80. Jahrgang Nr. 271 Donnerstag, den 28. November 1940 Erscheint wöchentlich sechsmal iuscraten- und Abonnements-Annahme in der Verwaltung. Bezugspreis: (mit Ausnahme der Feiertage) Vbholen oder durch die Post monatlich Din 23.—, bei Zustellung Din 24.—, Schriftleitung, Verwaltung _un<‘ für das Ausland monatlich Din 35.—. Einzelnummer Din 1.50 und Din 2.—. Buchdruckerei Tel. 25-67, 25-68 IS 8 fpTj 8 M Manuskripte werden nicht retourniert Bei Anfragen Rückporto beilegen. 25-69. Maribor. Kopališka ul. 6 Poštnina plačana v gotovini. Pf CIS OlfV 2*50 Mriborer Leitung Riesige italienische Truppenverstärkungen nach Albanien unterwegs Das OWeiraten um die Haftung des DeutWen Reiches gegenüber dem italo-griechifchen Krieg / Englische Hinweise auf die militärische Lage Italiens Beograd, 27. Nov. (United Press). Nach Nachrichten, die von der albani-?£hen Grenze eintreffen, sind riesige Italienische Truppenverstärkungen auf Wege zur italo-griechischen Front, ^ach mehrere Hundert Flugzeuge sind unterwegs. Allein am gestrigen Tage t|nd 14 italienische Truppentransporte im Hafen von Durazzo eingelangt. Die harnischen Truppentransporte wurden von •ugzeugeskadrillen begleitet. Die neu angekommenen italienischen Truppen ^•"den sofort in das Innere des Landes neordet, d. h. an die Front geschickt. Aus Ohrid an der jugoslawisch-alba-niSchen Grenze wird berichtet, daß die phänischen Rebellen den italienischen "Uppen große Schwierigkeiten bereiten. Die albanischen Rebellen, die in kleineren Gruppen operieren, beunruhigen vor allem die Verkehrseinrichtungen und Straßen. Einen besonders schweren Standpunkt haben die italienischen Truppen in den tief verschneiten albanischen Bergen. Wie verlautet, stehen die albanischen Rebellen unter dem Kommando des albanischen Majors Ali M e h m e d, eines 40-jährigen Mannes, der seit der Flucht König Zogus im Ausland lebte. Ali Mehmed soll von einem Flugzeuge mittels Fallschirmes nach Albanien abgesprungen sein, wo er sich sofort an die Organisierung des albanischen Guerilla-Krieges heranmachte. Ali Mehmed soll über große Geldmittel verfügen. Kairo, 27. Nov. Associated Press be- richtet: Berichte aus englischen Quellen besagen, daß die Lage Englands im Nahen Osten heute fester sei als zur Zeit des Kriegseintrittes Italiens. Die militärische Lage Italiens wird folgendermaßen Umrissen: 1. Die italienischen Truppen in Albanien befinden sich auf dem Rückzüge. 2. Die italienischen Truppen in West-Aegypten sind zur Tatenlosigkeit verurteilt und 3. die italienischen Truppen in Aethiopien sind von ihren Nachschubbasen abgeschnitten. Nach diesen britischen Berichten gebe es nur zwei mögliche Entwicklungen: Entweder wirft Italien große Truppenverstärkungen nach Albanien, um die Griechen zu bezwingen, oder Adolf Hitler führt einen militärischen Vorstoß zu den Küsten des Mittelländischen Mee- Englands Schiffsraum reicht nicht mehr aus Auffchenerregende pessimistische Feststellungen des britischen HandelömarineministerS A m s t e r d a m, 27. November (Avala) ,NB berichtet: Der britische Handelšma-r,neminister Ronald Cross hielt ge-, ern abends eine Rede über die Verluste der englischen Handelsflotte im Laufe der J)7-ten Monate. Cross erklärte u. a., daß ^le wöchentlichen Verluste an britischer Handelstonnage seit Juni im Vergleich dem Wochendurchschnitt vor diesem fermin verdreifacht worden sind. Diese Armehrung der Verlustziffern ist auf die atsache zurückzuführen, daß Deutschänd durch die Einnahme einer Reihe voii Hüstenstaaten für seine Angriffe atif die Htische Handelsflotte günstigere Positio-Afiti errungen hat. Was den Bau neuer Handelsschiffe betrifft, so erklärte der Minister, müsse England Seine Blick vor-j|ehtfiiich auf amerikanische Werften len-da die Länder des Britischen Impe- I riums nicht in der Lage sind, genügend j Tonnage für England zu bauen. Aber auch in dem Falle der Berticksich-i tigung amerikanischer Schiffswerften ist | es fraglich, ob England über genügend Schiffsraum verfügen wird. Es ist schon heute keine Rede davon, daß England mit Hilfe seiner Handelsflotte alle jene Artikel einzuführen vermöchte, die es vor dem Kriege importiert hat. Es Ist Deutschland gelungen, England von fast sämtlichen europäischen Märkten auszuschließen. Infolge der für die Schiffahrt entstandenen Gefahren ist England heute in großem Maße gezwungen, seine Waren mit eigenen Schiffen aus überseeischen Ländern zu beziehen. Infolge der großen Entfernungen entstanden nach der Darstellung des Minister Cross große Verspätungen, die das KonvoySystem bedingt, während andrerseits zahlreiche Schiffsgeleitzüge in aus’Indischen Häfen zu Reparaturzwek-ken liegen müssen. Da England unter solchen Umständen in der letzten Zeit überseeische Produkte nur in beschränkten Mengen Zu Importieren vermag, bat Minister Cross die englische Öffentlichkeit, die Nachfrage nach verschiedenen Artikeln aus Sparsamkeitsgründen ebenfalls zu beschränken. London, 27. November. (Avala-Reu-ter) In seiner gestrigen Rundfunkrede sagte Hendel san arih em im iste r Cross u. a., daß in Kürze neue amerikanische Zerstörer und Flugzeuge in Aktion treten würden. »Wir brauchen Schiffe«, sagte der Minister, »denn davon hängt es ab, wie wir die Wirkung unserer Flotte und die Versorgung der Insel einrichten werden.« Aom: Englands Lage immer schwieriger Mailand, 27. Nov. (Avala) Stefani Meldet: »Corriere della Sera« betont in e,t1eh1 Aufsatz, daß die Lage Englands S°w°hl auf militärischem als auch diplomatischem Gebiete immer schwieriger sei. a8 und Nacht werde die englische Insel V°n deutschen und italienischen Flugzeu-®en überflogen. Nach Betonung der tak-'schen Geschicklichkeit der deutschen ^eeresleistung, die mit der systematischen Crnichtung britischer Städte begonnen Abei verweist das Blatt auf die Tatsa-A> daß London auf diese Weise gezwun werdei in ständiger Alarmbereitschaft f.A 'eben. England könne nicht auf die So-. Arität anderer Staaten rechnen. Die Ver Ajüigten Staaten seien zurückhaltend, da Sle die englische Testamentseröffnung ß°raussehen. Amerika bewache den gro- en Kranken, meide es jedoch, sich allzu , r. zu nähern, um sich nicht selbst zu "frieren. Der Dreimächtepakt sei dem-Kegertüber ein Zentrum, auf dem die Er- neuerung der internationalen Gesellschaft beruhe und von der die baldige Befreiung von der englischen Hegemonie erwartet werde. L i h tii er Li th u: de sc b< di hi u g' 6i Der Luftkrieg ondon, 27. November. (Avala— '"«Isterien für Luftschiff-'",1nh mit: In London, 27. November. (Avala— Reuter) Das britische Luftschifffahrtministerium teilt mit, dass in der Nacht zum Mittwoch englische Flugzeuge Oberitalien überflogen haben, ebenso auch einen Teil Deutschlands sowie Berlin. Genf, 27. November. (Avala-Stcfani) In der vergangenen Nacht wurde in Genf Fliegeralarm gegeben. Berlin, 27. Nov. (Avala) DNB berichtet: In der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch versuchten mehrere englische Flugzeuge einen Angriff auf die Reichshauptstadt. Dank der kräftigen Aktion der Flakbatterien vermochte nicht ein einziges englisches Flugzeug den Berliner ' •“‘merrgürtel zu durchbrechen. Die wurden noch vorher zur Um-Sie warfen nur geringe ie weiteste Peripherie der Häuser wurden dadurch res durch, um auf diese Weise seinem Achsenpartner die militärische Lage zu erleichtern. Rom, 27. Nov. (Associated Press) In hiesigen gut informierten Kreisen wurde gestern die Ansicht ausgesprochen, daß Deutschland keineswegs die Absicht habe, am Kriege gegen Griechenland teilzunehmen. In denselben Kreisen wurde auch das Gerücht dementiert, daß Deutschland eine militärische Aktion gegen die Türkei vorbereite. Das Deutsche Reich habe einzig und allein den Wunsch, dafür Sorge zu tragen, daß die Türkei nicht an der Seite Griechenlands in den Krieg eintrete. sei mit allen Mitteln bestrebt, einer inflationistischen Entwicklung vorzubeugen. der Inflation aus dem zu gehen . Nov. Finanzminister erklärte Pressevertre-ungarische Regierung Amerikas Flugzeugproduktion unzureichend Washington, 27. November. (Ava-la-DNB) Kriegsminister Stirn s o n erklärte in einer Pressekonferenz, dass sein Slaalsdepartcment Schritte unternommen habe, um die Erweiterung des Zivilluftverkelirs zu verhindern. Auf diese Weise soll die Produktion der Militärflugzeuge gesichert werden. Als Ursache für diesen Schritt bezeich-nele Kriegsminister Stimson die Tatsache, dass Heer und Marine der Vereinigten Staaten noch immer nicht die genügende Anzahl von Flugzeugen bc-sässen. Hiezu kämen, dass England immer grössere Mengen an Flugzeugen Von den Vereinigten Staaten fordere. Die Erweiterung des amerikanischen Luftverkehrs liege daher nicht im Interesse der Landesverteidigung da slö geeignet sei, einen Teil der Erzeugungskapazität der amerikanischen Flugzeugfabriken zu absorbieren. Washington, 27. November. (Ava-la-DNB) Der Vorsitzende des aussen-politischcn Ausschusses des Senats, Senator George, erklärte Pressevertretern gegenüber, es sei unpraktisch und verfrüht, den Kongress schon jetzt zu einer Prüfung der Frage der Kredite für England zu nötigen. In diesem Zusammenhänge konnte die Feststellung gemacht werden, dass Senator George diese Erklärung nach seiner Aussprache mit Präsident Roosevelt im Weissen Haus gegeben hat. Toulon, 27. November. (Avala-Ha- vas) Die Stadt Toulon hat gestern einer Gruppe von 67 Offizieren und 1200 Matrosen der französischen Kriegs- und Handelsmarine, die mit dem Daimpfer »Canada« aus England eingetroffen waren, einen überaus warmen Empfang bereitet. Dem Empfang wohnte eine große Menschenmenge bei. Anwesend war auch der Marmepräfeikt. Z ü r i c h, 27. Nov. Devisen: Beograd 10, Paris 8.90, London 16.50, Newyork 4.31, Mailand 21.75, Madrid 40, Berlin 172.50, Stockholm 102,75. Entspannung im Südosten Die Vorläufige Vertagung des Beitrittes Bulgariens zum Dreim ächtevertrag hat wesentlich zur Beruhigung bei getragen Bulgarien ist durch die Haltung der Türkei beeinflußt worden z Buch die bulgarisch-jugoslawische Spannung wieder beigeres» Sofia, 27. Nov. