aibchkr TliMlltt. __ . _ . PränumerationSpreise: _ WJv 1 9/1 Wr Laiback: Ganzj. fl. 8 40; Vl-1* X Zustellung ins HauS vrtlj. 25fr. Mit der Post: Ganzjähr. fl. 12. Red action und Expedition: Bahiihosgaffe Nr. 15. Morgen: Pfingstsonntag. Samstag, 31. Mai 1879. - «BW lEEEBl 12. Jahrg. Dinstag ; Klotlldls. zeigen 6i6 6 Stilen 20 fr. ^ ” Der H. Pfingstfciertage wegen erscheint die nächste Stummer am Dinstag den 3. Juni. Zu Pfingsten. Wieder ruft das kaiserliche Wort die Völker Oesterreichs zur Wahl ihrer Vertreter in das Parlament auf, wieder öffnen sich die Schranken des politischen Kampfplatzes, und im Verlaufe des morgen anbrechenden Rosenmonats wird es sich zeigen, ob der Monat Juni des Jahres 1879 durch ein glückliches Wahlresultat seinem Namen Ehre machen wird; ob das Banner der Aufklärung und des Fortschrittes, ob das Banner Gesammtöster-reichs oder jenes der föderalistischen Staatszer-stückler den Sieg davontrageu wird. Wer ist heute nicht von der Wichtigkeit der bevorstehenden Rei chsr a th sw a hlen überzeugt? Eben in wohlerwogener Würdigung dieser Wichtigkeit gebietet das männliche Pflichtgefühl, den W^hlkampfplatz vollzählig, gerüstet und einig zu betreten. Es steht der liberalen Wählerschaft, den treuen Anhängern der Verfassung ohne Zweifel auch diesmal ein hitziger Kampf bevor; es gilt, das gesammte Kriegsmateriale, die gesammte Armee ins Treffen zu senden. Jeder einsichtige Patriot muß doch längst die Ueberzeugung gewonnen haben, daß nur die Fundamentalartikel der Verfassung Oesterreich und seine Völker zum Ziele, zum Heile führen können, und an ihr gilt es daher vor allem unverbrüchlich festzuhalteu. Der heilige Geist, welcher am morgigen Pfingstfesttage seine Gnaden ausspendet, sein Licht verbreitet, die Herzen erwärmt, möge auch über den Häuptern der W ä h l e r seine feurigen Zungen schweben lassen, damit diese die rechten Männer für das Haus der Volksvertreter finden, Männer, die mit echter Verfassungstreue Lust und Kenntnisse zu ernster, fruchtbringender Arbeit verbinden. An die liberale Wählerschaft tritt also der ernste Mahnruf heran: Wachet und — arbeitet! damit nicht die Gegner ans Ruder gelangen. Das Kampfgeschrei der letztem: Kirche und Schule seien durch die Institutionen der Verfassung geschädigt, entbehrt jeden Grundes und findet glücklicherweise in politischen Kreisen nur mehr schwaches Echo. Die Hetzreden und Hetzartikel unserer Gegner entbehren auch wahrhaftig jedweden innern Gehaltes, die Kirche erfreut sich in Oesterreich vielmehr eines ausgiebigen Schutzes, und die guten Früchte der unter den Fittigen des Staates blühenden Neuschule springen sprechend in die Augen. Uns erfüllt, Dank den glücklichen Erfolgen bei allen letzten Wahlen, die zuversichtliche Hoffnung, daß die Bevölkerung Krains auch diesmal ans jener Stufe von politischer Reife, Selbständigkeit und Unabhängigkeit stehen werde, um zu dem Beschlüsse zu gelangen, daß den Tönen und Lockspeisen unserer Gegner ein taubes Ohr entgegen zu halten ist und jenem Rufe zu folgen sei, der aus dem liberalen Lager an sie gerichtet wird. Das Programm der liberalen Wählerschaft muß vor allem anderen an dem österreichischen Staatsgedanken festhalten, die Einheit des Reiches als das Alpha und Omega der Verfassung betrachten. Ohne die Bedeuturig irgendeiner Nationalität zu schmälern, müssen wir doch immer Gewicht daraus legen, daß die deutsche Sprache die Vermittlerin der Kultur, des Fortschrittes auf wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Bahnen ist und ihre Pflege somit auch in unserem Lande im eigensten Interesse der gesammten Bevölkerung gelegen erscheint. Mögen sich die Wähler aus allen Bezirken Krains mit vollem Vertrauen, wie so oft schon im Kaufe dieser Jahre, um die Fahne der Verfassung scharen, mögen dieselben nirgends unseren Gegnern und ihren trügerischen Programmen folgeleisten. Die Zeit, in welcher die „Großen der slo-venischen Nation" mit den Angehörigen der wählenden Bevölkerung Krains wie mit Marionetten spielten, ist übrigens längst vorüber. Die Bevölkerung Krains hat gelegenheitlich der letzten Landtagswahlen männlich bewiesen, daß sie dieser Führerschaft entwachsen ist. So soll und so wird es auch bei den bevorstehenden Reichrathswahlen sein. Im verfassungstreuen Lager werden Kandidaten ausgestellt werden, die bereit und geeignet sind, mit Verständnis, Eifer, Energie und Uneigennützigkeit für die gute Sache einzutreten und sich an den bevorstehenden großen wirtschaftlichen und finanziellen Aufgaben mit voller Kraft zu betheiligen. Auf diese Männer sollen sich alle Stimmen vereinen und damit den Wahlen einen glücklichen, segenverheißenden Erfolg sichern. Zur Novibazar - Frage. Im ungarischen Abgeordnetenhause beantwortete der Ministerpräsident Herr v. T i s z a die Interpellation des Abg. Helft), bestehend in den drei Fragen: „1.) Ist es wahr, daß bezüglich NovibazarS mit der Pforte eine Convention abgeschlossen worden ist? 2.) Was ist das Wesen dieser Convention ? 3.) Beabsichtigt der Herr Ministerpräsident, diese Convention im Sinne des Gesetzartikels XII vom Jahre 1867 dem Abgeordnetenhanse zu unterbreiten?", wie folgt: Was die erste Frage betrifft, so kann ich ganz bestimmt sagen, was übrigens auch der Herr Abgeordnete weiß, daß eine Convention mit der Türkei zu stände gekommen ist. Ich kann auch sagen, daß dieselbe ihrem Wesen nach den Mittheilungen der Blätter entspricht; ich sage: i>em Wesen nach, weil ich nicht für die Correctheit der Mitteilungen eines jeden Blattes einstehen kann. Ich kann ferner sagen, daß die Durchführung des Ieuilleton. Margarethe Ferner. Erzählung von Walter Stahl. (Schluß.) Nach einer schlaflos verbrachten Nacht ließ Mrs. Mntobret) Margarethe am nächsten Morgen bitien, auf ihr Zimmer zu kommen, da sie ihr etwas müzutheilen habe. Mrs. Mawbrey war mit sich einig geworden, dem Mädchen ihre Geschichte ohne Vorbehalt zu erzählen. Es war hart f"t sie, u,r sagen zu müssen, was sie an ihr verbrochen habe — würde sie sie danach noch lieben können? Konnte sie hoffen, ihre Vergebung zu erlangen? Doch daran durfte sie ja nicht denken, jetzt war nur die Frage, wie ferneres Unglück zu verhüten, wie zu sühnen sei — wie groß auch die