-9«. Ds'nnerstaZ den z. December 1831. Wl i e n. (3e. k. k. Majesty haben mit ANcrhö'chstcv Entschließung vom 10. November d. I. die Lehr. kanzel des natürlichen Pvivat., des Staats-, Vo'l« ker- und ossenilichen Criminal «Rechts an der Uni« versitätzu Grätz, dcm Doctor Franz Ed lauer, und die Lehrkanzel des Lehen-, Handels. und Wech» selrechtes, dann des Geschäftsstyls und des gerichtlichen Verfahrens an der Universität zu Innsbruck, dem Doctor Joseph Messe ly allcrgnädigst zu verleihen geruhet. (W. Z.) In Wien'waren an der (Zholcra I,i ärztlicher Vc-?. erkrankt genes, gcstorbcn liiindlling I. Beim Civile bis 25. Nov.Mittags in der Stadt . .»091 669 äio '2 in den Vorstädten 2L56 1196 i^6l iLr Zusammen . . 3929 iL65 1871 ic)3 bis 26. Nov.Mittags kamen hinzu: in der Stadt . . — —' — 12 in den Vorstädten i5 19 n »66 Zusammen . . . »5 19 11 176 Hiernach im Ganten bis 26. Nov. Mittags in der Stadt . . iny» 669 ^,10 12 in den Vorstädten 2853 i2i'5 1472 »65 Zusammen . . 3944 ^64 1682 178 II. Beim Militär l-is 25. Nov. Mitttags 5o2 ,36 1^7 9 am 2ü. Nov. kamen hinzu — 4 — 0 Zusammen . . . 3o2 19a 107 5 (0esi. B.) Uomvarvisch-^enctianifches Königreich. Venedig, den 24. November. Se. Majestät haben mittelst Allerhöchster Entschließung vom 27. October i83c> die Einsetzung dreier ösierreichi» scher Consule im neuen griechischen Staate geneh« migt; einer derselben soll zu Patras, der zweite zu Napoli, der dritte zu Syra rcsidiren; für den ersten Platz wurde Hr. v. Mayersdach, für den zweiten der bisherige Konsul Georg Grofsius, und für den dritten Hr. Stanislaus dc Wallcnburg er« nannt. Bisher sind nur die zwei Letztern insial-lirt. Verona, den 12. November. Gestern kamen Se. k. k. Hoheit der Erzherzog Vicekönig und scine Gemahlinn aus Mailand im besten Wohlseyn hier an, und reisten hcute um 7 Uhr in der Richtung von Vizenza wieder ab. (B. v. T.) s^rMer;ogchum ToMüna. Florenz, den ,6. November. Am i/,. ?>. M. wurden Ihre k. k. Hohcit, die regierende Grofz-herzoginn, uachdem ibre Krankheitsumstände sich verschlimmert hatten, von dem Hrn. Bischöfe von Livorno mit dcr heil. Wegzehrung verschen. Am ,5. wurden im ganzen Grc-ßherzogthum für die Genesung der Souveränin öffentliche Gebete an» geordnet. Nachrichten aus Pisa vom ib. d.M. zufolge haben sich die Krankheits - Symptome in etwas gebessert. Pisa, den 20. October. Am ,5. d. M. siarb hier die Prinzessinn Franzisca Amcthise, äl« teste Tochter Heinrich I., chemaUgcn Kaifers von Haiti. (B. v. T.) Teutschlanv. Die großherzoglich hessische Regierung erklärt 3g4 im neuesten Rcgierungsblatte, sie habe bisher keinen Einfluß auf die Auswanderungen von Unterthanen nach aussereuropäischen Ländern ausüben wollen. Es sei nicht ihre Absicht, sie zu erschme« ven; sie würde sie aber auch nur dann direct begünstigt haben, wenn sie durch Staatsverttäge ihren Angehörigen ein glückliches Loos in jenen Län» dern hätte sichern können, was, vielfältiger Be« mühungcn ungeachtet, bisher nicht gelungen sei. Die Regierung warnt sodann vor Auswanderung nach Algier, weil sie amtlich unterrichtet sei, daß die franzosische Regierung durchaus dermalen keine Solonisten nach Algier ziehen wolle, sondern die, die sich dort