Nr. 166. Samstag, 24. Juli 1886. 105. Jahrgang. Mblllher MlMtz. Pri»»umtfatlo»»pl»ls: Mit Postversendung: ganzjlihrig fi, 15, balbjähliss fi. ?,k,o. Im «lomptoln ganziayll» fi. i,, Halbjahr,» 5,50, Yür die Zustellung in« Hau« gnnzjahl!« fi, i, — Inlertion«»lb»rl ssül llelne Inserate bl« zu 4 Heilen 2» fr., größere pr. ^eile e lr. i bei öfter,'!, Wicderholu»«,!'« pr. Heile » lr. Die „i'albacher Zeitung" erscheint tässlich mit Nu»nahm<- der Sonn und Feiertage, D»« »bmlnlftsot»»» befind»! fich «ahnhefftraß« is>, die «edattlon Wienerftraße 15 — Nnft«nlierl« V»»«fe weiden !>!!b< N'!l>ü!'l>mmc!! „üb Vlan,,scris!c Nlchl zmückssefiellt. Unülicher Weil. Se. f. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung uom 13. I»li d. I. aller-gnädigst zn gestatten gcrnht, dass dem Director des Staatsgynmafinms im 4. Bezirke Wiens, Dr. Wilhelm Niehl, anlässlich der uon ihm nachgesuchten Versetzung ln den bleibenden Ruhestand die Allerhöchste Anerkennung für seine vieljährige uerdicnstliche Wirksamkeit im Lehramte ausgesprochen werde. Am 22. Juli l88« wurde m der l. l. Hof. und Staats« druckerei das Stück XXXVIll der sloven ischrn Ausgabe des "eichsgeschblattes aussscgcben und versendet. Uichtamtlicher Weil. Die Verwaltullgsreform in Kroatien. Lebhaftes Treiben herrscht zur Stunde in den bureautratischen Sphären von Kroatien nnd Slavonien. Der ganze administrative Apparat erhält nene Schwungräder und Motoren, und die ganze Maschine sieht so aus. als ob sie blank gescheuert nnd frisch geölt wäre. Am 1. September wird sie in Action treten.' nnd dann wird man ein Jahr und darüber abwarten müssen, um zu sehen, ob Banns Graf Khuen auch in dieser Richtung das relativ Beste getroffen hat, ob ihm anch in meser Angelegenheit der glückliche Erfolg treu zur Seite bleiben wird. Die Reorganisation der Verwaltung in Kroatien und Slavonien war ans zweierlei Gründen unternommen worden. Vorerst musste infolge der vollständigen Einverleibung der Militärgrenzc eine neue territoriale Eintheilung'der Verwaltuugsspreugel platzgreifen, nnd dann sollte diese Gelegenheit benützt werden, alle jene Mängel abzustellen, welche das im Jahre 1874 mangurlerte System im Lanfe der Zeit ergeben hatte. Dieses System war eine ziemlich misslnngcne Mischling der Comltats'Institlltion mit österreichischen Einrich'. tnngen. aus der eine außergewöhnliche Ueberbürduug der Centralstelle und ein überaus schleppender uud kostspieliger Dieustgaug entstanden war. Der Vauus griff infolge dessen zur alten, in Kroatien und Slavonien historisch traditionellen Comitats-Orgauisation zurück, wobei er nicht vergaß, jene guten nnd schlim- men Erfahrungen zn benutzen, die er in Ungarn als Obergespan des Raaber Comitates gemacht hatte. Kroatien und Slavonien wurden in acht Comitale und sechsnndsechzig Bezirke eingetheilt. An der Spitze des Comitats steht ein von Sr. Majestät dem Kaiser er-nannter Obergcspcm, der jedoch kein streng administrativer Beamter, sondern das vermittelnde Organ zwischen der Landesregierung nnd dem decentralisierten Vcrwaltungsorganismus ist und seine Stellung in erster Liuie als coutrolierender und politischer Diguitär aufzufassen hat. Der eigentlich leitende Administrativ-beamte des Comitats ist der Vicegespan, welchen gleich allen anderen Beamten der Banns zu ernennen hat. Das Princip der Wählbarkeit der Beamten, das in Ungarn so vielfach angefochten wird, hat Graf Khueu-Hedervary mit vollem Fug uud Recht nirgends zur Geltuug gebracht, da alle Gründe, welche in Ungarn für diese Einrichtung sprechen, eben wegen localer Verschiedenheiten in Kroatien und Slavonien nicht in An» schlag kommen können. Dagegen ist dem Princip der Autonomie in sehr zweckmäßiger Weise durch die Beibehaltung der Comi-tats-Congregationen Rechnung getraceu worden. Die Eongregalionen bestehen aus gewählten Mitgliedern und siud für Agendeu im Rahmen des Comitats cou-trolierende und votierende Körperschaften, die sich mit dem Nächstliegenden und alltäglichen Wohl nnd Wehe ihrer Mitbürger zu beschäftigen haben. Die ziemlich conservative Zusammeusetzuug und Geschäftsordnung der Kongregationen vllhiuixrt wohl — wenn der Obergespau nur halbwegs seiueu Mauu stellt — dass sich daraus acht kleiue kroatische Landtage entwickeln, die dann ihre Zeit mir mit der hohen Politik ans-füllen; doch ist andererseits gerade die Congregation ein Ventil, ein Mittel mehr, um die öffentliche Mei-nnng in allen Fragen des allgemeinen Wohles kennen zn lernen. Vielleicht wäre es wünschenswert gewesen, Kroatien uud Slc des zwischen Oesterreich und Ungarn und den nothwendigen Vorbedingungen einer gedeihlichen volkswirtschaftlichen Entwicklung entsprechend, endlich in gründlicher und ausführlicher Weise zu regeln.» (Kroatien.) In zwei Artikeln unternimmt es ein Anonymus im «Obzor», den Beweis zu führen, dass die Vorträge des Universitäts - Professors Dr. Spevec sich im Widerspruch mit den Grundlehren des Christenthums befinden, und citiert zu diesem Behufe einige Stellen aus einem Collegienhefte des Professors. Die Denunciation des oppositionellen Parteiblattes wird natürlich keinen Anlass zu irgendwelchen Maßnahmen geben, einmal weil es die Regierung bisher principiell vermieden, den Inhalt der Vorlesungen eines Universitätslehrers auch dann, wenn sich dieselben etwa im Widerspruch mit deu Staatsgrundgesetzen befinden würden, zum Gegenstände von Uuter-suchungen zu machen, und dann. weil die Denunciation anonym, von offenbar nnberufener Seite erfolgt ist und in nur zu offenem Connex mit der jüngst erfolgten Wahl des Professors zum Laudtags-Abgeordneten für Virovitica steht. Professor Spevec veröffentlicht in den «Xaroäno bovine» gegen die Denuuciation trotz der Seichtheit derselben eine auf wissenschaftlicher Basis beruhende Entgegnung. (Eine Verhaftung wegen Landesver« raths,) die vor einigen Tagen in dem Berliner Vororte Schöneberg dnrch den dortigen Amtsvorsteher unter Zuziehung von Berliner Criminalbeamten und Gendarmen erfolgte, machte dort, wie ein Berichterstatter der «Staatsb. Zeituug» schreibt, nicht geringes