LMchkr TliMlitt. Rcdaction und Expedition: Bahnhosgasse Nr. 15. . . ^ PränumerationSpreise. — ^^ , Nr. 145. NLLLrSLM Donnerstaq, 27. Zum 1878. — Morgen: Her;-Jesuscst.LSLS"?-^ L ll.Zahrg. Mit der Post: Gan,jähr.fi.ir. " zeigen ris s Zeilen ro kr. ^ " Insertionspreise: Ein- Ter Kongreß hat in seiner am 25. d. M. abgehaltenm sechsten Sitzung abermals die bulgarische Frage behandelt. Drei Punkte wurden erledigt: die Feststellung der Grenze beider Bulgarien, die Bürgschaften, welche zur Sicherung der Oberherrlichkeit der Pforte zn gewähren sind, und die iunere Organisation. Nordbulbarien wird definitiv durch den Balkan begrenzt fein, der Saudschak von Sofia bis Küstendfche wird gleich Varna einen integrierenden Bestandtheil desselben bilden. Es sind dies unleugbar, große Rußland gewährte Zugeständnisse, und es ist jetzt klar, weshalb Rußland in der Frage der Begrenzung nachgegeben hat. Tie Einverleibung von Varna und Sofia in das neue Nordbulgarien würde allem genügen, uni weit wichtigere Zugeständnisse als diejenigen, welche Rußland in der That gemacht hat, zu rechtfertigen. Uebrigens hat der Kongreß nichts versäumt, um Rußland die Nachgiebigkeit leicht zu machen. Südbnlgarien, welches in Hinkunft „ Ruin elien" heißen wird, erhält eine vollständige administrative und finanzielle Autonomie mit einer auf fünf Jahre ernannten christlichen Regierung. Die Grenzen Südbulgariens werden nach der bereits auf der Konstantinoplcr Konferenz vereinbarten Demareationslinie gezogen werden. Die Türkei erhält das Recht, die Balkanpässe an der südlichen Seite militärisch zu besetzen. Im Innern des Landes jedoch soll die Psorte, einige erst näher zu bezeichnende Punkte ausgenommen, keinen einzigen Soldaten haben dürfen. Es soll zur Ausrechthaltung der Ordnung und zur Wahrung der Gesetze eme nationale Miliz organisiert werden. Die mit türkischen Garnisonen zu versehenden Punkte werden später bestimmt; die Zahl und die Aufstellung dieser Garnisonen, sowie die genaue Fixierung der Grenzen soll an Ort und Stelle durch Spezialkommissionen erfolgen, welche beauftragt werden, das Werk des Kongresses mit Rücksicht auf diefe Einzelheiten zu vollenden. Es besteht übrigens bei den Mächten die Absicht, die Grenzen Rumeliens möglichst eng zu ziehen. Tie bulgarische Frage ist hieinit im Priuzipe gelöst. Das Fürstenthum Bulgarien wird seinen Regenten selbst wählen. Jnbetreff der Räumung Rumeliens durch die Russe», respective der Räumung Varna's und Schnmla's durch die Türken, meint man, daß, sobald Rußland gegenüber Europa eine Frist zur Räumung übernommen hat, dies der Türkei andererseits den Vorwand benehme, die Räumung der Festungen hinzuhalten. Vielmehr glaubt man, daß die Verpflichtung zur Räumuug für die Türkei in dem Augenblicke eintreten wird, wo Europa Garantien für die Räumung durch die Russen in einer gegebenen Frist empfangen hat. Rußland hat in wesentlichen und wichtigen Punkten in der bulgarischen Frage vor England und Oesterreich capituliert. Die militärische Besetzung der südlichen Ausgänge der Balkanpässe durch die Türken ist nur conditionell von den Russen coucediert worden. Nur wenn die Einbeziehung des ganzen Sandschakes von Sofia in das neue Vasallen-Bulgarien von den Mächten gewährt wird, daun hat Rußland keine Einwendung gegen die Auslieferung der Balkanpässe an die Türken. Die Türkei jedoch will nicht nur in Varna bleiben, sie will direkter Donau-User-staat bleiben. Sie beansprucht einen schmalen Donau-Uferstrich in dem unabhängigen Fürsten-thume Bulgarien für sich; sie will die Dobru-dscha nicht weiter als bis zum Trajanswall an Rußland, eventuell an Rumänien, cedieren. Sie will von keiner pecuniären Kriegsentschädigung, sei es an Rußland, sei es an Rumänien wissen, da die Abtretung von Kars genügend jede Entschädigungssumme aufwiege; sie will im Gegen-theil, daß die von ihr abzntrennenden Gebietstheile InMoi-tioimIitör nach ihrer Seelenzahl ihre auf sie entfallende Quote an der türkischen Staatsschuld bar (sie!) ablösen. Das Schicksal Bosniens und der Herzegowina ist noch unentschieden, man glaubt, daß eine militärische Intervention Oesterreichs in diesen Ländern mindestens in weite Ferne gerückt ist (?) und daß sie eine autonome Verwaltung erhalten sollen. Die türkischen Vertreter sprechen es übrigens offen aus, daß sie unbedingtes Vertrauen zu Oesterreich haben, daß sie vollkommen darüber beruhigt sind, daß jede Maßregel, welche Graf Andrassy ergreifen werde, der Türkei nur zum Vortheil gereichen werde, und daß letztere nur eine Aenderuug eines Ministeriums in Oesterreich im Sinne annexionistischer und slavischer Tendenzen zu sürchten hätte. Oesterreich hat Farbe bekannt und schließt sich an die Directive Englands an, Italien hält sich Passiv und Frankreich zeigt alle Sympathie. Man fürchtet allseits englische Separatabmachungen und bestrebt sich daher, England zu unterstützen, um Antheil an den Erfolgen