^ Dcqotardische' ^^ m Laibacher Zeitung, M Vorabend den 8.März i8cc). ^ ^ z , MOM Inländische Vegebrnhesten. L a i b a ch. Der Märzmond ist in seinen zwey ersten Vierteln unangenehmen Wetters , er wird in seiner zweyten Hälfte schöne Witterung brmgen, wenn die alte Erfabrungs - Sage unserer Landleute in Erfüllung gchen soll. Den ,5- ss?br. langve indemHa-fcn zu Trieft eine Nordlimerikanische Brigantine, Nahmens Sükey, ^,« pitan Samuel Soett, an Es ist die erste Flagge dichö Frcystaatts, die man dort wehen sieht; denn noch nie kam ein Schiff dieser Nazwn nach Trieft. Die Ladung besteht, ausser in Campecheholz, meistens in Zucker und Kaffee. Die zu A.'t-Orlowa im 3cmes-warer Vannat bcsindlichen Handelsleute und andere Einwohner haben aus eigrncm Antriebe eine Summe von 4ou Gulden als einen freywilli-gcnKnegsben'rag ang-boch^r. Dieses patriotische Anbiethen hab.n Se. K. K. Maj. mit allerhöchstem Wohlgefallen anzunehmen geruhet. Wien. Der Pfarrer zu Rabcns-burg im V. U. M. V. Anton Paul Grußmer hat aus patriotischem Antriebe die den Jahren 1798 u. 1799. gelieferten Z Melzen Hab^r als ein frcywilliges Geschenk dargebracht, und auch auf Vergütung des Fuhrlohns Verzicht geleistet. Wien, den 15. Febr. Se. k. H. der Erzh. Ferdinand, Sohn Sr. k. H. des Erzherzogs Ferdinand von Mailand , ist dieser Tage von Rhein-Armee hier angelangt. — Vergangene Woche ist dcr k. k. Kämmerer, Landgraf V. Fürstenbcrg, von hier nach Petersburg, um die glückliche Ankunft Ihro k. k. Hoheit des Erzherzogs Palatin und Höchstdero Frau Gemahlinn daselbst anzuzeigen, abgegangen. Ge. K. H. dcr,Erzh. Karl haben ! ans demHauptq. zuDonaucschingcn, unterdcm 2Z Iän., an dicStändcdes ! Landes Vorarlbcrg nachstehendes Schreiben erlassen: Das Schreiben dcr Hrn. Stünde vom 16. Jan. habe ich erhalten, nnd mit wahrer Rührung daraus einen wiederhohlten Beweis dcr so rühmlichen als wahrhaft patriotischen Gesinnungen ersehen, welche Dieselben dadurch bethätigen, daß Sie ausser den bereits regulirten u. dienst-lcistendcnVorarlbergis.SchülzenkorpS von6Qvc)M. von treuerAnhänglichkeit und Liebe für Ihren Monarch?«, das Vaterland, und dessen glückliche Verfassung beseelt, ganz aus eigenem Ap' triebe noch weiters alle streitbare Mannschaft des ganzen Landes aufge-^ bothcn, und orgalnsirt habcn, um im e.«tretenden Falle zur Vertheidigung des Vaterlandes, und dcr guten Sache gegen dcnFcind zu streiten. Indem ich dcn Hrn. Ständen meinen vollcsten Beifall n. Zufriedenheit darüber zu erkennen gebe, wollen Dieselbe sich zn-^ gleich versichert halten, daß ich es mir zu einer ganz besonders angenehmen Angelegenheit machen werde, diese ruhmwürdtgeHandlllug nicht alleinHur allerhöchstenKenntniß Sr. Kais Mai. z zubringen, sondern solche auch als ein Z der Nachahmung würdiges Beispiel ^ für sämtliche Bewohner Deutschlands z öffentlich bekannt zu machen. Karl. » Der dem Erz-Hause O^stc'.lch z mehr als 5a Jahre in mancherley z Aemtern rechtschaffen und tren die-t nende Hr. v. Dcttons starb im 35. > Jahr/ bedauert vom Hofe und ftincn z Freunden, deren er wegen seiner t Jovialität bis an sein Ende hatte. Er war als Jüngling ein Mann an Geist, und als Greis ein Jüngling an Kräften. Er vcr-stand die Kunst zu genießen zur rechten Zeit und im gehörigen Maß, und fand daher im Genuß weder Ue-berdruß noch Eckel, sondern immcr