Auf« sehen. Seit längerer Zeit wohnte dort der ehemalige Ingenieur-Lieutenant von H. mit einer Dame, zu der er in einem intimen Verhältnisse stand. Plötzlich löste er dieses Verhältnis uud trat zu einer andern Person in ein solches, mit der er eine neue Wohnung bezog. Die erstere soll nun dem früheren Geliebten, der von ihr vollständig unterhalten wnrde. in die Karten gesehen und sogar einen Theil seiner Correspondenz in Händen gehabt haben, woraus unzweifelhaft hervor-gieng, dass von H. Pläne der Magdeburger Festungswerke, wo er früher in Garnison gestanden, an auswärtige Staaten verrathen hat. Diese Correspondenzen hat sie der Behörde übergeben, uud auf Grund derselben soll die Verhaftung erfolgt sein; von H. wurde zunächst nach dem Militärarrest in der Lindenstraße geschafft. Nachdem aber festgestellt, dass er nicht mehr im Militärverhältnis steht, ist seine Ueverführung in den Untersuchungsarrest nach Moabit erfolgt, wo die standesamtliche Heirat mit der letzten Geliebten stattfinden sollte. H. soll nach Leipzig überführt werden. (Die englische Cabinetsbildung) dürfte langsam vonstatten gehen, da Salisbury versuche» wird. dem Ministerium eine whigistische Färbung zu geben. SMe der Versuch scheitern, so wird Salisbury sich bestrebeu, von Hartinzton die Zusichcrung wohlwollender Neutralität zu erlangen. Wie verlautet, sollen Göschen und die Herzoge von Argyll und Westminster nicht abgeneigt sein, in ein Tory«Cabinet einzutreten. (Belgien.) Der belgische Kriegsminister bereitet für die nächste Kammersitzuug einen Gesetzvorschlag vor. nach welchem die allgemeine Wehrpflicht eingeführt und das Supplcnten-Institut aufgehobeu werden soll. — Die von der Arbeiterpartei für den 15. August aus Anlass der Natioualfestlichkeiteu projectierte Demonstration zugunsten des allgemeine« Wahlrechtes wird wahrscheinlich erlaubt werdeu. Tagesnemgtciten. Se. Majestät der Kaiser habe», wie das «Prager Abeudblatt» meldet, den freiwilligen Feuerwehren in Skrchleb, Kobilis und Lucischt zur Auschaffung von Löschrequisiten je eine Unterstützuug von 50 ft., zusam' men von 150 st., zu spenden geruht. Se. Majestät der K aiser haben, wie das ungarische Amtsblatt meldet, der evangelischen Gemeinde Räkos-Palota eine Unterstützung von 100 fl. zu spenden geruht. — (Fabriksbrand in Graz,) Zum Brande der Poudrette-Fabrik in Graz wird von dort noch geschrieben: Infolge der Explosion, welche um 7<1 Uhr nachts iu jenem Raume entstand, in welchem die zur Entfettung der Knochen erforderlichen Aenziuoämpfe erzeugt werden, wurde das Dach in die Lust geschleudert. Sofort stand das Gebäude in Flammen. Die Explosion soll durch ein Versehen eines beim Benziukessel augestell ten Arbeiters herbeigeführt worden sein. Der Arbeiter hatte um 12 Uhr nachts den mit fünfzig Ballons Äcnzill gefüllten Kessel zu hcizeu. Das Mannloch des Kessels soll nach der eiugeführten Manipulation nicht sofort uach dem Anheizen geschlossen werden, souderu erst nach etwa einer Viertelstunde, nachdem das erwärmte Benzin bis zu demselben emporgestiegeu ist und die atmosphärische Luft aus dem Kessel vertriebe» hat. Diesen Zeitpunkt mm soll jeuer Arbeiter versäumt haben. Die Beuzin-dämvfe verbreitete» sich in den» ganzen Raume »nd entzündete» sich. In den» Kesselhause befaudcn sich die Arbeiter Anton Fleck, 46 Jahre alt, und Paul Pavric, 74 Jahre alt. Neide stürzten, »lit schweren Brandwunden bedeckt, ins Freie. Sie starben um 9 Uhr früh im allgemeinen Krankenhause. Beide Arbeiter waren verheiratet, Fleck hinterlässt mehrere Kinder. Vom Schlossberge ertönten bald nach Ausbruch des Brandes vier Schlisse. Sämmtliche Feuerwehrc» der Stadt wurde» dadurch alarmiert uud erschiene» alsbald auf dem Arandorte. Durch die große» Fett- und Kuoche»vorräthe erhielt das Feuer reichliche Nahrung, so dass die zahlreichen Feuerwehren a» eine Rettung des Gebäudes »,'chl de»keu tonnten. Das Commando der nahe gelegene» Liebe»auer Kaserne hatte zum Transporte der Schwervcrluu»dete» eiue» bespamiten Verwu»dete» - Transpurtwage» zur Verfüguug gestellt, Heute vormittags war noch eine starke Ära»dwachc der Betroffen von dieser Erscheinung, war Franz stehen geblieben und hatte sie selbstvergessen und fast ungezogen angestarrt; aber anstatt den Blick erzürnt von ihm zu wenden, hatte sie ihn freundlich-gütig angelächelt. Und sein Röcklein war doch so schäbig, sein Gesicht so bleich und verfallen! Ganz verzaubert von diesem Lächeln, zog er seinen Hut und blieb entblößten Hauptes reguugslos auf derfelbeu Stelle stehen, bis die schöne Dame seinem Blick entschwunden war. Wie hätte es auch anders sein können? Dies holde Frauen-liicheln fiel in sein dunkles, freudlofes Leben, wie ein verirrter Sonnenstrahl in einen Kerker fällt. Das Herz wurde ihm weit zum Zerspringen, niemals war ihm der Frühling so schön, das Leben so reizvoll erschienen ; er begriff, warum seit uralter Zeit die Dichter deu Lenz besungen hatten — jetzt begriff er es. da eiue namenlose, süße Sehnsucht, eine grundlose Seligkeit seine Brust erfüllte. So kam er nach Hanse, müde zum Umsinken, aber mit himmelhoch jauchzender Seele, und da fand cr die Hyacinthe, diesen geheimnisvollen Frühlingsgast. Jetzt athmete er ihren Duft ein »nd regte sich nicht — denn die bleierne Mattigkeit in seinen Gliedern hatte sich bis zu einem dumpfen Schmerzgefühl gesteigert, dem aber etwas wie ein wollüstiger Reiz innewohnte. Es war dunkel geworden iu dem Stübchen, die fremde Hyacinthe duftete immer mächtiger, schier unheimlich. Er machte endlich Licht. Man musste der Hyacinthe Wasser geben; sie ist eine Zwiebelpflanze, und sie hatte in der Sonne gestanden. Er nahte ihr mit seinem Trinkglase fast schüchtern, wie wenn er einer Königin etwas anbieten wollte. Aber die fremde Blume sog das erfrischende Nass begierig auf. und Franz versank in den Anblick der feenhaft zarten, silber- schimmernden Blumenkelche; nie hatte er etwas Lieblicheres gesehen. «Stellen Sie die Hyacinthe hinaus. Herr Franz,» sagte die Auswärterin, «Sie werden Kopsweh bekommen, denn sie riecht zu stark. Wenn man nnr