Strafe sein mochte, ihre Schuld war dennoch die größere. Es war eine lange Unterredung, welche die beiden Frauen mit einander hatten, und von beiden Seiten wurden viele Thräneu vergossen. Als Margarethe endlich aufstehen wollte, um ihrer Mutter eine Erfrischung zu holen, zog die letztere sie nochmals zu 'sich nieder, blickte ihr fest ins Auge und fragte mit vor Aufregung zitternder Stimme: „Margarethe, sprich — beruhige mich über einen Punkt — liebst du den Grafen Wellen nicht?" „Ob ich ihn liebe? O, ich bin ihm herzlich zngethan. Gott weiß, ob es die Stimme der Natur gewesen, welche mich gleich eine so innige schwesterliche Liebe für ihn hat fassen lassen — für ihn, nun wirklich und wahrhaftig mein leib-licher Bruder!" „Gott fei Dank," hauchte Mrs. Mawbrey kaum hörbar, „daß dieser Kelch an mir vorübergegangen!" Dann sich wieder an Margarethe wendend, fuhr sie lauter sprechend fort: „Und nun, mein Kind, beantworte mir auch noch diese Frage, ob dein Herz noch feine andere Liebe kennen gelernt hat, als diese schwesterliche Liebe, von der du eben gesprochen?" Von Purpurglut übergoffen stand das schöne Mädchen vor der Fragenden — „Mutter!" rief sie in leidenschaftlichem Tone, „Mutter! warum fragst du mich — soll ich dir gestehen, was kein Weib gestehen kann, ohne sich tief ge-dehmüthigt zu fühlen?" Staunend blickte Mrs. Mawbrey in das Gesicht des erregten Mädchens, doch diese fuhr fort, indem sie das Gesicht mit beiden Händen bedeckte: „So höre denn auch mein Bekenntnis — ich liebe — und — ohne Gegenliebe — es ist Henry Mawbrey, dem mein Herz gehört!" Einige Wochen find verflossen seit der letzten Unterredung zwischen Mrs. Mawbrey und Margarethe oder Eorntesse Erna, wie wir sie jetzt nennen müssen, denn daß diese es ist, welche wir so lange als Margarethe Ferner gekannt haben, darüber ist wol keinem unserer Leser ein Zweifel geblieben. Ein Kampf voller Gewissensbisse und Kümmernisse, ein halbes Leben voller Furcht vor Entdeckung war dem Ende nahe. Wenigstens war das Eine erreicht, die Liebe der Pflegetochter, der sie mit all' der Fülle des Herzens anhing, die einem Herzen eigen ist, das zwischen eigenem Vergehen und Sühne eines begangenen Verbrechens kämpft. So dringend auch die Versicherung des jungen Grafen Waldemar der Verzeihung bonfeite des Vaters war, — Mrs. Mawbrey bestand mit aller Festigkeit darauf, nicht eher wieder den Bo- Berliner Vertrages seitens Rußlands im vollen Gange ist und daß , insofern bei menschlichen Dingen eine Voraussicht möglich ist, die Durchführung des Berliner Vertrags voraussichtlich gelingen wird, da alle Mächte darin einig sind, daß der Berliner Vertrag durchgeführt werden muß. Die Räumung der Balkan-Halbinsel seitens der Russen wurde deshalb nicht schon am 3. Mai bewerkstelligt, weil einige Signatarmächte des Berliner Vertrags den betreffenden Punkt desselben anders auslegten, und zwar in erster Reihe die Türkei und dann England. Darüber aber, daß ani 3. August die vollständige Räumung bewerkstelligt sein müsse, sind alle Mächte Einer Ansicht. Der Herr Abgeordnete fragt: ob die Regiegierung von den in der Convention enthaltenen Rechten Gebrauch machen werde. Eine Convention mit einer Macht wird meiner Ansicht nach deshalb geschlossen, damit sie vollzogen werde. Die Novi-bazarer Convention wurde eben deshalb abgeschlossen, damit das auf die Besetzung des Bezirkes von Novibazar bezügliche Vorgehen stufenweise vorgenommen werde, im Einvernehmen mit der Türkei, so daß keine neuere Mobilisierung und überhaupt keinerlei größere Ausgaben beanspruchende Maßregeln nothwendig seien. Was schließlich die Frage betrifft, ob die Regierung die Absicht hat, die Convention dem Hause zu unterbreiten, so gehört dieselbe nicht unter jene internationalen Verträge, welche im Sinne des Gesetzes vom Jahre 1867 der Legislative zu unterbreiten sind, da der internationale Theil dieser Convention im Berliner Vertrage bereits stipuliert ist, eine in Bezug auf Details abgeschlossene Convention aber kein internationaler Vertrag ist. Die Unterbreitung ist also im Sinne des Gesetzes nicht nothwendig; sie ist aber auch nicht zweckmäßig, weil die Legislative der ändern Hälfte der Monarchie ohnehin nicht beisammen ist. Uebrigens wird diese Convention, wie alle seit 1867 abgeschlossenen Conventionen, im Amtsblatte veröffentlicht werden, damit jedermann von dem authentischen Texte derselben Kenntnis habe." Aus dem Vatican. Die in neuester Zeit vollzogenen Kardinalsernennungen sind nach einem im „Journal des DebatS" enthaltenen Artikel in politischer wie in religiöser Hinsicht von sehr hoher Bedeutung. Seit Jahrhunderten hat die Zusammensetzung des heiligen Collegiums nicht einen so kosmopolitischen, so universellen, mit einem Worte so katholischen Charakter gehabt. Von den 64 Kardinalen sind 32 Italiener und 32 Ausländer. Von den letzteren sind 11 Franzosen, 4 Oesterreicher, 4 Spanier, 3 Ungarn, 3 Engländer, 2 Portugiesen, 2 Deutsche und je 1 Pole, Amerikaner, Belgier. Das Uebergeicht, welches Leo XIII. bei den neuen Beförderungen dem fremden Element einräumte, kann von einem doppelten Gesichtspunkt aufgefaßt und beurtheilt werden. Man kann darin einen, wenn nicht offiziellen, so doch thatsächlichen Verzicht auf die weltliche Herrschaft des Papstthums erblicken. Die römische Frage ist beendet. Der Besitz und die Verwaltung des sogenannten Patrimonium Petri hatte die Päpste genöthigt, sich mit Italienern zu umgeben und einen Generalstab und ein ganzes Beamtenheer von viationalen zu unterhalten. Die Kirche hatte sich italianisiert, und gerade durch die Abschaffung der weltlichen Herrschaft wird sie wieder katholisch. Was das Papstthum an Gebiet und materieller Macht verloren hat, das hat es hundertmal an geistlicher Macht wieder gewonnen, und niemals hat es mehr Cäsarismus geübt, als seitdem es nicht mehr Cäsar ist. Wir wollen keineswegs sagen, daß der neue Papst offiziell die weltliche Herrschaft aufgegeben hätte; das kann und wird er nicht thun. Aber man erkennt aus allen seinen Acten, daß er diese geschichtliche Wandlung als eine vollendete Thatsache ansieht und auswärts den wahren Wirkungskreis der Kirche sucht. Man muß gestehen, daß er die Gabe besitzt, die