M Vereinigt e l ^« 89. ^^ Gedruckt mit Edw, °°n Kliinmayti'schl« Ochiif«». Dienst °g t!«5. Novcmbl' l«l«. ' I n n l a n d. ^ Wien. ^0 f k ^os uat balgen den wirkl. geb. d '««"i der P^zcssi".. Karolme NW, <. !,«y^cw Gra v ^eckbcra und Rot^cnlöwe", alu au!Nr^ ordentlicher Botb^after z/" "'«^nung der Ekcpakten hier eingetroffen. «nd^atte gestern Nachmittags gegen 2 lU>r e " ^ erlichen Einzug in dMer Haupt, und ^e. «en. ertheilte ihm Se. /" ^^^V^ Audienz. Von dort versüße sich dcr ^och- ck>alter nnn Kronprinzen, und den folgenden lag zu ^I. k.k HH den Erzb^en. «?ben ist nachtendes Patent erschienen: Wir Franz der Erüe ?e. :c. Um den Moßregeln zur Einzlevung oes Papiergeldes eine größere Ansde^'nmg zn qe« den, und mit besonderer Rücksicht auf die Lage der Staa^glaudigcr, deren Schicksal Wir, so vicl es die Kraste des Staats zulassen, zn verbessern wünschen, haben Wir folgendes beschlossen: 1. Es wird ein freywMges Anleyen er, össncr, zu welchem die Einlagen mit einem Tdeile in verzinslichen Staatspavicren, uud mit einem Theile tn dem zirkulirenden Pa« piergelde geschehen müssen. 2. Die Einlagen zn demselben werden nach dcm verschiedenen Zinsfusse der dazu verwendeten Obligationen folgendermassen festgec ) Eine ursprünglich 6vercentige Obli-aat'.on von 100fi., und ein baarer Betrag von 80 f. W.W. . . j ) eine ursprünglich 5perceittg?Obllgatl0N k^on loo ft. und ein barer Betrag von 100 fl. . 'eine ursprünglich/i ih pereentige Obligation von 100 fi., und ein bares Betrag von i^fi. W. V5, ti) cine ursprünglicn ^ pereentlge Obli« gationvon looft. und ein barer Betrag von 120 fl. W. W. ') eiile ursprünglich 3 »s2 percentige Obligation von 100 fl. und ein barer Betrag von i3a fl. W. W. l) eine ursprünglich 3 perceutige Obligation V. inofl.und ew barerBetraZ v. i^ofl.W W. 3. Für jede nach diesem Maßstabe erfolgte Einlage wird cine Stoatsschuldoerschreidung üb^r 100 si Conventions - Münze ausgestellt, welche jabrlick mit 5 von Hundert in Kon» ventlons-Münze verzinset wird. ^. Die verschiedene«: Gattungen der ver- , zinslichen Staatspapiere können ohne Unterschied zu Anlagen bey dem neu eröffneten Anleben verwendet werden. Es werden da-von blos ausgenommen: a) Tie in Mctallmünze verzinslichen Ctaatspapiere; 5>) die ständischen und städtischen Dome-stikal- Obligationen; (^) alle diejenigen öffentlichen Schuldverschreibungen deren Verzinsung in Folge besonderer Vcrordnnngen derzeit eingestellt, oder zeitlich unterbrocken ist. 5. Die für tzie geleisteten Einlagen zu erfolgenden Obligationen werdcu in Betragen von 10,000, 5a()0, 1000, 50» und 100 fl. ausgestellt werden, aufden Neberbringer lau-te», die Verbindlichkeit der Zinsenzahlung in Konoenzions- Münze ausdrücken, und mit Coupons zur Erhebung der Ziusen versehen i'eyn. 6. Um die Zinsen dieses Anlekens für immer sicher zu stellen, wird nach Maß des zur jährlichen Zahlung erwachsenden Zinsen-detrages ein entsprechender Theil des in Kon-venzions-Münze einfiiessenden Staats. Einkommens von der Finanz-Verwaltung ausgeschieden werden, wclcher für alle übrigen Staatsauslagen unangreifbar zubleiben hat, abgeso