die Thür öffnet, schlägt einem schon der Geruch entgegen.» Er die Hyacinthe hinausstellen, diesen holden, märchenhaften Gast, der ihn immer — er wusste gar nicht wie — an die schöne fremde Dame erinnerte! Die Hyacinthe musste genau an derselben Stelle bleiben, wo die gütige Fee sie hingestellt hatte, mau durfte sie keinen Zollbreit verrücken. Er gieng zu Bett uud verlöschte das Licht, aber trotz seiner entsetzlichen Müdigkeit konnte er nicht ein» schlafen. Die Hyacinthe duftete im dunkeln zn ihm herüber, und ihm war, als rücke sie ihm immer näher und näher und lege sich endlich lähmend auf sein Herz. Und dann war es die Dame, die ihn unverwandt ansah; endlich wollte er ihrem Blick ausweichen, aber er konnte sich nicht regen. Dabei drehte sich in seinem Kopfe ein wüstes Durcheinander von Hyacinthen, uud über dem allen lag ein undefinierbares, schwüles Unbehagen. Endlich raffte er sich auf und bemerkte, dass die erste fahle Morgendämmerung durch das Fenster fiel. wo die Hyacinthe auf der alten Stelle stand, i» farblosen Umrissen wie ein Blumengespenst. Er sah mit leisem Grauen nach ihr. Nun schlief er einige Stunden bis in den hellen Frühlingsmorgen hinein; als er erwachte, lag der Blumenduft auf seiuer in Schwriß gebadeten Stirn wie eiue unsichtbare Last. War sie wirtlich da, die geheimuisvolle Blume, noch immer da? Scheu blickte er uach dem Feilster, da stand sie weiß uud herrlich im Morgenlicht und schien ihn zu grüße». Icht wollte er aufstehen, aber seine Glieder versagten ihm den Dienst, sie waren noch immer so bleiern schwer; es war recht sonderbar. Aber er raffte sich empor, er musste in den Prater, um die schöne fremde Dame noch einmal zu sehen; der Tag war ebenso schön wie gestern, und vielleicht kam sie wieder. Er kleidete sich also au nnd versuchte, etwas zn essen, aber er berührte die Speisen kaum und blickte unverwandt nach der Hyacinthe am Fenster. Draußen lachte ein azurblauer Himmel uud goldeuer Sonnen-schein — nur hinaus, draußen würde alles gut werden ! Und in der That fühlte sich Franz in der würzigen Luft weit befser; zwar sein Kopf brannte, aber seine Glieder waren leicht und von freudiger Kraft geschwellt — ihm war, als könne er fliegen. Dennoch that es ihm recht wohl, sich ans eine Bank niederlassen zu können, als er in die All ge-kommen war, wo er gestern die schölle Fremde gesehen hatte, und ihm schien, als möchte er sich gar nie wieder erheben. Plötzlich begauu seiu Herz heftig zu pochen: da kam die Dame im grüueu Sammtkleide langsam unter den Bäumen hervor. Als sie seiner ansichtig wurde, lächelte sie wie gesteru. und mit einemniale spurte er Hyacinthenduft. Der Duft strömte von ihr aus und kam näher und näher. O, er hatte es ja ge-wllsst! Sie und die Hyacinthe standen in geheimnisvollem Zusammenhang. Er zog den Hut und wollte sich erheben, aber seine Glieder waren wie gelähmt-Da rauschte ein Fraucnkleid in seiner nächste» Nähe, und eiu süß betäubender Parfum umfloss ihu ^ die seltsam schöne Frau hatte sich neben ihn gesetzt. Sie lächelte ihm zu und sagte freuudlich. während ihre uuergrüudlicheu, dunklen, glanzlosen Augen ulwer- Mbachcr Zeitung Nr. l6li 1379 24. Juli 188«. Feuerwehr damit beschäftigt, die glimmenden Knochen-yaufen zu dämpfen. Die Hitze war fo bedeutend, dass o« el,ernen Traversen und Transmissionswcllen vollstän-olg durchgebogen sind. Die Fabrik, im Besitze einer Mtlengesellschaft, ist bei einer Wiener Versicherungsgesellschaft für 24U0U0fl. versichert. Der Schaden wird auf mehr als 100 000 fl. geschäht. Im Befinden des Chc-nulers und zweiten Directors der Fabril, Dr. Karl Antz, M eme Besserung eingetreten. Das Gerücht von seinem Tode wurde irrthümlich verbreitet. ^ (Hofopernsänger Scaria f.) Der vor längerer Zeit an einem Nervenleiden erkrankte Hofopern-sanger Emil Scaria ist vorgestern morgens um <>'/. Uhr a>lf seiner Besitzung in Blasewitz bei' Dresden einem ^chlaganfall erlegen. Nasch hat der Tod diesen Mann von reckenhafter Erscheinung gefällt; aber er hat ihn gleichzeitig erlöst von dem schrecklichen Lose, langsam, Moch sicher der Nacht des Wahnsinus zu verfallen. Scana, der ein Alter von 51 Jahren erreichte, war in Graz, studierte an der Grazer Universität Jus, verlor ledoch bald die Lnst zu diesem Berufe uud trat im Jahre I860 zum Theater über. Im Jahre 1872 trat er, nachdem er zuvor in Wien äußerst erfolgreich gastiert, als Mitglied in den Verband der Wiener Hofopcr. ^ichard Wagner ertaunte in Scaria bald den geeigneten Darsteller für seine» «Wvtau», welche Rolle Scaria iu Bayreuth creierte und mit der er sich zu ciuem der ersten deutschen Sänger emporschwang. — (Elektricität im Dienste der Schönheit spfl eg e.) Die Beseitigung von Warzen, Mutlermalen uud ähnlichen Schönheitsfehlern hatte bis jetzt '«sofern Missständc, als das üble Ausschneiden, Actzeu :c. "Kr Narbeu zurückließ, welche manchmal weit störender und unangenehmer waren, als die oben genannten Miss-budungen, weshalb viele Personen es vorzogen, letztere mcht in ärztliche Behandlung zu gebeu. Jetzt hat aber Professor Voltoliui in Breslan entdeckt, dass die chemisch auflöfeude Kraft des elektrischen Stromes die sogenannte Elektrolyse — derartige Hautfchlcr nicht nur ungefährlich, sondern auch ohne Zurücklassung entstellender spuren entfernt. Zu diesem Zwecke hat er'eine Batterie von fünf Elementen konstruiert, deren Leitungsdrähte mit zwe, recht spitzen Platina- oder platinicrten'Stahlnadel» zu versehen sind. Diese Nadeln werden in die zu entfernenden Gebilde gestochen, »vorauf der elektrische Strom "Nlge Minuten einwirken mnss. Nach einer solchen Atzung sängt die Warze an cinzutrockue» und fällt nach "mger Ze.t ohne Zurücklassung einer Narbe ab. Professor ^ouolm, hat „ach der Versicherung der «Denlschen me dlclmschen Wochenschrift, diese Methode in zahlreichen "allen nut dem günstigsten Erfolge zur Anwendung a« ^ (Die Mörder des Trödlers Hermann ^oweuthal) wurden vorgestern nachmittags in Neupest, wo s,e wohnten, verhaftet. Es find j»»gc Bursche, der eme ein 17jä'hriger Schlosser Namens Isidor Goldstein aus