rechten Männer zu wählen; denn sicherlich hat er unter den Ausländern die vorzüglichsten ausersehen. Zustände in Rußland. Der „Golos" entwirft ein düsteres Bild von den im Reiche der Knute herrschenden Zuständen und beschäftigt sich mit der Erforschung der Ursachen, aus welchen diese traurigen Zustände entstanden. Die Frechheit und Straflosigkeit der Mörder und Propagandisten hing in gewissem Grade von denr ganz apathischen Zustande unserer Gesellschaft, von unseren verschiedenen Abirrungen nach links und nach rechts ab. Darin trägt die Gesellschaft eine Schuld, und diese Schuld muß sie im Gebiet der außerordentlichen Maßregeln büßen, uud diesen Maßregeln mnß sie zuhilfe kommen, damit sie so wirksam als möglich seien. Das staatliche Gewitter, das Schwert der Regierung, sie sind im gegenwärtigen Augenblicke nothwendig. Es ist nöthig, Rußland eine Zeit der Ruhe und der Sicherheit zu geben, sobald sich diese schändliche Bande in ihre Höhlen verkrochen hat und mit Furcht und Schrecken die schuldige Vergeltung erwartet. Für die Zukunft ist hingegen ein sociales Gewitter nöthig, wo alles, was ehrenfest, gesund und nüchtern denkend ist, seine Stimme laut erhebt und jeden Keim solcher eigenmächtiger, selbsternannter „Freunde des Volkes" erstickt. Das sind die beiden Pflichten der Gesellschaft inbetreff des gegenwärtigen Momentes und der nächsten Zukunft. Wir sind überzeugt, daß von diesen beiden Aufgaben die zweite noch wichtiger ist als die erste. Die den zeitweiligen Generalgouverneuren verliehenen Vollmachten sind so weitgehend, verleihen ihrer Macht so viel Festigkeit, daß der Beistand der Gesellschaft ein nur passiver sein kann. Tagesneuigkeiten. — Zu den Reichsrathswahlen. Die Grazer „Morgenpost", Morgenausgabe der amtlichen „Grazer Zeitung", plaidiert für die Einsetzung eines Wahlcomites mit dem Programme des Klubs der Linke» und des linken Zentrums, da nur dieses vermittelnde Element eigentlich regierungsfähig erscheine. Das Programm des bestehenden Wahlcomites des Fortschrittsvereines enthalte verfrühte oder ganz undurchführbare Forderungen. — Das Wahlprogramm der liberalen Partei in Oberösterreich empfiehlt eine wohlwollende Behandlung der Interessen aller Prodnctionszweige, der Industrie wie des Kleingewerbes, in besonders hervorragender Weise aber der Landwirthschast durch Erleichterung des Kredits und namentlich dnrchHintanhaltnng aller unsere Absatzverhältnisse schädigenden Einflüsse; insbesondere auch die Beseitigung der die heimische Viehzucht bedrohenden Einfuhr aus verseuchten Gegenden muß von allen Vertretern dringend an gestrebt werden. — Die national-klerikalen Parteiführer i» Kram wollen ihre Agitation auch auf Kärnten ausdehnen. Dies heißt doch, die dortigen Landesverhältnisse gänzlich miß-kennen, denn die Slovenen im Kanal-, Mies-, Jaun-, Rosen- und Gailthale schätzen sich glücklich, mit der deutschen Majorität der Bewohner in Eintracht zu leben und bei derselben Unterstützung zu finden. Alle Gemeinden des südlichen slovenischen ThcileS von Kärnten verlangten nach Einführung der deutschen Unterrichtssprache in ihren Schulen, und überall macht das Deutsche zu ihrer Freude gün» stige Fortschritte. — Gesetzgebung für Bosnien. Die bosnische Kommission hat den Entwurf des Strafgesetzes für Bosnien vollendet, so daß derselbe dem gemeinsamen Ministerium zur definitiven Beschlußfassung unterbreitet werden konnte. Der Entwurf basiert auf dem österreichischen Militärstrafgesetz; MG" Fortsetzung in der Beilage. "MW den der Heimat betreten zu wollen, bis der Graf und die unschuldig gekränkte Gräfin ihr Vergebung und Vergessen zugesagt hatten. Wol kein Tag seit dem Aufenthalt in der Villa Wellenthal war vergangen, wo sich nicht Lina die bittersten Vorwürfe über ihr Verfahren gemacht hatte, und wenn sie dann auf dem Wege war, sich selbst anzuklagen — dann stieg immer wieder in dieser Seele, die so unendlich viel gelitten, das kummervolle und anklagende Antlitz der Schwester auf, das Herz füllte sich aufs neue mit Haß und Verachtung gegen den Verführer, und eine scheinbare Beruhigung trat nach so hartem Kampfe vorübergehend ein. Der alles versöhnende Gott hat ihr wenigstens den furchtbaren Gedanken von der Brust genommen, daß die arme Lina eine Mörderin sei. Das schuldlose Opfer lebte, und dieses allein konnte die Vermittlerin zwischen Lina Birgseld und dem Grafen sein. Wir übergehen die Korrespondenz, welche sich zwischen der wiedergefundenen Tochter und dem Grafen entspann. Graf Wellen, außer sich vor Glück, sein Kind wieder zu finden, sagte im voraus alles zu und konnte den Tag des Wie- dersehens kaum erwarten. Er drang infolge eines gleichzeitig abgesaudten Briefes von Mrs. Maro-brey darauf, daß sie unter allen Umständen mit nach dem Continente hinüberkäme. Wol nie hat ein Ausgewiesener mit ängstlich klopsenderem Herzen und doch mehr Sehnsucht die heimatlichen Gestade wieder begrüßt, als unsere arme Leidende. Auf einem englischen Dampfboote finden wir Mrs. Mawbrey, ihren Stiefsohn Henry Mawbrey, Comtefse Erna und ihren Bruder Waldemar wieder. Sie befinden sich auf der Reife nach Deutschland, vorbereitende Briefe find ihnen vorausgegangen, und mit heißer Sehnsucht erwarten der Graf und die Gräfin Wellen ihre so lange verlorene Tochter. Es ist ein herrlicher mondheller Abend, die See ist spiegelglatt, und in Gruppen stehen die Passagiere plaudernd und scherzend beisammen. In der Nähe des Steuerrades, etwas weiter entfernt von den übrigen Reisenden, erblicken wir Erna, neben ihr steht Henry. Er hält ihre Hand in der seinigen und sieht wirklich gar nicht so aus, als ob er ihre Liebe nicht erwidere. „Sieh' mich an," begann er, indem er sich tiefer zu ihr hinneigte, — „und sage mir, wie es nur möglich war, daß du glauben konntest, ich liebte Lucy Hammond?" „O, Henry, ihr wäret so viel zusammen und ich — ich konnte es nicht ertragen — ich war so thöricht." „Ja, das warst du Herzchen, oder vielmehr wir waren es alle beide, denn dein steter Begleiter war Graf Wellen; daß er dein Bruder fei, wußten wir ja damals noch nicht, und ich glaubte, du würdest einem Grafen doch am Ende den Vorzug geben. Jetzt weiß ich es aber besser, nicht wahr Margarethe? Verzeih'", fügte