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß durch die Haltung Bulgariens im Südosten jene Entspannung eingetreten ist, die für die Aufrechterhaltung des Friedens in diesem Teil Europas unerläßlich erscheint. In Sofioter diplomatischen Kreisen ist die Entspannung einer Information der Associated Press zufolge das Tagesgespräch der Diplomatie. Zunächst wird die Frage aufgeworfen, warum die bereits festgesetzte Abreise der bulgarischen Staatsmänner nach Berlin vertagt wurde. In einigen Kreisen ist man der Ansicht, daß die Nachricht mit der Ankündigung dieser Reise absichtlich in die Öffentlichkeit geworfen wurde, um das Echo abzuhorchen und darnach das Verhalten einzustellen. Das Echo ließ den Entschluß der Türkei erkennen, sofort mit militärischen Mitteln einzugreifen, wenn Bulgarien seine Neutralität in welcher Weise immer über Bord wirft. Einige Sobranje-Reden hätten auch die Gefahren aufgezeigt, denen Bulgarien begegnen würde, sofeme es seine neutrale Haltung ändern würde. Einige Einzelpersönlichkeiten sind der Ansicht, daß Sowjetrußland in Sofia einen Druck ausgeübt haben müsse, um die Bulgaren »zur Ruhe« zu bringen. Diese These hat jedoch nur geringe Anhän- ger im Hinblick auf die Tatsache, daß zwischen Berlin und Moskau eine vollständige Einigung erzielt worden war. Man brauche sich — so sagen die Gegner dieser Auffassung — über die Haltung der Sowjets wohl keine Illusionen zu machen, denn sie würden in Sofia nicht verneinen, was sie in Berlin bejaht hätten. Viel glaubwürdiger sei die Version, daß die Sowjets den Bulgaren Ratschläge für ihr taktisches Verhalten gegeben haben. Die sowjetrussischen Ratschläge dürften demnach die Vertagung der »bulgarischen Krise« bewirkt haben. Diese Krise dürfte dann später wieder auftauchen, besonders dann, wenn gewisse Dinge in Bulgarien selbst und um Bulgarien umher gereift sein werden. Sofia, 27. Nov. (Avala) Die Agenzia Stefani berichtet: In Sofia ist die Meldung über die Verhängung des Belagerungszustandes im europäischen Teil der Türkei mit lebhaftem Interesse entgegengenommen worden. Man hat immer mehr den Eindruck, daß England die letzten Anstrengungen macht, um dte Türkei in den Krieg einzubeziehen. Bulgarien wird seinen friedlichen Standpunkt in Ueber-einstimmung mit den Grundsätzen seiner Außenpolitik auch weiterhin beibehalten. Sollten aber einige Balkanstaaten damit nicht rechnen und gewisse Handlungen begehen, die gegen Bulgarien gerichtet wären, dann würde Bulgarien sich genötigt sehen, Schritte zur Verteidigung seiner Interessen zu unternehmen. Sofia, 27. Nov. (United Press) Die Kampfstimmung der bulgarischen Oeffent lichkeit hat eine beträchtliche Abnahme gefunden. Das Wiederaufflackem der revisionistischen Bestrebungen gegenüber Griechenland und der Türkei mußte wiederum einer nüchternen Beurteilung der Lage den Platz abtreten. Man erkennt wiederum den guten Willen Bulgariens zur friedlichen Zusammenarbeit mit den Nachbarstaaten. Sofia, 27. November. Gestern nachmittags setzte die Sobranje die Debatte über die Thronrede fort. Unter anderen dent Univ. Prof. Dr. Cankov, der sich sprach auch der ehemalige Ministerpräsi-in seiner Rede mit den jüngsten Sobra-nje-Ausführuingen des Abgeordneten Peter Dumanov befaßte. Cankov wies daraufhin, diaß Regierung und Parlament zwei verschiedene Einrichtungen seien. Für die Mitglieder der Regierung gelte die strenge Disziplin, während den Ab- geordneten diesbezüglich ziemlich viel Freiheit eingeräumt sei. Dumanov habe mehr geredet ,als notwendig wäre, man müsse sich aber darüber wundern, daß seiner Rede so große Bedeutung beige' messen wurde. Dumanov sei ein jungst Mann, außerdem sitze er zum ersten Ma-lie in der Sobranje. Dumanov sei keine Persönlichkeit, deshalb hätten seine Et' klärungen in der bulgarischen Öffentlichkeit auch keinen Eindruck gemacht. Du-mamov sei weder Regierungschef noch Minister, auch spiele er im bulgarischen öffentlichen Leben keine Rolle. Jugoslawien hab e deshalb keinen Grund z,Jf Aufregung. »Auch ich«, sagte Cankov, »bin zufrieden mit der Entwicklung des Freundschaftspaktes zwischen Bulgarien und Jugoslawien. Selbst n der Thronrede ist unterstrichen worden, daß sich diese Beziehungen im Rahmen des Freund-sehaftspaktes entwickeln. Ich bin deshalb der Ansicht, daß der Zwischenfall zwischen Bulgarien und Jugoslawien liquidiert ist.« Auch der Abg. Peter Kjuseivanov, ein Bruder des früheren Ministerpräsidenten, gab Dumanov eine Abfuhr ufl® betonte in seiner Rede, daß das bulgarische Volk die Freundschaft und Zusammenarbeit mit Jugoslawien wünsche. Zwei interessante Besuche im Sofioter Königsschloß Sofia, 27. November. Der Führer der sowjetischen Delegation bei der Donau-konferenz, S o b o 1 e w, ist vorgestern in Sofia eingetroffen und w-urde zunächst vom Ministerpräsidenten F-ilov und vom Außenminister Popov empfangen. So-boljew begab sich sodann in Begleitung des hiesigen sowjetischen Gesandten ins Königsschloß und wurde von König Boris in Audienz empfangen. Es handelte sich hiebei um einen Höflichkeits-akt und gewissermaßen um die Antrittsaudienz des sowjetischen Mitgliedes der Donaukomimission. Bald darauf empfing König Boris den Moskauer amerikanischen Botschafter Sd-e in h a rt.der vom Präsidenten Roo- sevelt in einer Sonderkomimission nach Sofia beordert worden war. über den Inhalt der Audienz wurde keine amtliche Mitteilung gemacht. Auch in diesem Falle handelte es sich um einen Höflichkeitsbesuch, dem aber im gegenwärtigen Augenblick und mit Rücksicht auf die jüngste außenpolitische Krise Bulgariens erhöhte Bedeutung zukommt. Boston, 27. November. Wie »Christian Science Monitor« berichtet, soll König B o ri s dem amerikanischen Botschafter Steinhart die Zusicherung gegeben haben, daß Bulgarien keinen Angriff auf Griechenland unternehmen werde. Hull: Kreditgewährung an England hängt vom Kongreß ab Die Johnson-Akle und das Neutralitätsgesetz sind nach Ansicht des amerikanischen Staatssekretärs für Aeusseres ein Hindernis, England finanziell zu helfen Washington, 26. Nov. (Avala-DNB) Die Vertreter der Presse ersuchten gestern den Staatssekretär für Aeusseres Cordei H u 11 im Zusammenhänge mit der Erklärung des britischen Botschafters Lord Lothian, wonach Grossbritannien die finanzielle Hilfe der Vereinigten Staaten benötige, um die Darstellung des Standpunktes d. amerikanischen Regierung. Staatssekretär Hull erklärte den Journalisten, er habe in dieser Angelegenheit mit dem britischen Botschafter bezw. mit den übrigen Kabinettsmitgliedern zu sprechen. „Es ist jedoch klar,“ sagte Hull, „dass England in den Vereinigten Staaten keine Kredite oder irgendwelche Finanzhilfe ohne ausdrückliche Ermächtigung und Genehmigung des amerikanischen Kongresses erhalten kann.“ Hull wies ferner darauf hin, dass die Kreditgewährung durch die Johnson-Akte untersagt sei. Er bemerkte ferner, dass alle anderen Vorschläge, die auf die Umgehung der Johnson-Akte oder des Neutralitätsgesctzes zu dem Zweck gemacht würden, England dennoch Finanzhilfe zu bringen, vollkommen deplaciert wären. Ausserdem müsste in der Zusammenarbeit zwischen Regie- j rung und Kongress eine bestimmte Politik fixiert werden, bevor die Regierung daran gehen könnte, irgendwelche Massnahmen in dieser Richtung zu treffen. Griechische Propaganda EINE REDE DES MINISTERS NIKOLUDIS. — »DER GRIECHISCHE SIEG AUS* SCHLIESSLICH EIN VERDIENST DER GRIECHISCHEN BAJONETTE«. Athen, 27. Nov. (Associated Press). Der griechische Propagandaminister N i-koludis hielt gestern eine Rede, in der er gewisse italienische Behauptungen, die den unbestreitbaren Mißerfolg Italiens gegenüber dem kleinen Griechenland vertuschen sollten, schärfstens widerlegte. Insbesondere scharf waren die Redewendungen gegen die italienische Behauptung, daß Italien den Krieg nicht an Griechenland, sondern an England erklärt habe. »Der Sieg auf der albanischen Front« — so erklärte der Minister — ein ausschließliches Verdienst der griechischen Bajonette. Griechenland ist noch nie so einig und entschlossen gewesen wie jetzt. An der albanischen Front befindet sich nicht ein einziger englischer Soldat. Die großmütige und ritterliche Hilfe Englands hat lediglich den Mut ge' festigt, mit dem sich die Griechen gegen den Angreifer geworfen haben.« England bietet Amerika neue Stütz punkte für Kriegsschiffe an LONDON BRAUCHT SECHS KREUZER U. HUNDERT ZERSTÖRER DER AMERIKANISCHEN FLOTTE — STEFANI: EIN BEWEIS DER HOFFNUNGSLOSEN LAGE ENGLANDS New York, 27. Nov. (Avala) Die Agenzia Stefani berichtet: Der englische Botschafter Lord Lothian teilte in seiner jüngsten Aussprache mit Präsident Roosevelt den Wunsch der englischen Regierung mit, ln den Vereinigten Staaten drei Transportdampfer, sechs Kreuzer und hundert Zerstörer anzukaufen. Die Zerstörer können gebraucht, aber auch neue sein. Diie »N e w York H e r a 1 d Tribune«, die diese Nach- Deutsches Fiugze rieht als erstes Blatt gebracht hatte, bemerkte hiezu, diaß Lord Lothian für dt® angeforderten Schiffe keinen Preis ge-nannt habe. Das amerikanische Blad meint, England könnte deshalb die pazi' fischen Stützpunkte auf Malakka als Gegenleistung für Schiffsabtretungen an die Vereinigten Staaten abtreten. Die engh' sehen Schiffsanforderuinge n werden ein Beweis für die Hoffnungslosigkeit def Lage Englands angeführt. Aegypten letzt die Politik der Neutralität fort Ministerpräsident Schiri Pascha in de® Fußstapfen des verstorbenen Regierung5' chefs Sabri Pascha Kairo, 27. Nov. (Avala) DNB berichtet: Der neue ägyptische Ministerpräsident Schiri Pascha gab seine erste Erklärung über die Politik Aegyptens ab' In seiner Erklärung sagte der Regierung5 chef, die frühere Regierung habe mit Geduld, Klugheit und Entschlossenheit alle Krisen, die Aegypten erlebte, Überständern »Möge Gott uns dabei behilflie“ sein,« sagte der Ministerpräsident. »d!e Politik unseres Vorgängers fortsetzen ^ können.« Unterstützet die flntituberkuiosenliga! London: Die Gefahr einer deutschen Landung noch nicht vorüber Die Lage auf den Kriegsschauplätzen / Stundenlange deutsche Luftangriffe auf England / Bristol ein einziger gewaltiger Feuerderd / Britische Flieger Wer Nordwestdeutschland / Unveränderte Kriegslage in Albanien / Mißglückter griechischer Landungsverfuch London, 27. Nov. »Exchange Telegraph« meldet, daß man in London nach der vorübergehenden Einstellung der diplomatischen Aktivität in Berlin wieder die Möglichkeit eines Invasions Versuches in England berücksichtige. Marinekreise in London heben hervor, daß s'ch die Zeit nähere, wo die Tage sehr kurz und die See sehr ruhig seien. Die Vorbedingungen für nächtliche Operatio-nen und für den Bau von Stützpunkten seien sehr günstig, namentlich dann, 'venn zu diesen Vorbedingungen auch ''och der Nebel komme. Man habe festgestellt, daß die Deutschen zwischen Ca. leis und Boulogne dine große Zahl schwe fer Geschütze in Stellung gebracht haben, 'veiche früher an der Maginot-Linie 'aufgestellt waren. Die Verteilung dieser schweren Artillerie lasse den Schluß zu, haß der deutsche Generalstab diese Geschütze als Sperrfeuernetz für deutsche Landungen zu benützen beabsichtige. Berlin, 27. Nov. (Avala). DNB berichtet: Das Oberkommando der deutschen Wehrmacht gab gestern bekannt: »Ein von Linienschiffsleutnant Schepke geführtes deutsches Unterseeboot versenk 41,000 . Brt. feindlichen Handelsschiffs-raumes. Unsere Luftwaffe unternahm auch in her Nacht zum 25. d. M. wirksame Angriffe auf London. Besonders im Zentrum her Stadt und auf beiden Themseufern 'Vürden heftige Explosionen und Brände beobachtet. Andere starke Kampfverbän-he unternahmen in derselben Nacht, wie bereits gemeldet wurde, Angriffe auf kriegswichtige Objekte in Bristol. Einige Stünden griffen die Geschwader mit ^rand. und Sprengbomben schwersten Kalibers die Hafen, und Industrieanlagen sowie die Versorgungsbetriebe der Stadt an- Brände zerstörten zahlreiche Rohstoff-a8er und Fabriken. „ ferner wurden drei Gaswerke zerstört, ei*e große Mühle brannte nieder. Das gänze angegriffene Gebiet von Bristol 'Vär ein gewaltiger Feuerherd, wie dies jags darauf deutsche, Aufklärer feststel-en konnten. Weitere Angriffe wurden in derselben Nacht auf einige andere Städte n Mittel- und Südengland unternommen. 25. d. war wegen der ungünstigen Wetterlage die Kampftätigkeit gering. Meine Geschwader leichter Kampfflug-Zeuge bombardierten wirksam mit schwe-rijh Bomben verschiedene kriegswichtige Meie in Südengland. Die britischen Hä-cn und Schiffahrtsstraßen wurden auch Leiter planmäßig vermint. Die Fernkampfgeschütze des Heeres a"h der Kriegsmarine bombardierten am bend des 25. d. wirksam einen briti-rieben Geleitzug, der in den westlichen * e'l des Kanals einzulaufen versuchte. Feind erwiderte das Feuer nicht. Der beieitzug wurde zersprengt, in der vergangenen Nacht warf de“ Und an mehreren Stellen Nordwestdeutschlands Bomben ab, die nur in einem orfe geringen Sachschaden anrichteten. 