Pistyan, der andere ein 20 Jahre alter Futteral-Macher, Franz Bogdan aus Bikics im Nacscr Eomitat. ^or der Polizei legten dieselben ein umfassendes Geständnis ab. ^- (NeueGlühlampen.) Die elektrischen Glühlampen, deren Verbreitung täglich wächst, bestehen be- kanntlich aus einem dünnen Kohlenfaden, der in einer nahezu vollständig evacuiertcn Glasbirne mittelst Platindrähten eingeschmolzcn ist. Der Abschluss im lnftfreien (oder richtiger gesagt sancrstoffreien) Ramne ist nöthig, damit der Kohlenfaden durch den clcktrifchcn Strom zum Glühen kommt, ohne zu verbrennen. Andererseits bedingt aber dies mauchc Uebclstäudc. Will man die Lebensdauer dieser Glühlampen nicht abkürzen, so müssen Ströme von hoher Spannung vermieden werden; doch reiften sich trotzdem nach längeren! Gebrauche Kohlcntheilchcn los und braunen die innere Glaswand der Lampe. Man zweifelte nicht daran, dass, wenn der Kohlenfaden sich nicht im Vacuum, soudcru iu einem neutralen, die Kohle nicht augreifendcn Gafe befände, stärkere Ströme ver-wendet werden könnten, welche den Betrieb ökonomischer gestalten würden. Von diesem Principe geleitet, erzeugt eine große Berliner Firma Glühlampen, die mit Wasserstoff gefüllt sind. Bei diesen neuen Beleuchtungskörper» soll das Fortschleudern der Kohlentheilche» von der Oberfläche des glühenden Fadens in viel geringerem Maße erfolgen uud dadurch die Dauer der Benützbarleit erhöht sein. Schon vor längerer Zeit schlug Edison die Füllung mit Cyangas vor. Wahrscheinlich leisten reines Leuchtgas oder andere Kohlenwasserstoffe, welche unter einem von der Atmosphäre nicht weit verschiedenen Druck in der Glaskugel eingeschlossen sind, dieselben Dienste wie Wasserstoffgas. — (In Lethargie.) Ein Apotheker in Breslau, welcher seinem Leben ein Ende machen wollte, nahm eine Dosis von 2 k Cocain, in der Hoffnung, daran zu sterben. Er verfiel alsbald in einen lethargischen Schlaf, der vier Tage dauerte; an« fünften Tage erwachte er in voller Gesundheit und bei reinem Bewusstsein, — (Interessante Fnnde.) Ans Atl>>n wird geschrieben: Hier eingetroffcncn telegraphischen Nachrichten zufolge wurden i» den letzten Tagen in Epidaurus sehr interessante Funde gemacht. Man fand nämlich !4 kleine Statuen anf Unterlagen, Weilers sehr gut erhaltene Staluen Aesculaps, Pans und der Minerva, sodann zwei weibliche Statuen, drei Statuen von Athleten, acht Köpfe und schließlich eine besonders schön ausgeführte Slatue der Minerva und zahlreiche Inschriften. — ( Verdäch < i g) Regisseur: «... Ich begreife Sie uicht, Herr Director, unser neuer Liebhaber ist ja sehr brav» Director: «Ja, ja - aber mir kommt der Mensch so unheimlich vor ~ er braucht nie einen Vorschnss.» Sprüche. Der Mrnsch ist Wellr m,r, bn> sich d»>r Flut enthebt. Um wirdrr in die Fluten zu uerrinnr». Sich sMst cin Räthsel, und dir.'« Räthsel strebt, Das alte Weltcnräthsel auszusinneu. Der Himmel m< das Muhlthnu uns verbellen; Daft dies schon.hier sseschicht, schrillt mir cin Wahn, Ich bars es slM» : MMslras! Hal'' selten Ich jl'mandeill ein Gutes noch gethan, Viel Feind', v,>, Ehr'! Gilt yente nicht mehr. Icht m'lt, wie mir scheint: Viel Ehr', viel Feind'! Local- und Proliinzial-Nachrichten. Keltengräber in Anterkrain. Die Nachgrabuugen, die iu neuester Zeit an ver-schiedenen Orten in Unterkrain vorgenommen wurden, haben für den Archäologen interessante Funde zutage gefördert. Die iu verschiedenen Gräbern gefundenen Männer-uud Weiberschmucksachen und Zicrstückc sind mitunter fein gearbeitet und zeuge» von Reichthum und Gefchmack des Voltes, welches dieselben produciert hat. Allerdings können wir nicht behaupten, dass alle diese Gegenstände vom Volte selbst produciert worden seien, von einigen jedoch kann man mit Bestimmtheit sagen, dass sie im Volte selbst erzeugt wurden- andere Gegenstände kamen wohl aus dem Oriente her — auf welchem Wege, ist freilich nicht leicht zu ermitteln. Die aufgefundenen Gräber sind von verschiedener Art, und verschiedenartig war anch die Bestattung der Todte». Die meisten Gräber sind jedoch jener Art, wie solche bei Hallstadt aufgefunden wurden, woraus wir wohl mit Bestimmtheil schließen dürfen, dafs diefe beiden Stämme ähnliche, wenn nicht gleiche Sitten und Gebräuche hatten. Die Gräber siud vuu dreifacher Art, und dein entsprechend war auch die Bcisetzuug der Todteu. Die Gräber wurden entweder in den Boden gegraben, der Todte hineingelegt und mit Erde bebeckt; es geschah aber auch, dafs nur größere oder kleinere Hügel von Erde auf-gchänft wurden, worin dann der Todte seine Ruhe fand. Nach den i» U»tcrtrain vorgefundenen Gräbern zu schließe», wurden manche Leichen ganz unversehrt begraben; bei anderen wurde die eine Hälfte des Körpers verbrannt. Die dritte Art der Bestattung bestand in der gänzlichen Verbrennung des Körpers und Beisetzung der Asche in, Grabe. U»ter den aufgefundenen Gräbern finden wir Einzelgräber, worin nur Ein Todter beigesetzt wurde, und Massengräber, worin manchmal 30 bis 40 Todte nebeneinander gebettet wnrdcn. Anch Einzelgräber finden sich oft zu 2() bis 50 der Reihe »ach vor. Merkwürdig ist es, dass Massengräber gewöhnlich in der Nähe von erhöhte» Orte» sich vorfmden; man kann daraus wohl mit Recht schließe», dass die Bcwohuer auf der Anhöhe ihre befestigten Wohnfitze hatten. In Gräbern, die aus aufgehäufter Erde bestehe», finde» wir nirgends zu zwei Lciche» zusammen beigesetzt, wohl aber loinmt es vor, dass zu drei Reiheu solcher Gräber übereinander aus gehäuft wurden, Einige behaupten, es seien dies Familiengräber, da die Pietät eine solche Beisetzung verlaugt habe. Mau glaubt zu diesen» Schlüsse auch deshalb berechtigt zu sein, weil in diesen Gräbern fast überall dieselben Schmucksacheu vorgefunden worden sind, freilich nur bei den Reichen; in den Familiengräbern der Armen fehlen dagegen manchmal die Schmuckfachen vollends. Bei einigen aufgefundenen Gräbern fand man in der Mitle eine große steinerne Platte und unter dieser große irdene Gefäße, i» welche» die Asche von verbra»»len Leichen aufbewahrt wurde. Diese Gefäße haben entweder