er hinzu, „ich kann von dem' alten Rainen nicht lasfen!" „Das sollst du auch nicht, mein Henry — für dich bleibe ich immer Margarethe!" „Werden deine Eltern unfern Bund auch segnen wollen? Bedenke den Rangunterschied, der zwischen uns besteht!" „Sei ohne Sorge, Henry, sie werden nichts gegen unsere Verbindung einzuwenden haben, wenn sie dich erst kennen, wenn ich ihnen alles erzählt haben werde, was ich Liebes und Gutes in deinem Hanfe erfahren, und wenn ich ihnen schließlich sage, daß mein Glück allzn eng mit dem deinigen verknüpft ist." Beilage zum „Laibacher Tagblatt" Nr. die ans rein militärische Verhältnisse bezüglichen Bestimmungen wurden natürlich ausgelassen, während der Entwurf andererseits den muhamedanischeu Anschauungen, so namentlich bei den die Ehe betreffenden Bestimninngen, angepaßt wurde. — Der österreichische Lehrer tag, welcher iit deu Pfiugstfeiertageu in Wien versammelt ist, wird sich mit folgenden Tagesordnungsfragen beschäftigen: 1.) Fassung einer Resolution über die achtjährige Schulpflicht; 2.) die Notwendigkeit der Errichtung von Rettnngsanstalten für verwahrloste Kinder; 3.) das Recht der Lehrer zum Einjährig-Frei-willigendienst; 4.) die darstellenden Arbeiten in der Schule; 5.) die Schulbücherfrage; 6.) Berathnng der Statuten, auf Grund welcher ein allgemeiner österreichischer Lehrerbund gegründet werden soll. — Zur Concordatsfrage in den occupierten Provinzen. Die Pforte ließ im Vatiean erklären, daß, nachdem durch die türkisch-österreichische Convention die Souveränetät des Sultans anerkannt wurde, sie gegen jedes zwischen der österreichisch-ungarischen Regierung und dem heiligen Stuhle etwa beabsichtigte Concordat bezüglich Bosniens und der Herzegowina ganz entschieden protestieren müsse, indem Oesterreich kein Recht habe, in den genannten Ländern, welche einen integrierenden Theil des türkischen Kaiserreichs bilden, in kirchlichen Angelegenheiten irgeiHwie einzugreifen. Seien irgend welche Abänderungen der bereits bestehenden Verträge nothwendig, so können diese nur zwischen dem Sultan, als dem Souverän des Landes, und dem heiligen Stuhle abgemacht werden. — Der Kanal von Panama. Der in Paris tagende Congreß für die Projekte znr Dnrch-stechuug des mittelamerikanischen Isthmus ist in seinen Kommissionsarbeiten soweit gediehen, daß er in der Plenarsitzung vom nächsten Donnerstag in der Lage sein wird, einen definitiven Beschluß zu fassen. Alles deutet darauf hin, daß er sich für einen Kanal über Panama nnd Aspinwall entscheide» wird, und zwar für einen offenen Kanal ohne Tunnel und ohne Schleusen. Derselbe würde 73 Kilometer lang fei» und au seiner tiefsten Stelle 85 Meter Grund haben. Die Gesammtkosten des Banes werden rund auf eine Milliarde Francs veranschlagt. — Unglückauf hoherSce. Der Danipfer „Ava", Eigenthum der britisch-indische» Dainpfschiff-fahrts-Gefellschaft, stieß auf der Fahrt von Caleutta nach Madras, Colombo und London 70 Meilen von den Sandheads mit dem auf der Reise von der Algoa-Bai nach Calcntta begriffenen Schiffe „Bren-hilda" zusammeu und sank eine Viertelstunde nach Das Schiff lief in den Hasen von H. ein, — der Graf stand mit Equipage und Dienerschaft an der Landungsbrncke. Die erste Umarmung galt dem Kinde, und Thränen unsäglicher Freude flössen aus den Augen der sich Wiedergefundenen. Daun eilte der Graf in die Kajüte hinab, wo Mrs. Mawbrey noch immer mit ängstlichem Herzen harrte. Was hier gesprochen, entzieht sich der Kenntnis des profanen Ohres. Jeder klagte sich selbst an, jeder wollte zuerst den ändern um Verzeihung bitten. „Ich glaube", schloß der Graf, „die Verewigte sieht diese Stunde und schwebt segnend über unserem Haupte. Der Allmächtige wollte nicht an den Kindern rächen, was der Vater vergangen. Vergessen wir die furchtbare Epoche, die zwischen unserem letzten Sehen und Wiedersehen liegt." Mrs. Mawbrey drückte stumm dem Grafen die Hände: „Hoffen wir, daß die Gräfin ebenso denkt und mir verzeiht." „Sie hat längst verziehen. Mrs. Mawbrey." Und wieder betrat Lina Birgfeld die Stufen des Schlosses, wo sie einst den Racheplan zur Ausführung gebracht. Der alte Friede war in die lange verwaisten 124 vom 31. Mai 1879. dem Zusammenstöße. Der Kapitän und 66 Mitglieder der Mannschaft, darunter 60 Eingeborne, sowie vier Passagiere ertranken. Die „Brenhilda" legte in beschädigtem Zustande in Calcntta an. Lokal-undprovinzial-Angelegenheitett Origiual-Korrespoudeuz. Nasseusuß, 29. Mai. Gestern trugen wir einen würdigen Veteranen zu Grabe, Herrn Johann Weywoda, k. k. Finanzwache-Respicienten im Ruhestände. Weywoda war im Jahre 17133 zu Usehlup, Buuzlauer Kreis, in Böhmen geboren, kämpfte 1813 in den Kriegen gegen Napoleon I., trat am 21 sten Jnni 1828 aus dem Armeestande und war einer der wenigen, deren 83rust das Leipziger Armeekreuz zierte. Diesertage fiel einem hiesigen Metzger ein Cnriofum zum Opfer, nämlich ein Zwitterkalb, 5) Wochen alt, >10 Kilo schwer. Dieses Thier war schweiflos und schied die Exkremente am Rücken ans; die männlichen und weiblichen Geschlechtsteile waren vollkommen ansgebildet. Zn bedauern ist, daß dieses abnorme Thier dem Schlachten preisgegeben wurde; es hätten sich bei demselben wissenschaftliche Studien anstellen lassen. — (P ers o u a l ua ch ri cht.) Die Grazer „Tagespost" meldet, daß mich der Herr Landes-gerichtsrath Kocevar in Laibach zum Oberlandes-gerichtsrathe in Graz ernannt wurde. — (Casino - Re staurat io »sgartc it.) Die Herren G. Schrökl, Reifebnrean-Jnhaber in Wien, und Josef K ö g l e r, Restaurateur in Laibach, veranstalten morgen abends im Garten der hiesigen Casino-Restauration aus Anlaß des Pfingstfestes und zu Ehren der einheimischen und fremden Gäste ein großes imposantes Musik- und Säuger-fest. Programm: 1.) Prodnctio» der Regiments-Musikkapelle Freih. t). Jelacie aus Agram. 2.) Production des Herrn Walch ans Wien auf dem Gebiete der „Wixographie" und „Chromowixographie." 3.) Humoristische Gesangsvorträge des Tenorsängers Herrn Schwarzmayer ans Wien. 4.) Verlosung von 300 Stück Tableaux, den Kaiser-Hochzeits-Jubiläumssestzng iu Wien darstellend (der Reinertrag dieser Verlosung wird den Armen Laibachs zugewendet). 