zu haben. Graf Andrassy verhält sich auf dem Kongresse weit nachgiebiger gegen Rußland, als dies in dem Momente seiner Abreise nach Berlin in seinen Intentionen gelegen haben mag. Besonders seine Nachgiebigkeit betreffs der Abtretung Antivari's an Montenegro berührte in diplomatischen Kreisen aufs peinlichste, weil dies uoth-gedrungen zu fortwährenden Verwicklungen und zn einer Verschärfung des Antagonismus zwischen den Südslaven und Oesterreich führen muß. Fürst Gortschakosf sagte: „Als ich von Petersburg abreiste, versprach ich, alles aufzubieten, um einen europäischen Krieg zu verhindern. Ich weiß, daß das, was der Kongreß schaffen wird, nicht von Dauer sein kann, aber ich bin ein alter Mann und will nicht, daß, so lange ich agiere, neue Ströme von Blut vergossen, neue Jeuiü'eton. Die Besteigung des Grintovc. (Schluß.) Um von Feistriz (Stein) auf deu Grintovc zu kommen, hat man den Sattel zwischen Greben und Grintovc (1800 Meter) zu ersteigen. Vom Sattel wendet man sich nördlich auswärts und gelangt in ^ Stunde fast auf die Höhe des Mali Verh zu einer Felsspalte, „Vrata" genannt (1950 Meter). Durch diese Felsspalte genießt man einen prächtigen Anblick der Kesseln zwischen Grintovc und Skuta. Von der Vrata geht man längs eines Schafweges an der westlichen Lehne des Zuges, der von Grintovc zum Grebensattel zieht, nur unbedeutend abwärts steigend, in V- Stunde zum erwähnten Bande, das auf den Grintovc führt. Der Ausblick von der Vrata auf den Centralstock ist ein derart überwältigender, daß der geringe Umweg aufgewogen wird. Zum Greben-Grintovc-Sattel gelangen wir von Feistriz auf folgenden Weg: Vom letzten Hause rm Thale, d. i. vom Ursiü, geht man durch den hochstämmigen Buchenwald l'/4 Stunde längs des Hauptweges im Prosekthale bis zu einem Seitenwege links. Durch diesen geht es anfangs noch durch Buchenwald, später über Alpenboden in eine steile Mulde und zuletzt über Gerölle aufwärts in 2 Stunden bis zum Sattel. Die Station Krainburg ist der beste Ausgangspunkt für die aus Westen kommenden Touristen, welche den Grintovc besuchen wollen. Der Entomologe findet am Grintovc: ^.mru'g, speetrr-bilis, l^ri'Iius seadrixeius, 6arabn8 Älvestris var. alpestris, t^edrus rostratuZ (0. Lellmicktü), ^eronm veekendauptii, lliliMns, ^urinei, Nükl-ieläii, krmreri, Zediniätii, uuetudata, ^Velensü, Aigleru OüorIi)'nelm8 Mörrimus, rmrieaxillus, avrieomus, di8iüieatii8, elegantulus, nmstix, no-bilis, obsoletus, pu1v6rulentu8; Ilelix MIerata, Helix Sellmiätii, II. Lergeri, eerata, 61rmsilirü leueoriona, var. ovirenW. An den vorstehenden Bericht über die Besteigung des Grintovc knüpfen wir einen Auszug aus dem Berichte des genannten Touristen über den am 11. September 1876 unternommenen Besuch der Steiner Alpen. Professor Dr. I. Frischauf brach am erwähnten Tage früh morgens in Kanker auf und trat seine alpine Wanderung an. Der Tourist kommt in einer Stunde nach Znamnje, hält sich immer am linken Ufer; der Weg ist reizend, die Gegend fruchtbar, Obstgärten wechseln mit Feldern.. Nun wendet man sich rechts, überschreitet den Cerna-Bach, gelangt zu einem Seitenwege links, der aus die Höhe und bei den zerstreuten Höfen von Prapet vorbei in den Wald und durch zwei Mulden hindurch in einer Stunde zur Kirche St. Priums (820 Meter) sührt. Diese Kirche ist ein hübscher gothischer Bau; darin befinden sich historisch denkwürdige Gemälde (1592, Türkenkriegsszene) und geschnitzte Altäre. Der Weg geht von hier links aus den Riegel, später biegt derselbe rechts, nach einiger Zeit wieder links und führt uns meist durch Buchenwald auf die Höhc und dann wieder etwas hinab auf einen Sattel (1280 Meter), den man in einer Stunde erreicht. Nun geht es eben fünf Minuten vorwärts, hier spaltet sich der Weg, man geht nun links in Windungen aufwärts und erreicht in '/? Stunde das Plateau. Links führt ein breiter Weg in wenig Minuten zu einer Quelle (1500 Meter); rechts Opfer gebracht werden. Die nach mir kommen, werden, des bin ich überzeugt, den Strauß ausfechten müssen." Ein Kongreßmitglied äußerte sich zum Spe-zial-Berichterstatter des „N. Wr. Tagblatt", wie folgt: „Wohlan, man darf es jetzt aussprechen, der Kongreß wird zur Aufrichtung eines europäischen Vertrages führen. Die Schwierigkeiten wegen Bulgarien sind beglichen. Es wird noch eine Menge Arbeit geben, allein die Hauptsachen sind vorüber." Ministerkrisis in Oesterreich. Die in Wiener Blättern bereits signalisierte Ministerkrisis nähert sich ihrer Realisierung. Das „N. Wr. Tagbl." erführt, daß die Minister sich geeinigt haben, in dem Bortrag, mit welchem dem Kaiser die Ausgleichsgesetze zur Sanctivniernng unterbreitet werden, auf das noch nicht erledigte Demissionsgesuch hinzuweisen, welches vom Ministerium im März d. I. überreicht wurde, und gleichzeitig zu constatieren, daß das Ministerium seine ihm übertragene Mission, den Ausgleich zu Ende zu führen, als vollendet betrachte und der Entscheidung der Krone über das Demissionsgesnch entgegenharre. Da die Ausgleichsgesetze schon am Samstag zur amtlichen Publicatiou gelangen sollen, dürfte gestern dieser Bortrag erstattet worden sein, doch dürfte die Entscheidung ruhen, bis der Kaiser, welcher sich Freitag zur Schließung des ungarischen Reichstages nach Pest begibt, von dort zurückgekehrt sein wird. Der Rücktritt des „regierungsmüden" Ministers des Innern, Freih. v. Lasser, ist ausgemachte Sache, und soll demselben für seine langjährige vorzügliche Dienstesleistung eine ganz besondere kaiserliche Auszeichnung zugedacht sein. Zu den Reichsrathswahlen in Deutschland. Nach Ansicht der „Nat.