer 1 . , ^vorgeschrittenen Geistesstörung „ ' ^?„Scsa,nmte Handeln Wagners, ob es nun der Oeffentiich^st oder dein Privatleben an-gehvrt, liefert nach Ansicht Puschmanns nur iciner Behauptung: daß Wagners Ver-standesthatlgkcit nicht „lehr eine normale ist und aß er bereits an Wahnideen leidet, deren Folgen uf >eine ganze p>ychi>che Constitution einen zerstören-vinfluß ausgeübt haben. Nachdem Puschmaun die ^"/"Verwandtschaft des Genies und des Wahn-von die dünne Scheidewand, welche beide Schilder»,gibt er einx kurze in wellk^ kbensganges Richard Wagners, " ^ Sri » als geistig ganz gesunden Men- schen von genialer Begabung anerkennt; von da an aber sieht Puschmann sich in Wagner eine Geistesstörung entwickeln, die mehr und mehr überhand nimmt. In der Thätigkeit Wagners als Componist, als Dichter, seinem Verhalten als Privatmann, kurz in allem, was Wagner fühlt, denkt, äußert, findet Puschmann Symptome jener unheimlichen Krankheit, und wir sehen somit das ergötzliche Schauspiel, daß ein großer Theil der Welt seine Huldigungen und Auszeichnungen seit nahezu dreißig Jahren einem Mann spendet, der ei entlich ein Narr ist. Puschmann ist Psychiater und mag die Verantwortlichkeit seiner Behauptung auf sich nehmen, den» daß die ganze Anhängerschaar Wagners, welche nicht gering ist, sofort über Puschmann herfallen und ihn selbst als Narren erklären wird, steht außer Zweifel; dann kann Dr. Puschmann sehen, wie er des Narren los wird. Die Verfechtung seiner Ansicht mag Puschmann, wie gesagt, selbst führen, wir wollen uns nur mit seinem Büchelchen befassen und geben im nachfolgenden eine Blumenlese daraus. „Seine (Wagners) Arbeiten der letzten Jahre tragen durchaus de» Stempel einer geistigen Mittelmäßig keit, einer flüchtigen Unfertigkeit uud wilden Zerrissenheit; wenn Wagner einst mit Unrecht den „Rienzi" eine „künstlerische Jugendsünde" nannte, so möchten wir wohl wissen, welches Urtheil er über seine neuesten Geistesprodukte füllt. Es schien, als ob der Künstler in ihm gestorben und nur ein ehrgeiziger, herrschsüchtiger Höfling übrig geblieben sei." Ueber das freundschaftliche Verhältnis Wagners zu dem Könige von Baiern, welches elfterer nicht allein zur Verwirklichung seiner künstlerischen Projekte benutzte, sondern auch ausbeutete, um in politischen Dingen eine Rolle zu spielen, läßt sich Puschmann folgendermaßen aus: „Die königliche Gunst schuf ihm viele Anhänger am Hofe, und bald sah er sich als das Haupt einer mächtigen Partei, die ihren Einfluß in allem geltend zu machen suchte. Rücksichtslos und nie verlegen um die Mittel, beseitigte er alles, was ihm in Wege stand; hochverdiente Männer mußten seinen Creaturen weichen, und unbekümmert sprach er den Gesetzen der Humanität und Moralität Hohn. Ist das, ruft Puschmann weiter aus, der große Künstler, der geliebte, bewunderte Meister, der die zartesten, edelsten, heiligsten Gefühle anzuregen verstand, mit dem wir in Thränen und lächeln zusammenflossen, mit dem wir litten und frohlockten? O nein! daß ist nicht derselbe Wagner. Jener Wagner, den wir liebten, ist glicder der Kirche des Baticans ausgeben? Ist cs ^ nichk in die Augen springend, daß, wen» man immer dieser Kirche angehören will, man sich darin § ergeben muß, den Papst zum absoluten Herr» über l alle politischen Constitutionen und alle Regierungen zu erklären? Jsr das nicht die Lehre, welche jetzt dem Klerus gelehrt wird und durch den Klerus dem Bolle? Und wenn einmal diese Doctrin von der Mehrheit angenommen sein sollte, Dank der Unwissenheit der einen und dem Fanatismus der anderen, welche Regierung könnte sich im Lande halten gegen die Uebergriffe und Ansprüche der römischen Curie? Welch eine politische Combination, sei es im Innern oder im Aeußern, würde nicht von der Willkür dieser Curie abhängig sein? Ist es nicht klar, das die Cardinäle und Jesuiten, wenn sie ihnen im geringsten zuwider wäre, dieselbe sogleich verdammen würden, um vor allem ihre eigenen Interessen zu wahren? ___________________(Schluß solql.) Politische Nuuojchau. Laibach, 23. November. Inland. Es wird die nächste Zeit wieder recht lebendig werden in der diesseitigen Reichshälfte. Der Kaiser ist ohne Pest zu berühren von Schloß Gödöllö nach Wien zurückgekehrt. Zunächst wird Gegenstand des Ministerrathes unter dem Vorsitze des Kaisers die Wahlreform-Borlage sein. Diejenigen irren, oder verdrehen absichtlich den Sachverhalt, welche verbreiten, daß erst jetzt die kaiserliche Genehmigung für diesen Gesetzentwurf erwirkt werden solle. Das Ministerium Auersperg erlangte dieselbe schon bei seinem Regierungsantritte, und auch jene einzelnen Details, mit deren endgiltiger Feststellung das Ministerium in jüngster Zeit sich beschäftigte, wurden in früheren Berathungen dem Monarchen zur Kenntnis gebracht. In dem Miinslerrathe wird der fertige Text des Entwurfes Sr. Majestät vor gelegt werden, welcher dann nach Schluß der Landtage den