5.) Feuerwerk. — Der Garten wird festlich beleuchtet. Entree 40 kr. Der Besuch dieses außerordentlichen Bcrguügungsabends dürste sich j» der Erwägung, als die Production einer Regiments-Musikkapelle heuer hier zu deu Seltenheiten gehört und die Wiener Vergnügnngszüglcr vom 1. auf den 2. Juni hier übernachten, zu einem sehr zahlreichen gestalten. Hallen zurückgekchrt, und es bedurfte keiner Präliminarien, um zwei Herzen, die sich längst gefunden, noch den Segen am Altar empfangen zu lassen. — Am Geburtstage der Comtesse Erna war Wellenthal wie vor achtzehn Jahren geschmückt; die Gräfin war zu neuer Kraft erblüht und sah mit innigem Behagen dem munteren Treiben der anwesenden Gäste zu. Sie hatte ihr Kiud wieder, nnd ein beseligender Strahl jdes Glückes gläuzte in ihrem Auge. Es wurde ferner beschlossen, dem juitgeu Grafen Waldemar die Verwaltung der Güter zu übergeben, und beide Eltern wollten mit der geliebten Tochter nach England gehen, tun sich in der Nähe derselben und des Bruders der Gräfin, Sir George Hammond, ein Besitzthnm zu kaufen, woselbst sie ihre Tage zu beschließen gedachten. Auch Mrs. Mawbrey ging mit ttach England zurück; sie durfte nicht mehr von der Seite der Gräfin weichen, und nach Verlauf eines Jahres hielt sie das erste Kind des glücklichen Paares über die Taufe. Die kleine Erbin erhielt zum Andenken an Lina'S Schwester den Namen Anna. — (Schrökls WietterVerguügttttgs-zug) trifft morgen um 1 Uhr 7 Min. nachmittags in Laibach ein. Die Mehrzahl der Vergnüguugs-zügler wild im Garten der Südbahnhof-Restattra-tiern daS Mittagsmahl entnehmen und iu Laibach Nachtquartier ausschlageu. Die Bequartieruug der fremden Gäste besorgt das hiesige Dienstuuintts-Jnstitnt. — (Bettel utt wese it.) Kaum begrüßte uns der feuchte und kalte „Wonnemonat" mit einigen erwärmenden Sonnenstrahlen, und schon regt sich in unserer Stadt und auf allen Promenaden eine ansehnliche Schar von — Vagabunden und Bettlern, die sogar mit privilegierter Keckheit in die Wohn-, Gast- und Kaffeehäuser eindriugeit und die Bevölkerung belästigen. Abhife thut noth! Einerseits mögen unsere Sicherheitsorgaue ihres Amtes walten, andererseits die Angebettelten den Zudringlichen ein deutliches „Non possumus“ zurufen. — (Eine historische Remiuisceuz.) Im Jahre 1702 führte Kaiser Leopold I. das Tabakmonopol in all' seinen „Erbkönigreichen und Landen" ein. In den böhmischen Landen, d. i. Böhmen mit Eger und Glatz, Schlesien und Mähren, erwies es sich als sehr drückend und erregte allmählich eine sehr große Unzufriedenheit, infolge deren die Stände den Kaiser Karl VI. int Jahre 1735 um die Aufhebung des Monopols angingen. Obwol dies rund abgeschlagen ward, erneuerten besonders die Schlesier, deren Land durch eine Überschwemmung furchtbar gelitten, das Gesuch wiederum im Jahre 1736, und als der Kaiser erklärte, er könne das Regal so schlechterdings nicht fahren lassen, schlug der Oberstburggraf von Böhmen, Schaffgotsch, eine Ablösung des Monopols durch die Stände vor. Eine solche wurde auch wirklich nach vielfachen Verhandlungen it. a. mit dem damaligen Pächter der Gefälle, Diego d'Aguilar, einem spanischen Juden, durch einen int Dezember 1735 festgestellten und im Januar 1737 bestätigten Vertrag genehmigt, wornach die Reluitioussumme 450,000 fl. betrug. Heute beträgt die Einnahme aus dem Tabakgefäll in Böhmen, Mähren und dem (seitdem kleiner gewordenen) Schlesien runde 14 Millionen. — (Prähistorische Forschungen in Krai n.) Am 29. d. fand in Wien eine feierliche Sitzung der Mitglieder der Akademie der Wissenschaften statt. Unter anderen Referaten stand auch der Bericht Über die prähistorischen Forschungen iu Krain ans der Tagesordnung. Der diessällige Bericht enthält folgende Stellen: „Die Forschungen in Krain wurden von Hofrath v. Hochstetter im Vereine mit dem Reichsrathsabgeordneten Carl Deschttiaun, Cnstos am Landesmuseum iu Laibach, durchgeführt. Bei den unerwartet reichen und wichtigen Resultaten, zu welchen diese Forschungen führten, gewannen dieselben einen größer» Umfang, als ursprünglich beabsichtigt war, sv daß es möglich wurde, für eine große Anzahl zum Theile in den entlegensten Gebirgsgegenden Inner- und Unter-krains gelegener Lokalitäten ihre prähistorische Bedeutung nachzuweisen und Ergebnisse zu erzielen, welche ein ganz neues Sicht auf die Urgeschichte Krains und seiner vorrömischen Bevölkerung werfen. Am erfolgreichsten waren die Nachgrabungen bei Watsch unweit Littai, wo neben einer alten Ansiedlung eine ausgedehnte Gräberstätte aus der Hallstätter Periode uachgewieseu wurde. Es wurden mehr als 200 Gräber im Laufe des Sommers und Herbstes aufgedeckt, die eine große Anzahl der interessantesten Fundobjekte lieferten, welche theils dem Laibacher Landesntusenm, theils dem naturhistorischen Hosmuseum in Wien überlassen wurden. Die Ausbeute bei deu Grabungen in der Kreuzberghöhle, welche Hofrath v. Hochstetter vornehmen ließ, ergab in vier Tagen mehr als 2000 einzelne Knochen nebst mehreren vollständigen Skeletten von Uvsus spelaeus. Außerdem fanden sich noch Reste von der Höhlenhyäne, vom Wolf, vom Höhlenvielfraß und von einer Marderart. Das Arbeitsprogramm der prähistorischen Kommission für das laufende Jahr erstreckt sich zunächst auf Höhlenuntersuchnngen und Ausgrabungen in Mähren. Ferner ist die Fortsetzung der Ausgrabungen in Krain und eventuell auch jener in Niederösterreich von der Kommission beschlossen worden." — (Pv st verkehr im Jahre 1877:) In dem genannten Jahre wurden befördert Briefe: in Kärnten 4.274,100, in Steiermark 10.697,100, in Krain 2.290,300 und in Salzburg 1.643,500 Stück; Korrespondenzkarten r- in Kärnten 487,900, in Steiermark 1.714,300, in Krain 456,600 und in Salzburg 326,000 Stück; Warenproben: in Kärnten 112,500, in Steiermark 464,500, in Krain 92,500 und in Salzburg 40,000 Stück; Postpackstücke : in Kärnten 77,200 mit 242,900 Kilo, in Steiermark 324,500 mit 605,100 Kilo, in Krain 23,800 mit 54,600 Kilo und in Salzburg 16,600 Stück mit 40,200 Kilo Gewicht; Geldbriefe: in Kärnten 108,700 Stück mit 18.527,000 fl., in Steiermark 398,200 Stück mit 79.779,700 fl., in Krain 140,000 Stück mit >7.380,800 fl. und in Salzburg 81,000 Stück mit 10.577,400 fl. — (Aus den Nachbarprovinzen.) Am 