-Ztg." ist es klar, daß es sich bei den bevorstehenden Wahlen nicht mehr einzig und allein um die Unterstützung der Regierung in ihrem Kampfe gegen eine staatsgefährliche Partei handelt. Dazu hätte der bisherige Reichstag vollkommen ausgereicht. Das genannte Blatt schreibt: „Was uns anweht, ist ein Wind aus den fünfziger Jahren. Wir glauben es noch nicht, daß man die Errungenschaften des letzten Jahrzehnts antasten wird, aber es ist gut, gegen die Reaction von unten, der man bald genug von oben her die Hand reichen würde, auf der Hut zu sein. Unsere Partei hat mit dem Kanzler das Reich gegründet, zum Heil des Reiches wird sie immer an seiner Seite stehen. Sie war es nicht, welche die unsauberen Geister rief, die uns jetzt belästigen und erschrecken. Lange, führt der Steig eben fünf Minuten zur Mala Planina, einem förmlichen Alpendorfe, dessen Hütten ganz eigenthümlich gebaut sind. Jede Hütte sieht von der Ferne wie ein großes Zelt aus, tritt man jedoch in die Nähe, so findet man, daß diese Trichtersorm, zu deren Grundpfeilern hervorragende Felsblöcke benützt sind, nur ein zweites Dach bildet, welches über die eigentliche Holz-vder Steinhütte gebaut ist. Die ganze Umgebung trägt das Gepräge der Karstlandschaft, Trichter und Kessel, einzelne Wasserbehälter und Wald-grnppen wechseln mit einander ab, man merkt gar nicht, daß man sich in einer Höhe von 1500 Meter befindet. Der Weg führt links von den Hütten durch Wald anfangs westlich, dann nördlich über die Lehne des Plekam in l'/z Stunde zum zweiten Alpendorfe Belika Planina (1590 Meter), bestehend aus 80 Hütten. Man gelangt nordwestlich unmittelbar zu einem prachtvollen Eisloche „Veternca." Es ist dies ein großes Felsloch, durch dessen am wenigsten steile Wandung ein Steig und dann eine Leiter in die Tiefe führt, wo sich immerwährend Schnee und Eis vorfindet; an der Felswand finden wir große Exemplare von Edelweiß. ehe die Regierung es noch für nöthig hielt, haben wir schon mit ihnen gerungen. Bon rechts ivie von links geschmäht zu werden, war immer uuser Los, aber wir sagten mit Hektor: „Ob die Vögel von rechts oder links fliegen, ein Wahrzeichen ist das beste: das Vaterland zu vertheigen." Das Vaterland und die Freiheit — dies wird auch iu der kommenden Wahlschlacht unsere Losung sein. Ueber ihren Ausfall kann kaum ein Zweifel fein; wie im Februar dieses Jahres, wird am 30. Juli die Reichsregierung vor die Alternative gestellt sein, entweder mit der Eentrumspariei ihren Frieden zu schließen oder den liberalen Parteien die Hand zu reichen. Wie sich auch im einzelnen die Physiognomie des neuen Reichstags gegenüber der des bisherigen gestalten wird, die entscheidenden Umrißlinien werden sich nicht geändert haben. Wenn die Conservativen auch mit Vergnügen alle liberalen Gesetze abgeschafft sähen, so weit ist das Volk in seinem Vertrauen zu der Entwicklung des Staates durch das Recht und die Freiheit noch nicht wankend geworden, um sie ihnen blindlings in die Arme zu werfen. Diese „allgemeine Umkehr" wird auch in dem neuen Reichstag keine Majorität finden. Im Gegentheile, bis zu dem Wahltage wird es immer deutlicher werden, mit welchem Unheil diese „Umkehr" und die „Nen-belcbung conservativer Grundlagen" unser junges Reich bedrohe» würden." TagesneuigkeitLn. — Das Reichsgesetzblatt vom 25. d. M. veröffentlichte das von beiden Häusern des Reichs-rathes beschlossene Gesetz, betreffend die Regelung der Personal- nnd Dienstesverhältnisse der der bewaffneten Macht angehörigen Zivil-Staatsbediensteten mit Bezug ans deren Verpflichtung zur activen Dienstleistung in der Armee. — Aberglaube in Blüte. Der „M. Polg." erzählt, daß zu Aranykut im Klansenbnrger Comitate der walachische Pope, nachdem eine lange Dürre geherrscht hatte, am 11. d, M. die Gemeinde zu einem Gottesdienst einläuten, dann die Glocke herabnehmen und feierlich zu einem Brunnen transportieren, in denselben hinablassen und, nachdem sie wieder hinanfgezogen und abgewischt worden, in Prozession zurück transportieren und im Glockenstuhl aufhängen, sodann abermals läuten ließ und den Gottesdienst abhielt. Nachmittags begann es zu regnen und regnete fort durch zwei Tage. Wir wissen nicht, ob der Pope vielleicht ein Barometer zu Rathe gezogen, so