einen heitern Wunsch nach gesellschaftlicher Freude. In Ungarn hat der Erzherzog Pa-latinus ein la einischcs Circular an sämmtliche Komitate ergeben lassen, wo«nn sie aufgefordert werden, zur Fortsetzung des abgenöchigten Kr^gs grgcn Frankreich den S>aat nach Kräften mit Geld und Gctrmde zu unterstützen. Deutschland. Donauesch inge«, denZ-F-Man erwartet hicr den k.k. General F. Z. M. Baron Kray, in Gesellschaft des Armee-Ministers, Grafen von Lehrbach. Für beide werden hicr Quartiere bereitet. Am 3. d. Abends um 5 Uhr mußte der ganze Landsturm in der Orte-nau, im Kinzingcr Thal lc. unter Gewehr treten, und vorrücken, weil man jenseits des Rheins bedenkliche Bewegungen bemerkte, nnd einen feindlichen Angriff von Kehl aus besorgte. Es ist aw' kcinAngrisscrsolgt. Lindau, dcn 9.sscbr. Die für Obcrschwabcn so äusserst nothwendige Handlungskommunikation mit der Schweiz ist wieder hergestellt 5 indem bereits mehrere Schisse mit Gütern nach Rohrschach abgefahren sind. Möchte dicse Communikation nie mehr unterbrochen werden , wodurch die schweren Kriegskosten für die Bewohner Oberschwabens um ein Merkliches erleichtert wurden. Berichte aus Vern sagen zwar, es sey von beyden Seiten wegen der Schifffahrt anfdem Bodcnsee eine Ueberein-kunft bloß dahin getroffen worden, « das tausend Zentner Waaren aus der Schweiz nach Lindan für die Voyncr Messe: und eben so viel von Lindau nack der Schweiz geschafft werden dürfen. Allein bls jetzt bemerkt man nicht, daß eine solche Einschränkung Statthabe, ind m dieVa'mwollen-ballcn und andcre Fabrikaturen un-gehindert nach der Schweiz gchen. Für Viktualien und Kriegsrequisiten bestehet die Sperre nach wie vor. Beynahe durch ganz Schwaben herrschtgegcnwärtig eine grosse Thätigkeit im Rekrutcn-Auöhcben, und zwar nicht nur in den grösser« Reichs -Ständischen Gebieten, sondern auch in den kleinsten , in den Äeichs-Nit-terschaftlichen Orten. Es heißt je«;t, die franzosis. Rhein Armee soll über l 5^/000 Mann starkwerden ; wovon der rechte Flügel in der Schweil; ZO,ooa , der linke Flügel von Straßburg bis Coblenz ZO,QOa , und dos Centrum 90,0^0 M. in sich fassen soll. Di? beiden Flügel ! sollen gleichsam nur Odscrvations -Corps bilden, und ihre Operationen nach jenen des Centrums einrichten, welches die eigentliche aktive franz. Rhein - Armee btldet. Diese 90,000 Mann sind zwischen dem Ausstuße dcr Aar in den Rhein und dem Vrü-kenkopfe von Altbrevsach conzentrirt, und haben ihr Hauptquartier im Mittelpunkte zu Basel. Zu Straßburg und Kehl steht ein Corps, um die Verbindung des Centrums mit dcm linken Flügel zu unterhalten, der die Festungen Landau. Mainz und z Ehrcnbreitstein deckt, den Mainzer ^ undOdenwäldcr Landsturm beobachtet, im glücklichen Falle eine Diversion nach Deutschland macht, im unglücklichen Falle aber sich als Besatzung in genannte Festungen wirft. Der rechte Flügel soll die Sckweitzer Pässe bescmn , indessen das Centrum l seine Operationen unternimmt. Bei-l de Flügel sind übcrdieß zu Dcmonstra- tionen bestimmet, um dic kais. Haupt- k armee in Spannung zu erhalten, zu schwächen und überhaupt die Operationen des Centrums zu erleichtern. Dieß ist es, was man bisher mit einiger Zuverlässigkeit von dcr franz. Äheinarmee und ibrcn künftigen Planen erfahren konnte. Indessen sind bey derselben die Bewegungen, die Hin - und Hcrmarsche und die täglichen Abänderungen so stark, daß man hieraus deutlich auf ihre Bemühungen schließen kann, ihre künftigen Plane zu maskircn, und ihre wahren Absichten nicht errathen zu l«ssen. Die neuesten Londnerberichte wie-derlegcn durch ihr Stillschweigen die aus Holland gekommene Nachricht von der Eroberung von Vatavia und Java. sseldmarschass Suwarow hat zn Wischau in Mähren eine Anzahl Kinder , die lhn mit Gesang und Musik empsiengcn, an seineTafel gesetzt,ihnen selbst die Speisen vorgelegt, sie aus seinem eigenen Glase trinken lassen, sie geküßt, und mit seinem Portrait beschenkt. — Dcr Rußisch-kais. Husaren General Bauer ist aus England z wieder nach Rußland zurück gereist. Die russische Armee macht auf iörem Rückweg starke Tagmärsche. ! Italie lt. Verona, den 15. Febr. ^cn> Ott ist am 9-d. in Parma angekommen, nnd hat snne Tochter im dortigen Theatiner Nonnenkloster zurück gelassen. Am n. kehrte er wieder nach Lucca zur Armee zurück. Die Feindseligkeiten werden a3er Wahr-scheinlichkctt nach liachstcns ihrc^n Anfang nebm?n. Die Franzosen ver- ! mchrcn dj ^ortisikationen von Genua , und der Bocchetta. Mayland , den 11. Febr. In Piemont und im Äiayländischen giebt man sich alle Mühe, die Spuren der epidemischen Krankheit, die sich h,'e uud da zeigen, zu unterdrücken. Unter der franz. Truppen dauere sie mit Heftigkeit fort. — Von der kaif. Armee in Italien wird die Kommuni-tion mit der erzhorzogl. in Deutschland über den Splügen in Graubün-ten durch dasKorps des G?n. D >do-wicks und des Qd.rsten von Siegen-fcld in BcNinzona und Chi w nna erhalten. Sobald d.,'r dießjäbr^gc Fcld-zug eröffnet wird, dürfte eine d?r ersten Unternehmungen des Gen. Me-las seyn, sich des GotthardZ, des grossen nnd kleinen Bernhards , und des (Simplon (zwischen Piemont und dem Walliserland) zn bemächtigen. Venedig, den 19 Fcbr. In Betreff der Pabstenwahl ist es gegenwärtig hier so stille, als ob gar kein Konklave versammelt wäre. Die Ursache hievon ist am politischen Himmel zu suchen. Nord-Amerikas Am ,5. Dez. v. I. hielt der Präsident im Repräsentanten Hause eine Eröffnungs-Rede i er pries zuerst den zunehmenden Wohlstand der Republik, bcdauerte die unrnhlgcn Auftritte , zu denen böse Menschen d^s Volk in einigen Grafschaften, bey Gelegenheit dcS Anschlags dcr Hau- ser und Ländereyen, verleitet hatttn; zeigte die Nothwendigkeit an, eine Revision und Verbesserung des Gerichts Systems vorzunehmen, und kam sodann mit folgenden Worten auf di5 Verhältnisse mit Frankreich: ^„ Verfolg der friedfertigen und menschenfreundlichen Politik, welcke Ms von der vollziehenden Macht der vereinigten Staaten befolgt worden ist, habe ick, als von Seite der franz. Rcpxblik eine Neignng bezeugt wurde die zwischen beyden Staaten obwaltenden Zwistigk.iten beyzulegen, es als meine Pstick,t q?fühlt, Anstalten zu treffen, um diesen zuvorkommenden Schritten ensgegcn z«, gehen, indrm ich, unter qowisftn BcdlnglM' gen, welche die Ehre unsers Landes vorschrieb, und welche zu behaupten unsre Mäßigung nns berechtigt hat, Bevollmächtigte ernannte. Die von der ftanz. Regierung, ehe diese abreisten, verlangten Versicherungen, sind dnrcb ibren Minister der auswärtigen AnZelcgenhctten gegeben worden , nnd i'ch habe demnach die Bevollmächtigten ihre Reise nach Paris antreten lass?