einsinden, zurückschicke. (Oest. B.) V r c u sf e n. Berliner Blätter vom 19. November enthalten folgende Warnung: „An meine lieben Mitbürger. Mit tief gefühltem Dank gegen die Vorsehung erkennen wir die Abnahme der schrecklichen Seuche in unserer Stadt und fühlen unsere Herzen erleichtert. Aber nur gar zu leicht bringt bei dem Menschen der erleichterte Sinn Leichtsinn hervor und das von der Gefahr be< freite Herz wird übermüthig, und vergießt die Ge« fahr, selbst die Möglichkeit derselben und 5ie so nöthige Vorsicht. — TXiö ist es, worauf ich hicr in Beziehung auf unsere KranklM mit wenig Worten aufmerlfam machen wollte. — Die Erfahrung bat schon an mehreren Orten gelehrt, daß, als schon die Krankheit bedeutend nachgelassen, die Menschen sich wieder ihren frühern Diatfchlcrn überlassen, und dadurch die Krankheit von neuem zunahm. Auch haben schon in den letzten Tagen unter uns einzelne Beispiele dieß bezeugt, wo sich Menschen blos; durch Unvorsichtigkeit in der Diät die Krankheit zugezogen haben. Also bitte und crmahne ich dringend: so lange noch die Krankheit in unsern Mauern ist, lmmcr noch die beiden Hauptschutzmittel sorgfältig zu gebrauchen: Mäßigkeit im Gssen und Trinken und allen Genüssen, und Warmhalten des Körpers, besonders des Leibes und der Fhsse. 6. W. Hufeland." (Oest. B.) In ganz Preußen sind, so weit die Nachricht ten aus den Provinzen am 12. November in Ber. lin eingegangen waren, bls jetzt 39812 Menschen an der Cholera erkrankt, davon 23495 gestorben, und 14046 genesen. Gs blieben noch 2263 Kranke. Den einzelnen Provinzen nach waren in Preussen 2o563 erkrankt, 122)1 gestorben, und 7416 genesen; Posen 10542 erkrankt, 6037'gestorben, 365i genesen; Brandenburg (incl. Berlin) 4665 er« krankt, 2827 gestorben, und 1726 genesen; Schle« sien 2045 erkrankt, 1191 gestorben, und 5g4 genesen; Pommern i3g3 erkrank, 847 gcstorbcn, und ^483 genesen; Sachsen 6oä erkrankt, 36o ge« siorbcn, und 169 genesen. In den sieben Städten Berlin, Königsberg, Danzig, Posen, Brcslau, Magdeburg und Stettin sind 6410 Menschen an der Cholera erkrankt, 5269 gestorben, und 2797 ge« nesen. Im Ganzen sind 14 Regierungsbezirke der köiügl. preußischen Staaten von der (Zholera er« griffen worden. (W. Z.) V 0 I e n. An die Stelle der bisherigen Schuldentllgung3» commission dcs Königreichs Polen hat die proviso« rische Regierung, bis auf weitere Befehle Sr.Ma« jestät, eine neue Commission ernannt, welche aus folgenden Personen besteht: dem Grafen Alexander Potozki, als Präsident; den Herren Plichta, (Zhel. mizki, Alexander Pruszak, Anton Szlubowski, Leo Poplawski,Joseph Köhler und Ios. Dpzmanski. AusKrakau wird gemeldet, daß General 6hlo-picki noch immer an den in der Schlacht bei Gro-chow empfangenen schweren Wunden leide. '(Mg. Z.) B i e v e r I a o Mann beschäftigt, deren Bestimmung, wie es hieß, Syra seyn soll. Ein russi. schcs Schiff, welches in Nauplia mit einer Million Rubel für die griechische Regierung angekommen war, übergab diese der neuen Regierung nicht, sondern legse sie bis auf weitere Bcfeble in die Hände des russischen Residenten und des Admirals nieder. (Allg. Z.) Nevatteur: F^r. d'av. M ei nr ich, Verleger: Mnaz Al, Gvler v. Uleinmaur.