5r Feind verlor gestern, zwei Flugzeuge es wurde im Luftkampf abgeschossen andere von Flakartillerie hcrunterge- Irgendwo in Italien, 27. Nov. (Avala). Stefani meldet: Der italienische Heeresbericht Nr. 172 vom 26. d. lautet: »Griechische Front: An der epireischen Küste gelandete feindliche Abteilungen wurden zum Teil vernichtet, zum Teil gefangengenommen. Unsere Luftwaffe führte in allen Operationszonen in enger Zusammenarbeit mit unseren Landtruppen Angriffe durch. Wegkreuzungen, Brücken, feindliche Kolonnen, Truppenkonzentrationen und mechanisierte Abteilungen im Tal des Kalamas, bei Arte, Perati und Erseke waren die Ziele der heftigen Luftangriffe. Auch die Befestigungsanlagen auf der Insel Korfu wurden mit Bomben belegt, wobei Brände und Explosionen hervorgerufen wurden. über Durazzo wurden zwei feindliche Flugzeuge vom Typ Bienheim durch unsere Jäger abgeschossen. Die feindliche Luftwaffe griff unsere Inseln Leros und Stampalia an, wobei einige Schiffe, von denen nur eines militärische Bedeutung hatte, beschädigt wurden. Tote und Verwundete sind hiebei nicht zu verzeichnen. Fünf feindliche Flugzeuge wurden von unserer Flak abgeschossen. In Ostafrika griffen feindliche mechanisierte Abteilungen die Zone Saberat im Girgirtale bei Serobatib an, wurden jedoch zurückgcchlagen, wobei einige kleinere mechanisierte Einheiten in unseren Händen blieben. Feindliche Flugzeuge bombardierten auch Assab. Eine Person wurde hiebei getötet und 4 verwundet. Der angerjehtete Schaden ist unbedeutend. Athen, 27. Nov. (Avala). Die Athener Agentur meldet: Der amtliche griechische Heeresbericht Nr. 30 lautet: »Unsere Truppen setzen ihr Vordringen fort und eroberten neue Stellungen. Die feindliche Luftwaffe bombardierte einige Städte und Dörfer in Griechenland, wobei es einige Tote und Verwundete gab. Athen, 27. Nov. (Avala). Reuter meldet: Einer amtlichen Mitteilung zufolge wird die Meldung über den Vorstoß der griechischen Truppen sowie auch über die im Gang befindlichen strategischen Operationen bestätigt. Churchill lehnt weihnachtliche Waffenruhe ab DIE ANTWORT CHURCHILLS AUF EINE UNTERHAUS - ANFRAGE — DER PAPST HÄTTE VERMITTELN SOLLEN London, 27. Nov. Im Unterhaus wurde an den Premierminister die Anfrage gerichtet, ob die britische Regierung durch Vermittlung des Papstes oder eines neutralen Staates versuchen würde, für die Weihnachtsfeiertage eine 48-stündige Waffenruhe zu erwirken. Churchill beantwortete die Frage beneinend. Die britische Regierung — so sagte Churchill — werde jeden Vorschlag einer weihnachtlichen Waffenruhe ablehnen, von welcher Seite er immer kommen möge. Webgewood für den Verlauf Islands an die Vereinigten Staaten Stockholm, 27. Nov. Der Redner der Labour Party im englischen Unterhaus, Wedgewood, unterbreitete einen Vorschlag, demzufolge die britische Regierung Island an die Vereinigten Staaten verkaufen sollte, die darauf ihre Stützpunkte errichten würden. In dem Vorschlag wird darauf hingewiesen, daß England in diesem Falle von der Sorge im Hinblick auf die Befestigung Islands befreit werden würde. Der Antrag Wedgewoods hat ;n diplomatischen Kreisen Verwunderung ausge-löst, da Island von den Engländern doch nur vorübergehend besetzt ist. Island, wel ches eine Unterbrechung seiner Personalunion mit Dänemark erfuhr, ist bekanntlich ein selbständiger Staat. Ein das ______ kplt. Unsere Luftwaffe hatte gestern keine Pr'Uste zu verzeichnen.« London, 26. Nov. (Avala) Reuter kleidet: In London wird amtlich verlaut-art- britische Flugzeuge hätten in de acht von Montag auf Dienstag zwei Ha enorte im nordwestlichen Teile Deutsch-auds bombardiert. Künftige Lage un et er Arbeiter in Deutschland Eine Darstellung des »Hrvatski Dnevnik« Zag re b, 27. November. Der »H r-v a t s k \ Dnevni k« schreibt: »Dieser Tage begannen unsere Saisonarbeiter aus Deutschland zurückzukehren. Im Laufe des Jahres wurden 5000 Arbeiter nach Deutschland geschickt, wo insgesamt 12.000, jugoslawische Arbeiter beschäftigt sind. In diesem Jahre werden nicht alle Arbeiter zurückkehren, da eine gewisse Anzahl in. den deutschen Fabriksbetrieben benötigt wird, so daß unser Arbeitsmarkt eine Entlastung erfährt. Deutschland hat außerdem eine gewisse Anzahl von Arbeitern übernommen, die in Frankreich angetroffen wurden. Die Lage unserer Arbeiter in Deutschland ist günstig. Auf eine Rundfrage unserer Behörden haben 91.7% der Arbeiter günstig geantwortet, 4.7 haben sich teilweise ungünstig und 3.5 völlig ungünstig ausgesprochen. - Unsere Arbeiter haben im Transferwege 60 RM pro Monat überweisen können. Die Fachleute haben errechnet, daß unsere Arbeiter in Deutschland 100 Millionen Di nar verdient haben. Auf der Rückkehr aus Deutschland konnte jeder Arbeiter Waren und Artikel im Werte bis zu 2000 Dinar pro Person ausführen. Deutschland hat diese Ausfuhr zollfrei bewilligt. Die Banatsregierung ist bei den Beograder Behörden dahin vorstellig geworden, diese Ausfuhr ebenfalls für zollfrei zu erklären Dies ist umso notwendiger, als im Vorjahre diese Gegenstände im Werte bis zu 10.000 Dinar von jeglichem Zoll befreit waren.« Der menschliche Organismus en°tigt insbesondere zur Winterszeit pen>gstens einmal im Tage, eine warme ’üssigkeit, durch die die Innenorgane U^'ärmt und hiedurch ihre Funktion geordert wird. Es ist aber nicht einerlei ^clies Getränk wir genießen. Kaffee russischer Tee erwärmen uns zwar. und d°ch haben sie auch schlechte Nachwir kungen. Deshalb trinken Sie unseren Blütentee »Emona«, unser gesundes Volksgetränk. Mit Zitrone, Rum, Schnaps oder Milch ist er stets außerordentlich geschmackvoll. Doch nur der echte »Emo-na«-Bliitentee in Origiiialpaketen der Apotheke Mr. Bahovec, Ljubljana. Uebcr-ail erhältlich. Frankreich, der Balkan und die 3u uns! Englands Clcrmont-Ferrand, 27. Nov. (Havas). Die französische Presse befaßt sich mit den diplomatischen Bemühungen Deutschlands um die Herstellung eines neuen kontinentalen Blocks, dem die Balkan- und Donauländer zum Teil bereits beigetreten sind. Der »T c m, p s« we;st daraufhin, daß lediglich Jugoslawien außerhalb dieses System stehe, offenkundig in der Erwartung der weiteren Entwicklung des italo-griechisehen Konfliktes und unter Beobachtung der Haltung Bulgariens, und der Reaktion der Türkei. Ruiniert erhebt im »Figaro« die Frage. wie lange der Krieg dauern werde. Sollte es sich um eine lange Dauer han dein, dann würden die Achsenmächte gewaltsam den Plan der Vernichtung und Er kleckst nie! Bei dem Soennecken-Füllhalter gibt die Tintenzunge die Tinte gleichmässig ab und nimmt einen etwaigen Tintenüberschuß auf. Deshalb kennt der Soennecken- Füllhalter kein Klecksen. Füllhalter Erhältlich in allen besseren Schreib waren - Handlungen 1 Dislokation des Britischen Imperiums durchführen. Dieser Plan müsse jedoch die ganze Welt umfassen und müßte auch Japan mitwirken. Georges Giraud verweist im »Edfo.r t« auf die jüngste Evolution und deren Auswirkungen auf Frankreich. Giraud erinnert in diesem Zusammenhänge an folgende charakteristische Ereignisse: 1. Das Klima und die Terrainverhältnisse gestatten Italien keinen Blitzkrieg gegen Griechenland und Aegypten. 2. Der französische Botschafter in Spanien, P i e t r i, ist nach Madrid zurückgekehrt. 3. Die Regierung der Vereinigten Staaten hat einen neuen Botschafter in Vichy ernannt. 4. Pierre Lava! bleibt nach wie vor im engsten Kontakt mit den deutschen Behörden. Aus alldem könne man den Platz erkennen, der dem neuen Frankreich zugewiesen sei, damit für Frankreich gerettet werde, was zu retten sei, und zwar durch den Einschluß in das neue Europa und durch die Mitarbeit an einer neuen Weltordnung. BITTERWASSER ■1EC. 1 nn 2SJ66 ocfte'-ir 19,i(dY Hochwassernot in Syrmien No vi s ad, Nov. Während in Slowenien die Flüsse allmählich wieder fallen, werden aus der Gegend von Sremska Mitroviča große Überschwemmungen der Save gemeldet. Die Save erreichte dort den Höchststand von 761 Zentimeter und ergoß sich über die tiefer gelegenen Anlagen der Stadt, so daß der Flughafen und die Hydrotechnische Zentrale vollkommen unter Wasser stehen. Bei Rači erreichte die Save eine Höhe von 803 Zentimeter und durchbraich auf der kroatischen und auf der bosnischen Seite den Damm. Die Bauern der Umgebung stehen bis an den Hüften im Wasser und versuchen mit Sandsäcken und angeführter Erde das Wasser abzu wehren. Die Banal-verwattung hat Flechtwerk an die gefährdeten Stellen entsandt, um den brüchigen Savedaimm notdürftig zu schließen. Es besteht jedoch weiterhin die Gefahr, daß die weite Ebene bei Sid überschwemmt wird. Auf der großen Hutweide bei Leget wurde das Vieh vorn herandringenden Hochwasser überrascht und mußte mit Motorbooten an Land geführt werden. Bei Kupinova sind 5000 Morgen Land überschwemmt. Die Dörfer am Saveufer bei Mitroviča wurden geräumt. Bisher sind "keine Menschenleben zu beklagen. Aus Stadt und ilmgsbuna Maribor. Mittwoch Den 27. Nove mber ader zu schaffen. Die Kosten der gc-sammten Regulierungsarbeilen i.« und um die Sternallee werden mehrere Millionen Dinar ausmachen. Cforrtr v. Valerian Sonöeroott 70 3a6re alt Morgen, am 28. November d. J. feiert der Pfarrer der hiesigen Franziskaner-Pfarre, Konsistorialrat P. Valerien Lande r g o 11 in voller geistiger und körperlicher Frische seinen 70. Geburtstag. Der Jubilar wurde am 28. November 1870 in Sv. Trojica (Slov. gor.) geboren und trat schon mit seinem 16. Lebensjahr in die Tiroler Provinz des Franziskaner-Ordens ein. Seine Einkleidung erfolgte am 25. Au-guts 1886; ein Jahr später legte er das Ordensgelübde ab. P. Valerian Landergott gehört somit schon 54 Jahre dem Franziskaner-Orden an. Die Priesterweihe erhielt er am 28. Dezember 1893. Die lange Zeit seiner priesterlichen Tätigkeit verlebte der Jubilar ausschließlich in unserer Stadt. Lange Jahre hindurch versah er den Dienst des Stadtkaplans und eines Katecheten. P. Valerian war auch sozusagen die rechte Hand des Erbauers der monumentalen Basilika P. Kalixtus Heric, von dem er auch die Pfarragenden übernahm. Es würde zu weit führen, alles im einzelnen aufzuzählen, was der Jubilar für die Ausstattung und Ausschmückung der Basilika getan hat. Eines seiner jüngsten Werke ist der Franziskaner-Friedhof. Mehr als vier Jahrzehnte hindurch leitet P. Valerian, ein bekannter Kirchenmusiker, den St. Cäcilienchor der St. Marlen-Kirche, indem er als feinsinniger Organist auch auf diesem Gebiete vorbildlich wirkt. Dem Jubilar sind im Laufe seiner vielfachen und anerkannten Tätigkeit als Ordensbruder, Priester und Pfarrer zahlreiche Ehrungen seitens der Franziskaner-Provinz zuteil geworden. Als Priester und Mensch aber genießt »Pater Valerian«, wie er im Volksmund meist genannt wird, die größte Wertschätzung und Verehrung, und dies umso mehr, als er weder nationale noch soziale bezw. gesellschaftliche Unterschiede und vor allem nur den Menschen kennt, dem der wahrhaft katholische Priester seelisch Beistand bringen soll. Durch seine feine Herzensbildung und durch sein überaus großes menschliches Verständnis hat sich P. Va • lerian Landergott in unserer Stadt einen außergewöhnlich großen Kreis derjenigen erworben, die in seiner Person nicht nur den Priester, sondern auch den Menschen zu schätzen wissen. Ad muttos annos! Weiterer Liederabend des Männergesangvereines Der für Donnerstag, den 28. d. angekündigte Wiederholungsabend findet statt, worauf alle Interessenten aufmerksam gemacht und gleichzeitig ersucht werden, die vorbestellten Eintrittskarten sogleich abholen zu wollen. Restliche Karten sind noch im Modegeschäft „Svil a“, Gosposka ulica, erhältlich und werden die Interessenten gebeten, diese wegen der überaus regen Nachfrage ehebaldigst zu beheben. Der Abend findet gleichfalls im Saal der „Zadružna gospodarska banka“ mit dem Beginn um 20 Uhr statt. Anmeldung defekter Kinder Verlautbarung des Stadtmagistrats Die Jugoslawische Union für Kinderschutz benötigt in Erfüllung ihres Aufgabenkreises das Verzeichnis aller Kinder mit körperlichen oder geistigen Gebrechen sowie der verdorbenen Jugend. Das diesbezügliche Verzeichnis wird für Maribor der Stadtmagistnat anlegen. Zu diesem Behufe werden im Sinne einer Verlautbarung