dert zu verwalten, und bis zur vollständigen Bedeckung der Zinsen, ausschlies-send zu diesem Zwecke zu verwenden ist. 7. Neben diesem Fond zur Sicherstellung der Zinsen, wird ein Tila,ungsfond gebildet, welchem gleich dermahl etne Einnahme von Einem Perzent der in Folge dieses Anlekens erwachsenden Staätssckuld versichert wird, und dessen Einnahme jährlich durch die Zin sen der eingelösten Obligazionen einen Zuwachs erhalten werden. ß. Dle im Wege der erfolgten Einlagek einssiessenden Papiergeldbetragc dürfe» nicht mehr in Umlauf gcbracht, ssndcrn müssen sogleich durchgeschlagen, depoairt, u!ld von Z>nt zu Zcit unter öffentlich^ Rechnungsl legung vcrcilgt werden. Eln Gleich.s hat mit den zu den A »lagen verwendeten verzinsliche'» Staatspapicre: zu gefch,.'hö.l, welche in den Kreditsbüchcril als getilgt zu löschen sind. 9. Die näheren Bestimmungen über das Verfahren bey diesem Zlnleben, und über dasjenige, was dabey ;u beobachte!» ist, werden durch besondere Zirkular - Verordnungen^ zur allgemeinen Kenntniß gebracht werden. Gegeben in Unserer Haupt und Residenzstadt Wien, den neun und zwanzigsten Oktober, im Eintausend achthundert u,ld sechzehnten, Unserer 'Reiche im fünf und zwanzigsten Jahre. Der berüchtigte Raubmörder Graselwur-be am ii. O^ober ooü dem Kcimmalgecichte dem k. k. Milltac üdcr;'ben, und sonach in der Stille nach dcnt Militärstock^aus gebracht, wo er bis zu seiner Hinrichtung, welche bald erfolgen durfte, bleiben wird. (K. Z) Aus land. Deutscht and. DasDampfdoot, welches bisher zwischen Hamburg und Curhaven fuhr, soll nächstens öffentlich versteigert werben. Ein Beweis, daß der Unternehmer, seine Recknuna nicht dabey fand. (G. Z.) Preussen. Das Amtsblatt der königl. Negierung zu Berlin enthalt eine Instruktion über den Eintritt von Freywilligen in das stehende Heer, zur Ausführung der am 3 Hepr »814. darüber en'haltenen allgemeinen Festsetzungen : Es heißt darinn unter andern : Die Annahme der Freywilligen im Sinne des obigen Edikts, und die Bewilligung der ibnen darinn zugesicherten Vorrechte bat vorzüglich den Zweck: jungen Leuten, die sich den Wissenschaften und einer böbern Ausbildung widmen, eine zweckmäßige Vereinigung ihres weiten Stu< diums mit i^rer zu losenden Verpsiicktung zum aktiven Militärdienst möglich zu machen, Die bloße Fähigkeit seine eigene Equipirung zu bewirken, ist daher in keinem Falle zur Annahme eiues sich selbst ausrüstenden Frey- ivMgen, und zum Genusse der selblgen zu- ft^e.den Vorrechte entscheidend; Indern er E> ^, ß sich bereits einen solchen Grad von wls- G !- ,-^f/,,^^Nilduna erworben baben, der vl ^"k^d^lt u"^r böhern Ausbildung V t n'm'i 1 "/die Erre'chung des Zwecks th ü l rt un desscnt«il'.en der (2taat chm dle u V ünUvlng angedeiben laßt. . Da durch n ba/vo b merk« 3dikt der Emtrttt als Frey- g wUli^r vom siebzehnten bts zum zwanzrg- N« ^abr: nachgegeben ist, Vor kurzen erbielt man einen Brlef aus ""'^gÄ Ib^d?e1rste Nachncht von .,ben'^ordemng1n der Amerikaner an unftrn Hof; sie si"d noch in Unterhandlung. Bn den 'ersten Zusammentreffen nahm .?r P nk-ney einen erhabenen Ton an; als "an bm «b r sa>;te, das Ganze werde "n v.rdm,d^ ten Mächten vorgelegt werden, ll ß e e n wea.g davon nach. M^an verNch t nun, daß die Afrikaner, nachdem sie i"cr d^ Avtrettmq von Syracns Orderten , nur «., nen Hafen',im lanaen. und ibr nurkllcher Zweck dahm gebe den Bcsig dcr Insel La,npedo!a zu er. hattet ^.'obHchoo..g.