28. d. starb in Pola der excellente Veteran der österr. Kriegsmarine, Herr Marine-Admiral Anton Freiherr Bourguignou von Banmberg nach Vollstrecker 56jähriger Militärdienstzeit. — Die „Marbnrger Zeitung" erzählt, daß ans einer Fußreise von Unterdranbnrg nach Marburg zwei italienische Zinngießer ungefähr hundert Zwanzig-kreuzerstücke ausgegebeu haben, welche sie aus Zinn nachgeformt. Die Fälschung sand in Unterdrauburg statt. Beide Gauuer wurden kürzlich an diesem Orte festgenommen und dem Strafgerichte eingeliefert, welches den neunzehnjährigen Gesellen zu schwerem Kerker auf die Dauer eines Jahres, den dreizehnjährigen Lehrling aber zu einer Woche abgesonderter Einschließung verurtheilte. — (Fischereigesetz.) In mehreren Provinzen Oesterreichs werden die Klagen über rationell-widrige Ausübung der Fischerei in Bächen und Flüssen uud die Rufe nach dem Zustandekommen eines Fischereigesetzes immer lauter. In der Grazer „Tagespost" werden als die größten Feinde einer geregelten Fischwirthschast die Fischdiebe bezeichnet. So lange der Fischdiebstahl wie eine erlaubte Sache behandelt, der Strolch, der mit Dhnamitpatronen mehr Schaden entrichtet, als er in seinem Unverstände zu verantworten vermag, mit höchstens drei Tagen Arrestes abgestraft wird, so lange die Gerichte und politischen Behörden sich in Competenz-streitigkeiten gefallen dürfen und bei einem wirklich anhängigen Straffalle im Gesetze keinen Anhaltspunkt finden können, so lange die verworrenen Eigen-ihnms- und Rechtsverhältnisse, Urbarien und Land-taseln nicht geordnet, so lauge der Pächter nicht den gesetzlichen Schutz wie der Eigenthümer selbst zur Wahrung seiner Rechte erlangt, so lange bezüglich der schädlichen Fischotter und der anderen Fischraubthiere nicht auch dem Fischereitreibenden das Recht der Vertilgung derselben eingeräumt wird, so lange die Einhaltung der Schonzeit während der Laichnng der bekannten Species nicht zur ausdrücklichen gesetzlichen Bestimmung mit scharfer Strafbedrohuug wird und die erlaubten Fangwerkzeuge nicht normiert werden, so lpnge diese und noch manche weitere Kardinalbedingniigen für eine rationelle Fischzucht nicht vom Staate ans unter dessen Jugereuz und Autorität geordnet sind, so lange wird man vergeblich für die Hebung eines kulturellen Oekonomiezweiges fein Geld, seine Zei! und alle Mühen verschwenden, und es wird besser sein, man läßt traurig zugrunde gehen, was mehr emporzubringen ist. — (Kohlengewerks-Gefellschaft Trifail.) Der in gestrigen Wiener Blättern veröffentlichte Geschäftsbericht pro 1878 bringt nachstehende Details: Die Production der gesellschaftlichen Kohlengruben von 269,518 Tons war um 12,464 Tons geringer als im Jahre 1877. Der per Tottue er- zielte Durchschnittspreis ermäßigte sich von 3 fl. 77 kr. im Jahre 1877 aus 3 fl. 64 kr. im abgclaufeuen Jahre, während sich die Productiouskosten um 3 02 kr. per Tonne gegen das Vorjahr höher heransstelleu. Hieraus ergibt sich bei dem angeführten Prodnctionsquantum ein Gewinnentgang von 44,236 fl., der Gefammterlös für verkaufte Kohlen mit 980,300 fl. betrug um 83,102 fl. weniger als im Vorjahre, die Productiouskosten per 566,063 fl. waren um 18,098 fl. geringer, der Ertrag aus der Kohlengewinnung mit" 414,237 fl war daher gegen den des Vorjahres um 65,003 fl niedriger. Für Investitionen wurden 41,616 fl. verwendet, dagegen betragen die Abschreibungen von den Bergwerks-anlagcn 29,702 fl. und von dem Kohlettvermögen 38,459 fl. Der erzielte Reingewinn aus dem Kohlcnwerke beträgt 384,534 fl., der Verlust beim Betrieb der Cementfabrik 1947 fl., so daß ein Reingewinn von 382,586 fl. und nach Bestreitung der Stenern mit 106,244 fl. und der Verzinsung des An-lehens und der schwebenden Schuld mit 137,694 fl. und 711U fl. als Erträgnis des Aetienkapitals der Betracht von 131,537 fl., d. i. 3'99 Perzent, erübrigt. Der finanzielle Stand der Gesellschaft hat sich gebessert, indem die schwebende Schuld an die österreichische Bodenkredtt-Anstalt von 128,910 fl. auf 46,695 fl. vermindert wurde. Im Interesse der Consolidierung des Unternehmens beantragt die Verwaltung, nur einen Thcil des erzielten Reingewinnes zur Verkeilung zu bringen, und zwar *1. 2 per Aetie, d. i. 66,000 fl., den Rest von 65,537 fl. aber von den Bergwerksaulagen, und zwar insbesondere von den Abraninvorarbeiten, in Abschreibung zu bringen. Zur Hebung der Holzindustrie. (Fortsetzung.) Nebst jener Behanvlung, welche das Holz zu einem werthvolleren Rohstoffe überhaupt macht, sind es die Behandlungsmethoden des Holzes für bestimmte industrielle Aufgaben, welche in Oesterreich zum Theile kaum bekannt sind. Ich erwähne als Beispiel nur die hölzernen Chairnägel. Ganz bedeutende Eisenbahngesellschaften nageln die Chairs auf die Schwellen mit Hvlznägeln an. Wir wissen, daß sie weit vvrtheilhaster siud als die eisernen, und daß sie durch Pressen des früher gedämpften Holzes von Ranfome in Ipswich erzeugt werden. Dasselbe Verfahren ist bei uns zur Pressung von Tabakdosen-Dcckeln und anderen Kleinigkeiten angewendet, aber nicht zur Grundlage einer großen Industrie gemocht worden. Eiu zweites Beispiel wäre das Walzen des Holzes, welches in England mit Erfolg angewendet worden ist. Diese beiden Beispiele — es möge dahingestellt bleiben, ob sie mit Glück gewählt wurden — zeigen, daß es tue» chemische Behandlungsarten des Holzes gibt, welche wenig bekannt und benützt sind, sür verschiedene Aufgaben aber wol benützbar erscheinen. Es ist ein wesentlicher Hebel des Fortschrittes, Erfahrungen, welche auf anderen Gebieten gemach! worden sind, in die Kreise derjenigen hineinzusühren, welche diese Erfahrung zu machet; Iticht Gelegenheit haben. Ein Gewerbetreibender lebt in feinem Atelier, und es ist schon viel, wenn er verwandte Etablissements kennen lernt; es geschieht aber höchst selten, daß er Werkstätten kennen lernt, welche mit der {einigen keine Verwandtschaft haben. Es ist aber ein charakteristisches Merkmal der vergleichenden Technologie, daß durch sie Verfahren, welche man z. B. anzuwenden gewohnt ist, in die Holzbearbeitung hineingetragen werden, und umgekehrt. Die Fälle sind nicht zahlreich, aber sie haben mitunter die größte Tragweite gehabt. Ich