des Stadtmagistrats die Eltern und Pflegeeltern eingeladen, noch in der laufenden Woche während der Amtsstunden im sozialpolitischen Amt am Rotovški trg 3 alle minderjährigen Kinder, demnach solche bis zum 21. Lebensjahr, anzumelden, eigene sowie solche, für die gesorgt werden muß, die irgend ein größeres körperliches Gebrechen oder Fehler besitzen, die geistig we niger entwickelt und zurückgeblieben sind, aber auch solche, die körperlich und geistig zwar normal sind, die jedoch verdorben, ungehorsam, dem Herumlungern ergeben sind und zum Schlechten neigen, also Kinder, für die eine Zwangserziehung in einem Erziehungsinstitut oder Besserungsanstalt in Betracht kommt. Schuß auf die Geliebte Vor dem kleinen Strafsenat fand gestern eine blutige Liebestragödie ihr gerichtliches Nachspiel. In Obrež bei Središče verfolgte der 34jährige Besitzerssohn Rudolf Rakuša schon längere Zeit die Besitzerstochter Christine Kocjan mit Liebesanträgen. Das Mädchen erwiderte zunächst die Liebe Rakušas, doch ließ es später von ihm ab. Rakuša, der schon seit acht Jahren dem Mädchen sehr zugetan war, brachte dies völlig außer Rand und Band, sodaß er sich wiederholt zu Drohungen gegenüber der ehemaligen Geliebten verleiten ließ. Am 8. September L J. traf er am späten Abend tatsächlich wieder mit dem Mädchen zusammen und bat es, zu ihm wieder zurückzukehren. Als die Kocjan dies ablehnte, zog er eine Pistole hervod und gab auf sie einen Schuß ab, der ihr die Lunge durchbohrte. Rakuša eilte dem Mädchen zu Hilfe und besorgte auch rasch ein Auto, mit dem es ins Krankenhaus geschafft wurde, wo ihr die Ärzte das Leben retteten. Rakuša, der ein volles, Geständnis ablegte, wurde zu drei Jahren schweren Kerker und zur Bezahlung eines Betrages von 100.000 Dinar als Schmerzensgeld sowie zur Begleichung der Heilungskosten verurteilt. Besuchet die Sutmberg - Telet der Mariborer Buchdrucker im Stadttheater am 7! Dez. um 1/221 Uhr ♦ Dramatische Vorführung Militärmusik Chorgesang Negulierungs arbeiten in Ljubljana Wie schon unlängst kurz erwähnt, werden die alten Rosskastanien der Sternalice (Zvezda) im Herzen der Sladt Ljubljana in Bälde gänzlich verschwinden, um modernen Parkanlagen mit niedrigen Bäumen und Blumenanlagen Platz zu machen. Ein Teil der Bäume wurde schon im Vorjahr beseitigt, der zweite Teil heuer im Sommer, um für die Aufstellung des König - Alexander - Dendmals die > nötige Lichtung zu ermöglichen, und der Rest wird jetzt beseitigt. Durch die Schaffung von breiten Alleen von niedrigen Zierbäumen wird das Reiterstandbild voll zur Geltung kommen. Die Sternallee wurde nach dem Ljub-ljanaer Kongress im Jahre 1824 vor dem ehemaligen Kapuzinerklosler angelegt. Unlängst wurde der alte Kapuzinerbrunnen, der ausgezeichnetes Trinkwasser führt, blossgelegt und wird dort ein monumentaler Brunnenaufbau errichtet werden. Schliesslich sei zu erwähnen, dass die von Südwest kommende Šubičeva ulica über den Garten des Ursulinerinnenklosters hinweg bis zur Sternallee, verlängert werden wird, um eine neue Verkehrs- m. Den Bund fürs Leben schlossen kürzlich der Friseurmeister Herr Hermann D r e x 1 e r, Mitinhaber des bekannten Herren- und Damen-Frisiersalons Drex-ler (Ulica 10. oktobra), und die Advokatursbeamtin Frl. Valerie B u d i h n a aus Maribor. Den Trauakt vollzog Herr Direktor Paul Richter, während als Trauzeugen die Herren Kaufmann Felix S k r a b 1 und Friseurmeister Max D r e X-1 e r, der Bruder des Bräutigams, fungierten. Dem in weiten Kreisen bekannten und geschätzten jungvermählten Ehepaar unsere herzlichsten Glückwünsche! m. Eine neue Aerztin. Promoviert wurde zum Doktor der gesamten Heilkunde an der Beograder Universität Frau Damjana Jelačin, die Gattin des Großkaufmannes Dr. Risto Jelačin, eines Sohnes des früheren langjährigen Kammerpräsidenten in Ljubljana, Ivan Jelačin. m Neuer Richter des Kreisgerichle* in Maribor. Mit kgl. Ukas wurde der Richter des Mariborer Bezirksgerichtes Herr Franz Juhart, ein hervorragender Vertreter unserer Juristenwelh zum Richter des Kreisgerichtes in Maribor ernannt. Wir gratulieren! m Versetzungen im Justizdienst«1 Versetzt wurden im Stande der Bezirksgerichte die Richter Stanko Klaus von Ljutomer nach Maribor, Antott Vičič von Murska Sobota nach Šoštanj, Dr. Ivan Umnik von Dolnja Lendava nach Litija, Dr. Franz Omladi« von Kozje nach Brežice und Emil Korbar von Ormož nach Višnjagora m. In Nazarje bei Mozirje (im Sannta-le) wurde dieser Tage Frl. Slavica Tura šek, die jüngste Tochter des dortigen bekannten und allseits geschätzten Kaufmannes, Gastwirtes und Großgrundbesitzers Herrn Max Turnšek, mit dem Gendarmerie-Oberleutnant Herrn Veljko J a u kovic getraut. Unsere herzlichsten Glückwünsche! m Von den Gehilfein verklagte Bäckermeister freigesprochen. Vor dem Mariborer Bezirksgericht hatten sich drei Bäckermeister auf Grund der von den Gehilfen erstatteten Anzeige über die Arbeitsaufnahme vor 4 Uhr frühmorgens zu verantworten. Das Gericht fällte auch diesmal einen Freispruch- m Neue Universitätsprofessoren >n Ljubljana. Zu ordentlichen Professoren an der Universität Ljubljana wurden ernannt: an der philosophischen Fakultät der frühere ordentliche Professor der Universität Krakau dr. Vo-jeslav Mole für Bizantologie, an der juridischen Fakultät dagegen für Verwaltungsrecht der Richter des Ver-| waltungsgerichtshofes in Celje Dr Hellerer Liederabend des Männer-akianaverelnes in Marlbor SAMSTAG, DEN 23. 11. 1940. — THEATERSAAL DER »ZADRUŽNA GOSPODARSKA BANKA« Unter dem sinnigen, die volle Wahrheit verkündenden Motto: »Johann Strauß und seine Jünger, deutschen Frohsinns Meistersinger« ging der schon mit Spannung erwartete heitere Liederabend, den der Mariborer Männergesangverein schon seit Wochen vorbereitete, in Szene. Melodien von Johann Strauß, Franz Lehar und Karl Zeller gaben ihm sein Gepräge. Aber auch die jüngste Generation der Schöpfer heiterer Muse war vertreten. Prof. Hermann Frisch, der in des Wortes wirklicher Bedeutung geniale Meister im Reiche der Tonkunst, hat wie immer aus dem Besten vom Guten einen köstlichen Ohrenschmaus hervorzuzaubern gewußt, der auch dem verwöhntesten Gourmants noch lange in angenehmer und glückseliger Erinnerung bleiben wird. Sein künstlerischer Instinkt weiß aus allem etwas Vollendetes zu machen. Selbst nicht über den guten Durchschnitt sich erhebende musikalische Ergüsse, weiß seine Künstlerhand zu wahren Perlen herauszuputzen, von deren Glanz selbst deren Schöpfer geblendet sein würden. Wie Hermann Frisch Klavier spielt, weiß jeder von uns, der sich in der Nachkriegszeit nur einigermaßen um Musik interessiert hat. Daß er aus dem Klavier jene Wärme und pulsende Empfindung hervorzuholen, den Melodien jenen seelenvollen und lebendigen Tonschmelz zu geben versteht, der sonst nur den Streich- und Zupfinstrumenten eigen ist, haben wir schon wiederholt mit Bewunderung und Begeisterung für diese köstliche und seltene Gottesgabe festgestellt. Was Meister Frisch immer spielen mag, über allem schwebt der Engel echter Kunst. Unter seinen Händen müßte selbst ein Gassenhauer zur aufhorchen machenden Musiik werden. An diesem Abend dominierte der Walzer. Frisch dirigierte ihn nicht mit dem üblichen Taktstock, sondern mit seinem hinreißenden, feurigen Klavierspiel. Der große Chor, alle Solisten und das bescheidene Orchester waren ganz in seinem Banne und folgten von seinem musikalischen Willen bezwungen Jeder kleinen künstlerischen Regung, jedem genial hingeworfenen Pinselstrich, an denen alle Vorträge überreich waren und die so manchen erst die verborgenen Schönheiten des deutschen wienerischen Walzers offenbar werden ließen. Der straffe und doch oft kindlich weiche Rhythmus, indem Frisch Walzer spielt, wirkt wie spritziger Champagner auf jedes musikalische Gemüt, öffnet die Herzen und zwingt die Gesichtsmuskeln zu jenem glückseligen Lächeln, das nur von innen heraus kommen kann. « Die Vortragsordnung war überreich und doch waren sich die Zuhörer darüber einig, daß man so gespielte Musik noch stundenlang anhören könnte. Die »G’schichten aus dem Wienerwald« sang der gemischte Chor sauber im Ton, sehr gut im Rhythmus und hervorragend in der Dynamik. Von Etti Tscharre hörten wir dann Lehars »Sah ein Knab’ ein Röslein steh’n« aus »Friderike«.- Der tief empfundene Vortrag gab diesem Lied eine künstlerische Bedeutung, die es aus dem Niveau der Operette heraushob und an die Seite anderer, unsterblich gewordener Vertonungen dieses poesievollen Liedes stellte. Etti Tscharres weiche, schmeichelnde Stimme, die besonders Im Piano selten schon strahlt, machte sich aber nicht nur in diesem Lied, sondern auch im Duett, das er mit Frau Wenzlik sang, und insbesondere in den Quartetten angenehm bemerkbar. Frau Wenzlik, die mit Etti Tscharre das Duett »Wer ha* die Liebe uns ins Herz gesenkt« aus dert »Land des Lächelns« und »Schenkt fl18*1 sich Rosen in Tirol« aus dem »Vogel-händler« sang, hat ihre Stimme einer auf' fallenden Wandlung unterzogen. Aus ihrem ursprünglich leichten und kurzg«' schürzten Sopran beginnt sich ein voluminöser Mezzosopran zu entwickeln, dessen Fülle und Kraft aufhorchen machtefl-Auch Dr. Kari K i e s e r, der verdienstvolle Obmann des Männengesangverein05’ hat wieder unter Beweis gestellt, daß er nicht nur in der Administration die Führung fest in Händen hat, sondern auch 1111 Männerchor. Seinen mächtigen Tenor hat er einem lyrischen Lied: »Wie mei AW1 zwanzig Jahr« aus dem »Vogelhändlert geliehen und gezeigt, daß er auch weich« Töne in seinen Stimmregistern führt, h11 Terzett aus der »Fledermaus«, gesungen von ihm, Frau Wenzlik und Herin Spit tau, gab auch er sein bestes. Da nun der Name Herta S p i 11 a u ge' fallen ist, bleiben wir bei ihm. Wie schon oft war sfe auch diesmal der Mittelpunk des Abends, um den herum sich all«5 eigentlich erst so recht entwickelte. Her-ta Spittau war nie nur gut, sondern stets hervorragend. Manche Bühne mit alter künstlerischer Tradition könnte s'c glücklich schätzen, so ein Soubrettchen zu haben. Auch ihre Stimme wird von einem zum anderen Mal schöner un Ausklang der GlomZek-Feier GEDENKFEIER DER KATHOLISCHEN STUDENTENSCHAFT AM GRABE DES GROSSEN VOLKSAUFKLÄRERS — FESTTAGUNG DER »PROSVETNA ZVEZA« frßiitrich S tc s k a. Zum Honorarpro-essor für Biologie an der medizinischen Fakultät wurde der ordentliche rofessor der Universität Zagreb Dr. oris Zarnik ernannt, der Vorlesungen abwechselnd in Zagreb und Ljubljana halten wird, m. Die Eröffnung der Kunstausstellung Johannes Hepperger findet morgen, Don-n_erstag, den 28. d. um 11 Uhr im Ver-^insheim des Schwäbisch-deutschen Kul-Urbundes (Aleksandrova cesta 14-1.) statt. Qi Der Slomšek - Literaturpreis für das laufende Jahr, den bekanntlich die ^tadtgemeinde Maribor gestiftet hat, Wurden dem in Maribor wirkenden Schriftsteller und Rechtsanwalt Dr. r^aX Snuderl für sein Werk „Die befreiten Grenzen“ verliehen. Der reis beträgt 5000 Dinar. — Der Stadt-Magistrat schreibt die Verleihung des Momšek-Preises, ebenfalls in der Hö-ho von 5000 Dinar, für das nächste ahr aus. Die Werke sind bis 1. September 1941 vorzulegen. Oi Für die Opfer des Fliegerüberfalls h Bitolj hat die Stadtgemeinde M a-bibor als Spende den Betrag von *0 000 Dinar votiert. Bürgermeister Dr. Ovan verständigte hievon gestern seihen Kollegen in Bitolj. m Am Vorabend des Nationalfeiertags, Samstag, den 30. d. veranstalten Katholischen Jungmannen u. Jung-^ädchen im Theatersaal eine Festaka-Oemie. Die Karten sind bereits in der Buchhandlung der Cyrillus-Druckerei hl Vorverkauf erhältlich. M Die Südbahn-Altpensioliislen werden auf diesem Wege in Kenntnis geatzt, dass mit 1. Dezember auf Beweiben der massgebenden Faktoren in Zagreb, bei denen Oberrevident