die Form von größeren oder kleineren Töpfen oder von Schalen und sind mit einer steinernen Platte bedeckt. Neben dieses Gefäß mit der Asche wurden Schmucksachen und andere dem Todten theure Gegenstände gelegt. Was nnn den Frauenschmuck anbelangt, so waren i» de» aufgefundenen Gräbern fast überall Fibeln zu Wandt auf ihm nchteu: «Ich glaube, wir sind Nachbarn.. «Wie gütig von Ihnen, das zu wissen.» stammelte er; ec wusste nichts davon, kurzsichtig, scheu und '" s'ch gelehrt, wie er war. und auf sein Dachstübchen deschräult. Sie frug nach seinen Studien, seine» Ansuchte,,, seiner Herkunft ,md Heimat. Er wusste später Nlcht, was er auf dies alles geantwortet hatte, denn er horte seine Stimme wie die eines Dritte» — er glaubte in träumen. Sein altes Mütterchen ausgenommen, war la »och m'emaud so recht gütig gegen ihn gewesen; Wenige Menschen in dieser ungeheuren Stadt kannten Hn, und niemand von ihnen nahm herzlichen Antheil un ihm. Und niemals hatte er etwas su Reizendes ge-»ehen, als dieses zarte weiße Gesicht n,it den purpur-Men Lippen und dunklen Augen, und es war ihm lächelnd zugewendet, während die Frühliugssouue die »chüne Frau'eugestalt umglänzte. Nachdem sie eine läu-ßere Weile mit ihn, geplaudert, erhob sie sich, grüßte 'hu mit einem Wink der Hand und entschwebte. . Er saß in seliger Müdigkeit ,wch lange, lange auf derselben Stelle uu'd lächelte' uubewusst alle Muschel, au. die vorüverkameu. Als es duutelte und feuchte wllhle von den Niederungen herüberwehte, da schlich « endlich nach Hause. Dort grüßte ihn der Duft der vyacmthe, sie schien auf ihu z» wcnteu wie eiu Fatum und plötzlich, ganz plötzlich fühlte er wieder den oumpfen. wühlenden Kopfschmerz. Nachdenklich sah er vse Hlume an — ihn dünkte, wenn er sie heilte nachts y'nter das Fenster stellte, weuu er ihreu Duft nicht utymete, so würde dieser döse Kopfschmerz uwrgeu verschwunden sein. Aber er tonnte die Hyacinthe uicht iu traute,,, das Geschenk der lmbekauuleu Fee uicht u"s semer Gegenwart verstoßen „eiu, das tonnte " mcht. Es kam eme unheimliche, fieberhafte Nacht. Vleiche. tödlich dusteude Blumengespeuster tanzten durch seiueu Halbschlummer, wühltm in seiuem Kopfe, risse» au seiueu Nerven. Die Hyacinthe am Fenster war riesenhaft gewachsen uud lag schwer lastend auf seiner Brust. Uud die schöne Dame staud vor ihm unter den kahlen, souuedurchgoldeteu Bäumen und winkte ihm. Er aber vermochte sich uicht zu regen, ihr uicht zu folge». Gegen Morgeu schlief er wieder ruhiger, dau» staud er aus mit dem emzigeu Gedanken: «Sie wird heute wieder kommen.» Zwar eriuuerte er sich uicht. dass sie es ge sagt halle, aber er fühlte es deutlich voraus. Uud der Himmel war so blau, die Souue so golden, als luüsse es so sein. Uud es musste wohl so seiu, de»» jeder der folgeudeu Tage war voll berauschender Frühliugsherrlichkeit. und au jedem Nachmit-tage faud der Jüngling die schöue Fremde — er nannte sie «Hyacinthe» — iu der leuzesgrüue» Prater An. Daun luiete er zu ihre» Füheu auf dem zarten, blu-meudurchwirkteu Rasenteppich u»d strömte seiue Seele vor ihr aus. O. er tauute sich selbst uicht mehr! Er hatte nicht gewusst. dass solche Glutel, m ihm schlummerte,, - dass ei» Tropfen Titauenblutes in ihm rollte -dass sei» Herz solch' bermlscheuder Seligkeit, solch' stürmischer Hingebung fähig sei. Wie die Gruft hmter eiuem Auferstandenen, so lag seiu früheres Leben iu unbeachteter Vergesseicheit hinter ihu,. Wie hatte er so freudlos, fo eugbegreuzt dahiulebeu lölme»! Auch er hatte Schwinge», »ud er vermochte eiueu gauzeu Himmel vo» Seligkeiteu i» sich auszusaugeu! Uud wem, so das iunere Feuer alls ihn, hervorbrach, er, in wilde Phautasieu verlöre,,, das glühende Antlitz zu ihr eiuporhob. da legte sie wohl lhre schmale, lilienweiße Hand auf seiue duntelblouden Locken und sagte mit ihrer holden Stimme. «Du bist schön.» Sie sprach immer mit derselbe» sanften. süßen Stimme, uud der Ausdruck ihres schöne», weißen Gesichtes war immer gleich ruhig »»d freundlich. Wenn sie gegangen war, blieb er in einer so»derbare» phy-siscl>seelische» Lethargie zurück, oft lag er noch auf dem tha»felichten Rafen, wenn die Nacht scho» hereiuznbre-che» bega»». Da»» schlich er sich wie mit zerbrochenen Gliedern »ach Hause, wo die Hyacinthe noch immer am Fenster stand. Ihre obersten Kuofpeu waren jetzt alle aufgeblüht, »nd sie prangte i» vollstem, herrlichstem Schmuck, in königlicher Schönheit. Wenn er die Thür öffliete und ihr Duft ihm eutgegendrang, da umfieug es ihn wie eiu süßer, aber uuausweichlicher Vann. Er sog de» betäubeudeu Geruch mit gierige,, Zügen ein. stürzte einige Gläser Wasser hinab, nm seine» bren» »ende» Durst zu löscht», uud warf sich a»fs Bett. Dann kamen immer dieselben aus Blumenduft und Fiebercmal gewobenen Träume, er lounte ihnen nicht eutrmuen. wie sehr er fich auch manchmal bemühte. Nm Morgeu erwachte er mit einem fchrecklichen Gefühl des Elellds, mit bremlendem Kopf u»d fchinerze»de„ Glie dern, aber die tiefe Himmelsbläne gab ihm alle Kraft wieder: «Hyacinthe» würde tommeu, uudz» ihre» Füßen fühlte er sich start uud frei uud felig. Eines Morgens aber knickte» feine Füße unter ihm zusaiume», »ud kalter Schweiß floss vo» seiner Stirn. Vorwurfsvoll blickte er »ach der schöue» weiße» Vliime au, Feuster- .Warum hast du mich so traul gemacht? Ich mnss ja doch hinaus zu ihr — zu ihr l» Im Freien fühlte er sich etwas besser, und mühselig zwar. mit bebe»deu Gliedern, aber glücklich tan, er bis in die Prater-Au und sank der schönen Frau zu Laidacher Zeitung Nr. 166 1380 24. Juli 1886. finden, manchmal sogar mehrere, welcher Umstand offenbar vom Reichthum der Verstorbenen zeugt. Diese Fibeln sind zuweilen sehr kunstvoll gearbeitet. Weiters bestand der Frauenschmuck in Ohrringen, Perlenschnüren von Glas und Bernstein, mitunter auch von Vronze; dann auch Haarnadeln, die jedoch seltener vorkommen, da sie nicht überall getragen wurden; endlich Halsketten und anderen Schmuckgegenständen, die mit der häuslichen Beschäftigung der Frau oft im Zusammenhange stehen. Die speciellen Schmucksachen