viel aber ist gewiß, daß jetzt kein Mensch den Bauern auszureden im Stande wäre, daß der Regen besagtem Hokuspokus zu verdanken. Vom Eisloch führt der Steig meist durch Wald in ^4 Stunden zur Alpe Konjiea (1512 Meter); an der Berglehne liegen zwei ärmliche Holzhütten, deren Umgebung ein hübsches Bild gewährt. Nun geht es links hinab steil auf steinigem Steige zu einem Bächlein und zu einer Wegspaltung; rechts führt ein kurzer Weg zur Alpe Dol, die in einer schönen, grünen Mulde gelegen ist. Es lohnt der Mühe, bis zur Alpenhütte zn gehen und von dort den Weg ins Thal zu verfolgen; nach kaum einstündiger Wanderung gelangt man zu einer Quelle und in weiteren 20 Minuten bis an den Bach, und von dort an das rechte Ufer durch den dichten Buchenwald in zehn Minuten zum Feistrizthale, bei der freien, grünen Stelle, fünf Minuten unterhalb der Putzpulverfabrik. Am 2. Oktober 1876 unternahm Professor Frischans von Kanker aus einen Ausflug auf den Greben. Er ging abwärts bis zum Posner; von dort führt der Steig aufwärts. Nach ^ Stuuden erreichte der Tourist den Bauernhof Suha-dolnik, von hier ging es südlich bis an eine Ecke des linken Höhenzuges, der den Thalboden einschließt, dann durch Wald und über Weiden, bald — Die italienische Afrika-Expedition mußte, wie die „Italic" erzählt, unverrichteter Dinge nach Fazoglu umkehren und ihre Aufgabe als vollständig gescheitert aufgeben. Die Feindseligkeit der Stämme der Aman gegen die Türken, als welche auch die Italiener galten, machte jeden Versuch der Forscher, ins Land der Gallas vorzndringen, unmöglich. — Denkmal für M. Lnther. Die Ausführung des Luther-Denkmals für Eisleben, welches an dem vierhundertsten Geburtstage des großen Reformators in seinem Geburtsorte enthüllt werden soll, ist bekanntlich dem Bildhauer Siemering in Berlin übertragen worden. Das Modell ist bereits vollendet, und es soll demnächst die Statue in der Gladenbeck'fchen Gießerei in Berlin gegossen werden. Der Reformator ist mit dem weiten faltigen Chorrock bekleidet nnd trägt auf seinem Haupte ein Barret. Mit der linken Hand drückt er die Bibel gegen die Brust, während er mit der Rechten die Baun-Bulle vou sich schleudert. Das viereckige Fußgestell ist an den Ecken durch runde gothische Pfeiler geziert. Auf der vordem Fläche ist in einer gothifchen Nische ein Engel dargestellt, der einen Schild hält, ans welchem der Naiiie Martin Luther in gothischeu Buchstaben steht; mit diesem Schild hält der Engel ani Boden liegende Teufel nieder. Die drei ändern Seitenflächen des Fußgestells enthalten Szenen aus dem Leben Luthers. Das erste Relief stellt Lnthers Disputation mit Dr. Eck dar. In dem zweiten Relief erblicken wir Luther auf dem einsamen Stübchen in der Wartburg, die Bibel übersetzend. Das dritte Relief endlich führt uns in das Familienleben Luthers. Er selbst hat eine Guitarre in der Hand und singt ein Lied, während Melanchthon ihm ge-genübersitzt und andächtig zuhört. Im Hintergrund befinden sich Luthers Frau und Kinder. — Spiritistisches. Amerikanische Journale erzählen mehrere komische Details über eine Spiritisteusitzuug. Es wnrde angekündigt, daß der „Geist" des berühmten Daniel Webster während der Sitzung das Zimmer in sichtbarer und körperlicher Form durchschreiten werde, ohne daß man ihn aber gehen hören wird. Leider befand sich unter den Anwesenden ein arger Skeptiker, dem es, ohne entdeckt zu werden, gelang, den Fußboden mit winzigen Nägeln zu besäen. Der „Geist" erschien und wollte seinen Spaziergang beginnen, aber schon beim ersten Schritt hielt er inne nnd befühlte mit schmerzhaftem Ausdruck seine Füße. Dasselbe wiederholte sich beim zweiten Schritte. Beim dritten konnte der „Geist" sich nicht mehr enthalten, einen ziemlich irdischen Ausruf auszustoßen und setzte sich auf den Boden nieder, um aber allfoglcich unter heftigem Fluchen wieder aufzuspringen und zu verschwinden. Die anweseuden Gläubigen, welche sich das sonder- auf einem breiten Weg, bald pfadlos, bald auf Fußsteigen, aber meist ungemein steil, fast immer östlich, eine Stunde anfwärts bis zum Fels. Prachtvolle Buchenstämme, darunter einige von den Stürmen zu ganz merkwürdigen Formen verkrüppelte Exemplare, eine vermittelst einer Holzrinne gefaßte Quelle bildeten die einzige Abwechslung auf diesem monotonen Weg. Nnn folgte eine halbstündige beschwerliche Kletterei über Felsstufen, wornach Frischauf den felsigen Kamm erreichte, der sich vom Gipfel gegen Westen hinabzieht. Von dort wendet man sich rechts, d. i. südlich, umgeht die Abstürze, durchzieht eine Felsenrunse, umgeht den Felskopf und gelangt auf bequemere Stellen. Ueber rauhe Platten und rasige Stellen ging es aufwärts, nach einer Stunde erreicht inan das Plateau (Kriz); nun wendet man sich nordöstlich uud erreicht in '/< Stunde den höchsten Punkt des Plateaus (2228 Meter). Nun, nach genossener Aussicht uud Rast, wandte Dr. Frischauf sich zuerst südlich, nach ^ Stunde waren bereits schwache Steigspuren sichtbar, die nach weiterer ^ Stunde sich zu einem gut bemerkbaren Steig verbreiterten. Die Wanderung geht hier über Gerolle und zwei bare Benehmen des „Geistes" nicht zu erklären vermochten, konnten sich vor Ueberraschung kaum erholen. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Der konstitutionelle Verein in Laibach. (Schluß.) An diesen mit Beifall begrüßten Vortrag schloß sich eine knrze Debatte an. Das Wort ergriff zuerst Herr Karl Deschmann, Mitglied des Abgeordnetenhauses und krainischen Landtages: Der Standpunkt, den der Landtag einzunehmen hat, ist ein sehr schwieriger, einerseits soll den Wünschen der Pädagogen Rechnung getragen, andererseits dem nicht in der günstigsten Finanzlage befindlichen Lande Kram eine nicht zu große Last aufgebürdet werden. Die Steuerkraft des Landes Kram, beziehungsweise seiner Bevölkerung, wird bekanntlich ohnehin stark in Anspruch genommen, das nene Volksschulgesetz geizte mit der Auflage von Lasten ans den Rücken der Steuerträger Krains durchaus nicht, eine etwas klügere Oekouomie wäre angezeigt gewesen. Bei der Inangriffnahme von Reformen auf dem Gebiete der Volksschule spielt die Leistungsfähigkeit eines Landes eine große Rolle, sie ist ein Factor, mit dem man rechnen muß. Leider wurde bei der Einführung der neuen Schulgesetze ans die Functionszulage für Lehrer an einklafsigen Volksschulen gar keine Rücksicht genommen; damals hätte die Functionszulage-Frage mindere Opposition erfahren, als sie heute erfahren dürfte, ein sparsamer Haushalt darf heute nicht aus dem Auge gelassen werden. Was die Beitragsleistuug der einzelnen Gemeinden zu den Erfordernissen der Volksschule betrifft, so ist eine legale Basis bereits vorhanden, es wäre nicht angezeigt, das den Schulgemeinden zustehende Präsentationsrecht (Ernennuug des Lehrers) zu schmälern oder zn verkümmern. Die Beischaffung der Schulerfordernisse durch die Gemeinde hält eben das Juteresse der Gemeinde für die Schule wach; würde dieses Präsentationsrecht aufgehoben, so würde auch das Interesse der Gemeinde für die Schule lahm gelegt werden, nnd es dürfte bei geänderten Verhältnissen ans „Generalunkosten" gar viel gesündigt werdeu. Die Lehrerkonsereuzen haben die lohnende Aufgabe, das Juteresse der Gemeinden für die Volksschule wach zu halten und zu hebeu. Die angeregten Reformfragen sollen vorläufig in Lehrerkreisen gründlich ventiliert werden, damit der Landtag ein reiches Materiale zur Verarbeitung vorfindet. Hofrath Dr. R. v. Kaltenegger: Jeder von den Anwesenden wird sich auf die hitzigen Kämpfe erinnern, die das Zustandekommen der Landesschul-gesetzc für Krain im Schosse des Kramer Landtages Schneefelder zu einer Quelle und einem großen Wasserbehälter (Volsa); man gelangt nach Dolga Njiva, fort geht es auf dem Steig über Fels-Platten und Gerölle hinab in den Boden. Das Plateau des Greben stürzt westlich gegen das Kankerthal in steilen Wänden ab, ein einziger Steig führt von Dolga Njiva abwärts. Der Anfang desselben ist gut sichtbar, rechts von dem trockenen Hauptbache zieht der Steig, der bald steil wird, hinab. Nach V« Stunde spaltet sich der Weg, links führt derselbe mittelst einer Leiter über eine kleine Wand (alter Schafweg), rechts eine Art roher Steiganlage über steile Felsstufen, nach fünf Minuten vereinigen sich beide Wege; nun folgt ein zehn Minuten dauerndes Wegstück, wo man sich rutschend über schmale, glatte Felsleisten und Bänder vorwärts schieben muß; später führt der Steig durch Gerölle, nach ^ Stunde kommt man auf bessern Weg und nach halbstündigem Stolpern über weiße Steine in die Schlucht Vrobe. Von dort gelangt man in Vz Stunde hinab an die alte Straße und in einer weitern Vi Stunde zur Kirche Kanker. hervorgerufen hat. Vor all' zn sanguinischen Hoffnungen mögen die Vertreter und Lehrer der Volksschule gewarnt sein, Krain muß vor allem anderen mit den Verhältnissen seiner Bevölkerung rechnen. Das gegenwärtige finanzielle Erfordernis des Landes Krain spannt derzeit alle Kräfte der Steuerträger nahezu über die Gebür an, und die Bewilligung von Functionszulageu für Lehrer an einklafsigen Volksschulen würde einen Betrag von mindestens 7000 fl. in Anspruch uehmeu. Bei Schulbauten übt der Ortsschulrath eiue entscheidende Stimme ans. Wenn Schul-, Neu- oder Erweiterungsbauten auf Kosten des Bezirkes oder Landes ansgesührt werden würden, so dürsten unverhältnismäßig weitgehende Wünsche zum Ausdruck kommen und das Budget des Bezirkes, beziehungsweise Landes, über die Gebür belastet werden. Aufgabe der Lehrer-konferenzen ist es, die Mängel der für Krain in Wirksamkeit stehenden Volksschulgesetze gründlich zn erörtern und zu beleuchten, um der angeregten Reform eine gediegene Unterlage zn geben. Die vom Vortragenden mitgetheilten Wünsche nnd Beschwerden sind in vielen Punkten ganz gerecht, müssen aber vor der Beschlußfassung einer eingehenden