Führern der Berfafsungspartei mitgetheilt werden wird. Eine von dem czechischen Dcmokratenklub einberusene Bolksvcrsammlung in Prag sprach sich sür die Nothwendigkeit der Bornahme der Bolks -s ch u lr athS - Wah l en aus. Er wurde sehr lebhaft über die Schulfrage debattiert; die jungczechifchen Redner, darunter Dr. Eduard Gregr, entwarfen ein trauriges Bild der Schulzuftände in den czcchi-fchen Bezirken und verurtheillcn sehr entschieden die von den Klerikalen und Altczechen befürwortete Fortdauer der passiven Opposition. Ein empfindlicher Schlag wird die jetzt in Galizien tonangebende Adelsfraction treffen, wenn sich die Mitthciluug des „Dzicnnik Polski" bestätigen todt, ist gestorben, m t dem Schwanenliede im „Lohengrin" — die Gestalt, die wir jetzt vor uns sehen, ist ein unglücklicher geistesschwacher Greis, dem wir mitleidig lauschen, wie er mit Mühe seine dürftigen Erinnerungen an den dahingeschiedenen Meister hervorsucht." Dieser Passus ist wohl etwas lahm und leidet obendrein an einer unlogischen Wendung, da Puschmann mit einer Schilderung der Zudringlichkeit Wagners als Politiker beginnt und mit einem bedauernden Ausruf über seine Verkom-menheit als Künstler schließt. Puschmann findet nun drei Arten des Wahnsinns bei Wagner ausgeprägt; nämlich: „Größenwahn", „Verfolgungswahn" und . moralis ch e n Irrsi nn. " Es ist der Größenwahn, sagt Puschmann, ein charakteristisches Symptom einer gewissen Form der psychischen Entartung, welche häusig nur die Borstuse zu tieferen Störungen der Geistes-thätigkeit ist. Der Kranke besinde» sich >» einer expansiven exaltierten Stimmung, welche jene übertriebenen Selbstüberschatzungsideen, jene krankhaften Wahnvorstellungen in ihm erzeugt, die ihm vor-spiegeln, er sei eine ganz ausgezeichnete Persönlichkeit. Bon dem Gefühle des alles am besten Wissens und Bermögens, der physischen und psychischen Omni und gegen den Fürsten 2eo Sapieha ein Prozeß wegen Beeintiüchllgung der Aclionäre der ^'einberg-Ezernowitz-Iassy-Bahn eingeleitet werden sollte In der Thal hal der Landmarschall bei allen Kunstgriffen des Ritters v. Pouteuxin eine hervorragende Rolle gespielt. Ein Prozeß würde den fürstlichen Speculanten, der die Anklagen der polnischen Pu-blicistik vornehm ignoriert, zwingen, auf seine Stellung als Chef der obersten autonomen Behörde Galiziens zu verzichten. Die hochgehenden Erwartungen, welche an die entscheidende Sitzung des Deakklnbs in der Lonyay-Esernatony-Affaire geknüpft wurden, sind enttäuscht worden. Die meisten deaki-stischen Abgeordneten hatten als Minimum der von Lonyay und seinen Amtscollegen geforderten „vollen" Genugthuung den Antrag auf eine in öffentlicher Parlamentssitzung ausgesprochene Misb^lligung gegen Csernatony erwartet, und nun soll der von Deak, der Regierung und der Partei angenommene Antrag Korizmics' auf Einsetzung einer Commision zur Prüfung der Hausordnung die einzige Folge des von Csernatony provocierten Skandals sein? Die Deak-Partei hat offenbar weitere Parlamentsskandale gefürchtet, und deshalb, ut aliquiä keoissk viäeatur, enen Ausweg aus dem klippenreichen Conflicte gewählt. Würde sie die öffentliche Misbilligung des Hauses gegen Csernatony beantragen, so wäre die Gegenantwort von den Abgeordneten der Linken der gegen Lonyay gerichtete Misbilligungsantrag, dessen Berwersung die im Todtreden geübte Linke durch wochenlang« Debatten hintangehalten haben würde, und dem bereits erschütterten ungarischen Parlamentarismus würde durch neue Skandale der Todesstoß versetzt werden. In der Annahme des Koriz-mics'schen Antrages liegt zugleich eine indirekte Ablehnung eines Bertrauensvotums sür Lonyay. Allerdings kann nach der Annahe des Antrages Koriz-mics' darüber kein Zweifel bestehen, daß der Rücktritt des Ministeriums Lonyay eine Frage ganz kurzer Zeit ist. Vielleicht bestimmt auch diese Aussicht die krakehlsüchtige Linke, von einem weiteren Attentate «ius den Parlamentarismus abzustehen, zu welchem sie der Antrag auf Einführung der Clotüre sonst gewiß reizen würde. Ausgeschlossen bleibt diese Möglichkeit allerdings nicht, und die Blätter der Deakpartei rechnen auch mit dieser Eventualität. Ausland. Daß die Polen im preußischen Landtage sich der KreisordnungS-Borlage widersetzen, hat vorerst seinen Grund darin, daß sie um jeden Preis der Regierung Opposition machen wollen, sodann aber auch darin, daß von der Einführung der KreiSordnung die Provinz Posen ausgeschlossen ! sein soll. Die Negierung hat dies beschlossen in der Potenz bis zur fixen Wahnvorstellung ist nur ein kleiner Schritt, der schnell und unbemerkt gemacht wird. — Der Wahnsinn aus Hochmuth befällt gewöhnlich jene intelligenten Menschen, bei denen der Egoismus die ganze gemüthliche Sphäre ausgelöscht hat. Diesen bedauerungöwürdigen Wesen bleibt nichts als die Idee, die andere sich von ihnen machen, der Name mit dem man sic nennt — ihr Schatten. Die übertriebenen, dünkelhaften