gelange nun zu den Halbfabrikaten, jenen Erzeugungsstufen, welche zwischen dem Rohstoffe und dem fertigen Produkte liegen. Ich kann es leider nicht vermeiden, zu eon-statieren, daß z. B. die Fonrnierfabrication in Oesterreich im allgemeinen auf einer ziemlich niedrigen Stufe steht, und daß mit Ausnahme einiger Etablissements, welche ganz Ersprießliches leisten, doch eigentlich eine vorzügliche Fonrnierfabrication nur in Paris zu finden tst. Wir haben es erlebt, daß Nußholz von Krain nach Hamburg gegangen ist, um dort zu Foumieren geschnitten zu werden und als solche wieder nach Wien zurückzukehren. Wir )aben das iticht etwa au einem Nußholzblocke erlebt, rmdent mit ganzen Waggonladungen. Ein solches Appreturverfahren ist absolut überflüssig, da gar kein Hindernis besteht, alle Stufen der Fouritiererzeugung in unserem Lande einznbür-gertt. Eine große Anzahl von werthvollen Rohstoffen würde erst durch diese für den Weltmarkt zugänglich werden. Ich will unter anderem auch das lange Zögern der Fonruierwerke mit der Anwendung des Messer-Fonruierschnittes und neuerdings das Widerstreben gegen den Uebergang vom gewöhnlichen Messerschnitte zum halb- oder gauzeylindrischen Schnitte erwähnen. Obwol wir in Eilli ein Institut haben, das diese Praxis schon seit Jahren ausübt, so ist doch im allgemeinen ein großes Widerstreben gegen diesen Fortschritt in der Fonrnierbranche zu bemerken. Es fällt schwer, solche Urtheile auszusprechen; wenn aber die Holzindustrie ohnehin die höchste Stufe erreicht haben würde, dann wäre zwar ein technologisches Museum noch immer nicht überflüssig, aber es juäve nicht dringend; ich habe mich aber anheischig gemacht, zu beweise», daß die Errichtung eines solchen Museums geradezu dringend ist. Wenn matt die Holzstoff-Industrie, welche heute fast durchgeheuds, mit Ausnahme des Sistems Ungerer, mechanisch arbeitet, ins Auge faßt, nnd wenn man bedenkt, daß in Schweden der Umwandlungsprozeß von der mechanischen in die chemische Versahruugsweise nahezu vollzogen ist, so wird man die Gefahr nicht verkennen können, welche nicht etwa dem einen oder dem anderen, sondern Hunderten von Etablissements in Oesterreich droht. Beizeiten müssen die verschiedenen chemischen Verfahren der Holzstofferzeugnug studiert und erörtert werden. _________________(Fortsetzung folgt.)__________________ Witterung. Laibach, 31. Mai. Trübe, schwül, vormittags Regen, schwacher SW. Wärme: morgens 7 Uhr + 14-3°, nachmittags 2 Uhr + 20 8" C. (1878 + 21,8 e CD Ph s ■ß i &! c o =3 CO cd I 8ffl" 03 SK S L O CD SC ö* . .S 75 CZ) 3 S M ■iS '3*43 H <§>§ ig tlf -ZZ £ f-t O o A ESI ri d f-t «1 A o m +» ti (8 H hß fl CS l'ä s •'rO L id « r. Xfcosa’s Lebensbalsam. Dr. Rosa's LebenSbalfam entspricht allen diesen Forderungen auf das vollständigste; derselbe belebt die gelammte Thätigkcit der Verdauung, erzeugt ein gesundes und reines Blut, und dem Körper wird seine frühere Kraft und Gesundheit luiebcrgegeben. Derselbe ist für alle Verdauungsbeschwerden, na-“ ' Blä- meutlich Appetitlosigkeit, sanreS hnngrn, Erbrechen, Magenkrampf, Verschleimung, tämorrhoiden, Neberladnng des Magens mit peisen re., ein sicheres und bewährtes Hausmittel, welches sich in kürzester Zeit wegen seiner ausgezeichneten Wirksamkeit eine allgemeine Verbreitung verschafft hat. ‘ (183) 18 4 1 große Flasche 1 fl., halbe Flasche 50 kr. Hunderte von Anerkennungsschreiben liegen zur Derselbe wird ans frankierte Zn- des Betrages nach Ansicht bereit. fchrifteit gegen Nachnahme allen Richtungen verschickt. Herr Fragner! Haben Sie die Güte, mir wieder 12 Flaschen „Dr. Rosa's Lebensbalsam" zu senden. Ich bestelle denselben auch für andere und theile Ihnen mit, das; meine Magenkrämpfe und mein Gallenleiden durch dieses Mittel vollkommen behoben sind. Den Betrag wollen Sie per Post nachnehmen. Petrovoselo, 24. April 1878. Koväts &oda Ferencz. W arnung. Um unliebsamen Mißverständnissen vvrzubeu-gen, ersuche die P. T. Herren Abnehmer, Überall ausdrücklich: Dr. Rosa's Lebensbalsam ans B. Fragners Apotheke in Prag zu verlangen, denn ich habe die Wahrnehmung gemacht, daß Abnehmern mt manchen Orten, wenn selbe einfach Lebensbalsam und nicht ausdrücklich Dr. Rosa's Lebensbalsam verlangten, eine beliebige, nichts wirkende Mischung verabreicht wurde. Eclit ist Lebensbalsam im Hauptdepot des Erzeugers Fragner, Apotheke „zum schwarzen Adler" in Prag, Ecke der Spvrnergaffe 205—111. Laibach : G. Pieco 1 i, Apotheker; 3- @bo = boda, Apotheker; Rudolfswerth: Dom.Riz. zoli, Apotheker. Sämmtliche Apotheken nnd größere Material-hand^nngeil in Oefterreich-llngarn haben Depots dieses Lebensbalsams. Prager Universal-Haussalbe, ein sicheres und erprobtes Mittel zur Heilung aller Entzündungen, Wunden und Geschwüre ä 25 und 30 kr. iS. W. O-eii-örToalsa-m. Das erprobteste und durch viele Versuche als das verläßlichste Mittel bekannt zur Heilung der Schwerhörigkeit und zur Erlangung des gänzlich verlorenen Gehöres. — 1 Fläschchen 1 fl. ö. W. Dr. Rosa’s zu beziehen mir P. T. Zur Vervollständigung unserer Sammlung der bisher erschienenen Nummern der „Laibacher Zeitung" fehlen uns die Jahrgänge bis inclusive 1789, ferner 1792, 1793, 1794, 1798, 1799, 1803, 1809, 1810,1811-1813, 1816 und 1862, und wünschen wir, dieselben entweder complet oder in einzelnen Nummern zu kaufen. Wir ersuchen daher um gefällige Angebote. Laibach im Mai 1879. (259) 3-2 I|. v. Klmnayr & Fel Barten. Man biete dem Glücke die Hand! 400,000 Mark Hauptgewinn im günstigsten Falle bietet die aller-neueste grosse Geldverlosung, welche von der hohen Regierung genehmigt und garantiert ist. 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Allo Aufträge werden sofort gegen Einsendung, Posteinzahlung oder Nachnahme des Betrages mit der grössten Sorgfalt ausgeführt, und erhält jedermann von uns die mit dom Staatswappen versehenen Original-Lose selbst in Händen. Den Bestellungen worden dio erforderlichen amtlichen Pläne gratis boigofügt, und nach jeder Ziehung senden wir unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stets prompt unter Staatsgarantie und kann durch direkte Zusendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch unsere Verbindungen an allen grösseren Plätzen Oesterreichs veranlasst werden. Unsere Collocto war stets vom Glücke begünstigt, und hatte sich dieselbe unter vielen anderen bedeutenden Gewinnen oftmals der ersten Haupttreffer zu erfreuen, die den betreffenden Interessenten direkt ausbezahlt wurden. 