Erwägung unterzogen werden. Vereinsobmann Dr. v. Schrey: Die in der nächsten Session voraussichtlich aus liberalen Elementen bestehende Majorität des Krainer Landtages und Landesausschusses gibt volle Berechtigung zur Hoffnung, daß die gerechten Wünsche der Volksschule und Lehrerschaft Befriedigung finden werden. Herr K. Deschmann: Es wird die Noth- wendigkeit herantreten, daß die einzelnen Paragraphe der Schnlgesetze einer genauen Revision unterzogen Werden. Die Versammlung dankte Herrn Prof. Linhart für die gemachten Mittheilungen nnd nahm die vom genannten Professor beantragte Resolution einstimmig an. Hiemit war die Tagesordnung erschöpft und der Vorsitzende schloß die Versammlung. — (Herr Landespräsident Ritter von Kallina) wurde am 24. d. M. abends in dem Städtchen Gurkseld sehr freundlich empfangen, ganz Gurkfeld zog das Festkleid an, der Landesches empfing die Beamtenschaft, die Geistlichkeit, Lehrerschaft nnd Gemeinderepräsentanz; Bürgercorps nnd Feuerwehr rückten mit klingendem Spiele aus und die Bürgercorpskapelle brachte dem werthen, hochansehnlichen Gaste eine Serenade. — (Zur Aufklärung.) In der heurigen 131. Nummer unseres Blattes brachten wir eine Korrespondenz aus dem Wippacher Thale, betreffend die Abspielung eines im Gasthause „zur Stadt Triest" stattgefundenen Exzesses. Ueber Ersuchen theilen wir mit, daß an dieser Scene Wippacher Bevölkerungskreisen angehörige Juristen oder Mediziner nicht theilgeuommeu haben. — (Entwichen er. Sträfling.) Dem Vernehmen nach entwich vorgestern ein zu zehnjähriger Kerkerstrafe vernrtheilter Sträfling aus Unterkrain aus der hiesigen Strafanstalt auf dem Kastellberge. — (Gottesdienst.) Herr Pfarrer Schack wird Samstag den 29. Juli l. I. in der evangelischen Kirche in Cilli einen Gottesdienst abhalten. (Diseiplinarverfahren gegen Religonslehrer.) Nach den Bestimmungen des Reichsgesetzes vom 20. Juni 1872 sind die Schulbehörden unzweifelhaft berechtigt, gegen Pflichtverletzungen auch der dem Seelforgeklerns ungehörigen, nicht fchulbehördlich bestellten Religionslehrer der öffentlichen Volksschulen, insofern sich diese Pflichtverletzungen auf die Ausübung der Lehrtätigkeit iu den Schulen beziehen, mit Disciplinarmaßregeln vorzugehen. Die besondere Stellung dieser Religions-lehrer bringt es jedoch mit sich, daß gegen dieselben die schulbehördliche Disciplinargewalt nicht in der Art angewendet werden könne, wie es gegenüber den von den Schulbehörden angestellten Lehrern gesetzlich vorgezeichnet ist; auch können als Dis- clplinarmaßregeln gegen solche Religionslehrer füglich nur der Verweis und die Entfernung von dem betreffenden Religionslehramte in Anwendung kommen. Es erscheint vielmehr wegen der befondern Stellung dieser Religionslehrer geboten, daß die Schulbehörden gegen dieselben erst dann Vorgehen, wenn es nicht gelungen ist, von den kirchlichen Behörden, an welche in jedem einzelnen Falle zunächst zu gehen ist, die Abstellung wahrgenommener Unzukömmlichkeiten oder den Vollzug der fchnlbehörd-lichen Beschlüsse zu erlangen. — (Die Sängergesellschaft Mittereg ge r) produeiert sich mit sehr günstigem Erfolge in Villach, besteht aus sieben Personen, deren Leistungen sich beiweitem über das Niveau der gewöhnlichen Volks- oder Wirthshaussänger erheben. — (Forstlich-meteorologische Statt o n e n a m K a r st e.) Ministerialrath Dr. v. Lorenz-Libnrnan hat sich dnrch mehrere Wochen in der Umgebung von Görz, namentlich im Ternowaner Walde und in dem benachbarten kahlen Karste, zu dem Zwecke der Errichtung forstlich-meteorologischer Stationen aufgehalteu. Nach vorliegendem Berichte kommen in diesen Stationen auch die neuen Volum-Hygrometer von Prof. Fr. Schwackhöfer behufs Bestimmung des Wassergehaltes der Luft iu verschiedenen Erhebungen über dem Boden in Anwendung, und Professor Schwackhöfer, der sich in Begleitung des Ministerialrathes Dr. v. Lorenz befand, hatte Gelegenheit, sich von der Eignung der ansgewählten Beobachter (meist aus dem Kreise des Staatsforstpersonales) sür die exacte Behandlung seines Apparates zu überzeugen. — (Durch Hagelschlag) wurden die Weingärten in Debenz, im Bezirke Nassenfuß, ziemlich stark beschädigt. — (Eine Bezirks-Hebamme) wird in Manniz aufgeuommen. Gesuche sind bis 30. Juli an die Bezirkshauptmannschaft Loitsch zu richten — (Lehrer stellen) sind zu besetzen: an der vierklassigen Volksschule iu Oberlaibach; an der zweiklassigen Schule in Brunndorf; an den ein-klassigen Volksschulen zu St. Kantian, Kopain, St. Jakob. Tschernutsch und Horjnl, sämmtlich im Schulbezirke Umgebung Laibach. — (Aus den Nachbarprovinzen.) Die Grazer „Tagespost" ist mit der Einberufung der Reserven nicht einverstanden, sic constatiert, daß viele Reserve-Offiziere vor Schluß des Studienjahres einberufen, ihrem Berufe entzogen wurden und manchen Eltern darüber vor Leid das Herz springt. Das liberale Blatt bemerkt: „Das Ministerium des Innern hätte