^ für den Hof von Neapel, den Rulelnanern edock einen sickeren Hafen^fur chre hotten 'und cinen Med.rlagsort ur 'Wn Handel darbinen würde; was alle.al^cm ngl Handel in diesen Seestrlche" w^e^tnchcn Nachtheil verursachen wurde <^» 5^ In Genua lief zu Anfang Oktobers etne Englifthe Vrigg ein, die einen Tde,l des Gefolges der Prinzessinn von Wales, und viele lhr zugehörige Effekten an Bord hatte. Man sah seltene Thiere, Mineralien , Alterthümer, worunter schöne Mosaiken, Säulen und Inschriften :c., ausschiffen, welche alle nach dem Landgut«: der PrinMum bey Com» gebracht werdcn sollen. (W. Z.) Rom vom 3. Okt. St. Heiligkeit sind am i. Okt. nach Ca-stel Gandolfo abgereist — Gegen Mitternackt desselben Tages wurde in dem Kerker in Strada Giulia der Bösewicht Thomas Vorzoni ans Rom, Ordensgeistlicher im Kloster Gesuche Maria, von dem Erzbischofe Viceregenten, Mgr Zrattini,des Diakonats und seiner geistlichen Grade beraubt» und hernach dem weltlichen Arme zur Hinrichtung übergeben, welche gestern duch eine eigene, dazu wieder aufgebaute Guillotine vollzogen wurde. Vorzoni hatte seinen Wohlthäter, dcn ^oj^hrigen Priester Valdambrini, dessen ^ajäbrige Magd, und einen izjabrigen Knaben, bei demselben in Kost, um sie zu berauben, ermordet. Da er durcb Priestermord den grossen Vann auf sich geladen, wurde er an der Schwelle der Gefangniß-tapelle zuerst davon absolvirt, um in dieselbe cingesnhrt, und seiner Orden beraubt I werden zu können. (K Z.) Spanien. t In der Meerenge von Gibraltar wurde, , Engliscl^en Blättern zufolge, vor einiger i Zeit ein kleines Boot, der Bravo genannt, - mit einer nach Cadir uud Lissabon! bestimmten „ Ladung Englischer Waaren, von einem Zoll-^ schiffe von Algesiras angegriffen, und der n Capitain und drey seiner Leute getödtet, obgleich sie keinen Widerstand geleistet hatten. ^ Das Gch'lff selbst wurde nach Algesnas ge-^, fnl>rt, wo es seitdem zurückgehalten wurde. ^. Die in demselben besindllchcn Waaren wurden 5, aber unter dcm Vorwande in Beschlag ge-^ uommen , daß sie als Kontvedande zn Cadir ^' ausgeladen werden müßten. Die zu Nadrld >n befindlichen Englischen Autoritäten haben >l dagegen sehr lebhaste Vorstellungen qemachf. II F.r a u kr e , ch. c,; Die Parier .Blätter thcilen folgend? Nachrichten üus St.^omiiligo mit: Dic Schwe«- den,Dänsu und <»fniie /^nglcü'dcr, swb'cn Handlu!lgs?erb'!l,ou . ;c'l im .'