K o-r«s namens des Mariborer Aktionsausschusses zweimal im Interesse der 'hidbahn - Altpensionisten vorgespro-chen hatte, auch denjenigen die Be-züge im erhöhten Ausmasse ausbe-Zahlt werden, die bei der Regelung ’Ui Juni f. j. leer ausgegangen waren. ui in der Volksuniversität in Studenci spricht Donnerstag, den 28. U' um 19 Uhr die bekannte pädagogische Forscherin Frau Milica Stupan Uber das Thema „Zeitgemässe Rat-Schläge für unsere Hausfrauen“. Ski-°Ptische Bilder! m. Oeffentliehe Danksagung. Der Kreis aUsschuß des Mariborer Aeroklubs veran-staltete dieser Tage einen Kurs für Instruktoren im Flugmodellbau aus Ptuj, Mutomer, Celje, Slovenjgradec, Ormož u. ^aribor. Die Veranstaltung des Kurses haben zahlreiche edle Spender dadurch Ermöglicht, daß sie größere Mengen von Lebensmitteln für die Verköstigung der Kursteilnehmer beisteuerten. Der Aeroklub ist nachstehenden Firmen zu Dank VerPflichtet: Oset, Andrašič, Gusel, Anschaffungsgenossenschaft der Staatsange- 'vp,h|lklin,gender. Aus dem Soubrettchen Vird sich, wenn nicht alle Anzeichen trügen, eine richtiggehende Operettendiva entwickeln. Bei Herta Spittau ist aber n|cbt das blendend schöne und beneidenswert reine Singen die Hauptsache, ihre ^uuiik und Schauspielkunst ist nicht we-n%er beachtenswert. Davon konnten wir j'U’s im »Ungianmädel lieben«, einen Fox-b°tt aus der Operette »Die ungarische “öchzeit«, des begabten und erfolgreichen Operettenkompo ni st en Nico Dostal, acn sie mit Ing. Rudi L o t z als Partner 5a‘ng, überzeugen. . Wo immer Herta Spittau dabei ist weiß s'e die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf sich zu lenken. Im Frauenterzett, das den besten Ensembles gehört, die der Männergesangsverein je gehabt hat und das diesmal den Walzer »Wo die Zitro-blühen« und Nico Dostals »Heimat Deine Lieder« zum Vortrag brachte, Reicht ihre Stimme dem feurig blitzenden Diamanten, neben dem Frau W e n z 1 i k s jnimme den milden, weichen Glanz des blauen Saphirs, die Fräulein Ruhris wieder das wohlig wärmende Feuer des Blutroten Rubins erstrahlen läßt. Jede Stimme einzig in ihrer Art, alle drei zusammen eine wundervolle Symphonie von confarben. Auch die »Drauzeiserln«, die Uns vor Jahren manche heitere Stunde Der 140. Geburtstag des großen Volksaufklärers der Slowenen, des Bischofs Anton Martin Slomšek, der in der Kapelle des aufgelassenen städtischen Friedhofes in der Stroßmayerjeva ulica seinen letzten Schlaf schläft und der in den Fünf ziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts den Sitz des Bistums Lavant nach Maribor verlegt hat, wurde gestern in ganz Slowenien festlich begangen. Im Rahmen der Feierlichkeiten, die allenthalben veranstaltet wurden, ließen es sich auch der Slomšek-Verein in Maribor nicht nehmen, den bedeutsamen Tag gebührend zu begehen. Am Vorabend, Montag, pilgerten die katholischen Studentenverbindungen mit ihren Altherren zum Grabe des großen Bischofs, um dort das Gelöbnis zu wiederholen, im Geiste des Verstorbenen für die kulturelle Hebung des slowenischen Volkes zu wirken. Domherr Dr. Mirt hielt eine kurze Rede, in der er die Bedeutung Slomšeks für das slowenische Volk hervorhob. Nach ihm ergriff der Akademiker F a 1 e ž das stellten, Franz, Anderle, Verbič, Kralj, Margo, Meinl, Benko, Wögerer, Tavčar, Scherbaum, Rakuša und Čebokli. Der Kreisausschuß des Mariborer Aeroklubs betrachtet es als seine angenehme Pflicht, den genannten Firmen auf diesem Wege öffentlichen Dank zu sagen, und zwar sowohl für das bekundete Verständnis als auch für die beigesteuerte hochherzige Hilfe. m Einen geslohldnen Winterrock als Pfand für eine Gästhauszeche hinter-licss in einem Gastlokal in Studenci die Hausgehilfin M. B., die den Mantel irgendwo in Košaki entwendet hatte. m. Richtigstellung. In der gestern veröffentlichten Mitteilung der Vereinigung der Offiziere und Militärbeaimten des Ruhestandes soll die zum Schluß angeführte Adresse richtig lauten: »Mesna uprava Maribor, Udruženja penz. ofiCira i vojn. činovnika Kraljevine Jugoslavije.« m. Wetterbericht vom 27. November, 9 Uhr: Temperatur 1.8 Grad, Luftfeuchtigkeit 95%, Luftdruck 746.7 mm, windstill. Gestrige Maximaltemperatur 10.8, heutige Miniimaltemperatiur minus 3.2 Grad. * Hornhaut und Hühneraugen entfernt schmerzlos »Bata«. 9345 * Sonntag, den 8. Dezember um 5 Uhr nadmtittagß Kindermikalo in der Velika kavama. 9381 iw. Die P. T. Abonnenten der »Mariborer Zeitung« werden ersucht, bei der Entrichtung des Monatsabonnement von der Austrägerin eine Zahlungsbescheinigung anzufordern. Die Verwaltung der »Mariborer Zeitung«. bereiteten, haben sich von einem fast chronisch gewordenen Verschnupftsein erholt und sind wieder in vorbildlicher Eintracht auf den Brettern erschienen. Etti Tscharre mit seiner wertvollen, gefüblisdurchputsten Stimme hat die musikalische Führung, Toni Ošlag schwingt mit nicht zu übersehender Deutlichkeit die Fahne des zweiten Basses, dessen sonore Tiefe manch prachtvolle Orgelklänge in sich birgt, Werner Bernhard waltete im ersten Tenor diskret und verständig seines schwierigen Amtes und ließ hübsche Kopftöne und manch klingendes Falset hören, Dr. I v a n §ek wieder hält die Position des ersten Basses mit seinem treffsicheren, musikalisch richtig empfindenden angenehmen u. weich klingenden Bariton. Drei Piecen »Es gibt noch Märchen« von Lehar, »Der Student geht vorbei« von Ibanez und Schmidseders »I hab' die schönen Maderln net erfunden« fanden in ihnen nicht leicht zu übertreffende Interpreten. Bleibt nur noch Ošlag Toni zu erwähnen, der mit Ing. Rudi Lotz als stummen Partner, dessen Gesten aber im Publikum eine Lachsalve nach der anderen auslösten, den Heurigenschlager »Ich habe mir für Grinzing einen Dienstmann engagiert« in der ihm eigenen, die Lach-musketn in ständiger Vibration haltenden Art zum besten gab. Wort und legte das alljährliche Gelöbnis der katholischen Studentenschaft ab. Der Grabfeier wohnten auch Vertreter der Behörden bei. Sodann fand in der Dom- und Stadtpfarrkirche ein Festkonzert statt, von dem bereits in unserer gestrigen Ausgabe die Rede war. Gestern vormittags pilgerten große Volksmassen zum Grabe Slomšeks und beteten für die Seligsprechung des Apostels der Slowenen. Sodann fand im Saale der »Zadružna gospodarska banka« eine Festtagung der »Prosvetna zvez a«, d. i. des Verbandes der katholischen Kulturvereine, statt, die vor allem der Verherrlichung Slomšeks galt. Der Präsident, Rektor des Priesterseminars Dr. H o h n j e c, hielt die Festrede, in der er vor allem der Kulturarbeit des großen Bischofs gedachte. Nach Erstattung der Rechenschaftsberichte wurde die Neuwahl der bisherigen Vereinsleitung mit Rektor Dr. H o h n j e c an der Spitze vorgenommen. Gräßlicher Selbstmord Zwischen Pragersko und Slovenska Bistri-ca warf sich gestern der 34jährige Hilfsarbeiter Jakob Zavšek aus Brsfnik bei Laško vor die Lokomtive des herankommenden Güterzuges, der über ihn hinwegging und ihm beide Beine buchstäblich abtrennte. Der Zug hielt sofort an und nahm den Schwerverletzten auf. Trotz sofortiger Hilfe im Mariborer Krankenhaus erlag Zavšek, der aus unglücklich er Liebe gehandelt haben soll, den gräßlichen Verletzungen. Radtü-Pcc;~"“~ mmammmmaaammmmmmmm m wwmrnnmmmmmmm Donnerstag, 28. November. Ljubljana, 7 Uhr Nachr., Frühkonzert. 12 PI. 18 Konzert. 18.40 Slow. Sprach-stunde. 19 Nachr., Nationalvortrag. 20 Männerchor »Krakovo-Trnovo«. 20.45 Sinfoniekonzert. — Beograd, 17.50 Slowenische Volkslieder. 18.35 RO. 19 Nachrichten, Nationalvortrag. 20 Humor. 21.10 Männerchor »Stankovič«. — Prag, 15.55 Sinfoniekonzert. 17.10 Gesang. 18.20 Unterhaltungsmusik. — Sofia, 17.30 Leichte Musik. 19.45 Festkonzert. — Beromünster, 18.15 PI. 19.10 Bunte Musik. 20.50 Vortrag. — Budapest, 18.25 Kammermusik. 19.20 Jazz. 20.25 Zigeunermusik. — Reichssender, 15 Bunte Musik. 19.20 Unterhaltungsmusik. 21.15 Abendmusik. Für den Chor hat Meister Frisch ein großes Potpourri nach Walze rm ot iv en von Johann Strauß unter dem Titel »Ein Fest im Himmel« zusammengestellt und mit einem heiteren Text versehen. Die Bühne wurde zum Himmel, der Chor verwandelte sich in lauter beflügelte Englein. Das Fest im Himmel galt Johann Strauß, dem der Herrgott durch Petrus einen hohen Orden verleihen ließ, was eine sinnige Gratulationscour zur Folge hatte. Herta Spittau als Ansage rin des Himmels und Toni Ošlag in der Person des Petrus teilten mit dem gemischten Chor den durchschlagenden Erfolg, den sich das witzige, geistvolle und doch fröhlich heitere Opus unseres Meisters Frisch bei dieser seiner Uraufführung errang. Herta Spittau konnte, wie fast immer wieder einen Sondererfolg buchen. Die Lebensgeschichte des von ihr diargesteilten Engerls, in die ein Walzer von Strauß jene glückliche im Hafen der Ehe nur richtig verankerte Wendung brachte, hat sie so üfoerzeugungsvoll vorgetragen, als wäre sie wirklich die ihrige gewesen. Toni Ošlag war in der Maske und im musikalischen Vortrag ausgezeichnet. Noch einmal ließ sich der gemischte Chor in Streckers »Heimat«, von Hermann Frisch für ihn gesetzt, hören. Auch in diesem Lied, dessen bekannte Durchschlagskraft mit Hülfe feiner dynamischer ! Mnriftrm ThMilw REPERTOIRE: Mittwoch, 27. November: Geschlossen. Donnerstag, 28. November um 20 Uhr: »Zum Wohle des Volkes«. Ab. C. Premiere. Tm-Klnc_____________________________ ammmummmummmmummmmmKammmmmmmmmmm Esplanade Tonkino. Der neueste und beste Großfilm Gary Coopers »Beau Geste«. Die packende Handlung dieses außergewöhnlich spannenden Films führt uns in eine abenteuerliche Zeit, in eine fast atemraubende Welt der französischen Legionäre. Ein Hohelied der Pflicht. Die Sensationen jagen einander mit Tempo und Schwung. Burg-Tonkino. Bis einsc. .-.dich Donnerstag auf allgemeines Verlangen der romantische Liebesfilm „Maienzeit“ (Wenn der weisse Flieder wieder blüht...) mit dem charmantesten Filmpaar Jeanette Mac Donald und Eddy Nelson in der Hauptrolle. Ein wunderbarer Lieder- und Arienfilm, der für jedermann ein Erlebnis sein wird. — Ab Freitag der deutsche Grossfilm „Die Postmeisterstochter“ mit Heinrich George, Hans Holt, Margit Symo und Hilde Krahl. Union-Tonkino. Der wunderbare französische Spitzenfilm »Der sterbende Schwan«. Dias Schicksal einer jungen Tänzerin, die vergeblich nach ihrem großen Glück jagte und schließlich zum Gegenstand eines tragischen Schicksals wurde. Auftritt des großen Balletts der Pariser Oper. In der Hauptrolle die berühmte jugoslawische Tanzkünstlerin Mija čorak-Slavensfka. Apothekennachtdienst Bis 29. Nov. versehen die Stadtapotheke (Mr. Minarik) am Hauptplatz 12, Tel. 25-85, sowie die St. Rochus-Apotheke (Mr. Rems) an der Ecke der Aleksandrova und Meljska cesta, Tel. 25-32, den Nachtdienst. Das Wetter Wettervorhersage für Donnerstag: Vorwiegend heiter, anhaltendes Schönwetter. Die Villa Strohl-Fern in Rom zum Besuch freigegeben. (S. A. P. E., Rom). In diesen Tagen wurde in Rom die berühmte Villa Strohl-Fern zum Besuch freigegeben, wo sich früher Künstler aus allen Ländern zusammenfanden. Gegenwärtig wird ein Plan ausgearbeitet, in dem die Möglichkeit vorgesehen ist, unter Einbeziehung der Villa Strohl-Fern zusammen mit der Villa Borghese, dem Pincio und der Villa Medici einen einzigen, herrlichen Park zu schaffen. Schattierungen noch wirkungsvoller gestaltet wurde, wie auch in der Begleitung der zwei Lieder aus dem »Vogelhändler«, hat er seine hohe Gesangskultur, die er einzig und allein seinem langjährigen Leiter Prof. H. Frisch zu verdanken hat, neuerlich bewiesen. Die heitere Note des Abendes hat Ing. Rudi Lotz als bewährter Konferencier immer wieder in den Vordergrund zu stellen gewußt. Seine witzigen Einfälle lösten Lachsalve auf Lachsalve los. Eine schauspielerische Leistung, die ein Girardi nicht besser gestalten hätte können, war sein Dienstmann, den sich Toni Ošlag für seine Solonummer »engagierte«. Der Abend stand im Zeichen der vornehm heiteren Muse. Alle Mit wirken den gaben ihr Bestes. Sämtliche Leistungen waren künstlerisch beachtenswert. Der begeisterte Beifall, den sie gefunden haben, ist aber zum Großteil dem Arbeitskonto unseres Meisters Frisch gutzubuchen. Jede Leistung wurde erst durch seine Mühe, durch sein pädagogisches Können und durch seinen souverän gestaltenden künstlerischen Willen zu einer wirklich hervorragenden. Jede Kleinigkeit ließ erkennen, daß hier wieder einmal ein Künstler ganz großen Formats am Werke war, unser unvergleichlicher und unübertrefflicher Meister Frisch. Dr. E. B. ■oeaEnaDenBOBneneoensDaaeoe o o bobdbobcübobcjbobobcibihbobdbcjb kl i»ii Ge denket der Antituberkulosen-Liga! Donnerstag, den 28. November 1940 Hnchclciitcii Bus telp Zehn Jahre GkjkDH Eelje inen Doppelspringer Ing. Er 1i n ge und 28. 