sich von den Landesstellen wahrheitsgetreue Berichte über die wirthschaftlichen Folgen der Einberufung der Reserven geben lassen sollen; das auswärtige Amt hätte auf diesem Wege ersahreu, wie viele Familien durch die Einberufung der Reserven ihre Ernährer verloren haben und geradezu der Verzweiflung preisgegeben wurden. Im Namen von tausend hartgetroffenen Familien wird um Berücksichtigung dieser die Reserven betreffenden Verhältnisse ersucht." — (Der Turnverein in Cilli) wird nach Bericht der „Cill. Ztg." das 100jährige Geburtsfest des Altmeisters Jahn in würdigster Weise feiern. — (Auflassung der Lehrer innen-Bildungsanstalt in Klagensurt.) Die Petition des Klagenfurter Gemeiuderathes um Belastung dieser Anstalt erfuhr Vonseite des Herrn Unterrichtsministers unterm 18. d. nachstehende Erledigung: „In Erledigung des unter dem 27. Mai l. I. gestellten Ansuchens um Belastung der k. k. Lehrerinnen-Bildungsanstalt in Klagensurt, beehre ich mich, dem löbl. Gemeinderathe mitzutheilen, daß zu meinem lebhaften Bedauern diesem Ansuchen nicht willfahrt werden kann. Für den hieramtlichen Erlaß Vom 19. März l. I., durch welchen die allmälige Auflassung dieser Lehrerinnen-Anstalt angeordnet wurde, war die Thatsache maßgebend, daß der Bedarf an Lehrerinnen in Kärnten bereits gedeckt ist; der Fortbestand einer Lehrerinnen-Bildungsanstalt aber, welche in Zukunft hauptsächlich nur dem Zwecke dienen würde, der weiblichen Jugend eine allgemeine Ausbildung zu vermitteln, läßt sich mit der dringendst gebotenen Schonung der Staatsfinanzen nicht vereinbaren, und würde es auch nicht angehen, die für die Lehrerbildung gewährten Staatsmittel für einen solchen Zweck zu verwenden." — (Die Enthüllung des Slomsek-Denkmales in Marburg) fand am Montag den 24. d. statt. Wie die „Marb. Ztg." berichtet, zeigte am 21. d. Doktorand I. Katschitsch deni Mar-burger Stadtrathe an, daß Montag den 24. d. M. nachmittags 4 Nhr die Mitglieder des „Vereins zur Gründung eines Slomöek-Denkmals" sich versam meln. Vom genannten Stadtrathe wurde dem Ein-berufer bedeutet, daß der Bestand eines solchen Vereins nicht bekannt sei; Herr Katschitsch möge demnach entweder die bescheinigten Satzungen des Vereins vorweisen, oder, wenn eine Volksversammlung gemeint sei, eine Anzeige mit genauer Anführung des Zweckes und der Tagesordnung erstatten. Darauf erfolgte die Vorlegung des gedruckten Festprogrammes, welches von einem Vorsitzenden, einem Kassier, zwei Ausschüssen und einem Schriftführer unterzeichnet ist. Der Stadtrath beschloß hierauf, Wegen Abgangs der gesetzlichen Erfordernisse dieser Anzeige nicht Folge zn geben. Das Programm bekunde alle Merkmale eines Vereins, von welchem der Stadtrath aber nichts wisse. Binnen acht Tagen könne der Reeurs ergriffen werden. Am 23. Juni Wurde nun eine dritte Eingabe gemacht. Herr Ka-tschilsch erklärte, daß er sich geirrt, als er die fragliche Hauptversammlung angezeigt. Der Ausschuß für das Slomsek-Denkmal sei nur vermehrt aus dem Citalnica-Ansschnß, welcher am 24. d. nachmittags 4 Uhr seine Ausschnßsitznng halte. An dieser Sitzung nehmen blos Citalnica-Mitglieder theil. Die Sitzung des vermehrten Citalnica-Ausschnsses müsse dem löbl. Stadtrathe aber nicht angezeigt werden, und übernehme die Citalnica jede Verantwortung. Auf Grund dieser dritten Anzeige verfügte der Stadtrath: „Der Verein habe seine Statuten überschritten ; die Thätigkeit desselben werde nach ZZ 24, 25 und 45 eingestellt, und werde der Stadtrath bei der hohen Statthalterei die Auflösung des Vereins beantragen." Die Entscheidung der Landesstelle ist noch nicht bekannt. Witterung. Laibach, 27. Juni. Schöner Morgen und Vormittag, nachmittags zunehmende Bewölkung, mäßiger SO. Wärme: morgens 7 Uhr -i- 16 4°, nachmittags 2 Uhr -j- 25 0° 6. (1877 23 0°: 1876-j- 16-6° 0.) Barometer 736 93 rnra. Das gestrige Tagesmittel der Wärme -j- 17-8°, nm 10° unter dem Normale.________________________________________ Angekommene Fremde am 27. Juni. Hotel Stadt Wien. Zidan Maria und Wild B., Alexandrien. — Nagt), Gerichtsadjunet, Pago. — Braun, Ac-treidehändler, Dombovar. — Schwarzwald, Kaufmann, Berlin. — Litna, Preßbnrger, Widerspik, Begner, Kanf-leute; Schweiger, Kochler, Reisende, und Buuzl, Wien. Hotel Elefant. Barto de Bernardo, Conegliano. — Mi hailini, Möbelhändler, Agram. — Walcher Anna, Tarvis. Kaiser von Oesterreich. Nadogg und Stabell, Graz. Mohre». Schwigel, Regierungsingenieur, Dalmazien. — Milane Ursula und Fink. — Endler, Reis., Gablonz. — Josche, Reis., Wien.___________ Lebensmittel-Preise in Laibach am 26. Juni. Weizen 8 fl. 94 kr., Korn 6 fl. 18 kr., Gerste 4 fl. SO kr., Hafer 3 fl. 25 kr., Buchweizen 5 fl. 88 kr., .Hirse 6 fl. 34 kr., Kukurutz 6 fl. 20 kr. per Hektoliter; Erdäpfel 2 fl. 70 kr. per 100 Kilogramm; Fisolen 10 fl. — kr. per Hektoliter: Rindschmalz 92 kr., Schweinsett 80 kr., Speck, frischer 70 kr., geselchter 75 kr., Butter 80 kr. per Kilogramm; Eier 2 kr. per Stück; Milch 7 kr. per Liter; Rindfleisch 54 kr., Kalbfleisch 52 kr., Schweinfleisch 68 kr. per Kilogramm; Heu 1 fl. 78 kr., Stroh 1 fl. 42 kr. per 100 Kilogramm; hartes Holz 6 fl. — kr., weiches Holz 4 fl. — kr. per vier C.