«. Sie haben Vollmacht , einen Traktat, unter der konstitutionellen Berathung und Einwilligung des Senats, abzuschließen. Großbritannien. (Ueber Frankreich.) London, den 8. Febr. Am 5. dieß siengcn im Unterhause die Debatte» übor dl? mit Frankreich geführte Korrespondenz, den Frieden bctref- j fend, an. Dtr Minister Tmtdas äußerte zierst folgendes: Durch die neueste französische Revolution sind nicht di? Grundsätze, sondern bloß l die Personen abgeändert worden. Der Rcvolutionsgi.'lst herrscht in Frankreich noch immer; dir Regierung hat aufgchört, jakobinisch zu seyn, allein das Wesen, die Substanz, und alle Eigenschaften d?rrcvolutionärett Regierung sind dermalen noch in cbcn der Slarke vorhanden, wie zu de» Zeiten des Nobcrspierre. — Dic Op-posizionsmänner Whitbread und Ers-kine suchten dcn Minister Dundas zu wicdcrl?gl-n. — Jetzt erhob sich Hcrr Pitt, der sich wicdcr bcsftr befindet, und sagte: Um das von Frankreich bisher befolgte Rrvolunonssistem auf-zuhcbcn, muß Frankreichs Macht ent^ w.der vernichtet, oder wenigstcus er» schöpft werden. Bcy allen bisherigen Revolutionen zrigt sich immcr der nämlich? Geist, ein nnersattli-cher Durst nach Eroberungen. M^:u überfiel Deutschland u-d Italien unter dem sinnreichen Vorwand, diß der Rhein und dee A.pen dce natürlichen Gränzrn von Frankreich wären ; und dieft Erobcrungssuch hatte Vrissot, Roberspierre, Rcubcl, Var-ras; Vl?onaparce hat sie mchr, als all? andere^. Mit Wunden bedeckt, bcsiyt di? franz?sis. Rrgierung in ibren Nedrangnisscn noch grosse Mittel, ihre« Nachbarn zu sckadcn; sie geht ihren Gang fort, sie ist d?r Schrecken und die Geisel des Menschengeschlechts , und sckläat nnttr allen Nationen den Schauplatz ihr"r Verbrechen auf. Doch so lange das englische Volk noch Kraft habcu wird, die Waffen zu führen, so lange es das erste Bedürfniß zum Kricg(Geld) besitzt, so lange, hoffe ich, nird es FralikreichsGelvalthabernauchGrän-zen seyen. Welche Garantie können wir ferner von einer solchen Regierung hoffen? Vuouaparte sagt selbst von seinen Vorgängern, in deren Dienst er Si?ge erfochten, und sich nur zn leicht dnt Ruhm eines bcy.-spicllosen Glückes erworben hat, daß sie untaugliche Menschen seyen. Doch, den: Himmel sey Dank, sein Ruhm wird durch di? Heldenthaten eines an Glück und Talenten gröffcrn Feldherr« verfinstert. Bnonapartes Glücksstern verliert sein blasses Licht Vor Souwarows wachsenden Glänze. — Blwnaparte spricht von seinen friedfertigen Gesinnungen. Aber wo ! sind seine Vorschläge zu einem allge- ! mcincn Frieden? Er folgt demPla- ! ne ftiner Vorganger, und arbeitet ! auf Separatftiedensschlüsse hin. — ^ Wir antworteten ihm, daß eö nicht wahrfcheinlich sty, daß wir seine Vorschläge annehmen, allein so, daß dlcß in allen Fällen nur mit Zustimmung unserer Alliirttn geschehen könnte. — Ohne den. Muth zu verlieren, macht er einen Zweyten Versuch; behauptet, England habc zuerst Frankreich feindlich überfallen, und schweigt noch immer von einem allgemcincn Frieden. Sollen wir dießmal feinen friedfertigen Gesinnungen gegen England mehr Glauben b ymessen? Hat man vergessen , daß Vuonaparte, vom Siege berauscht , nach dem Fr»cdcn mit Ocst- > reich zu Camyo Formio seinen Sol-^ daten neue Lorbeeren an den Ufern ! der Themse versprach? — Ich rathe i also, daß man auf keinen Fall mit Vuonapartc traktircu