11 1930 — 28. 11. 1940 Als im Laufe der Zeit das Skilaufen in Slowenien immer volkstümlicher wurr de und die Anhänger dieses königlichen Sportes in Massen auf den tiefversdhnei-ten, Hängen und Wiesen in der Umgebung der Stadt auftauchten, doch ihre sportliche Tätigkeit jede ordnende und leitende Hand vermissen ließ', da tauchte, erstmalig im Jahre 19261 der Gedanke auf,' auch in der SannstaÜt einen Skiklub zu gründen. Und da die Notwendigkeit, die skilaufenden Männlein und Weiblein organisatorisch zu erfassen, in sie sportliche Zucht und Ordnung zu bringen und zu zweckmäßiger Ausübung dieser vielbegehrten Sportart anzuhalten, immer augenscheinlicher wurde, aber auch die Jugend .nach wettkämpfe-vischer Betätigung in Skisport drängte, entschlossen sich die ersten Skipioniere von Celje einen -Verein ins Leben zu rufen, der alle diese Bestrebungen als Zielsetzung durchführen würde. Nach langwierigen Vorbereitungen konnte dann der aufbauwillige Teil der Skiläufer- zu einer Vorbesprechung am 4. Oktober 1930 im Gasthaus »Zum Engel« einberufen werden, die gründende Haupt Versammlung erfolgte aber erst am 28. November 1930. Bei dieser wurde der erste Skilehrer Sloweniens, Kamerad Heinz Kode 11 a zum I, und Kä-merad Dr. Fred J-uha rt zum 11. Obmanne gewählt während Herman D i m e t z Schriftwart, Edo Paidasch Säckelwart und Xandl Ai st rieh technischer Leiter wurde. Der Klubleitung gehörten ausserdem die Skikameraden Erwin Qratschner, Fritz C h i b a, Karl Fornasserig, Hans Kuli ich und Willy Koller an. Die dringendste Aufgabe der Klubleitung lag nun vor allem in der organisatorischem Erfassung der sporttreibenden deutschen Jugend sowie der skifahrenden Kameraden und es konnten bereits zu Weihnachten dieses Jahres 70 ausübende Mitglieder dem Skiklub eingereiht werden. Für die skisportliche Rrziehung der Jugend und der Mitglieder wurden Gynmastikabende und Trockenskikurse ins Leben gerufen. Diese leiteten die Kameraden Xandl Aist rieh, Moritz Bothe und Edo Paidasch, während die ersten Skikurse in Element der Skifahrer, im Schnee, von den Kameraden Heinz Kode 11a, Dr. Fred Juhart u. Erwin Qratschner geleitet wurden. Um die skilaufende Jugend zu sportgerechten Wettkämpfern heranzuziehen, wurden bereits in den ersten Jahren der Vereinstätigkeit mehrere Skiwettkämpfe durchgeführt, so der alpine Langlauf auf der traditionsreichen Strecke C. K. — Romanza — Store am 15. Februar 1931 und der Jugendskitag am 28. Februar (932, um hier nur die größten Veranstaltungen zu nennen. Mit einem Schlag berühmt und bekannt /urde in ganz Slowenien der Skiklub mit seinem ersten Skiball, der am 14. März 1931 in allen Räumen des Gasthofes »Grüne Wiese« abrollte und etwas ganz neues und eigenartiges in den bisherigen Faschingsveranstaltungen darstellte. Das romantische Hüttenleben der Skifahrergilde wurde während dieses Balles auch von der .in bürgerliche Fesseln gezwängten Gesellschaft mitčrlebt und fand allseits jubelnden Beifall. In der Folgezeit steigerte sich die Besucherzahl an diesem zwanglosen Feste überschäumender Fröhlichkeit von Jahr zu Jahr und heute gehört der Skiball zu einer der beliebtesten Veranstaltungen im Draubanate. Aber nicht nur dem Skisporte und der kameradschaftlichen Fröhlichkeit schenkte die ätisserst agile Klubleitung ihr Augenmerk. Mit einer Reihe inhaltsreicher Vorträge vermittelte der Skiklub seinen Mitgliedern und Anhängern die skisportlichen und alpinen Erlebnisse und Leistungen auf diesem Gebiete weltbekannter Männer. Ein Er-1 ebniß für sich waren die abgeklärten Vorträge, die der König der Julier, der greise Dr. Julius K u g y am 4. Feber 1932 über seine Bergerlebnisse, zu :sammengefasst - in den • Leitwerten »Biwak im Freien« und »Von Julischen Alpen bis zur Dauphine« hielt. Erwähnenswert sind auch die Vorträge des Wintersportschriftstellers Carl I. Luther aus ! München, die dieser am 21. 11. 1936 über »Weisse Berge — wilde Wasser« und am 9. November, mit Lichtbildern untermalen, über »Allerlei vom Skifahren« hielt. Hans Ertl, der Bezwinger noch un-betretener Gebiete im Gaurisanker Gebirge erzählte in anschaulicher Weise über seine Erstbesteigungen im Hyma-larya und erntete der gemütliche Bayer für seine volkstümliche und spannende Vortragsweise im bummvollen Kinosaal des Hotel Skoberne stürmischen Beifall. Hans Ertl weilte als Gast des Skiklubs einige Tage in der Sannstadt und, verließ nur schwer am 7. Februar 19,35 den ihm lieb gewordenen Kameradenkreis dö'r Celje Skifahrer. Da Kamerad Heinz Kodella aus beruflichen Gründen eine Wiederwahl als Obmann ablehnte, wurde Dr. Fred Juhart im September des Jahres 1932 zum. I. u. Kamerad Edo Paidasch zum II. Obmann gewählt. Begünstigt durch* den schneelosen Winter und die Tatkraft der neuen Kiubleitung konnte im Oktober dieses Jahres mit dem Bau einer Sprungschanze in Lisce bei Celje begonnen werden. Die Arbeiten wurden unter der Leitung des Skikameraden Ing. W e i t z am 20, Jänner 1933 vollendet. Am 5. Februar wurde die Schanze, in Anwesenheit der höchsten militärischen Vertreter der Stadt eingeweiht und ihr in dankbarer Erinnerung an den edlen Förderer des Skiklubs der Name »Dr. Julius Kugy - Schanze« gegeben. Eitles der größten sportlichen Ereignisse für Celje war aber das Schaulaufen, das, die Eiskünstlerin und Europameisterin Hilde Ho l of sky am 16. und 17. Jänner 1933 zu Gunsten des Skiklubs knapp vor ihrer großen Europaturnee, die nach England, in die Schweiz und ftacli Schweden führte,'auf dem Eislaufplatze im Stadtpark absolvierte, Das kunstvpliendete Spiel der erst 15 jährigen atif dem "Eise hielt Hunderte von Zuschauern in atemlosen Banne fest und Schriftleiter Franz Schauer, von dieser vollendeten und edlen Kunst 'hoch-begeistert,- schrieb in einer Besprechung über diese Veranstaltung, daß »ihrer herrlichen Kunst der Reiz der Kindheit anhafte und deshalb so herzerquickend sei, weil sie ohne Pose die Seele des natürlichen .Menschen wiederspiegle«. Das unerbittliche Schicksal sezte aber allen schönen Zu'kunftsträumen der jungen Künstlerin, die wegen ihres großen sport liehen Könnens und der dankbar empfundenen Förderung des Skiklubs während des ihr zu Ehren veranstalteten Kame-rädschaftsabends spontan zum Ehren-mitgliede gewählt wurde, ein jähes Ende. Sie erlag am 5. Juli einer zu spät erkannten Krankheit, genau am selben Tage als sie zu längerem Sommeraufenthalte in ihrem geliebten Lisce bei Celje erwartet würde. Neben Hilde Holofsky holte sich der Tod aber auch noch andere Kameraden aus den Reihen des Skiklubs. Am 31. März 1933 erlag einer tückischen Krankheit Schriftleiter Franz Schauer. In. August P a c c h i a f f o, der am 30. Juni 1934 einem tragischen Unfalle zum. Opfer fiel, verlor der Skiklub einen stets hilfsbereiten Förderer seiner sportlichen Bestrebungen. Im August 1935 starb Kamerad Willy P 1 a n i n z, der feinsinnige Schriststeller Wipl, es verschieden die unterstüzenden Mitglieder Fritz Škofa e r ne und Franz Rebeuschegg u. am 24. Juni 1938 wurde der aktive Skikamerad Alfons K ö schell beerdigt. Ganz unerwartet schied aus den Reihen der Kameradschaft am 31. 8. 1939 Dr. F. Z a n g g e ir, der selbstlose Rechtswahrer und treue Berater der Klubmitglieder, aber am härtesten wurde von allen Mitgliedern wohl der Verlust des Kameraden Gustl St iger empfunden, der am 3. Feber'1940'nach’längerer * Krankheit starb.. In Skifahrerkreisen wurde Gustl Stiger. der durch eiriige Jahre im Skiklub Schriftwart war, dürch seinen selbsterfundenen »Forellenchristiania« be rühmt und bekannt. Wegen seiner aufopfernden Tätigkeit gebührt ihm ein Ehrenplatz in der Geschichte des Skiklubs. Auch der unterstützenden Mit-gleder Hauptmann Majer und Herbert Schager darf nicht vergessen werden, die auch in diesem Jahre ewigen Fahrt antreten mußten. Kamerad Edo Paidasch, der im September 1933 zum Obmanne gewählt wurde, schenkte der sportlichen Jugendarbeit Im Skiklub größtes Augenmerk. Auf seine Anregung und unter seiner Führung wurde eine Jugendgruppe auf-gestellt, der die Kinder der Klubmitglieder vom 5. bis zum 18. Lebensjahre an-gehorten. Wählend die Kinder vom 5,— 12. Lebensjahre von der ehemaligen Lehrerin Kameradin Resl Paidasch betreut und auf leichtfaßliche Art in die Anfangsgründe des Skilaufes eingeweiht wurden, hielt Kamerad Edo mit der älteren Jugend Skigymnastik- und Trockenskikurse ab. Aber auch die aktiven Mitglieder nahmen an den Gymnastikabenden des rastlos tätigen Kameraden zahlreich teil, der als der eigentliche Begründer und Erhalter der Jugendgruppe angesprochen werden kann. Die sportliche Tätigkeit der Jugendgruppe wurde jedoch bald durch höhere Gewalten verhindert, aber es fanden sich trotzdem immer Mittel und Wege,, um die kämpferisch eingestellte Jugend schon im Frühherbst auf den Skilauf vorzubereiten. Das Betätigungsfeld .der Klubleitung umfasste bald alle Zweige des Skisports. Durch zweckmässiges Training und körperliche Verschulung konnte bald eine gute Kampfschäft überall die Klubfarben. ehrenvoll vertreten. Zu erwähnen wären die Wettkämpfer Fritz Jellen, Fritz Stein bock und Fritz Skoberne als siegreiche Tor- u. Abfahrtsläufer. Erwin Grat sch her und Fritz Skoberne als Springer, Erwin Gratschn.er, Werner Hauswirth, Karl Ella č und Josef Hribernik als Langläufer. Aber auch bei den Damenskiwettkämpfen die jeweils veranstaltet wurden, konnten die Kameradinnen Justi Put au, Herti - S k o b e r.n e, . Berti S a d n i k, " Riä U r"c h und Inge Stein-b ö ck gute Erfolge erzielen. ; Bereits int Jahre .1932 wurde der erste Jugendskltäg aufgezogen. Sieger in diesen ersten Jugendskiwettkämpfen wurden Fritz und Fredy König. Die Jugendskitage wurden dann alljährlich durchgeführt und wurde die Teilnehmerzahl an den Wettkämpfen immer größer. Heute gehören sie schon zum eisernen Bestandteil des Wintersportprogrammes des Skiklubs. Neben dem Langlauf wird bei den Jugendwettkämpfen schon seit Jahren die alpine Meisterschaft und der Sprunglauf durchgeführt. Heute verfügt der Skiklub über eine gut ausgebildete Jugendmannschaft, die in allen Disziplinen des Skisports ausgebildet ist und in erfolgversprechender Breitenarbeit zu einsatzbereiten Wettkämpfern herauge-zogen wird. Für die skitechnische Ausbildung der Mitglieder werden alljährlich Skikurse abgehalten, die von den Skilehrern Franzi Zangger, Erwin Qratschner und Fritz Jellen geleitet werden. Aber auch die Kinder werden einer gründlichen Schulung im Skilauf unterzogen, während der technische Leiter für eine gründliche Wettkampfausbildung in der Jugendgruppe verantwortlich ist. Die sportliche Großveranstaltung des Skiklubs ist der alljährliche Sprunglauf auf der Dr. Julius Kugy Schanze in Lisce bei Celje. An diesem sportlichen Festtag nimmt wohl