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Das Bureau befindet sich in der (269) 3—1 Gtefcrrrlerrgcrffe Wv. 50 neu, und können daselbst in der Folge alle Eil- und Frachtgüter znr Ausgabe auf jjj dem Südbahnhose übergeben, sowie zur Abholung von diesem und zur Zustel-luug ins Haus augemeldet werden. Ferner erlaube ich mir noch zur Kenntnis zu bringen, daß ich zur grö-m ßeren Bequemlichkeit in den frequenteren Theilen der Stadt Güter-Saininel-ig ivagen täglich vor- und nachmittags verkehren lassen werde, und daß der Tarif m für die Ab- und Zustreifung der Eil- und Frachtgüter im Bureau zur Einsicht jjj und Bertheilung aufliegt. jjj Laibach am 31. Mai 1879. R. RüNzMger, nl Spediteur. '^BasasBsasasasasasasasasasasasBSBSHsasasHsasESEsasasasasasas ~xi—ix—*—*— Haupt-DepAt natürlicher Mineralwässer bei Peter Lassnik in Laibach. Die seit 23 Jahren bestehende Mineralwasser-Handlung steht nicht nur der Sanitätsbehörde, sondern jedem P. T. 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(268) 10—1 :xczix=xzzx: In Oesterreich - Ungarn, Deutschland, Frankreich und Portugal ist geschützt W ilhelms anliarlstriti scher anlufjeutnalifdjcr Blutreinigungs - Thee (blutreinigend gegen Gicht nnd Rheumatismus) ist als «früftjaftrs-Jtut als das einzige und sicher wirkende Blutreinigungsmittel anerkannt. Mit Bewilligung der f. f. Hofkanzlei lernt 5] Beschluß Wien, 7. Dez. 1858. „ vYn-rmTi- Tffwwwr’ 3 (Enlfifiicdcn ücroiificl, Wirkung cmlfent, Erfolg tmintnl. '1 Durch Allerh. Sr. f. f.! Majestät Patent gegen Fälschung gesichert. Wien, 12. Mai 1870. Dieser Thee reinigt den ganzen Organismus; wie kein anderes Mittel durchsucht er die Theile des gauzeu Körpers und entfernt durch innerlichen Gebrauch alle unreinen abgelagerten Krankheitsstoffe ans demselben; auch ist die Wirkung eine sicher andanernde. Gründliche Heilung von Gicht, Rheumatismus, Kiudersüßeu und veralteten hartnäckigen Hebeln, stets eiternden Wuudeu, sowie allen Geschlechts- und Haut-ansschlags-jkrankheiten, Wimmerln am Körper oder im Gesichte, Flechten, syphilitischen Geschwüren. Besonders gimftige» Erfolg zeigte dieser Thee bei Anschoppungen der Leber uud Milz, sowie bei Hämorrhoidal-Znständen, Gelbsucht, heftigen Nerven-, Muskel-uud Gelcnkfchmcrzen, dann Magendrücken, Windbeschwerden, Uutcrlcibsverftopfung, Harnbefchwerden, Pollutionen, Mannesschwäche, Flnß bei Frauen u. s. w. Leiden wie Skrophelkrankheiten, Drüsengeschwulst werden schnell und gründlich geheilt durch anhaltendes Theetrinken, da derselbe ein mildes Solvens (auslösendes) uud urintreibendes Mittel ist. Allein echt erzeugt von Franz löiffiefm, Apotheker in Nennkircken. Ein Packet, in S Gaben getheilt, nach Vorschrift des Arztes bereitet, sammt Gebrauchsanweisung in diversen Sprachen 1 Gulden, separat für Stempel und PackiiuglO kr. w-tir-nung:- Man sichere sich vor dem Ankauf von Fälfchuugeu und wolle stets „Wilhelms antiarthritischen antirheumatischen Blntrcinigungsthce" verlangen, da die blos unter der Bezeichnung antiarthritischer antirheümatischer Blut-reinignngsthee austauchenden Erzeugnisse mir Siachahmmtgcit sind, vor bereit Ankauf ich stets warne. Zur Bequemlichkeit des P; T. Publikums ist der cchlc Wilhelms antiarthri-tische antirhemnatische Blntrcinigungsthce anch zu habe» (10) 7—7 in Tjfiibfi«*lj: Peter Lassnik; Adelsberg: Jos. Knpferschmidt, Apotheker; Agram: Sig. Mittlbach, Apotheker; Borgo: Gins. Bettanini, Apotheker; Brnck a. d. Mur: Albert Langer, Apotheker; Bozen: Franz Waldmüller, Apotheker; Brnneck: I. G. Mahl; Belo-vär: Rud. Swoboda, Apotheker; Brixcn: Leouhard Staub, Apotheker; Bleiberg: Joh. Neusser, Apotheker; Cilli: Banmbach'sche Apotheke und Franz Rauscher; Cor-mons: Hermes Codolini, Apotheker; Cortina: A. Cambrnzzi; Deutsch-Landsberg: Müllers Erben; Essegg: I. C. v. Dimes, Apotheker, und Joses Gobetzky,Apotheker; Furftenfeld: A. Schröckenfux, Apotheker; Frohuleitcu: V. Blumauer; Friesach: O. Rutzheim, Apotheker, und A. Aichinger, Apotheker; Feld-bach: Josef König, Apotheker; Görz: A. Franzoni, Apotheker; Graz: I. Purg-leitner, Apotheker; Gnttaring: S. Batterl; Grnbisnopoljc: Josef Malich; Gospit: Valentin Vonk, Apotheker; Grasendorf: Josef Kaiser; Hermagor: Jvs. M. Richter, Apotheker; Hall (Tirol): Leop. v. Aichiuger, Apotheker; Juden-bnrg: F. Senekowitfch; Jnnichen: I. Stapf, Apotheker; Imst: Wilhelm Deutsch, Apotheker; Jvanic: Ed. Tollovic, Apotheker; Karlstadt: A.E.Katkic, Apotheker, und I. Benic; Klagensurt: Karl Clementschitfch; Kindsberg: I. Karincit; Kapfenberg: Turner; Knittelfeld: Wilhelm Wischuer; Kraiuburg: Karl Schauuig, Apotheker; Lienz: Franz v. Erlach, Apotheker; Leoben: Joh. Pe-erschy, Apotheker; Marburg: Alois Quaudest; Möttliug: F. Wacha, Apotheker; Mürzzuschlag: Johauu Dauzer, Apotheker; Murau: Joh. Steyrer; Mitrowitz: A. Kerstonovich; Mals: Ludwig Pöll, Apotheker; Neumarkt (Steiermark): Karl Maly, Apotheker; Otokac: Edo Tomaj, Apotheker; Praßberg: Joh. Tribuk; Pettau: C. Girod, Apotheker; Peterwardein: L. C. Juuginger; Rud olssw erth: Dom. Rizzoli, Apotheker; Rottenmann: Franz L. Illing, Apoth.; Roveredo: Richard Thales, Apoth.; Radkersbnrg: Cäsar E. Andrien, Apoth.; Samobor: F. Schwarz, Apoth.; Sebenieo: PeterBeros, Apoth.; Straß-burg: I. V. Corton; St. Veit: Julian Rippert; Stainz: Valentin Timouschek, Apoth.; Semliu: D. Joannovics'Sohn; Spalato: Venatio v. Grazio, Apotheker; Sch landers: B. Würstl, Apoth.; Triest: Jak. Seravallo, Apoth.; Trient: Ant. Santoni; Tarvis: Engen Eberltn, Apoth.; Villach: Math.Fürst; Vukovar: A. Kraiefowits, Apoth.; Vinkovee: Fried. Herzig, Apoth.; Warasdin: Dr. A. Halter. Apotheker; Windischgraz: Jos. Kalligaritsch, Apotheker, und G. Kordik, Apotheker; Äindisch-Feistriz: Adam v. Gutkowski, Apotheker; Zeugg: Jos. Aecurti, Apoth.; Zara: V. Audrovic, Apoth.; Zlatar: J»h. N. Pospisil, Apoth Druck von I g v. K l c i n m a y r & F c d. B a m b e r g. Verleger: Ottomar Bamberg. Für dieRedaction verantwortlich: Franz Müller.