üd^ch^^ theile; die aus,jcdceitetst?n ader habe!? die HliNe^ka-ner; Spanier zeigen sich selten. Pethions Seemacht bcsiebt ails einer Fregalte, c'i'.er Korvette und ei'ligeu klclr.er!, Fa^r:,eugen; Christoph hat ein plattes Luüenschlss,'cine Fregatte u,id mc^rcre Briqas. I tc beyden Häuptlinge geben ihren Dffizieren keinen Sold, <>nderu Land, das die Soldaten bebauen; allein die Neger sind sehr träge, gewinnen nur schlechten Zucker imd Kassce. Hetl'ion fü'>rtc den Tilel Präsident und liebt den Frieden; aber die häufigen Angriffe kinisiopbs , öchigen ihn, c'ne grosse Anzahl Truppen zu halten. Cbriftopbs lctztcr Angriff aus ^ort -an - Prince siel sehr unglücklich au?; er wurde mit grossem Verluste zurückgeschlagen. (W. Z) Voil den Personen zu Arpillar^les, welche im April i8i5 mehrere königl ^r^ywillige niedergemacht hatten, Ulid dafür zum ^ode verurtbeilt wurden, bat der Köing bl y dreyen durck Gnadenbriefe die Straft in lebenslängliche Zwangsarbeit verwandelt; die übrigen fünf wurden am 23. nnd 2^, Sept. bingc-Nchtet. (G. Z.) N u ß l a n d. Nach den Auszügen eines statistischen Werkes, in den Adbandlnugen der Petersburger Akademie der Wissenschaften, betrugen im Jahre »81» Rußlands Einkünfte 2i5 Millionen Nubcl, die Ansgaben 27/^ Mill.; die Landarmee bestand i8lo aus62i, z55Mann; die Marinezahlte im Iabre 181Z, 289 Segel, mit ^3^8 Kanonen. Tie herrschende griechische Religion zä lt/, Metro-.politankirchcn, 11 Erzbistbümer, ig Bistbü-«er, 26,7^7 Kirchen, nebst vielen Klöstern. Ausserdem zalilte man ,3li: 3,600,000 Ka-tboliken, 1,^00,000 Lutheraner, 38 kür das Höderativsystem scl-nesVatcrlandeö gegenMassei,a, Mc'.cdo >^!d?c. U':d siüchtete sich, da diesePartbeynntnlag. Das oben c7.,'^"t'' ^ueU bil fol.e^d'n Znsammen^onq: ^ or etirc: 5 Ia^'n wvllte der !ckweitzcrt!'che Varon Mullcr eiiie ?^eise nach Sch.veden machen; er besuchte auf drc Hi>.reise karssrul>e, und hielt sich eil.igs Tag«: ouf. Saum kömmt er in Hclsingborg an, als ih-? c"ich so is^i h der dor^gc Kommandant, Gras ^:ö vei'.haupt, arrniren, u »d in ein gemeines Gcf5.:'qn»ß zu andern Vrr.' brcchcrn bringen läßt, da man ihn für ci>:e:i Spion d^s ai:en Ko^'gs 5ielt. Nach 0Wochen Arrest wird er vollkommen un.slmldig befunden, i?nd dennoch obne w^fere Genugthuung über die Gränze zurück nack» .Dänemark gebracht. ):, diesem Eonimer kcbrte Baron Müller n.ch 5oppcnbagcn zurück; er scl'ickte dem Grafen Lörenhcmpt 'nebrere scknistlichc Herausforderungen, worauf,-ies ser aber nicht antwortete; Varon Müller wandte sich dcsbalb mit einer Klage an den schwedischen ansserordentl'lchen Gesandten am dänischen Hofe, General Tawast, dieser mel^ dcte die Sache nach Stockholm, und dem Grafen Löwcnhcn'pt wurde der Befthl beygelegt, sich mit dem. Baron MüUcr zu schlagen. (F. Z.) M i s z e l l e n. ketztbin erwabnten wir des Denkmahls, welches Sir Sidney Smith seinem vteljäb« rigcn Freunde, dcm auf Bonaparte's Befebl im Tempel crmordekeu Capn?« Wright auf dem Gottesacker Pere la Chaise in Paris, wo seine Gebeine rnkm, errichten ließ. Der Führer im Tempel erzählt noch dah Wrigbt ein Rad an die Wand seines Kerker mablle, worauf oben Bon., unten aber Wright faß, der zu Bon. hinauf rief: ^it-luls ANtt<^, L u pArll , <»!«' jjss i?s' «ft f'"nnl' p,-^. (Nimm dich in Acht, Bonaparte, daß es sich nicht umdrebt) Wohl hat es sich gedreht seitdem! — _______________(ss. 3.) M e ch s e l - C 0 n r s i n W i e n. am 3o,October i8i6. Augsb. für 100 fi. c)w l. fl.^.^ 2 Mo. Convcntionsmünze von Hundert 3»7 is3 st-