Ideen, die sie sich von sich selbst machen und von welchen sie überallhin verfolgt werden, bilden den schreiendsten Contrast zu ihrer geistigen Gesundheit. Puschmann behauptet nun weiter, daß sich in Wagners Schaffen Ideeuarinulh und geistige Berödung in den letzten Jahren kundgegeben hat. „Alles Große und Schöne, was ev je geleistet, ist vor und im Beginn der fünfziger Jahre entworfen und vollendet. Seit dieser Zeit hat sich ohnmächtige Unproductivität seiner bemächtigt; sein Genie ist erloschen uud hat einer bedauernswerthcn GeisteSleere Platz gemacht." In den letzten Werken von Wagner findet Puschmann i viele Anklänge an Offenbach und nimmt des« j halb eine innere Geiste«- und Seelenverwandtschast ! der beiden Componisten an!! Das zu lagen, ist -wohl etwas gewagt und dürfte Dr. Puschmann begründeten Voraussicht, daß die Kreisbehörden, sofern ihre Wahl von den polnischen Kleiöinsasseii bewerkstelligt wird, in den vorwiegend von polnischer Bevölkerung bewohnten Kreisen zu Etappen nationaler Agitation und staatsfeindlicher Demonstrationen sich gestalten würden. Wenn gegenüber* den Ausführungen des polnischen Abgeordneten Szu-man der Minister des Innern davon gesprochen hat, daß er „den Ungehorsam nicht organisieren" wolle, so hal er offenbar den obigen Bedenken Ausdruck geben wolle», die übrigens, wie eine neulich abgehaltene deutsche Volksversammlung in der Stadt Posen durch eine Resolution dargethan hat, von der deutschen Bevölkerung der Provinz Posen getheilt und gewürdigt werden. Die Thiers-Krise in Versailles hal einen acuten Charakter angenommen. Der Präsident der Republik scheint auf seiner Absicht zu bestehen, zu demissionieren, wenn die Nationalversammlung ihm nicht ein ausgiebiges Vertraucncvolum zutheil werden läßt. Eine Mimslerraths-Sitzung folgt der anderen. Die Regierung scheint eben noch zu schwanke», ob sie diese Vertrauensfrage gelegentlich ihrer constitutionelle» Anträge, die sie nun der Kammer sogleich vorlegen will, oder gelegentlich des Kerdrel-schcn Antrages stellen soll. Wie es scheint, hat sich Thiers für letzteren Ausweg entschieden, nachdem er, telegraphischer Meldung zufolge, in der Commission für den Antrag Kerdrel sprechen will. Da dieser Antrag auf Beantwortung der Botschaft durch eine Adresse lautet, so könnte es nicht unmöglich sein, daß Thiers ;u seiner vollen Befriedigung und zur Demüthigung der Rechten sogar eine Vertrauens-Adresse fordern werde. Der Gesetzentwurf über die religiösen Körperschaften ist nun zu Rom in feinen wesentlichen Theilen zur Veröffentlichung gelangt und entspricht so ziemlich dem, was wir bereits vor einiger Zeit darüber gemeldet hatten. Was das „Gar an liege setz" anbelangt, so wäre laut einer dem „Ung. Lloyd" zugehenden Mittheilung der ans Rom nach Wien zurückgekehrte italienische Gesandte angewiesen, auf das demnächstige Einlangen einer motivierlen „Erklärung" vorzubc-reiten, daß die italienische Regierung es mit ihrer Würde und mit ihren Interessen nicht vereinbar erachte, das sogenannte Garantiegesetz ausrcchtzuer-halleu, dessen Vollziehung Derjenige, zu dessen gun-sien es geschaffen worden, unmöglich machl, und daß sie deshalb entschlossen sei, Eonccssionen, welche zur Zeit als völlig gegenstandslos erscheine» müßten, im gesetzlichen Wege zurückzuziehen, wen» sic nicht binnen einer bestimmten Frist die Erklärung in zMff" Fortsetzung in der Beilage. "HW schwer zu beweisen fallen; die Richtung beider ist doch so grundverschieden, uud es kann Wagner i» keinem seiner Werke »achgewiesen werden, daß cr sich der gemeinen AusdruckSiveisc Offenbachs auch nur annähernd bedient und ans Musik ekelhafte Zoten münzt, wie dieser. — Nun kommt mann ans den Verfolgungswahn zu sprechen, von dem Wagner befallen ist, und benützt als Beweismittel hauptsächlich die in der bekannten Broschüre „das Judcnlhnm in der Musik" gcthanen Acuße-rungen Wagners. „Es scheint, fährt Puschmann fort, daß der ihn (Wagner) verzehrende Neid auf den Ruhm feiner musikalischen Concurreulcn, welche zufällig dem israelitischen Glauben angehörtcn, ihm die fixe Idee, daß er von den Juden verfolgt werde, eingepflanzt hat. Seine harten, lieblosen, oft ungerechten Urtheile über Halevy, Berlin, Mendels-sohn, Meycrbeer berechtigen zu dieser Permuthung. Wagner hat durch seiue Broschüre übers Juden-thnm in der Musik dem Psychiater einen liefen diagnostischen Blick in sein innersterö Seelenleben gewährt." Als ein weiteres Symplom der gestörte« Gcislesthätigkeit Wagners führt Puschmann die Sucht an, sich selbst Worte zu bilden, nnd sagt -l „Wagner liebt cs, sich selbst Worte zu bilden; Beilage zum „Latbacher Tagblatt" Nr. 370 vom 23. November. Händen habe, daß der Concessionär dieselben, wie sie dargeboten worden, zu acceptieren bereit sei. Zur Tagesgeschichte. s — Ein weiblicher Rcdacteur. Man fchreil't aus Villach (Kärnten): Weibliche Telegrasen-u»d Postbeamte sowie weibliche