-Meter; Wein, rother 24 fl., weißer 20 fl. per 100 Liter. Verstorbene. Den 25. Inn i. Johann Regali, Hausbesitzerssohn, 17 Mon., Florianigasse Nr. 46, Zehrfieber. — Johanna Pogainik, Wirthstochter, 6 I. 11 Monate, Wienerstraße Nr. 7, Abzehrung. Den 2 6. Iuni. Emilie M!5a, Bahnbediensteten-Tochter, 5 Monate, Polanastraße Nr. 25, R^äroeexünl.18 elironie. Im k. k. G a r n i s 0 u s s p i t a l e: Den 18. I u n i. Ivo Gjnrina, Infanterist des 53. Infanterieregiments, Selbstentleibung durch einen Schuß in die Brust. Den 19. Juni Franz Seien, Infanterist des 53sten Infanterieregiments, Gehirnhautentzündung.________________ Gedenktafel über die am 1. Juli 1 878 stattfindenden Li-citationen. I. Feilb., Otonicar'sche Real., Zirkuiz, BG. Loitsch. — 1. Feilb., Mihcvc'sche Real., Martinhrid, BG. Loitsch. — 1. Feilb., Ozwald'sche Real., Gartscharenz, BG. Loitsch. — 1. Feilb., MatM'sche Real., Zirkniz, BG. Loitsch. — 1. Feilb., Habjan'sche Real., Domschale, LG. Stein. — 1. Feilb., Fisti'sche Real., Hrastjc, BG. Krainburg. — I. Feilb., Götzl'sche Fahrnisse, Laibach, LG. Laibach. — 1. Feilb., SupaiM'sche Real., Pusava, BG. Nassensuß. — Reass. I. Feilb., Pozlep'sche Real., Pleschiuze, BG. Laibach. Telegramme. Madrid, 26. Juni. Die Königin ist gestorben. Wien, 26. Juni. Die Generalversammlung der österreichischen Nationalbank stimmte den Bankgesetzen zu. Wien, 26. Juni. Die „Politische Korrespondenz" berichtet aus Berlin vom 26. d. M.: Südbulgarien wird Ostruinelien heißen. Die Rüu-mungsfrage ist endgiltig erledigt. Die Türken opponierten heftig gegen mehrere Kongreßbeschlüsse. Im Kongresse herrscht, abgesehen von der Türkei, einmüthige Anerkennung der Nothwendigkeit einer österreichischen Intervention in den türkischen Grenzprovinzen. Die diesbezügliche Action scheint unmittelbar bevorstehend. Berlin, 26. Juni. In der heutigen Kongreßsitzung wurden die wesentlichsten bulgarischen Dxtailfragen allseits befriedigend abgeschlossen. Die bisherigen Ergebnisse werden als sichere Bürgschaft für die weitere rasche Förderung der Arbeiten des Kongresses betrachtet. Nächste Sitzung Freitag. London, 26. Jnni. Die „Morningpost" meldet: Der Kongreß entschied Montag, daß die Russen Rumelien binnen sechs, Bulgarien binnen neun Monaten räumen müssen. Alsdann tritt zeitweilig eine gemischte europäische Occupation ein. „Daily News" berichtet: Der Kongreß stellte gestern den Modus der Fürstenwahl in Bulgarien fest. Danksagung. Für die vielen herzlichen Beweise der Theil-nahme an dem herben Verluste unseres geliebten Kindes Kann«. so wie sür die schönen Kränze, und den geehrten Herren Sängern sagen hiemit den innigsten Dank Heinrich und Therese Maurer. Laibach, den 27. Juni 1878. «ei Karl Karinger psnA3M6nt-^apis>- zum Obsteinsieden. 1 Bogen 10 und 20 kr. (298) 3—1 ^1 »II ""d Papierhandlung, ULL L v. L U1, Unter der Trantsche 2. Reich sortiertes Lager aller Bureau- und Comptoir-Requisiten, Schreib-, Zeichnen- und Maler-Utensilien, Copier-, Notiz- und Geschäftsbücher. Neuestes in Papiereonfeetion. (158) 38 Herren-ZVafche, eigenes Erzeugnis, solideste Arbeit, bester Stoff und zu möglichst billigem Preise empfiehlt t,'. .1. IlittNLmi, Hauptplatz Nr. 17. Auch wird Wäsche genau nach Maß und Wunsch an-gefertigt und mir bestpaffende Hemden verabfolgt. (23) 35 Priiyelscn-Wnflrr, echt, per Flacon 84 kr., stets frisch vorhanden bei KiN I KiU ill» 61. (266) 4 Weiß-Näherinnen werden gesucht. Auskunft bei ( . 5 I Irriitkniii. (293) 5-4 VcrgnügnngsMg. * 8Lw8tsA üsn 2S. ü. IVl. geht ein Ber-anügnngszng der Kronprinz-Rndolsbahn von Laibach nach ÄulImann8l!or^~Eee8 ab und kehrt denselben Tag nach Laibach zu-rück. Abfahrt von Laibach aliz.K-Ludwigb,1.E. Oest. Nordwest-Bahn Siebenbürger Bahn Staatsbahn, 1. Em. Südbahn L 3 Perz. „ » 5 „ . Krivatkof«. Kreditlose............. Rudolfsstiftung. . . . Devisen. London ............ Gekäsorten. Dukaten............ 20 Francs .... 100 d. Reichsmark Silber............. Geld 109— 120-25 257 50 77'— 11650 108 75 9175 98-85 94 75 92-40 105 8850 100 75 88-50 66 40 154— 113 — 94 25 164'- 1450 116 80 5 58 9-37 57 75 101 90 Ware 109 50 120 76 258 — 77 50 11675 109'- 92'. 99-- 95-- 92 60 105 50 88-75 101 25 88-75 66 50 I54'50 113 25 94 5V 164 75 15 — 116-90 5 59 9 38 57 85 102 — Telegrafischer Kursbericht am 27. Juni. Papier-Rente 64 30. — Silber-Rente 66 30. — Gold-Rente 74 70. — 1860er Staats-Anlehen 113 75. — Bank-aetien 847. — Kreditactien 247 75. — London 116 55. — Silber 10170. — K. k. Münzdukaten 5 54. — 20-Franes-Stücke 9 35. — 100 Reichsmark 57'65. Druck von Jg. v. Kleinmayr L Fed. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaetion verantwortlich: Franz Müller.