die ganze Stadt teil und es waren jahraus jahrein die besten heimischen und ausländischen Springer, die über die Bakken fegten und die vielen Hundert Zuschauer zu wahren Begeisterungsstürmen hinrissen. Dazu können der Norweger Arne Guttorm-se n, der ausgezeichnete P rib ošek, der standsichere Bevc, der kühne Fritz S k ob e r n e, die noch nicht überbot e- Ing. Eich holz er aus Graz s0VV* der jugendliche Meisterspringer Ernme' rieh Pepeunigg des Ski-Club In*1'' bruck gezählt werden. Aber 'auch der Spätwinter wurde 8e' hörig ausgenützt. Fast jedes Jahr, 1 nach den Schneeverhältniss'en, wurde zu Ostern in den Sanntaler Alpen aiM Wettbewerbe , und. hochalpine Skikurs durchgeführt. Im Laufe der Jahre wurde auch eM Tennis- und eine Leichathletiksektion iß Leben gerufen. Beide erfüllten die an s*e gestellten Aufgaben in hervorragend^ Weise. Besonders die LeichtathletiksH' tion hat mit ihrer Tätigkeit am Spor' platz Felsenkeller und bei den alljähm1' dien J u ge n die i ch t a tl e t i k — Wettkätnpf611 sdhr gut Erfolge in der körperlichen Durchbildung der Jugend zu ver' zeichnen. Um den Kameradschaftsgeist unter 4eB Mitgliedern zu festigen, werden öfter Gemeinschaftsausflüge veranstaltet, p}' wähnenswert sind die .Großausflüge die Uršlja gora und den Triglav ,die Fa-chernüberquerung zum Theiselheim, 4** berühmt gewordene Skitour bei —33° au die Sveta Planina und Mrzlica, de1 Frühlingsausflug auf die Menina, ^ Hochzeitsfahrt ins Logartal, der Ausfluß zur Eröffnung der Alfred Laurrch-HtitN am Bachern, die bald darauf in Flanltfl611 aufging, die »Fahrt ins Blaue«, zur Grab stätte der Heimatschriftstellerin An111 Wambrechtsamer und die vielen Au5' flüge in die Sanntaler Alpen und auf de11 Bachem. - Fast durch die ganzen zehn Jahre *’r ren dieselben Männer in der Leitung des Skiklubs tätig und vor allem wäre11 es die Kameraden Dr. Fred Juli aff’ Edo Paidasch und Erwin G ra f' s c h n e r, die mit immer neuen Anregungen kamen und durch unermüdlich611 Fleiß die Aufbauarbeit im Skiklub V°f' wärts trieben und mit den Kamerad?1! Hans Heller, Hans Ku 1.1 ich, Franz* Zangger, , Franzi Urch' ' und itOP* vielen anderen die ihnen gestellten Aufgaben pflichtgetreu erfüllten. Das Arbeitsprogramm des Skiklub Celje für den Winter 1940-41 ist sehr reichhaltig, es wird hoffentlich ein ideale1 Skiwinter werden, damit alle Pläne und Wünsche Erfüllung finden und das zehnte Jubiläumsjahr im Zeichen ein65 schneereichen Winters gefeiert werden kann, ... , Alts PUH p*. Vier Taschendiebstähle am Kaihaf*' tlamarkt. Am heutigen KatharinaniarH der am vorigen Montag statt fand, ereigneten sich gleich vier TaschendiebstähP-Dem Besitzer Franz Babšelk aus Makol5 wurden 600 Dinar gestohlen, der Hilfsn1' Leiterin Marie Sever aus Nova vas ka|11 das gesamte Bargeld im Betrage von ßO® Dinar abhanden, dem Besitz er Peter J6' šovnik aus Sv. Benedikt wurde die Brieftasche mit 300 Dinar entwendet und dcP Chauffeur Franz Malek wurde der Fahrschein, in der sich eine SOO-Dinar-Ba11^' r.ote befand, aus der Tasche gezogen. p. Schadenfeuer. In Moškanjci brach in der Wagenremise der Besitzerin Margarethe Kokot ein Brand aus, der auch aU die Futterkämmer Übergriff, doch vermochte die rasch herbeigeeilte Feuerwehr ein weiteres Ausbreiten des Feuers z» verhindern. Der Schaden beläuft sich aU etwa 5000 Dinar. p. Im Stadtkino wird heute, Mittwoch und morgen, Donnerstag, der große Spid' nagefilm »Der Tod am Meeresgründe« mit Peter Lorre in der Hauptrolle gezeigt. Im Beiprogramm ein Kulturfilm und die neue Wochenschau. Ein unbekanntes See-Ungeheuer Auf der Höhe des Hafens Alicante hat die Besatzung des spanische11 Fischdampfers „Joven Matilde“ in etwa 2 km Entfernung von der Küste einen Fisch von ungeheurer Grösse gefangen. Nur mit Aufbietung alle1" Kräfte und unter Ueberwindung grösser Schwierigkeiten gelang es den Fischern, die Beule an Bord zu ziehen-Der Fisch gehört zu einer bis jetzt ganz unbekannt gebliebenen Art. Sein Gewicht beträgt nicht weniger als 900 kg und seine Länge 6 m. Spott_____________________________ Die Vunklejagd geht weiter »AMATEUR« IN MARIBOR UND DER ISSK MARIBOR IN LJUBLJANA Nach dem großen Kräftemessen am vorjgen Sonntag nehmen die Punktekämp e> die nun schon seit Wochen das Fuß-sllinteresse voll und ganz in Anspruch nehmen, unentwegt ihren Fortgang. Je aäher das erstrebte Ende rückt, mit de-größerer Erbitterung werden die Kämpfe geführt. Unter der Zahl der noch ^sstehenden Spiele ragen einige beson-ers hervor, da sie schon eine Vorentscheidung bringen können, so das Sonn-aS in Maribor stattfindende Match zwischen dem SK železničar und dem ..^Amateur aus Trbovlje, der bekannt lch das Herbstrennen der Spiele glatt- weg gewonnen hatte, »železničars« Chan cen treten immer deutlicher in den Vordergrund, zumal die Mannschaft nurmehr ein einziger Punkt vom führenden SK; Ljubljana trennt. Der Sportklub »Mari- i bor« muß am Sonntag in Ljubljana ge- \ gen den gerade auf einem Boden gefähr- j liehen SK Mars antreten und wird wohl beide Zähler aus dem Feuer reißen müssen, um endlich einmal vom vorletzten Tabellenplatz wegzukommen. Der SK Ljubljana spielt in Celje gegen »Olymp« und »Bratstvo« empfängt in Jesenice den SK Kranj als Gast. , - In der Osijeker Fußballmeisterschaft Hegte »Gradjanski« über »Radnički« mit ‘;0 und »Hajduk« gegen »Gvoždjar« niit 2:1. : BASK protestiert. Der BASK in Beo-Sfad hat gegen die Verifikation des Liga-®Pieles gegen ŽAK, der bekanntlich mit die Oberhand behalten hatte, Protest H’hoben und zwar mit der Begründung, aE der Schiedsrichter Malenica aus toplje zwei Elfmeter übersehen hatte. ' žižek soll begnadigt werden. Im Zu-®ammenhang mit dem Inzident beim chwimmkampf gegen Ungarn in Split ist n°ch immer das Verfahren gegen Žižek aUsständig. Blättermeldungen zufolge soll jHn žižek, der gegenwärtig in Beograd diniert, begnadigt werden. • Weltrekordmann Blask, der Welt be-. er Hammerwerfer (59 Meter), hat sich H Charlottenburg mit der deutschen Kurz Hrecklerin Dorle Voigt verehelicht. : Elsaß im deutschen Sportbereich. Die .ätschen Sport- und Turnvereinigungen ltTl Elsaß wurden in den Sportbereich XIV a des NSRL eingereiht. : Der italienische Rennmeister Sandri ^'rd sich vom aktiven Sport zurückziehen ar,dri trat international mit Maschinen 6r kleinen Klassen hervor. - Berlin—Mailand. Der Rückkampf der ußballstädtemannschaften von Mailand und Berlin wird am 1. Jänner in Mailand s‘attfinden. Rom—München spielen dage-^en am 25. Dezember. ^ - Japaner springt Jahresbestleistung. Urz vor Abschluß der Kampfzeit auf der schenbahn hat der japanische Student 7asahiko Omura von der Kansai-Univer-S/ät mit 15.56 Meter sich an die Spitze er Dreispringer in diesem Jahre gesetzt. ' Beccali siegt in Newyork. Der seit ei-'Eer Zeit in Amerika weilende italieni-che Meisterläufer Beccali startete oei ei-,netn Newyorker-Hallenfest in einem Mei-enlaufen mit Vorgaben, das er in 4:19.3 "eWann. ' Neue Sprungschanze in Salzburg. An en Hängen um Salzburg wurde eine Ski ^Pntngschanze erbaut, die Sprünge bis zu 40 Meter zuläßt. - In Norwegen wird gesprungen. Kongs erS> von jeher das Paradies der norwegischen Skispringer, ist fast alltäglich er Schauplatz großer Sprungwet+kämn->e. j.' Im Endkampf um den Zalokar-°ckeypokal siegte die Zagreber »Con-a°rdia« gegen »Marathon« mit 4:1 und gewann damit neuerdings die Trophäe. • Ungarns Fußballauswahl wurde auch ach Lissabon für zwei Gastspiele einge a,en, die im Anschluß an das Spanienspiel stattfinden sollen. Sav, Im Ringkampf Ungarn—Italien, der in ^OTia vor sich ging, siegten die ungarischen Vertreter mit 5:2. Es war dies der ■chnte Länderkampf. ' Ungarns Leichtathleten gegen Jugoslawien. Der ungarische Leichtathletik-Verband bereitet für das Jahr 1941 ntehre-'e Eänderkämpfe vor, darunter gegen Jugoslawien, Deutschland, Ital'en und Finn :and. . ' Jenkens bleibt Weltmeister. Der ame-'kanische Weltmeister lew Jenkens vereidigte seinen Titel im Leichtgewicht mit “'nem schnellen Siege gegen Peter Lello, den er in Newyork bereits in der zweiten Runde k. o. schlug. : Kroatiens Ringerauswahl gegen Ungarn wird sich wie folgt zusammensetzen: j Staroveški (Fliegengewicht), Moguljak j (Federgewicht), Mrkus (Leichtgewicht), De Lucca (Halbmittelgewicht), J. Metz-ner (Mittelgewicht), Vrščak (Halbschwer gewicht) und Begač (Schwergewicht). : Im Tischtennistumier Kroatien-Un-garn-Deutschland dürfte sich die kroatische Auswahl aus Dolinar, Harangozo und Hexner zusammensetzen. Der Kampf beginnt am 29. d. in Zagreb. : In der 4x100 Meter- Staffel stellte die Ost06r Daimenstaffel mit 5:06 Minuten piri en neuen norwegischen Landesrekord auf. : Keine Sechstagerennen mehr in Frankreich. In Frankreich werden nach einem Beschluß des französischen Radfahrverbandes keine Sechstagerennen mehr zur Austragung kommen. Mit dem Abbau dieser Rummelveranstaltungen soll ein weiterer Schritt gegen die Auswüchse des Berufssportes getan werden. : Norwegen erhält einen Sportführer. Im Rahmen der Neuordnung des norwegischen Sportlebens wurde das Amt eines Sportführers geschaffen, der an der Spitze des gesamten norwegischen Sports steht. Als Vorgesetzte Behörde gilt das Departement für Arbeitsdienst und Sport. SeliKa Z i *Willsf ‘fyll ScftuiMkcAAs, Soßunkl Petik, TüMAodkJi um uiSche/i VoCfkoniuttM-Aßjf! Die Losung lautet: Sport zum Wohle des IlSp Rifgntf) lITfÜUt Volkes und des Vaterlandes. : Der erste Frauenturnkampf Ungarn-Italien schloß mit einem Siege von 170.35 gegen 167.45 der ungarischen Turnerinnen. VotliSPtMsiM Bönenberichte Ljubljana, 26. Nov. Devisen: Newyork 4425—4485 (5480—5520), Zürich 1028.64—1038.64 (1271.10—1281.10). Zagreb, 26. d. M. Staatswerte: 2%% Kriegsschaden 443—0, 4% Agrar 56—0, 4% Nordagrar 52—53, 6% Begluk 77—78, 6% dalm. Agrar 0—71, 6% Forstobligationen 70—71, 7% Stabiiisations- j anleihe 95—0, 7% Investitionsanleihe 98! —0, 7% Seligman 100.50—0, 7% Blair 94.50—0, 8% Blair 100—0; Priv. Agrar- ! bank 192—0. X Viehmarkt. M a r ’ b o r, 26. November. Aufgetrieben wurden 13 Stiere, 103 Ochsen, 375 Kühe, 8 Kälber und 4 Pferde, zusammen 508 Stück, von denen 282 verkauft wurden. Es kosteten Mastochsen 8.50—9.50, Halbmastochsen 7.50 bis 8, Zuchtochsen 8 bis 10, Schlachtstiere 6.50 bis 8. Mastkühe 7 bis 8, Zuchtkühe 7.5 0 8.50, Beinlvieh 4.75 —6.50, Melkkühe 7 bis 9, trächtige Kühe 6 bis 7.50, Jungvieh 7 bis 9, Kälber 9 b's 12 Dinar pro Kilogramm Lebendgewicht. Fleisch-oreise: Ochsenfleisch prima 16 bis 18, sekunda 13 bis 15. Stier-, Kuh- und Jungviehfleisch 13 bis 18. Kalbfleisch prima 16 bis 18, sekiBida 14 bis 16 frisches Schweinefleisch 20 bis 22 Dinar pro Kilogramm. X Im Clearingverkehr mit Deutschland ist die Schuld Jugoslawiens in der dritten Novemberwoche bereits auf 42.44 Millionen angewachsen, was einem Betrag von rund 628 Millionen Dinar entspricht. Rechnet man noch die Schuldpost im Verkehr mit Böhmen-Mäh- ren hinzu, so ergibt sich eine Passivseite im Außenhandel von zusammen mehr als 706 Millionen Dinar. — Im Verkehr mit Italien ist der Saldo der jugoslawischen Forderungen auf 32.9 Millionen Dinar angewachsen. X Maisbrot in Jugoslawien? Nach den neuesten Meldungen soll Oer Gedanke, in Jugoslawien Einheitsbrot aus 80% Einheitsweizenmehl und 20% Maismehl zu erzeugen, fallen gelassen werden. Gegenwärtig trägt man sich dem Vernehmen nach mit dem Plan, an zwei Wochentagen nur Maisbrot zu verabfolgen, an den übrigen fünf Tagen in der Woche dagegen weiterhin das bisherige Einhedsbrot aus Einheitsmehl. Eine Bestätigung dieser Meldung licet bisher nicht vor. X Die deutsche Zellwolle unterliegt im Sinne einer diesbezüglichen Abmachung zwischen beiden Staaten bei der Einfuhr ab 1. Dezember d. J. nicht mehr der Luxussteuer. Dasselbe gilt auch für die aus