Aerzle sind heutzu tage, wo das schöne Geschlecht, wir möchten sagen, in etwas überstürzter Hast an seiner Emancipierung arbeitet, nichts neues mehr; ein weiblicher Redactcur bei einem politischen Blatte ist jedenfalls, wenigstens in Europa, eine neue Erscheinung. Um einem Bedürfnisse abzuhelfen, ist nun die Tochter ves hiesigen Buchdruckers Herrn Hoffmann, Fräulein Julie Hoffmann, bei der Behörde um die Bewilligung eingeschritten, das im Verlage ihres Vaters erscheinende Blatt „Die süddeutsche Post " als Herausgeberin und Redacteurin zeichnen zu dürfen. — Kohle für die nächsten Genera» tionen. Seit dem Tode des berühmten englischen Geologen Sir Roderick Murchison leitet Professor Ramfay als Generaldirector die geologische Reichsanstalt (Geological Survey) in London. Eine seiner interessantesten Untersuchungen der neuesten Zeit betrifft die Erforschung von Kohlenlagern der Zukunft. Für diejenigen, welche schon in nicht zu ferner Zeit eine Kichlennoth und arge Vertheuerung dieses Brennmaterials fürchteten, ist eS gewiß wohlthuend, zu erfahren wie wenig diese Befürchtungen gegründet sind. Pro-fefsor Rainfay's Untersuchungen ergeben nämlich, daß unter dem rochen Sandstein in der permischen Formation große Kohlenflötze vorhanden sind, durch welche die Kohlennoth vorläufig als leerer Wahn erscheint. In South - Stossordfhire und Shropshire liegen 10.000 Millionen Tonnen Kohle in zugänglicher Tiefe und unter den jctzt bearbeiteten Kohlenflötzen in WarwickShire liegen nach Ramsay'S Untersuchung noch 1760 Millionen Tonnen Kohle». So mag die Menschheit getrost einer nicht kohlenarmen Zukunft entge» gensehen und Handel und Industrie einen noch ungeahnten Aufschwung nehmen; denn liegen auch die Flötze in großer Tiefe, so finden sich doch gewiß geniale Geister, welche Maschinen erfinden werden, die Production zu erleichtern. Local- und Provinzial-Angelegenheitei». Local-Ehronil. — (Der Agrarcongreß) tritt am 9ten Jänner im großen Saale der wiener LandwirthschaslS-gefellschaft zusammen Aus Krain sind dazu einbernsen Dr. Ethbin Costa und Dr. v Savinschegg. — ( Sa m e n m ä r kte.) Das Ackerbaumini-sterium wünscht, daß Samenmärkte ins Leben gerufen werden, da stch dieselben als ein vortreffliches Mittel bewährt haben, zur Anzucht guten Samens anzu- regen und die Bezugsquellen für solchen allgemein be-kanntznmachen. Das Ministerium stellt für solche Samenmärkte eine Staatssubvention in Aussicht. — (Für den krainischen Schulpsen-nig) sind eingegangrn folgende weitere Beiträge: Filiale der steiermärkischen Escomptebank 25 fl.; Alexander Dreo 10 fl. Durch den k. k. Bezirksschulrats in Littai 46 fl., und zwar: Franz Schönwetter, BezirkShanptmann, 5 fl.; Franz Sertiö, Bezirkscom-miffär, 1 fl.; Johann Steska, Steuerinfpector, 1 fl.; Martin Jeretin, Bezirksfecretär, 2 fl. 50 kr.; Johann Elsner, Steuereinnehmer, 1 fl.; Wilhelm Lukefch, Con-trolor, 1 fl.; Anton Grebenz, Steueramtsoffizial, 50 kr.; Josef Jeglic, Steueramtsofficial, 50 kr. ; Dr. Karl Biditz, Bezirksrichter, 1 fl. ; Moritz Ehrenreich, Gutsbesitzer in Ponovic, 2 fl.; Karl, Graf Pace, Gutsbesitzer von Thurn-Gallenstein, 2 fl.; Georg Posch, Stationsleiter in Sava, 1 fl., Baron Rudolf Apfalteren, Gutsbesitzer in Grünhof, 25 fl. ; Michael Knaflitfch, Grundbesitzer in Sagor 2 fl. 50 kr. Vom k. k. BezirkSschulrathe Loitsch zu Planina 12 fl. 14'/z kr. als Ergebnis einer zu Loitsch veranstalteten Sammlung, und zwar: Johann Auer, Stationschef, 1 fl.; Josef Slabe, Vorarbeiter, 20 kr.; Jakob Slabe, Stationsdiener 20 kr.; ferner d're Magazinsarbeiter Anton Vörand, Andreas Bajc je 20 kr. und Martin Briz, Johann Micheuz, Anton Micheuz, Jakob Mi-cheuz, Andreas Czerny, Johann Jsternic je 10 kr.; Gustav Einschläger, Stationsausseher, 30 kr.; Moritz Hribar, Postmeister, 1 fl.; Anna Hahn, Zugförde-rungS-BeamtenSgattin 40 kr.; Windifch, Maschinenwärter, 20 kr.; Dolschein, Postmeister, 2 fl.; Anton Sorre 50 kr.; Johann Lenasst 10 kr.; Andre Fa-bianciö 10 kr.; Franz Arko 50 kr.; Anton Caudusso-sto 40 kr. ; Michael Aemerl 20 kr.; Johann Micheuz 12 kr.; Martin Petrik 40 kr.; Maria Micheuz 20 kr.; Thomas Telazzi 50 kr.; Franz Arche 10 kr.; Lorenz JenLic 25 kr.; Joses Gostischa 1 fl.; Johann Hladnik 30 kr.; Mathäns Mesajedec 20 kr.; Johann Milauc 30 kr.; Franz Gerdadovnik 20 kr. ; Johann Meze 7^ kr.; Anton Jernei^iö 10 kr.; Franz Kugaj 10 Ir.; Maria Sebenik 20 kr.; Gemeindevorstehung in Hotedrschitz 1 fl. Weiteres durch die k. k. Bezirkshauptmannschaft Loitsch zu Planina das Ergebnis einer vom Gemeindeamt Alten-markt veranstalteten Sammlung 11 fl. 78 kr., und zwar: Schweiger 1 fl., Rosenthal 1 fl., Jokob Villar 50 kr., Paul Malnaröi? 