soll. — Vielleicht aber wird man mich fragen: Ob ich denn Hoffnung habe, die MouarHie in Frankreich mit Gewalt wiederherzustellen? Niemals habe ich dieß für möglich gehalten; niemals habe ich es auszuführen gc-suckt. Abcr ich hoffe, daß Frankreich, wenn es erst durch die. Anstrengung der kombiNirten Armeen l sich von der Last dcr militärischen Ge-! walt befroyt sieht, seine wirkliche ! Wünsche und Gesinnungen an den Tag legen werde. Wir muffen also abwarten, ob Frankreich nicht die ehemalige Thronfolge feiner Fürsten der jetzigen Regierung vorziehen wer-! de, welcher, um völlig monarchisch f zu seyn, nichts fehlt, als die Gesey-! Massigkeit, die Festigkeit und Grän-! zen. Die westlichen Provinzen Von Frankreich haben sich bereits hierüber erklärt, und (seyte Herr Pitt hinzu) ich verbürge es dem Unterhause fey-erlichst? ohue irgend eine Anreitzung ^ von Geilen Englands. Es ist eine freywillige Unternehmung der Roya-listen, die für den. iemgen Augenblick den Unterhandlungen ein neues Hinderniß in den Weg legt. Abcr ich höre den Einwurf: ihr habt doch vormals in Unterhandlungen i»Pa-ns unt^ Lille eingewilliget! Allerdings; allein dieß geschah , weil unser altes Finanzsystem nickt mekr hinreichend wnr, gegen die Macht Frankreichs/ die ihm seine revolutionaire Hülfsmittel darboten, zn kämpfen, i Dama^ mnßten wir zwischen 2 Ue- ^ bcl.l das geringere wählen. <5?ett-dem hat sick vieles geändert; dle Fortsetzung des Kriegs b.ctet uns nur Gewmnstan, und durch dle Erschöpfung der sranzösis. Republlk fuhrt ms icdcr Monat dem ^cklusse emes da «echaften und günstigen Friedens n iber -" 2^^ "" ^" geraumer 2eit Herr Fox zum erstenmal wider auf- Meiner Meynung nach, sagte er kommt es gegenwärtig mehr daraus an, wie wir Frieden schliesst« wollen, als zu wissen, wer den Krieg angefangen, und warum man chn acführc habe. Ohne mich durch d.e Spitzfindigkeiten , die so eben gehört worden,-blenden zu lafftn , behaupte icb: daß England, Oesterreich, und Preussen dle Feindfcllgkeircn angefangen, und daß Fr^nkrrich gcgl-n diel'lbe sich nur Vertheidig >ngswci-se betragen habe. Allerdings hat Frankreich während der Mvol'ttion Dekrete gemacht, die eine Bclcidi-7ung für alle Throncu -- waren; aber hat England nicht auch versucht, die Schwciyer von ihrer Neutralität abzubringen ? Hat nicht Lord Her-vey zu Florenz seine Uhr auf den 3isck gelegt, und erklärt, daß er der Regierung zu der Entschließung, den sranzösis. Gesandten, und alle Franzosen aus Toskana zu verbannen, nur so und so viele Minuten gehe? — Man sprichtviel vom persönlichen Charakter des Vuonaparte. Man bchaupttt, er habe gesagt: Frankreich und England könnten nicht neben einander existircn. Ich habe von diesem Mann keine bes?!:n'n'to Meynung; a b? r m a l, so ll te d.l'' ck i' r -gleichen Wortstreiten oe Krieg «icht verewigen. — Man spricht von der Wiedereinsetzung des Hanfes Bour-bon. Ich muß bekennen, daß ich als Engländer die Herstellung dieser Familie nicht wünsche; nicht als ob ich das auf dicsen nnglückMen Prinzen lastende Unglück vergrössern wollte ; aber jener Wnnsch kommt mir immer, wenn ich an die französif. Geschichte denke. Was hat uns der Friede vom Jahr 1783. mit dem französis. Hofe genüyt. Gleich nach demselben suchte man mit Hülfe der Holläudcr uns Feinde in Ostindicn zn erwecken. — Buonaparte muH , ans