der Männer bilden Lanzen, Aexte und Gürtel von Bronze (die Giirtel waren mitunter auch von Eisen); dann Messer und bronzene Helme, Besonders wäre noch hervorzuheben, dass man in Männergräbern Kessel von Bronze gefunden hat, die mit kunstvoll ausgeführten Figuren geziert sind. Ein Correspondent des «Slovenec» weiß von einem solchen Kessel zu berichten, dass man denselben auf mehrere tausend Gulden geschätzt. Bisher wurde in Nnterkrain nur ein einziger Kessel aufgefunden, den ein italienifches Museum an sich gebracht hat. Einige wertvolle Gegenstände hat das krainische Museum Rudolfinum erworben. Keltengräber mit Schmucksachen hat man bisher in großer Menge gefunden in der Umgebung von Nassenfuß, bei Nirkov Vrh, bei Vace und Dvor in Unterkram. — (Gewerbliche Ferialcurse.) Ueber Anordnung des Herrn Ministers für Cultus und Unterricht werden in der Zeit vom 18. Juli bis 29. August l. I. Ferialcurse zur Fortbildung von Lehrern der Zeichenfächer an den allgemeinen gewerblichen Fortbildungsschulen abgehalten an den Staatsgewerbeschulen in Graz, Prag, Reichenberg, Pilsen, Brunn, Bielitz und an der kunstgewerblichen Fachschule in Lemberg, ferner in der Zeit vom 1. bis 31. August l. I. an der Staatsgewerbeschule in Innsbruck. Als Frequentanten werden im Grazer Ferialcurse zugelassen Lehrer aus Steiermark, Kärnten und Kr a in. Aus letzterem Kronlande nehmen fünf Lehrer an dem gewerblichen Unterrichte theil, und zwar die Herren: Felix Stegnar und Johann Krulec aus Laibach, Johann Lapajne aus Gurkfeld, Nurnil und Stefancic aus Stein. An den den Curstheilnehmern zugewendeten Unterstützungen betheiligen sich: der krainische Landesausschuss mit 200 st., die krainische Sftar-casse mit 100 st. und die Handels- und Gewerbekammer in Laibach mit 50 fl. — (Selbstmord.) Gestern morgens gegen 7 Uhr wurde der 60 Jahre alte Mehlhändler und Hausbesitzer Andreas Dolinar in seiner Wohnung, Krakauergasse Nr. 27, todt aufgefunden. Dolinar hatte einen Selbstmord verübt, indem er sich die Klinge eines Messers ins Herz stich, und zwar mit solcher Wucht, dass die 19 om lange Messerklinge 18 cm tief in den Leib drang. Dolinar hatte bereits vorgestern morgens Drohungen aus^ gestoßen, er werde «drei umbringen» (worunter er sich selbst, seinen schwertranken Sohn und die demselben kürzlich angetraute Frau meinte). Man fand bei ihm auch bereits vorgestern im Nette versteckt einen Revolver, der mit drei Patronen geladen war, und zwei Messer, welche Gegenstände man ihm jedoch abnahm. Dolinar hatte vor einigen Tagen erst den Concurs angemeldet und war sehr verschuldet. Vor einem halben Jahre war Dolinar in seinem Hause über die Treppe gestürzt und hatte schwere Verletzungen erlitten. Trotzdem die Heilung gelang, blieb Dolinar dennoch schwachsinnig und dürfte den Selbstmord in einem Anfalle von Irrsinn begangen haben. Füßen. Sie neigte sich über ihn und küsste ihn zum erstenmale mit ihren purpurrothe» Lippen — sie küsste ihn, ohne dass ihr schönes, ruhiges Gesicht sich verändert hätte — sie küsste ihn so glühend, so verlangend, dass es wie ein brennender Lavastrom durch seine Adern rann. . . . Am folgenden Nachmittag war er wieder bei ihr, aber nur noch im Fiebertraume. In wilden Delirien ringend, wähnte er. zu ihren Füßen zu knieen, während sie seiner einsam harren mochte. . . . Am Abend, als der letzte rothe Abendstrahl auf der weißen Hyacinthe verglomm, kamen vier Männer mit einer Krankenbahre, um den Jüngling zu holen. Als man ihn forttragen wollte, erwachte er zu halbem Bewusstsein und schrie wie ein Wahnwitziger nach seiner Hyacinthe. Man gab ihm den Blumentopf in die düstere Spitalsbahre und trng ihn sammt seiner Blume durch die Straßen, durch den lauen Frühlingsabend, durch das fröhliche Menschengetümmel bis in einen langen, dämmerigen Krankensaal, wo lange Reihen von Betten zu beiden Seiten standen. Die Hyacinthe setzte man auf das kleine Tischchen zu Häupten des Bettes. Tag und Nacht schrie der Kranke in herzzerreißenden Tönen, im Fieber rasend, nach seiner Hyacinthe, die langsam von unten nach oben zu welken begann; die tiefsten Blumenglocken wurden braun und schrumpften ein. Am dritten Tage starb der Jüngling, während die oberen Blüten der Hyacinthe noch in reizender Schönheit prangten und ihre Düfte über den entstellten Leichnam verströmten — während draußen alle Knospen sprangen und der Frühling seinen Einzug hielt. F. v, K. — (Besitzwechsel.) Das Gebäude viZ-K-vi« dem Hengstendepot in Selo, Eigenthum der Frau Mallitsch, hat der hiesige Handelsmann Herr Josef Bernard um den Netrag von 6500 fl. gelauft. — (Promenade-Concert.) Morgen nm halb 12 Uhr vormittags findet in der Sternallee ein Promenade-Concert mit nachstehendem Programm statt: 1.)«Don Cesar», Marsch von Dellingcr; 2.) Ouvertüre zur Oper «Rienzi» von Richard Wagner; 3.) «Brautschau», Polka fran^aise aus «Zigeunerbaron» von Johann Strauß; 4.) Arie aus «Stabat Mater» von Rossini; 5,) «Schneewittchen», Polka mazur von Tischler; 6.) «Leben und Lieben», Walzer von Karl Faust. — (SchulNachrichten.) Die II. städtische Knabenvolksschule in Laibach war im abgelaufenen Schuljahre von 732 Schülern befucht. Hievon waren der Nationalität nach U92 Slovene«, 33 Deutsche, 3 Czechen, 2 Kroaten und 2 Italiener, Von der Ge-sammtzahl wurden 662 classificiert, davon 432 als reif und 230 als nicht reif zum Aufsteigen in die nächsthöhere Classe erklärt. Der Vorbereitungscurs für die Gewerbeschule zählte m zwei Abtheilungen 148 Schüler, die Excurrendoschulc auf dem Moraste 50 Schüler und 50 Schülerinnen. Als Lehrkräfte fungierten die Herren: Leopold Velar, Oberlehrer und Schulleiter; Johann Gnjezda, Katechet; Franz Rattelj, Franz Kokalj, Leopold Armic, Andreas Zu mer, Anton Razinger, Franz Nahovec, Franz Pavlin und Johann Krulec; an der Excurrendo-Schule wirkten die Herren Siegmund Vohinec, Johann Ko-bilica, Franz Bahovec und die Lehrerinnen der städtischen Mädchenschule für weibliche Handarbeiten. Das nächste Schuljahr beginnt am 17. September. — (Gefahr für den Kukuruz.) Wie uns aus Unterkrain gemeldet