50 kr., Franz Hnidaröic 50 kr., Lorenz Gerbec 10 kr., Andreas Krapen 10 kr., Jokob Kraöovc im Namen der Gemeinde Verhnika 1 fl., Andreas Ja-ne^iü ans Verhnika 20 kr., Anton Gregorz im Namen der Gemeinde Nadlesk 1 fl., Martin Zuidarßiü aus Nadlesk 1 fl., Anlon Mlaker aus Jgavas 40 kr., KaS-per Hnidaröik ans Uöeuk 20 kr., Anton Poje aus Babnopolje 40 kr, Matthäus Gerl aus Podgora 10 kr., Kasper Rauöel aus Markoviz 10 kr., Anton Kraöovc im Namen der Gemeinde Dane 1 fl., Johann Pia-necki im Namen der Gemeinde Kosersche 1 fl., Lorenz Gerbez aus Poljane 18 kr., Josef Verdovaz in LaciS 1 fl., Mathäus Tomz 50 kr. » — (Eleven für das Bergwesen.) Die „Wiener Zeitung" schreibt: „Um einen reichlicheren Nachwuchs bergtechnisch gebildeter junger Männer für die Verwaltung der Staatsbergwerke zu gewinnen, werden künftig mit guten Zeugnissen versehene absolvierte Bergakademiker als Bergweserseleven mit jährliche» Adjuten von 500 fl. und 600 fl. und überdies im Falle des Bedarfes als Bergprakticannten auch solche junge Männer ausgenommen werden, welche zwar mit genügendem technischen Wissen ausgerüstet sind, aber noch nicht die vollständige bergakademische Ausbildung erlangt haben. — Bergprakticanten werden, nachdem sie die Bergakademie mit gutem Erfolge absolviert haben, als Bergwesenseleven bestellt, und es ist die Zahl der letzteren dermalen auf 33, wovon 12 für den Dienst bei den Salinen, festgesetzt." — (Jmpfungsrefultate). Zu keiner Zeit hat sich, wie die „Allgemeine medizinische Zeitung" schreibt, die Nützlichkeit der Impfung bis zu einer solchen Evidenz geltend gemacht, als in der gegenwärtigen Blatternepidemie. Obgleich noch bisher genauere statistische Zusammenstellungen fehlen, so stimmen doch die Urtheile aller Abtheilungschefs in der einen Beobachtung überein: 1. Daß die Mortalität der Blatternkranken nahezu zehnmal größer sei bei den Nichtgeimpften als bei den Geimpften. 2. Die Intensität der Erkrankung ist im Durchschnitte bei den Nichtgeimpften eine viel größere als bei den Geimpften. 3. Fälle von härmorrhagifchen Blattern kommen viel häufiger vor bei Nichtgeimpften als bei Geimpften. 4. In den Kinderspitälern, wo leider die Mortalität der Blatternkranke» eine enorm große ist und auch die hämorrhagischen Blattern häufiger Vorkommen, zeigt sich evident, daß der ungünstige Verlauf unter den nicht Geimpften zu finden ist. Diese Thalsachen, welche später durch genauere, statistische Daten erhärtet und klarer zur Anschauung gebracht werden, dürften wesentlich dazu beitragen, die Gegner der Jmpfnng zu entwaffnen und eines bessern zu belehren. — -(Theater). Abermals haben wir über eine im größeren Theile verunglückte Opernaufführung zu berichten, und zwar war es Verdi's „Ernani," den diesmal das Geschick ereilte. Die Titelpartie sang Herr St oll, an dem wir leider während der kurzen Zeit seines Hierseins merkliche Rückschritte wahrnehmen müffen. So vielversprechend sein erstes Auftreten in „Martha" auch war, so wenig befriedigend waren feine weiteren Leistungen; seine Unsicherheit in den höheren Tonlagen nimmt immer zu und wird peinlich; dazu kam gestern noch, besonders im 4ten Akte, ein so übermäßig lebhafte« Spiel, welches schon stark an Coulifsen-reißerei streiste und den „Ernani" als Zerrbild er- cine Eigenschaft, welche sich sowohl beim Genie als Geisteskranken findet. Der Unter-ichied ist „ux der, daß das erstere, indem es der leitenden Spezialisierung unseres Begriffs evens der Sprache eine dauernde ">^"'u»g verschafft, der letztere einer flüchtigen momcntanen Laune folgt, welcher kein wirkliches Moliv zugrunde liegt. Nur ei» Beispiel davon: „Ntcwledererwachcns wahnlos holdbewußter Wunsch", „MiSwcnde", „wabernde Lohc" n. dgl. „Wagner kann nicht komponiere» oder dichte», wenn er nicht das altdeutsche Barett auf dem Hcmpte fühlt, wen» nicht der Schlafrock, die Pantoffcl», das Taschentuch, die Tapete» seines Zimmers diejenige Farbe und Zeichnung tragen, welche der für sein „Kunstwerk" erforderlichen Seelen-stimmung entsprechen. diese Originalitätssucht, wenn sie, so wie hier, zur Schau getragen wird, em charakteristisches Symptom der vorhandene» Geisteskrankheit." Nu» komint der oralis che Irr-, i' 's' die Reihe. Hierüber laßt sich Puschmann vernehmen.- „Die Krankheit zeigt sich in ! d^'«u"gen. Perversität der Begierden und Wunsche und in dem vollständigen Man- gel der sittlichen nnd socialen Gefühle. Der Umland, daß der Kranke dabei oft sehr wohl in der Lage ist, im gewöhnlichen Berkehr, im Umgang, in allen Fragen des menschlichen Lebens, mit welchen seine krankhaften Triebe nicht collidieren, ganz richtig und scharf zu denken und zu schließen, daß er die ekelhaftesten Ausschweifungen, die unerhörtesten Verbrechen bei scheinbar ganz ungetrübter Verstau deSthätigkeit begeht, erregt in dem Laie» die irrige Ansicht, daß er vollständig geistcSgesuud, verantwortlich für feine Handlungen und zurechnungsfähig sei; dies ist aber entschieden nicht der Fall, da seine psychische Constitution zu schwach ist, um die mit außer gewöhnlicher Intensität austrelendcn kranhasten Neigungen und Triebe durch die kontrastierenden Vorstellungen, welche durch die Gesetze