Zellwolle hergestellten Artikel. Auf diese Artikel wurden bisher bei der Einfuhr an Luxus- und Warenumsatzsteuer 44% des Warenwertes eingehoben. X Eine allgemeine Preiskontrolle soll in Jugoslawien eingeführt werden. Bisher waren bekanntlich die landwirtschaftlichen Erzeugnisse davon ausgenommen. Es hat sich jedoch im Laufe oer letzten Monate herausgestellt, daß der Festbesoldete durch die , ständige Verteuerung der Nahrungsmittel am stärksten betroffen erscheint. Beograder Meldungen zu-foh soll in Kürze eine Verordnung erscheinen, die alle Artikel ohne Ausnahme unter die Preiskontrolle stellen wird. GlatWk des Herzens Nimmt man sich die Mühe, die Leistungen eines normalen menschlichen Herzens zusammenzurechnen, so gelangt man zu geradezu astronomischen Ziffern. Unser Herz schlägt normal etwa 70mal in der Mitoute, also 4200 mal in der Stunde, 100.800 mal am Tage und 36,792.000 mal im Jahre. Setzt man die Dauer eines Menschenlebens auf 70 Jahre an, so schlägt das Herz in 70 Jahren 2.575,440.000 mal. Erreicht ein Mensch das hundertste Lebensjahr, so muß sein Herz 3,679,200.000 mal schlagen. Dieses wundervolle Kraftwerk vermag mit jedem Schlage 455 Gramm einen Meter in die Höhe heben, im Laufe eines Tages also 46 Tonnen. Bei jedem Schlage geraten etwa 100 g Blut in Bewegung, die durch das weitverzweigte Netz der Blutgefäße getrieben werden. In jeder Minute fließen durch das Herz sieben Liter Blut, in jeder Stunde 420 Liter, an jedem Tage 10.080 Liter. In 70 Lebensjahren rinnen durch die Herzschlagader 255.000 Kubikmeter Blut, genügend, um auf eine Stunde das Bett eines großen Flusses mit Wasser zu versorgen. Köwin Heb oft Baby Ein aufregender Vorfall hat sich vor einigen Tagen in der südschwedischen Stadt Malmö abgespielt. Der Direktor eines Zirkus’, der in Stockholm bereits mit großem Erfolge gastiert hatte, pflegte in Malmö als lebende Reklame seines Zirkusunternehmens jeden Tag mit einer jungen Löwin an der Kette auf der Hauptstraße spazieren zu gehen. Das Tier war in der Gefangenschaft geboren, kaum 16 Monate alt und sehr gelehrig. Die Spaziergänge des Direktors mit seiner Löwin gaben zu keinerlei Beschwerde Anlaß. Vor einigen Tagen jedoch, als er wie gewöhnlicff mit dem Tier an der Kette ging, erblickte die Löwin ein rosiges kleines Kind im Kinderwagen, der von der Mutter geschoben wurde. Sie stieß ein leises Gebrüll aus, riß sich mit einem Ruck los, ergriff das Kind und trug es im Maul fort. Die junge Mutter des Kindes fiel ohnmächtig zu Boden und die Umherstehenden flüchteten, von Panik ergriffen, davon. Dann besannen sich einige Mutige und mit Hilfe der Polizei suchten sic dem Tier mit Revolvern beizukommen, während der Direktor die Leute beschwor, nichts zu tun, da er sich für die Sanftheit der Löwin verbürge. Die Ereignisse gaben ihm recht. Die LüWin legte sich auf einem Parkstück nieder und während sie mit unendlicher Zartheit d. Kind in d. Vorderpfoten hielt, erwies sie die unglaublichsten Liebkosungen aller Art dem Kinde. Nur mit äußerster Geschicklichkeit und Ucberredungs-kunst konnte der Direktor die Löwin veranlassen, das Kind loszulassen. Es wurde völlig unversehrt der Mutter zurückgebracht. Zähes Fleisch wird mürbe gemacht unter; Bestrahlung. In den Vereinigten Staaten werden jäh: lieh ungefähr vier Millionen Tonnen Rind- j fleisch verbraucht. Da das meiste Fleisch zäh ist, setzt man das Fleisch heute ultravioletter Bestrahlung aus — und siehe' da, es wird mürbe davon. Arzt ertrinkt bei Autofahrt In der Nähe von Udine ereignete sich am Kanal von Isonzato ein schweres Autounglück. Ein Arzt setzte in seinem Auto i mit einer Studentin der Medizin, die bei; ihm über Malaria arbeitete, auf einem j Floß über den Kanal. Plötzlich geriet das Auto aus nicht geklärter Ursache irt Bewegung und fuhr ins Meer. Der Arzt konnte noch die junge Studentin retten, dann aber schlug die Strömung die Todes Wagenir.nern zu und er ertrank. I Auch der Chauffeur konnte nicht mehr lebend geborgen werden. MMmt Anzdacc Kleine Anzeigen kosten 50 Para pro Wort, in der Rubrik „Korrespondenz“ l Dinar — Die Inserate ns teuer (9 Dinar bis 40 Worte 8 Dinar für grössere Anzeigen) wird Besonder» berechnet - Die Mindesttaxe für eine kleine Anzeige beträgt 10 Dinar — Für die Zusendung von chiffrierten Briefen ist eine Gebühr ron 10 Dinar zu erle gen Bel Anfragen ist eine Gebühr ron 8 Dinar in Postmarken beizuechllesset) BETTBURSCHE wird per 1. Dezember • m 9370- nommen.Taborska 22, >m AsSMLsk ▲AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA Denken Sie imme dass Ihnen der Anzeigenteil der #• MariÖOter Zeitung“ eine günstige Reklame-Gelegenheit für alle möglichen Fälle der geschäftlichen und nrivaten Tätigkeit bietet. VERGESSET NICHT dass die Inserate für die SonntBgSnÜtnmer stets bis spSSesiens Freitag abends m aer y erwaitung des Blattes abgegeben werden müssen, um m der kommenden Sonntagstotge des Blattes wunschgetiiäss unter-gebracht werden zu können. AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA GUTE INVESTITION! . In Zagreb sind verkäuflich — direkt ohne Vermittler — einige Bauplätze für 3—4-stök-i kige Hauser an der Ecke der | Med.iimurska und Grahorova cesta beim Bahnhof Sava. Wer den ganzen Komplex kauft, dem bleibt ein ideales Industriegeleise für größere Magazine (Holz, Kohle usw.) Informationen: Boškovičeva 15. Erdgeschoß rechts jeden Tag außer Sonntag. 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Er bildete unbestritten den Mittelpunkt im Leben der Familie, um den sich alles drehte. Frau Käte Hebendruschk, Forstrats Jüngste, war die glückstrahlendste junge Mutter, die man sich denken konnte. Und wenn Iris einmal dort zu Besuch weilte und den Kleinen auf dem Schöße hielt, der in seinem Steckbett schon lustig und vergnügt strampelte, um gleich darauf wieder aus irgendeinem Grunde loszu-b füllen, dann dachte sie zuweilen schmerzlich: Wie glücklich ist doch Käte Hebendruschk! Welch eitlen Inhalt hat ihr Leben. Wenn ich nur auch einmal so glücklich sein könnte!... Einmal traf es sich, daß Klaus Overbeck auf Zürgiebel ganz unerwartet Iris Hoym begegnete. Er begrüßte sie sehr höflich, dann aber wandte er sich gleich an seinen Freund Otto Hebendruschk, der sich über dieses unerwartete Kommen sichtlich freute und den Besuch gleich mit in sein Arbeitszimmer hinübernahm. Käte Hebendruschk schaute einen Augenblick aufmerksam in Iris Hoyms schönes, ein wenig strenges Gesicht, dann wagte sie sich behutsam vor: »Es ist doch gut für dich, liebe Iris, daß Inspektor Overbeck nicht nach Geld und Gut trachtet. Wenn du ihn verlieren müßtest, wäre es, scheint mir. schlimm. Zwei solche Güter sind zuviel für eine Frau. Overbeck hätte schon einige Male glänzend einheiraten können. Man hat sich allgemein gewundert, daß er davon absah.« »Es würde sich auch in diesem Falle ein Ersatz finden. Hoffentlich glaubt er nicht, bleiben zu müssen, weil ich die Aufsicht der Güter nicht allein übernehmen kann,« kam es abweisend, ja hart über die Lippen des Mädchens. Käte Hebendruschk erschrak. Sie hatte es doch herzlich gut gemeint, hatte Iris ein wenig zureden wollen, das es gut für sie wäre, wenn Klaus Overbeck ihr Gatte würde. Nun schien aber gerade das Gegenteil mit flirren vorsichtigen Worten erreicht zu sein. Und es wäre doch so schön, wenn diese beiden liebenswerten Menschen sich fänden. — Käte Hebendruschk dachte jetzt mit Schrecken daran, daß ihr Schwiegervater geäußert hatte, der Inspektor Overbeck und die Herrin von Hoym und Wildenhagen bekämen beide einen Patenbrief. Das war alles schon genau festgelegt. Aber nun schien es der jungen Frau doch gewiß zu sein, daß man Iris Hoym keinen Gefallen damit täte, abschon sie den kleinen Hans-Otto so ins Herz geschlossen hatte. Was sollte nun geschehen? Overbeck wußte schon Bescheid. Er hatte beretwilligst sein Einverständnis erklärt und gemeint, er freue sich sehr auf diesen Tag. Frau Käte war ganz ratlos. Sie wollte aber vorläufig nichts mehr sagen, sie mußte die ganze Sache noch einmal mit ihrem Gatten besprechen. Vielleicht wußte der Rat. Aber Otto Hebendruschk erklärte ganz gleichmütig, als seine Frau ihm an diesem Abend vor des Schlafengehen ihre geheime Sofge mitteilte: »Die Iris war früher ein sehr netter Kerl, jetzt scheint sie etwas verdreht geworden zu sein. Ich denke, wir lassen alles getrost so, wie es einmal eingefädelt wurde. Vater würde bestimmt mit einer Änderung nicht einverstanden sein, er will Iris unbedingt bei der Taufe seines ersten Enkelkindes mit dabei haben. Er hat immer viel auf sie gehalten.« 9. Die Taufe des kleinen Hans-Otto Hebendruschk verlief sehr schön und stimmungsvoll. Iris, der man die Teilnahme ihres Inspektors verschwiegen und die sich mit Freuden zur Übernahme der Patenschaft bereitgefunden hatte, sah irt ihrem Samtkleide wunderschön aus. Als Overbeck sie so erblickte, preßte er ganz fest die Lippen aufeinander, dann aber hatte er sich wieder in der Gewalt und begrüßte sie so unbefangen wie es ihm nur möglich war. Sie schaute ihn verwundert an, aber sie sagte nichts, nur ihre blauen Augen leuchteten. Sie wußte, daß sie schön war, und ahnte ihre Wirkung auf den geliebten Mann. Dem aber saß die verzweifelte Frage im Herzen: Weshalb nur denkt sie noch immer so schlecht von mir? Hat sie mich in der ganzen Zeit nicht schon genügend kennenlernen können, um zu wissen, wer ich bin? . . . Nach außen hin jedoch plauderten sie unbefangen miteinander. Unbefangener als sonst, und der alte Hebendruschk schmunzelte wie ein HonigkuchenpferdL Wäre ja auch noch schöner, wenn das nicht schließlich doch no*h klappen würde! Er hatte einen kleinen Schwips und ließ die witzigen Bemerkungen nur so knattern, die Patengesellschat kam einfach aus dem Lachen nicht mehr heraus. Ein paarmal horchte Iris mit verhaltenem Atem auf das schöne freie Lachen Over- becks, und ihr Herz schwang dabei. ^ gab sich ehrlich Mühe, die frohe Stih1 mung nicht durch ein Abseitsstehen ^ verderben, und Käte Hebendruschk wirklich glücklich darüber. ß Christian Hebendruschk bestimmte, da man wenigstens bis gegen Mitternac beisamenbliebe. Die Damen würden be _ nach unter bestem Schutz nach Hause ge bracht. Angesichts der aufgeräumt^ Stimmung kümmerte sich jedoch kei Mensch um die Uhr, und es wurde n°c ‘ später. Aber dann begann juan schließ!10 doch mit dem Aufbrechen. Iris war in ihrem kleinem Auto g°' kommen. Sie wehrte energisch ab, a Otto Hebendruschk ganz nebenbei sagte' »Klaus, du bringst wohl Fräulein Hoy" nach Hause?« .. »Aber woher denn. Ich fahre natürlm allein. Das könntest du bereits wisse0’ Otto, daß ich keinen Schutz benötige-5 »Selbstverständlich, wenn es dem Wunsch ist, Iris. Ich dachte bloß, Kla°L Overbeck wird es jedenfalls auch lreber sein, wenn er nicht erst noch einen weg machen muß«; bemerkte der junge Hebendruschk gleichgültig. Klaus Overbeck indes lächelte, lächele schweigend und maskenhaft. Als die Gäste alle fort waren, rieb der Großvater Hebendruschk sich vergnüg die Hände und gähnte laut los. »Heute war es mal wieder wirklich net bei uns, was? Aber Käte ist müde. S,e muß endlich zur Ruhe kommen.« »Ich will bloß noch rasch das Silbcr wegpacken, Vater«, sagte die junge Frau und konnte ein Lächeln nicht ganz unterdrücken. »Aber mir scheint, auch für die!1 ist es höchste Zeit.« Nach kurzer Zeit bereits lag alles aU> dem alten Gutshof in tiefster Ruhe, und nur der Hofhund lief witternd umher, 111 allen Winkeln stöbernd — das einzig0 wachsame Wesen rundum. * (Fortsetzung folgt.) Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich UDO verantwortlich KASPER. Druck der „Mariborska tiskarna' m Maribor. — Für den Herausgeber und den Druck Direktor STANKO DE1ELA. — Beide wohnhaft in Maribor.