wird, soll in Untersteiermark, im kroatische» Zagorien sowie auch schon in einigen Gegenden des krainischen Unterlandes ein Insect auftreten, welches die Kukuruzwurzeln anbohrt, infolge dessen die Pflanze zu kränkeln beginnt und verkümmert. Sollte sich das bewahrheiten, dann könnte für unsere Landwirte eine neue Plage erstehen. — (Die Landwehr - Waffeuübungen ein' gestellt.) Wie man aus Görz meldet, sind wegen der Epidemiegefahr vom Generalcommando die Landwehr-Waffenübungen eingestellt worden. — (Ernennungen in Kärnten.) Der t. t. Landespräsident von Kärnten hat die Regierungsconcipisten Hans Schuster und Hermann Graf zu Lippe-Bisterfeld-Weißenfeld zu Äezirscommissären und die Conceptsprak-ticanten Alexander Ritter von Pawlowsti und Richard Ritter v. Ott zu Regierungsconcipisten bei den politischen Verwaltungsbehörden in Kärnten ernannt. — (Wegen Kuppelei) wurde beim hiesigen städtisch-delegierten Bezirksgerichte der Dienstmann Klein niit zehntägigen» strengen Arreste, verschärft mit Fasten, bestraft. — (Weiche und weiße Hände.) Ein vorzügliches Mittel ist, wie wir in einem medicinischen Blatte lesen, der Gebrauch von Noraxwasser. Man löst einige Stücke rohen Borax in einer großen Flasche mit etwas Wasser auf und gießt, wenn dies geschehen, nach und nach so viel Wasser zu, bis sich kein Bodensatz mchr in der Flasche zeigt. Von diesem Wasser wird dem Wasch Wasser so viel zugesetzt, bis letzteres recht weich ist. Durch fortgesetzte» Gebrauch dieses Mittels werden die Hände weich, weiß und glatt. ^ UenesteHojs Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Trieft, 23. Juli. Der Verwaltungsrath des österreichisch-ungarischen Lloyd hat der hiesigen Statthalterei den Netrag von 500 fl. für das Radetzky-Monument übergeben. Trieft, 23. Juli. In den letzten 24 Stunden sind hier sechs Erkrantungsfälle und vier Todesfälle infolge von Cholera vorgekommen. Fiumc, 23.Iuli. In den letzten 24 Stunden sind hier drei Personen an der Cholera erkrankt und eine der früher erkrankten gestorben. Paris, 23. Juli. Gestern früh entgleiste bei Saumur, unweit Ehkteau-la-Valliere, ein Zug der Staatseisenbahil, wobei zwei Personen getödtet und mehrere verletzt wurden. London, 23. Juli. Lord Salitzwn) kehrt erst heute hicher zurück und wiN. bevor er sich zur Königin begibt, erst mit seinen Freunden berathen. Daher findet heute abends eine Znsammentunft der Führer der Conservative» statt. Madrid, 23. Juli. Alle Kriseugerüchte sind verstummt. Der Finanz- und der Arbeitsminister haben die Absicht zu demissionieren aufgegebn,. Man glaubt, dass die Cortes ihre Arbeiten morgen suspendieren werden.__________________ Volkswirtschaftliches. Saatenftandsbericht. Das l, l. Ackerbauministerium hat oeu Taatenstandsbericht nach dem Stande von Mitte Juli d. I. herausgegeben. Es lassen sich für die einzelnen «ronländer Schätzungen noch nicht vornehmen, doch kann jetzt schon ausgesprochen worden, dass die Ergebnisse nicht weiter als zwischen «gut mittet» und «schwach mittcl» schwanlen werden. Im allgemeinen steht eine nicht un< bedeutend über das Mittel sich erhebende Ernte von guter Qua« litäl in Aussicht. Weizen speciell verspricht ein in Quantität und Qualität ziemlich befriedigendes Ernte'Ergcbnis. Von Gerste lässt sich eine Mittelernte erwarten. Der Roggenschnitt — wie überhaupt der Reife-, beziehungs» weise Entwictlungszustand der Getreide-Arten im Verhältnisse zu normalen Jahrgängen etwas zurück — hatte in der nördlichen Zone der Reichshälfte am 15. d. M. nur in den wärmsten Lagen begönne,,, in der mittleren Zone war derselbe zwar aroßentheils beendet, aber vielleicht erst die kleinere Hälfte der Ernte geborgen. Namhafte Qualitätsverluste während der Ernte sind bisher nicht zu beklagen, wenn auch dieselbe oftmals durch Regen aufgehallen oder gestört wurde. Hafer verspricht eine recht gute Ernte. Auch über die Hülsenfrüchte liegen gute Nachrichten vor. Mais -— große»,theils fchon in Fahnen — hat fich in« allgemeinen gebessert, weil die Witterung endlich, wenn auch unter Hinder» niffen, wenigstens die Bearbeitung »nd somit die Beseitigung des massenhaften Untrautes überhaupt erlaubte. Aus Ost Ga» lizien, der Vulowilm, Steiermarl und Deulsch-Südtirol liegen gute Nachrichten über den Stand des Kukuruz vor. Dem Hopfen dürfte die allzu laug anhaltende regnerische Witterung geschadet haben, da die Nachrichten über seinen Stand ungünstiger lauten als zu Ende Juni. Die Klagen über die Blattläuse haben sich vermehrt, und zeigt sich auch bei Kaaden bereits die Schwärze- Bezüglich der Weintraube» liegen aus Niederösterreich und Deutsch-Tirol mehrere recht günstige Nachrichten vor; das vielfach beklagte Ausreißen der Beeren hatte, wenigstens in Süd» tirol, die günstige Folge, dass sich die stehengebliebenen desto besser entwickeln. Bei Klosterneuburg aber zeigen sich an den Reben viele gelbe Blätter, im Pcttauer Gerichtsbezirte der Steier« mark nen auftretende Verwüstungen bnrch die Reblaus und im Trienler Gebiete die Peronospora und das Oldium. Angekommene Fremde. An, 22. Juli. Hotel Stadt Wie«. Beyer, Expedient, Leipzig. - von Einsiedl, Oberlehrer, Glauchau. — Weber, Ksm., Wien. - Dr. An< tonietti, t. l. Hofrath, Zara. — Armuth, Kfm., Dombouar. — Leidl, Kaufmanns-Gattiu, s. Sohn. Marburg. — Eckel, k, k. Rlgierungsrath, Rndolfswert. — Muley, Privatier, Obe» Laibach. Hotel <5ltfaiit. Beyer, Lehrer, Berlin. — Glaßl, Vodnitscher und Schaupp, Kaufleute, Wien. — Kuschinla, Reisender, Prag. — Ranier sammt Tochter und Alinici. Privatiers, Budapest. --Kuudegraber, Kaufmann, Graz. — KrH, Kaufmann, Eabar. -^ Dr. Pellegrini, t. t, Staatsanwalt, sammt Familie, Spalato. — Haberseld, Kaufmann, Dombovar. -- Gsund Lcopoldine, Private, nud Matuschka Olga, Linienschiffsssähnrichs.Gattin, Cilli. Orosel, Student, Neuhaus. — Gentili, Handelsagent, und Legat, l. t. Professor, Trieft. - von Gulat Johanna, Private, Görz. " Hotel Aaicrischcr Hof. Heljrstrand, Brauer, Moosbruck. — Saje, Pfarrer, Stangen. Ollsthof Eiidbahllhof. Gonip, Hulzhändler, Villach. - Golle Helena. Private, Stcinbliicf. - Kovac Maria, Private, Fiume, Gasthof Kaiser vou Oesterreich. Pozar, Oberlehrer, Natschach. — Muro, Hotelier, Vortc. - Kristofic, Pfarrer, Kovor. Meteorologist ^ 5 N-Z °" ,^, ..