der Moral und Humanität gegeben werden, zu unterdrücken und die Explosion derselbe» in monströse Handlangen zu verhüten. — ES scheint, als ob sich Wagner von alle» edleren, bessere» Gefühle», auf denen allein die Ge sittung und Kultur der menschlichen Gesellschaft beruht, emancipicrt hat. Freundschaft, Liebe, Mitleid, Achtung, Sittlichkeit sind ihm nur leere, schönklin-gende Namen, denen eine reale Bedeutung abgeht. Seine Freunde betrachtet er als Leibeigene, über deren Ehre, Vermögen, Weiber, Kinder er nach Lust nnd Laune verfügt. Der öffentliche Familienskan. dal, den Wagner seinem treuesten und besten Freunde Bülow erregte, hat die moralische E»trüstu»g aller Gebildete»'hcrvorgcruse». Wer, wie er, die geheiligten Bande der Familie, der Ehe, der Freundschaft und Liebe frech zerreißt und seine moralische Entartung öffentlich zur Schau trägt, der hat nur Anspruch anf die Verachtung oder wenn, wie hier, Geistesstörung vorliegt, auf das Mitleid der Welt." — Wagner wäre demnach ein dreifacher Narr; Pnschmann verspricht ihm zwar noch Heilung, wenn er sich einer durchgreifenden Kur unterziehen würde, allein bei dem Umstande, daß Wagner>seit beinahe dreißig Jahren, nach der Ansicht Puschmanns, nicht mehr im vollen Besitze seiner Verstandeskräste ist, er heute sast sechzig Jahre zählt, wird er sich wohl einer solchen Kur nicht mehr unterziehe» und es zweckmäßiger finden, die paar Jahre, die ihm noch gegönnt sind, als Narr fortzuleben, um dann — als Narr zu sterbe». , scheinen ließ. Herr Pollak sang den..Silva« und debütierte eben nicht aus das glücklichste; wir bekamen einige kräftige, nur zu kräftige Töne tn der Mittel-tage zu hören, die aber immer etwa- zu lies waren; auch war in den höheren hörbaren Tönen eiu unan. genehm sremdartigeS Mitklingen bemerkbar, welches auch vielleicht in einer zufälligen Indisposition seinen Grund hatte; die Tiese sehlt gänzlich, Spiel und Gesangsweise verratheu den Anfänger. Jedenfalls werden wir noch Gelegenheit finden, auf Herrn Pallak zurückzukommen. Der „Don Carlos" des Herrn Woloff war ganz achtungswerth und fand im Publicum Beifall ; überhaupt muß man an Herrn Walofs sichtlichen Fleiß und ernstliches Streben wahrnehmen, welche Eigenschaften gewiß nicht zu unterschätzen sind.^ Fräulein ErleSbeck sang, so weit es ihre geringen Stimmmittel überhaupt zulasse», leidlich gut. — Die Chöre waren wieder, wie gewöhnlich, recht erbärmlich, und eS litten die Ensemble-Sätze, welche doch Glanzpunkte dieser Oper sind, ganz gewaltig darunter. Noch können wir nicht umhin, unserem Erstaunen Ausdruck zu geben über eine orchestrale Monstrosität: ein Cellosolo nämlich wurde unter sanfter Begliitung der Streichinstrumente aus einer — Trom pete ge blaf en! Berdl selbst, obschon der Erfinder der größten Or-chestcrefsecte würde schier verwundert dreingeblickt haben Uder diese, all- Grenzen des Erlaubten überschreitende Alangmifchung, welche von enormer Geschmacklosigkeit jeigt. (Berichtigung.) I» der gestrigen Nummer des Lagblattes au, der dritte» Seile erste Zeile ist statt Strafgesetze« „Straße,igesetzeS" zu lesen Zu der Local,wtiz: Versicherungsagenten aus der Kanzel ist Zeile 15 „Wühler^ statt Wähler zn lese».____________________ Witterung. Laibach 23. November. Nacht« heiter, vormittag« ganz bewölkl Sltdwestwiud müsjiq. Wärme: Morgens 6 Uhr -f- 9.4", nachmittag« 2 Uhr -j- 12.0° 6. (1871 4- 3.2". 1870 j II.9"). Barometer im Fallen 736 18 Millimeter Da« gestrige Tage«,nittel der Wärme 4- 7.7°, um 4 7°ttber dem Normale. Verstorbene. Den 22. November. Mathia« Habe, Arbeiter, alt 24 Jahre, im Eivilspilat an Erschöpfung der Kräsie. — Matth仫 Cerne, Zimmermaler, a t 5,6 Jahre, im Livilspi-tal a» der Abzehrung. — Fräulein Maria Hudovermg, Private, starb im 48. Lebensjahre in der Stadt Nr. 278 an der Luugcnl»berculose.______________________________________ Gedenktafel Über die am 25. November l 872 stattfindmdrn Licitationen. 2. Feilb., Anzelc'sche Real., Glina, BG. Laa«. — 3. Feitb., Malnar'sche Real., Hudikoue, BG. Reisniz. — 3. Feilb., Pirkovii'sche Neal., Suhadol, BG. Rudolsswerth. -- 2. Feilb., ZbaLuik'sche Real., Soderschitz, BG. Reisniz. — 3. Feilb, PraSuik'sche Real., MengnS, BG. Littai. Ängekommene Fremde. Am 22 November. * Haysseu, Fabrikant, Rheinprenszkn. — Musi», Triest. - Biviaui, Triest. — Zottl, Kansm, Hohenegg. - Fra» Zabredt. - Jeanette Litschan. Jll. Feifiriz — Bciiedetti. Rovigno. — Schweiger, Kausm, Wien. Fischer. Kausm., Pari». — Schachert, Kausm.. Wie». - Breitschwerdl, LudwigSburg. — Ja-»ousek, Beamte. Wie». — Eder, Kausin., Wien. Lu»-»!»«». Bölkl, «aufm., Wien. — Ogrinz, k. k. KreiSg.-Nath, Krainburg. — Potoinig, Kropp. Theater. Heute: Rarcifr Drama in 5> Allen von Brachvogel. Marquise de Pompadour....................Frl Brambilla Marquise d'Epiuay..................... Fr. Kroseck. Ludwig Franz vou Bourbo» . . . . Hr. Greger. Herzog vo» Ehoiseul d'Amboise Premierminister ................................Hr Waner. Graf du Barri............................Hr. Hosbaner. Eugene de Saint-Lambert, Lapitän der Noble- garde..................................Hr. Larode. Demoiselle Doris Quiuault, Vorleserin . . Frl. Brand. ».w.