persönlichem Interesse d^n Frieden wünschen. Er wi3 in H?n Händen nuklugcr oder ungefchickttr Ge-nei-alc se,ncn crlangccn Kriegsri:h:n. nicht cniss Spicl ft'lzcn. Das In-tcrcsse Frankreichs ' fordert gleichfalls den Frieden von ihm. — Was , die französis. Emigranten anbelangt, ! so muß ich gcstchen, daß man sie ungerechter Weise ausgeplünd.'rt hat, aber ihr? Zurückberusng ist heul zu Tage unmöglick geworden. Ihre ehemahligen Besitzungen sind schon zerstückelt, und in andern Händen. — Was die ehemalig?« Fnedcns-nnterhandlungen zu Paris und Lllle betr,fft, fuhr Herr Fox fort, so wurden sie wokl nur deßwegen angefangen, und abgebrochen, um das englische Volk von der Nothwendigkeit , die höhern Kriegslast.« zu ertragen , desto mehr z" uberzcng^n. Ab.r man frage einmal die Na- tion, ob sie nicht den Frieden wolle? Ehemahls richteten sich unsere Minister nach der Stimm? des Voliö; heut zu Tage bekümmern sie sich lncht mehr um dieselbe. Warum sagt und erklärt man dcm Vno-naparte nicht geradezu: Wir können ohne unftre Miirte keinen Fric- ^ den machen! — Troy der angeführten Gründe des Herrn Fox und der Oppvsszion wurde doch die vom Ministerium auf die französis. Friedcns-anträge gegebene Antwort mit 236 , gegen 64 Stimmen genehmigt. ! Vorgestern kamen auf einmal 6 ^ Kouriers über Hamburg aus Turin, ! Wien, Augsburg, Petersburg , Vcrlin , und aus Donaueschingen hier an. Vald darauf verbreitete sich daö Gerüchte, daß Oest- , reich mit Frankreich in Unterhand- j lung stehe. Frankreich. Vuonaparte, erfter Consul, hat ! unter mehrern andern denBr.Car- ^ not z.lm General- Inspektor^bey den Revücn ernannt und den L^r.^ar-tsielcmy, ehemaligen Gesandten der Republik, welcher, während seiner diplomatischen Laufbahn, den Freden ! Mit dcm Könige von Spanien, und mit dcm Könige von Preussen unter- ! z-i5m t h.1t, in dem Erhaltungssenat ! a grstellt. ^ Buonaparte hat für die Wache der ! '< Consuln und für alle Truppen der Re- ! pnblik eine Parole «n Par,s gegeben, ! die vicle Sensazion erregte: ,/Was- hington (sagte er) ist todt. Dieser grosse Mann hat gcgcn die Tirann^y gckämpft, er hal dle Freiheit seines Vaterlandes bcftftigct; scin Andenken wird dcm ssranzösis. Volke, wie allcu frcycn Mann:r:; der alten und dcr neuen Wclt, und besonders den Franz. Soldaten, welche, wie er und wic dieAmerikanischenKricgcr, für Gleich-heit und Freiheit fechten , stets theuer ftyn. Demnach bcscylt der erste Cou-sul, daß 10 Tage hindurch analtt Fahnen und Standarten dcr Rcp! buk schwarze Flore gehängt wcrdcn sollen. Di.se Parole, (sagen die Pariser) ist ! als eine neue Art «euerVcl.idigzmg ^ gegen auswärtige Mächte anzusehen, z da man ihre Verfassung als Tiranncy in demselben Augenblicke erklärt, als man die Wünsche darbringt, mit ihnen in Frieden zu leben, und ihre Verfassungen zu rcspektiren. Paris, den 11. Febr. Seit mchrcrn Jahren war es bei Leib-auch l Lebensstrafe verboten, auf den hiesi-l gcn Theaters gute Fürsten und Mo-^ narchen auftreten zu lassen, ^etzt er-i scheint die Oper Hadrian wieder.Das artige Stück: die 2. Pagen, in wel-» chcm Friedrich der Grosse im edelsten Lichte erscheint, wird nach? stens gegeben. Und wer weiß, ob der gute liebenswürdige König l Heinrich der Vierte »on Frankreich, in seiner Iagdparthie, nicht auch bald wieder auf den Parisertheatern erscheint? —