^ ^._______"" ?U.Mg^ 734.W' 23.« """" 23. 2 » N. ?32.4!l 3l,2 NO. mäßig halb bewölkt 0,00 9 . Ab. 731.47 22.7 windstill bewölkt Vormittags ziemlich heiter, nachmittags wechselnde Bewölkung . schwache Wetterleuchten. Hihc auhalteud. Das Tages» mittel dcr^ä, !ne^5^^um^l" übe^ dem Normale. Vll.mtwortlichrr Redacteur: I. Naglic, >> Danksagung. W Für die vielen Beweise innigster Theilnahme ^ während der Krankheit und aulässlich des Todes « meiner innigstgeliebtcn Gattin, der Frau > Maria Watto «el., Oiaschncr W sowie für die ehrende Begleitung zur letzten Ruhe- M statte spreche ich allen Herren l. l. Beamten, den M Herren Lehrern und Fräulein Lehrerinnen für die ^ ihrer verstorbenen Eollegin erwiesenen Ehren, dem ^ hiesigen Veteranenvercine, den Herren Sängern der M Citalnica, ferner den Spendern der Kränze, schließ- « lich allen meinen Mitbürgern, Freunden nnd No M kannten meinen innigsten und tiefsten Dank aus. W Idria am 22. Juli 1686. W Der trauernde Gatte W Josef Marto. Um stets gesunde und schone Zähne zu haben, ist eine täglich« ltainigung derselben unerläss- hche Bedingung. Dazu eignen sieh am zweckmässigsten das echte Anatherin - Mundwasser Zahnpasta und Zahnpulver von (6) 13—8 I>r. JT. O. Popp Ic. t HoszaHnarzt in Wien, i., Boguergasse Nr. 2 welche in Laibach bei J. Svoboda, Apotlieker; G. Plccoli» Apotheke «zum Schutzengel»; W. Mayr, Apotheke «zu«1 gold. Hirschen»; U. Trnköczy, Apotheke «zum Einhorn>J A. Krisper, P. Lassnik, C. Karinger zu haben sind. 1381 Course an der Wiener Börse vom 23. Juli 1886. M« dm. 0^.^» Cou^tte. Veld Ware Staats.Nnlchen. ^^: -......5^5 ^::: ^-' ^ Staate ' -s.«ft',3'",3" «°Mo.«entc»schcine , , per S<, 55 - — - 0sN^«,^°^""^, steucll«i . ll!!50!l<»70 "e„«i, »lolenrenle, fteuersrei , 101 »510210 un« Golbienle 4"/.. . . . . ,o« ,5 >oa 30 " A"p'"le»te 5°/« , ... 9.» 75 !»4 ß0 " ^tV^ .'""'' "" <> °- W. S '54 50 154-75 « ^!'l>ahn°Praat«.Obl.(Un8.Oftbc>hn) I2850 12U- " .„ „« , » vom I, lu?u . 12«'—121 ^- ^rundrntl.. Obligationen (slir ,uu fl W) °°^> böhmisch« ....... ,^,_ , PVN^--- - ' -^ Veld Ware 5>°/„ Tcmlsn Vanat . . . . >05>i>u l05s,<> 5,"/« »nnal>l05'en Andere öffentl. Nnlehen. Donau R«g..kosc 5«/„ lttU sl. . Il?5l»l1« — d!o. ?l,,I«>be ^«?«. stcucrjrei . lU8 5>« IN!'— «>>>ebe» d, Etabtgcmcindc Wien ink »0i<»5 !<0 Nülchc» t, Clablgcmcinde Wien (Silber »nd G?!t>) ... i»»'- —- Plämic>i<Ä»<.t.Et.'btgcm.wll!, i«< ?b 1«5 — Pfandbriefe fsu> >«<> fl.) >ftot,ncl. al>g,österr,^GV^. l2>> 2s, - - dto, in 5» „ „ <>/, "/„ loo !»o >o, <<> dto, in 50 „ „ 4"/„ . »7— «7-5!» d!o. Plam!c!!-Echu!dverschr,3"/<, 100 »5> >oc» «s> OcNHYPolhclcnbanl !<»j, l,'/,"/» »Ui ül> - - Oeji.-üüg. Bant vell, 5«/„ . . 101^0 in>«l> d!o. „ 4l^u^ , lol !!0Il»i! A0 dll». „ 4«/n . , W «5 «9 L<» Ung, nU»>, Vodencvcbit-Nclienges. ,„ Pesi in ^1. 18,><» vnl, 5>'/,°/n ^-^ ^^ Prioritäliil'Ol'ligatiollen «fül ,<>l) fl.) »iliwlcld wcs!b>,b» I. «tmissinn — — — — Hc»di>,and5-i>lr>tl'ahn in «ilbti >»8 y<, <ü» ,io ^,c»,z,Il'i<'j-ilwpl,..... >»7_ >,« . ("a!,z,j».e «»><« lud» ,^,. Bahn «Ü!!,. 1UK! ,'jU« sl. O. !'/,»„ . loi'LN,»!,'>t»^ll,>a!)» . . . iOL'?ü1l»',,l>il,^>>....... ».^ ___ l«cld War< Vlaatsbahn l. Vmisficn . . ««l - — - Sildbahn K «"/„..... Kli lio i«»-— « ^ N^..... ,3^ 75 — — Nnss.'naliz. V«hn..... >oi »oi(>2 «0 Diverse Uofe (pcr Slllck), «lledülose lnu st...... i?»'.>»<) l7« - LlaN,-z,'o!,e 40 fl...... «, — 4« 5,0 4«/,, DouaU'Dnmpssch. loosl, , l,8 - >I!»— Laidachei Präniien-Anleh, 20 fi 20 50 21 — Ojener ^'ujc 4U sl..... 4«.- 4<>'5c< Palfsy kose 40 N. . , , , 437s. 44 »0 Nolhl» iNeuz, oft, Ges. ,v ,,»!>, ,4-45 1^75 Mut ol,^l,'l,e il> sl.....,«?s> ,«25. Ealm^'osc 40 sl...... 57.^,5,«. St-Vcnvie'l'oje 40 sl, . . , 55 - 555N WaldstciN'i'olc «0 sl. . , , «,50 3L 5,0 Windischttlätz ^'ose lt0 <, , . 4« — 4» s>» VanlNcticn (pcr Elücl), Ännle°Ocstell,«anl ^0 sl. , ,,««o!i4«U Äa»Iuclüin, Wien«, 100 sl, , ing <0 103 »<> Bd,»,r.-Ä„s<,,Ocst,i!U0f<.S,<> !i,b>,'Vlnil, s.Hanb.u,G, nlosl, /7!» ^«zi?!» 70 «illdilbllnl, Mg U»g, lüxisl, . li»<> 7ü2t>?-25> Tcpl^silcnba,,!, «ll,,.2U0 sl, , i»N—19Ul!<> !Hoc!'Mplc^<Äe!,,Vti!,l>»l>s!. 54/>-.- 547 — Hypoihelcnv., öst. ^0« ji, ^V,,!i, «, — 63 — ^1»bl'»l>,, ösl, i00>!.<^.5u"/o <.....70 bl> 70 ?k> ^etlthsObanl, «U», >4i sl. . I5l» —15«-, Nctien von Transport» Unternehmungen. (per Stück). Albrecht.B,hn loo fl, Silber . — - — - ÄÜl'Id sf!!,ii!,.-Nahn «»<» sl. Vilb. !«» »5,!»2 75 AuIsiss.TcpI. Eisenb. »CUfl.EM.---------------- Äöhm. »toidbah» >50 fl. . , IN4—i«b>w „ Wcslbahn l!N0 fl, . . .------------- Vuschlichraber List' 5>au fl. anlpsschiff»hll» - Ges. Ocstcrr.500 fl. HM. . . .400—402.. T»la»!.0sl,S. —'— . - d>»a»diM. 0 22l — Fi!i,jlirchcn^'aicser 3« O.,l!,,«arl'i'!!dw!gX'.«c»Usl,^M. -'— —-Gra^Xö!I>,chcrli,^',i!0U,l,ö,W, -^ — — — «ahlntt'cig 6ijc»l>ah» !0o jl. . —'--------- — «aschau Odl-!l>,lt!icnb. i!«u<>. S, -^'^ — — ^cinl'li»; Üzcruowitz'IaijY Oije,« bah» Äc,elljchaj< ^>u >l. ö. W. «2? —,2? 50 Vloyd.ös!. u„g,, Tncfts.nusl.'i^. 57? -57!» -Ocsleir, Nordwcslv. !i,<0 sl, Si!« 17«-- i?!l llN dlo. llil, U) Ü0,< ,!, ^Üh^r . 1!',z 75 ,«',jc,tt>, >5»<>l,->,!>,, ,z i!5 ü«-— Murolj«/ ahn W0 jl, «>li>c, i»3 5''l<,4 — SiüvciU'iirocr Hiseob. ^»u sl, , .^— —--. Gtaal«e>!c»l>>l>.l, ^,», ,,, 0. W, . z>l»—W0-40 Gelb, Wair SÜbbahn »00 fl. Silber , II« — II« 50 Sl!b»Nordl> .»l?h ^5 l?5, 75 UnstweNb.sylaab.Orazilioosl.S, 175 — l?5»5 Inbnftrie'Actlen (per Slllck). «ighdi u»b Kinbberg, ckisen' und Slllhl.Inb, in <0>en l00 sl, , —-— —- — H>!c»bahnw..Veihg. l. »0 sl,40"/o —-— —- - „!ilbemühl"< Papicrl, u, «.»V. « — «4 50 !l1ion,.iKcs, ^0« »l, . lb» — l«0 — SaI,!i»Tari, !t,s!>nlafs. lUU sl. , — — — — Wafic!„,-G„ Oest, >n W, >«U sl. —------------- Irisailer «ohlen» »V.1. 70 fl. , ..-— — — Devisen Dculsche Plätze......«1 gsi N2'0b Vvlllon.........i«b 0k »2« «» P»"« .........4« 97, 50 l>?» Petersburg .......^^ ^. — Valuten. Ducilte«........ b», ^94 il0-