« y. Diderot < Hr. Midauer. Marquise de Boufleurs, Hosdanie der Königin Frl Kottaun. Narciß Ramean...........................Hr. Röder. Morgen stovenische Vorstellung. Telegramme. Pest, 22. November Unterhaussitzung. Helsy bringt einen Antrag ein, die Regierung sei auzu-weisen. ein detailliertes, die ganze Session umfassendes Actionsprogramin vorzulegen. Korizmics bringt einen Antrag auf Revisioü der Geschäftsordnung ein, motiviert deren Nothwendigkeit mit Hinweis auf widerholte Skandale. Simonyi bringt einen Antrag ein, die -Negierung sei aufzufordern, alle seit 6 Jahren abgeschlossenen Berträge betreffs Ei-senbahnconcessionen, Staatsschulden - Contrahierung, öffentliche Bauten, Staatsgüteroerkauf und Perpachtung vorzulegen. Die letzten beiden Anträge gelangen morgen zur ersten Perhandlung. Wiener Börse vom SS. November Da« in Laibach Hans-Rr. 313 führt ttber Häuser-Verkäuse und Ankäufe, leerstehende Wohnungen und Magazine, offene PUitze sttr Schreiber, Handlungsbedienstete, Koststudenten, Lehrlinge, Hausknechte, Erzieherinnen, Köchinnen, KindSmiidchen; e« besorgt uud sür alle inländischen Zeitungen.______ (682—2) lekM Hki'i', welchem am Samstage im Gasthause „zur Schnalle" ein Operngucker irrthümlich in den Ueberzieher gesteckt wurde, wird höflichst ersucht, denselben dort abzugeben. ^ (695) üsn Vvi->u8ttk'äg6i'. I-ianclsIsgärtnsi-si von AInvi L ßletL, 71?» ^-1 HL Ol», licseit geschmackvolle Bouquets, >trä»;e, tzjuirlande» rc., Lbstbännie, Ziergehölze. Rosen Ziininerpflanze» und Lamen zu de» billigsten Preisen (689—1) i»«c.i>iente, iist-Pav. ^ »t». dlo. Sft.invUb i«Ie von 18S4 . . i»sc vou 18««. g-»!-vo» 18««, Mnsl. , v-iunicnsch. ». 1864 »««terwarl zu»»»! Itrnten, Lram ll. «ÄftilltLiid L , I»,aru > ,ub . ikroat.». vla». b , »i«»eobü>g. . b , «ationitbank . . Union - Bsnt . . . iredilanstatt . . »t. i. lualo-öfterr.Banr OeS. Bodencred.-« . veft. Hd»»«h.-Banl. ««ei er. «kcompt.-«!. «rank» - »utkia . j»tl. yerd.-N-rdd. «Ldb-hn-»es«lllch. »,tl. «litabetb-B-hn »arl-Ludwi-.B-hn ktebeab. »sienb-hn vta-t«dah». . . . 1-11. Arovz-goseftb. »tnfk..»Lrcser ».-« Iltild-Stum. «ahn IHu>adrt»k» Xati»». s.w. ver>o»d L»D. Bod.-Sredttanft. >llt-ift.Bod.-rredtt. »1°. in »» U. raa». «eid Ware Veld Wai ««.20 «6.3« Otii. . S4 25 94 75 7«.»» 70.4« »S.2S »5.75 lv» 5» IVS.75 Sltdd.-O«!. ,uL«l!Sr. 110- 115 50 irr 5« lii.— dt». «oo»«»rr. I«7 - 117.5« Nsei-d. <1«v fl. «M.) 98.- 98 5V «ied..«.<»uvll.ö.w.> 87.S0 88.- Staalsbahn Pr. SIllck litt».- 1L0 - »1.5« »»-- KIaal»b. pr. «!. 1867 IL4 - 185. «llt°ts»d.<3v«Il.i.w.) S8.50 93.- 85.75 8«.- Kran,.g°t.<»>vst.v.) L01.10 1V1.R 8?.— 8i S5 83.75 81.- L»»». 78.75 80.5« «redil ioo tz. i.«. . 18SÜ0 186. S0 D»ll.-D-ml'tsch.-»e; ,n 10« «. «M. . . 98.50 99 50 S7S.- !!>81.- lriefter IS« ft. 4M. . 117.-0 118 50 »84. rr,84.75 dto. ro fl. e.W. . 58.- 59 - »z«.«o »3S.8« Ofener . 40 It. S.w. 30.— L1.- 1085 >1095 e»>m . . 40 . 40- 41 Si7.LV 3L8.5« Palfid . . 4« . »7.50 88 50 i83.— !I85.— tlar» . . 4« . vt. »enot«, 4« . 38- 38 50 »8.- 10,-- »d.75 30 7S I«3^— 113^5« wiudischgrätz « , woldftki» . »0 , 84.— »L 50 85.- 83- ,IÜ« ,13« «!i.70 »02.»« »egleoich . 10 , »udolt»fttst. loi.i« 18 — 15.85 18 5-15.5V »18.—»«».- »»8 — »8.5« 18».-1183.— Lllg«d. Ivoit-Itidd.w. 91.30 91 40 ,iiv 50»i^ -18«.— 181 — 173 75 174.- ?öad°» 'w P». ^,ai. Part» Ivo Arauc« . »l vi tzy 108.75 z. 9.85 " 4^.00 Ett>1»»Q SL 30 Katt. Mituz-Dueatev. A>.KravcSimü . . . 5 16 5.17 87.7k! 88.- 8.66» 8.67 »vr.L5 108.75 Bereiostdaler . . . 161.85 162.50 88.7Ü 8S.50 «Hb« 107.- 107.85 - Der telegraphische Wechselkurs ist bi- zum Schlüsse des Blatte« nicht zugekommen. Oats LssbaeliSr Mek6r§irL8LS Raus-Nr. 63. Icd vrlaudö mir 6em »tzölisrtön p. t. ?nbli-enm LnrtirsiMii, äa§8 iel> 6ie ljilliträ-8pi6lpreiss bei um l Kr., I)si auf 2 Kr. Iiörsk-A686l!it Iiudo lliitl ä>6 übrigen Lpislprüiss Üu886»t killiß dereoline. loti ompl'vltlö msiu Ov8okäft äow ferusrsu frsuuäliokeii vöguoks mit tlvr Vsrsi-otlsrunz, clu88 iol» bsmüllt 8«i» mir ciis Oun8t möiuöi' vvrolirtöll OLsts äuroli Lsrviöruu^ Aliter O^trünkö uuä soliäs ösäisuunA?.u vrliLltkii. 8oeIiLolituii88voII .lolunnt 8v6bLvI»vr, (693 - 2) 6aketier. Lin jnn«vi, intvlUxvnlei ^otLriLts^öLwtör, itusüeliliosslivli im Louospktuelis in äer Ver->veu«I»»z; 8tv»oiul, im ^rliunäs»-, OruntjI)uoI>8-uutl ^diiuudIlM88>ve80ii ds>v.i»ä«rt, mit be8t6u lieserou/.ou, wüusotit 36ii>6» so^Ivieli ru vveliZvIn. (092—2) ^utrLxo übernimmt unä ^.i^künt'to vrteiltli llü8 k. Ic. iu lieifni/. 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Dieselben bilden den schönlien i Aimmer!c!un»»cli niid eignen Ilch gan; besonders;n M'sl - Krschenlikll. tlZLIIS -130 Die außerordentlich günstige Aufnahme und rasche Bildung meines ersten nnd zweiten großen Specnlations-Cousortiums mit 1/2 Million Gulden Kapital ermuntert mich, ohne die Absicht zu haben, das Börsen-Differenzspiel zu cultivieren, sondern zur Forcierung einer außer Zweifel stehenden, sehr gewinnreichen Börsespecnlation hiemit das Ulk WM M M Mkil8L s öD L. zu eröffnen. Jedermann steht es frei, sich mit beliebig viel Antheilen zu betheiligen. — Um es leichter zugänglich zu machen, werden zu diesem großen Cousortium auch '/§ Anteilscheine zu 100 fl. hiutangegeben. — Bei der Beitrittserklärung wolle der volle Betrag allsogleich erlegt werden. Eine Nachzahlung über diesen Betrag findet unter keiner Bedingung statt, weil das Geld, zur reellsten Börsenoperalion verwendet, durch den effektiven Bezug der Actien niemals wird in Frage gestellt werden. Bis dieses dritte große Speculations - Consortium mit 500 Antheilen gezeichnet sein wird, verzinse ich die Einlage des Kapitals mit 10 Percent pro rmiio, und im Falle wider Erwarten dieses Consortium nicht zu stande kommen sollte, so wird der Betrag unverkürzt remittiert werden. — Von jedem gemachten Geschäfte werden die x. t. Herren Theilnehmer analog dem Beschlüsse des ersten und zweiten großen Consortiums sofort verständigt. — Dieses dritte große Consortium wird auf sechs Monate constituiert, jedoch alle zwei Monate Rechnung über den gemachten Ertrag gelegt. Nach Ablauf des sechsten Monates werden Kapital und Gewinn sofort ausbezahlt. Ohne Berechnung von Senfarie begnüge ich mich mit 5 Percent vom zu erzielenden Reingewinne. — Zum Arrangement dieses außerordentlichen Consortiums wurde ich durch meine zahlreichen Freunde aufgefordert, und wer nur mit theilweiser Aufmerksamkeit die von mir ins Leben gerufenen, gebildeten und geleiteten Specnlations-Con-sortien verfolgt und beobachtet hat, welcher relativ kurze Zeitraum nölhig war, um ^ Million zu gleichem oben angedeuteten Zweck zu vereinigen, wird den Versuch wage» können, sich dort zu betheiligen, wo so große vereinte Kräfte zu allgemein überraschenden Resultaten geführt haben, führen werden. Im Anhänge folgt die kleine Uebersicht meiner bisherigen Resultate: für 8 Monate, § für das einnndzwanzigste bonsort. 37 fl. für 4 Monate, für 8 Monate, für das zweiundzwanzigste Cvnsvrt. 22 fl. für 3 Monate, für 6 Monate, für das dreinndzwanzigste Consort. 31 fl. für 8 Monate, für O Monate, für das vicrundzwauzigstc Cousort. 24 fl. für 3 Monate, für 6 Monate, für das sünfundzwanzigste Cvnsvrt. 2tt fl. für 3 Monate, für 24 fl. für das dritte Consortium . V4 fl für das vierte Consortium . . Vtt fl. für das fünfte Consortium . . tt.; fl. für das sechste Consortium . . VI fl. für daS siebente Consortium fl. für daS neunzehnte Consortium 30 fl. für das zwanzigste Consortium 4L fl. welche Beträge als Neingewinn für je einen fl. eingezahlten Antheil den 1». t. Theil- nehniern bar an meiner Kasse ausbezahlt wurden. Ich habe die Absicht, obige 4 s Cousortie» zu einer einziges großen Gruppe zu vereinigen, um init vereinten Mitteln solche Resultate zu erstreben, welche in gleich vortheilhastem Verhältnisse Z» „ großen Eonsorlie» stehen solle». Diese Concentrirung findet am l. Jviiar 1878 statt; die näheren Modalitäten werden jedem Betheiligte» einzeln zur Kenntnis gebracht Alle bei der Abrechnung sich ergebenden Engagements werden von meinem Bankhanse übernommen. Mitglieder obiger 40 Consoriie», welche rhre E„,lage zur!ickz«iiehen iviinscheu, erhalte» solche bar liebst Dividende ansbezahlt, und ich werde somit das zu obigem Zwecke mir aiiverlraule Kapital nebst e»orme» Zinsen rttckcrstatiet habe». Unter Einem erlaube ich mir hiemit die hösliche Einladung an aUe P. T. Comiitentc» meines Comptoirs, sich am 1 De zember 1872 vormittags I t Uhr im großen Saale zum „Römischen Kaiser," Stadl, Renngasse Nr. l gefälligst einfiuden zu wollen. Ich werde alldort vor dem Forum der Okfscnilichkcit den Beweis der Wahrheit antreien. mit welcher Vorsicht und Gewisse,hast,gleit ich das mir >, das, jeder A,Itheil dcS I. grosien SpccnlativnS - Eousortinm iu den ersten q Wochen seiner Thäligkeit aiiverlrante Geld verwalte, werde beweisen, K. L IO.LEP i l ««»«z bei strenger Anfrechthaltnng de» Gesanimteapitals verdient bat, und erlläre mich breil, alle Interpellationen zn beantworten, welche man slir gut finden sollte an mich zu stelle» Aus vielsiillige Anfragen beehre ich mich z»r öfscntliche» Kennlniß zu bringen, daß ich in keinem Falle mehr als acht große Speculatious-Lonsor-lie» zu arrangiren beabsichtige. Hochachtungsvoll v. klacdt, Lolnptoir für Fondsspeculationen an der k. k. wiener Sörse, Stadt, Werderthorgasse 7, in der Nähe der prov. Börse. (Nachdruck wird nicht honoriert.) (668—5) Neber «OO Antheile sind bereits gezeichnet. Ml W W W U W W N N W W V W W W W D W W ». t 8»d. »«mder, «» Laiba». Verleger »od fitr die Nedactioo verantwortlich: Ottvmar «,«>brrg.